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Box-Office Welt – Stirb langsam 5 hat einen guten Tag

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Box-Office Welt Analyse 14.02.-17.02.2013

Quellen: The Hollywood Reporter, Rentrak

Auch wenn der US-Start des neuen Stirb-langsam-Sequels eher bescheiden ausfiel, zeigte der Film beachtliche Stärke in den restlichen Märkten. Mit $60,6 Mio von 66 Märkten gelang Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben der bislang beste internationale Box-Office-Start eines Films von 2013. Einschließlich seines Starts in sieben asiatischen Märkten letzte Woche hat der Actioner mit Bruce Willis sein internationales Einspiel auf $79,1 Mio gebracht. Damit hat er jetzt schon das internationale Gesamteinspiel des ersten Films ($57,8 Mio) überholt und wird die von Stirb langsam 2 außerhalb von USA/Kanada eingenommenen $122,5 Mio höchstwahrscheinlich bis Sonntag ebenfalls übertroffen haben. Für den fünften Film einer Reihe, die vor 25 Jahren begann, ist es ein sehr respektables Zwischenergebnis. Das Highlight am Wochenende war Großbritannien, wo der Film mit $7,5 Mio zum Start Platz 1 der Charts belegt hat. Ein guter Start, doch Stirb langsam 4.0 hatte etwa 25% mehr am Startwochenende. Auch der ebenfalls erfolgreiche $6,6 Mio-Start in Japan lag knapp unter dem für Stirb langsam 4.0, wobei hier die Differenz nicht sehr groß ausgefallen ist. In Russland zeigten sich hingegen die Auswirkungen eines stark gewachsenen Kinomarktes, denn die neuste Auflage von Stirb langsam holte dort mit $6,6 Mio etwa 60% mehr zum Start als sein Vorgänger. Hierzulande schrieb der Film mit $6,2 Mio ebenfalls solide Zahlen, wobei diese dennoch unter dem Start von Stirb langsam 4.0 lagen. In Mexiko startete er aber mit $3,1 Mio fast 50% über Teil 4. Die enttäuschendsten Ergebnisse kamen wohl aus Spanien, wo der Film mit $1,8 Mio nicht einmal den Horrorfilm Mama am zweiten Wochenende von Platz 1 verdrängen konnte und nur knapp die Hälfte von dem eingespielt hat, was sein Vorgänger zum Start hatte. Dem Film stehen auch noch diverse große Märkte bevor. Kommendes Wochenende startet er in Indien, Frankreich und Brasilien, nächsten Monat dann in Australien und China. Stirb langsam 4.0 hat in diesen fünf Märkten zusammen genommen fast $43 Mio eingespielt, doch seit 2007 sind Brasilien, Indien und insbesondere China sehr stark gewachsen, was Kinoerfolge betrifft, sodass man mit Sicherheit deutlich mehr erwarten kann. Es sieht also momentan aus, als könnte Ein guter Tag zum Sterben tatsächlich die $250 Mio von seinem Vorgänger international erreichen. Das würde dann tatsächlich ein weiteres Sequel, trotz schwachen Abschneidens in den USA, ermöglichen.

Nach vier Wochen auf Platz 1 der internationalen Charts musste Django Unchained die Krone abgeben, spielte aber am Wochenende wieder solide $13,8 Mio ein. Damit überquerte er die $200 Mio-Marke, brachte sein vorläufiges Gesamteinspiel außerhalb von USA/Kanada auf $208,6 Mio und hat somit auch Inglourious Basterds ($200,9 Mio) international überholt. Weltweit hat Django bislang mehr als $360 Mio eingespielt. Nur noch $31,4 Mio fehlen dem Film, um Der mit dem Wolf tanzt als erfolgreichsten Western außerhalb von Nordamerika abzulösen – etwas, was ihm angesichts des bevorstehenden Starts in Japan sicherlich gelingen wird. Noch vor Ende März wird Django weltweit $400 Mio erreichen. Allen voran war am Wochenende wieder Deutschland. Hier spielte Tarantinos Film an seinem fünften Wochenende $3 Mio ein und brachte sein Gesamteinspiel auf tolle $40,4 Mio. In Frankreich musste der Film die Spitze an Hotel Transsilvanien abgeben, spielte aber weitere $2,5 Mio ein und steht bei $30,4 Mio. Sollte er sich in Japan signifikant über Inglourious Basterds verbessern, so könnte er es weltweit sogar auf mehr als $450 Mio bringen, insbesondere, wenn er Glück in der Oscar-Nacht hat.

Ralph reicht’s hatte ein weiteres gutes Wochenende im Übersee und spielte international $11,5 Mio ein. Damit brachte er sein Einspiel außerhalb von Nordamerika auf satte $225,6 Mio. Obwohl der Film an keinem Wochenende besonders große Zahlen geschrieben hat, hat er nun doch ein sehr respektables Ergebnis vorzuweisen. Das liegt daran, dass Film in verschiedenen Märkten zeitversetzt gestartet wurde. Dabei gehört Deutschland aber zu den enttäuschendsten Märkten für den Animationsfilm. Hier hat der Film gerade einmal $10,3 Mio nach mehr als zwei Monaten eingespielt und damit weniger als Hotel Transsilvanien oder Step Up: Miami Heat. In Großbritannien hatte er dafür ein tolles zweites Wochenende und steht nach 10 Tagen bereits bei mehr als $15 Mio. Weltweit hat der Film die $400 Mio-Marke am Wochenende überquert. Der Start in Japan steht noch aus, sodass hier durchaus mehr als $250 Mio international und mehr als $450 Mio weltweit noch drin sind.

Auch Les Misérables läuft weiterhin extrem stabil im Übersee. Wie schon in der Vorwoche nahm der Film letztes Wochenende außerhalb von Nordamerika $10 Mio ein und brachte sein vorläufiges internationales Gesamteinspiel auf $233,3 Mio. Sehr enttäuschend fiel allerdings der Start in Frankreich aus, wo das Musical seinen Schauplatz hat (natürlich basiert es auch auf dem Roman eines der berühmtesten französischen Autoren aller Zeiten). Weniger als $1 Mio spielte Les Misérables in Frankreich zjm Start ein und landete dort auf Platz 8 der Wochenendcharts. Deutschland hat der Film als seinen letzten großen Markt noch vor sich, wobei auch noch Starts in Dänemark, Finnland und Belgien noch ausstehen. Hier besteht noch eine kleine Chance auf $300 Mio international. Das hat bislang nur ein einziges (nicht-animiertes) Musical geschafft – Mamma Mia!

Einen neuen Meilenstein erreichte auch Hänsel und Gretel – Hexenjäger, der nach $9,4 Mio am Wochenende $100 Mio geknackt hat und nun bei $100,5 Mio steht. Für das Studio ist der Film bereits ein großer Erfolg. Das absolute Highlight ist wohl Brasilien. Dort führt der Film nun schon seit vier Wochen die Charts an und hat bereits $19,3 Mio eingenommen. Letztes Jahr hätte dies ausgereicht, um in der Top 10 des Jahres zu landen. In dem Markt hat Hänsel und Gretel bereits Blockbuster wie Men in Black 3, Skyfall, The Expendables 2, Thor und Hangover 2 überholt – und dabei ist er noch lange nicht fertig! Auch in Mexiko hat der Film bislang hervorragende $12,3 Mio eingespielt. Da er aber noch Deutschland, Niderlande, Spanien, Frankreich, Großbritannien und eine Reihe weiterer Länder vor sich hat, würde ich sogar mittlerweile $200 Mio international und mehr als $250 Mio weltweit nicht ausschließen.

Einen ganz besonderen Meilenstein erreichte letzte Woche Skyfall. Das 23. James-Bond-Abenteuer überquerte außerhalb von USA und Kanada die $800-Mio-Marke. Das gelang ihm erst als zweitem 2D-Film überhaupt. Der andere ist Titanic. Neben Titanic haben nur drei weitere Filme vor ihm $800 Mio erreicht – Marvel’s The Avengers, Avatar und Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2. Insgesamt hat der Film international $804,1 Mio eingespielt und befindet sich nun fast am Ende seiner internationalen Laufzeit. Weltweit kann er dank ebenfalls grandioser Performance in den USA $1,108 Mrd erreicht und steht nur noch $12 Mio davon entfernt, das weltweite Einspiel von Die Rückkehr des Königs zu toppen. Das hätte Skyfall zum zweiterfolgreichsten 2D-Film aller Zeiten auch weltweit gemacht. Das wird ihm wohl nicht mehr gelingen, doch es gibt nichts, aber auch gar nichts, worüber man sich bei dieser Box-Office-Performance beklagen könnte.

Steven Spielbergs Lincoln bekommt weiterhin gute Unterstützung durch den Oscar-Hype und hat nach einem $6,6 Mio-Wochenende nun insgesamt $59 Mio international erreicht. Er sollte weltweit zumindest $250 Mio erreichen.

Flight läuft international entsprechend den meisten Filmen mit Denzel Washington, der in den USA größere Zugkraft besitzt als im Rest der Welt. Bislang hat das Robert-Zemeckis-Drama $45,4 Mio eingenommen.

Auch Paramounts Jack Reacher hat einen weltweiten Meilenstein erreicht. Mit etwa $123,8 Mio außerhalb von Nordamerika hat der Actionthriller mit Tom Cruise weltweit die $200 Mio-Barriere durchbrochen.

Hotel Transsilvanien meldete sich derweil wieder am internationalen Markt durch seinen Nummer-1-Start in Frankreich zurück, wo er mit $3,2 Mio eröffnete. International hat der Animationshit bislang tolle $184,3 Mio eingespielt.

Das Tsunami-Drama The Impossible startete am Wochenende unter anderem in Russland, wo der Film etwa $0,9 Mio einnahm. Sein internationales Einspiel brachte der Streifen nach $3 Mio am Wochenende auf $143 Mio, wobei mehr als die Hälfte davon aus Spanien und Großbritannien stammt.

Ghost Movie (2013)

Ghost Movie Kritik

A Haunted House, USA 2013 • 86 Min • Regie: Michael Tiddes • Mit: Marlon Wayans, Essence Atkins, David Koechner, Nick Swardson, Cedric the Entertainer • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 21.02.2013Deutsche Website

Handlung

Malcolm (Marlon Wayans) und Kisha (Essence Atkins) wollen ihre Beziehung auf die nächste Stufe bringen und ziehen gemeinsam in ihr Traumhaus ein. Doch kurz daraufhin bemerken die beiden eine paranormale Präsenz im Haus, die auf unerklärliche Art und Weise mit Kisha verbunden ist. Was Malcolm jedoch noch mehr stört, ist dass das Sexleben von Kisha und ihm seit dem Einzug ins Haus zum Stillstand gekommen ist. So bemüht er sich, wieder den Funken in die Beziehung zu bringen, doch ständig zieht der Dämon ihm einen Strich durch die Rechnung. Letztlich sind Malcolm und Kisha auf die Hilfe eines fragwürdigen Priesters (Cedric the Entertainer), eines notgeilen Mediums (Nick Swardson) und Malcolms Möchtegern-Gangster-Freunde angewiesen.

Kritik

Der „Found Footage“-Trend in Hollywood geht schon seit Jahren ungebrochen weiter. Beinahe jedes Genre wurde bereits mit mindestens einem „Found Footage“-Eintrag versehen, von Horror (besonders populär!) über Science-Fiction und Thriller bis hin zu Komödien. Mit Ghost Movie wird nun ein neues Subgenre in „Found Footage“-Manier verarbeitet – die Filmparodie. Da versteht sich natürlich von selbst, dass die Ausgangslage für diesen Film eben die Filmreihe bildet, die erfolgstechnisch den Höhepunkt der „Found Footage“-Filme darstellt – Paranormal Activity. Bedenkt man, wie sehr sich diese Filme dazu anbieten, durch den Kakao gezogen zu werden, überrascht es einen fast, dass es ganze vier davon gab bis Hollywood sich endlich einer Parodie angenommen hat. Und das gleich doppelt. Bildet Paranormal Activity die Basis für den gesamten „Plot“ von Ghost Movie, so stellt er zumindest einen Teil des kommenden Scary Movie 5 dar. Oh Freude!

Ghost Movie Kritik 1Gefühlt minutenlange Furzattacken durch die Freundin im Bett, eine unnötig ausgedehnte „flotter Dreier“-Szene zwischen Marlon Wayans und zwei Kuscheltieren (ja, Ihr habt es richtig gelesen), ein hormongesteuertes schwules Medium, dass seine Finger von Wayans‘ Charakter nicht lassen kann (Schwulenpanik!!), Kruzifixmasturbation (war in Der Exorzist witziger), Darmentleerung auf dem Teppich (Metapher für den Zuschauer?) und die nächtliche Vergewaltigung des männlichen Hauptcharakters durch den Dämon (mehr Schwulenpanik?). Das sind die Zutaten, derer sich das Autorenteam von Wayans und Rick Alvarez bedient, um die Zuschauer zum Lachen zu bringen. Dazu gibt’s noch „humorvolle“ Anspielungen auf andere Filme, die eindeutig über ihr Verfallsdatum hinaus sind. Blair Witch Project-Witze waren bei Scary Movie vor 12 Jahren gerade noch akut und kann sich wirklich einer noch an Snakes on a Plane erinnern? Möglicherweise war es bei den Dreharbeiten noch alles witzig und ein großer Spaß, doch dem Zuschauer ringt das alles bestenfalls ein gequältes Lächeln und ungläubiges Kopfschütteln ab.

Ghost Movie Kritik 2Marlon Wayans ist kein untalentierter Komiker. Scary Movie war eine sehr gelungene Filmparodie und definitiv das Beste, was dieses Subgenre in den letzten 15 Jahren hervorgebracht hat. Auch in anderen seiner Arbeiten lässt sich Humor finden, der jenseits des reinen Parodierens geht und als Performer ist er in der Regel durchaus überzeugend. Doch das, was er und Alvarez für Ghost Movie zusammengeschrieben haben (auf einer Streichholzschachtel, wie ich annehmen muss), hätten auch Comedy-Größen wie Jim Carrey oder Steve Martin am Höhepunkt ihrer Könnens nicht witzig darstellen können. Die versuchten Witze rangieren von  unlustig und fehlgeleitet bis schier beleidigend und fragwürdig. Dagegen erscheinen sogar die lahmen Scary Movie-Sequels wie Musterbeispiele scharfsinnigen Humors. Es ist ziemlich aussagekräftig, wenn die Filme, über die man sich hier versucht lustig zu machen, an sich schon mehr (freiwillige und unfreiwillige) Lacher bieten. Dabei liegt eine interessante Idee dem Film zugrunde – der Dämon als Symbol der Angst vor einer ernsten Beziehung. Doch wen interessiert das schon, wenn man stattdessen einfach auf Furz-, Kack- und Pinkelwitze zurückgreifen kann? Eindeutig nicht die Filmemacher.

Wie bereits erwähnt, ist Ghost Movie lediglich die erste von den beiden Filmen dieses Jahr, die Paranormal Activity aufs Korn nehmen. Sollte der zweite das Unmögliche schaffen und noch mieser sein als dieser, dann Gnade uns Gott.

Fazit

Infantil wäre hier schon ein Kompliment. Ghost Movie greift bei seinem Humor nicht in die unterste Schublade, sondern schaut direkt unter dem Schrank nach und jagt einem mehr Angst ein als all die Horrorfilme, derer er sich annimmt – die Angst vor einem Sequel.

Trailer

https://youtu.be/9DqOBSiPyy0

Citadel (2012)

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Citadel, IRL/GB 2012 • 84 Min • Regie & Drehbuch: Ciaran Foy • Mit: Aneurin Barnard, James Cosmo, Wunmi Mosaku, Jake Wilson, Amy Shiels • Kamera: Tim Fleming • Musik: tomandandy • FSK: ab ? Jahren • Verleih: Films Distribution • Website

 

Citadelx3In der Folge britischer Hoodie-Schocker wie „Heartless“ (2009) oder „F“ (2010) schiebt nun auch der irische Newcomerregisseur Ciaran Foy etwas Subgenre-Brikett nach und zeigt in „Citadel“ einen jungen Mann, für den die Begegnung mit einer Bande vermummter Kids ebenfalls fatale Konsequenzen gehabt hat: Tommy (Aneurin Barnard) musste mitansehen, wie seine schwangere Frau von diesen brutal zusammengeschlagen wurde und infolge dessen ins Koma fiel. Ihr Kind konnte von den Ärzten zwar gerettet werden, doch Tommy erweist sich nach dem Vorfall als psychisch wenig stabiler Vater. Paranoia und Agoraphobie bestimmen seinen Alltag; der Schritt vor die Haustür wird für ihn stets zur harten Mutprobe, die dämonischen Täter scheinen ihm auf Schritt und Tritt zu folgen. In einer frühen Szene demonstriert Foy, wie sich die Ängste des Mannes körperlich manifestieren: Tommy geht gebückt, in sich gezogen – wie ein typisches Opfer, das wird uns bei dessen Therapiesitzung erklärt. Diese Schutzhaltung prädestiniere ihn allerdings nur dazu, weiter attackiert zu werden. Wenn er nicht lernt, aus seiner persönlichen Festung zu entfliehen und sich seinem Leben erneut zu stellen. Die Darstellung von dessen Figur wirkt angemessen, man mag Tommy seine innere Pein nur zu gerne abnehmen. Doch was möchte uns der Regisseur hier noch berichten, wenn man mal von dem authentischen Protagonisten absieht?

Citadelx1Der Horrorfilm verarbeitet seit jeher gerne aktuelle Themen, indem er diese übersteigert oder gar auf eine fantastische Ebene hebt. Dagegen ist natürlich auch in Foys Arbeit absolut nichts einzuwenden. Das Resultat entpuppt sich hier jedoch leider als eher ernüchternd. „Citadel“ bietet inhaltlich nichts neues, was wir nicht auch schon aus den manchmal besseren, manchmal schlechteren Vertretern seiner Gattung kennen. Jugendkriminalität stellt ein ernstes Problem dar, nicht nur in Großbritannien. Die Täter scheinen in dieser filmischen Aufarbeitung direkt dem Höllenfeuer zu entstammen, was eine Auseinandersetzung mit den sozialen Mechanismen hinter ihrer Grausamkeit beharrlich blockiert. Sie terrorisieren hier schlicht ihre Mitmenschen und stehlen deren Kinder – das ist ihre Agenda. Eine Schwarz-weiß-Zeichnung, Gut-und-Böse-Darstellung, ist das, was uns das Werk letztlich anbietet. Und da Foy das Gute, Optimistische, in Gestalt der Krankenschwester Marie (Wunmi Mosaku) im Verlauf – im wahrsten Sinne – nicht weiter verfolgt, bleibt Tommy als Stütze nur ein verbitterter, permanent fluchender Priester (James Cosmo). Das führt uns dann in ein finsteres Endzeitszenario mit beunruhigenden Sounds und Klängen (die Genreprofis tomandandy leisten hier ganze Arbeit), in dem das Drama der Figuren aber leider langsam zu versinken droht. Für Fans der schnellen Gänsehaut und Schocks gibt es ohne Zweifel bedrohlich umgesetzte Szenen zu begutachten, die aber am Ende auch nicht darüber hinwegtäuschen können, dass „Citadel“ letztlich nichts anderes als ein handwerklich gut gemachter Reißer ohne Langzeit- oder Tiefenwirkung ist.

Citadelx2Neben all der Atmosphäre werden die üblichen Klischees und Unsinnigkeiten bedient. Da gibt es ein gutes Kind, das blind ist, aber natürlich trotzdem „sehen“ kann. Da gibt es die Fahrstuhltür, die sich selbstverständlich nur dann nicht öffnet, wenn es gerade am nötigsten ist. Da gibt es Menschen, die in einer heruntergekommenen Gegend nachts unter dunklen Unterführungen spazieren gehen und selbst einer dringend suspekten Horde ohne Skepsis in die Arme laufen. Da gibt es den üblichen, lauten Klimax, der sämtliche Subtilität von zuvor auf einen Schlag wieder vergessen macht und eine Abschlußszene, die gerne bedeutsamer wäre, als sie das dann ist. An all dem würde man sich vermutlich weniger stören, wenn sich „Citadel“ zu Anfang nicht so auf sein raues, real gezeichnetes Umfeld gestürzt hätte – wenn der Schrecken direkt aus dem Popcornbecher und nicht aus den Abendnachrichten zu einem herübergestiert hätte. Der Anspruch verpufft kraftlos im modernen Genre-Nirwana.

„Citadel“ ist einer dieser typischen Filme, die irgendwann ohne besondere Ankündigung im Handel oder in den Videotheken ausliegen und nach deren Sichtung man möglicherweise sagen mag: „Hey, so schlecht war der ja gar nicht!“ Ob man das dann aber als außerordentliches Kompliment auffassen darf … ?


Trailer

Box-Office USA – Stirb langsam 5 gewinnt, aber enttäuscht

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Box-Office USA - 15.-18.02.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Boxofficemojo

Dank dem Presidents Day Feiertag am Montag gelang den nordamerikanischen Kinobetreibern das bislang beste Box-Office-Wochenende dieses noch jungen Jahres. Ganze drei Filmen spielten am regulären Freitag-Sonntag-Wochenende mehr als $20 Mio ein und zumindest drei der vier breiten Neustarts schrieben solide Zahlen. Zwei der neuen Filme konnten unter anderem stark von ihrer milden Altersfreigabe profitieren. Dennoch trugen auch dieses Wochenende wieder sechs Filme in der Top 10 ein R-rating (ab 17 Jahren). Das Gesamteinspiel der Top 12 verbesserte sich gegenüber der Vorwoche um 46,3% auf $126,1 Mio. Gegenüber dem Presidents-Day-Wochenende vom Vorjahr, als Safe House in der zweiten Woche auf Platz 1 aufgestiegen ist, ging es trotzdem um 12% runter.

So hat sich das 20th Century Fox wahrscheinlich nicht vorgestellt. Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben startete zwar auf Platz 1 mit $24,8 Mio von 3553 Kinos am regulären 3-Tages-Wochenende, doch nur knapp setzte er sich dabei gegen den Sieger der Vorwoche, Voll abgezockt, durch. Bereits am Donnerstag, den 14. Februar, gestartet, spielte der neuste Eintrag im Stirb-langsam-Franchise am ersten Tag $8,2 Mio ein und verlor damit gegen Safe Haven, der mit $8,8 Mio am Valentinstag eröffnete. Insgesamt spielte Stirb langsam 5 bis Montag $36,9 Mio ein. Was nach einer guten Zahl aussieht, trügt aber ein bisschen. Die Erwartungen im Vorfeld waren hoch, schließlich wurde Stirb langsam 4.0 im Sommer 2007 zu einem kleinen Überraschungshit und zeigte, wie viel Leben noch in der Actionserie steckt. Der vierte Film wurde mit $134,5 Mio zum erfolgreichsten Teil der Reihe in den US-Kinos und zeichnete sich durch hervorragenedes Mundpropaganda aus. Viele erwarteten, dass der Nachfolger mindestens genauso gut, wenn nicht besser, anlaufen würde. Doch dem war nicht so. In seinen ersten fünf Tagen spielte Stirb langsam 4.0 $48,4 Mio ein und somit fast 25% mehr als der fünfte Film. Ein Grund, warum Stirb langsam 5 eher schleppend aus den Startlöchern kam, ist unter anderem die Überfüllung des Markts an nicht-jugendfreien Actionfilmen in den letzten zwei Monaten. The Last Stand, Shootout – Keine Gnade, Hänsel und Gretel – Hexenjäger, Zero Dark Thirty, Parker und Django Unchained sprachen vor allem erwachsenes männliches Publikum an. Das Überangebot führte zu einer Übersättigung der Kinogänger, sodass letztlich beinahe jeder Film mit einem R-Rating daran litt. Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben ist da keine Ausnahme. Etwa 55% seiner Zuschauer am Wochenende waren männlich und 65% 25 Jahre alt oder älter. Dazu kommt noch ein mittelmäßiges Marketing und womöglich auch relativ miese Kritiken, die den einen oder anderen von einem Kinobesuch abgehalten haben könnten.

Diejenigen, die sich dennoch ins Kino getraut haben, mochten scheinbar den Film, denn er erhielt von den Zuschauern am Startag im Durchschnitt einen "B+"-CinemaScore (äquivalent einer "2+"). Ich glaube jedoch, dass dies dem Film dennoch nicht dabei helfen wir, sonderlich gut auf lange Sicht zu laufen. Konkurrenz wird er in den kommenden Wochen unter anderem durch Snitch und Dead Man Down bekommen. Außerdem sollte er als viertes Sequel einer Actionreihe etwas frontlasig geraten.  Ein Endergebnis von $100 Mio oder mehr ist auszuschließen. Vielmehr sehe ich den Film im Bereich von $70-80 Mio landen. Damit wird er sogar ohne Berücksichtigung der Inflation zum schwächsten Film der Stirb-langsam-Reihe am US-Box-Office werden. Immerhin wird das Gesamteinspiel des Films höher sein als das Gesamteinspiel der Filme seiner Expendables-Co-Stars Statham (Parker), Arnie (The Last Stand) und Stallone (Shootout) zusammengenommen. Mit guten Ergebnissen aus dem Rest der Welt kann sich Fox zurücklehnen, denn Stirb langsam 5 ist immer noch ein Hit, doch die Performance in Nordamerika lässt eindeutig zu wünschen übrig.

Auf Platz 2 machte es sich der Spitzenfilm der Vorwoche bequem. Voll abgezockt verlor am regulären Wochenende 31,5% seiner Zuschauer von der Vorwoche und spielte $23,7 Mio ein. Von Freitag bis Montag waren es gar $27,5 Mio, sodass er in nur 11 Tagen $74,7 Mio vorzuweisen hatte. Auch Voll abgezockt trägt das nicht-jugendfreie R-Rating, hat aber deutlich weniger Konkurrenz, da der Film vor allem Frauen anzieht und es kaum andere Komödien als Konkurrenz auf dem Markt gibt. Mit dem tollen Hold am Wochenende hat sich Voll abgezockt bereits ein Ergebnis jenseits von $100 Mio gesichert. Damit wird er zur ersten reinen Komödie seit Ted letzten Sommer, der dies gelingen würde. Für den Regisseur Seth Gorden bedeutet dies den dritten großen Komödienhit in Folge nach Mein Schatz, unsere Familie und ich ($120,1 Mio) und Kill the Boss ($117,5 Mio). Damit dürfte er zu den erfolgreichsten Komödienregisseuren gegenwärtig im Geschäft avancieren. Chancen stehen gut, dass Voll abgezockt zu seinem bis dato erfolgreichsten Film werden wird. Auch für seine Stars Jason Bateman und insbesondere Melissa McCarthy ist es ein großartiger Erfolg, der nicht zuletzt McCarthys Ruhm dank ihrer oscarnominierten Performance in Brautalarm zu verdanken ist. Mit nur wenig großer Komödien-Konkurrenz voraus, sieht es ganz danach aus als würde Voll abgezockt nicht nur der erste $100 Mio-Hit von 2013 werden, sondern es noch deutlich darüber hinaus schaffen. Ein Gesamtergebnis von etwa $120-130 Mio ist zu erwarten und legt die Messlatte hoch für die restlichen Komödien von 2013. Insbesondere interessant wird jetzt die Performance von Taffe Mädels, in dem McCarthy an der Seite von Sandra Bullock spielt.

Safe Haven – Wie ein Licht in der Nacht gewann die Box-Office-Schlacht am Valentinstag mit $8,8 Mio, musste sich aber am regulären Wochenende mit Platz 3 begüngen. Dennoch spielte der Film von Lasse Hallström von Freitag bis Sonntag sehr solide $21,4 Mio von 3223 Kinos ein und erreichte damit einen Schnitt von $6640 pro Location. Einschließlich Montag nahm der Film bislang $33,3 Mio ein, was ihn bereits auf Platz 5 der erfolgreichsten Filme von Relativity in Nordamerika katapultiert hat. Lediglich Immortals, Ohne Limit, Act of Valor und Spieglein, Spieglein stehen noch vor ihm. Safe Haven hat erneut eindrucksvoll die Zugkraft von Nicholas-Sparks-Verfilmungen bewiesen. Diese kommen scheinbar auch ohne große Namen wie Amanda Seyfried oder Miley Cyrus gut aus. Bei einem Budget von $28 Mio ist diese Sparks-Verfilmung jetzt schon ein Hit für das Studio. Neben der Popularität von Sparks hat aber auch der Mangel an Konkurrenz seinen Teil getan. Seit Anfang Dezember gab es keine jugendfreie Romanze mehr auf dem Markt und Safe Haven füllte sehr erfolgreich die Lücke. Ganze 71% der Zuschauer des Films waren weiblich und 68% unter 25. Die Stärke der Nicholas Sparks-Marke zeigte sich auch darin, dass der Film sich mühelos gegen den einzigen direkten Konkurrenten, Beautiful Creatures, durchgesetzt hat. Trotz insgesamt sehr negativer Kritiken kam der Streifen bei seinem Publikum gut an, denn dieses belohnte den Film mit einem "B+"-CinemaScore. Es ist also noch nicht ausgeschlossen, dass er Wie ein einziger Tag ($81 Mio) als die bislang erfolgreichste Sparks-Adaption überholen wird, doch davon gehe ich momentan noch nicht aus. Was aber durchaus passieren kann, ist dass Safe Haven entgegen allen Erwartungen mit einem höheren Einspiel enden wird als Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben. Für den Film sind momentan etwa $70-75 Mio drin, aber auch $80 Mio würde mich nicht sonderlich überraschen. Der Markt durstete nach so einem Film und er kam genau im richtigen Moment.

Ebenfalls im richtigen Moment kam Escape from Planet Earth. Als erster Familienfilm von 2013 hatte der Animationsfilm von The Weinstein Company den ganzen Familienmarkt nur für sich am Wochenende und spielte in den ersten drei Tagen $15,9 Mio von 3288 Kinos ein, einschlielich Montag (an dem er Platz 1 der Charts belegte) waren es $21,1 Mio. Am regulären Wochenende belegte der Animationsfilm Rang 4 der Kinocharts. Damit geht der Siegeszug von The Weinstein Company weiter. Das Studio konnte in den letzten beiden Monate enorme Erfolge mit Django Unchained und Silver Linings feiern, sowie im kleinen Rahmen auch mit Quartett. Mit einem kleinen Budget von $40 Mio ausgestattet, ist Escape from Planet Earth ein todsicherer Erfolg. Bei vielen anderen Startterminen wäre der Film ähnlich wie seinerzeit Planet 51 ($42,2 Mio) völlig untergegangen. Da aber bis zum Releae von Die fantastische Welt von Oz in drei Wochen keine Konkurrenz um die Gunst des Familienpublikums ansteht, könnte er insgesamt $55-60 Mio einnehmen, bevor er aus den Kinos verschwindet.

Platz 5 ging an Warm Bodies, der am 3-Tages-Wochenende nur 21,9% verlor und $8,9 Mio einspielte. Einschließlich Montag nahm er am Wochenende fast $10,6 Mio ein und steht nun bei $51,8 Mio. Die Zombie-Romanze konnte letzte Woche auch sehr stark vom Valentingstag profitieren. Warm Bodies ist bereits auf Platz 5 der erfolgreichsten Filme von Summit Entertainment außerhalb des Twilight-Franchises vorgerückt. Bei Produktionskosten von $40 Mio ist er jetzt schon ein toller Erfolg und hat bislang besseres Durchhaltevermögen bewiesen als man erwartet hätte. Insbesondere angesichts direkter Konkurrenz seites Beautiful Creatures und Safen Haven hielt er sich letztes Wochenende außerordentlich gut. Der Film steuert auf ein Endergebnis von ca. $70 Mio zu, genug um zu zeigen, dass Summit auch nach Twilight respektable Hits produzieren kann.

Die gröpßte Enttäuschung am Wochenende war Beautiful Creatures von Warner Bros., der auf #6 mit $7,6 Mio eröffnete. Von 2950 Kinos legte er einen misersablen Schnitt von $2570 pro Kino hin. Einschließlich des Vorstarts am Valentinstag und des Feiertags am Montag spielte Beautiful Creatures in fünf Tagen nur $11,5 Mio ein – und das bei einem Budget von $60 Mio! Was womöglich ein neues Fantasy-Franchise für das Twilight-Publikum starten sollte, wird jetzt wohl einer der größten Flops des ersten Quartals von 2013 sein. Bei Publikum kam er mit einem "B"-CinemaScore solide, aber nicht überragend an. Der Steifen wird bestenfalls etwa $20 Mio an den Kinokassen einnehmen.

Side Effects fiel in der zweiten Woche um vier Plätze auf Rang 7 und baute dabei um 32,6% am 3-Tages-Wochenende ab. Dabei spielte er von Freitag bis Sonntag $6,3 Mio ein ($7,3 Mio bis Montag) und steht nach 11 Tagen bei $19,1 Mio. An die Erfolge von Magic Mike ($113,7 Mio) und Contagion ($75,7 Mio) reicht dieser angeblich letzte Film von Stephen Soderbergh nicht heran, doch angesichts des nicht sehr zuschauerfreundlichen Themas, hätte es für den $30 Mio teuren Film auch deutlich schlimmer ausgehen können. Am Ende seiner Laufzeit wird er wohl knapp die $30 Mio-Genze überschreiten.

Silver Linings bewies erneut außerordentliches Durchhaltevermögen und ging am regulären Wochenende um winzige 2,9% auf $6,2 Mio und Rang 8 der Charts zurück. Am langen Feiertagswochenende spite er tolle $7,4 Mio ein. Der Film erreichte nun insgesamt unglaubliche $99,8 Mio nach 14 Wochen im Verleih und hat mit Sicherheit noch einiges vor sich. Mit der Oscarverleihung kommendes Wochenende sollte er noch mindestens eine sehr gute Woche vor sich haben. Wenn der Film, wie erwartet, den Oscar für Jennifer Lawrence als Beste Hauptdarstellerin abstaubt, dann wird er noch eine Weile in den Charts bleiben. Doch auch wenn nicht, wird das positive Mundpropaganda dafür sorgen, dass er nicht sofort von der Bildfläche verschwindet. Die langsame Expansionsstrategie der Weinsteins hat sich bezahlt gemacht. Silver Linings wird wohl Inglourious Basterds als den dritterfolgreichsten Film der Weinstein Company ablösen und am Ende etwa $125 Mio für sich verbuchen können, es sei denn ihm geling es, den großen Preis bei den Oscars zu gewinnen. In dem Fall sind auch $140 Mio möglich.

Hänsel und Gretel – Hexenjäger rutschte um vier Ränge runter auf #9, gab aber trotz direkter Konkurrenz durch Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben nur um 38,9% am 3-Tages-Wochenende nach. Er nahm $3,5 Mio ein ($4,2 Mio in vier Tagen) und überquerte am Montag, nach 25 Tagen in den Kinos, die $50 Mio-Marke. Insgesamt hat er bis dato $50,4 Mio eingespielt. So hat er als einziger Januar-Start mit einem R-Rating $50 Mio erreicht. Es ist ein beachtlicher Erfolg, den viele dem Film im Vorfeld nicht zugetraut haben. Er wird am Ende irgendwo bei $55-60 Mio landen und weltweit locker $200 Mio knacken. Es gibt sicherlich Franchise-Potenzial hier.

Den 10. Platz belegte Zero Dark Thirty, der 25,2% verlor und am regulären Wohenende etwa $3 Mio einnahm. Nach $3,6 Mio von Donnerstag bis Montag steht er nun bei $88,5 Mio. Obwohl die $100 Mio-Marke nun so nah erscheint, wird er diese meiner Meinung nach dennoch nicht erreichen, da die Aussichten in der Oscarnacht eher schlecht sind. Der Film wird bestenfalls $95 Mio einspielen.

Auch wenn Argo in seiner 19. (!!) Woche die Top 10 wieder verlassen musste, nachdem er mehr als ein Drittel seiner Kinos verloren hatte, legte er mit einem Rückgang von 8,1% erneut einen grandiosen Hold hin. Am 3-Tages-Wochenende spielte er $2,2 Mio ein, bis Montag $2,6 Mio. Insgesamt hat der Film bislang in USA/Kanada $127,3 Mio eingesammelt. Obwohl der Film diese Woche in Nordamerika auf DVD und BluRay herausgebracht wird, glaube ich nicht, dass es seine Performance in den Kinos sonderlich beeinträchtigen wird. Als heißester Kandidat für den Oscar als "Bester Film", wird Argo sich kommendes Wochenende wieder hervorragend halten und nach dem wahrscheinlichen Sieg bei den Oscars sich am Wochenende danach wahrscheinlich sogar steigern. Ein Endergebnis von $135 Mio scheint sicher zu sein und einer oberhalb von $140 Mio zumindest möglich. Das würde einen Multiplikator von mehr als 7 nach seinem Startwochenende bedeuten.

Auch Lincoln behauptete sich mit einem 12,7% Rückgang auf $1,6 Mio sehr gut. Bis Montag hat Steven Spielbergs Historienfilm $176,7 Mio eingespielt – und das noch vor der Oscarverleihung! Der Film wird wohl nicht mehr das Rennen um Besten Film machen, doch auch der scheinbar unausweichliche Sieg in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" sollte im weiteren Verlauf etwas helfen. Lincoln steuert weiterhin auf $185 Mio zum Ende seiner Laufzeit zu – und das bedeutet wiederum einen Multiplikator höher als 8,5!

Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger fiel derweil um 10% am regulären Wochenende, spielte $1,6 Mio ($2,1 Mio in vier Tagen) ein und brachte sein vorläufiges Gesamteinspiel auf $11,4 Mio. Hier erscheinen weiterhin $115 Mio als machbar.

Django Unchained erfuhr durch Stirb langsam 5 direkte Konkurrenz und konnte sich deshalb trotz des Oscar-Hypes nicht so gut halten wie die meisten anderen Bester-Film-Nominees. Am 3-Tages-Wochenende fiel er um 33,7% auf $1,5 Mio. Bis einschließlich Montag konnte der Film $157,4 Mio vorweisen und befindet sich nun $4 Mio hinter True Grit im gleichen Zeitraum. Dafür ist er nun auf Platz 21 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten mit einem R-Rating in den USA aufgestiegen. Kommendes Wochenende sollte er Die Firma überholen und in die Top 20 aufsteigen. Ich sehe den Film bein einem Gesamteinspiel von $162 Mio.

The Weinstein Company hat Quartett am Wochenende 89 zusätzliche Kinos spendiert und brachte somit die Anzahl der Kinos, in denen der Film spielt, auf 333. Daraufhin legte der Film um 39,7% am regulären Wochenende zu und spielte $1,3 Mio ein. Bis Montag hat der Film insgesamt $7,2 Mio eingenommen. Es wird wohl nicht die letzte Expansion des Films bleiben, dem nun ein Endergebnis oberhalb von $12 Mio garantiert ist. Ein kleiner Sleeper-Hit!

Nach einem zehn Wochen andauernden Kampf hat Der Hobbit – Eine unerwartete Reise am Montag endlich die $300 Mio-Marke überschritten und steht nun bei $300,2 Mio. Viel Benzin im Tank hat der Film nicht mehr übrig und sollte mit knapp $303 Mio die Kinos verlassen. Ralph reicht’s läuft außerhalb der Top 10 weiterhin ziemlich solide und erreichte am Wochenende $185 Mio. Michael Hanekes oscarnominierter Liebe hatte mit $700,000 sein bislang bestes Wochenende und steht nun bei etwa $4,1 Mio. Da ihm zumindest in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" ein Triumph so gut wie sicher ist, wird er seinen Lauf mit mindestens $7 Mio beenden. Angesichts des Themas wäre das ein großartiges Ergebnis.

Mit $291,8 Mio bis Montag ist Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 auf Platz 50 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten in Nordamerika aufgestiegen.

Der Überraschungshit von Fox, Die Bestimmer, passierte am Wochenende die $75 Mio-Marke und wird wohl $80 Mio nur knapp verfehlen.

Trailer & neues Poster zu Dark Skies

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Am 22. Februar startet der Alieninvasionsthriller "Dark Skies", das neue Output aus dem Hause Blumhouse Productions ("Insidious"), in den US-Kinos. In diesem werden u.a. Keri Russell, Jake Brennan, Josh Hamilton und J.K. Simmons zu sehen sein. Ob sich das Werk unter der Regie von "Legion"- und "Priest"-Regisseur Scott Stewart als besonderer Genuss für Genrefreunde erweist, wird sich freilich erst noch zeigen. Für Deutschland steht bislang noch kein Releasetermin fest.

Wir haben hier zumindest schonmal den Trailer und ein neues Poster als Vorabeindrücke zu bieten:

Dark Skies: Poster & Trailer
Wird dieses Poster wohl viele Kinogänger anlocken?

Quelle: movieclipsTRAILERS

Ari Graynor wird zum Bad Teacher

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Quelle: Deadline

Bad Teacher Serie: Ari GraynorEigentlich läuft es in Hollywood bei Erfolgsfilmen ganz einfach. Soweit es geht, soll nach einem großen Erfolg ein Sequel her. Kommt dieser aus irgendeinem Grund nicht zustande (zu hohe Kosten oder der Star des ersten Films will nicht oder…), so bleibt immer noch die Option einer TV-Serie als Fortsetzung des Kinoerfolgs. Manchmal geht das auf (Stargate, Highlander), manchmal auch nicht (Mr. & Mrs. Smith hat es nie über die Pilotphase geschafft). Mit der zweiten Option versucht nun CBS sein Glück. Letzten Oktober verkündete der TV-Sender, der momentan große Erfolge mit Two and a Half Man, How I Met Your Mother, The Big Bang Theory und 2 Broke Girls feiert, dass er eine Serie zum Kinohit Bad Teacher entwickeln lässt. Die Komödie spielte weltweit mehr als $215 Mio ein und bescherte ihrer Hauptdarstellerin Cameron Diaz einen der größten Realfilm-Hits ihrer Karriere. Eine Komödie wie Bad Teacher würde sich auch nahtlos in das sonsige Angebot von CBS einfügen.

Dass Diaz nicht selbst die Hauptrolle übernehmen würde, war vom Anfang an klar. Es wäre jedoch die perfekte Rolle, um einer talentierten Schauspielerin zum großen Durchbruch zu verhelfen. Den Part landete nun Ari Graynor, die momentan im Kino in Celeste & Jesse zu sehen ist und in zehn Folgen der Sci-Fi Serie Fringe mitgespielt hat. Graynor wird Meredith Davis spielen, eine gutaussehende und unverfrorene ehemalige Trophäenfrau, die von ihrem reichen Ehemann verlassen wird.Völlig pleite nimmt sie den Job einer Lehrerin an und sucht fleißig nach einem neuen Big Spender.

Box-Office Deutschland – Stirb langsam & Kokowääh teilen sich Platz 1

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Quelle: Insidekino

Die tollen Rückgänge nahezu aller Filme am vergangenen Wochenende haben eindeutig aufgezeigt, welch negative Auswirkungen das Karnevalstreiben im Rheinland auf die Besucherzahlen in der Vorwoche hatte. Zudem kam noch die Tatsache, dass letzte Woche in vier deutschen Bundesländern Schulferien waren, darunter in Bayern. Deshalb profitierten vor allem die Kinderfilme, die am Wochenende allesamt kräftig zulegen konnten. Ausgesprochen stark waren die Top 2-Filme am Wochenende, die gemeinsam mehr als 1 Mio Zuschauer von Donnerstag bis Sonntag in die deutschen Kinos lockten. Daher überrascht es einen auch nicht, dass die Gesaumtbesucherzahl der Top 10 am Wochenende etwa 33% über dem gleichen Wochenende im Vorjahr lag.

In einem sehr knappen Zweikampf ging Til Schweigers Kokowääh 2 schließlich am regulären Wochenende als überraschender Sieger nach Besuchern hervor. Der Film legte gar um 3% gegenüber der Vorwoche zu und erreichte am Wochenende ca. 531,000 neue Zuschauer. Nach 11 Tagen hat das Sequel bereits annähernd 1,35 Mio Zuschauer für sich verbucht. Es ist ein hervorragender Zwischenstand für den deutschen Film und ein enorm gelungener Rebound für Schweiger nach seiner Box-Office-Enttäuschung Schutzengel. Die Besucherzahl von diesem Film hat Kokowääh 2 bereits fast verdoppelt. An den Erfolg des ersten Films kommt Kokowääh 2 dennoch nicht heran. Dieser hat im gleichen Zeitraum fast 600,000 Besucher mehr gehabt. Andererseits erwartet man von einem deustchen Sequel zu einem Überraschungshit in der Regel auch nicht, dass er an die Zahlen des Vorgängers wirklich herankommt. Das tolle Abschneiden von Kokowääh 2 hat in Kombination mit den Erfolgsgeschichten Der Schlussmacher, Fünf Freunde 2, Ritter Rost und Hannah Arendt dazu geführt, dass der Marktanteil deutscher Filme dieses Jahr bislang bei unglaublichen 42,3% steht! Letztes Jahr wurde am Jahresende lediglich ein Marktanteil von 14,8% erreicht. Hat letztes Jahr nur ein einziger deutscher Film die 2 Mio-Make erreicht (Türkisch für Anfänger) so werden es dieses Jahr mit Kokowääh 2 und Der Schlussmacher noch vor Ende März zwei sein. Es würde mich nicht wundern, wenn am Jahresende der Marktanteil deutscher Filme immer noch oberhalb von 20% liegen würde. Kokowääh 2 sollte jedenfalls noch die kommenden beiden Wochen konkurrenzfrei spielen bis Liebe und andere Turbulenzen mit Nora Tschirner in der Hauptrolle es auf sein Zielpublikum abzielt. Mittlerweile schließe ich auch 3 Mio Besucher und damit die zweite Goldene Leiwnand des Jahres nicht aus, aber es wird ein langer Weg bis dorthin sein. Sollte er es schaffen, wird es Schweigers vierte Regiearbeit mit mehr als 3 Mio Besuchern.

Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben musste sich derweil nach Besuchern mit dem 2. Platz am regulären Wochenende zufrieden geben. Mit knapp 527,000 Zuschauern von Donnerstag bis Sonntag lag der Film lediglich 4003 Besucher hinter Kokowääh 2. Einschließlich deutschlandweiter Previews und Double-Features hat der Film bis Sonntag bereits 574,000 Zuschauer für sich begeistern können. Nach Umsatz was das Action-Sequel am Wochenende jedoch die unumstrittene Nummer 1. Von seinen 639 Kinos erreichte er einen sehr respektablen Schnitt von 825 Besuchern pro Kino und lag damit auch vor Schweigers Film. Allerdings kam der fünfte Einsatz von John McClane etwas langsamer (!) aus den Startlöchern als seine beiden Vorgängern. Stirb langsam – Jetzt erst recht ergatterte ganze 700,000 Besucher zum Start, Stirb langsam 4.0 etwa 690,000. Dazu muss man aber auch sagen, dass der vierte Film in etwa 80 Kinos mehr anlief und im Sommer gestartet wurde. Berücksichtigt man das, so kann man bei Teil 5 nicht von einer Enttäuschung sprechen. Vielmehr wurde hier wieder die Stärke eines FSK16-Films unter Beweis gestellt. Gemeinsam mit Django Unchained und Parker lockten die drei FSK16-Filme der Top 10 insgesamt fast 850,000 Besucher am Wochenende in die Kinos. Das zeigt vor allem, dass beim richtigen Stoff auch dei Altersfreigabe nicht zwingend ein Hindernis sein muss. Deftige Action-Konkurrenz wird Stirb langsam in den kommenden Wochen seitens Hänsel & Gretel – Hexenjäger und Shootout – Keine Gnade erhalten. Daher ist von den 2,6 Mio Besuchern wie für Stirb langsam 4.0 nicht zu träumen, insbesondere bei dem wahrscheinlich deutlich schlechteren Mndpropaganda. Es sieht eher nach einem Endergebnis im Bereich von 1,5-2 Mio Besuchern aus. Auch das würde den Film möglicherweise zu einem der zehn erfolgreichen Bruce Willis-Streifen hierzulande machen.

Django Unchained rutschte um einen Platz runter auf Rang 3 der Charts und verlor in seiner fünften Woche lediglich 26%. Nach zusätzlichen 244,000 Besuchern am Wochenende steht Quentin Tarantinos Western-Hit nur noch knapp 36,000 Zuschauer entfernt von 3,5 Mio. Damit hat Django bereits den letztjährigen FSK16-Megahit Ted überholt (in nur fünf Wochen!) und kann sich damit rühmen, der erfolgreichste Film mit dieser Altersfreigabe in Deutschland seit Matrix Reloaded zu sein. Er liegt mehr als eine halbe Million Zuschauer vor Ted im gleichen Zeitraum, mehr als 250,000 vor dem ersten Matrix und etwa 850,000 hinter Matrix Reloaded, der es am Ende seiner Laufzeit auf fast 4,8 Mio Besucher gebracht hat. Mit diesem tollen Wochenendergebnis hat Django sich 4 Mio Besucher gesichert. Bereits vor Ende März wird der Film diese Marke überschreiten. Die Frage belibt nur, wie weit er es darüber hinaus schaffen wird. Die 4,8 Mio Zuschauer vom Matrix-Sequel erscheinen unerreichbar, doch es würde mich nicht wundern, wenn er es dank Open-Air-Einsätzen im Sommer auf mehr als 4,3 Mio Besucher bringen würde. Damit wäre er einer der hierzulande erfolgreichsten Filmen mit der FSK16-Freigabe aller Zeiten. Das allein wäre schon beeindruckend genug. Dass dies aber einem Western gelingt, ist absolut phänomenal.

Fünf Freunde 2 hielt sich auf Platz 4 und legte um beachtliche 17% gegenüber der Vorwoche auf 154,000 Zuschauer zu. Er brachte seine vorläufige Gesamtbesucherzahl auf 634,000 nach 18 Tagen. Sein Vorgänger hatte in der Zeit "nur" 470,000 Besucher. Hierbei handelt es sich wohl um ein rares deutsches Sequel, das besser abschneiden wird als der erste Film. Es bleibt noch abzuwarteb, ob es sich hier um einen  Glücksfall wie Die wilden Kerle handelt. Bei jenem Franchise hat der erste Film noch knapp 960,000 Zuschauer erreicht, der zweite aber schon fast 1,6 Mio und die darauffolgenden beiden gar mehr als 2 Mio Besucher. Auf jeden Fall sind mindestens 1,1 Mio Zuschauer dem Fünf-Freunde-Sequel so gut wie sicher und damit auch eine weitere Fortsetzung, die wahrscheinlch schon nächstes Jahr in die Kinos gebracht werden wird. Jedenfalls ist es ein weiterer glorreicher Erfolg für den deutschen Film.

Auch wenn Der Schlussmacher am Wochenende zwei Plätze eingebüßt hat und sich mit Rang 5 der Charts abfinden musste, so hat die Komödie von und mit Matthias Schweighöfer dennoch ein tolles Wochenende hiner sich gebracht. Der Film baute um winzige 6% ab und begeisterte zusätzliche 142,000 Zuschauer für sich von Donnerstag bis Sonntag. Damit hat er seine Gesamtbesucherzahl auf mehr als 2,2 Mio gebracht und ist jetzt der erfolgreichste Film mit Schweighöfer in der Hauptrolle. Mit den Erfolgen von Der Schlussmacher, Rubbeldiekatz (2,1 Mio), Friendship! (1,8 Mio) und What a Man (1,8 Mio) dürfte sich Schweighöfer endgültig als einer der beiden zugkräftigsten deutschen Stars (neben Herrn Schweiger) etabliert haben. Der Schlussmacher wird sich noch ein knappes Rennen mit Kokowääh 2 um das bessere Endergebnis liefern, wobei ich momentan den Schweiger-Film vorne sehe. Aber auch Der Schlussmacher wird nun die 2,5 Mio-Marke deutlich überschreiten und seine Laufzeit mit 2,6-2,8 Mio beenden.

Auf Platz 6 fiel Parker. Das Jason-Statham-Vehikel fiel um 30% auf 73,000 Zuschauer und steht nach nur 11 Tagen bei sehr soliden 225,000 Besuchern. Der Film hat jetzt bereits mehr Zuschauer in die Kinos gelockt als The Last Stand es je schaffen wird. Auch verglichen zu anderen Statham-Filmen, abseits der Transporter-, Crank– und Expendables-Serien, ist es ein sehr respektables Ergebnis. Parker hat bereits die Endergebnisse von Bank Job, Death Race und Safe – Todsicher getoppt und befindet sich auf gutem Wege, mehr als 300,000 Zuschauer insgesamt zuerreichen. Es ist besonders beeindruckend, wenn man die allzu direkte Konkurrenz seitens Stirb langsam bedenkt. Noch mehr schaden könnte ihm allerdings in drei Wochen der Stallone-Film Shootout – Keine Gnade.

Für Flight ging es ebenfalls um 30% runter. An seinem vierten Wochenende wurde der Film von etwa 54,000 Menschen in Deutschland im Kino gesehen und überquerte damit schon die 500,000-Marke. Für Denzel Washington ist es ein sehr solider Erfolg, insbesondere da es sich eher um ein ruhiges Drama als um einen Actionthriller handelt. Insgesamt sehe ich den Film mittlerweile bei mehr als 700,000 Zuschauern.

Auf Rang 8 landete die 3D-Wiederaufführung von Findet Nemo. Der Film lockte eher schwache 56,000 Zuschauer (einschließlich Previews) in seine 309 Kinos und wies dabei einen enttäuschenden Schnitt pro Kino auf. Vor zwei Jahren startete König der Löwen 3D mit fast 170,000 Zuschauern zum Start, während die Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung letztes Jahr in seiner 3D-Wiederaufführung sogar mehr als 300,000 Zuschauer am ersten Wochenende erreicht hat. Schienbar war die Konkurrenz durch Fünf Freunde 2, Ritter Rost und Die Vampirschwestern viel zu stark. Hinzu kommt noch, dass Findet Nemo bereits von sehr vielen Kindern gesehen wurde und das Kino-Release im Gegensatz zu Star Wars und Der König der Löwen noch nicht so weit zurückliegt. Seine Gesamtbesucherzahl hat Findet Nemo jedenfalls auf mehr als 8,7 Mio aufgestockt und stieg auf Rang 23 der besucherstärksten Filme seit 1968 in Deutschand auf. Mit den erhofften 9 Mio wird es aber erst einmal nichts werden.

Lincoln belegte den 9. Platz der Charts mit 50,000 Zuschauern (-11%) und hat es mittlerweile auf insgesamt fast 340,000 Zuschauer gebracht. Das Durchhaltevermögen des Films ist bewundernswert. Sein viertes Wochenende lag nämlich weniger als 25% unter seinem ersten. Lincoln wird mit Sicherheit 500,000 Zuschauer passieren und vor anderen als Bester Film nominierten Streifen wie Zero Dark Thirty, Silver Linings und Argo enden.

Abgerundet wurde die Top 10 durch Ritter Rost, der um satte 20% zulegte und mit 45,000 neuen Zuschauern seine Gesamtbesucherzahl auf mehr als 475,000 gebracht hat. Hier sind deutlich mehr als 600,000 insgesamt drin, was den Film zu einem ansehnlichen und sogar leicht überraschenden Erfolg macht.

Auch Die Vampirschwestern bleibt weiterhin auf Erfolgskurs. Der deutsche Familienfilm legte am 8. Wochenende um 16% zu überquerte die 800,000-Zuschauermarke. Der Film sind mindestens 950,000 Besucher sicher, vielleicht wird es ja doch was mit 1 Mio.

Oskar Roehlers Prestigefilm Die Quellen des Lebens startete mit soliden 25,000 Zuschauern (inkl. Peviews) von 84 Kinos und belegte damit Platz 1 der Arthouse-Charts. Es ist allerdings kein überragender Start wie seinerzeit bei Die Wand (der mittlerweile mehr als 350,000 Zuschauer vorweisen kann) oder Hannah Arendt. Viel weiter als 100,000 Zuschauer wird er auch nicht gehen.

Dustin Hoffmans Quartett erreichte nach vier Wochen 200,000 Zuschauer und dürfte sich dank tollem Mundpropaganda noch einer langen Laufzeit erfreuen. Hier würden mich auch 400,000 nicht mehr überraschen. Noch besser sieht es aber für Hannah Arendt aus, der mittlerweile von 315,000 Zuschauern in den Kinos gesehen wurde und über kurz oder lang auch eine halbe Million erreichen wird.

Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 hat nach einem langen Weg endlich 3,9 Mio Zuschauer erreicht. Jetzt ist der Abschluss der Vampirromanzen-Saga nur noch knapp 10,000 Zuschauer vom Endergebnis von Eclipse – Bis(s) zum Abendrot entfernt, dem bis dato erfolgreichsten Teil der Reihe. Allerdings muss man dazu betonen, dass Eclipse auch dank diverser Double-Features und Twilight-Marathons so weit kam. Demnach ist das Ergebnis von Breaking Dawn II noch deutlich beeindruckender.

Gewinner der Writers Guild of America Awards 2012!

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Writers Guild of America Awards Gewinner 2012

Quelle: Writers Guild of America

Als abschließender großer Filmpreis dieser Oscar-Saison vor der Oscar-Verleihung kommenden Sonntag wurden gestern Nacht in Los Angeles die Preise der Gewerkschaft der Drehbuchautoren im Bereich "Kinofilme" verliehen. Die Writers Guild of America verleiht ihre Preise seit 1949 und ist dabei ein sehr guter Prädiktor für die Oscars, was die Drehbuchkategorien betrifft. Dabei muss man jedoch beachten, dass viele Favoriten von der WGA häufig keine Nominierung erhalten, da ihre Autoren entweder keine WGA-Mitglieder sind oder das Drehbuch nicht nach den Richtlinien der WGA verfasst wurde. Deshalb waren dieses Jahr die Drehbücher von Liebe, Django Unchained, Beasts of the Southern Wild sowie diverse andere nicht für eine Nominierung zulässig. Unter diesem Gesichtspunkt muss man diese Preise natürlich mit etwas Vorsicht genießen.

So ging es dieses Jahr aus:

Bestes Originaldrehbuch

John Gatins (Flight)
Rian Johnson (Looper)
Paul Thomas Anderson (The Master)
Wes Anderson & Roman Coppola (Moonrise Kingdom)
Mark Boal (Zero Dark Thirty)

Bestes adaptiertes Drehbuch

Chris Terrio (Argo)
David Magee (Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger)
Tony Kushner (Lincoln)
Stephen Chbosky (Vielleicht lieber morgen)
David O. Russell (Silver Linings)

Bestes Drehbuch bei einem Dokumentarfilm

Sarah Burns, David McMahon & Ken Burns (The Central Park Five)
Kirby Dick (The Invisible War)
Alex Gibney (Mea Maxima Culpa: Silence in the House of God)
Malik Bendjelloul (Searching fot Sugar Man)
Amy Berg & Billy McMillin (West of Memphis)

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Mark Boals Sieg für Zero Dark Thirty verwundert wenig, da seine stärkste Konkurrenz – Liebe und Django – disqualifiziert waren. Der Preis für Argo ist hingegen sehr aussagekräftig. Chris Terrios Drehbuch setzte sich in einer höchst kompetitiven Kategorie gegen David O. Russells Silver Linings und Tony Kushners Lincoln durch. Mit dem WGA Award in der Tasche ist es nun ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Argo und Silver Linings (der den BAFTA für das Drehbuch gewann) für das Beste adaptierte Drehbuch bei den Oscars. Argos Oscarchancen steigen durch diesen Sieg aber natürlich noch mehr.

Olympus Has Fallen – Charakterposter zum Stirb-langsam-Klon

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Quelle: JoBlo

Das Weiße Haus wird von Terroristen angegriffen, der Präsident wird als Geisel genommen. Ein einzelner Mann, ein in Ungnade gefallener Secret-Service-Agent, ist nun die einzige Hoffnung des Landes, um den Commander in Chief zu befreien. Einen nach dem anderen erledigt er die Schurken.

Falls Euch diese Inhaltsangabe bekannt vorkommen sollte, wundert euch nicht. Wir haben über einen Film mit diesem Plot bereits berichtetWhite House Down wird von Roland Emmerich inszeniert und kommt am 05.09.2013 in die deutschen Kinos. Auch die Parallelen zu Stirb langsam sind nicht zu leugnen. Doch hierbei handelt es sich um einen anderen Film. Olympus Has Fallen, unter der Regie des Training-Day-Machers Antoine Fuqua, fügt sich in eine lange Hollywood-Tradition ein, zwei Konkurrenzprojekte zu einem Thema innerhalb kurzer Zeit rauszubringen. Dazu gehören unter anderem Spieglein, Spieglein und Snow White and the Huntsman, Dante’s Peak und Volcano, Deep Impact und Armageddon sowie sogar im Arthousebereich Capote und Infamous.

In Olympus Has Fallen spielt Gerard Butler die Rolle des Retters-in-Not, während Aaron "Two-Face" Eckart den Part des US-Präsidenten übernimmt. Den Anführer der Terroristen spielt Rick Yune (The Man with the Iron Fists). Den drei stehen außerdem Radha Mitchell, Ashley Judd, Morgan Freeman, Cole Hauser, Melissa Leo, Angela Bassett und Dylan McDermott zur Seite. Eine beachtliche Besetzung und doch wird Olympus Has Fallen wahrscheinlich die zweite Geige neben White House Down spielen. Der besitzt dank seines Casts bestehend aus Channing Tatum, Jamie Foxx, Maggie Gyllenhaal und RichardbJenkins und dank Roland Emmerich als Regisseur einfach ein höheres Profil. Ein Start im Sommer trägt dem auch Rechnung. So versucht Olympus Has Fallen diesen Nachteil dadurch auszugleichen, dass er als erster ins Rennen geht. Ein deutscher Starttermin steht für den Film noch nicht fest, in Nordamerika kommt er jedoch schon 22.03. in die Kinos. Dazu wuird er, zur Überraschung vieler, das R-Rating tragen (also nicht jugendfrei sein), was immerhin unzensierte Action verspricht.

Das Studio hat nun sechs Charakter-Poster zum Film veröffentlicht, die Ihr unten sehen könnt. Man versucht auch gar nicht zu verbergen, dass es sich hier um einen Stirb-langsam-Abklatsch handelt. Aber vielleicht wird es ja der bessere Stirb-langsam-Film sein als Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben. Sehr schwer kann es ja nicht sein. Der Film sieht jedenfalls nach anspruchslosem Spaß (trotz einiger fragwürdiger Computereffekte) aus, mit einem Touch Patriotismus. Gerard Butler ist ein charismatischer Darsteller, der leider nach seinem Durchbruch in 300 nicht so richtig Fuß fassen konnte. Hoffentlich wird ihm Olympus Has Fallen dabei helfen.

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https://youtu.be/74F_pts7Uhg

Weitere Industrie-Filmpreise werden verliehen

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Quellen: Cinema Audio Society, American Cinema Editors

Nachdem Skyfall kürzlich den Preis des Verbands der Kameraleute für die Beste Kameraarbeit von 2012 erhalten hatte, wurden nun am Wochenende zwei weitere "technische" Preise in Hollywood verliehen. Der im Sinne des Oscar-Rennens wichtigere Preis davon war wohl der "Eddie" – der Preis des Verbands von Film-Cuttern, der American Cinema Edotors (ACE), der seit 1962 verliehen wird. Dabei wird seit 2000 zwischen den Kategorien "Drama" und "Komödie/Musical" unterschieden. Ferner wird seit 2010 auch der Eddie in der Kategorie "Bester Schnitt bei einem Animationsfilm" verliehen. Die Preise der ACE stehen in der Regel in sehr starker Übereinstimmung mit den Oscars. Seit 1991 kam es lediglch zweimal vor, dass der Gewinner von Bester Schnitt bei den Oscars nicht auch vom ACE prämiert wurde. Letztes Jahr passierte dies, als der ACE den Preis an The Artist (Komödie/Musical) und The Descendants (Drama) vergab, während Verblendung überraschenderweise den Oscar holte. Die diesjährigen Gewinner sind:

Bester Filmschnitt (Drama)

Argo

Bester Filmschnitt (Komödie/Musical)

Silver Linings

Bester Filmschnitt (Animationsfilm)

Merida – Legende der Highlands)

Bester Filmschnitt (Dokumentarfilm)

Searching for Sugar Man

Nach den neusten Entwicklungen im Oscar-Rennen sind diese Ergebnisse nun kaum überraschend. Silver Linings ist der einzige Film, der hier nominiert war, der auch bei den Oscar für seinen Schnitt nominiert wurde und Argo hat in den letzten Wochen so gut wie alle relevanten Filmprrise abgeräumt. Da Bester Film ziemlich stark mit Bester Schnitt korreliert, ist der Sieg hier wenig überraschend. Auch bei den Oscars ist Argo der eindeutige Favorit für diesen Preis. Dennoch stärkt dieser Sieg natürlich weiterhin die Position des Films im Rennen.

Die Cinema Audio Society (CAS) vergab derweil die Preise für den Besten Ton. Gewonnen haben hier Les Misérables als Realfilm und Merida – Legende der Highlands als Animationsfilm. Musikfilme tendieren dazu, die Tonpreise zu gewinnen. Auch Dreamgirls und Walk the Line wurden von der CAS ausgezeichnet. Insgesamt hat sich Merdias Position im Rennen nach diesen zwei technischen Preisen und natürlich dem BAFTA für Besten Animationsfilm deutlch gestärkt und es ist nun ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen dem Pixar-Film und Ralph reicht’s.

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