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Die WGA-Nominierungen sind da!

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WGA Nominierungen 2013

Quelle: Writers Guild of America

Ein Gewerkschaftspreis folgt dem nächsten – nach der Bekanntgabe der PGA-Nominierungen für die besten Filme von 2013 folgen unmittelbar die 15 Nominierungen der Writers Guild of America – der Gewerkschaft von Drehbuchautoren der USA. Die Besonderheit dieser für die Oscars durchaus relevanten Filmpreise besteht darin, dass die WGA jährlich eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Drehbüchern für die Nominierungen unzulässig erklärt, da sie aus dem einen oder anderen Grund nicht nach den von der WGA vorgegeben Richtlinien geschrieben wurden. Darunter befinden sich nicht selten Drehbücher, die schließlich bei den Oscars den Drehbuchpreis gewinnen. So wurde letztes Jahr auch Quentin Tarantinos Django Unchained von der WGA für unzulässig erklärt, bei den Oscars aber prämiert. Das passierte auch mit The King’s Speech vor drei Jahren. Auch dieses Jahr wurden einige hochkarätige Filme von vorneherein von einer potenziellen WGA-Nominierung ausgeschlossen, allen voran 12 Years a Slave (aktueller Favorit in der Kategorie "Bestes adaptiertes Drehbuch"), Philomena, Fruitvale Station und Mandela – Der lange Weg zur Freiheit. Dies führte dazu, dass insbesondere in der Kategorie "Bestes adaptiertes Drehbuch" bei der WGA sich die eine oder andere Überraschung ergab. In der Kategorie "Bestes Originaldrehbuch" kam es dafür wohl zu einem harten Kampf, bei dem Inside Llewyn Davis von den Coen-Brüdern (nach dem Fehlen auf der PGA-Liste) erneut den Kürzeren ziehen musste.

Nominierungen

Bestes Originaldrehbuch

Eric Warren Singer & David O. Russell (American Hustle)
Woody Allen (Blue Jasmine)
Craig Borten & Melisa Wallack (Dallas Buyers Club)
Spike Jonze (Her)
Bob Nelson (Nebraska)

Bestes adaptiertes Drehbuch

Tracy Letts (Im August in Osage County)
Richard Linklater & Julie Delpy & Ethan Hawke (Before Midnight)
Billy Ray (Captain Phillips)
Peter Berg (Lone Survivor)
Terence Winter (The Wolf of Wall Street)

Bestes Drehbuch bei einem Dokumentarfilm

Jeremy Scahill & David Riker (Dirty Wars)
Sara Lukinson & Michael Stevens (Herblock – The Black & The White)
Janet Tobias & Paul Laikin (No Place on Earth)
Sarah Polley (Stories We Tell)
Alex Gibney (We Steal Secrets: The Story of Wikileaks)

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Wie bereits bei den PGA-Nominierungen ergibt sich ein größtenteils stimmiges Bild mit dem aktuellen Sand der Singe im Oscar-Rennen. Während Inside Llewyn Davis weiterhin abbaut, hat Dallas Buyers Club nach dem überraschenden Auftauchen auf der PGA-Liste seine Position durch eine WGA-Nominierung erneut gestärkt. Auch Nebraska, American Hustle, Captain Phillips, Her und The Wolf of Wall Street sollten sich einer Oscarnominierung für ihre Drehbücher und auch in der Kategorie "Bester Film" relativ sicher sein.

Manch einer wird auch Gravity auf der Liste der nominierten Filme vermissen. Doch obwohl der Film für eine Nominierung zulässig war, war diese immer unwahrscheinlich, denn der Film hat zwar viele Stärken, doch sein Drehbuch gehört nicht zwingend dazu.

Für Woody Allen ist dies übrigens seine 21. (!!) Nominierung bei den Writers Guild of America Awards – ein unerreichbarer Rekord, meiner Meinung nach. Fünfmal hat er den Preis bereits gewonnen. Auch für den Dokumentarfilmemacher Alex Gibney ist seine neuste Nominierung  eine große Erfolgsmeldung. Er wurde nämlich zum fünften Mal innerhalb von acht Jahren nominiert.

Box-Office Welt – Der Hobbit verpasst nur knapp $100 Mio

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Box-Office Welt - 27.-29.12.2013 Zusammenfassung und Analyse

Peter Jacksons Fantasy-Sequel Der Hobbit – Smaugs Einöde beendete das Box-Office-Jahr mit starken Zahlen an den internationalen Kinokassen. An seinem dritten Wochenende spielte der Mittelteil der zweiten Mittelerde-Trilogie $99,7 Mio ein und verfehlte dreistellige Millionenzahlen um eine Haaresbreite. Insgesamt hat der Film international bereits $424,8 Mio eingenommen. Das macht ihn zum sechsterfolgreichsten Film des Jahres außerhalb von USA/Kanada und dem erfolgreichsten für Warner Bros. So toll diese Zahlen auch sind, wie auch in den USA hinkt der Film international ebenfalls seinem Vorgänger hinterher. Jener spielte an seinem dritten Wochenende nämlich $106,5 Mio ein und hat insgesamt $464 Mio nach drei Wochen erreicht. Am Ende seiner Laufzeit, sammelte Der Hobbit – Eine unerwartete Reise knapp $715 Mio ein, was gerade noch für ein weltweites Einspiel oberhalb von $1 Mrd ausreichte. Dies wird dem zweiten Film angesichts des aktuellen Stands kaum vergönnt sein. Der Film hat aktuell weltweit mehr als $615 Mio eingespielt, doch in den USA sind nicht mehr als $275 Mio drin und es erscheint mir als sehr unwahrscheinlich, dass der Streifen seinen Vorgänger international übertreffen wird. Vielmehr befürchte ich, dass er sogar die $700-Mio-Marke nicht knacken wird. Das wird wohl erst Teil 3 wieder schaffen.

Die besten Zahlen kamen für den Film am Wochenende aus Deutschland, wo er in der dritten Woche mit $15,8 Mio sein Gesamtergebnis auf $62,6 Mio nach 18 Tagen brachte – genug, um mit Abstand Platz 1 der Jahres-Charts zu belegen. Verglichen mit seinem Vorgänger liegt Smaugs Einöde hier knapp 2% weiter vorne. In Großbritannien begnügte sich der Streifen mit $9 Mio an seinem dritten Wochenende und steht bei insgesamt $48 Mio – knapp 17% hinter dem ersten Film, jedoch bereits genug für Rang 5 der erfolgreichsten Filme von 2013. In Frankreich läuft es für den Flm dafür außerordentlich gut. Nach einem $8,8-Mio-Wochenende steht er dort bereits bei $38,5 Mio und damit lediglich $3 Mio vom Gesamteinspiel des ersten Teils entfernt. Mit ein wenig Glück könnte der Film zum erfolgreichsten Franchise-Beitrag in dem Land werden. In Australien eröffnete Smaugs Einöde mit starken $12,9 Mio, was aber trotzdem 6% hinter Der Hobbit – Eine unerwartete Reise lag. Ein großer Kracher kam aus Polen, wo der Streifen mit $5,6 Mio das beste Startwochenende aller Zeiten hinlegte und prompt zum zweiterfolgreichsten Film des Jahres wurde. In Spanien eroberte der Film mit $18,6 Mio nach drei Wochen Platz 1 der umsatzstärksten Filme des Jahres, liegt aber ganze 20% hinter seinem Vorgänger im selben Zeitraum. In Brasilien gewinnt der Film mit $14,1 Mio um etwa 8% gegenüber seinem Vorgänger, während er in Mexiko mit $14,6 Mio ganz knapp (um 2%) den Kürzeren ziehen muss. Auch in Schweden liegt er mit $14,3 Mio etwa 6% hinter den Zahlen seines Vorgänger im gleichen Zeitraum, hat aber auch bereits problemlos Platz 1 der Jahres-Charts erreicht. Smaugs Einöde spielt mittlerweile in nahezu allen großen Märkten; lediglich China und Japan fehlen noch und sollten gemeinsam mehr als $50 Mio beisteuern. Nichtsdestotrotz erwarte ich ein internationales Gesamtergebnis von nicht mehr als $670-690 Mio. Das ist natürlich auch großartig, doch für einen Mittelerde-Film nicht umwerfend.

Die Eiskönigin – Völlig unverfroren war eine starke Nummer 2 am Wochenende mit $50,5 Mio von 43 Ländern und hat insgesamt $243,5 Mio eingespielt. Dabei liegen noch vielversprechende Märkte wie Brasilien, Argentinien, Japan, China, Südkorea und Schweden vor dem Film und könnten insgesamt deutlich mehr als $100 Mio beisteuern. Die bisherigen Einspielzahlen sind phänomenal. In Großbritannien hat er nach vier Wochen bereits $38,8 Mio eingenommen – mehr als Rapunzel – Neu verföhnt während seiner gesamten Laufzeit. In fast allen seinen Ländern liegt Die Eskönigin vor Rapunzel, so beispielsweise auch in Frankreich, wo der Streifen etwa 24% vor Rapunzel liegt. Das hat Die Eiskönigin nach drei Wochen auch in Russland geschafft und wurde dort mit $24 Mio zum erfolgreichsten Release aller Zeiten von Disney oder Pixar. Angesichts dieser Ausgangslage sollte Die Eiskönigin mit ziemlicher Sicherheit außerhalb von Nordamerika mehr als eine halbe Milliarde einspielen. Damit ist ein weltweites Einspiel von mehr als $800 Mio so gut wie sicher.

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty erfreute sich international eines starken Starts mit $27,2 Mio von 39 Ländern, wobei insbesondere Italien mit $4,9 Mio, Großbritannien mit $4,1 Mio und Australien mit $3,2 Mio hervorstachen. Der Ben-Stiller-Film startet im Januar in Russland, Deutschland, Frankreich, Schweden und Argentinien und erreicht im März auch Japan. Problemlos sollte der Streifen international mehr als $100 Mio einnehmen und vielleicht sogar mit der $125-Mio-Make flirten, wenn die Mundpropaganda sich überall durchsetzt.

Police Story 3 verbuchte ein weiteres starkes Wochenende in China und nahm dort zusätzliche $18 Mio ein, was für Rang 4 unter den am Wochenende international erfolgreichsten Filmen ausgereicht hat. Insgesamt hat das Sequel mit Jackie Chan in China bis dato $39 Mio erreicht.

Der Martial-Arts-Fantasyfilm Ronin 47 hat am Wochenende international $14.7 Mio von 29 Ländern eingespielt. Der mehr als $175 Mio teure US-Flop läuft zum Leidwesen des Studios auch international eher mittelprächtig. Bislang hat 47 Ronin außerhalb von USA/Kanada etwa $23,2 Mio eingenommen. Mit Russland, Frankreich, Deutschland, Brasilien, Italien, Australien, Polen und Schweden in petto sollte 47 Ronin zumindest $120 Mio international erreichen, doch auch das wird wenig an dem Flop-Status des Films mit Keanu Reeves ändern.

Der 3D-Film Dinosaurier – Im Reich der Giganten spielte an seinem zweiten Wochenende $12,2 Mio ein und steht jetzt bei $33,1 Mio. Der $80-Mio-teure Film hat aber bereits den Großteil seiner potenziellen Länder erreicht und wird im Laufe des Monats noch in Australien, Polen, Neuseeland, Griechenland, Italien, Brasilien, Argentinien und Vietnam gestartet. Sogar mit diesen Neustarts ist ein Gesamtergebnis von $10 Mio oder mehr dem Familienfilm nicht sicher.

Der Medicus gelang ein starker Start mit $11,9 Mio von deutschsprachigen Märkten. Die $132,8 Mio von Das Parfum wird er wohl nicht erreichen, doch $100 Mio könnten für die Produktion drin sein.

Die Tribute von Panem – Catching Fire nahm zusätzliche $10,5 Mio am Wochenende ein und überquerte die $400-Mio-Marke. Der Film erreichte mit Japan seine letzte Station und enttäusche dort mit gerade mal $540,000. Die besten Ergebnisse für den Film kommen aus Großbritannien ($52,3 Mio), Deutschland ($39,8 Mio) und Australien ($33,1 Mio). Insgesamt sollte der Film knapp $425 Mio für sich verbuchen und weltweit zumindest nah an $850 Mio herankommen.

Anchorman 2 spielte am Wochenende $8 Mio ein und steht bei insgesamt $24,5 Mio. Das Gesamtergebnis des ersten Films hat Anchorman 2 bereits in etwa verfünffacht. Alleine aus Großbritannien stammen tolle $14,4 Mio. Kaum zu glauben, aber der erste Film hat vor neun Jahren international nur knapp $5,3 Mio eingenommen. Für das Sequel sollten sogar im schlimmsten Fall zumindest $50 Mio drin sein.

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 spielte letztes Wochenende $5,7 Mio ein und steht mit $121,8 Mio nun vor dem internationalen Gesamteinspiel seines Vorgängers, der es auf $118,1 Mio brachte. In Italien startete der Film mit $2,2 Mio nur leicht schwächer als sein Vorgänger. Im Januar und Februar startet der Streifen dann auch in seinen letzten Märkten – Türkei, Dänemark,. Niederlande, Frankreich, Thailand und Norwegen. Insgesamt sollten hier mindestens $140 Mio möglich sein – also eine Verbesserung von fast 20% gegenüber Teil 1.

Gravity, der gerade erfolgreich in seinem letzten Markt, Japan ($13,2 Mio nach drei Wochen) läuft, steht international bei sehr kräftigen $405,6 Mio und hat weltweit mehr als 660 Mio vorzuweisen. China hat außerhalb von Nordamerika am meisten beigesteuert – dort spielte der Streifen stolze $68 Mio ein. In Frankreich und Großbritannien nahm der Film jeweils mehr als $40 Mio ein. Dank Oscar-Hype in den kommenden Wochen sollte er sein internationales Einspiel über kurz oder lang auf mehr als $420 Mio pushen.

Ein Update gab es wieder zu den internationalen Einnahmen von Ich – Einfach unverbesserlich 2. Der Film, der bald in China starten wird (nachdem es lange Zeit hieß, dass er keinen Release in dem Land bekommen würde) steht bei $553,2 Mio. Nach China sollte das Animationssequel Findet Nemo überholen und zum vierterfolgreichsten Animationsfilm aller Zeiten international sowie zum dritterfolgreichsten weltweit (nach Toy Story 3 und Der König der Löwen) werden. $1 Mrd wird er aber weltweit wohl knapp verfehlen.

Richard Curtis' Alles eine Frage der Zeit hat international mittlerweile $65,1 Mio eingespielt. Kurios ist dabei, dass der britische Film am erfolgreichsten in Südkorea gelaufen ist. Dort spielte er etwa $19 Mio ein und damit mehr als Hits wie Die Unfassbaren – Now You See Me, Man of Steel und Fast & Furious 6.

Conjuring – Die Heimsuchung hat international bislang grandiose $180,6 Mio eingespielt – für einen Horrorfilm eine unvorstellbar hohe Zahl! Der Oscarkandidat Captain Phillips steht international bei $104 Mio. Dank Oscar-Hype für den Film und Tom Hanks könnte aber noch etwas hinzukommen, auch wenn der Streifen bereits in allen Ländern veröffentlicht wurde. Thor – The Dark Kingdom hat international starke $427 Mio erreicht und wird im Februar in Japan gestartet. Zumindest $435 Mio sollten da noch zustande kommen. Damit wird der Film das knappe Rennen mit Gravity und Catching Fire um das höhere internationale Einspielergebnis letztendlich wohl doch für sich entscheiden.

Die Producers Guild of America gibt die Nominierungen von 2013 bekannt

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PGA Nominierungen 2013

Quelle: Producers Guild of America

Wie jedes Jahr gibt auch diesmal zum Jahresbeginn die nordamerikanische Produzentengewerkschaft Producers Guild of America (PGA) einen Ausblick auf die Kategorie "Bester Film" bei den Oscars. Neben der Writers Guild of America, der Screen Actors Guild und der Directors Guild of America gehört die PGA zu den vier wichtigsten Vorboten der Oscars, denn im Gegensatz zu den diversen Kritikerpreisen (denen übrigens auch die Golden Globes auch angehören) gibt es hier tatsächlich gewisse Überschneidungen mit den Academy-Wählern. Die SAG-Mitglieder machen den größten Anteil der Academy-Mitglieder aus, doch auch die Produzenten sind gut vertreten, weshalb deren jährliche Liste der zehn Nominees in der Kategorie "Bester Film" (vor 2009 waren es noch fünf, wie bei den Oscars) eine starke Vorhersagekraft besitzen. So wurden letztes Jahr beispielsweise acht der PGA-nominierten Filme auch bei den Oscars in der Kategorie "Bester Film" nominiert (Moonrise Kingdom und Skyfall haben es nicht geschafft und Liebe kam hinzu). Generell gilt die Faustregel, dass die PGA, aufgrund ihrer Zusammensetzung aus Produzenten, eher finanziell erfolgreichere, dem Mainstream zugänglichere Filme bevorzugt. So kam es in Vergangenheit hier auch zu Nominierungen für Filme wie Skyfall, The Dark Knight, My Big Fat Greek Wedding, Star Trek und Harry Potter und der Stein der Weisen, die bei den Oscars aber keine Chance hatten. Letztes Jahr spielten sieben der PGA-nominierten Filme in den USA jeweils mehr als $100 Mio ein. Die diesjährige Zusammenstellung erweist sich dafür als deutlich weniger erfolgreich. Nur zwei der nominierten Filme haben aktuell mehr als $100 Mio am US-Box-Office vorzuweisen und maximal vier weitere haben eine Chance, ebenfalls dorthin zu gelangen (wenn auch teilweise keine allzu große).

Auch in den Kategorien "Bester Animationsfilm" und "Bester Dokumentarfilm" wurden Nominierungen verkündet. Darüber hinaus nominiert die PGA auch die besten Filme, Serien und Dokus aus dem TV-Bereich. Diese Nominierungen können hier eingesehen werden. Die Nominees aus dem Bereich "Kino" findet Ihr unten.

Produzent des Jahres bei einem Realfilm

American Hustle
Blue Jasmine
Captain Phillips
Dallas Buyers Club
Gravity
Her
Nebraska
Saving Mr. Banks
12 Years a Slave
The Wolf of Wall Street

Produzent des Jahres bei einem Animationsfilm

Die Croods
Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
Epic – Verborgenes Königreich
Ich – Einfach unverbesserlich 2
Die Monster Uni

Produzent des Jahres bei einem Dokumentarfilm

A Place at the Table
Far Out Isn’t Far Enough: The Tomi Ungerer Story
Life According to Sam
We Steal Secrets: The Story of Wikileaks
Which Way is the Front Line from Here? The Life and Time of Tim Hetherington

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Insgesamt handelt es sich hierbei um größtenteils erwartete Nennungen, wobei doch die eine oder andere Überraschung zu vermelden ist. Die größte fdavon ist wohl das Fehlen des umjubelten Coens-Films Inside Llewyn Davis, der seit seiner Premiere in Cannes als einer der großen Oscarkandidaten gilt. Schließlich wurden drei der letzten vier Coens-Filme (No Country for Old Men, A Serious Man und True Grit) bei den Oscars als "Bester Film" nominiert. Wirklich beunruhigend ist der Verpasser aber nicht. Auch A Serious Man wurde seinerzeit von der PGA nicht beachtet, erhielt aber eine Nominierung bei den Oscars. Bemerkenswert ist auch das Fehlen von Der Butler, der sich mit seinem großen finanziellen Erfolg und durchaus guten Kritiken sowie seiner "wichtigen" Thematik für eine Nominierung anbot. Der größte Gewinner dieser Nominierungen ist dafür Dallas Buyers Club. Nachdem der Film drei SAG-Noms einheimsen konnte, darunter auch für das "Beste Ensemble", kann er hier mit einer weiteren wichtigen Nominierung punkten. Damit rückt er im Oscar-Rennen weiter vor und ist nun ein eindeutiger Kandidat für den großen Preis. Im August in Osage County konnte nach drei SAG-Nominierungen bei der PGA ebenso wie Der Butler keine Nennung ergattern.

Am überraschendsten ist jedoch die Kategorie "Bester Dokumentarfilm", bei der die PGA keinen der bisherigen großen Favoriten nominiert hat. 20 Feet from Stardom, Blackfish, Stories We Tell und The Act of Killing fehlen allesamt.

Internet-Piraten stehen auf "Game of Thrones" und "Der Hobbit"

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Quellen: TorrentFreak, TorrentFreak

Der Hobbit – Eine unerwartete Reise war nicht nur in den weltweiten Kinos beliebt, wo er mehr als $1 Mrd erwirtschaftete, sondern sorgte auch für Begeisterung bei Filmpiraten, die ihn 2013 häufiger als irgendeinen anderen Film heruntergeladen haben. Den Spitzenplatz in dieser Statistik der anderen Art hat er sich aber hart gegen einen anderen Film erkämpft, der in den USA ebenfalls schon im Dezember 2012 in den Kinos gestartet wurde – Django Unchained. Tarantinos Western konnte lediglich 300,000 Downloads weniger vorweisen. Bedenkt man aber, dass der Film weltweit nicht einmal die Hälfte dessen eingenommen hat, das Der Hobbit eingespielt hat, ist das schon sehr beeindruckend.

Im Serienbereich bestätigte sich der vorläufige Trend, der sich bereits im Juni abzeichnete. "Game of Thrones" war vielleicht nicht die Serie mit dem meisten Hype von 2013 (das wäre wohl eher "Breaking Bad"), nichtsdestotrotz belegte sie im zweiten Jahr in Folge den ersten Platz unter den am häufigsten heruntergeladenen Serien (wobei es in dieser Statistik immer nur um eine Folge geht – im Falle von "Game of Thrones" um das Finale der dritten Staffel).

Diese Statistiken hat (wie bereits seit einigen Jahren) die Seite TorrentFreak.com veröffentlicht. Allerdings muss hierbei angemerkt werden, dass die Seite nur die Downloads erfasst, die über das BitTorrent P2P Protokoll laufen. Seiten, die Filme und Serien illegal streamen oder direkte Downloads von Hostern wie Rapidshare und anderem sind von dieser Statistik ausgeschlossen. Dennoch ermöglicht sie einen interessanten Überblick darüber, was die Leute gerne sehen wollten, ohne dafür zwingend Geld hinlegen zu müssen.

Filme Top 10:

  1. Der Hobbit – Eine unerwartete Reise (8,4 Mio Downloads)
  2. Django Unchained (8,1 Mio Downloads)
  3. Fast & Furious 6 (7,9 Mio Downloads)
  4. Iron Man 3 (7,6 Mio Downloads)
  5. Silver Linings (7,5 Mio Downloads)
  6. Star Trek into Darkness (7,4 Mio Downloads)
  7. Gangster Squad (7,2 Mio Downloads)
  8. Die Unfassbaren – Now You See Me (7 Mio Downloads)
  9. Hangover 3 (6,9 Mio Downloads)
  10. World War Z (6,7 Mio Downloads)

Serien Top 10:

  1. "Game of Thrones" (5,9 Mio Downloads)
  2. "Breaking Bad" (4,2 Mio Downloads)
  3. "The Walking Dead" (3,6 Mio Downloads)
  4. "The Big Bang Theory" (3,4 Mio Downloads)
  5. "Dexter" (3,1 Mio Downloads)
  6. "How I Met Your Mother" (3 Mio Downloads)
  7. "Suits" (2,6 Mio Downloads)
  8. "Homeland" (2,4 Mio ownloads)
  9. "Vikings" (2,3 Mio Downloads)
  10. "Arrow" (2,2 Mio Downloads)

Alles in allem sind die Listen größtenteils nicht überraschend. Bei den Filmen fällt insbesondere Gangster Squad auf, denn der Film war weder in den Kinos sehr erfolgreich noch bei den Kritikern sonderlich beliebt, schaffte aber mehr Downloads als World War Z, Wolverine und Pacific Rim. Auch auf der eher blockbusterlastigen Liste anwesend – Silver Linings. Der Hype um Jennifer Lawrence verhalf dem Film wohl zu immenser Beliebtheit bei Filmpiraten. Bei den Serien fällt auf, mit was für einem großen Abstand sich "Game of Thrones" von den anderen Serien abgrenzt. Hier sollte der Spitzenplatz auch dieses Jahr sicher sein. Überraschend ist hingegen die Abwesenheit von "Hannibal". Die neue Serie hat es auf der Halbjahresliste von Juni immerhin auf Platz 5 geschafft.

Erstes Bild aus Seth MacFarlanes A Million Ways to Die in the West

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A Million Ways to Die in the West

Quelle: Universal Pictures

"Family Guy" ist in Deutschland schon lange eine beliebte Institution mit einer eingeschworenen Fangemeinde, doch der Megahit Ted eröffnete mit mehr als 3,3 Mio Besuchern dem Schöpfer der Animationsserie Seth MacFarlane eine deutlich größere Fangemeinde. Bis es einen Nachschlag vom fluchenden und kiffenden Teddybären gibt, müssen sich diese Fans noch etwas gedulden. Ted 2 kommt nämlich erst im Sommer 2015. Doch bereits dieses Jahr kommt eine Portion von MacFarlan’schem Humor in die Kinos. Am 29.05.2014 startet hierzulande seine Westernkomödie A Million Ways to Die in the West. Darin spielt MacFarlane (der ebenso wie bei Ted auch Regie fÜhrt und das Drehbuch geschrieben hat) den ängstlichen Farmer Albert, der sich aus einem Duell zurückzieht, woraufhin ihn seine Freundin für einen anderen verlässt. Wenn eine wunderschöne und mysteriöse Frau in die Stadt kommt, hilft sie ihm, seinen Mut zu finden und die beiden verlieben sich ineinander. Wenn aber ihr Ehemann, ein berüchtigter Outlaw, in der Stadt ankommt und nach Rache dürstet, wird Alberts Mut auf harte Probe gestellt.

Wie sich schnell erkennen lässt, spielt MacFarlane in dem Film mit allen klassischen Zutaten eines Westerns (geheimnisvolle, verführerische Frau, ein Jedermann, der zum Helden werden muss, ein gefährlicher Outlaw) und wird sie sicherlich gehörig durch den Kakao ziehen. Die Besetzung kann sich allemal sehen lassen. Neben MacFarlane spielen hier noch Amanda Seyfried (Les Misérables), Charlize Theron (Snow White and the Huntsman), Giovanni Ribisi (Ted), Liam Neeson (96 Hours), Neil Patrick Harris (Barney aus "How I Met Your Mother") und die US-Komikerin Sarah Silverman (School of Rock) mit. Interessant ist zudem, dass nach einer langen und erfolgreichen Hollywood-Karriere, dies das erste Mal sein wird, dass MacFarlane in eIner Hauptrolle auch vor der Kamera zu sehen sein wird und nicht lediglich durch seine Stimme vertreten ist.

Zu A Million Ways to Die in the West hat Universal jetzt das erste Bild veröffentlicht, das immerhin vier Besetzungsmitglieder zeigt: MacFarlane, Theron, Seyfried und Harris.

A Million Ways to Die in the West Bild 1

"Prinz von Bel Air"-Star James Avery ist tot

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James Avery tot

Quelle: CNN

Das letzte Jahr endete für Film- und Serienfans mit einer traurigen Meldung. James Avery, der den meisten als Will Smiths strengen Onkel Phil aus der Erfolgsserie "Der Prinz von Bel Air" bekannt sein dürfte, verstarb am 31. Dezember in einem Krankenhaus in Glendale. Er erlag den Komplikationen nach einer Operation am offenen Herzen. Neben seiner Rolle in "Der Prinz von Bel Air" profilierte er sich auch als markanter Synchronsprecher und hat unter anderen die Stimme des Turtles-Widersachers Shredder in der Zeichentrickserie "Teenage Mutant Ninja Turtles" geliefert, die in den USA zwischen 1987 und 1993 lief. Wetere Auftritte verbuchte er in Serien wie "The Closer", "Grey’s Anatomy" und "Die wilden Siebtiger". Demnächst wird er auch in Zach Braffs zweiter Regiearbeit, dem über Kickstarter finanzierten Wish I Was  Here an der Seite von Braff, Anna Kendrick und Jim Parsons zu sehen sein. Der Film wird beim Sundance Filmfestival diesen Monat Premiere feiern.

Box-Office Deutschland – Der Hobbit führt am gigantischen Wochenende

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Box-Office Deutschland - 26.-29.12.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Die deutschen Kinocharts erlebten eine starke Flaute im September und Oktober und sogar November blieb trotz starker Zahlen von Fack Ju Göhte! und Catching Fire hinter dem Vorjahr zurück, das mit Skyfall und dem letzten Twilight-Film noch größere Blockbuster lieferte. Doch Ende November kam mit dem Start von Die Eiskönigin – Völlig unverfroren die Wende und seitdem feiern die Filme einen andauernden Siegeszug nach Besucherzahlen gegenüber 2012. Dieser Siegeszug kam letztes Wochenende zu seinem vorläufigen Höhepunkt als dank Feiertagen, Weihnachtsferien und einem sehr ansprechenden Angebot an Filmen das besucherstärkste Wochenende seit einer gefühlten Ewigkeit an den deutschen Kinokassen erreicht wurde. Zum ersten Mal erreichte die Top 10 mehr als 3 Mio Besucher – knapp 3,291,000 um genau zu sein. Dies stellte eine Verbesserung von etwa 57% gegenüber der Vorwoche dar sowie einen Anstieg von 14% gegenüber dem gleichen Wochenende im Vorjahr. Damit hat 2013 bereits am fünften Wochenende in Folge das entsprechende Wochenendergebnis von 2012 geschlagen. Das gelang diesmal sogar trotz der Tatsache, dass die Nummer 1 dieses Jahr an dem Wochenende etwas schwächer ausfiel als am letzten Wochenende von 2012. Dies konnten aber die zwei Neustarts (Der Medicus und Buddy) locker wettmachen, die insgesamt fast 1 Mio Zuschauer in die Kinos lockten.

Trotz heftiger Konkurrenz (fünf Filme haben am Wochenende jeweils mehr als 250,000 Besucher für sich verbucht) blieb Der Hobbit – Smaugs Einöde auch in der dritten Woche ungeschlagen und verbesserte sich sogar um 9% gegenüber seinem vorherigen Wochenende. Mit stolzen 1,072,000 Besuchern von Donnerstag bis Freitag schrieb er gar das achtbeste dritte Wochenende aller Zeiten, wobei man anmerken muss, dass den drei Herr-der-Ringe-Filme vor ihm sowie Der Hobbit – Eine unerwartete Reise die Plätze 2, 3, 4 und 6 auf jener Liste gehören. Doch auch wenn der Film gegenüber seinen Vorgängen den Kürzeren ziehen musste, ändert das nichts an der Tatsache, dass sein 18-Tage-Ergebnis von 4,170,000 Zuschauern großartig ist und ihn bereits zum dritterfolgreichsten Film von 2013 in Deutschland macht. Sein Vorgänger hat es letztes Jahr lediglich auf Rang 4 der Jahres-Charts geschafft (hinter Ziemlich beste Freunde, Skyfall und Ice Age – Voll verschoben). Verglichen mit seinem direkten Vorgänger, hinkt Der Hobbit – Smaugs Einöde aber hinterher, und zwar um mehr als 250,000 Zuschauer (allerdings startete der erste Film auch einen Tag früher).

Der Hobbit hat sich bislang seinem Vorgänger nicht unähnlich verhalten und wird daher mit Sicherheit diesen Monat noch die 6-Mio-Marke und damit die zweite Goldene Leinwand packen. Sogar das Gesamtergebnis seines Vorgängers (6,6 Mio Besucher) könnte er erreichen, denn im Gegensatz zu Teil 1, der sich im Januar 2013mit Django Unchained und Der Schlussmacher herumschlagen musste, die gemeinsam mehr als 7 Mio Zuschauer in die Kinos lockten, wird die Konkurrenz für den zweiten Hobbit-Film deutlich milder ausfallen. Ich gehe deshalb von mindestens 6,4 Mio als Gesamtbesucherzahl aus. Nach Umsatz ist Der Hobbit – Smaugs Einöde übrigens mit €44,8 Mio auf Platz 29 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten in Deutschland aufgestiegen und sollte am Ende höchstwahrscheinlich unter den ersten zehn landen, wie schon sein Vorgänger. Damit wären unter den zehn umsatzstärksten Filmen aller Zeiten in Deutschland ganze fünf Mittelerde-Beiträge von Peter Jackson!

Ein phänomenaler Start gelang letztes Wochenende der lange erwarteten Bestsellerverfilmung Der Medicus. Bereits am ersten Weihnachtstag gestartet, erreichte Der Medicus in seinen ersten fünf Tagen 844,000 Besucher. Zieht man den Mittwoch ab, so waren es immerhin 714,000 am regulären Wochenende, was ihm einen Schnitt von 1133 Zuschauern pro Kino in seinen 630 Spielstätten ermöglichte. Es war bei weitem das beste Startwochenende des Jahres, das es nicht zu Platz 1 der Charts gebracht hat und der siebtbeste Start von 2013 überhaupt. Zudem war es der zweitbeste Start für eine deutsche (Ko-)Produktion hinter Fack Ju Göhte!. Der Medicus reiht sich in die Liste von erfolgreichen, englischsprachigen und von Deutschland produzierten Bestsellerverfilmungen ein, zu denen auch Das Parfum (5,6 Mio Besucher), Die Päpstin (2,5 Mio Besucher) und Der Name der Rose (5,9 Mio Besucher) gehören. Die Vorlage von Der Medicus wurde hierzulande mehr als 6 Mio mal verkauft (viel mehr als in irgendeinem anderen Land) und gehört seit langer Zeit zu den wenigen noch unverfilmten Riesenbestsellern. Die sehr intensive Werbung tat den Rest und katapultierte Der Medicus in den Box-Office-Himmel. Der Start lag dabei zwischen denen von Das Parfum (1,042,000 Besucher) und Die Päpstin (372,000 Besucher). Auch beim Endergebnis sollte es ähnlich aussehen. Mindestens 3,5 Mio Zuschauer sollte Der Medicus erreichen und auch 4 Mio sind in seiner Reichweite. An die Zahlen von Der Name der Rose und Das Parfum glaube ich aber noch nicht. Der Medicus wird wohl der letzte 2013-Film sein, der die 3-Mio-Besuchermarke kacken und sich eine Goldene Leinwand holen wird.

Die Eiskönigin – Völlig unverfroren zeigte sich am 5. Wochenende von den Overachievern auf den ersten beiden Plätzen vollkommen unbeeindruckt, verzeichnete einen Plus von 25% gegenüber der Vorwoche und kam auf unglaubliche 540,000 Besucher, was für den drittplatzierten Film der Charts eine seltene Zahl ist. Dabei lag das fünfte Wochenendergebnis des Films lediglich 6% (!!!) unter seinem Startwochenende. Insgesamt hat Die Eiskönigin bis dato 3,242,000 Zuschauer erreicht und zog damit an Fast & Furious 6 und Hangover 3 in den Jahres-Charts vorbei. Mittlerweile belegt der Film Rang 6 unter den erfolgreichsten Filmen von 2013 in Deutschland und wird kommendes Wochenende schon auf Platz 4 liegen. Dabei ist Die Eiskönigin bereits auf Platz 19 der erfolgreichsten computeranimierten Filme aller Zeiten hierzulange aufgestiegen und hängt im Wochenvergleich Rapunzel deutlich ab. Der Film hatte im selben Zeitraum etwa 250,000 Besucher weniger und wird in den kommenden Wochen noch viel weiter zurückfallen. Spätestens Mitte Januar wird der Film 4 Mio Besucher erreichen. In den nächsten Wochen kommt die einzige Konkurrenz, die den Film erwartet, von Fünf Freunde 3 und mit dieser wird Die Eiskönigin gut umgehen können. Es sieht ganz danach aus als könnte der Streifen mit etwas Glück sogar 5 Mio Besucher in Deutschland packen. Das würde ihn zum zehnterfolgreichsten computeranimierten Film aller Zeiten in Deutschland machen und zum fünfterfolgreichsten, der kein Sequel ist. Sollte er aber die 5-Mio-Marke knapp verpassen, dann wäre es kurioserweise der erste CG-animierte Film, der in Deutschland zwar mehr als 4 Mio Besucher aber weniger als 5 Mio schaffen würde. Dieser Fall trat bislang nämlich noch nie ein. So oder so ist dem Streifen Platz 3 unter den erfolgreichsten Filmen des Jahres nahezu garantiert.

Fack Ju Göhte! fiel um einen Platz auf Rang 4, verbesserte sich aber zum zweiten Mal in Folge gegenüber der Vorwoche. Mit 344,000 Besuchern (+18%) schrieb er die besten Zahlen seit seiner vierten Woche – und das an seinem 8. Wochenende (übrigens das sechstbeste achte Wochenende aller Zeiten)! Dabei erhöhte der Film sein vorläufiges Gesamtergebnis auf fast 5,5 Mio Besucher und lässt nun keine Zweifel mehr daran, dass er der große Favorit für die Jahreskrone ist. Es wäre die erste deutsche Nummer 1 seit (T)Raumschiff Surprise- Periode 1 vor neun Jahren. Mehr als die meisten anderen Filme profitiert gerade Fack Ju Göhte! von den Schulferien, denn für die meisten Schüler des Landes ist die Sichtung der Erfolgskomödie ein Muss. Schon bald wird der Film auch Keinohrhasen überholen und zum erfolgreichsten deutschen Film seit 7 Zwerge – Männer allein im Wald werden. Ich glaube aber weiterhin fest daran, dass dank extrem guter Mundpropaganda und schwacher Konkurrenz im Januar Fack Ju Göhte! sogar die 7-Mio-Marke knacken wird und am Ende zu den vier erfolgreichsten deutschen Filmen seit 1968 gehören wird (hinter Der Schuh des Manitu, (T)Raumschiff und Otto – Der Film. Man kann sich nur ausmalen, wie riesenhaft der Erfolg (zumindest zum Start) des angekündigten Sequels sein wird.

Dagegen erscheinen die Zahlen von Michael Bully Herbigs neustem Film nahezu zwergenhaft. Buddy rundete mit 310,000 Besuchern bis Sonntag die Top 5 ab, wobei 261,000 davon am regulären Wochenende kamen. In seinen 557 Kinos erreichte er einen soliden, wenn auch nicht weiter auffälligen Schnitt von 469 Besuchern/Location. Gute Mundpropaganda sollte Buddy aber eine lange Laufzeit ermöglichen und eine Gesamtbesucherzahl von 1,4 Mio. Das wäre zwar immer noch das schwächste Ergebnis für eine Regiearbeit von Bully seit seinem Debüt mit Erkan und Stefan, doch angesichts des hart umkämpften Marktes ein ansehnliches Ergebnis.

Die Tribute von Panem – Catching Fire gehörte am Wochenende zu den wenigen "Verlierern" und gab um 5% nach. Damit lockte der Film zusätzliche 158,000 Besucher in die deutschen Kinos und steht nach sechs Wochen bei fast 3,4 Mio. Langsam aber sicher verringert Catching Fire nach einem schwächeren Anlauf den Abstand zu den Twilight-Sequels. Im gleichen Zeitraum (sechs Wochen) lag Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 nur 350,000 Zuschauer weiter vorne. Zwar wird Catching Fire den Film höchstwahrscheinlich nicht ganz einholen, sollte jedoch am Ende nicht allzu weit hinter ihm und den anderen Twilight-Fortsetzungen landen. Ich erwarte eine Gesamtbesucherzahl von etwa 3,8 Mio. Von den Twilight-Filmen hatten nur Eclipse und Breaking Dawn II noch bessere Zahlen in Deutschland. Da die Mundpropaganda für den Film aber deutlich besser ist, rechne ich dem dritten Teil gute Chancen auf 4 Mio Zuschauer zu – das hat nämlich keiner der Twilight-Filme geschafft.

Deutlich abgeschlagen landete Dinosaurier – Im Reich der Giganten mit 63,000 Zuschauern (+29%) auf Rang 7 und steht nach 11 Tagen bei 137,000 Besuchern. Das liegt eindeutig unter dem, worauf der Verleiher angesichts des breiten Starts gehofft hat, doch dank Ferien und schwacher Konkurrenz könnte der Film vielleicht 350,000 Besucher erreichen.

Platz 8 ging an den türkischen Überraschungserfolg Dügün Dernek, der an seinem vierten Wochenende gewaltige 61% zulegte, obwohl er nur ein einziges zusätzliches Kino spendiert bekam. Der Streifen lockte 57,000 Zuschauer in die Kinos und brachte seine Gesamtbesucherzahl auf 176,000 nach 25 Tagen. Die Laufzeit des Films ist sehr ungewöhnlich, denn normalerweise starten türkische Filme in Deutschland stark, fallen aber extrem schnell ab und verschwinden nach 3-4 Wochen aus den meisten Kinos. Es sieht ganz danach aus als könnte Dügün Dernek auf mehr als 300,000 Besucher hierzulande kommen, was für Platz 7 unter den erfolgreichsten türkischen Filmen aller Zeiten in Deutschland ausreicht.

Machete Kills hatte den stärksten Drop in der Top 10, was aber auch nur einen Rückgang von 14% gegenüber seinem Startwochenende bedeutete. Nach weiteren 46,000 Besuchern steht der Film bei 143,000 nach 11 Tagen. Er liegt damit keine 100,000 Zuschauer vom Endergebnis des ersten Films entfernt und sollte dieses mit hoher Wahrscheinlichkeit übertreffen. Sehr hilfreich ist hier natürlich die niedrigere FSK16-Altersfreigabe (der Vorgänger war erst ab 18 Jahren freigegeben).

Das Horror-Remake Carrie ist ein weiteres Beispiel für überraschend gut in Deutschland laufende Horrorfilme letztes Jahr. Der Film blieb auf Vorwochen-Niveau und belegte mit 36,000 Zuschauern Rang 10 der Charts. Insgesamt wurde er bisher von 282,000 Zuschauern gesehen und wird es auf knapp 350,000 bringen, bevor seine Laufzeit vorüber ist.

Jim Jarmuschs Vampir-Drama Only Lovers Left Alive verpasste mit 35,000 Besuchern denkbar knapp den Einzug in die Top 10 und erreichte von seinen 87 Kinos einen sehr starken Schnitt von 404 Zuschauern/Kino. Bis Sonntag hat er insgesamt 39,000 Kinogänger für sich begeistert. Hier erwarte ich eine Arthouse-typische lange Laufzeit und ein Endergebnis oberhalb von 200,000 Besuchern. Ein kleiner Erfolg für Jarmusch!

Inside Llewyn Davis schreibt in Arthouse-Kinos weiterhin starke Zahlen und legte an seinem vierten Wochenende um 10% auf 26,000 Besucher zu. Mit insgesamt 189,000 Besuchern ist es nicht mehr weit bis zum Gesamtergebnis von Coens' A Serious Man. Sollte Inside Llewyn Davis, wie erwartet, bei den Oscars als "Bester Film" nominiert werden, so traue ich ihm hierzulande auch mehr als 300,000 Zuschauer zu. Für einen Film über die US-amerikanische Folk-Musikszene ohne nennenswerte große Stars ist es ein tolles Ergebnis und größtenteils dem Coen-Namen zuzuschreiben.

Blue Jasmine von Woody Allen knackte nach acht Wochen endlich die 400,000-Besuchermarke und steht nun bei 412,000 Zuschauern. Mit Oscar-Hype sollte auch eine halbe Million drin sein. Allerdings ist es ein wenig enttäuschend, dass der Film trotz deutlich  besserer Rezeption, nicht die Zahlen von To Rome with Love vom letzten Jahr übertreffen kann.

Nicole Holofceners Genug gesagt legte an seinem zweiten Wochenende um 9% zu und rundete mit 10,0000 Besuchern die Top 10 ab. Insgesamt hat der Streifen nach 11 Tagen knapp 40,000 Besucher für sich verbucht.

Derweil hat DreamWorks' Turbo seine Gesamtbesucherzahl auf knapp mehr als 1,15 Mio erhöht und sollte bald Sonys Animationserfolg Hotel Transsilvanien überholen.

Caroline Links Exit Marrakech hat derweil die 300,000-Marke gepackt, während der Arthouse-Überraschungserfolg Das Mädchen Wadjda bei mehr als 200,000 Zuschauern steht.

"Der Tatortreiniger" ist zurück

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Nicht nur Superspürnase "Sherlock" kehrt 2014 auf die TV-Bildschirme zurück, auch Alltagsphilosoph Schotti gibt sich die Ehre. In gut einer Woche, nämlich Donnerstag den 9. Januar um 22.30, ist die erste Folge der dritten Staffel zu sehen. Sie trägt den Titel "Fleischfresser". Ein solcher ist Tatortreiniger Schotti nämlich und das mit Leidenschaft und aus Überzeugung. Bei seinem neuen Einsatz trifft er allerdings auf die radikale Veganerin Kim. Probleme sind also vorprogrammiert.

Die Drehbücher der insgesamt vier neuen Folgen schrieb wie immer Mizzi Meyer, in der Rolle des Schotti ist selbstverständlich wieder "Stromberg"-Star Bjarne Mädel zu sehen. Ihm zur Seite, oder besser gegenüber steht Karin Hanczewski, bekannt aus diversen TV-Produktionen. Regie führte Arne Feldhusen, der nicht nur allen bisherigen "Tatortreiniger"-Episode seinen Stempel aufdrückte, sondern auch "Stromberg" zum Erfolg verhalf und mit "Der kleine Mann" bereits eine weitere Zusammenarbeit mit Hauptdarsteller Mädel verzeichnen kann.

"Der Tatortreiniger" ist eine Comedy-Serie des NDR, deren meist etwa 25-minütige Folgen in der Regel kammerspielartig aufgebaut sind und Schotti, den titelgebenden Tatortreiniger, bei seinen Einsätzen mit skurrilen Situationen und Personen konfrontiert. Obwohl der Grundton jeder Folge komisch ist, ist die Serie sehr dialoglastig und setzt sich häufig mit kontroversen Themen auseinander. 2012 war die Serie für den Grimme-Preis nominiert.

Zur Vorbereitung auf die kommenden, neuen Folgen, stellt der NDR in seiner Mediathek die, bisher nur auf DVD erschienene Folge "Angehörige" online. In dieser Episode trifft Schotti auf den homosexuellen Lebensgefährten eines jüngst Verstorbenen und sieht sich mit Familienstreitigkeiten konfrontiert.

Hier geht es zur ganzen Folge.

Homefront (2013)

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Homefront (2013) Filmkritik

Homefront, USA 2013 100 Min Regie: Gary Fleder Mit: Jason Statham, James Franco, Winona Ryder, Frank Grillo, Izabela Vidovic, Rachelle Lefevre, Kate Bosworth FSK: n. n. b. Kinostart: 23.01.2014

Homefront – mit diesem Titel geht die 80er-Action-Hommage-Ikone Jason Statham ab Mitte Januar an den Start. Der allseits beliebte Actionstar hat einen Riecher für gute Haudrauf-Action und leider auch für stets dürftige Drehbücher. Sylvester Stallone klempnerte das Drehbuch für „Homefront“ zusammen und verteilt seinen Daumenabdruck dieses Mal nur als Autor. Ein paar weitere Namen konnten noch engagiert werden, nämlich James Franco und Winona Ryder, um an der Stolpertour des federleichten Drehbuchs teilzunehmen. Das ist nicht immer schlecht, denn wer nicht auf Überraschungen steht, bekommt hier genau das, was er möchte: sSolide Action. Da wo es weh tut, tut es auch weh. Leider tut es traurigerweise auch da weh, wo es nicht schmerzen sollte.

Homefront (2013) Filmbild 1Phil Broker (Jason Statham) spielt einen Undercover-Spitzel bei einer Biker-Gang und lässt diese mit ihrem Drogenlabor auffliegen. Blöderweise geht bei dem Einsatz der Sohn des Biker-Chefs drauf und zuletzt genannter schwört ewige Rache. Zeitsprung. Mit neuer Identität versehen, lebt Phil Broker mit seiner Tochter Maddy (Izabela Vidovic) außerhalb einer beschaulichen Kleinstadt. Er lehrt seiner jungen Tochter nicht nur guten Benimm, sondern auch höflich, aber bestimmt (natürlich mit Faust und Fuß) mobbenden Mitschülern die Meinung zu geigen. Kann niemand ahnen, dass der Neffe eines hiesigen Drogenbarons namens Gator Bodine (James Franco) von Maddy ein paar hinter die Löffel bekommt und der Berufskriminelle für die Familienehre einsteht. Bei einer heimlichen Durchsuchung von Brokers Haus, findet Gator Beweise für die Undercover-Vergangenheit und spielt diese unter Mitwirkung seiner Junkie-Freundin Sheryl Mott (Winona Ryder) der wütenden Biker-Gang zu. Phil Broker kämpft nun nicht nur um das Leben seiner Familie sondern auch gegen Gator zuzüglich Schergen und ebenfalls gegen die heranrollenden Biker.

Homefront (2013) Filmbild 2Zugegebenermaßen und recht offensichtlich: Die Story funktioniert sehr einfach. Es gibt keine Doppelbödigkeit, keine großen Handlungsdreher oder nachdenklich stimmenden Bilder. Das ist an Schreiberling Sylvester Stallone auch einmal als Lob heranzutragen, denn es gibt einige Filme, die ohne künstlichen Bedeutungsgehalt viel besser funktioniert hätten – wobei die Frage sich bei „Homefront“ nicht wirklich stellt. Jüngstes Beispiel bei unseren Kritiken: Ridley Scotts „The Counselor“. Man kann sich von „Homefront“ entspannt berieseln lassen, die Gedanken schweifen lassen und problemlos den Anschluss wiederfinden. Dieser Film ist völlig von Ballast befreit; nicht mal großes Geschmuse mit dem leider immer nötigen Love-Interest (Susan Hatch gespielt von Rachelle Lefevre) ist dem Zuschauer vergönnt; puh – Glück gehabt.

Homefront (2013) Filmbild 3Action-Bolide Statham erscheint fit und agil wie man es von ihm kennt und gerne sieht. Viel sagen muss er nicht, da die Prügelszenen sehr effektvoll choreografiert sind und die einen oder anderen Sätze sowieso abgedroschen, klischeehaft im Gehörgang randalieren. Fiese Wrestling-Manöver und ein gemeiner Schlagabtausch nach dem anderen sind immer wieder ein Genuss aus dem Hause der 80er-Action, die mit zeitgemäßer Härte und innovativen Kniffen aufgewertet und geehrt wird. James Franco spielt eine light-Version seines „Spring Breakers“-Drogendealer „Alien“. Er bringt es glaubwürdig rüber, die Gelassenheit eines Kriminellen mit Schneid bis hin zum überforderten Entgleiten der Situation mit den scheinbar undenkbar, unvorhersehbar auf eigene Rechnung handelnden Bikern, darzubieten. Für Franco allerdings ein Klacks. Abschließend ist in der Schauspielerriege Winona Ryder zu erwähnen, die immer wieder als Junkie-Bitch erfreut und hoffentlich ihre kleptomanische Phase hinter sich gelassen hat und fortan wieder größere Rollen bekommt, um an ihre Zeiten von „Reality Bites“ anzuknüpfen. Zu gönnen, ist es ihr. Frank Grillo mimt einen kernassigen, soziopathischen Biker-Killer, der das Leben aller Charaktere angsteinflößend bedroht.

Regisseur Gary Fleder („Sag‘ kein Wort“) macht das Beste aus dem Drehbuch und beschert ein vorhersehbares aber für Actionfreunde unterhaltsames Sehvergnügen. Allerdings hätte er sich kitschige Bilder, wie Broker mit seiner Tochter durch Sonnenlicht-durchflutete Baumalleen reitet, sparen können. Das wirkt deplatziert, völlig unnötig und daneben. Da wo draufgehauen wird, es mächtig Wumms, Bumm und Kabumm macht, ist der Film echt spaßig. Allerdings ist der Bumm- und Knalleffekt nicht sonderlich nachhaltig.

Trailer

Der Horror von Amityville kehrt 2015 in die Kinos zurück!

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Amityville

Quelle: Dimension Films

Horror-Reihen sterben nie. Das weiß jeder. Sobald ein Horror-Franchise es zumindest auf 3-4 Filme gebracht hat (das scheint die notwendige Hürde zu sein), so ist eine stetige Rückkehr der Horrorgestalt in Filmform eine sichere Sache – sei es denn nun in Form eines Sequels, eines Remakes, eines Sequels zu einem Remake, eines Kinofilms oder einer Direct-to-DVD-Produktion. Nicht anders verhält es sich bei Amityville Horror. Die Originalreihe brachte es auf acht Filme, von denen aber nur die ersten drei ihren Weg ins Kino fanden und der Rest direktd fürs Heimkino produziert wurde. 2005 folgte dann ein überraschend gelungenes Remake mit Ryan Reynolds (der meiner Meinung nach alle acht vorherigen Filme übertraf). Doch trotz des großen finanziellen Erfolgs der Neuauflage, wurde es daraufhin sehr still um das Geisterhaus von Amityville.

Jetzt kommt seit Jahren geplantes "Found Footage"-Projekt um Amityville doch noch in die Gänge. Ursprünglich sollte der Film unter dem Titel The Amityville Horror: The Lost Tapes noch diesen kommenden Januar in die Kinos kommen, doch daraus wurde nichts. Dimension Films legte jetzt einen US-Starttermin für den Film fest, der mit dem simplen Titel Amityville versehen wurde. Am, 2.01.2015 soll der Film in die nordamerikanischen Kinos kommen – das erste Wochenende eines Jahres ist ein beliebtes Startdatum für Horrorfilme und brachte bereits Streifen wie Devil Inside und White Noise große Erfolge. Kommendes Jahr wird am 3.01. Paranormal Activity- Die Gezeichneten an eben diesem Wochenende sein Glück versuchen.

Amityville ignoriert das Remake von 2005 und knüpft an den Originalfilm von 1976 an (der gleiche Ansatz wurde dieses Jahr bei Texas Chainsaw 3D verfolgt – übrigens ebenfalls ein Horror mit dem Start in der ersten Januarhälfte). Casey La Scala und Daniel Farrands schreiben das Drehbuch und führen die Regie bei Amityville, der als gefundenes Filmmaterial aus dem Jahre 1976 präsentiert wird. Darin wird es um eine ehrgeizige TV-Praktikantin gehen, die ein Team von Priestern, Forschern des Paranormalen und Journalisten ins berühmteste Geisterhaus der Welt führt. Doch sie weiß noch nicht, welche Ereignisse, sie damit auslöst…

Angesichts des aktuellen Geisterhorror-Booms dank Insidious, Mama und Conjuring -Die Heimsuchung, kommt Amityville wohl zur rechten Zeit und könnte sich bei entsprechend gutem Marketing zu einem großen Erfolg entwickeln. Hoffentlich taugt der Film auch qualitativ was.

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