Box-Office USA – Ender’s Game gewinnt, bleibt aber unspektakulär

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Ender's Game Trailer

Quelle: Boxofficemojo

Freitag-Update

Es war ein eher unspektakulärer Freitag an den nordamerikanischen Kinocharts. Zwar brachten die Neustarts insgesamt eher solide Zahlen und das Gesamt-Box-Office der Top 10 verbesserte sich sogar um ca. 11,4% gegenüber dem vorangegangenen Freitag, jedoch gab es unter den Filmen kaum nennenswerte Highlights.

Ender’s Game – Das große Spiel gewann problemlos den Kampf um die Spitze mit einem $9,9-Mio-Starttag. Was an sich ganz ordentlich aussieht, muss jedoch an dem Budget des Films relativiert werden. Dieses beläuft sich auf etwa $110 Mio. Da der Film zudem noch den Bonus der IMAX-Leinwände (und somit höherer Eintrittspreise) hat, wirkt der Starttag noch weniger beeindruckend. Der Film basiert auf einer populären Vorlage, was dafür sorgen könnte, dass er über das Wochenende etwas frontlastig ausfällt. Mit sehr viel Glück wird er auf $30 Mio zum Start kommen, viel wahrscheinlicher ist jedoch ein Ergebnis von $26-29 Mio. Die Mundpropaganda ist ordentlich, doch auch das wird dem Film nicht helfen, wenn er in seiner zweiten Woche mit Thor – The Dark Kingdom konfrontiert werden wird. Es würde mich überraschen, wenn er ein Gesamtergebnis oberhalb von $70 Mio erreichen würde.

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Jackass: Bad Grandpa kam an seinem zweiten Freitag auf knapp $6,1 Mio – nur 51,5% weniger als an seinem Starttag. Damit hielt er sich deutlich besser als die Jackass-Filme an ihrem zweiten Wochenende. In acht Tagen hat Bad Grandpa bereits $47,6 Mio eingespielt. Damit liegt er etwa $5,5 Mio vor Jackass: Nummer Zwei und $25,5 Mio hinter Jackass 3D in selben Zeitraum. Allerdings sieht es nach einem tollen Rückgang für ihn aus. Über das Wochenende wird Bad Grandpa auf $19-20 Mio kommen und damit womöglich sogar einen 40%-Drop vermeiden – und das trotz Comedy-Konkurrenz seitens des Newcomers Last Vegas. Momentan hat Jackass: Bad Grandpa gute Chancen auf $100 Mio und wird mit mindestens $95 Mio die Kinos verlassen. Sollte er aber die $100-Mio-Marke knacken, so wird es der siebte Film mit einem R-Rating (nicht-jugendfrei), dem es dieses Jahr in den USA gelingen würde. So oder so ist aber Bad Grandpa angesichts seines $15-Mio-Budgets ein Riesenerfolg.

Die Ensemble-Komödie Last Vegas belegte mit $5,1 Mio von 3065 Kinos zum Start Platz 3 am Freitag. Für einen Film mit der Besetzung von Morgan Freeman, Robert De Niro, Michael Douglas und Kevin Kline ist es nicht gerade ein beeindruckender Start. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Film vor zehn Jahren noch mit doppelt so viel gestartet wäre, doch die Schauspieler befinden sich nicht mehr auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren. Immerhin ist es der zweitbeste Starttag in der Geschichte des Verleihers CBS Films. Da der Film zudem noch mit einem ungewöhnlich geringen Budget ($28 Mio) produziert wurde, wird er ein sicherer Hit. Jedoch hat man sich bei dem Ensemble und der Prämisse mit Sicherheit noch mehr erhofft. Last Vegas spricht vor allem ein älteres Publikum an und sollte deshalb nicht sehr frontlastig sein. Über das Wochenende sehe ich daher etwa $15-16 Mio und ein Gesamtergebnis von $50 Mio könnte ebenfalls in seiner Reichweite liegen.

Der Animationsstreifen Free Birds startete mit $4 Mio von 3736 Lichtspielhäusern auf Rang 4. Am Gesamtwochenende werden etwa $14-15 Mo zusammenkommen und zumindest vier Wochen lang wird der Familienfilm konkurrenzfrei laufen. Das sollte ein Gesamteinspiel von etwa $45-55 Mio ermöglichen.

Abgerundet wurde die Top 5 am Freitag durch den Dauerbrenner Gravity, der den Verlust vieler IMAX-Leinwände an Ender’s Game zu spüren bekam und gegenüber dem letzten Freitag etwa 40,6% verlor. Dennoch brachten weitere $3,6 Mio den Film nach 29 Tagen auf $209,7 Mi0. Damit ist Gravity bereits der 22.-erfolgreichste Film aller Zeiten in den USA für den Verleiher Warner Bros. und hat sein Ziel von mehr als $250 Mio fest im Blick. Auch $275 Mio sollte der Film erreichen. Ob er aber auch die $300-Mio-Grenze überqueren kann, wird davon abhängen, wie gut er bei den Oscars nächstes Jahr abschneidet.

Der Oscar-Favorit 12 Years a Slave wurde von 123 auf 410 Kinos expandiert und stieg mit fast $1,3 Mio auf Platz 7 der Charts auf. Insgesamt hat das Sklaverei-Drama bis dato knapp mehr als $5 Mio eingespielt. Am Wochenende wird er insgesamt etwa $4,2 Mio einnehmen und somit einen Schnitt von mehr als $10,000 pro Kino bewahren.

Richard Curtis' Zeitreiseromanze Alles eine Frage der Zeit lief mit unbeeindruckenden $314,000 von 175 Kinos an. Vergleichen dazu: vor zehn Jahren startete Tatsächlich… Liebe mit $2,07 Mio von 576 Kinos am ersten Tag.

 

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