Laufzeit bestätigt: The Marvels ist der kürzeste MCU-Film überhaupt

Brie Larson in The Marvels © 2023 Marvel Studios

Quelle: FSK

Große Comicverfilmungen aus den Häusern Marvel und DC und eigentlich die meisten modernen Blockbuster sind nicht gerade dafür bekannt, ihre Angelegenheiten schnell über die Bühne zu bringen. Natürlich sind nicht alle so lang wie Avatar: The Way of Water (192 Minuten), Avengers: Endgame (181 Minuten), The Batman (176 Minuten) oder Black Panther: Wakanda Forever (164 Minuten), doch effektreiche Franchise-Filme, die ihre Geschichte in weniger als zwei Stunden erzählen, sind die Ausnahme. Hinzu kommt noch die unausgesprochene Regel, nach der Sequels nahezu immer länger sein müssen als ihre Vorgänger. Allein in den letzten drei Jahren haben mehr als zehn Filme neue Laufzeit-Rekorde ihrer jeweiligen Franchises aufgestellt.

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Entgegen diesem Trend ist Captain-Marvel-Sequel The Marvels nicht nur fast 20 Minuten kürzer als der erste Film, sondern mit knapp 105 Minuten Laufzeit der mit Abstand kürzeste von allen bisherigen 33 MCU-Filmen. Diesen Rekord teilten ich zuvor Der unglaubliche Hulk und Thor – The Dark Kingdom mit jeweils 112 Minuten. Jene beiden Filme finden sich häufig weit unten auf der Liste der besten MCU-Filme, wobei Filmqualität und Laufzeit natürlich in aller Regel nicht direkt miteinander zusammenhängen. Dennoch ist es in Anbetracht der ganzen überlangen Marvel-Filme der letzten Jahre verwunderlich, dass The Marvels deutlich unter zwei Stunden lang ist. Im August wurde sogar eine Laufzeit von 98 Minuten gemunkelt. Ich vermute, dass diese sich auf die reine Filmlänge ohne den Abspann bezogen hat. Wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass John Wick: Kapitel 4 mehr als eine Stunde (!) länger sein würde als das Sequel zu Captain Marvel?!

Captain Marvel, der 2019 in die Kinos kam, lief 124 Minuten. Der letzte MCU-Film mit einer Laufzeit von unter zwei Stunden war Thor: Love & Thunder (119 Minuten). Es gab in Vergangenheit jedoch noch kürzere Marvel-Filme als The Marvels, bloß nicht aus dem Hause Disney: Josh Tranks Fantastic-Four-Reboot lief nur 100 Minuten, Venom: Let There Be Carnage 97 Minuten und Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer war sogar nur 92 Minuten lang.

Mit seiner überraschend kurzen Laufzeit wird The Marvels vermutlich kein Trendsetter sein. Nur eine Woche später startet mit Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds & Snakes der längste Film der Panem-Reihe, der rund 157 Minuten umfasst.

Brie Larson kehrt in The Marvels als Carol Danvers alias Captain Marvel zurück und verbündet sich mehr oder weniger unfreiwillig mit zwei anderen Heldinnen: Monica Rambeau (Teyonah Parris) aus "WandaVision" und Kamala Khan (Iman Vellani) aus der "Ms. Marvel"-Serie. Zawe Ashton spielt Dar-Benn, eine neue Anführerin der Kree, die Ronans Hammer schwingt und einen Groll gegen Carol hegt. Samuel L. Jackson kehrt als Nick Fury zurück, Lashana Lynch verkörpert wieder Monicas Mutter und Carols beste Freundin Maria Rambeau, Randall Park kehrt als Jimmy Woo aus "WandaVision" und Ant-Man and the Wasp zurück und Zenobia Shroff, Mohan Kapur und Saagar Shaikh spielen wieder Kamalas Familie.

Captain Marvel kam letzter MCU-Film unmittelbar vor Avengers: Endgame in die Kinos und spielte dank der damaligen Hype-Welle mehr als eine Milliarde US-Dollar weltweit ein. Der Vorverkauf zu The Marvels, der am 8. November in unsere Kinos kommen wird, ist sehr verhalten angelaufen und alles deutet auf einen erheblich schwächeren Start für das Sequel hin. Gemischte Reaktionen auf die Marvel-Filme seit Endgame und eine Übersättigung mit Comicadaptionen im Kino und im Fernsehen könne eine Rolle dabei spielen, weshalb der Hype für The Marvels nicht sonderlich groß ist. Comicverfilmungen haben einfach seltener den Eventstatus, den sie vor fünf Jahren noch hatten.

Unten findet Ihr die neuste Vorschau auf den Film:

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