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National Board of Review wählt Zero Dark Thirty als Besten Film 2012

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Box-Office USA - 11.-13.01.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: National Board of Review

Das Rennen um die Oscars geht unaufhaltsam weiter. Gestern verkündete die National Board of Review, eine seit mehr als 100 Jahren bestehende Organisation von Filmemachern und Filmwissenschaftlern, dessen Preisträger von 2012. Bevor der New York Film Critics Circle seine Preise zeitlich vorgezogen hat, war es immer das National Board of Review, das als erster Vorbote der Golden Globes und der Oscars Filme prämiert hat. So war es 2006 das National Board of Review, das Letters from Iwo Jima zum ersten Mal ins Gespräch gebracht hat. Auch wenn damit später kaum einer rechnete, wurde der Film letztendlich überraschend für den Bester Film-Oscar nominiert.

Dieses Jahr war das National Board of Review sich mit den New Yorker Filmkritikern einig – Zero Dark Thirty wurde als Bester Film und für die Beste Regie ausgezeichnet. Zudem bekam der Film auch noch den Preis für Jessica Chastain als Beste Hauptdarstellerin – ein richtiger Abräumer also. Zu weiteren großen Gewinnern gehörten Silver Linings, der für den Besten Hauptdarsteller und das Beste Adaptierte Drehbuch prämiert wurde und als einer von den zehn besten Filmen des Jahres benannt wurde und Beasts of the Southern Wild, der ebenfalls in der Jahres-Top 10 landete, aber auch die Preise für das Beste Regiedebüt und die Beste Nachwuchsdarstellerin (Quvenzhané Wallis) einheimste. Die größte Überraschung war aber wohl die Auszeichnung von Ann Down (Compliance) als Beste Nebendarstellerin.

Die komplette Liste:

 

Bester Film

Zero Dark Thirty

Top 10 Filme des Jahres (alphabetische Reihenfolge)

Argo
Beasts of the Southern Wild
Django Unchained
Les Misérables
Lincoln
Looper
Promised Land
Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir
Vielleicht lieber morgen

Beste Regie

Kathryn Bigelow (Zero Dark Thirty)

Bester Hauptdarsteller

Bradley Cooper (Silver Linings)

Beste Hauptdarstellerin

Jessica Chastain (Zero Dark Thirty)

Bester Nebendarsteller

Leonardo DiCaprio (Django Unchained)

Beste Nebendarstellerin

Ann Dowd (Compliance)

Bestes Ensemble

Les Misérables

Bestes Originaldrehbuch

Looper

Bestes adaptiertes Drehbuch

Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir

Bester Animationsfilm

Ralph reicht’s

Bester Dokumentarfilm

Searching for Sugar Man

Bester fremdsprachiger Film

Liebe

Top 5 Dokumentarfilme des Jahres (alphabetische Reihenfolge)

Ai Weiwei: Never Sorry
Detropia
The Gatekeepers
The Invisible War
Only the Young

Top 5 fremdsprachige Filme des Jahres (alphabetische Reihenfolge)

Barbara
Der Junge mit dem Fahrrad
!NO!
War Witch
Ziemlich beste Freunde

NBR Freedom of Expression Award

Promised Land
Central Park Five

Bester Nachwuchsdarsteller

Tom Holland (The Impossible)

Beste Nachwuchsdarstellerin

Quvenzhané Wallis(Beasts of the Southern Wild)

Bestes Regiedebüt

Benh Zeitlin (Beasts of the Southern Wld)

Special Achievement in Filmmaking

Ben Affleck (Argo)

Top 10 Independent-Filme des Jahres (alphabetische Reihenfolge)

Arbitrage
Bernie
Compliance
End of Watch
Hello I Must Be Going
Little Birds
Moonrise Kingdom
On the Road
Quartet
Sleepwalk with Me

Erneut muss man die Aussagekraft relativieren. Seit 1990 sagte NBR nur sieben Mal den Gewinner von Bester Film bei den Oscars richtig vorher, das letzte Mal 2008 mit Slumdog Millionär. In der Zeit von nur fünf Nominierten in der Kategorie Bester Film bei den Oscars war es ein äußerst schlechtes Zeichen, die Top 10 von NBR zu verpassen. Seit der Umstellung auf mehr als fünf Nominierte allerdings, ist die Vorhersagekraft schwächer. Letztes Jahr hat NBR nur fünf der neun nominierten Filme vorher benannt. Filme wie Midnight in Paris und The Help wurden nicht einmal in der Top 10 des Jahres erwähnt. Im Jahr zuvor lag NBR bei sieben von zehn Filmen richtig, 2009 nur bei sechs von zehn. Es ist also zwar oberflächlich kein gutes Zeichen, dass Life of Pi und The Master hier komplett leer ausgingen, doch es ist bei weitem nicht alles verloren für die beiden. Die Hauptaussage der diesjährigen NBR-Preise ist, dass Zero Dark Thirty wirklich ein sehr ernstzunehmender Kandidat ist. Das einzige, was dem Film im Weg steht, ist die Tatsache, dass Bigelow und ihr Film bereits vor drei Jahren gewannen. Auch erinnert uns NBR daran, Looper nicht völlig zu vergessen. Aber man sollte sich nicht zu früh freuen. Letztes Jahr gewann bei den NBR-Preisen 50/50 – Freunde fürs (Über)leben das Beste Originaldrehbuch und wurde dennoch nicht in dieser Kategorie (oder sonst irgendeiner anderen) bei den Oscars nominiert.

Box-Office Deutschland – Twilight und Skyfall weiterhin ganz oben

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Box-Office Deutschland - 29.11-2.12.2012 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Gleich fünf Filme starteten letztes Wochenende in Deutscland mit jeweils mehr als 100 Kinos und die Top 20 der Charts kann ganze sieben Neuzugänge vermelden. Und dennoch hat keiner der neuen Filme, mit der Ausnahme des türkischen Hits Evim Sensin, wirklich überzeugt. Die meisten blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Dennoch verloren fast alle älteren Filme, auch diejenigen, die sich bislang durch gute Rückgänge auszeichneten, mehr als 40% angesichts der Konkurrenz für Kinos und Leinwände. Die zwei Top-Filme blieben unverändert und wiesen einen großen Abstand zum drittplatzierten Film auf.

Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 verteidigte die Pole Position mt 629,000 Zuschauern, wobei er 50% zur Vorwoche einbüßte. Der Rückgang ist zwar schlechter als 44% für Breaking Dawn Teil 1 und 47% für Eclipse, zugleich aber auch deutlich besser als die 66%, die New Moon am zweiten Wochenende verlor. Dank einem sehr starkem Startwochende gelang Breaking Dawn II trotz des stärkeren Rückgangs dennoch das beste zweite Wochenende eines Twilight-Films. Mit knapp 2,65 Mio Besuchern nach 11 Tagen ist Breaking Dawn II bereits der siebterfolgreichste Film des Jahres in Deutschland und liegt deutlich vor allen anderen Twilight-Filmen im gleichen Zeitraum. So hatte Breaking Dawn I nach 11 Tagen "nur" knappe 2,3 Mio Zuschauer vorzuweisen, während New Moon etwas weniger als 2,4 Mio im gleichen Zeitraum erreichte. Kommendes Wochenende wird Breaking Dawn Teil 2 aller Wahrscheinlichkeit nach als schnellster Film der Reihe eine Goldene Leinwand ergattern. Sollte Der Film ab jetzt so weiterlaufen wie sein Vorgänger, so könnte er sogar 4 Mio Zuschauer packen. Allerdings erwarte ich, dass er etwas frontlastiger sein wird und daher es bereits bei ca. 3,8-3,9 Mio Schluss sein wird. Auch das wäre es sehr würdiger Abschluss der Erfolgsserie.

Skyfall machte sich in der fünften Woche erneut auf dem zweiten Platz breit mit 334,000 Zuschauern (-41%), wobei er am Sonntag die 6,5 Mio-Zuschauermarke geknackt hat. Jetzt ist er nur noch knapp von dem 2. Platz der Jahrescharts (derzeit belegt von Ice Age 4 – Voll verschoben mit etwa 6,64 Mio Besuchern) entfernt und wird diesen bald einnehmen. Nach Umsatz ist der Film mit mehr als €55 Mio auf Platz 16 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten in Deutschland aufgestiegen. Momentan liegt Skyfall bereits 2,2 Mio Besucher vor Ein Quantum Trost und fast 1,9 Mio vor Goldeneye. Damit gilt ein finales Ergebnis jenseits von 7,5 Mio als gesichert. Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollte der Film die 7 Mio-Marke packen und kurz darauf zum erfolgreichsten Bond-Film seit 1967 werden. Schafft er es trotz harter Dezember-Konkurrenz, lange genug in den Kinos zu bleiben, so wird er auch 8 Mio erreichen. Der Hobbit hat einen steinigen Weg vor sich, um es mit Skyfall und Ziemlich beste Freunde (8,84 Mio) aufzunehmen und in die Top 2 der Jahres zu kommen.

Der erfolgreichse Neustart der Woche war Die Hüter des Lichts. Ähnlich wie auf der anderen Seite des Teichs, enttäuschte die DreamWorks-Produktion auch hierzulande. Einschließlich Previews lockte der Film bis Sonntag ca. 156,000 Zuschauer in die Kinos. Das reichte für Platz 3 der Charts. Damit befinden sich unter den Top 11 Filmen vom Wochenende ganze fünf (!) 3D-Animationsfilme. Und schon läuft ab heute ein weiterer Studio-Hoffnungsträger von Disney an – Ralph reicht’s. In zwei Wochen gibt es dann noch Sammys Abenteuer 2. Woher bei den Eltern das ganze Kleingeld für diese Filme zusammenkommen soll (schließlich kostet ein Kinoausflug in einen 3D-Film für eine vierköpfige Familie in der Regel mindestens €35), das fragen sich die Verleiher wohl nicht. Auch mit Weihnachten im Rücken wird Die Hüter des Lichts nicht auf mehr als 900,000 Zuschauer kommen.

Am besten in der gesamten Top 10 hielt sich Cloud Atlas. Der Film baute um 36% ab und erreichte am Wochenende zusätzliche 123,000 Besucher, sodass er nach drei Wochen auf insgesamt mehr als 750,000 Kinogänger kommt. Damit dürfte er sich 1 Mio nun gesichert haben. Angesichts des nicht so leichten Stoffes und der miserablen Performance in den USA, ist es ein respektables Ergebnis.

Silent Hill: Revelation 3D schaffte es auf Platz 5 der Charts mit 68,000 Besuchern (inkl. Previews). Sein Vorgänger erreichte 2006 noch 124,000 zum Start und mehr als 400,000 insgesamt. Das Sequel wird nicht einmal die Hälfte davon schaffen. Ich erwarte nicht mehr als 175,000 Zuschauer.

Besonders beeindruckend eröffnete letztes Wochendne der türkische Hit Evim Sensin, der mit 62,000 Zuschauern von nur 51 Kinos einen phänomenalen Schnitt von mehr als 1200 Zuschauern pro Kino hingelegt hat und prompt auf Platz 6 der Charts eingestiegen ist. Wie bei allen anderen türkischen Hits allerdings, wird die Laufzeit nicht sonderlich lang ausfallen. Diese zeichnen sich fast immer durch enorme Frontlastigkeit aus. Hier werden bestenfalls 200,000 Zuschauer zusammenkommen.

Außerhalb der Top 10 starteten Killing Them Softly, Anleitung zum Unglücklichsein, The Man with the Iron Fists und Back in the Game. Killing Them Softly schnitt dabei noch am besten ab und erreichte mit nur 97 Kinos immerhin 44,000 Zuschauern (inkl. Sneaks). Anleitung zum Unglücklichsein konnte hingegen nur 25,000 Zuschauer bis Sonntag für sich begeistern, während The Man with the Iron Fists erwartungsgemäß durchfiel, mit 29,000 Zuschauern (inkl. Sneaks). Am schlechtesten erging es jedoch Back in the Game, der außerhalb der Top 20 gestartet ist. Dabei wurde dem Film den sechstschlechtesten Start des Jahres für einen Film mit mehr als 100 Kinos zuteil. Einschließlich Sneaks wurde der Streifen bis Sonntag von etwas weniger als 8,000 Zuschauern im Kino gesehen. Autsch!

Dafür gibt es was Positives von Wie beim ersten Mal zu vermelden. Auch wenn der Film die Top 20 bereits verlassen hat, so hat er immerhin nun 850,000 Zuschauer erreicht und sollte noch eine Weile lang unterhalb der Top 20 solide laufen. Mehr als 900,000 erwarte ich allemal. Auch Hanni und Nanni 2 hat 850,000 Besucher gepackt und liegt keine 20,000 Zuschauer vom Gesamtergebnis des ersten Teils entfernt.

 

Box-Office USA – Die Top 2 bleibt unverändert, Brad Pitt floppt

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Box-Office USA - 30.11-2.12.2012 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Boxofficemojo

Das Box-Office Jahr 2012 bleibt weiterhin auf Rekordkurs. Obwohl die Top 12 traditionell stark nach einem von Thanksgiving gepolsterten Wochenende um 47,1% nachgab, kamen für die 12 erfolgreichsten Filme dennoch $106,1 Mio zusammen. Damit wurde es nicht nur zum stärksten post-Thanksgiving Wochenende aller Zeiten, sondern auch zum ersten Box-Office Wochenende nach Thanksgiving, an dem die Top 12 $100 Mio erreicht hat. Verglichen zum Vorjahr ging es um unglaubliche 44,1% rauf. Der Gesamtvorsprung gegenüber 2011 liegt nun bei 6,6%. Das Rekord-Wochenende schloss auch einen Rekord-November ab. Zum allerersten Mal erreichte das nordamerikanische Box-Office $1 Mrd in einem November. Darüber hinaus wurde der diesjährige November zum zehntstärksten Monat aller Zeiten nach Umsatz. Es ist der einzige Monat in der gesamten Top 20 der umsatzstärksten Monate aller Zeiten, welcher nicht aus dem Sommer stammt.

An seinem dritten Wochenende verteidigte Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht Teil 2 die Spitzenposition, wenn auch nur knapp. Wie gewohnt nach Thanksgiving, erlitt der Film einen starken Einbruch von 60,1% auf $17,4 Mio. Nach 17 Tagen im Verleih, kann sich das Finale der Twilight-Reihe mit $254,6 Mio rühmen. Der Rückgang ist annähernd identisch mit dem 60,3%-Rückgang von Breaking Dawn Teil 1, aber einen Tick besser als 64%, die New Moon an seinem dritten Wochenende einbüßen musste. Damit konnte Breaking Dawn Teil 2 seinen Vorsprung gegenüber seinem direkten Vorgänger auf $7,5 Mio ausbauen und liegt nun weniger als $1 Mio hinter New Moon im gleichen Zeitraum. Nur noch knapp $27 Mio trennen Breaking Dawn II vom finalen Einspielergebnis des ersten teils des Finales. Dank dem (verhältnismäßig) moderaten Rückgang nach Thanksgiving, lieferte Breaking Dawn II das beste dritte Wochenendergebnis der Serie ab – etwa $2 Mio höher als das von New Moon. Es bestehen keine Zweifel mehr darüber, dass Breaking Dawn II $290 Mio an den US-Kinokassen erreichen wird. Die Frage bleibt nur, ob er genug Durchhaltevermögen besitzt, um es an der magischen $300 Mio-Barriere vorbeizuschaffen. Kommendes Wochenende muss der Film es mit direkter Konkurrenz seitens Playing for Keeps aufnehmen. Der Film wird zwar kaum ein großer Erfolg werden, doch sein hauptsächliches Zielpublikum sind Frauen, wie bei Twilight. Sollte Breaking Dawn II die Konkurrenz aber gut überstehen, so wird es es sicherlich jenseits von $295 Mio schaffen und dann höchstwahrscheinlich vom Verleiher auch über die $300 Mio-Hürde gehievt werden. Momentan sehen ich den Film irgendwo bei $295-305 Mio. Es gibt also immer noch eine Möglichkeit, dass es der erfolgreichste Twilight-Film in Nordamerika werden wird.

Das 23. James Bond-Abenteuer Skyfall hielt sich souverän auf Platz 2 und verpasste mit $16,6 Mio und einem Rückgang von 53,4% nur ganz knapp den Box-OfficeThron in seiner vierten Woche. Skyfall hat mittlerweile $245,6 Mio erreicht und liegt somit unglaubliche $94 Mio vor Ein Quantum Trost im gleichen Zeitraum, wobei der Abstand sehr schnell wächst. Obwohl der Rückgang nach Thanksgiving nicht so gut war wie bei Casino Royale (-50,9%), war er dennoch viel besser als die 64,1%, die Ein Quantum Trost verlor. Gegenüber anderen großen Überraschungsblockbustern der letzten Jahre sieht es folgendermaßen aus: Skyfall liegt etwa $18 Mio vor Inception, ganze $36 Mio vor Star Trek, doch immer noch $7 Mio hinter Iron Man. Nächstes Wochenende hat Skyfall aufgrund mangelnder Konkurrenz ein absolut freies Feld und könnte in der fünften Woche tatsächlich wieder die Box-Office Spitze erklimmen. Erst mit Der Hobbit: Eine unerwartete Reise erhält er eine Woche später ernstzunehmende Konkurrenz. Am meisten wird Der Hobbit Skyfall dadurch schaden, dass er seine IMAX-Leinwände für sich beanspruchen wird. Eine weitere Woche später wird Skyfall auf direkte actionhaltige Konkurrenz seitens Jack Reacher treffen. Dennoch halte ich es mittlerweile für ausgeschlossen, dass Skyfall $300 Mio verpassen wird. Die Frage bleibt nur, ob er tatsächlich vor Breaking Dawn II landen wird, wenn alles gesagt und getan ist. So schwer das vor zwei Monaten auch war zu glauben, für so wahrscheinlich halte ich es mittlerweile. Es mag noch eine Weile dauern, bis Skyfall den letzten Twilight-Streifen überholen wird, doch es wird passieren. Hier steht ein Endergebnis von $300-310 Mio an.

Nach dem extrem enttäuschenden Start letzte Woche, revanchierte sich Die Hüter des Lichts immerhin mit dem besten Hold in der Top 10. DreamWorks' $145 Mio-teurer Animationsspaß verlor nur 43,7% seiner Zuschauer von der Vorwoche, stieg um einen Platz hinauf auf #3 und nahm von Freitag bis Sonntag solide $13,4 Mio ein. Nach 12 Tagen steht der Film nun bei $48,8 Mio. Verglichen zu fast allen anderen DreamWorks-Animationsfilmen ist ein solches Ergebnis nach dem zweiten Wochenende einfach nur mickrig. Allerdings wird Die Hüter des Lichts von zwei Dingen in den kommenden Wochen profitieren. Einerseits ist es Weihnachten. Weihnachten ist auch ein thematischer Aspekt des Films, der dafür sorgen wird, dass der Film sich in den kommenden Wochen sehr gut halten wird. Im Gegensatz allerdings zu anderen weihnachtlichen Filmen (wie Eine Weihnachtsgeschichte oder Elf) wird er aber nach Heiligabend nicht direkt einbrechen, da das Weihnachtsthema nur eine untergeordnete Rolle im Marketing spielt. Der zweite Faktor, der der Langlebigkeit des Films nutzen wird, ist der für Familienfilme komplett leere Januar. Von den neun breiten Starts im Januar sind mindestens sieben rated R, d.h. ab 17 Jahren freigegeben. Der einzige sichere PG-13 (ab 13) Film ist Mama, ein Horrorfilm produziert von Guillermo del Toro. Demnach werden Familienfilme und Filme für das Massenpublikum (wie Les Misérables oder Der Hobbit) nahezu keine direkte Konkurrenz haben – und das den ganzen Monat lang! Auch davon wird Die Hüter des Lichts profitieren. Deshalb sollte er die $100 Mio-Marke spätestens dann packen und mit $100-110 Mio Gesamteinspiel aufhören. Das ist sicherlich weit unter dem, was DreamWorks sich erhofft hat, aber dennoch kein solch peinliches Ergebnis, das man nach dem Startwochenende gefürchtet hat.

Lincoln rutschte auf Platz 4 ab und ging um 47,9% gegenüber der Vorwoche zurück, sodass es am Wochenende etwa $13,4 Mio wurden. Dazu muss man anmerken, dass Lincoln letztes Wochenende keine zusätzlichen Kinos vom Studio bekam. Disney plant zwar zusätzliche Expansion, aber erst in den kommenden Wochen, wenn das Rennen um die Oscars mehr in die Gänge kommt. Dennoch ist das Ergebnis von $83,6 Mio nach nur drei Wochen im breiten Verleih für das 2,5-stündige Drama sehr beeindruckend. Damit hat der bereits die Endergebisse von Gefährten ($79,9 Mio) und Die Abenteuer von Tim und Struppi ($77,6 Mio) vom letzten Jahr überholt (bei beiden hat ebenfalls Steven Spielberg Regie geführt). Mit einem Produktionsbudget von $65 Mio wird Lincoln zu einem Riesenhit für Disney. Disney hatte mit Marvel’s The Avengers und Merida – Legende der Highlands ein sehr gutes Jahr, sodass man sogar die relativen Misserfolge von John Carter und Frankenweenie leicht vergessen könnte. Lincoln bildet dabei einen krönenden Abschluss, mit dem Disney sicherlich auf einen Oscar hofft. Der Film wird über die Weihnachts-Saison sicherlich die erste Wahl der älteren Kinogänger sein und sollte bis in den Februar hinein noch gut laufen. Wie gut – das wird natürlich davon abhängen, wie stark der Oscar-Hype anwachsen wird und wie viele Trophäen er schließlich nach Hause mitnehmen kann. Noch vor der Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen könnte Lincoln mehr als $130 Mio einspielen. Damit ist ein Gesamtergebnis jenseits von $150 Mio garantiert, womit wir einen der erfolgreichsten, für Bester Film nominierten Filme der letzten Jahre hätten, der nicht gerade ein Blockbuster der Marke Avatar, Herr der Ringe oder Pixar ist. Sollte er dann tatsächlich den großen Preis abstauben, so könnten am Ende gar $200 Mio zusammenkommen. Ansonsten wird er bei etwa $170-180 Mio landen.

Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger blieb standhaft auf Platz 5 und baute nur um 45,9% ab. Dank zusätzlichen $12,2 Mio am zweiten Wochenende brachte der neue Film von Ang Lee sein Gesamteinspiel auf $48,5 Mio. Natürlich liegt noch ein langer Weg vor dem $120 Mio-teueren Film, um seine Kosten wieder einzuspielen, doch gutes Mundpropaganda und ein gewisser Oscar-Hype werden dem Streifen auf lange Sicht sicherlich helfen. Außerdem läuft er außerhalb von USA/Kanada extrem gut. Der bereits vorhin erwähnte Mangel an familiengerechten Filmen im Januar werden mit Sicherheit dafür sorgen, dass auch Life of Pi eine lange Laufzeit genießen wird. Er wird auf keinen Fall unter $100 Mio landen. Damit bleibt ihm das Schicksal des hochgelobten, aber an den Kinokassen gefloppten Hugo Carbret ($73,9 Mio US-Einspiel bei einem Budget von über $150 Mio) erspart. Life of Pi wird mindestens $110 Mio insgesamt ergattern.

Ralph reicht’s büßte am fünften Wochenende 58,1% ein und machte es sich mit $6,9 Mio erneut auf Rang 6 der Charts gemütlich. Ein solch starker Rückgang ist normal für nicht-weihnachtliche Animationsfilme am post-Thanksgiving-Wochenende. Dafür wurde er mit $158,2 Mio zum 14. Film von 2012, der mehr als $150 Mio an den nordamerikanischen Kinokassen eingenommen hat. Der Streifen wird es auf $185-190 Mio bringen, mit etwas Glück und mangelnder Konkurrenz im Januar sind allerdings auch $200 Mio nicht völlig außer Frage. Das wird wohl davon abhängen, wie gut er die Konkurrenz von Der Hobbit überstehen kann.

Platz 7 belegte einer der beiden breiten Neustarts der Woche. Killing Them Softly legte mit $6,8 Mio von 2424 Kinos den schlechtesten Start in Brad Pitts Karriere seit 1994 hin (für einen breit gestarteten Film). Das sticht umso mehr ins Auge, wenn man bedenkt, dass die letzten zehn breit gestarteten Realfilme mit Brad Pitt im Schnitt mit jeweils $33,6 Mio eröffneten. Keiner dieser zehn Filme erreichte weniger als $19 Mio am Startwochenende. Diese Summe wird für Killing Them Softly nicht einmal als Gesamtergebnis zusammenkommen. Die Kritiker mögen den Film, doch die Zuschauer sehen das ganz anders. Killing Them Softly wurde die zweifelhafte Ehe zuteil, erst der achte Film in der CinemaScore-Geschichte zu werden (CinemaScore ist eine repräsentative Umfrage von Kinogängern zur Qualität eines neu gestarteten Films), der von den Zuschauern aller Altersgruppen mit einem "F" (äquivalent der deutschen Schulnote "6") ausgezeichnet wurde. Weitere Filme, die so schlecht abschnitten waren Devil Inside, Wolf Creek und Stehen Soderberghs Solaris-Remake. Alle diese Filme zeichneten sich durch eine äußerst kurze Laufzeit aus und das wird bei Killing Them Softly nicht anders sein. Mit etwas Glück wird er auf $13-14 Mio kommen. Sicher, bei einem Budget von $15 Mio ist es kein großer Verlust, doch man erhoffte sicherlich mehr für einen Film mit Brad Pitt in der Hauptrolle.

Das Red Dawn-Remake fiel um einen Platz auf #8 und spielte an seinem zweiten Wochenende $6,5 Mio (-54,5%) ein. Nach zwölf Tagen kann der Film bereits $31,3 Mio vorweisen. Kein so tolles Ergebnis angesichts des $65 Mio-Budgets, doch für den bereits 2010 abgedrehten Film hätte es auch deutlich schlimmer kommen können. Man kann sich nur fragen, wieviel die Präsenz des The Hunger Games-Stars Josh Hutcherson und des Thor-Darstellers Chris Hemsworth hier zum Einspiel beigetragen hat. Der Film wird mit etwa $45 Mio die Kinos verlassen.

Flight von Robert Zemeckis belegte letztes Wochenende Platz 9 und nahm zusätzliche $4,5 Mio (-47%) ein. Damit brachte er sein Gesamteinspiel auf $81,5 Mio und ist bereits der 9.-erfolgreichste Film in Denzel Washingtons Karriere. Ein Ergebnis jenseits von $90 Mio ist dem Streifen garantiert. Ob er jedoch das Zeug hat, Washingtons fünfter $100 Mio Hit zu werden, das wird noch davon abhängen, wie stark der Oscar Hype für seine Performance im Januar sein wird.

The Collection, das Sequel zum Horrorfilm The Collector von 2009, startete mit $3,1 Mio auf Platz 10. Damit liegt der Start nur knapp unterhalb des ersten Films, der in einer vergleichbaren Anzahl von Kinos etwa $3,6 Mio einnahm. Auch das Gesamtergebnis wird wohl ähnlich zu dem von The Collector ($7,7 Mio) ausfallen.

Silver Linings – Wenn Du mir, dann ich Dir verließ die Top 10 und musste sich mit Platz 11 abfinden. Zugleich gelang dem Film trotz nur vier zusätzlicher Kinos ein grandioser Hold. Nur 29,5% verlor der Streifen und steht nach einem $3,1 Mio-Wochenende bei $10,7 Mio. Momentan spielt der Film lediglich in 371 Kinos. Ich erwarte eine sehr lange Laufzeit bis in den Februar hinein und ein Gesamtergebnis weit jenseits von $50 Mio.

Anna Karenina bekam letztes Wochenende 318 zusätzliche Kinos spendiert und brachte die Kinozahl auf 384. So steigerte sich der Film an seinem dritten Wochenende um 150,5% auf $2,2 Mio. Insgesamt hat der Film bereits $4,1 Mio eingespielt. Der Film wird sicherlich nicht den Oscar-Hype haben, den die letzte Zusammenarbeit zwischen Joe Wright und Keira Knightley, Abbitte, genoss und daher auch mit Sicherheit nicht einmal in die Nähe von dessen Gesamteinspiel ($50,9 Mio) kommen. Auch Stolz und Vorurteil ($38,4 Mio), der auf eine deutlich bessere Resonanz bei den Zuschauern stieß, liegt außerhalb seiner Reichweite. Realistisch sind hier etwa $20-25 Mio.

Argo hat an seinem achten Wochenende endlich die $100 Mio-Make geknackt und steht bei tollen $101 Mio. Damit wurde er zum 24. Film von 2012, der mehr als $100 Mio eingenommen hat und zum 5. mit einer R-rated Altersfreigabe (ab 17 Jahren). Ein toller Erfolg, der allerdings mit der Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen noch weitergehen wird. Ich erwarte nicht weniger als $115 Mio insgesamt.

Schließlich gilt es noch anzumerken, dass The Expendables 2 seinen Lauf in den USA nun mit insgesamt $85 Mio beendet hat. Das liegt zwar deutlich unter $103,1 Mio vom ersten Film, hätte aber nach dem enttäuschenden Start noch schlechter ausfallen können. Für ein weiteres Sequel reicht es allemal!

Guillermo del Toro plant Fantastisches

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Fantasymeister Guillermo del Toro: Nach längerer Regiepause sollen direkt zwei neue Projekte folgen

Ohne Zweifel zählt Guillermo del Toro zu den herausragenden Namen im aktuellen Fantasykino. Bereits mit seinem eigenwilligen Spielfilmdebüt "Cronos" hat der Mexikaner 1993 eine preisgekrönte Visitenkarte vorgelegt, die ihn nach einem unglücklich verlaufenen US-Abstecher mit "Mimic" zunächst zurück in die Heimat ("The Devil’s Backbone") und dann erneut nach Hollywood geführt hat. Mit den Comicadaptionen "Blade 2" und "Hellboy" stellte sich das Talent dort dann auch der breiten Zuschauermasse vor, während das wieder in Mexiko realisierte, düstere Märchen "Pans Labyrinth", welches 2007 in das Rennen um den Oscar für den Besten fremdsprachigen Film einging, wohl seinen bisherigen, künstlerischen Höhepunkt markiert. Ein weiterer Kassenhit folgte 2008 mit dem "Hellboy"-Sequel, doch abgesehen von diversen Arbeiten als Produzent (u.a. "Das Waisenhaus", "Julia’s Eyes", "Don’t Be Afraid of the Dark" und der bald erscheinende "Mama") sollten alle darauf geplanten Regieprojekte del Toros aus verschieden Gründen im Sand verlaufen – so beispielsweise eine Verfilmung von H. P. Lovecrafts "At The Mountains Of Madness" oder die nun wieder von Peter Jackson selbst umgesetzte Leinwandversion von "Der kleine Hobbit". Wie von uns schon zuvor berichtet, hat das lange Warten aber bald ein Ende und im Juli 2013 meldet sich das Fantasiebündel definitiv mit "Pacific Rim" auf der großen Leinwand zurück.

Doch damit nicht genug: Wie außerdem bekannt wurde, soll der Regisseur mit der klassischen Geistergeschichte "Crimson Peak" ein weiteres Eisen im Feuer haben, das er direkt im Anschluß erneut mit Legendary Pictures schmieden möchte. Als wichtigste Vorbilder für dieses Horrorprojekt nennt del Toro Schwarz-weiß-Klassiker wie Robert Wises "Bis das Blut gefriert" oder Jack Claytons "Schloss des Schreckens", doch auch spätere Werke wie "Das Omen", "Der Exorzist" oder "Shining" sind in diesem Zusammenhang angemerkt worden.

Wir freuen uns natürlich, in Zukunft mehr über diese Titel berichten zu können – und darüber, dass del Toro offensichtlich noch immer nicht seine Bemühungen betreffend "At The Mountains Of Madness" abgelegt hat. Ein neues Studio könnte neues Glück bedeuten – die Daumen bleiben gedrückt!

Obwohl "Pacific Rim" noch nirgendwo angelaufen ist, planen Legendary Pictures übrigens bereits mit dem Originalautor Travis Beacham eine Fortsetzung. Da scheinen die Geldgeber also von der Qualität des bisherigen Materials überzeugt zu sein – ob das am Ende auch die Kinogänger so sehen und dem Film zum finanziellen Erfolg verhelfen, wird sich freilich erst zeigen.

Wir bleiben wie immer vor allem gespannt.


Quellen: deadline.com, shocktillyoudrop.com

New Yorker Filmkritiker prämieren Zero Dark Thirty

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Quelle: New York Film Critics Circle

Bei den diesjährigen Vorboten, den sog. "Precursors", des Oscar-Rennens, zu welchen sowohl verschiedene große Kritikervereinigungen aus den USA aber auch diverse Gewerkschaften gehören, machten die New Yorker Kritiker den Anfang. Gestern verlieh das New York Film Critics Circle die Preise für das Beste aus dem Bereich Film 2012. Der große Gewinner war Zero Dark Thirty von Kathryn Bigelow. Der Film staubte neben den Preisen für Besten Film und Beste Regie auch den dieses Jahr heiß umkämpften Preis für die Beste Kamera. Die New Yorker Kritiker haben bereits vor drei Jahren Tödliches Kommando – The Hurt Locker mit den zwei Hauptpreisen prämiert. Der Film gewann anschließend sechs Oscars, einschließlich derer für den Besten Film und Beste Regie.

Die großen Überraschungssieger waren allerdings Rachel Weisz, die für das kleine Drama The Deep Blue Sea als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde und Matthew McConaughey, der als Bester Nebendarsteller für seine Arbeit in Magic Mike und Bernie prämiert wurde. Unten könnt Ihr die gesamte Liste der diesjährigen Gewinner sehen:

Bester Film

Zero Dark Thirty

2. Platz – Argo
3. Platz – The Master

Beste Regie

Kathryn Bigelow (Zero Dark Thirty)

Bester Hauptdarsteller

Daniel Day-Lewis (Lincoln)

Beste Hauptdarstellerin

Rachel Weisz (The Deep Blue Sea)

Bester Nebendarsteller

Matthew McConaughey (Bernie, Magic Mike)

Beste Nebendarstellerin

Sally Field (Lincoln)

Bestes Drehbuch

Tony Kushner (Lincoln)

Beste Kamera

Greig Fraser (Zero Dark Thirty)

Bester Animationsfilm

Frankenweenie

Bester Dokumentarfilm

The Central Park Five

Bester ausländischer Film

Liebe

Bester Debüt-Film

How to Survive a Plague

Etwas später kamen noch mehr Details zum Vorschein. Rachel Weisz gewann ihren Preis nur ganz knapp vor Jennifer Lawrence für Silver Linings. Sally Field verwies Anne Hathaway (Les Misérables) auf Platz 2. Matthew McConaughey gewann ebenfalls ein knappes Rennen. Hinter ihm platzierten sich Tommy Lee Jones (Lincoln) und Christoph Waltz (Django Unchained). Platz 2 für die Beste Regie ging an Paul Thomas Anderson für The Master, während sich Ben Affleck (Argo) mit Platz 3 abfinden musste. Interessanterweise kam Steven Spielberg nicht einmal nah dran für diesen Preis. Schließlich hat Zero Dark Thirty für die Beste Kameraarbeit knapp gegen The Master gewonnen.

Doch was bedeutet das für die Oscars? Im Großen und Ganzen herzlich wenig. Es ist natürlich interessant, mitzuverfolgen, was die Kritikerverbände gut finden und daraus Rückschlüsse zu ziehen, doch spätestens seit 2010 weiß man, wie wenig aussagekräftig diese Preise sind. Damals hat The Social Network im Vorfeld fast jeden erdenklichen Preis für den Besten Film und die Beste Regie abgeräumt bis die Gewerkschaftspreise das Rennen umgekrempelt haben und The King’s Speech letztendlich als großer Gewinner hervorkam.

Im Hinblick auf potenzielle Nominierungen besitzen solche Preise eine etwas bessere Vorhersagekraft, wobei auch diese mit Vorsicht zu genießen ist. Von den letzten 20 Filmen, die von den New Yorker Kritikern als Bester Film prämiert wurden, erhielten 14 eine Nominierung als Bester Film bei den Oscars, wobei nur fünf die Trophäe wirklich gewannen. Bei den Schauspielern sieht die Quote deutlich besser aus. Nur zwei Schauspieler in den letzten 20 Jahren, die in New York als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurden, erhielten keine Oscar-Nominierung. Day-Lewis' Nominierung stand allerdings sowieso außer jeglicher Zweifel. Bei den Frauen verschlechtert sich die Quote wieder. Sechs der letzten 20 Gewinnerinnen verpassten eine Oscar-Nominierung im gleichen Jahr.

In jedem Fall bekräftigen die Awards des New York Film Critics Circle die Vermuting, dass es sich bei Lincoln und Zero Dark Thirty um sehr starke Anwärter bei den diesjährigen Filmpreisen handeln wird.

Morgen wird von den National Board of Review Awards einer der stärksten Vorboten der Oscars (seitens der Kritiker) verliehen. Letztes Jahr brachte die National Board of Reviews Hugo Cabret als starken Kandidaten ins Rennen. Seit 2001 wurde jeder einzelne Film, der den National Boardof Review Preis für den Besten Film gewann, auch bei den Oscars für diesen Preis nominiert. Man kann gespannt bleiben.

Star Trek Into Darkness: Das Teaserposter ist da!

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Nachdem bereits Titel und Story zu J.J. Abrams' heiß erwartetem, zweitem Sternenabenteuer enthüllt worden sind, haben Paramount nun das erste Teaserplakat veröffentlicht. Danach zu urteilen, kommen erneut düstere Zeiten auf James T. Kirk, Spock, Scotty, Pille und Co zu.

Aber seht selbst:

Auf Friede, Freude, Eierkuchen darf man sich wohl auch im neuen Star Trek Nummer 2 nicht einstellen

In Deutschland soll "Star Trek Into Darkness" am 16. Mai 2013 die Lichtspielhäuser torpedieren.

Inhalt:

Als die Crew der Enterprise wieder zurück nach Hause beordert wird, finden sie dort eine schreckliche Welt des Terrors vor, die aus den eigenen Reihen herrührt und alles, wofür die Sternenflotte steht, zerstört hat. Captain Kirk, der noch eine offene Rechnung zu begleichen hat, wird zum Feldheern in einer unbarmherzigen Jagd nach einer Massenvernichtungswaffe und seines Besitzers, die ihn zu den grausamsten Kriegsregionen dieser Welt geleitet. Während unsere Helden wie Figuren in einem epischen Schachspiel um Leben und Tod gezogen werden, wird die Liebe auf eine harte Probe gestellt, Freundschaften werden auseinander gerissen und Opfer müssen erbracht werden, um die einzige Famile zu beschützen, die Kirk noch geblieben ist: seine Crew.


Quelle: Paramount Pictures

Ralph reicht’s (2012)

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Wreck-It Ralph, USA 2012 • 101 Min • Regie: Rich Moore • Drehbuch: Phil Johnston & Jennifer Lee • Originalstimmen: John C. Reilly, Jack McBrayer, Jane Lynch, Alan Tudyk, Ed O’Neill • Musik: Henry Jackman • FSK: ab 6 Jahren • Verleih: Walt Disney • Kinostart: 06.12.2012 • Website

 

Was machen eigentlich all die Pixelhelden, wenn die Spielhallen am Abend ihre Pforten schließen? Auf diese und noch mehr Fragen zur Videospielwelt hat „Ralph reicht’s“, die von Rich Moore („Die Simpsons“) inszenierte, neue Animationsgaudi aus dem Hause Disney, einige haarsträubende Antworten parat. Randale-Ralph (im Original gesprochen von John C. Reilly, in der deutschen Fassung von Christian Ulmen) heißt die Titelfigur mit vollem Namen. Ralphs tägliche Aufgabe besteht darin, einen Wohnblock dem Erdboden gleich zu machen – während sein Kollege Fix-It Felix (aus dem gleichnamigen Game) diesen mit seinem magischen Hammer wieder aufbaut. Ein frustrierender Job, der dazu nicht einmal mit Lob oder einer Auszeichnung belohnt wird. Im Gegenteil: Nach getaner Arbeit darf sich Ralph auf seine einsame Müllhalde zurückziehen, während Felix und seine Freunde unbekümmert ihren Triumph über den Störenfried feiern. Nur Helden bekommen Medaillen in solchen Spielen, die Bösen gehen leer aus – so ist das eben! Selbst von den anderen Schurken aus seiner Selbsthilfegruppe bekommt Ralph keine nützlichen Tipps. Zu seiner Natur zu stehen bringt ihm immerhin noch keine Anerkennung ein. Darum macht sich der gutherzige Unhold auf, sich ein neues Umfeld zu suchen, in dem er endlich auch mal Gutes verrichten darf. Eine handfeste Katastrophe für die Fix-It Felix-Gemeinde, wie auch für die Protagonisten aus zwei weiteren Games …

Ganz klar ist dieser dreidimensionale Kinospaß vor allem ein Fest für all jene, die selbst mit den zahlreichen zitierten Figuren aus den grundverschiedenen Games aufgewachsen sind. Aber „Ralph reicht’s“ schließt natürlich auch das jüngere Publikum nicht aus, das vielleicht nur noch am Rande mit Sonic the Hedgehog, Bowser oder Q*bert und Co vertraut ist. Das Feuerwerk an völlig irrwitzigen Einfällen und rasanter Action baut nämlich auf einer einfachen wie sympathischen Geschichte von zwei Außenseitern auf: Der Held sucht einen Neuanfang und stößt dabei auf den kessen Programmierfehler Vanellope. Beide Charaktere werden von ihrer Umgebung nicht geduldet. Während Ralph jedoch seine einseitige Rolle im Game lediglich nicht passt, wird Vanellope von den Herrschern der klebrigen Abenteuerwelt Sugar Rush wie ein schmutziges Geheimnis gehütet. Um den Weg auf die kunterbunte Rennpiste zu schaffen, braucht sie Ralphs Hilfe – und der klobige Zerstörer erkennt, dass sich hier vielleicht seine große Möglichkeit auftut, eine ganz eigene Heldentat zu verrichten.

Als Identifikationsfigur für die kindlichen Zuschauer bietet sich nun vor allem die wunderbar gestaltete, kulleräugige Zuckerwelt-Göre an, die mit ihrem rotzfrechen Mundwerk aber auch den Eltern (oder generell älteren Kinogängern) eine wahre Freude sein dürfte. Ralph dagegen ist der freundliche Rammbock vom Dienst, der optisch sicherlich nicht zufällig seinem Automatenvorfahren Donkey Kong ähnelt. Auch sein Gefährte Felix macht im Verlauf Bekanntschaft mit einem weiblichen Wesen aus einem fremden Gameuniversum. Dieses hört auf den Namen Sergeant Calhoun und ist eine toughe Kriegeramazone neueren Datums. Ein schmachtendes Kompliment der Marke „du bist so hoch aufgelöst“ kann sich der 8-Bit-Protagonist zumindest nicht verkneifen – ein Treffen der Gamegenerationen, das bietet das Werk schließlich obendrein. „Ralph reicht’s“ punktet erst recht, wenn er seine ganz eigene Welt in den sogenannten Arcaden präsentiert: Von einer riesigen Halle aus erreichen die Helden und Fieslinge ihr zugewiesenes Reich in den Spielgeräten. Das Prinzip ist ganz einfach, denn wer seine Arbeit nicht vernünftig verrichtet und genügend Kids an den Automaten zieht, wird ausgestöpselt und sozusagen obdachlos. Es gibt aber ebenso Charaktere, die mit ihrem Ego durch die Decke gehen und absichtlich versuchen, ihre Konkurrenz zu sabotieren und dafür als Turbo andere Games infiltrieren.

Anders als etwa das Sommer-Highlight „Merida“ entpuppt sich Moores Film als deutlich leichtfüßigeres Bonbon für Jung und Alt, das obendrein eher an Vorgänger der Pixar-Schmiede, wie beispielsweise „Toy Story“, erinnert, als dies deren aktuelle, zuvor erwähnte Produktion tut. Man könnte fast behaupten, Disney und ihr langjähriger Partner im Animationsgeschäft tauschen dieses Mal von der Ausrichtung die Plätze. Aber ob nun Disney oder Pixar auf dem Etikett steht, soll eigentlich egal sein – denn was letztlich zählt, ist schließlich die Qualität. Und hier lässt „Ralph reicht’s“ mit seinen vielfältigen Ideen, der passenden Mischung aus rasantem Tempo und Humor, sowie zahlreichen Zitaten aus Spiel und Kino, kaum Wünsche offen. In Ordnung, es ist nicht Shakespeare – aber Ralph heißt eben auch nicht Macbeth. Dies ist nicht großer Arthouse-Anspruch, sondern clevere Unterhaltung in nicht zu aufdringlichem, angemessenem 3D-Gewand. Wer also mehr über die Herkunft des Turbo-Ausdrucks, die Vorteile von Lachschlangen oder die Rolle des Sauren Drops erfahren möchte, sollte nun unbedingt das Lichtspielhaus des Vertrauens aufsuchen und eine Karte für genau diese kleine Wundertüte lösen.

Bildmaterial © Disney


"Im Flug erobert" von John Kahrs

Übrigens: Hier lohnt es sich ausdrücklich, rechtzeitig im Kinosaal Platz zu nehmen – der ebenfalls animierte, fast komplett in schwarz-weiß gehaltene Vorfilm „Im Flug erobert“ von John Kahrs erzählt eine magische Liebesgeschichte mit dringendem Papierfliegeralarm.


Trailer


Jamie Foxx fackelt nicht lange im neuen Django Unchained Trailer

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Nach mehr als drei Jahren Wartezeit kommt am 17.01.2013 mit Django Unchained endlich ein neuer Film von Quentin Tarantino in die deutschen Kinos. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch, insbesondere nachdem er mit Inglourious Basterds einen weiteren Volltreffer gelandet hat.

Um die Wartezeit etwas abzukürzen, gibt es hier den brandneuen Trailer zum Film, der kürzer daherkommt als der vorherige und die Geschichte kurz und knapp auf den Punkt bringt.

https://youtu.be/m-HpQpeE4IY

Offizielle Inhaltsangabe:

"Angesiedelt in den Südstaaten, zwei Jahre vor dem Bürgerkrieg, erzählt DJANGO UNCHAINED die Geschichte von Django (Oscar®-Preisträger JAMIE FOXX), einem Sklaven, dessen brutale Vergangenheit mit seinen Vorbesitzern dazu führt, dass er dem deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Oscar®-Preisträger CHRISTOPH WALTZ) Auge in Auge gegenübersteht. Schultz verfolgt gerade die Spur der mordenden Brittle-Brüder und nur Django kann ihn ans Ziel führen. Der unorthodoxe Schultz sichert sich daher Djangos Hilfe, indem er ihm verspricht, ihn zu befreien, nachdem er die Brittles gefangen genommen hat – tot oder lebendig. Nach erfolgreicher Tat löst Schultz sein Versprechen ein und setzt Django auf freien Fuß. Dennoch gehen die beiden Männer ab jetzt nicht getrennte Wege. Stattdessen nehmen sie gemeinsam die meistgesuchten Verbrecher des Südens ins Visier. Während Django seine überlebensnotwendigen Jagdkünste weiter verfeinert, verliert er dabei sein größtes Ziel nicht aus den Augen: Er will seine Frau Broomhilda (KERRY WASHINGTON) finden und retten, die er einst vor langer Zeit an einen Sklavenhändler verloren hat. Ihre Suche führt Django und Schultz zu Calvin Candie (der für einen Oscar® nominierte LEONARDO DICAPRIO). Candie ist der Eigentümer von „Candyland“, einer berüchtigten Plantage. Als Django und Schultz das Gelände der Plantage unter Vorgabe falscher Identitäten auskundschaften, wecken sie das Misstrauen von Candies Haussklaven und rechter Hand Stephen (der für einen Oscar® nominierte SAMUEL L. JACKSON). Jede ihrer Bewegungen wird fortan genau überwacht und eine heimtückische Organisation ist ihnen bald dicht auf den Fersen. Wenn Django und Schultz mit Broomhilda entkommen wollen, müssen sie sich zwischen Unabhängigkeit und Solidarität, zwischen Aufopferung und Überleben entscheiden…"  (Quelle: Sony Pictures Germany)

Der Marilyn Monroe-Film mit Naomi Watts doch nicht tot?

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Quelle: We Got This Covered

Wie es in Hollywood so üblich ist, kommt eine geschäftsträchtige Idee meist mehreren Studios gleichzeitig. Manchmal schaffen es dann beide Filme auf die Leinwand (siehe die Schneewittchen-Filme von diesem Jahr), manchmal aber verschwindet das langsamere Projekt von der Bildfläche (wie Baz Luhrmans Alexander der Große-Film, in dem Leonardo DiCaprio die Titelrolle spielen sollte). Zur letzteren Gruppe hat man schon eine ganze Weile den Marilyn Monroe-Biopic mit Naomi Watts gezählt, der zur gleichen Zeit wie My Week with Marilyn verkündet wurde. My Week with Marilyn schaffte es jedoch deutlich schneller, in Produktion zu gehen und wurde dieses Jahr mit zwei Oscar-Nominierungen belohnt (für Michelle Williams und Kenneth Branagh).

Jetzt hat Andrew Dominik bekanntgegeben, dass das ursprüngliche Projekt Blonde, in dem Naomi Watts die Rolle der Hollywood-Legende übernehmen sollte, doch noch vor die Kameras gehen wird und das schon nächstes Jahr. Blonde basiert auf dem gleichnamigen Buch von Joyce Carol Oates, welches ausführlich das gesamte Leben des Stars beleuchtet. Momentan steht Watts als eine andere verstorbene Legende vor der Kamera – als Princess Diana in Caught in Flight wird sie nächstes Jahr in den Kinos zu sehen sein.

My Week with Marilyn war ein solider, aber auch sehr überraschungsarmer und traditioneller Film. Andrew Dominik, der sich mit Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford und Killing Them Softly als ein visuell und erzählerisch sehr interessanter Filmemacher hervorgetan hat, macht auf seine Variante der Geschichte natürlich sehr neugierig. Es ist schwer vorzustellen, dass er eine Biografieverfilmung nach Schema F abliefern wird.

Die Zeit drängt allerdings, denn Watts ist bereits 44 und somt acht Jahre älter als Monroe zum Zeitpunkt ihres Todes war.

Fängt Ben Mendelsohn ein Monster?

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Wie bereits von uns berichtet, bereitet "Drive"-Star und Oscar-Nominee Ryan Gosling aktuell sein Regiedebüt, das düstere Märchen "How to Catch a Monster", vor. Man darf wohl mehr als gespannt sein, wie sich der Mime und Musiker letztlich hinter der Kamera schlagen wird – vor 2014 soll das Werk jedoch keinesfalls in den Lichtspielhäusern eintrudeln.

Nach den ersten Infos ist Christina Hendricks ("Mad Men") für die Rolle der Heldin vorgesehen, und nun gesellt sich zu ihr ein weiterer Name auf die Besetzungswunschliste: Der Australier Ben Mendelsohn, der in diesem Jahr bereits in Christopher Nolans "The Dark Knight Rises" und Andrew Dominiks "Killing Them Softly" zu sehen gewesen ist und neben Gosling außerdem bald in dem Crimedrama "The Place Beyond the Pines" auftritt, soll als noch unbekannte Figur die Fantasyproduktion verstärken. Ob er dabei jetzt ein Monster fängt oder selbst zu einem mutiert, ist noch nicht überliefert.

Wir werden euch natürlich weiterhin mit News über das interessante Projekt versorgen.

Inhalt:

Der Sohn der alleinstehenden Mutter Billy entdeckt eine geheime Straße, welche ihn in eine mysteriöse Unterwasser-Stadt führt. Um ihn aus den dortigen Klauen des Bösen zu retten, muss Billy ebenfalls in die fremde Welt eintauchen …


Quelle: Moviehole.Net

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