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Aus für "Boardwalk Empire" nach Staffel 5

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Wie HBO heute bekannt gab, wird die fünfte Staffel von "Boardwalk Empire" gleichzeitig die finale Staffel der Serie rund um die Prohibition sein. "After much discussion with my creative team and HBO, we’ve decided to wrap up the series after such a great run and look forward to bringing it to a powerful and exciting conclusion", erklärte Serienschöpfer Terence Winter. Auch wenn sich "Boardwalk Empire", trotz großer Namen wie Martin Scorsese (der einige Folgen inszenierte) und Star Steve Buscemi, nie zu dem erhofften "Sopranos" beziehungsweise "The Wire"-Nachfolger entwickeln konnte, gelang der Serie in den zurück liegenden vier Staffeln nicht nur eine kontinuierliche, qualitative Steigerungen, auch eine treue Fangemeinde baute sich im Netz auf. Nicht zuletzt überrascht die Verkündung des Endes deshalb, weil Winter vor einiger Zeit noch in einem Interview erklärte, er sähe noch kein Ende von Nuckys (die Hauptfigur) Geschichte in absehbarer Zukunft.

Am Ende bleibt nur zu hoffen, dass das Finale tatsächlich so befriedigend und kraftvoll wird, wie Winter verspricht. Zu gönnen wäre es der Serie. Die Vorzeichen stehen bisher aber gut. Starttermin ist für den Herbst diesen Jahres angesetzt.

Christopher Landon im Interview: "Wir sind wieder auf dem richtigen Weg"

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Christopher Landon gelang sein Durchbruch 2007 mit dem gewitzten Drehbuch zu Disturbia, der Teenie-Variante von Hitchcocks Klassiker Das Fenster zum Hof. Den Horrorfans ist der Drehbuchautor und Regisseur aber am bekanntesten dank seiner Arbeit an allen bisherigen Sequels der Paranormal-Activity-Reihe, die weltweit zu den erfolgreichsten Horror-Franchises aller Zeiten zählt. Der fünfte Teil der Reihe, der seit dem 2.01. in den deutschen Kinos läuft, ist aber kein gewöhnliches Sequel, sondern ein Ableger, angesiedelt in der US-amerikanischen Latinio-Community, der eine eigenen Geschichte erzählt, aber auch der Mythologie der Reihe treu bleibt. Bei Paranormal Activity – Die Gezeichneten – so heißt der neue Film – übernahm Landon, der maßgeblich zur Mythologie und den Mysterien der Reihe beigetragen hat, auch Regie. Insgesamt war es seine zweite Regiearbeit (nach Burning Palms). Auch wenn er Paranormal Activity 5 nicht schreiben wird, bleibt sein Einfluss auf die Reihe nachhaltig. Anlässlich des neuen Films, hatte Filmfutter die einzigartige Gelegenheit, Christopher Landon zu interviewen. Er erzählte uns, warum es sehr wichtig war, sich mit Die Gezeichneten von der bisherigen Formel abzugrenzen, warum der vierte Film seiner Meinung nach nicht sonderlich gut funktionierte und er gab sogar einen kleinen Hinweis auf den weiteren Verlauf der Paranormal-Reihe.

Achtung: Das Interview enthält einige SPOILER zum neusten Film

(Das Interview ist auch in englischer Sprache hier zu finden)

Filmfutter: Zu allererst – Glückwunsch zum erfolgreichen Start des Films in Nordamerika (Anm. der Red: der Film spielte in den ersten drei Tagen mehr als $18 Mio ein bei einem Budget von $5 Mio). Ich persönlich fand den Film deutlich besser als seinen Vorgänger. Er war kohärenter und passte besser in die etablierte Mythologie der Reihe hinein. Wie kam es überhaupt zu dieser Idee, einen Ableger der Reihe zu machen, der sich auf die US-amerikanische Latino-Community konzentriert?

Christopher Landon: Als wir Paranormal (Activity) 3 beendet haben, hielten wir eine Testvorführung ab und befragten dazu danach verschiedenen Zielgruppen. In einer unserer Zielgruppen war eine junge Latina, etwa 15 Jahre alt, und sie hatte so viel Leidenschaft für diese Reihe und kannte sich so gut in deren Mythologie und Charakteren aus! Sie hatte all diese Ideen und Meinungen und konnte aber auch viel Bezug zu ihrem eigenen Leben finden und zu den Geschichten, die ihre Großmutter ihr erzählt hat. In jener Nacht hatten wir eine Eingebung.U ns wurde klar, dass es diese ganze demographische Gruppe gibt, die einen tief verwurzelten Glauben an das Übernatürliche hegt. Auch unsere Zahlen belegten das. Die Zuschauer aus der Latino-Community strömen immer in Massen zu solchen Filmen. Also fingen wir an, darüber zu reden, ein urbanes Setting für den neuen Film zu erforschen und eine andere Familie in den Fokus zu rücken. Ich habe viele Nachforschungen angestellt und viele Locations besucht. Im Film gibt es eine Szene, in der Irma, Jesses Großmutter, Jesse und Marisol zu einer botánica mitnimmt, einer Art spirituellen Apotheke. Dieser Ort war eigentlich die erste botánica, die ich während meiner Recherchen besucht habe. Sie ist echt. Sie ist nicht irgendwie neu ausgestattet worden, es ist auch kein Set. Genau so sieht sie im echten Leben aus. Der Mann in dieser Szene ist ein curandero, eine Art spiritueller Führer. Er war kein Schauspieler, sondern der eigentliche Ladenbesitzer. Er hat mir sehr viele Infos gegeben und mir viel über die brujeria erzählt, die mexikanische Hexenkunst, um die es in unserem Film geht. All das sammelte sich an und half mir, den Zugang zu dem Film zu finden. Letztendlich wollte ich keinen weiteren Geisterhaus-Film machen, wie wir es immer in Vergangenheit taten, sondern eine persönlichere Geschichte von Besessenheit erzählen. Das war die Genesis des Projekts.

FF: Die verschiedenen Locations ist nur einer von vielen Aspekten, die diesen Film von den vier Filmen vor ihm unterscheiden. Der Fokus liegt erstmals auf einem männlichen Protagonisten, es gibt einige humorvolle Momente und erstmals erscheint auch das Paramount-Logo zum Filmbeginn. Waren das allen bewusste Entscheidungen, damit der Film sich frischer anfühlt und um ihn von den anderen Paranormal-Activity-Flmen abzugrenzen oder ergab sich das alles natürlich?

CL: Nein, nein, es war schon sehr spezifisch und wohl überlegt. Als wir angefangen haben, über diesen Film zu reden, sagte ich zu den Produzenten, dass wir eine Sache sehr gut etabliert haben über die bisherigen Filme, und zwar, dass wenn man von diesem Ding markiert wird, wird man zum Ziel des Dämons, egal wo man hingeht. Das Wesen wird dir folgen. Wir haben das in jedem Film betont, also sagte ich diesmal: „Anstelle davon, es immer zu sagen, last uns es tun! Lasst uns es zeigen.“ Ich denke, dass die klaustrophobische  Natur der bisherigen Filme eine große Stärke war, doch ich merke auch, dass unsere Fans langsam dessen überdrüssig wurden, Sachen zu sehen, die sich immer ähnlich sind. Ich dachte mir, dass wenn wir endlich hinausgehen und den Leuten unterschiedliche Orte zeigen und wie dieses Wesen Jesse überall hinflogt und ein Teil von ihm ist, dass es sich frisch und anders anfühlen würde. Was das Studio-Logo betrifft, so war das eigentlich das Thema vieler Diskussionen. Wir haben davor immer unter dem „Vorwand“ gearbeitet, dass diese Filme real waren. Auf eine gewisse Art und Weise war das Logo also eine Art Ankündigung, ein Eingeständnis, dass es ein Film ist. Aber ich denke, wir haben uns das verdient. Diese Stellung haben wir uns verdient. Ich wollte den Zuschauern von der ersten Minute an klar machen, dass wir anders sein werden. Das war wirklich wichtig. Das Lustige an dem Paramount-Logo ist – und die meisten merken das bis zum Ende nicht – die kleinen Störimpulse beim Logo lassen das vorausahnen, was am Ende des Films passiert. Es hat alles viel Spaß gemacht und, wie ich gesagt habe, ich wollte wirklich ein Statement machen, dass wir anders sind als die bisherigen Paranormal-Streifen.

Christopher Landon Interview 1

FF: Denkst Du, dass dieser Trend mit Paranormal Activity 5 und seinen Sequels weitergehen wird, im Sinne von mehr Locations und dem Eingestehen, dass es sich nicht um reale Ereignisse handelt?

CL: Es ist schon lustig. Es ist diesmal anders, weil ich nicht weiß, in welche Richtung sich die Reihe bewegen wird. Paranormal Activity 5 wird gerade vorbereitet und ich glaube bald fangen die Dreharbeiten an. Ich bin  diesmal außen vor geblieben, weil ich damit beschäftigt war, an Die Gezeichneten zu arbeiten. Ich denke aber, dass obwohl wir das Paramount-.Logo am Anfang hatten, dass die Menschen im Kino den Film immer noch so miterleben, als ob er real wäre. Das macht an diesen Filmen so viel Spaß. Ob man demnächst das Haus häufiger verlassen wird… ich weiß es nicht. Sie könnten. Ich denke auf jeden Fall, dass aus dem erzählerischen Standpunkt die Mythologie von Die Gezeichneten uns ermöglicht, überall hinzugehen. Wir sagen in dem Film, dass es überall passiert, also könnten wir unsere Filme auch überall ansiedeln. Es war großartig, dass wie das Franchise auf diese Weise „öffnen“ konnten. Aber ich glaube auch, dass die Geschichte von Katie (Katie Featherstone) sehr stark ist und die Fans sie sehr lieben und wissen wollen, was mit ihr passiert ist – was einer der Gründe ist, warum das Ende von Die Gezeichneten so gut funktioniert. Wir gehen zur Quelle zurück.. Ich denke, dass die Reihe wieder zu Katies Geschichte zurückkehren wird.

FF: Wenn wir schon beim Thema der Mythologie sind – eine Frage, die natürlich viele Fans beschäftigt, ist, ob es ein klares Endspiel bzw. ein Ziel gibt für das Franchise und was vielleicht noch wichtiger ist, ob man schon den Weg bis dorthin geplant hat.

CL: Ich kann nicht zu viele Details geben, aber ich kann auf jeden Fall bestätigen, dass es ein klares Ziel gibt, zu dem wir gelangen wollen. Ich weiß nicht, wie viele Filme es dauern wird, bis wir dort ankommen, denn es ist eine sehr große und komplexe Idee. Ich kann aber sagen, dass es in Die Gezeichneten einen unglaublich wichtigen Satz gibt, der darauf hindeutet, wohin die Filmserie hinsteuert. Die Kinogänger müssen einfach wirklich gut aufpassen, wenn sie den Film sehen. (lacht)

FF: Eine interessante Sache bei Die Gezeichneten ist, dass der Film sich nahtlos in die bestehende Mythologie einfügt und dabei uns trotzdem eine andere Community, andere Charaktere und eine eigene Geschichte bietet. War es eine schwere Aufgabe, sich einerseits von den bisherigen Filmen abzugrenzen und gleichzeitig dem treu bleiben, was man bisher etabliert hat und am Ende, wie Du gesagt hast, zur Quelle zurückzukommen?

CL: Um ehrlich zu sein war das nicht sehr schwer, und zwar weil wir bislang eine sehr handfeste Mythologie etabliert haben, mit der wir gut arbeiten konnten. Ein Aspekt, den viele Zuschauer an unseren filmen mögen ist, dass wir uns auf interessante Art und Weise frei in Zeit und Raum bewegen können. Wir taten das im zweiten Film und gingen dann im dritten in der Zeit zurück… Ich glaube, wir haben diese Flexibilität erschaffen, die uns Bewegungsfreiheit ermöglicht. Als ich das Drehbuch geschrieben habe, fühlte es sich für mich natürlich an, Charaktere und erkennbare Elemente aus bisherigen Filmen einzubinden. Wir haben das in den anderen Filmen zuvor auch gemacht. Die Herausforderung war hier, eine neue Geschichte zu erzählen, dabei gute Gruselmomente und Szenen zu erfinden und währenddessen auch eine Umgebung und Charaktere zu erschaffen, die man mag und mit denen man sich leicht identifizieren kann. Man möchte, dass die Zuschauer wirklich in den Film eintauchen können. Das waren die eigentlichen Herausforderungen. Meine Arbeit ist es, die Zuschauer für den Film zu gewinnen, insbesondere nach dem vierten Film. Ich glaube, dass wir beim vierten Film etwas schwächelten und vom richtigen Pfand abgekommen sind. Deshalb fühlte ich diesmal eine noch größere Verantwortung, denn ich wollte die Leute für diese Filme wieder begeistern und ihr Vertrauen weder verdienen. Ich wollte ihnen sagen, dass es immer noch eine wertvolle Reihe ist und betonen, dass wir eine klare Mythologie haben und dass wir wieder au dem richtigen Weg sind.

Christopher Landon Interview 2

FF: Ich habe bemerkt, dass Du offen darüber sprichst, dass viele Dinge im vierten Film nicht funktioniert haben. Welche Aspekte haben, Deiner Meinung nach, nicht funktioniert? An welchem Punkt „entgleiste“ der Film?

CL: Der vierte Film war ein interessantes Erlebnis. Ich sollte eigentlich gar nicht das Drehbuch dazu schreiben. Ich war inmitten der Vorbereitungen zu Die Gezeichneten, als das Studio anrief. Sie hatten Probleme mit dem Film und brachten mich in letzter Minute an Bord. Die Dreharbeiten gingen gerade los. Für mich war es ein Kampf, zu versuchen, dass alle Elemente zusammenkommen. Und ich denke alle Macher an Bord jenes Films wurden mit der unweigerlichen „Franchise-Müdigkeit“ konfrontiert. Es war auch einschüchternd, den Nachfolger zu Paranormal Activity 3 zu machen, der ein massiver Erfolg war und sowohl von den Kritikern als auch von den Fans gemocht wurde. Bis heute nennen den dritten Film viele als ihren Favoriten.

FF: Für mich ist es definitiv der gruseligste.

CL: Ja, es war ein wirklich gruseliger Film. Beim vierten haben wir uns bemüht, uns Ideen einfallen zu lassen, wie man die Schreckensszenen und die Gimmicks, die wir im Vorgänger benutzt haben, noch toppen kann. Es hat sich viel Druck aufgebaut. Zugleich mussten wir natürlich einen Weg finden, um die Mythologie in die Geschichte einzuarbeiten. Am Ende war er verworren. Er war nicht klar. Der größte Fehltritt von Paranormal Activity 4 war es, dass der Film die Mythologie nicht vorangebracht hat. Anstelle dessen, ging der Film sogar einen Schritt zurück. Ich glaub, dass das viele Fans frustriert hat. Die Marketing-Kampagne versprach: “It all led to this” (Übersetzung: „Es hat alles hierher geführt“) und eigentlich führte der Film nirgends hin. (lacht)

FF: Der Film warf viele Fragen auf, bot jedoch kaum Antworten.  

CL: Ja, genau. Deshalb wollte ich mit Die Gezeichneten vor allem etwas Stabilität einbringen und uns wieder auf den richtigen Weg zurückführen, was die Mythologie betrifft. Das war mir sehr wichtig. Was die Atmosphäre betrifft, wollte ich, dass der Film wirklich gruselig wird, dass er aber auch Spaß macht. In unseren anderen Filmen ist der erste Akt normalerweise eher langsam und diesmal wollte ich direkt mit einem Knall starten und ein flottes Tempo vorlegen.

FF: Der Film hat auf jeden Fall mehr Humor als die anderen.  

CL: Davon bin ich ein großer Fan. Als ich Disturbia (2007) geschrieben habe, habe ich viel Humor in das Drehbuch eingearbeitet und das hat sich bezahlt gemacht. Ich denke, dass Humor Menschen entwaffnet und ihnen ermöglicht, mit den Charakteren mehr mitzufiebern. Die Charaktere wirken dadurch sympathischer und man identifiziert sich eher mit ihnen. Der erste Akt von Die Gezeichneten wirkt schon beinahe wie eine Komödie, doch dann wird es etwas düsterer und bis zum Ende wird es nur noch düsterer und böser. Die große Wende kommt im Film – und ich will nicht zu viel hier verraten – wenn Jesse mit dem Mädchen in Anas Wohnung anbändelt. In diesem Moment wird aus Die Gezeichneten ein Horrorfilm. Es hat viel Spaß gemacht, die übliche Formel etwas aufzurütteln.

FF: Deine nächste Regiearbeit hat einen sehr eingängigen Titel – Boy Scouts vs. Zombies. Kannst Du mir mehr darüber erzählen?

CL: (lacht) Boy Scouts vs. Zombies macht viel Spaß! Es ist eine Horrorkomödie über drei Boy Scouts auf ihrem letzten Ausflug. Ihre Stadt wird von einer Horde Zombies angegriffen und belagert und sie müssen sie retten. Der Film erinnert von der Stimmung her sehr an Die Goonies (1985, von Richard Donner). Er wist wirklich lustig, liebenswert, aber auch gruselig. Der Film stellt auch das ganze Zombie-Genre ein bisschen au den Kopf. Das hat mich zu diesem Projekt hingezogen. Ich fange immer bei den Charakteren an. Wenn ich in die Charaktere gut hineinkomme, komme ich auch besser in die Story rein.

FF: Wir der Film ein R-Rating haben (Anm. der Red: US-amerikanische Altersfreigabe ab 17 Jahren)

CL: Ja, auf jeden Fall ein R-Rating.

FF: Ich bin auf den Film sehr gespannt. Vielen Dank für das tolle Interview!

von Arthur Awanesjan

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Paranormal Activity – Die Gezeichneten läuft seit dem 2.01.2014 in den deutschen Kinos.

Alle Artikelbilder © 2014 Paramount Pictures – All rights reserved

Rupert Friend wird zum neuen Agent 47

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Hitman Agent 47

Quelle: The Hollywood Reporter

Rupert Friend Agent 47 HitmanZu den unerfüllten Projekten, die der letzten Monat tödlich verunglückte Fast-&-Furious-Darsteller Paul Walker auf dem Plan hatte, gehörte unter anderem eine neue Leinwandfassung der erfolgreichen Videospiels Hitman. Der erste Versuch, Hitman auf die Leinwand zu bringen, erfolgte mit dem gleichnamigen Film im Jahre 2007. Unter der Regie von  Xavier Gens ballerte sich Timothy Olyphant an der Seite von Olga Kurylenko durch Horden von Gegnern und verlor währenddessen jegliche Logik oder Plotkontinuität. Aber hey, die Action war tatsächlich gut. Kommerziell lief es auch ordentlich genug (weltweites Einspiel von knapp $100 Mio), sodass eine Fortsetzung in Erwägung gezogen wurde. Diese kam jedoch nicht schnell zustande, sodass man beim neuen Film, der Agent 47 heißen wird, wohl eher von einem Reboot sprechen sollte. Die Regie führt diesmal Skip Woods, der auch das Drehbuch (es gab eins?) zum Vorgänger geliefert hat. Durch Walkers Tod kam der Film wohl nur kurzfristig ins Stocken, denn Ersatz wurde schnell gefunden – Rupert Friend, den viele durch seine Rolle bei "Homeland" (Bild rechTs) kennen dürften, übernimmt den Part des wortkargen und tödlichen Agenten 47. Zur Handlung – sollte es diesmal eine geben – ist noch nichts bekannt. Man kann davon ausgehen, dass der Film kommendes Jahr weltweit in die Kinos kommen wird.

Gerard Butler übernimmt Patrick Swayzes Part im Remake zu Gefährliche Brandung

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Gefährliche Brandung Remake

Quelle: The Hollywood Reporter

Jap, eine Neuverfilmung von Kathryn Bigelows Action–Surfing-Kulthit Gefährliche Brandung (OT: Point Break) steht kurz bevor. Spätestens seit Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis, in der der es zahlreiche Referenzen zu dem Streifen gibt, ist der Film wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten. Lange wurde mit dem Gedanken an eine direkte Fortsetzung des 1991-Films gespielt, doch Patrick Swayzes Krebstod beendete die Hoffnung auf ein direktes Sequel. "Wenn schon kein Sequel, dann eben ein Remake" muss man sich in Hollywood gedacht haben. Der Kameramann/Regisseur Ericson Core (Unbesiegbar – Der Traum seines Lebens) wird die Regie bei der Neuauflage führen, die sich an der Handlung des Originals orientiert (ein FBI-Agent infiltriert eine kriminelle Vereinigung). Anstelle des Surfens (ich schätze das war vor allem in den Neunzigern noch cool) wird der neue Film in der Welt des internationalen Extremsports spielen. Keanu Reeves, der im Original den Undercover-Agenten verkörperte, hat letzten Monat seine Beteiligung am Remake klar verneint und zeigte auch kein Interesse daran.

Welcher junge "In"-Star die Rolle des Agenten übernehmen wird, ist noch unbekannt, doch die Rolle des Anführers der Gang, im Original von Patrick Swayze gespielt, wurde bereits besetzt. Diese ging an Gerard Butler, der letztes Jahr mit Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr den zweitgrößten Hit seiner Karriere (nach 300) landete und bewies, dass er in Actionfilmen weiterhin ein Kassenmagnet sein kann.

Doch, Moment…gab es nicht eigentlich bereits mehr oder weniger ein Remake von Gefährliche Brandung unter dem Titel The Fast and the Furious? Hmm…

Oscars-Vorschau 2013 Teil 1

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Oscars 2015 Vorschau Teil 1

Ein neues Jahr bringt uns zu meiner neuen Vorschau-Reihe auf die kommenden Nominierungen der 86. Academy Awards. Wer sich meine Vorschau vom letzten Jahr anschauen möchte und sehen möchte, wie gut ich dabei abgeschnitten habe, kann sich hier durchklicken.

Wie schon im letzten Jahr, wende ich mich den acht wichtigsten Kategorien zu – den Drehbüchern, den vier Schauspielsparten, der Regie und natürlich dem "Besten Film". Ich basiere meine Vorhersagen und Analysen auf gesammelten Erfahrungen von 15 Jahren, in denen ich die Oscars selbst mitverfolgt habe sowie auf existierenden Statistiken von über 80 Jahren Oscargeschichte. Sehr große Rollen spielen die großen Industrie-Prädiktoren – also die vier großen Gewerkschaften (SAG, DGA, WGA und PGA), die BAFTAs, die Golden Globes, die Preise der BFCA und natürlich auch ein Gesamtbild, das sich durch einen Blick auf die vielen Preisverleihungen der Filmkritikerverbände aus den USA ergibt. Die letztgenannten spielen natürlich eine sehr untergeordnete Rolle, wenn es um die Oscars geht, geben aber dennoch einen Eindruck davon ab, wie die generelle Stimmung in der Oscar-Saison ist. Zu guter Letzt – und das ist bei den Oscars immer sehr wichtig – ist auch eine Portion Bauchgefühl im Spiel.

Zunächst wende ich mich den beiden Drehbuchkategorien zu (original und adaptiert nach einer Vorlage). Der wichtigste Gradmesser ist die diesjährige Auswahl der Autorengewerkschaft (WGA) , also schauen wir uns diese doch noch einmal an:

Bestes Originaldrehbuch

Nebraska
Her
American Hustle
Dallas Buyers Club
Blue Jasmine

Bestes adaptiertes Drehbuch

Lone Survivor
Captain Phillips
The Wolf of Wall Street
Before Midnight
Im August in Osage County

Hier muss aber auf jeden Fall abschließend erwähnt werden, dass obwohl diese Preise aufgrund der Überschneidung der Mitglieder der Organisation mit denen der Academy wichtig sind, diverse Filme für eine Nominierung nicht zulässig waren (wie Rush, 12 Years a Slave, Fruitvale Station und Philomena), es bei den Oscars aber sein werden. Dadurch ergibt sich (jedes Jahr) ein etwas verzerrtes Bild. Natürlich berücksichtige ich diese Tatsache bei meiner Vorschau.

Schauen wir uns doch beiden Drehbuchkategorien im Einzelnen an…

Bestes Originaldrehbuch

Im Gegensatz zum letzten Jahr ist das die Drehbuchkategorie, in der die Favoriten eigentlich am deutlichsten sind. Mindestens drei Filme haben eine Nominierung hier so gut wie sicher und auch die letzten beiden Plätze haben immerhin zwei ganz klare Anwärter. Natürlich sind die Oscars auch immer für eine Überraschung gut, doch gerade bei den Originaldrehbüchern wird die Kategorie dieses Jahr sehr stark mit "Bester Film" korrelieren.

Sichere Kandidaten

Oscars 2013 Vorschau - American HustleEric Warren Singer und David O. Russell (American Hustle) – David O. Russell erwartet dieses Jahr seine zweite Drehbuch-Oscarnominierung und seine dritte Nominierung als Regisseur. Daran bestehen so gut wie keine Zweifel. American Hustle ist neben 12 Years a Slave ganz klar der große Oscarfavorit dieses Jahr und neben den Schauspielern und der Regie gehört auch das von Russell und Singer geschriebene Drehbuch zu den häufig hervorgehobenen Stärken des Films. Direkt zum Auftakt der Oscar-Saison haben die Filmkritiker von New York das Drehbuch von American Hustle als das beste des Jahres ausgezeichnet. Wichtige Nominierungen bei den Golden Globes, den BAFTAs, der Writers Guild of America und der BFCA folgten. Viel gewonnen hat das Drehbuch (noch) nicht, doch bei allen wichtigen Preisen war der Film in dieser Kategorie zumindest mit einer Nominierung vertreten. Betrachtet man den Gesamtstatus des Streifens im Oscar-Rennen, seinen großen finanziellen Erfolg und David O. Russells Erfolgssträhne, die seit The Fighter andauert, ist ihm eine Nominierung für das Drehbuch garantiert.

Oscars 2013 Vorschau - HerSpike Jonze (Her) – Auch wenn Spike Jonzes Name allen eingefleischten Filmfans ein Begriff ist, überrascht es vielleicht den einen oder anderen, dass Her erst das zweite Drehbuch ist, das er für einen Langfilm geschrieben hat (nach Wo die wilden Kerle wohnen) und das erste, das er gänzlich alleine verfasst hat. Jonzes größten Kritikererfolge, Being John Malkovich und Adaption, stammten aus der Feder der Drehbuchvirtuosen Charlie Kaufman. Seine einzige Oscarnominierung ist daher die für seine Regie bei Being John Malkovich. Mit einer nicht minder schrägen Prämisse als bei seinen Filmen mit Kaufman, hat er mit Her aber offensichtlich sein Meisterwerk geschrieben, das bei sehr vielen Kritikerverbänden mit Liebe aufgenommen wurde. Den ersten Volltreffer in der Oscar-Saison landete Jonzes Her völlig unerwartet bei der National Board of Review und ergatterte dort prompt die Preise für den "Besten Film" und die "Beste Regie". Der Drehbuchpreis ging allerdings an Inside Llewyn Davis. Nichtsdestotrotz zeigten diese beiden Auszeichnungen die Stärke des Films im Rennen und ab da ging es nur noch aufwärts. Bei den Filmkritikern von Chicago, Florida, Kansas City, Las Vegas, San Diego, Toronto und Washington DC gewann Spike Jonzes Drehbuch und sicherte sich neben 12 Years a Slave die meisten Drehbuchpreise in dieser Saison. Zudem wurde der Film in der heiß begehrten Drehbuchkategorie bei den Golden Globes nominiert. Das ist insofern eine große Sache, als dass die Globes nicht zwischen Originaldrehbüchern und adaptierten Drehbüchern trennen und sich daher nur fünf Plätze in der Drehbuchkategorie ergeben. Einen davon konnte sich Her ergattern. Seit 2000 gab es nur neun Filme (von insgesamt 65), die bei den Golden Globes für ihr Drehbuch nominiert waren, bei den Oscars aber nicht. Keiner von diesen neun war ein starker Kandidat für eine "Bester Film"-Nominierung, wie es bei Her der Fall ist. Auch eine Nominierung von der Autorengewerkschaft WGA erhielt Jonze. Eine Nennung bei den Oscars sollte also für Jonze kein Problem darstellen.

Oscars 2013 Vorschau - NebraskaBob Nelson (Nebraska) – Nebraska ist Bob Nelsons erster verfilmtes Kino-Drehbuch und dennoch gilt er bereits neben David O. Russell und Spike Jonze als ein sicherer Kandidat für eine Nominierung bei den Oscars. Ein hilfreicher Faktor ist dabei die allgemeine Stärke des Films, der ebenso wie die beiden eben genannten Streifen, als ein heißer Anwärter auf eine "Bester Film"-Nom gilt. Bei allen relevanten Vorläufern der Oscars tauchte Bob Nelsons Nebraska in der Drehbuchkategorie auf – bei den Golden Globes, bei den WGA-Nominierungen und bei den BAFTAs. Hinzu kommt noch, dass von den letzten vier Filmen von Alexander Payne, drei eine Nominierung für ihr Drehbuch erhielten (davon haben zwei auch gewonnen). Zugegeben, jedes Mal war auch Payne selbst am Drehbuch beteiligt, doch obwohl es diesmal nicht der Fall ist, wird alles an Nebraska immer noch stark mit dem Namen von Alexander Payne assoziiert und das kann Nelsons Chancen in diesem Fall nur helfen.

Wahrscheinliche Kandidaten

Oscars 2013 Vorschau - Blue JasmineWoody Allen (Blue Jasmine) – Woody Allen und die Oscars: Eine Erfolgsgeschichte. Niemand wurde in der Geschichte der Academy Awards so häufig für seine/ihre Drehbücher nominiert wie Woody Allen. Von seinen insgesamt 23 Oscarnominierungen erhielt er 15 für seine Drehbücher. Drei seiner Drehbücher (Der Stadtneurotiker, Hannah und ihre Schwestern, Midnight in Paris) haben gewonnen. Ein weiterer Sieg dieses Jahr ist ausgeschlossen, gute Chancen auf eine Nominierung hat der Film aber, allein schon, weil es Woody Allen ist und Blue Jasmine neben Midnight in Paris, Match Point und Vicky Cristina Barcelona sein von der Kritik am besten rezensierter Film der letzten 15 Jahre ist. Zudem ist der Streifen auch ein beachtlicher Box-Office-Erfolg geworden, wenn auch nicht in der gleichen Liga wie der deutlich Mainstream-tauglichere Midnight in Paris. Sicher ist die Nominierung jedoch nicht. Zwar hat Blue Jasmine die begehrte WGA-Nominierung (von der Autorengewerkschaft) erhalten, jedoch ist die WGA Allen schon immer eher zugetan gewesen als die Academy. Von seinen Autorenkollegen bei der WGA wurde er in Vergangenheit nämlich bereits 20 Mal nominiert, bei den Academy Awards aber nur 15 Mal. Außerdem wurde beispielsweise von der WGA sein Drehbuch zu Vicky Cistina Barcelona nominiert, bei den Oscars aber nicht. Bei Match Point verhielt es sich genau andersherum. Insgesamt ist aber Blue Jasmine in einer starken Position. Das Drehbuch des Films wurde bei den BAFTAs nominiert, ebenso wie bei den Preisen der BFCA. Der Film selbst gewinnt immer mehr an Fahrt im Oscar-Rennen seit er von der Producers Guild of America als einer der zehn besten Filme des Jahres nominiert wurde und dabei sogar Der Butler und Inside Llewyn Davis ausstach. Daher sollten die Chancen von Woody Allen auf seine insgesamt 24. Oscarnominierung keinesfalls unterschätzt werden.

Oscars 2013 Vorschau - Inside Llewyn DavisJoel und Ethan Coen (Inside Llewyn Davis) – Richtet man sich ausschließlich nach den "Vorboten" der Oscars und dem bisherigen Stand des Rennens, sind die Chancen von Inside Llewyn Davis leider immer mehr gesunken. Weder eine Golden-Globe-Nominierung noch eine Nennung der Writers Guild of America konnte sich der Film sichern. Außerdem erhielt er keine PGA-Nominierung, was darauf hindeutet, dass es mit einer Nominierung als "Bester Film" ebenfalls knapp werden wird. Warum habe ich den Film also unter "wahrscheinlichen Kandidaten"? Ganz einfach – weil es die Coens sind, deren Drehbücher man nie ausschließen sollte (immerhin haben sie für ihre Skripte bereits fünf Oscarnominierungen erhalten und davon zwei gewonnen), erst recht nicht, wenn es sich um einen Film handelt, der so von den Kritikern umjubelt wurde, wie Inside Llewyn Davis. Sein größtes Problem ist einfach die sehr harte Konkurrenz dieses Jahr, insbesondere durch den späten Emporkömmling im Rennen Dallas Buyers Club, der sich eine WGA-Nom sichern konnte. Immerhin wurde das Drehbuch der Coens bei den BAFTAs nominiert (aufgrund der Überschneidung mit den Academy-Wählern ebenfalls eine sehr wichtige Nominierung), bei den BFCA Awards und von einer langen Reihe von Filmkritikerverbänden der USA. Der wichtigste Sieg, den der Film für sein Drehbuch erringen konnte, war die Auszeichnung der National Board of Review für das "Beste Originaldrehbuch" des letzten Jahres. Wie Woody Allen sind auch die Coens Legenden unter Autoren.

Weitere Anwärter

Oscars 2013 Vorschau - Dallas Buyers ClubCraig Borten (Dallas Buyers Club) – Vor zwei Monaten hatte ich Dallas Buyers Club überhaupt nicht auf dem Schirm als einen Film, der außerhalb der Schauspielkategorien (in denen Matthew McConaughey und Jared Leto mit Sicherheit nominiert werden) sonst noch eine Rolle spielen wird bei den Oscars. Doch seit der Bekanntgabe der Nominierungen der Screen Actors Guild war es klar, dass der Film wirklich gut ankommt. Drei SAG-Nominierungen hat er erhalten, darunter die sehr wichtige Nominierung für sein schauspielerisches Ensemble als Ganzes – eine Nennung, die häufig mit der Oscarkategorie "Bester Film" korreliert. Dabei ist es aber nicht geblieben. Auch die PGA und (was für diese Vorschau am relevantesten ist) die WGA nominierten den Film. Er scheint also ein ernsthafter Kandidat auf eine "Bester Film"-Nom zu sein, aber auch eine Drehbuchnominierung könnte dabei herausspringen. Dass der Streifen sich bei der WGA gegen Inside Llewyn Davis durchsetzen konnte, ist sehr beeindruckend. Es bleibt jedoch auch eine Tatsache, dass das Drehbuch des Films außerhalb der Autorengewerkschaft nirgends nominiert wurde – nicht bei den BAFTAs, nicht bei den Golden Globes und nicht von der BFCA. Auch die Kritikerpreise konzentrierten sich voll und ganz auf die schauspielerischen Highlights des Films. Daher denke ich, dass die WGA-Nom eher ein Glücksfall war und der Film dann in dieser Kategorie bei den Oscars doch gegen das Coen’sche Werk den Kürzeren ziehen wird.

Ryan Coogler (Fruitvale Station) – Im kompletten Gegensatz zu Dallas Buyers Club betrachtete ich Ryan Cooglers Erstlingswerk vor zwei Monate noch als einen starken Kandidaten im Rennen, doch die erwarteten Preise (abgesehen von diversen Nennungen für das beste Regiedebüt) blieben fast komplett aus. Jetzt wäre jede wichtige Nominierung für den Film bei den Oscars eine große Überraschung, doch eine, die ich für nicht ausgeschlossen halte, vorausgesetzt genug Wähler haben diesen kleinen Flm überhaupt gesehen.

Danny Strong (Der Butler)Der Butler ist eindeutig ein "Schauspieler"-Film, bei dem das Drehbuch und die Regie eine eher untergeordnete Rolle spielen und auch nicht zu den hochgelobten Punkten gehören, die die Kritiken erwähnen. Das Drehbuch erhielt bislang auch keine einzige Nominierung. Seit aber letztes Jahr John Gatins' moralinsaueres Drehbuch zu Flight, ohne viele Nominierungen im Vorfeld, ebenfalls von den Oscars nominiert wurde, möchte ich Der Butler an dieser Stelle nicht unterschätzten. Seine Chance auf eine Drehbuchnominierung ist wirklich gering, doch sie existiert.

Oscars 2013 Vorschau - GravityJonás Cuarón und Alfonso Cuarón (Gravity) – Gravity ist schon eine Kuriosität. Obwohl der Film neben American Hustle und 12 Years a Slave einer der drei großen Favoriten im diesjährigen Oscar-Rennen gehört, ist eine Drehbuchnominierung für den Streifen sehr unwahrscheinlich. Den während die Regie des Films, die technischen Aspekte und der Film selbst mit Preisen überhäuft wurden, ist das Drehbuch kaum irgendwo aufgetaucht. Gravity ist eben ein Film, der mit seinem visuellen Bombast mehr punktet, denn mit seiner Story. Dafür gibt es zahlreiche Präzedenzfälle. Auch Blockbuster wie Avatar und Titanic erhielten keine Nominierungen für ihre Drehbücher, obwohl die Filme sehr stark im Rennen waren. Etwas Hoffnung besteht aber noch für die Brüder Cuarón – die British Academy of Film and Television Arts (BAFTA), das britische Pendant zu den Oscars, nominierte den Film anstelle von Kandidaten wie Her oder Dallas Buyers Club. Darüber hinaus erwähnten nur die Filmkritikerverbände von San Francisco und Phoenix das Drehbuch des Films, während die WGA, die BFCA und die Globes ihm keine Beachtung schenkten.

Sue Smith und Kelly Marcel (Saving Mr. Banks) – Wie bei Der Butler halte ich eine Nominierung hier auch für sehr unwahrscheinlich und im Vorfeld schlug das Drehbuch keine großen Wellen. Allerdings besteht weiterhin die Möglichkeit, dass der Film zu einer der großen Überraschungen bei den Oscars gehören wird und dabei diverse unerwartete Nominierungen verbucht. Eine Nennung bei den Preisen der Producers Guild of America hat er ja bereits erhalten. Komplett außer Acht lassen würde ich den Film also nicht.

Jeff Nichols (Mud) – Vor sechs Monaten hätte ich Mud noch deutlich höher im Rennen um eine Drehbuchnominierung eingeschätzt, doch in der Hitze der Oscar-Saison ging der Film inmitten von harter Konkurrenz und trotz toller Kritiken und guter Einspielergebnisse leider unter. Hilfreich könnte vielleicht die Tatsache sein, dass Mud der erste Film war, zu dem die Academy-Mitglieder massenweise Screener zugeschickt bekommen haben, sodass die meisten ihn gesehen haben dürften. Bei den bisherigen Preisen blieb aber das Drehbuch des Films nahezu ungenannt, mit der Ausnahme einer Nominierung des Filmkritikererbands von Phoenix.

Peter Morgan (Rush – Alles für den Sieg) – Die Academy mag Peter Morgan und hat seine Arbeit auch bereits zweimal nominiert, zuletzt für eine andere Zusammenarbeit mit dem Regisseur Ron Howard, Frost/Nixon (die andere Nominierung erhielt er für Die Queen). Allerdings war der gesprächslastige Politfilm deutlich besser geeignet für eine Drehbuchnominierung und der Film befand sich deutlich höher in der Oscar-Hierarchie in seinem Jahr, Dasselbe trifft auch auf Die Queen zu. Trotz sehr guter Kritiken ist Rush in den letzten Wochen im Oscar-Rennen eher untergegangen und wird sich bestenfalls über einige technische Nominierungen sowie eine Nennung für Daniel Brühl erfreuen. Peter Morgans tolles Drehbuch dürfte dabei leider eher zweitrangig sein, auch wenn man allein schon aufgrund seines Namens nicht komplett ausschließen kann.

Außenseitertipp

Nicole Holofcener (Genug gesagt) – Nicole Holofcener ist eine der angesehensten Regisseurinnen/Autorinnen Hollywoods, auch wenn ihre Filme finanziell nie große Wellen schlugen. Keiner ihrer Streifen hat bis jetzt schlecht bei den Kritikern abgeschnitten und die Independent Spirit Awards haben ihre vier letzten Drehbücher allesamt nominiert. Bei den Oscars blieben ihre gut geschriebenen und gut gespielten Werke bislang unbeachtet. Mit viel Glück, könnte sich das dieses Jahr ändern, denn Genug gesagt ist nicht nur ihr bester Film (laut Kritikern und nach meiner subjektiven Meinung), sondern auch ihr kommerziell erfolgreichster. Zudem hat den Film den Bonus, dass auch der letztes Jahr verstobene James Gandolfini ein Kandidat für eine Nominierung bei den Oscars ist für seine Performance in dem Film, was dem Streifen noch mehr Publicity ermöglicht. Die Filmkritiker von Boston prämierten den Film für das beste Drehbuch des Jahres und die Kritikerverbände von San Diego und Washington DC haben es immerhin nominiert. was die Vorboten der Oscars betrifft, ist das eine eher magere Ausbeute, doch falls es eine Überraschung geben sollte, wird es diesem Film gelingen.

Vorhersage:

American Hustle
Her
Nebraska
Inside Llewyn Davis
Blue Jasmine

Bestes adaptiertes Drehbuch

Während die obige Kategorie viele feste Favoriten hat, ist das Feld in der Kategorie "Bestes adaptiertes Drehbuch" verstreuter. Obwohl es auch hier ein eingeschränktes Feld von wahrscheinlichen Kandidaten gibt, ist nur ein einziger Film sicher, wenn man nach dem bisherigen Verlauf des Oscar-Rennens urteilt. Ironischerweise ist es gerade dieser Film, der von der Writers Guild of America nicht nominiert wurde, allerdings auf der Grundlage, dass das Drehbuch des Films nicht nach den Richtlinien der WGA geschrieben wurde und daher für eine Nominierung nicht zulässig war.

Sichere Kandidaten

Oscars 2013 Vorschau - 12 Years a SlaveJohn Ridley (12 Years a Slave) – John Ridleys Adaption von Solomon Northups Memoiren ist der einzige absolut sichere Kandidat für eine Nominierung in dieser Kategorie und der haushohe Favorit für den Sieg, wie es sich bei Drehbüchern zu wahrscheinlichen "Bester Film"-Gewinnern auch gehört. Wie bereits erwähnt, wurde 12 Years a Slave von der Autorengewerkschaft WGA nicht nominiert, was allerdings an fehlender Zulässigkeit des Drehbuchs lag. Dies wird bei den Oscars gar keine Rolle spielen. Ansonsten hat Ridleys Drehbuch bislang kaum irgendeine wichtige Preisverleihung versäumt. Sowohl die Golden Globes als auch die Broadcast Film Critics Association nominierte das Drehbuch. Kein anderes Drehbuch gewann auch so viele Kritikerpreise in dieser Kategorie (darunter bei den Filmkritikerverbänden von Washington DC, San Francisco, Phoenix, Chicago und Kansas City). Eine Oscarnominierung ist beschlossene Sache.

Wahrscheinliche Kandidaten

Oscars 2013 Vorschau - The Wolf of Wall StreetTerence Winter (The Wolf of Wall Street) – Eigentlich sollte The Wolf of Wall Street zu den sicheren Kandidaten gehören, doch ich traue mich nicht, in dieser Kategorie andere hundertprozentige Nominees zu benennen außer 12 Years a Slave. Das liegt daran, dass die Rezeption on The Wolf of Wall Street deutlich gemischter ausgefallen ist als gehofft und der Film mit seinen sehr freizügigen Szenen einige Academy-Mitglieder abschrecken wird. Eine Drehbuchnominierung bei den Golden Globes hat der Film nicht erhalten und auch generell schnitt er bei den Globes schwächer als erwartet ab (so erhielt Scorsese keine Regienominierung). Zugleich hat aber Terence Winter den Preis der National Board of Review für seine Arbeit erhalten und wurde von den BAFTAs, der BFCA und den Filmkritikerveränden von San Francisco, Washington DC, Chicago und London nominiert. Da der Film im Rennen wieder an Stärke gewinnt (siehe die DGA-Nom für Scorsese, die PGA-Nom für den Film und die WGA-Nom für Winter), sollte das Drehbuch den Sprung unter die ersten fünf bei den Oscars schaffen.

Billy Ray (Captain Phillips)Captain Phillips ist einer dieser Filme, deren Stärke mehr in der Regie und den Schauspielern liegt, denn in seinem Drehbuch, allerdings ist der Film als Kandidat für die Kategorie "Bester Film" aktuell so stark, dass das Drehbuch nahezu automatisch mitnominiert werden wird. Eine Nominierung von der WGA hat es ja bereits erhalten. Auch die BAFTA und die BFCA versahen Billy Ray mit einer Nominierung für den Film. Zwar hat er keine Chance, irfendeinen Drehbuchpreis zu gewinnen, sollte aber aufgrund von seinem Gesamtstatus sich relativ problemlos eine Nominierung sichern.

Steve Coogan und Jeff Pope (Philomena) – Unter den "wahrscheinlichen Kandidaten" ist Philomena am nächsten dran an einer so gut wie sicheren Nominierung. Die einzige Schwierigkeit bei der Beurteilung der Chancen des Films besteht darin, dass er für eine Nom bei der WGA Awards nicht zulässig war. Wäre er es gewesen, dann habe ich kaum Zweifel daran, das er auch nominiert worden wäre. Steve Coogans und Jeff Popes Drehbuch vermischt rührende Dramatik  und Humor auf eine sehr gelungene und menschliche Art und Weise und gerade diese Mixtur lieben die Mitglieder der Academy. Die Wähler der Hollywood Foreign Press Association taten es auch und nominierten das Drehbuch des Films für den Golden Globe. Zivor gewann Philomena den Drehbuchpreis beim Filmfestival von Venedig. Auch Nominierung bei der BFCA und bei den BAFTAs hat der Film verbucht. Nahezu alle Voraussetzungen für eine Oscarnominierung sind also erfüllt.

Oscars 2013 Vorschau - Before MidnightRichard Linklater, Julie Delpy und Ethan Hawke (Before Midnight) – Kaum ein Film wurde dieses Jahr von den Kritikern so hochgejubelt wie der dritte Teil von Richard Linklaters ungewöhnlicher Filmreihe. Obwohl es kaum jemand für möglich hielt. fiel die Rezeption für Before Midnight vielleicht sogar etwas besser aus als für die beiden (ebenfalls sehr beliebten) Vorgänger. Da erscheint es nahezu paradox, dass am Ende des Jahres die meisten Kritikerverbände den Film schlicht ignorierten ebenso wie seine Darsteller. Immerhin konnte Julie Delpy eine Golden-Globe-Nominierung ergattern. Doch immerhin wird das Drehbuch des Films häufig berücksichtigt und gewann unter anderem den Preis der Los Angeles Film Critics Association. Bei dem Filmkritikerverband von New York kam es auf Platz 2 – und das ohne Trennung zwischen adaptierten und Originaldrehbüchern. Die Writers Guild of America versah den Film ebenfalls mit einer Nominierung, ebenso auch die BFCA, während die BAFTAs den Film übergingen. Doch das größte Argument für eine Nominierung bleibt, dass auch der Vorgänger, Before Sunset, für sein Drehbuch bei den Oscars nominiert wurde. Bei solchen Filmen, die zwar sehr gut angekommen sind, aber in allen anderen Kategorien einfach keine Chance haben, ist eine Drehbuchnominierung eine Art Trostpreis und diesen wird Before Midnight dieses Jahr wahrscheinlich erhalten.

Weitere Anwärter

Tracy Letts (Im August in Osage County) – Tracy Letts' Adaption von seinem eigenen Theaterstück erhielt die wichtige WGA-Nominierung, doch das schreibe ich der Tatsache zu, dass starke Konkurrenten wie 12 Years a Slave und Philomena nicht zulässig waren. Zwar ist der Film nicht komplett aus dem Rennen und hat auch von den Filmkritikern von Phoenix eine Drehbuchnominierung verbucht, doch insgesamt sind die Kritiken zum Film viel zu gemischt und der Lob gilt vor allem den darstellerischen Leistungen von Meryl Streep und Julia Roberts. Das Drehbuch dürfte dabei eher zweite Geige spielen.

Destin Cretton (Short Term 12) – Destin Crettons zweiter Langfilm ist ein winziger, winziger Film, der an den US-Kinokassen gerade einmal $1 Mio eingespielt hat. Die wichtigen Preise blieben Short Term 12 allesamt verwehrt und dennoch taucht er während der Oscar-Saison stets hier und da auf, insbesondere dank seiner Hauptdarstellerin Brie Larson. Aber auch Cretton selbst wurde für einige Kritikepreise nominiert. Beachtung bei den Oscars halte ich für extrem unwahrscheinlich, doch es sind häufig die Drehbuchkategorien, in denen sich kleine Filme gegen große Konkurrenten durchsetzen können.

Scott Neustadter und Michael H. Weber (The Spectacular Now) – In einem etwas schwächeren Jahr wäre Neustadters und Webers Drehbuch vielleicht ein Kandidat. Doch er scheint sich in die immer länger werdende Liste von "jungen" Indie-Filmen wie Garden State, (500) Days of Summer (ebenfalls von den beiden geschrieben) oder zuletzt Vielleicht lieber morgen einzureihen, die zwar durchaus bei den Kritikerpreisen punkten können, bei den größeren dafür ungenannt bleiben. The Spectacular Now erhielt Drehbuchnominierungen von den Filmkritikern von San Diego, San Francisco und Washington DC, doch Nennungen von größeren Kritikergruppen blieben aus. Komplett ausschließen kann man den Film nicht, doch ebenso wie letztes Jahr mit Vielleicht lieber morgen wird eine Nominierung nur in den Träumen der Fans bleiben.

Peter Berg (Lone Survivor) – Der einzige Grund, warum ich diesen Film aufgenommen habe, ist, weil er von der Writers Guild of America eine Nominierung für sein Drehbuch erhielt. Das war aber viel eher das Ergebnis der Tatsache, dass relevante Konkurrenten wie Philomena und 12 Years a Slave einfach unzulässig waren. Da es bislang die einzige Nennung ist, die Lone Survivor in der Drehbuchkategorie verbuchen konnte und da der Film auch insgesamt keinen sonderlichen Eindruck im Oscar-Rennen macht, glaube ich, dass es bei der WGA-Nominierung auch bleiben wird.

Außenseitertipp

Oscars 2013 Vorschau - Blau ist eine warme FarbeAbdellatif Kechiche und Ghalia Lacroix (Blau ist eine warme Farbe) – Dass die Academy hin und wieder herausragende fremdsprachige Drehbücher nominiert, ist bekannt. So haben auch die Drehbücher zu Liebe, Sprich mit ihr und Nader und Simin – Eine Trennung von der Academy eine Nominierung erhalten, Almodovárs Film gewann den Preis sogar. Auch Blau ist eine warme Farbe, der letztjährige Gewinner der Goldenen Palme, wäre ein deutlich stärkerer Kandidat – wenn da nicht eine riesige Hürde wäre. Diese besteht in den expliziten Sexszenen des Films und der daraus resultierenden, stigmatisierenden NC17-Altersfreigabe des Films in den USA, die nur wenigen, besonders brutalen oder sexuell expliziten Filmen vorbehalten bleibt und dadurch zu einer gewissen Sigmatisieung dieser Filme führt. So konnte Shame vor zwei Jahren, trotz guter Kritiken und zahlloser Kritikerpreise, keine einzige Oscarnominierung ergattern. Als Grund dafür sehe ich vor allem die NC17-Freigabe des Films an. Blau ist eine warme Farbe ist bei den Kritikern noch beliebter als Shame und gilt für viele als einer der besten Filme des letzten Jahres. Ob das aber ausreichen wird, um das Stigma der NC17-Freigabe zu überwinden, bezweifle ich leider. Jedoch könnte gerade eine Drehbuchnominierung eine Möglichkeit sein, den Film zu entlohnen.

Vorhersage:

12 Years a Slave
The Wolf of Wall Street
Captain Phillips
Before Midnight
Philomena

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In Teil 2 erwartet Euch ein Ausblick auf die vier Schauspielkategorien. Bis bald und frohes Mitraten!

NBCs Rosemary’s Baby hat seine Rosemary gefunden…

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Rosemary's Baby Zoe Saldana

Quelle: Comingsoon

ZOE SALDANA

Zoe Saldana wird in Rosemary's Baby die Hauptrole spielen

Zoe Saldana in Colombiana (2011) ©  TriStar Pictures

Der Star on Filmen wie Star Trek, Avatar, Colombiana und der kommenden Marvel-Verfilmung Guardians of the Galaxy, wird die Hauptrolle in NBCs Neuauflage des Horrorklassikers spielen.

Nicht nur im Kino erwarten uns Neuauflagen von bekannten Horrorstoffen, auch das Fernsehen füllt sich immer mehr mit Serienvariationen von Horrorfilmen (siehe "Bates Motel", "Hannibal" oder die geplante "Der Exorzist"-Serie). "Rosemary’s Baby" ist ein weiterer Beitrag zu dieser Welle, wobei hier keine lange Serie geplant ist, sondern stattdessen eine vierstündige Miniserie, die nicht einfach Roman Polanskis Genreklassiker neuverfilmen, sondern viel eher Ira Levins Romanvorlage neu adaptieren soll. Die Regie bei der Miniserie übernimmt die polnische Filmemacherin Agnieszka Holland, deren Filme In Darkness und Bittere Ernte bei den Oscars in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert wurden. Holland sammelte bereits beim Fernsehen erfahren und inszenierte einige Folgen von beliebten Serien wie "Treme", "The Wire" und "The Killing".

Wer Rosemary’s Baby nicht kennt (sollte es eigentlich schnellstmöglich nachholen) – hier ein Kurzabriss der Handlung: Rosemary ist eine junge Ehefrau, die mit ihrem Ehemann in eine Wohnung einzieht, die eine dunkle Vorgeschichte hat. Nachdem Rosemary schwanger wird, findet sie das Verhalten von ihrem Gatten und ihren geheimnisvollen Nachbarn immer sonderbar und glaubt finstere Motive in Bezug auf ihr ungeborenes Baby zu entdecken. Bald kann sie nicht mehr zwischen ihrer Paranoia und der Realität unterscheiden..

In Polanskis Film von 1968 spielte Mia Farrow grandios in der Hauptrolle und erhielt dafür eine wohlverdiente Golden-Globe-Nominierung. Die Messlatte ist für Saldana auf jeden Fall hoch gelegt und es wird ein interessanter Test ihrer schauspielerischen Fähigkeiten sein in einem Film, in dem sie endlich nicht mehr die taffe Actionfrau spielt.

Die Handlung des Films wurde nach Paris verlegt, wo die Dreharbeiten bald anlaufen sollen. Ich muss sagen, dass obwohl ich Polanksis Film mag, ich dieser Neuauflage nicht abgeneigt bin – und das hat vermutlich etwas mit Saldanas Beteiligung zu tun.

Neues Ghost-Movie-2-Poster bahnt sich seinen Weg ins Netz

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Ghost Movie 2 Poster

Quelle: MSN

News zu großartigen Sequels kommen wohl im Doppel. Wer unsere Seite länger gelesen hat, weiß von meiner Begeisterung für Ghost Movie, einem Film, der das Parodien-Subgenre neu-definiert hat (oder auch nicht). Doch ob man den Film nun mag oder nicht, eins steht fest – das Sequel kommt, und das schneller, als man die Zeit hatte, sich vom ersten Film zu erholen. Ein deutscher Starttermin für Ghost Movie 2 (OT: A Haunted House 2) steht noch nicht fest, in den USA startet der Film aber am 28.03. Nach dem neuen, an Lachern kaum zu überbietenden Trailer, kommt jetzt ein neues Filmposter. Ich muss zugeben, die Tagline ist schon irgendwie ein bisschen gewitzt. Aber sonst…

Ghost Movie 2 Poster

Immerhin gibt es Jaime Pressly…

Der Kaufhaus Cop kehrt zurück!

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Der Kaufhaus Cop 2 News

Quelle: The Hollywood Reporter

Jawoll! Endlich kommt sie, die Fortsetzung auf die die ganze Welt gewartet hat! Vergesst Star Wars: Episode VII oder The Avengers 2. Und wer braucht schon den nächsten X-Men oder Avatar, wenn wir Kevin James zurück in Der Kaufhaus Cop 2 haben können?! Fünf lange Jahre hat Kein Smith uns ausharren lassen; die Hoffnung, dass wir noch einen zweiten Auftritt von Paul Blart, dem Kaufhaus Cop erleben dürfen, schwand zusehends dahin. Doch verzweifelt nicht, bald ist es soweit! Der Kaufhaus Cop geht in die zweite Runde! Die Regie übernimmt diesmal Andy Fickman (Feuer frei für Namenswitze), der sich für zeitlose Flme wie Daddy ohne Plan und Die Bestimmer verantwortlich zeichnete. Im April sollen die Dreharbeiten bereits losgehen. Dass man so lange gewartet hat, ist eigentlich ein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Film bei einem Budget von $26 Mio alleine in den USA mehr als $145 Mio eingespielt hat. Auch hierzulande sahen ihn mehr als 1,5 Mo Kinogänger (immerhin etwa siebenmal mehr als Oscargewinner Argo und fünfmal mehr als Silver Linings – verdaut das erst einmal!). Bedenkt man die Beliebtheit von Kevin James hierzulande (siehe die Erfolge von Das Schwergewicht und Kindsköpfe 2), dürfte die Fortsetzung auch gut abschneiden. Dennoch werden sich die Macher sicherlich nicht auf den Lorbeeren von Teil 1 ausruhen und zumindest versuchen, das Niveau von Kindsköpfe 2 zu erreichen…

Der US-Verband der Kameraleute nominiert sieben Filme

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ASC Nominierungen 2013

Quelle: ASC

Nachdem die großen Gilden (Drehbuch, Schauspieler, Regie, Produzenten) ihre Nominierungen bekanntgegeben haben, sind jetzt die kleineren Verbände bzw. Gewerkschaften an der Reihe, ihren Senf zum diesjährigen Oscar-Rennen hinzuzugeben. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um technische Kategorien. Den Auftakt macht die American Society of Cinematographers (ASC), die etwa 450 Mitglieder zählt und seit 1986 ihre Preise vergibt. Die Überschneidung mit den Oscars ist meist sehr groß. Nur zweimal kam es vor, dass ein Film ei den Oscars den Preis für die "Beste Kamera" gewonnen hat, obwohl die ASC ihn nicht einmal nominiert hat. Eine komplette Passung der Nominees gibt es aber auch nicht häufig. Meistens wird mindestens ein Film, der von der ASC nominiert wird, von den Oscars zugunsten eines anderen übergangen – letztes Jahr war es Les Misérables, der bei den Oscars durch Django Unchained ersetzt wurde. Dieses Jahr könnte allerdings anders verlaufen, denn erstmals wurden statt fünf sieben Filme von der ASC nominiert (ich nehme an, dass Stimmengleichstand der Grund war). Es würde mich daher nicht überraschen, wenn unter den sieben nominierten Filmen sich alle fünf finden, die später auch bei den Oscars eine Nennung erhalten werden. Die Frage bleibt weiterhin, welche zwei es nicht schaffen werden. Die Nominees sind:

  • Sean Bobbitt (12 Years a Slave)
  • Barry Ackroyd (Captain Phillips)
  • Philippe Le Sourd (The Grandmaster)
  • Emmanuel Lubezki (Gravity)
  • Bruno Delbonnel (Inside Llewyn Davis)
  • Phedon Papamichael (Nebraska)
  • Roger Deakins (Prisoners)

Bemerkenswert ist dabei Roger Deakins' Nominierung – die nun 13. ihrer Art von der ASC. Gewonnen hat er dreimal, zuletzt letztes Jahr für Skyfall. Bei den Academy Awards ging er trotz 10 Nominierungen bislang immer leer aus. Auch Lubezki hat bereits zwei ASC-Preise gewonnen, für The Tree of Life und Children of Men, hat aber ebenfalls keinen Oscar-Sieg vorzuweisen. Anzumerken ist noch, dass es der erste größere Verband ist, bei den American Hustle keine Nominierung erhalten hat. Als klarer Favorit gilt bei diesen Preisen Lubezki für seine beeindruckende Arbeit an Gravity, wobei ich auch Philippe Le Sourd nicht ausschließen würde.

Der Sieger wird am 1.02.2014 bekanntgegeben.

Keine Überraschungen bei den Nominierungen der Regiegewerkschaft

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DGA Nominierungen 2013

Quelle: Directors Guild of America

Wie ich bereits mehrfach in meinen Artikeln zum Oscar-Rennen betont habe, besitzen die Preise der vier großen "Gilden" bzw. Gewerkschaften den besten Vorhersagefaktor, was die Oscars betrifft. Im Gegensatz zu den zahlreichen Kritikerpreisen, zu denen die der Hollywood Foreign Press Association (Golden Globes) oder der Broadcast Film Critics Association (Critics Choice Awards) angehören, besteht zwischen den Wählern der Academy (Oscars) und der jeweiligen "Gilden" eine Überschneidung. Im Klartext: es sind zum Teil (!) die gleichen Leute, die abstimmen.

Von den vier großen Gewerkschaften (der Produzenten, der Schauspieler, der Drehbuchautoren und der Regisseuren) sind die Preise der Regiegewerkschaft, also der Directors Guild of America, die ältesten und vielleicht auch die angesehensten. Der Preis wird bereits seit 1948 verliehen und in all dieser Zeit kam es nur siebenmal vor, dass ein Regisseur den DGA Award gewann, nicht aber den Oscar; zuletzt letztes Jahr als Ben Affleck von der Academy nicht einmal nominiert wurde. Andererseits kommt es auch nicht so häufig vor, dass alle fünf DGA-Nominees auch bei den Oscars nominiert werden. Seit 2000 trat dieser Fall nur in einem Jahr (2005) ein.

Unten seht Ihr die Liste der diesjährigen nominierten Regisseure. So könnte auch die Liste in der Kategorie "Beste Regie" bei den Oscars aussehen.

David O. Russell (American Hustle)
Paul Greengrass (Captain Phillips)
Alfonso Cuarón (Gravity)
Steve McQueen (12 Years a Slave)
Martin Scorsese (The Wolf of Wall Street)

Diese Nominierungen entsprechen eigentlich ganz genau dem, was viele bereits seit Monaten in dieser Oscarkategorie vorhersagen bzw. was seit etwaiger Zeit als die fünf stärksten Filme im Rennen gelten. Kurzzeitig hatte ich so meine Zweifel an The Wolf of Wall Street aufgrund der gemischten Rezeption bei den Kinogängern in den USA und den nicht einhellig lobenden Kritiken und dachte, Spike Jonze könnte sich für seine Arbeit an Her an seiner Stelle bei der DGA durchsetzen – aber nein, die DGA vergab Scorsese seine 11. Nominierung (gewonnen hat er zweimal – einmal für Departed – Unter Feinden und einmal für seine Arbeit an der Pilotfolge von "Boardwalk Empire").

Ehrlich gesagt aber, haben die DGA Nominierungen seit dem letzten Jahr etwas vor ihrer Bedeutung für die Regie-Kategorie bei den Oscars verloren. So wurden letztes Jahr nur zwei der DGA-nominierten Regisseure auch von der Academy nominiert – Ang Lee und Steven Spielberg. Tom Hooper (Les Misérables), Ben Affleck (Argo) und Kathryn Bigelow (Zero Dark Thirty) wurden von der DGA nominiert, bei den Oscars aber verrückterweise zugunsten von David O. Russell (Silver Linings), Michael Haneke (Liebe) und Benh Zeitlin (Beasts of the Southern Wild) übergangen. Affleck gewann sogar bei der DGA, während der Oscar an Ang Lee für Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger ging.

American Hustle ist übrigens der einzige Film im Rennen, der alle vier großen Nominierungen erhielt (WGA, DGA, PGA und Ensemble bei der SAG) – allerdings ist dies nur der Fall, weil 12 Years a Slave für die WGA Awards nicht zulässig war.

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