Venom, USA 2018 • 112 Min • Regie: Ruben Fleischer • Mit: Tom Hardy, Michelle Williams, Riz Ahmed, Woody Harrelson, Jenny Slate, Ron Cephas Jones • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 3.10.2018 • Website
Handlung
Eddie Brock (Tom Hardy) arbeitet als Enthüllungsjournalist in San Francisco. Seine Sendung The Eddie Brock Report, in der er auf soziale Missstände hinweist, genießt guten Ruf und er ist mit der hübschen und erfolgreichen Rechtsanwältin Anne (Michelle Williams) verlobt. Als Eddie jedoch von seinem Arbeitgeber (Ron Cephas Jones) den Auftrag erhält, den brillanten Erfinder Carlton Drake (Riz Ahmed) über sein Weltraumprogramm zu interviewen, wittert er die Gelegenheit, die unethischen Experimente von Drakes Pharmaunternehmen ans Licht zu bringen. Der Schuss geht jedoch nach hinten los. Eddies leichtsinniges Vorgehen kostet nicht nur ihm seinen Job, sondern auch Anne, deren Anwaltskanzlei für Drakes Firma arbeitet. Daraufhin löst die enttäuschte Anne ihre Verlobung mit Eddie auf. Einige Zeit später ist Eddies Leben ein Scherbenhaufen. Arbeitslos und desillusioniert, lebt er in den Tag hinein, bis ihn eine Wissenschaftlerin (Jenny Slate) von Carlton Drakes Life Foundation kontaktiert. Sie erzählt ihm von tödlichen Versuchen, die in Drakes Labor an Menschen durchgeführt werden, im Bestreben, außerirdische Lebensformen, genannt Symbionten, mit einem menschlichen Wirt zu verbinden und dadurch eine überlegene Lebensform zu erschaffen. Widerwillig lässt sich Eddie überreden, der Sache auf den Grund zu gehen. Beim Einbruch in das Labor der Life Foundation wird er jedoch selbst von einem Symbionten angefallen. Der schleimige schwarze Parasit, der sich Venom nennt, verleiht Eddie ungeahnte Kräfte und macht ihn praktisch unverwundbar, lässt sich aber auch nicht gerne kontrollieren und hat einen unstillbaren Hunger auf frisches Menschenfleisch.
Kritik
Es war das Jahr 2007. Nachdem Sam Raimi mit Spider-Man 2 eine seltene Fortsetzung abgeliefert hat, die in den Augen vieler sogar den bereits gelungenen Einstand des Spinnenmannes übertroffen hat, haben die Fans sehnlichst Spider-Man 3 erwartet. Endlich würde darin einer von Spider-Mans ikonischsten Antagonisten, Venom, sein Leinwanddebüt feiern. Was konnte da schon schief gehen? Einiges, wie sich in Mai 2007 herausgestellt hat. Venom war nicht das einzige und vermutlich auch nicht das größte Problem von Spider-Man 3, doch gerade den Fans des schwarzen Alien-Symbionten ist seine Darstellung sauer aufgestoßen. Venom spielte die dritte Geige unter den Bösewichten des Films und wurde hauptsächlich in den letzten 20 Minuten lieblos abgehandelt und besiegt, während einige vorige Szenen vom durch den Symbionten infizierten Peter Parker vor allem für wenig vorteilhafte Internet-Memes herhalten mussten. So haben sich das die Fans sicher nicht vorgestellt. Wie konnte das denn passieren, nachdem Sam Raimi Spideys Gegner im ersten und zweiten Film mit großer Sorgfalt und Einfühlungsvermögen ausgearbeitet und umgesetzt hat? Ganz einfach: Raimi mochte den Charakter nie und hatte kein Interesse, ihn zu verfilmen, wurde jedoch von Sony dazu gedrängt, ihn einzubringen. Wie widerwillig und lustlos er das tat, ist dem Film anzumerken.
Doch ein misslungener Versuch muss ja nicht das Schlusswort sein. Deadpool-Fans wissen es am besten. Erst in X-Men Origins: Wolverine unwürdig umgesetzt, lief er dank Ryan Reynolds Bemühungen und seiner Begeisterung für den Charakter in seinem eigenen Film zur Hochform auf. Mit Ruben Fleischers Venom bekommt jetzt auch der Symbiont seine Gelegenheit, sich zu rehabilitieren – und setzt sie in den Sand.
Es ist nicht jedoch nicht Spider-Man 3, der sich als naheliegender Vergleich zu Venom anbietet, sondern eine andere Marvel-Verfilmung aus dem Jahr 2007 – Ghost Rider. Beide drehen sich um Antihelden, die ihre Kräfte nur widerwillig einsetzen, beide leben weitgehend von ihrem Star in der Hauptrolle, beide sind komplett nach Schema F inszeniert und beide hätten von einer höheren Altersfreigabe profitiert. Ähnlich gut wie Ghost Rider dürfte auch Venom von den Zuschauern aufgenommen werden. Der Film wirkt wie aus der Zeit gefallen, aus einer Ära, in der Fans dankbar sein mussten, dass ihre Helden es überhaupt mal auf die Leinwand schaffen und dabei halbwegs annehmbar aussehen. Einer Ära, die neben Ghost Rider Filme wie Fantastic Four oder Daredevil hervorgebracht hat. Es ist gut möglich, dass wenn ich Venom vor elf Jahren gesehen hätte, ich ihn tatsächlich besser gefunden hätte, doch Filmemacher haben in der Zwischenzeit immer wieder bewiesen, wozu Comicverfilmungen in der Lage sind. Die Messlatte liegt höher und nette Effekte gepaart mit einigen Witzen reichen nicht mehr aus, um Eindruck zu hinterlassen.
Der Film erzählt die klassische Loser-wird-zum-Helden-Geschichte und exerziert dabei die komplette Checkliste vergleichbarer Origin-Filme pflichtbewusst, jedoch ohne großen Elan oder spürbare Leidenschaft durch. Erst verliert Eddie alles. Dann bekommt er seine Kräfte und weiß nicht, wie ihm geschieht. Zunächst kann er sie nicht kontrollieren und lässt sich von Venom leiten, dann lernt er die wahre Symbiose, und nun gilt es auch schon, den größenwahnsinnigen Bösewicht aufzuhalten, der natürlich ähnliche Kräfte besitzt, nur eben mächtiger. Es ist ein altbewährtes Rezept, doch das alleine macht es keineswegs automatisch schlecht. Es ist die Beliebigkeit, mit der der Film inszeniert wurde, die eines faszinierenden Charakters wie Venom nicht würdig ist. Schließlich haben wir es mit einem Wesen zu tun, das seine Wirte nicht einfach kontrolliert, sondern deren dunkelste Seiten und Verlangen hervorbringt – etwas, woraus der Film überhaupt nichts macht.
Die Beliebigkeit spiegelt sich auch im uninspirierten Drehbuch wider, das erst Regeln aufstellt und sie dann nach Belieben bricht, wie es gerade passt. So wird anfangs eine große Sache daraus gemacht, dass die Symbionten sich nicht mit jedem Wirt gut paaren können, was dazu führt, dass viele von Drakes Versuchsobjekten sterben. Das wird noch mal betont, als Venom Eddie als perfekt kompatiblen Wirt bezeichnet (ja, sie führen Gespräche in Eddies Kopf, aber mehr dazu später). Doch dann springt Venom (und andere Symbionte) problemlos von Wirt zu Wirt, als seien sie Handschuhe in Einheitsgröße. Normalerweise würde ich mich an solchen Ungereimtheiten nicht weiter aufhängen, doch die Sorglosigkeit, mit der das Drehbuch mit seiner internen Logik umgeht, ist in diesem Fall frappierend und leider ist der Film ansonsten nicht fesselnd genug, um davon abzulenken. Wenn es mehrere Augenblicke in einem Film gibt, in denen man die Dialogzeilen der Charaktere vorhersagen kann, bevor sie diese aufsagen, spricht das auch nicht gerade für die Qualität des Skripts.
Man kann sich des Gefühls nicht erwehren, dass diverse Probleme des Films wieder einmal dem Eingreifen des Studios zu verdanken sind. Ein Venom-Film ist bei Sony schon seit vielen Jahren in Entwicklung gewesen, doch es war vermutlich der große Erfolg von Deadpool, der den Anstoss gegegeben hat, ihn zur Priorität zu machen. Doch während Fox den Deadpool-Machern die Carte Blanche gab, dem Wahnsinn freien Lauf zu lassen, wirkt Venom vom Anfang bis zum Ende wie ein durchkontrolliertes Studioprodukt, in dem alles auf Nummer sicher gespielt wird, und der seiner Titelfigur wortwörtlich den Biss raubt. Dass Venom überhaupt ein Antiheld ist, kommt nur selten zum Vorschein. Die Altersfreigabe ist in aller Regel nicht dafür entscheidend, ob ein Film funktioniert, doch im Falle von Venom hätte es ihm nicht geschadet, wenn er doch nicht ganz jugendfrei ausgelegt würden wäre. Es sind keine Blutgeysire, die ich im Film vermisst habe (obwohl es eine oder zwei Szenen gibt, die mit R-Rating ganz anders ausgesehen hätten). Vielmehr hat man einfach die ganze Zeit das Gefühl, dass Venom in dem Film wie ein im Käfig eingesperrter Löwe ist; ein Raubtier, das nur darauf wartet, freigelassen zu werden.
Nicht alles ist schlecht. Tom Hardy, einer der besten Schauspieler seiner Generation, gibt sich wirklich alle Mühe, jedes bisschen Spaß aus dem banalen Drehbuch herauszuholen und wählt einen interessantesten Ansatz für seine Darstellung. Vor seiner Transformation ist Eddie Brock vor allem ein selbstgerechter Idiot, der die Verantwortung für seine Taten nicht übernimmt. Das passt zur Comicfigur, macht ihn aber als Protagonisten nicht gerade sympathisch. Sobald er sich jedoch mit Venom verbindet, dreht er mit einer Over-the-Top-Performance voll auf, die man am ehesten als persönlichkeitsgespalten bezeichnen kann. Ob er im Kopf Streitgespräche mit Venom führt (dessen Stimme ebenfalls von Hardy stammt), ohne jegliche Kontrolle durch Actionsequenzen durchgeschleudert wird oder in einem Edelrestaurant in ein Aquarium mit lebendigen Hummern steigt, Hardy macht alles mit innigster Überzeugung und Hingabe einer Oscarrolle. Wenn man mir vor einem Jahr gesagt hätte, dass der Humor der beste Aspekt eines Venom-Films sein würde, hätte ich den Kopf geschüttelt, doch das ist er tatsächlich und ob absichtlich oder unfreiwillig – es funktioniert! Die Dialoge zwischen Venom und Eddie sind so herrlich, dass man es auch nicht lange hinterfragt, als Venom seine Gesinnung ändert und sich dafür entscheidet, mit Eddie zusammen fürs Gute zu kämpfen. Venoms Erklärung seiner Beweggründe ist unerwartet, schräg und vermutlich der beste Lacher des Films.
Während Hardy in der Rolle total abgeht, leisten alle anderen Darsteller, einschließlich der unglaublich talentierten Michelle Williams und Riz Ahmed, Dienst nach Vorschrift. Es hilft auch nicht, dass alle Nebenfiguren lediglich Schablonen sind. Williams hat eine undankbar unterentwickelte Rolle und Ahmeds Carlton Drake ist so ein austauschbarer 08/15-Bösewicht, der sich in einer Szene sogar selbst als Gott bezeichnet, dass er im Prinzip in fast jeden Superheldenfilm hineingeschnitten werden könnte.
Viele Zuschauer werden natürlich für die Action kommen und diese ist…passabel. Die ersten Momente, in denen Venom zum Vorschein kommt und Eddies Verfolger abschüttelt, machen Spaß, doch wie so viele vergleichbare Filme vor ihm, versinkt der große Showdown in einer schnell geschnittenen, unübersichtlichen CGI-Orgie, die bereits in wenigen Jahren schlecht gealtert aussehen wird. Um es mal anders auszudrücken: wem der finale Kampf in Batman v Superman oder Wonder Woman gefallen hat, wird hier auf seine Kosten kommen. Das 3D ist im gesamten Film überflüssig und kommt kaum zur Geltung.
Ein Highlight des Films ist sein Abspann. Das ist keine Vorlage für den Witz, dass der Film dann endlich vorbei ist, sondern liegt einerseits an der ersten obligatorischen Abspannszene, die zumindest in einer Hinsicht auf ein deutlich interessanteres Sequel hoffen lässt, und andererseits an Eminems extrem eingängigem Titeltrack (ich werde den Ohrwurm seit dem Screening nicht mehr los!). Was jedoch nach dem extrem langen Abspann zusätzlich kommt, ist auch mit viel Wohlwollen nicht als eigenständige Abspannszene zu bezeichnen.
Fazit
In einer Zeit, in der Comicverfilmungen die Messlatte immer wieder höher legen und durch Kreativität bestechen, wirkt Venom wie ein Film, der bereits vor zehn Jahren produziert wurde und nicht gut gealtert ist. Die routinierte, aber beliebige Inszenierung nimmt einem von Marvels größten Antihelden seinen Biss, geht die Checkliste einer generischen Origin-Geschichte auf Autopilot durch und ertränkt schließlich den Showdown in einer CGI-Flutwelle. Lediglich Tom Hardys persönlichkeitsgespaltene Over-the-Top-Performance und Eminems stimmungsvoller, eingängiger Titeltrack sorgen für einige wenige Höhepunkte.


Da es ein Pixar-Film ist, gibt es neben flotter Superhelden-Action auch viel unter der Oberfläche zu entdecken. Nachdem sich Pixars Meisterwerke Alles steht Kopf und Coco mit universellen Themen wie Emotionen und dem Tod auseinandergesetzt haben, greift Die Unglaublichen 2 aktuelle und zeitgemäße Themen auf. Die Umkehr der patriarchalen Strukturen und Frauen-Empowerment durch Elastigirls neue Rolle als Hauptverdienerin der Familie und das Vorbild der Superhelden gehen hier mit der Verletzlichkeit des männlichen Egos und dem Verlust der Selbstwirksamkeit einher. Plötzlich ist nicht mehr der starke Mann gefragt, um den Tag zu retten. Dafür steht Bob vor einer neuen Herausforderung, der er mit all seinen übermenschlichen Kräften kaum gewachsen zu sein scheint. Es war im ersten Film natürlich kein Zufall, dass die Mutter der Familie die Dehnbarkeitskräfte bekommen hat, denn wie jede Mutter bestätigen würde, werden Flexibilität und die Fähigkeit, gleich mehreren Rollen gerecht zu werden, von einer Ehefrau mit Kindern häufig erwartet. In Kontrast dazu steht Bobs anfängliche Unnachgiebigkeit. Diese wird im neuen Film gut veranschaulicht, als er an Flashs Mathe-Hausaufgaben scheitert, weil ihn die neuen Lösungswege frustrieren. Die Grundhaltung des Films ist jedoch optimistisch. Bob lernt und tut alles, um seine neue Rolle zu erfüllen. Obwohl die neue Aufteilung der Pflichten ihm zu schaffen macht, hat man nie das Gefühl, er würde seine Frau nicht unterstützen.
Eine weitere starke Frauenfigur bekommt der Film in Form von Evelyn Deaver, im Original perfekt gesprochen von Catherine Keener. Sarkastisch und augenzwinkernd, ist sie der Kopf hinter den Errungenschaften des gutmütigen, aber etwas naiven Superhelden-Wohltäters Winston.
Leider wird der neue Antagonist nach der Enthüllung durch einen sehr vorhersehbaren Twist deutlich uninteressanter, sobald die Zuschauer mehr über seine wenig überzeugenden Motive erfahren. Da war Syndrome aus dem ersten Film, der die Schattenseiten der Fankultur, die insbesondere in den letzten Jahren immer mehr zutage getreten sind, vorführte, deutlich cleverer angelegt. Doch der lahme Bösewicht tut dem Spaß keinen Abbruch, denn er ist sowieso vor allem ein Mittel zum Zweck, um die Familiendynamik der Incredibles auf die Probe zu stellen.
Computeranimation hat in den vierzehn Jahren seit dem ersten Film große Sprünge gemacht und Brad Bird nutzt diese, um die retrofuturistische Welt der Incredibles noch detailreicher darzustellen und einige der besten Actionsequenzen des Jahres in Szene zu setzen. Ob Elastigirls Versuch, einen unkontrollierbaren Zug aufzuhalten, oder der Showdown, der sich auf See und hoch in der Luft abspielt – die Action ist einfallsreich und optisch spektakulär, unterstützt von sehr gut eingesetzten 3D-Effekten. Diesmal lohnt sich tatsächlich der Ticket-Zuschlag. Michael Giacchinos stimmige Musik rundet das Erlebnis so gut ab, dass ich mich während des Films mehrfach mit einem breiten Grinsen erwischt habe. Die Unglaublichen 2 ist mit knapp 118 Minuten Pixars bislang längster Film, doch die Zeit vergeht wie im Flug.
Während Gefühle im Hauptfilm nicht so sehr zum Tragen kommen, ist der Vorfilm Bao umso emotionaler. Die Geschichte einer lebendgewordenen Teigtasche, die von einer asiatischen Frau als eigenes Kind aufgezogen wird, ist eine perfekte Allegorie auf das Erwachsenwerden und Loslassen, bei der nicht nur Eltern am Ende eine Träne verdrücken werden. Auch wenn die Messlatte inzwischen sehr hoch liegt, ist Bao einer der besten Kurzfilme, die Pixar je produziert hat. Gemeinsam mit Die Unglaublichen 2 sorgt er für ein perfektes Kinoerlebnis.
Der gigantische Erfolg der Filme verführte das Studio und die Macher dazu, das Franchise jenseits der "wahren" Fälle der Warrens auszubauen, die als Vorlage der beiden Conjuring-Hauptteile dienten. Zwei Prequels über die Gruselpuppe Annabelle später, kommt jetzt der fünfte Film aus der Reihe in die Kinos und widmet sich dem Dämon in Nonnengestalt, den die Warrens in 
Zugleich differenziert sich The Nun von allen anderen Filmen der Reihe. Der Horror hier ist deutlich greifbarer als das Schrecken in
Ein weitaus größeres Problem ist jedoch die Diskrepanz zwischen dem bierernsten Ton der Regie und Gary Daubermans (
Die größte Schwierigkeit bei einer Horrorkomödie ist es, beiden Anteilen des Mischlingsgenres gerecht zu werden. Häufig riskiert man es, zu albern zu werden und verrutscht in die Scary-Movie-Sparte. Mit nur einigen gezielten Anpassungen hätte The Nun das Potenzial gehabt, eine wirklich gute Horrorkomödie zu werden. Alle richtigen Zutaten, einschließlich einer hochwertigen Produktion, eines kompetenten Regisseurs und guter Darsteller sind gegeben. Stattdessen ziehen die Macher jede Absurdität mit ernster Miene durch und der Film bezieht seinen größten Unterhaltungswert aus unfreiwilligen Lachern.

Dass "Iron Fist" den Status der schwächsten Marvel-Serie nicht lange innehielt, hat sie ironischerweise ihrem eigenen Showrunner Scott Buck zu verdanken. Mit "Marvel’s Inhumans" hat er letztes Jahr ein weitaus größeres Desaster erschaffen, das gnädigerweise zur ersten Marvel-Serie wurde, der nach einer Staffel der Stecker gezogen wurde.
Jones, der in die Rolle mehr hineingewachsen ist, und die Autoren schaffen es zumindest, dass Danny nicht mehr so unsympathisch wirkt wie in der ersten Staffel. Der Charakter ist nicht mehr so selbstgerecht, launisch und naiv, sondern stattdessen einfach nur langweilig. Das ist zugegebenermaßen schwaches Lob, aber immerhin treibt er einen nicht mehr auf die Palme mit seinen Sprüchen, die klingen, als hätte er sie aus "Zen für Dummies" auswendig gelernt. Außerdem hat er zum Glück nicht mehr das Bedürfnis, der ganzen Welt mitzuteilen, er sei die unsterbliche Iron Fist (auch wenn der entsprechende Satz in den ersten sechs Folgen leider wieder fällt). Finn Jones ist weiterhin nicht der charismatischste Schauspieler und Danny Rand, so wie er in der Serie angelegt ist, einfach nicht der komplexeste Charakter oder die hellste Birne im Kronleuchter. Man hat auch das Gefühl, dass die Macher nicht so recht wissen, was sie mit ihm anfangen sollen. Sein Leben lang wurde Danny eingetrichtert, dass es sein einziger Zweck sei, die Hand zu besiegen. Da er dies nun geschafft hat, treibt er ein wenig ziellos durchs Leben und weiß nicht, wohin er mit seiner ganzen Kraft soll. Das wird in der ersten Folge noch vielversprechend thematisiert, führt jedoch nirgends.
Während die Figuren von Daredevil, Jessica Jones, Luke Cage und der Punisher zu den größten Stärken ihrer eigenen Serien gehören, liegt es also bei "Iron Fist" an den Nebencharakteren, das Interesse der Zuschauer aufrechtzuerhalten. Das gelingt insbesondere den Damen der Staffel. Jessica Henwick, mein persönliches Highlight aus der ersten Staffel, glänzt wieder als Colleen Wing und hat in der zweiten Staffel noch mehr Screentime. Sie besitzt eine tolle Ausstrahlung und schlägt sich in den Kampfszenen deutlich besser als Jones. Für ihre Figur wird in der ersten Folge auch eine interessante Entwicklung angedeutet, als sie im Trödel ein altes Familienerbstück findet. Jedoch wird dieser Handlungsstrang unvermittelt fallen gelassen und zumindest bis zum Schluss der zur Vorabsichtung bereitgestellten sechs Episoden nicht wieder aufgegriffen. Richtig Leben kommt in die Serie auch, als "Luke Cage"-Star Simone Missick als Misty Knight die Szene betritt. Wenn sie ihrer eigenen Mission nachgehen, vermitteln Missick und Henwick den Fans einen Eindruck von den Daughters of the Dragon (wie sich das Duo in den Comics nennt). Schnell entwickeln die beiden eine deutlich stimmigere Chemie miteinander als es sie zwischen Colleen und Danny je gab. Ihnen gehört auch die mit Abstand beste Actionsequenz der ersten sechs Folgen.
Ein wesentlicher Faktor bei einer Superheldenserie ist der Antagonist. Wie schon in Staffel 1, sind interessante Schurken, von Mary potenziell abgesehen, in "Iron Fist" Mangelware. So sehr sich Jessica Stroup in ihrer Rolle abmüht, Joys Wende zum Bösen und ihr Hass gegen Danny, die bereits im Finale der ersten Staffel völlig aus dem Nichts angedeutet wurden, sind in keiner Weise überzeugend. Schon eher kann man Davos' Frust nachvollziehen, der sich um seine Bestimmung betrogen fühlt, wie weitere Flashbacks zu ihrer gemeinsam Zeit in K’un-Lun offenbaren. Leider läuft es bei ihm auf einen banalen Mutter-Komplex hinaus und Sacha Dhawan beherrscht auch nur maximal zwei Gesichtsausdrücke: neutral und wütend. Dass man ihn dennoch als Zuschauer versteht, wenn er sich über Dannys herablassende Art empört, ist irgendwie bezeichnend für die Serie. Kurios ist auch, dass es scheinbar Davos' Endziel ist, eine Art Punisher mit mystischen Kräften statt Knarren zu werden, nur dass es hier deutlich negativer gesehen wird als wenn es eben um den Punisher selbst geht.
Es gibt zwei Wege, einen Tierhorrorfilm zu machen. Entweder man nimmt sich ernst und baut echte Spannung auf, wie das kürzlich die deutlich kleineren, aber gelungenen Kinohits The Shallows oder 47 Meters Down geschafft haben, oder man pfeift darauf und geht einfach mit der Absurdität der Geschichte mit, wie Alexandre Ajas respektloses Blutbad Piranha 3D. Obwohl das Marketing zu MEG nahezulegen versucht, dass es sich dabei um Popcorn-Spaß handelt, nimmt sich der Film doch über weite Strecken ziemlich ernst. Die wenigen harmlosen Gags fallen flach und die meisten Lacher sind eher unfreiwilliger Natur. Wenn Jason Statham in einer Szene beispielsweise lamentiert, dies sei möglicherweise der schlimmste Moment seines Lebens, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, er würde die Karriereentscheidung beschreiben, die ihn zu diesem Film geführt hat.
Dadurch dass der Film strikt darauf beharrt, jugendfrei zu bleiben, bleibt das Potenzial seines Titelmonsters unausgeschöpft. Gerade wenn man ihn in einer Schlüsselszene in eine von Badegästen überfüllte Bucht schwimmen lässt, fühlt man sich als Zuschauer ein wenig betrogen. Im Prinzip hat man dann eine Szene wie das große Finale von Ajas Piranha, nur ohne Blut und einfallsreiche Tode. Auch die coolste Szene aus dem Roman, in der der Megaladon im Prolog einen T-Rex zerfleischt, fehlt leider.
Jason Statham ist ein Schauspieler mit natürlichem Charisma in jeder Rolle, doch MEG ist einfach nicht sein Film. Wenn er in einem Tauchboot sitzt (und das kommt im Film häufig vor), sieht er meist so aus, als würde er am liebsten aussteigen und den Hai mit bloßen Fäusten verkloppen. Dabei kommt er noch besser weg als die meisten Darsteller in dem Film, die entweder unpassend besetzt sind oder auf Autopilot spielen. In die erste Kategorie fällt auf jeden Fall Ruby Rose, die als ultrageniale Ingenieurin (und Hackerin, wenn es sein muss) Jaxx eine der unglaubwürdigsten Besetzungen ist, seit Denise Richards in Die Welt ist nicht genug eine Nuklearwissenschaftlerin namens Christmas Jones spielte. Völlig verschwendet sind wiederum Robert Taylor (großartig in der Neo-Westernserie "Longmire") als Psychologe (?), der Stathams Figur einst Wahnvorstellungen attestierte, und Cliff Curtis als Jonas' alter Kumpel Mac, der…ja, das war es eigentlich zu seiner Rolle. Dann gibt es natürlich noch Li Bingbing als Meeresbiologin und Shuya Sophia Cai als ihre nervig altkluge Tochter, die aus zwei Gründen in dem Film sind: damit eine Liebesgeschichte mit Stathams Figur erzwungen werden kann, Chemie hin oder her, und weil China den Film mitproduzierte und er sich hauptsächlich an den chinesischen Markt richtet. Vielleicht erklärt Letzteres auch, weshalb der einzige schwarze Charakter im Film, gespielt von Page Kennedy, so wirkt, als sei er als Klischee-Afroamerikaner aus einem Achtziger-Film hierhin teleportiert worden.
Der Stirb-langsam-Abklatsch Skyscraper mit Dwayne Johnson zeigte erst vor wenigen Wochen, wie man aus einer altbackenen, unoriginellen Idee dennoch einen spaßigen Film inszenieren kann. Einen Film, der zu seinen Albernheiten steht, aber sich gerade noch ernst genug nimmt, dass die Mischung aufgeht. Es sollte eigentlich nicht so schwer sein, einen unterhaltsamen Film über einen gigantischen Hai zu machen, doch die größte Sünde von MEG ist, dass er langweilig ist. Ohne Augenzwinkern oder jegliches Gefühl für Dringlichkeit treibt er seinem Ende entgegen. Ich habe keinen neuen Der weiße Hai erwartet. Doch auch ein Popcorn-Haifilm wie Deep Blue Sea ist ein Meisterwerk neben MEG, der im Prinzip wie jeder andere Haifilm ist, der gelegentlich abends auf Tele 5 ausgestrahlt wird, bloß mit einem 150-Millionen-Budget.
Doch McQuarrie weiß es besser, als sich einfach zu wiederholen. Mission: Impossible – Fallout ist düsterer und ernster als
Mit knapp zweieinhalb Stunden Laufzeit ist die sechste Mission von Ethan Hunt seine längste und das macht sich in der ersten Hälfte auch ein wenig bemerkbar. Diese braucht der Film, um seine vielen Schachfiguren mit ihren eigenen Plänen, Agendas und Geheimnissen in Position zu bringen. Mit der Zeit wird der Plot nach diversen, mal sehr vorhersehbaren, mal tatsächlich überraschenden Twists komplexer und konfuser, als es ihm gut tut. Doch sobald die Action wieder loslegt, werden die einzelnen Details dessen, wer für wen arbeitet und warum, immer unwichtiger, denn es ist ein Film der großen Bilder und diese übertreffen jegliche Erwartungen. Die meisten Blockbuster heutzutage können froh sein, wenn sie eine wirklich nachhaltig denkwürdige Actionsequenz auf die Beine stellen können. Mission: Impossible – Fallout hat gleich vier mit steigender Intensität. Der bei den Dreharbeiten von Cruise über 100 Mal wiederholte Halo-Fallschirmsprung mit Komplikationen ist eine Augenweide. Fans altmodischer Kampfszenen können sich auf die toll choreografierte Toiletten-Prügelei zwischen Tom Cruise, Henry Cavill und dem Stuntman Liang Yang als taffer Widersacher freuen. Durch den Verzicht auf jegliche Musik in der Szene gewinnt sie an Intensität und man spürt als Zuschauer die Wucht hinter jedem Schlag, Wurf und Tritt. Außerdem findet die Szene einen perfekten Abschluss. Zu den weiteren Highlights gehört auch die atemlose Auto- und Motorradverfolgungsjagd durch Paris. Ohne viel Rumgetrickse, schnelle Schnitte oder viele Computereffekte, und virtuos eingefangen von Kameramann Rob Hardy (
Die Krönung der Action, die alleine schon den Kinobesuch rechtfertigt, ist das ausgedehnte Finale, an dem zwei Helikopter und eine steile Felswand beteiligt sind. Genial zwischengeschnitten mit einer weiteren Szene, in der sich ebenfalls ein Rennen gegen die Zeit abspielt, erreicht der Film darin seinen Spannungshöhepunkt, der lange anhält und immer wieder einen draufsetzt. In dieser Szene kommt das 3D (ein weiteres Novum für das Franchise) am besten zur Geltung und wer die Gelegenheit hat, den Film auf einer der in Deutschland leider raren IMAX-Leinwände zu sehen, sollte sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Lob gebührt Christopher McQuarrie, der sich nach Jack Reacher,
Dass die Action allerdings so gut ist und der CGI-Einsatz minimal gehalten werden kann, ist vor allem Tom Cruise zu verdanken. Egal, wie abgedreht die Stunts sind, Cruise ist immer mittendrin und voll dabei. Mit seinem sechsten Auftritt in der Rolle zeigt er, dass kein anderer Schauspieler Hollywoods die Star-Bezeichnung so sehr verdient wie er. Teamarbeit ist in Mission: Impossible – Fallout wieder zentral, doch es bestehen nie Zweifel darüber, dass das Franchise Cruise gehört. Er mag inzwischen in die Jahre gekommen sein (56 an der Zahl), doch er gibt in dem Film wieder alles. Voller Leidenschaft riskiert er Leib und Leben, um sich selbst immer wieder aufs Neue zu übertreffen. Sicher, die heutigen Computereffekte sehen täuschend echt aus, doch wenn er an einem Helikopter hängt oder an einer Felswand, bestehen keine Zweifel darüber, dass es sich dabei um keine Tricks handelt. Allein schon wenn Cruise über die Dächer und Brücken Londons rennt und aus Fenstern springt, als sei Teufel hinter ihm her, stockt einem der Atem. Der Film scheut sich aber auch nicht davor zu zeigen, dass sein Charakter kein Jungspund mehr ist und manchmal an seine Grenzen gerät. Ethan muss viel einstecken in dem Film und kann sich manchmal nur mühsam wieder aufrichten und Luft schnappen. Doch wie bei seinem Darsteller Cruise treibt auch Ethan der eiserne Wille zum Triumph voran.
Mission: Impossible ist und bleibt eine Tom-Cruise-Show, doch spätestens seit dem vierten Film hat auch das Team um ihn herum an Wichtigkeit zugenommen. Rebecca Ferguson gelingt etwas, das Maggie Q und Paula Patton nicht geschafft haben: als erste an der Action beteiligte Frau in dem Franchise in einem weiteren Teil zurückzukehren. Ferguson stahl in
Seitens der Männer spielt Henry Cavill als seinen CIA-Killer lässig, empathielos und mit sichtlicher Begeisterung an der Sache, auch wenn der Charakter etwas mehr Entwicklung vertragen hätte. Angela Bassetts CIA-Chefin vergleicht im Film seinen Charakter mit einem Hammer als Gegensatz zu Ethan Hunts Skalpell, und das trifft es ziemlich auf den Punkt. Während Ethan und sein Team auf clevere (wenn auch gelegentlich improvisierte) Pläne setzen, spricht Walker die Sprache der rohen Gewalt. Gerade in Actionsequenzen ist Cavill eine sehr imposante Figur und sein viel diskutierter Porno-Schnurrbart hilft ihm tatsächlich dabei, sich von seinen meist deutlich glatteren, sympathischen Rollen zu distanzieren. Sean Harris wiederum zementiert mit seiner ultracreepy Performance als Solomon Lane den Status als bester Antagonist der Reihe und gewissermaßen Ethan Hunts eigener Blofeld.
Nicht viele Big-Budget-Franchises aus Hollywood können von sich behaupten, sechs Filme erreicht zu haben, und noch seltener ist der sechste Film dann wirklich gut. Dass der sechste Teil einer 22 Jahre alten Actionreihe mit einem 56-jährigen Star in der Hauptrolle locker mit jedem der besten Blockbuster heutzutage mithalten kann, erscheint auf den ersten Blick noch unmöglicher als jede Mission von Ethan Hunt. Unter Einsatz all ihrer Ressourcen haben Cruise und McQuarrie es jedoch geschafft, die Messlatte für Action-Spektakel dieses Jahr auf ein ganz neues Level zu heben.
Da Marvels perfekt durchgeplante Strategie nichts dem Zufall überlässt, ist es wohl auch keiner, dass beide bisherigen Ant-Man-Filme unmittelbar nach einem Avengers-Abenteuer in die Kinos gekommen sind. Bereits im Vergleich zu allen anderen Solo-Filmen von Marvel wirken sie kleiner, ruhiger und unaufregender, doch der Kontrast ist natürlich umso größer, wenn sie direkt nach den großen Ensemble-Events erscheinen. Während andere Helden eine Stadt, einen Planeten, eine Galaxie oder gar das halbe Universum retten müssen, sind die Einsätze bei Ant-Man deutlich niedriger. Im ersten Film, dessen Heist-Elemente mehr mit Ocean’s Eleven denn mit einem typischen Marvel-Superheldenfilm zu tun hatten, ging es letztlich darum, dass eine fortgeschrittene Technologie nicht in die falschen Hände fällt. Die Mission in Ant-Man and the Wasp ist keineswegs größer, jedoch viel persönlicher.
Ein weiterer Grund, weshalb es gelegentlich schwer fällt, mit den Protagonisten richtig mitzufiebern, ist die Leichtigkeit, mit der ihnen letztlich alles gelingt. Nicht nur die Titelhelden des Streifens sind (meist) klein, sondern auch die Herausforderungen und Hindernisse, die sie bewältigen müssen, halten sich in Grenzen. Hannah John-Kamens Ava alias Ghost ist eine interessante Figur, deren Motivation so nachvollziehbar ist, dass sie kaum noch als echte Antagonistin durchgeht, auch wenn sie hin und wieder die Pläne von Scott, Hope und Hank durchkreuzt. Ihre Kräfte, die es ihr ermöglichen, durch feste Materie hindurchzudringen, sind visuell fantastisch umgesetzt. Jedoch stellt sie nie eine ernstzunehmende Bedrohung für die beiden Helden dar. Walton Goggins, dessen Talent und Charisma nach Maze Runner 3 und
Überhaupt sieht man Ant-Man and the Wasp am besten als eine Komödie, denn als wirklich mitreißender Actionstreifen gerät er schnell an seine Grenzen. Die Gagquote ist noch höher als im ersten Film, auch wenn nicht alle von ihnen zünden. Wer Michael Peña als Luis im ersten Film mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen und bekommt eine weitere seiner weit ausholenden Geschichten erzählt. Für mich funktionierte das beim ersten Mal schon nicht und es hat sich seitdem nicht geändert. Leider fanden die fünf Drehbuchautoren (darunter auch Paul Rudd) offenbar, dass Luis und die anderen beiden Ex-Knacki-Freunde von Scott nicht mehr für den Humoranteil ausreichen. Vorhang auf für Randall Park als FBI-Agent und Scotts Bewährungshelfer Jimmy Woo, der ebenfalls den Trottel vom Dienst spielen darf, ebenso wie Goggins als Sonny Burch. Ich habe nichts gegen Humor oder gar Albernheit in den Marvel-Filmen (Guardians of the Galaxy und
Wie schon beim Erstling, bleibt Charmebolzen Paul Rudd die größte Waffe im Arsenal des Films. Dank ihm bleibt der Charakter durchweg sympathisch, erst Recht wenn er den Zuschauern aus der Seele spricht, indem er Hank und seinem ehemaligen Kollegen und Rivalen Bill Foster (Laurence Fishburne) entnervt vorwirft, sie würden beim Fachsimpeln einfach vor jedes Wort "Quantum" davorsetzen. Eine gewisse Entwicklung der Handlung ermöglicht Rudd auch eine großartige humorvolle Szene mit Michael Douglas, der ansonsten recht routiniert das grantige, arrogante Wissenschaftsgenie zum Besten gibt. Wirklich toll sind auch die kleinen, einfühlsamen Vater-Tochter-Momente, die Rudd mit Abby Ryder Fortson as Cassie teilt. Diese deuten sogar Cassies mögliche Zukunft als Superheldin ein wenig an (in den Comics erst als Stature, später als Stinger bekannt).
Trotz viel Aufsehen um ihre Besetzung hat Michelle Pfeiffer leider wenig Screentime in dem Film und die besten Momente der Figur gehören gar nicht der Schauspielerin (das wird Sinn ergeben, wenn man den Film gesehen hat).

















