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Wird Joe Cornish Star Trek 3 inszenieren?

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Joe Cornish Star Trek 3

Quelle: Deadline

Seit J. J. Abrams bekanntlich die Aufgabe übertragen wurde, den nächsten Star-Wars-Film zu inszenieren, war es ziemlich schnell klar, dass er nicht gleichzeitig auch bei Star Trek in der Regieposition bleiben konnte. Zwar gab es lange diesbezüglich keine klare Äußerung seitens Paramount oder Abrams, doch ziemlich schnell hat es sich herauskristallisiert, dass Abrams zwar als Produzent weiterhin kreativen Einfluss auf die Reihe haben würde (wie auch schon bei Mission: Impossible – Phantom Protokoll), dass die Regie des nächsten Films aber jemand anderer übernehmen würde, insbesondere da Paramount viel daran liegt, beim dritten Star-Trek-Film (nach neuer Rechnung selbstverständlich) nicht mehr so viel Zeit verstreichen zu lassen wie zwischen Star Trek und Star Trek into Darkness. Die vierjährige Wartezeit wird als einer der Gründe angegeben, warum der neue Film, trotz sehr positiver Resonanz, in Nordamerika finanziell doch hinter seinem Vorgänger zurückgeblieben ist.

Im August wurden dann die Filmfans mit der Nachricht schockiert (ja, schockiert), dass Jon M. Chu, der Regisseur von Klassikern wie Justin Bieber: Never Say Never, Step Up 3D und G.I. Joe – Die Abrechnung (Achtung, Internetvolk, Sarkasmus-Alarm!), den neuen Star Trek inszenieren sollte. Dies wurde von seinen Presseleuten zum Glück schnell verneint. Als weitere Kandidaten tauchten daraufhin Joe Cornish (Attack the Block), Brad Bird (Mission: Impossible – Phantom Protokoll) und Justin Lin (Fast & Furious 3-6) auf – nicht alle davon die optimalen Kandidaten, jedoch alle besser als Chu. Nur kurze Zeit darauf wurde wiederum Rupert Wyatt (Planet der Affen: Prevolution) als der Wunschkandidat von Paramount genannt. Kürzlich äußerte sich auch Abrams selbst in einem Interview positiv über Wyatt als Regisseur.

Doch jetzt wendet sich das Blatt erneut. Laut Deadline soll doch Joe Cornish ganz oben auf Paramounts Kandidatenliste stehen. Mit Attack the Block legte er ein sehr solides Regiedebüt hin und arbeitet häufig zusammen mit Edgar Wright (The World’s End) (welcher wiederum bei einer Szene von Star Trek into Darkness selbst Regie führen wurfte). Natürlich wäre es ein Risiko, Cornish, der noch keine Big-Budget-Erfahrungen vorzuweisen hat, direkt ein solches Riesenprojekt zu übertragen. Jedoch haben gerade solche ungewöhnlichen Entscheidungen bei Filmen wie Baman Begins, Planet der Affen: Prevolution und Marvel’s The Avengers zu großen Erfolgen geführt. Cornish wäre jedenfalls eine deutlich interessantere Wahl als Chu, Lin und sogar Wyatt. Bald dürften wir etwas Offizielles hören, denn laut Spock-Darsteller Zachary Quinto sollen die Dreharbeiten zu Star Trek 3 bereits kommendes Jahr anlaufen.

Box-Office USA – Ender’s Game gewinnt, bleibt aber unspektakulär

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Ender's Game Trailer

Quelle: Boxofficemojo

Freitag-Update

Es war ein eher unspektakulärer Freitag an den nordamerikanischen Kinocharts. Zwar brachten die Neustarts insgesamt eher solide Zahlen und das Gesamt-Box-Office der Top 10 verbesserte sich sogar um ca. 11,4% gegenüber dem vorangegangenen Freitag, jedoch gab es unter den Filmen kaum nennenswerte Highlights.

Ender’s Game – Das große Spiel gewann problemlos den Kampf um die Spitze mit einem $9,9-Mio-Starttag. Was an sich ganz ordentlich aussieht, muss jedoch an dem Budget des Films relativiert werden. Dieses beläuft sich auf etwa $110 Mio. Da der Film zudem noch den Bonus der IMAX-Leinwände (und somit höherer Eintrittspreise) hat, wirkt der Starttag noch weniger beeindruckend. Der Film basiert auf einer populären Vorlage, was dafür sorgen könnte, dass er über das Wochenende etwas frontlastig ausfällt. Mit sehr viel Glück wird er auf $30 Mio zum Start kommen, viel wahrscheinlicher ist jedoch ein Ergebnis von $26-29 Mio. Die Mundpropaganda ist ordentlich, doch auch das wird dem Film nicht helfen, wenn er in seiner zweiten Woche mit Thor – The Dark Kingdom konfrontiert werden wird. Es würde mich überraschen, wenn er ein Gesamtergebnis oberhalb von $70 Mio erreichen würde.

Jackass: Bad Grandpa kam an seinem zweiten Freitag auf knapp $6,1 Mio – nur 51,5% weniger als an seinem Starttag. Damit hielt er sich deutlich besser als die Jackass-Filme an ihrem zweiten Wochenende. In acht Tagen hat Bad Grandpa bereits $47,6 Mio eingespielt. Damit liegt er etwa $5,5 Mio vor Jackass: Nummer Zwei und $25,5 Mio hinter Jackass 3D in selben Zeitraum. Allerdings sieht es nach einem tollen Rückgang für ihn aus. Über das Wochenende wird Bad Grandpa auf $19-20 Mio kommen und damit womöglich sogar einen 40%-Drop vermeiden – und das trotz Comedy-Konkurrenz seitens des Newcomers Last Vegas. Momentan hat Jackass: Bad Grandpa gute Chancen auf $100 Mio und wird mit mindestens $95 Mio die Kinos verlassen. Sollte er aber die $100-Mio-Marke knacken, so wird es der siebte Film mit einem R-Rating (nicht-jugendfrei), dem es dieses Jahr in den USA gelingen würde. So oder so ist aber Bad Grandpa angesichts seines $15-Mio-Budgets ein Riesenerfolg.

Die Ensemble-Komödie Last Vegas belegte mit $5,1 Mio von 3065 Kinos zum Start Platz 3 am Freitag. Für einen Film mit der Besetzung von Morgan Freeman, Robert De Niro, Michael Douglas und Kevin Kline ist es nicht gerade ein beeindruckender Start. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Film vor zehn Jahren noch mit doppelt so viel gestartet wäre, doch die Schauspieler befinden sich nicht mehr auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren. Immerhin ist es der zweitbeste Starttag in der Geschichte des Verleihers CBS Films. Da der Film zudem noch mit einem ungewöhnlich geringen Budget ($28 Mio) produziert wurde, wird er ein sicherer Hit. Jedoch hat man sich bei dem Ensemble und der Prämisse mit Sicherheit noch mehr erhofft. Last Vegas spricht vor allem ein älteres Publikum an und sollte deshalb nicht sehr frontlastig sein. Über das Wochenende sehe ich daher etwa $15-16 Mio und ein Gesamtergebnis von $50 Mio könnte ebenfalls in seiner Reichweite liegen.

Der Animationsstreifen Free Birds startete mit $4 Mio von 3736 Lichtspielhäusern auf Rang 4. Am Gesamtwochenende werden etwa $14-15 Mo zusammenkommen und zumindest vier Wochen lang wird der Familienfilm konkurrenzfrei laufen. Das sollte ein Gesamteinspiel von etwa $45-55 Mio ermöglichen.

Abgerundet wurde die Top 5 am Freitag durch den Dauerbrenner Gravity, der den Verlust vieler IMAX-Leinwände an Ender’s Game zu spüren bekam und gegenüber dem letzten Freitag etwa 40,6% verlor. Dennoch brachten weitere $3,6 Mio den Film nach 29 Tagen auf $209,7 Mi0. Damit ist Gravity bereits der 22.-erfolgreichste Film aller Zeiten in den USA für den Verleiher Warner Bros. und hat sein Ziel von mehr als $250 Mio fest im Blick. Auch $275 Mio sollte der Film erreichen. Ob er aber auch die $300-Mio-Grenze überqueren kann, wird davon abhängen, wie gut er bei den Oscars nächstes Jahr abschneidet.

Der Oscar-Favorit 12 Years a Slave wurde von 123 auf 410 Kinos expandiert und stieg mit fast $1,3 Mio auf Platz 7 der Charts auf. Insgesamt hat das Sklaverei-Drama bis dato knapp mehr als $5 Mio eingespielt. Am Wochenende wird er insgesamt etwa $4,2 Mio einnehmen und somit einen Schnitt von mehr als $10,000 pro Kino bewahren.

Richard Curtis' Zeitreiseromanze Alles eine Frage der Zeit lief mit unbeeindruckenden $314,000 von 175 Kinos an. Vergleichen dazu: vor zehn Jahren startete Tatsächlich… Liebe mit $2,07 Mio von 576 Kinos am ersten Tag.

 

Jung & schön (2013)

Jung und schön (2013) Filmkritik

Jeune & jolie, F 2013 • 95 Min • Regie: François Ozon • Drehbuch: François Ozon Mit: Marine Vacth, Géraldine Pailhas, Frédéric Pierrot, Fantine Ravat, Charlotte Rampling • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 14.11.2013 Deutsche Website

Handlung

Mit 16 Jahren hat Isabelle (Marine Vacth) ihr erstes Mal. Sie freute sich darauf, wollte es von sich aus endlich probieren. Doch als es so weit ist, ist es alles andere als besonders für sie. Trotz malerisch romantischer Kulisse am Meer wirkt sie apathisch und lässt das einseitige Lustspiel über sich ergehen, ohne jegliche Empfindungen. Mit Beginn der Schulzeit fängt sie an, sich über das Internet mit Männern zu verabreden – gegen Bezahlung. Während sie bei den ersten Treffen noch verschüchtert und hilflos wirkt, entwickelt sie sich im Verlauf eines Jahres zu einer professionellen Prostituierten. Ihre Mutter (Géraldine Pailhas) merkt von alldem nichts. Erst als es bei einer von Isabelles Verabredungen zu einem Zwischenfall kommt, wird die Mutter von der Polizei mit den Vorwürfen gegen ihre Tochter konfrontiert und verfällt in Selbstzweifel. Isabelle äußert sich nicht zu ihrem Doppelleben, und so treibt die Frage nach dem Warum vor allem ihre Mutter dazu, besondere Maßnahmen einzuleiten.

Kritik

„Jung & Schön“ ist ein französischer Film. Das ist jedoch alles andere als negativ gemeint. Der französische Film ist schließlich seit Jahrzehnten nicht mehr so extrem experimentierfreudig und schwer zugänglich für den gemeinen Zuschauer. Und dennoch bewahrt er seine typisch französische Fasson: teils sehr ruhige Bilder, die auf den Zuschauer länger wirken als gewöhnlich, und eine Handlung, die kaum von musikalischer Untermalung mitgetragen wird. Außerdem gibt es viel nackte Haut zu sehen, und die Suche nach der wahren Liebe ist auch hier eines der Schlüsselthemen.

Jung & schön (2013) Filmbild 1Man muss zugeben: Die Idee des Films ist nicht neuartig. Prostitution bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist ein Thema, das sich vor allem in europäischen Filmen häufig finden lässt. Und dennoch bietet „Jung & Schön“ keinen Platz zum gelangweilten Gähnen. François Ozon inszeniert den zunächst schwer erscheinenden Stoff auf eine sehr nahbare Art und Weise. Er stellt ein 17-jähriges Mädchen in den Mittelpunkt des Geschehens und lässt den Zuschauer sie ein Jahr lang begleiten. Dieser wird zu einem stillen Beobachter, der selbst über moralische Schlüsse nachdenken muss. Denn Ozon beurteilt nicht, und er verurteilt auch nicht. Er lässt die Protagonistin weder als überglückliche Nebenjobberin noch als gesellschaftlich Abgestürzte erscheinen. Stereotypen werden ausgeklammert, es geht nicht um Drogen, Gewalt und Missbrauch. Es geht einzig und allein um ein Mädchen, das irgendwie in die Figur der Prostituierten gerät. Die zentrale Frage, die sich auch die Mutter immer wieder stellt, nach dem Warum, bleibt weitestgehend unbeantwortet. Genau diese eben genannten Punkte machen den Film so nahbar und nicht so schwer verdaulich, wie man es aus vielen älteren französischen Filmen kennt.

Jung & schön (2013) Filmbild 2Die Geschichte wird in insgesamt vier Teile gegliedert: Sommer, Herbst, Winter, Frühling. Die Jahreszeiten stellen die Entwicklungsstufen der Protagonistin chronologisch dar. Die Übergänge zwischen diesen Teilen werden musikalisch untermalt mit Stückender vor allem in den 60er-Jahren aktiven Chansonnière Françoise Hardy. Mithilfe ihrer Songtexte werden die Übergänge zwischen den Stufen kommentiert. Sie wurden sehr bewusst von Ozon gewählt und tragen die Handlung zu einem Großteil mit, sie resümieren, verbinden aber auch die einzelnen Phasen. In den Handlungsteilen selbst wird viel mit unterschwelligem Humor gespielt, der viele Situationen auflockert, anstatt sie unnötig zu verkomplizieren. Das bekommt dem Film zusätzlich und lässt ihn noch weniger als trockene Charakterstudie wirken.

Dass der Film überzeugen kann, hängt nicht nur mit der Leistung Ozons zusammen, sondern auch mit der Darstellung der Charaktere. Vor allem die 22-jährige Marine Vacth zieht einen buchstäblich in ihren Bann. Sie ist hübsch, kann naiv wirken, aber auch erwachsen und verführerisch. Die Entwicklung von einem verschüchterten Teenager zu einer jungen Erwachsenen setzt sie äußerst nachvollziehbar in Szene. So leidet der Zuschauer vor allem mit ihrer Mutter: Wird sie es wirklich schaffen, aus diesem Milieu zu entfliehen, oder ist es schon zu spät für sie? Vacth schafft es, den Zuschauer nicht nur zum Zuschauen, sondern auch zum Mitdenken und Mitfühlen zu bewegen.

Fazit

François Ozon ist es wieder gelungen, einen französischen Film zu schaffen, der auch dem Mainstream-Publikum goutieren kann. Er gibt weder einen echten Grund für die Entscheidung zur Prostitution vor, noch zwingt er dem Film ein rundes Ende auf. Der Zuschauer muss bzw. darf selbst deuten, warum es so ist, wie es eben ist. Freunde des in sich geschlossenen Films werden daher ihre Probleme mit „Jung & Schön“ haben. Insgesamt ist ein gelungener Film entstanden, der zeigt, dass französischer Film längst nicht mehr so kompliziert sein muss wie einst. Einzig und allein die folgende Frage bleibt für den deutschen männlichen Zuschauer quälend im Raum stehen: Ist der Deutsche schuld daran, dass sie sich letztlich für die Prostitution entschieden hat?

Trailer

Paranormal Activity – Die Gezeichneten: Neue Promo und Poster

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Quelle: Paramount

Anlässlich der Feierlichkeiten zum Día de los Muertos (2. November), einem der wichtigsten Feiertage in der mexikanischen Kultur, hat Paramount eine spezielle Promo zum "Latino-Ableger" von Paranormal Activity veröffentlich – im Prinzip eine Kurzversion des Trailers, welche nun deutlicher als der ursprüngliche Trailer zeigt, dass Paranormal Activity – Die Gezeichneten sich an das Latino-Publikum richtet. Viel Neues sieht man nicht, doch es bleibt angenehm unheimlich und überraschend ereignisreich. Es wirkt so als wird es keine lange Strecken in dem Film geben, in denen wenig passiert (etwas, was den Paranormal-Filmen häufig vorgeworfen wird).

https://youtu.be/E8AEnrRbLkU

Ferner wurde das erste Poster zum Film veröffentlicht, welches sich im Stil deutlich von den üblichen Paranormal-Activity-Plakaten unterscheidet.

Paranormal Activity Die Gezeichneten Poster

Der Film kommt am 2.01.2014 in die deutschen Kinos.

Ridley Scott gibt kurze Updates zu Blade Runner 2 und Prometheus 2

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Blade Runner 2 Update

Quelle: Empire

Ridley Scott wird diesen November 76 – ein stattliches Alter für den Regisseur, der seit über 35 Jahren im Filmgeschäft ist. Ans Kürzertreten oder gar Aufhören ist aber nicht zu denken. Scott ist aktiver denn je zuvor. Seit 2000 hat er 11 Filme abgedreht – einen mehr als in den 23 Jahren seiner Karriere davor. Selten vergeht ein Jahr ohne einen Ridley-Scott-Film. Diese fallen zwar nicht immer toll aus und immer seltener schafft er es, an seine Höhepunkte Alien, Blade Runner oder Gladiator anzuknüpfen und dennoch zieht ein Ridley-Scott-Film immer Aufmerksamkeit auf sich, denn das Potenzial für Größe ist noch da. Dieses Jahr bringt er den von Cormac McCarthy geschriebenen Thriller The Counselor in die Kinos. Zwei weitere Projekte stehen für die kommenden Jahre schon fest. Nächsten Dezember soll die biblische Moses-Geschichte Exodus in die Kinos kommen – mit Christian Bale in der Hauptrolle. Auch die Adaption von Joe Haldenams Sci-Fi-Roman The Forever War soll er bald inszenieren.

Was jedoch viele seiner Fans interessiert ist der Status zweier Sequels, an denen Scott angeblich ebenfalls arbeitet: Blade Runner 2 und Prometheus 2. Zu diesen äußerte sich jetzt der Meisterregisseur auf seiner Promotour zu The Counselor. Zu Prometheus 2 meinte er:

Prometheus 2 is written… Prometheus was a great experience for me. Chasing number two, we can start evolving the grand idea.

Nicht gerade detailreich, doch es scheint als hätte er noch nicht aufgegeben. Lange galt es als unsicher, ob das Sequel denn kommen würde. Der Originalfilm war mit $400 Mio weltweitem Einspiel zwar ein Erfolg, haute aber auch nicht so richtig von den Socken. Zu Blade Runner 2 war Scotts Äußerung noch knapper:

Yeah, we’re working on [Blade Runner 2] right now – that will happen sooner or later

Früher oder später soll der Film also kommen… Na hoffentlich früher denn später angesichts des Alters des Regisseurs. Ob das Sequel zu dem bei seinem ursprünglichen Release eher verrissenen und später zum Sci-Fi-Meisterwerk erhobenen Film mit seinem Vorgänger mithalten können wird, bleibt weiterhin fraglich.

Regisseure für die Remakes von Highlander und Friedhof der Kuscheltiere

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Friedhof der Kuscheltiere Remake

Quelle: Deadline

Das scheinbar unter schlechtem Stern stehende Highlander-Remake wird womöglich doch ein glückliches Ende finden (oder ein unglückliches, wenn man es aus der Sicht der Remake-Gegner betrachtet). Lionsgate hat endlich einen neuen Regisseur für die Neuverfilmung des Kultstreifens von 1986 gefunden. Der Visual Effects Supervisor Cedric Nicolas-Troyan soll mit Highlander sein Regiedebüt feiern. Er ist bereits der dritte angekündigte Regisseur seit Summit Entertainment (später von Lionsgate aufgekauft) die Rechte an dem Remake vor fünf Jahren erwarb. Zunächst sollte Justin Lin den unsterblichen Schwertkämpfer auf die Leinwand bringen. Doch er zog sich vom Posten zurück und produziert nur noch den Film. Dann kann der 28 Weeks Later-Regisseur Juan Carlos Fresnadillo an Bord. Unter seine Führung sollte Ryan Reynolds zu Connor MacLeod werden. Beide verließen jedoch das Projekt, zunächst Fresnadillo (aufgrund "kreativer Differenzen"), später auch Reynolds. Mit dem neuen Regisseur an Bord, hofft Lionsgate nun darauf, bald auch den passenden Darsteller zu finden und den Film nächstes Jahr zu drehen. Hier wird natürlich auf ein neues luktraives Franchise gehofft. Der Original-Highlander brachte es immerhin auf vier Kinofilme, eine TV-Serie und eine Direct-to-DVD-Produktion.

In einer interessanten Wendung der Ereignisse soll der ursprünglich für Highlander vorgesehene Juan Carlos Fresnadillo jetzt für Paramount ein anderes Remake auf die Beine stellen. Stephen Kings Friedhof der Kuscheltiere soll der nächste Eintrag auf der endlosen Liste von Horror-Remakes werden. Die Romanvorlage handelt von einem Friedhof von Haustieren, welches über einer alten Indianergrabstätte  eingerichtet wurde. Was dort begraben wird, kommt zurück ins Leben – jedoch viel böser. Das aktuelle Carrie-Remake (ebenfalls nach einer Vorlage von King) feiert bei den Kritikern und nach Einspielergebnissen nur mäßige Erfolge, doch immerhin hat man mit Fresnadillo einen sehr vielversprechenden Regisseur an Bord.

Die wunderbaren Alpträume des Tim Burton

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Tim Burton - Corpse BrideAnmutig springt die schwarze Katze auf die Mauer. Sie schleicht zum Fenster hin, immer der Musik nach. Eine melancholische Weise, die dennoch leichtfüßig wie das Tier durch die triste, graue Szenerie schwebt. Durch das geöffnete Fenster huscht die Katze in einen leeren Raum. Kahle Wände, keine Möbel, lediglich durch das Fenster dringt fahles Licht. Dort steht der Flötenspieler. Ein blasser Junge mit buschigen, tiefschwarzen Haaren. Er trägt ein gestreiftes T-Shirt und spielt auf der Flöte. Sein Gesicht ist spitz zulaufend, kurz unter dem Pony sitzen zwei große, traurige Augen und über einem spitzen Kinn sitzt ein schmaler, kleiner Mund. Die Katze schmiegt sich an den Jungen. Er setzt die Flöte ab, die Musik verstummt. Eine Stimme aus dem Off verrät uns, dass der Junge Vincent heißt und sieben Jahre alt ist. Ein höflicher, netter Junge, der immer das täte, was man von ihm verlangt. Tief in seinem Inneren wünschte er aber, dass er Vincent Price, der große Grusel-Darsteller wäre. Von einem auf den anderen Moment verändert sich das Bild. Vincents Haare stehen struppig zu Berge, seine runden Pupillen werden zu starren, kleinen Punkten in schwarz umrandeten Augen, über seinem Mund ist ein feiner Schnurrbart zu sehen, und statt der Flöte hält er eine Zigarette an einem langen Filter in der Hand, mit der er Rauchwolken in die Luft bläst.

Tim Burton - Edward Mit Den ScherenhändenDas war 1982, Vincent war damals sieben Jahre alt. Mittlerweile ist es 2013, Vincent ist gerade 50 geworden.
„Vincent“ ist nicht nur der Hauptdarsteller sondern auch der Name des ersten Kurzfilmes von Regisseur Tim Burton (oder, laut Wikipedia, Timothy „Tim“ William Burton). Eine morbide, schaurige, aber auch skurrile und sensible Geschichte über den netten Jungen von nebenan mit dem Kopf in den Wolken. Oder eher unter der Bettdecke, wo er im Schein der Taschenlampe die Spukgeschichten liest, die besorgten Eltern die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lassen. „Vincent“ ist nicht nur deswegen ein wichtiges Werk in Burtons Schaffen, weil bereits hier viele Bilder und Merkmale sichtbar sind, die auch in den späteren Filmen wieder zu finden sein werden (Adjektive wie „morbide“, „schaurig“, „skurril“ oder „sensibel“ kommen als erstes in den Sinn). Er ist auch ein sehr persönlicher Film. Es ist nicht schwer, den jungen Vincent als Alter Ego von Burton zu betrachten. Eine blühende Phantasie, ein Hang zum Schaurigen und Abseitigem, ein Sturz in grotesk-verzerrte Wahrnehmungswelten, eingepfercht in familiäre Idylle und Biederkeit, zwischen Besuchen der molligen Tante im Blümchenkleid und dem strengen Zeigefinger der Mutter, die man stets nur von den Schultern abwärts sieht.

Bei insgesamt 16 Langfilmprojekten hat Burton seither Regie geführt. Dazu kommen noch einige Kurzfilme (u.a. die halbstündige Urfassung seines aktuellsten Projekts „Frankenweenie“), diverse Drehbücher (am bekanntesten natürlich „Nightmare Before Christmas“, den er aus terminlichen Gründen an Studienfreund Henry Selick abgab) und Produktionsjobs („#9“ von Shane Acker oder Selicks Nachfolgeprojekt „James und der Riesenpfirsich“). Eine relativ kurze Anstellung bei Disney ermöglichte ihm außerdem die Mitarbeit, an diversen Animationsfilmen wie beispielsweise dem viel zu unbekannten „Taran und der Zauberkessel“.

Tim Burton - Big FishDurch alle diese Projekte zieht sich der rote Faden, der mit „Vincent“ zu spinnen begonnen wurde. Ob Biopic („Ed Wood“) oder Märchen („Edward mit den Scherenhänden“), ob Blockbuster („Alice im Wunderland“) oder Franchise-Beitrag („Batmans Rückkehr“), die Figuren des Burton-Kosmos stehen meist abseits einer durch Regeln und Normen festgelegten Gesellschaft. Der Kürbiskönig Jack Skellington hat genug vom ewigen Spuktrott an Halloween und möchte das Weihnachtsfest aufpeppen, der idealistische, aber talentlose Edward D. Wood Jr. versucht seine abstrusen Ideen, Idole und Kaschmirpullover im Studiosystem von Hollywood unterzubringen, und den Sieg über die fiesen Marsmenschen feiern zwei Afroamerikaner, eine Seniorin und zwei rebellische Teenager vor den Trümmern des Weißen Haus. Meistens mit dabei: Danny Elfmann, wilde Kringel und Spiralen, Helena Bonham Carter und Johnny Depp.

Böse Zungen werfen Burton seit jeher kreativen Stillstand vor. Er würde sich kaum aus seiner Komfortzone herauswagen, auf seinem Terrain sei er zwar gut, aber immer wieder der geschminkte Johnny Depp sei eine durchschaubare und abgenutzte Masche. Gezwungener Nonkonformismus, ein bisschen wie die Gothic-Kids aus „South Park“ mit einem Spritzer Casper: „Wir tragen solange Schwarz, bis es was Dunkleres gibt“.
Tim Burton - Sweeney ToddJa und nein. Es ist richtig, dass sich Burton gerne an bekannten Themen abarbeitet und in dieser Hinsicht einen unverwechselbaren Motiv- und Stilkatalog entwickelt zu haben scheint. Die Neuerfindung des Burton-Kosmos blieb bisher aus. Es gab den betont heiter-kitschigen „Big Fish“ und den derben „Sweeney Todd“, im Grunde fand man aber auch dort wieder bekannte Burton-Themen (den lebensbejahenden Eskapismus in „Big Fish“, die Rebellion gegenüber etablierten Obrigkeiten in „Sweeney Todd“, so zu finden auch in „Sleepy Hollow“). Dennoch fügen sie dem Gesamtbild immer wieder kleine, aber dennoch bemerkenswerte Facetten hinzu. Selbst im Großen und Ganzen eher misslungene Projekte wie das „Planet der Affen“-Remake oder die Disney-Cash-Cow „Alice im Wunderland“ sind insofern zumindest sehenswert, und sei es bloß, um einen weiteren, flüchtigen Blick in die dunklen Windungen unter dem schwarzen Haarschopf von Tim/Vincent zu wagen.

Tim Burton - FrankenweenieAußerdem sollte man sich vor Augen halten, dass sich jeder große Regisseur Lieblingsmotiven angenommen hat. Von Chaplin und Hitchcock bis Tarantino und Haneke, der sprichwörtliche und berühmte „rote Faden“ muss nichts Schlechtes sein. Er zeugt immerhin von Hingabe für eine Sache, Standfestigkeit im System der großen Studios und Verleihe, im besten Fall auch für eine Weiterentwicklung. Letzteres ist bei Burton in den letzten Jahren -leider – weniger zu beobachten. Selbst der phantastische „Frankenweenie“ ist, bei genauerem Betrachten, ein Mash-Up, ein Best-Of-Burton und vor allem eine Neuauflage der Anfänge. Die gewollte Kleinstadtidylle, oder besser: Vorort-Hölle, in die auch „Edward mit den Scherenhänden“ gerät, die feiste Dekadenz der Obrigkeiten aus „Sleepy Hollow“ oder „Corpse Bride“, die Anspielungen auf Horror- und Science-Fiction-Klassiker und B-Movies und ein etwas absonderlicher, aber netter Junge mittendrin. Wie Charlie (aus dem Film mit der Schokoladenfabrik) oder wie Vincent, diesmal keine Katze, dafür ein Hund.

Ob sich das Variieren und Verfeinern bekannter Burton-Themen auf lange Sicht halten wird, um ein angemessenes Alterswerk zu schaffen, bleibt abzuwarten. Verdient wäre es alle mal.

Die besten Horrorfilme aller Zeiten – Teil 2

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Die besten Horrorfilme aller Zeiten Teil 2

Wir sind wieder da, mit der Top 10 der besten Horrorfilme aller Zeiten (die Plätze 20-11 findet Ihr hier)

10. Scream (1996)

Die besten Horrorfilme aller Zeiten - Scream

Man muss es Wes Craven schon lassen. Auch wenn der Horror-Regisseur schon seit Jahren nicht an seine frühen Erfolge anknüpfen kann, hat er für das Horrorgenre dennoch Großes geleistet und das mindestens zweimal. Zu seinem ersten Meisterwerk, Nightmare – Mörderische Träume, kommen wir später noch. Doch auch 12 Jahre danach inszenierte er einen Horrorfilm, der nicht minder einflussreich und erfolgreich war. Als die Scream-Reihe (die mittlerweile vier Teile zählt) ins Leben gerufen wurde, war der Slasher tot. Mausetot. Halloween, Freitag der 13. und andere haben sich ausgespielt. Die Zuschauer hatten wenig Interesse an unaufhaltsamen maskierten Killern, die nach jedem Klischee ihre meist weiblichen, blonden Opfer abmurksten. Das war Craven und seinem Drehbuchautor Kevin Williamson auch bewusst. Also nutzten sie genau diese Klischees aus, stellten sie gekonnt auf den Kopf, lieferten dabei aber immer noch einen soliden Horrorfilm ab. Ist Scream sogar eine Horrorkomödie? Unter gewissen Gesichtspunkten vielleicht. Wenn der Killer, gar nicht so unaufhaltsam, immer wieder auf die Fresse fliegt oder ein Charakter die Genreregeln erklärt, schmunzelt man. Dabei belässt der Film es aber nicht. Die Fortsetzungen, die den Meta-Aspekt übertrieben haben und natürlich die Scary-Movie-Streifen lassen einen schnell vergessen, dass der erste Scream, trotz seiner augenzwinkernden Ironie, immer noch ein spannender Slasher war, der den Zuschauer immer wieder gekonnt in die Irre geführt hat. Ebenso vergisst man schnell, dass im ersten Film gar nicht viel Blut vergossen wurde (samt Killer liegt der Bodycount bei sieben) – dafür war die Gewalt aber umso effektiver. Und von dem nachhaltigen Einfluss, den Scream auf das Slasher Sub-Genre hatte, braucht man gar nicht anzufangen. Auf meiner persönlichen Favoritenliste findet sich Scream auf Platz 1 wieder.

Beste Szene: Der Film bietet eine Vielzahl an Momenten, die über Jahre zahlreich parodiert und nachgeahmt wurden. Die Eröffnungsszene, in der sich Spannung und zuzwinkernde Genrereferenzen locker miteinander abwechseln ist legendär, ebenso wie die Enthüllung am Filmende. Doch mein Favorit bleibt Randys (Jamie Kennedy) Aufzählung der Regeln zum Überleben in einem Horrorfilm. Sehr meta, aber immer noch nicht zu sehr, um nervig zu sein.

9. Saw (2004)

Die besten Horrorfilme aller Zeiten - Saw (2004)

Trat Scream eine Slasher-Welle los, so tat dies James Wans Saw mit dem Folterhorror (oder Folterporno, wie einige das Sub-Genre liebevoll nennen). Dabei schlägt der erste Saw-Film eigentlich mehr in die Richtung von Sieben oder Das Schweigen der Lämmer, denn die, welche seine sechs Nachfolger (in denen die übertriebene Gewalt sehr schnell zum Selbstzweck verkam) und die zahlreichen Nachahmer einschlugen. Der erste Saw war aber ein lupenreiner Thriller, der gekonnt mit moralischen  Fragen gespielt hat und bis dato einen der überraschendsten Twists des Horrorgenres vorweisen kann. Dass James Wan sich als einziger Regisseur dreimal in der Top 20 wiederfindet, zeugt von dem enormen Talent des Filmemachers und Saw, als sein Einstand, bleibt für viele weiterhin sein Magnum Opus.

Beste Szene: Amanda (Shawnee Smith) in der umgekehrten Bärenfalle – die Fallen von Jigsaw waren deutlich wirkungsvoller als es sich nicht nur um reines Folterporno handelte.

8. The Shining (1980)

Die besten Horrorfilme aller Zeiten - The Shining (1980)

Stephen King war mit Kubricks Verfilmung seines Romans anfangs so gar nicht zufrieden. Auch die Kritiken waren ursprünglich gemischt. Heute gilt der Film gemeinhin als die beste Verfilmung eines Horroromans von King, nicht zuletzt dank Kubricks Hingabe zum Detailsund Nicholsons wahnsinniger Wahnsinnsperformance.

Beste Szene: Tote Zwillingsmädchen? Blutströme im Hotelflur? Here’s Johnny? Vielleicht, es sind alles bemerkenswerte Szenen. Doch keine ist so unheimlich wie das Zimmer 237…

7. Der Exorzist (1973)

Die besten Horrorfilme aller Zeiten - Der Exorzist

Keine Horror-Bestenliste ohne William Friedkins oscarprämierten Klassiker nach William Peter Blattys Roman: Zur Zeit seiner Veröffentlichung erhitzte Der Exorzist nicht nur die Gemüter der weltweiten Jugendschützer, sondern animierte sogar einige besonders hysterische Zuschauer dazu, nach der Sichtung selbst einmal besessen zu spielen. Der Film selbst sei verflucht, das meinten gar manche Beteiligte nach einer Reihe beunruhigender Geschehnisse während der Dreharbeiten. Ob das stimmte, das hat letztlich niemand sicher belegen können. Fest steht jedoch: Noch heute geht die Geschichte der alleinerziehenden Mutter Chris, die ihre junge Tochter Regan (Linda Blair) an den Teufel zu verlieren droht, unter die Haut. Noch heute bewegt der erbitterte Kampf des jungen Priesters Karras sowohl um die Seele des Kindes als auch um seinen eigenen Glauben. Und noch heute zählt der phänomenale Kassenerfolg zu Recht zu den bedeutendsten Referenzwerken des Genres und offenbart neben seinen seinerzeit unglaublich schauderhaften Ekelszenen und der dichten Atmosphäre ein packendes, nur zu menschliches Drama unter seiner Oberfläche.

Beste Szene: Für den markanten Moment, in dem die besessene Regan mit einem Kruzifix masturbiert, musste die damals minderjährige Linda Blair gedoublet werden. Das Ergebnis vermag auch heute noch zu schockieren.

6. The Descent – Abgrund des Grauens (2005)

Die besten Horrorfilme aller Zeiten - The Descent

Fünf Frauen erforschen ein Höhlensystem und werden von Gollum-ähnlichen Monstern attackiert. Das klingt nicht wirklich nach Material für die All-Time Top 10 der besten Horrorfilme. Und doch genoss kaum ein Film der letzten zehn Jahre so viel Beliebtheit unter Gernefans wie Neil Marshalls Werk. Warum? Zum einen, weil Marshall sich als ein Meister des Spannungsaufbaus erwiesen hat. Zum anderen, weil er einige der stärksten Frauenfiguren im Horrorgenre präsentiert hat, die es je gab. Wie schon Carpenter bei Das Ding aus einer anderen Welt auf Frauen in seinem Film verzichtet hat, verzichtete Marshall auf Männer. Niemand rettet die holde Maid aus der Not. Die präzise Charakterzeichnung ermöglicht es, sehr schnell mit den Charakteren mitzufiebern. Zudem wird die Höhlenlocation perfekt genutzt und einige der gruseligsten und unangenehmsten Momente des Films erlebt man noch bevor das erste Monster auftaucht. Definitiv nichts für Klaustrophobiker!

Beste Szene: Der größte Schreckensmoment ist wohl Sarahs (Shauna Macdonald) Albtraum in dem ihr Kopf von einem Kupferrohr durchbohrt wird. Doch die Szene, die einen nachhaltig verfolgt ist die pessimistische Schlusseinstellung, die enthüllt, dass Sarah am Ende sich immer noch im Höhlensystem befindet (die Szene ist so deprimierend, dass diese aus dem US-Release entnommen wurde, um dem Film ein Happy End zu ermöglichen sowie eine Fortsetzung mit Sarah)

5. Tanz der Teufel (1981)

Die besten Horrorfilme aller Zeiten - Tanz der Teufel

Was viele gerne beim ersten Tanz der Teufel (OT: Evil Dead) vergessen, ist, dass obwohl der Film einige wenige humorige Momente besitzt, er im Gegensatz zu seinen beiden Nachfolgern den Horroraspekt mit aller Ernsthaftigkeit ausspielt. Und das mit großem Erfolg. Denkt man an die Tanz-der-Teufel-Filme, so denkt man an den Slapstick, die exzessive Gewalt und Bruce "Ash" Campbell mit der Kettensäge. Dabei darf jedoch nicht unter den Tisch fallen, wie atmosphärisch, exzellent gefilmt (insbesondere angesichts der gegebenen geringen finanziellen Mittel) und verdammt spannend der erste Film war. Das diesjährige Remake wollte eben dazu zurückkehren. Es ließ die Ironie komplett aus und konzentrierte sich stattdessen auf (durchaus gelungene) Blut-und-Gedärme-Momente. Doch ein wichtiges Element vergaß die Neuauflage – die Spannung. Der erste Tanz der Teufel ist ein wirklich unangenehmer, dreckiger Film – und das sage ich mit dem größten Respekt.

Beste Szene: Die Krone geht an die bösartigsten Bäume der Filmgeschichte.

4. The Cabin in the Woods (2011)

Die besten Horrorfilme aller Zeiten -The Cabvin in the Woods

Meta lässt grüßen. Als der bereits 2009 abgedrehte Film dann endlich 2012 das Licht der Filmprojektoren erblickte, dachte kaum einer, dass man dem Horrorgenre wirklich etwas Neues noch hinzufügen konnte. The Cabin in the Woods nahm das, was Scream bereits in Ansätzen vorgelegt hat und ging dann einen großen Schritt weiter. Hat sich Scream vor allem mit der Bloßstellung des Slasher-Genres beschäftigt, ist The Cabin in the Woods eine äußerst gelungene Dekonstruktion des gesamten Horrorgenres. Hier wurde weniger auf einzelne Details und bestimmte Referenzen geachtet (wobei es auch diese gibt), sondern der Film wandte sich direkt den übergreifenden Elementen, die die meisten Genrevertreter gemeinsam haben zu. The Cabin in the Woods ist nicht der gruseligste Horrorfilm der letzten zwanzig Jahre und er ist auch nicht der lustigste. Gut möglich aber, dass er der cleverste ist.

Beste Szene: Die Gesamtheit der letzten 15 Minuten, die jeder Horrorfan sich über Jahre unzählige Male ansehen wird, um immer wieder neue Details zu entdecken. Nachdem die ersten 75 Minuten lang die Zuschauer gemeinsam mit den Protagonisten rätseln durften und nicht viel roten Lebenssaft floss, entlädt sich alles in einem wahrlich monströsen Chaos, das der gemeinsamen Fantasie der weltweiten Genrefans zu entstammen scheint.

3. Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (1979)

Die besten Horrorfilme aller Zeiten - Alien

Selten war die Grenze zwischen Science-Fiction und Horror so transparent wie beim ersten Alien-Film und ich bin mir sicher, dass auch auf der Bestenliste von Sci-Fi Alien auftauchen würde. Eine Platzierung im Horrorbereich ist aber ebenso gerechtfertigt, denn das phallusköpfige Alien-Monster von Giger scheint den schlimmsten Albträumen der Zuschauer zu entstammen.

Beste Szene: Die erste Begegnung mit dem neugeborenen "Chestburster", der aus Gilberts (John Hurt) Brust schlüpft, schockierte Generationen von Filmfans.

2. Halloween – Die Nacht des Grauens (1978)

Die besten Horrorfilme aller Zeiten - Halloween

Keine Horrorliste zu Halloween ohne, nun ja, Halloween. John Carpenters für Peanuts produzierter Genreklassiker wirkt heutzutage auf das junge abgestumpfte Publikum nicht mehr so furchteinflößend und unheimlich wie er es auf die Zuschauer Ende der Siebziger tat, doch man kann den immensen Einfluss des Films auf das gesamte Horrorgenre nicht abstreiten. Ebenso wenig lässt sich die Tatsache von der Hand weisen, dass Michael Myers zu einem der prägendsten Horror-Antagonisten aller Zeiten wurde und dass Carpenters Filmmusik auch nach 35 Jahren für Gänsehaut sorgt.

Beste Szene: Viele würden die Eröffnungsszene nennen, die aus der Perspektive des jungen Michael Myers gedreht wurde, doch das hat schon Bob Clarks Black Christmas fünf Jahre zuvor mindestens genau so gut abgehandelt. Daher geht meine Stimme an die Szene, in der sich Laurie (Jamie Lee Curtis) im Wandschrank vor Michael versteckt.

1. Nightmare – Mörderische Träume (1984)

Die besten Horrorfilme aller Zeiten -A Nightmare on Elm Street

Eins, zwei, Freddy kommt vorbei… Wie schon bei Tanz der Teufel, denken viele bei Nightmare immer an der sprücheklopfenden Freddy, einen Clown mit verbranntem Pizzagesicht, der nach jedem einfallsreichen Mord noch einen One-Liner fallen lässt. Doch so fing das nicht an. Der erste Nightmare-Film ist ein durch und durch ernster Horrorstreifen mit einem sehr simplen und zugleich enorm effektiven Konzept. Es ist eine Gefahr, der man nicht entfliehen kann. Ansonsten galt doch, dass wenn man sich dem Wasser/den Wäldern/dem Weltraum/Texas (usw.) fernhält, man sich halbwegs in Sicherheit wiegen kann. Doch wie soll man den Träumen entfliehen? Jeder war plötzlich angreifbar, die Gefahr, ein in Träumen mordender Psychopath mit einem Messerhandschuh, steckte quasi in einem selbst. Manche Leute gingen nach Der weiße Hai nicht mehr ins Wasser und nach Ring schauten sich bestimmt einige keine unbeschrifteten VHS-Tapes mehr an – doch vom Schlafen kann man sich nicht ewig fernhalten. Doch auch dieses tolle Konzept hätte nicht ausgereicht, damit der Film den Kultstatus erreicht, den er jetzt hat. Es funktioniert nur, weil Wes Craven und Robert Englund mit Freddy Krueger auch einen der unvergesslichsten Horror-Bösewichte aller Zeiten erschaffen haben,  und zwar einen, der sich nicht hinter einer anonymen Maske versteckt. Deshalb war das Remake ohne Englund von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Es gibt eben nun einem Freddy Krueger.

Beste Szene: Der Blutgeysir nach Glens (Johnny Depp) Tod ist legendär, doch Freddys Mord an Tina bleibt die unheimlichste Szene. Noch bevor Freddy zu einem Horrorclown mit mehr One-Linern als Arnie mutierte, war er eine unaufhaltsame Bedrohung. Die Hilflosigkeit seiner Opfer kommt in der Reihe selten so sehr zum Vorschein, wie während Tinas langsamen Todes, welchen ihr Freund ebenso tatenlos mit ansehen muss.

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Abschlussanmerkungen:

Zunächst möchte ich mich herzlich bei allen bedanken, die an der Abstimmung teilgenommen haben. Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen. Ich hoffe die Liste liefert dem einen oder anderen Genrefan (oder der es werden möchte) Anregungen für zukünftige Viewings. Die Liste ist, wie ich finde, relativ ausgewogen geraten, wenn natürlich (wie es bei Online-Abstimmungen häufig der Fall ist) mit leichter Neigung in Richtung moderner Stoffe. Insgesamt sind aber die letzten fünf Jahrzehnte aber gut repräsentiert. Zwei Filme auf der Liste entstammen den 1960ern, vier den 1970ern, fünf den 1980ern, drei den 1990ern, drei den 2000ern und drei den 2010ern. Überraschend bleibt für mich das komplette Ausbleiben des französischen, spanischen und asiatischen Horrors in der Top 20 sowie das Fehlen vermeintlicher Genre-Klassiker wie des Originals von Texas Chainsaw Massacre (dt. Titel: Blutgericht in Texas) oder des von Dawn of the Dead. Bei einigen kann ich nur die Vermutung anstellen, dass manche an die Film als Horror bei der Abstimmung gar nicht gedacht haben (beispielsweise From Dusk till Dawn oder So finster die Nacht). Sehr auffällig ist außerdem das Fehlen jeglicher "Found Footage"-Horrorfilme, die sich in den letzten 15 Jahren eigentlich als enorm erfolgreich erwiesen haben.

Nur zwei Remakes und ein Sequel fanden ihren Weg in die Top 20. Für das Auftauchen einiger älterer Filme hat außerdem das Passion-Voting-System gesorgt. Dabei wurde nämlich für den erstplatzierten Film auf jeder Liste zehn Punkte verteilt, für Platz 2 9 und so weiter. So haben einige Filme zwar nicht sehr viele Nennungen erhalten, erreichten aber die Top 20 dank der Tatsache, dass diejenigen, die sie nannten, sie auch hoch auf deren Listen hatten. Bei Punktegleichstand entschied (wenn möglich) die Anzahl der Nennungen.

Hier nochmal die gesamte Top 20 mit Punkten zur Übersicht:

1. Nightmare – Mörderische Träume – 73 Punkte
2. Halloween – Die Nacht des Grauens – 69 Punkte
3. Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt – 65 Punkte
4. The Cabin in the Woods – 64 Punkte
5. Tanz der Teufel – 63 Punkte
6. The Descent – Abrgund des Grauens – 59 Punkte
7. Der Exorzist – 53 Punkte
8. The Shining – 50 Punkte
9. Saw – 48 Punkte
10. Scream – 41 Punkte
11. Das Ding aus einer anderen Welt – 39 Punkte
12. Conjuring – Die Heimsuchung – 38 Punkte
13. Suspiria – 37 Punkte
14. Insidious – 34 Punkte
15. Tanz der Teufel II – 33 Punkte
16. Psycho (1960) – 32 Punkte
17. The Sixth Sense – 28 Punkte
18. Braindead – 27 Punkte
19. Ring – 26 Punke (mehr Nennungen)
20. Die Nacht der lebenden Toten – 26 Punkte

Und weitere 20, die die Liste verfehlt haben

21. Dawn of the Dead (1978) – 22 Punkte
22. Das Schweigen der Lämmer – 20 Punkte (mehr Nennungen)
23. Hellraiser 2 – 20 Punkte
24. Hellraiser – Das Tor zur Hölle – 19 Punkte (mehr Nennungen)
25. Phenomena/28 Days Later – 19 Punkte
27. Blair Witch Project – 18 Punkte (mehr Nennungen)
28. Evil Dead (2013) – 18 Punkte
29. Aliens/The Hills Have Eyes (2006) – 17 Punkte
31. Tucker and Dale vs. Evil/Wenn die Gondeln Trauer tragen – 16 Punkte
33. Ju-On – The Grudge/Der Nebel – 15 Punkte
35. From Dusk till Dawn/Drag me to Hell – 14 Punkte (mehr Nennungen)
37. Blutgericht in Texas – Texas Chainsaw Massacre – 14 Punkte
38. High Tension – 13 Punkte
39. Wrong Turn – 12 Punkte (mehr Nennungen)
40. Trick 'r Treat/Saw III – 12 Punkte

Box-Office Deutschland – Bad Grandpa gibt den Ton an

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Jackass Bad Grandpa Trailer

Quelle: Insidekino

Zwei attraktive Neustarts und Schulferien in sieben Bundesländern sorgten dafür, dass die Besucherzahlen am vergangenen Wochenende wieder in die Höhe schnellten. Alleine die zwei erfolgreichsten Newcomer lockten gemeinsam mehr als eine halbe Million Besucher in die deutschen Kinosäle. Die Gesamt-Top-10 kam auf 1,221,000 Zuschauer – etwa 27% mehr als in der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Wochenende schon wieder nicht gewinnen, allerdings lag die Top 10 diesmal nur noch 2% hinter dem gleichen Wochenende 2012.

Nach einem knappen Zweikampf über das gesamte Wochenende setzte sich Jackass: Bad Grandpa überraschend gegen Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 durch und eroberte mit 267,000 Zuschauern von nur 283 Kinos am regulären Wochenende die Spitze der deutschen Kinocharts. Pro Kino legte er einen hervorragenden Schnitt von 944 Besuchern hin. Einschließlich der Previews lag der Film am Sonntag sogar schon bei 284,000 Besuchern. Das ist bei weitem das beste Startergebnis, das die Jackass-Truppe um Johnny Knoxville bislang in Deutschland hingelegt hat. Der bisherige Rekordhalter, Jackass 3D, startete 2010 mit 181,000 Zuschauern bis zu seinem ersten Sonntag, und das in 304 Kinos. Bad Grandpa übertraf dieses Startergebnis um tolle 57%. Der erfolgreiche Start ist drei Faktoren zu verdanken. Zunächst gab es bereits seit Prakti.com letzten Monat keine große Komödie mehr auf dem Markt. Zweitens half dem Film die FSK12-Freigabe sehr (die Jackass-Filme wurden stets mit einer FSK18-Freigabe abgestraft). Drittens appellierte der Film mit seiner Marketingkampagne nicht nur an die üblichen Fans der "Jackass"-Marke, sondern auch an die Zuschauer, die von Sacha Baron Cohens Borat begeistert waren. In  der Tat ist der Start von Bad Grandpa mit dem von Borat vergleichbar (321,000 Besucher von 234 Kinos am ersten Wochenende). Zwar wird Jackass: Bad Grandpa nicht annähernd die Ausdauer haben, um an dessen Gesamtbesucherzahl von 1,66 Mio heranzukommen, allerdings könnte er bereits nach seinem zweiten Wochenende das Gesamtergebnis des erfolgreichsten Jackass-Streifens (527,000 Besucher) übertreffen. Mindestens 800,000 Besucher sind dem Film sicher und sogar 1 Mio könnte er mit etwas Glück knacken.

Obwohl Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 den Kampf um die Spitze verlor, legte der Animationsstreifen dennoch ein tolles Startergebnis hin. Bis Sonntag lockte das Sequel 282,000 Zuschauer in die Kinos (einschließlich Previews); am "reinen" Wochenende waren es etwa 247,000 von 632 Locations. Das ist zwar kein grandioser Start für einen CG-Animationsfilm, doch der Vorgänger schlug hierzulande auch keine großen Wellen. Daher ist es bemerkenswert, dass Teil 2 52% über Teil 1 startete. Der erste Film kam 2010 in Deutschland auf 919,000 Zuschauer. Die Fortsetzung sollte keine Probleme haben, 1 Mio Zuschauer zu erreichen. Der Film wird stark von den Herbstferien profitieren und erhält erst am 7. November mit Der kleine Gespenst direkte Familienkonkurrenz. Mit ein wenig Glück könnten also sogar 1,2 Mio Besucher drin sein – je nachdem, wie lange Wolkig 2 seine Leinwände behalten kann.

Matthias Schweighöfers neuster Kinoerfolg Frau Ella gab um mickrige 9% am zweiten Wochenende nach und belegte Platz 3 mit fast 199,000 Zuschauern. Nach 11 Tagen hat der Film bereits 557,000 Zuschauer eingesammelt und befindet sich auf bestem Wege, Matthias Schweighöfer einen weiteren Millionenhit in Deutschland zu bescheren. Nach Rubbeldiekatz, Friendship!, What a Man, Der Schlussmacher und nun Frau Ella hat sich Schweighöfer endgültig als ein großer Kassenmagnet hierzulande etabliert und droht sogar Herrn Schweiger den Rang als der deutsche Nummer-1-Star abzulaufen. Bereits in zwei Wochen könnte der Film die 1-Mio-Besuchergrenze überqueren – als vierte rein deutsche Produktion dieses Jahr. Für die Zahlen von Der Schlussmacher (2,55 Mio) wird es zwar nicht reichen, doch der Film wird locker mindestens 1,2 Mio Zuschauer für sich verbuchen.

Ein weiteres erfolgreiches Wochenende brachte auch Gravity hinter sich. Nur 31% der Zuschauer von der Vorwoche verlor der Film an seinem vierten Wochenende und rutschte dabei von Rang 2 auf Rang 4. Nach zusätzlichen 107,000 gelösten Tickets steht der Streifen mittlerweile bei knapp mehr als 1 Mio Besuchern. Er wurde damit zum 22. Film, der dieses Jahr die Besuchermillion erreicht hat. Letztes Jahr waren es insgesamt nur 27 Filme – eine Zahl, die 2013 noch vor Ende November übertreffen wird. Gravity leidet daran, dass der Streifen schnell seine Leinwände verliert im Angesicht der vielen Neustarts, die wöchentlich die Kinos stürmen. Deshalb wird er wohl leider sein volles Potenzial nicht ausschöpfen können und wahrscheinlich mit maximal 1,4 Mio Besuchern seien Laufzeit beenden. Bei der positiven Mundpropaganda wäre eigentlich deutlich mehr drin.

Platz 5 ging an Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum mit 89,000 Zuschauern (-32%). Die Konkurrenz seitens Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 hat ihm scheinbar nicht sonderlich geschadet. Der Streifen erreichte nach 25 Tagen 873,000 Besucher in Deutschland und wird höchstwahrscheinlich dieses Wochenende bereits die 1-Mio-Marke packen. Zwar ist Turbo kein Überflieger in Deutschland geworden, jedoch hat er bereits auf der Liste der erfolgreichsten CG-Animationsfilme aller Zeiten bereits Filme wie Monsters vs. Aliens, Planes und Rango hinter sich gelassen und wird auch Filme wie Ralph reicht’s oder Epic – Verborgenes Königreich bald überholen. Momentan sieht es nach einem Gesamtergebnis von etwa 1,2 Mio Besuchern aus.

Lediglich für Platz 6 reichten die 73,000 Besucher von Ender’s Game – Das große Spiel. In 409 Kinos legte der Neustart einen schwachen Schnitt von 179 Besuchern/Kino hin. Hier wird es sogar mit 200,000 Besuchern schwierig. Also wohl eher ein großer Flop!

Insidious: Chapter 2 hielt sich für einen Horrorfilm vorbildlich und baute lediglich 39% an seinem zweiten Wochenende ab. Knapp 64,000 weitere Zuschauer sahen den Film, sodass er nun bei 221,000 insgesamt steht – mehr als die Gesamtbesucherzahl seines Vorgängers. Hier bleiben 400,000 weiterhin in der Reichweite. Es ist wirklich ein gutes Jahr für die Horrorfilme in Deutschland. Auch Mama, Evil Dead und Conjuring – Die Heimsuchung liefen relativ erfolgreich und teilweise über den Erwartungen.

Auf Platz 8 legte Prisoners den zweitbesten Hold der Top 10 hin und gab um 23%. Weitere 61,000 Kinogänger sahen den Psychothriller in den deutschen Kinos am Wochenende, insgesamt sind es nach drei Wochen 316,000. Der Film steuert weiterhin auf eine halbe Million Besucher zu.

Caroline Links Exit Marrakech stieg mit 59,000 Besuchern von 176 Kinos auf Platz 9 ein und eroberte im Flug die Spitze der deutschen Arthouse-Charts. Bis Sonntag waren es inkl. Previews knapp 65,000 Besucher. Dem Film sollte noch eine lange Laufzeit in den Arthouse-Kinos bevorstehen und ich schließe ein Gesamtergebnis oberhalb von 300,000 Zuschauern nicht aus.

Abgerundet wurde die Top 10 von Runner Runner, der 38% verlor und auf 56,000 Besucher am Wochenende kam. Insgesamt wurde der von den Kritikern verrissene Thriller mit Justin Timberlake und Ben Affleck bereits von 175,000 Zuschauern gesehen und wird seinen Lauf mit etwa 300,000 Besuchern beenden.

Wir sind die Millers hat die Top 20 zwar verlassen, erreichte aber insgesamt schon 1,25 Mio Besucher. Bald schon wird der Film zum dritterfolgreichsten in Jennifer Anistons Karriere in Deutschland.

Ein Meilenstein erreichte der französische Arthouse-Hit Paulette. Der Film erreichte am Wochenende die 500,000-Besuchermarke und an ein Ende ist noch nicht zu denken.

The Wolf of Wall Street: Trailer und Laufzeit zum Scorsese-Thriller

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Nicht mehr lange ist es hin bis zum US-Kinostart von Martin Scorseses Crime-Thriller "The Wolf of Wall Street" am 25. Dezember. Zeit für einen neuen Trailer (s.u.). Außerdem wurde heute die Laufzeit für den Film bekannt gegeben: Stolze 165 Minuten soll das Wall-Street -Drama umfassen, in einer früheren Fassung soll die Spielzeit sogar 180 Minuten betragen haben, um daraufhin auf kinofreundlichere 165 Minuten gestutzt zu werden. In dem Film schlüpft Scorseses Ziehsohn Leonardo Di Caprio in die Rolle von Jordan Belfort, einem erfolgreichen Broker von der Wall Street, der sein Leben im Saus und Braus genüsslich auskostet. Doch der Erfolg hat seine Schattenseiten: das FBI ist ihm wegen Betrug und Geldwäsche auf den Fersen…

In Deutschland startet "The Wolf of Wall Street" am 14. Januar 2014.

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