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Together – Unzertrennlich (2025) Kritik

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Together Unzertrennlich (2025) Filmkritik

Together, AUS/USA 2025 • 102 Min • Regie & Drehbuch: Michael Shanks • Mit: Alison Brie, Dave Franco, Damon Herriman, Mia Morrissey, Karl Richmond • Kamera: Germain McMicking • Musik: Cornel Wilczek • FSK: ab 16 Jahren • Verleih: Leonine • Kinostart: 31.07.2025 • Deutsche Website

Ein Plagiatsstreit überschattet den Kinostart von Michael Shanks' auf dem Sundance-Festival massiv gefeiertem Spielfilmdebüt „Together – Unzertrennlich“. Die Produktionsfirma des Films „Better Half“ behauptet, der Entwurf ihres Autors sei an die Co-Stars Alison Brie und Dave Franco herangetragen worden, die ihre Beteiligung jedoch ablehnten und nun mit ihrem eigenen, inhaltlich angeblich sehr ähnlichen Horrorfilm wieder auf der Bildfläche erschienen sind. Regisseur und Drehbuchautor Shanks streitet die Vorwürfe vehement ab und führt an, dass seine Vorlage bereits 2019 geschrieben und registriert worden sei. Welche Seite nun Recht bekommt, muss ein Gericht entscheiden. Was wir an dieser Stelle allerdings bereits beurteilen können, ist die Qualität des Werkes.

„Together“ wurde in der „Midnight“-Sektion des erwähnten, renommierten Filmfests aufgeführt, und inmitten wilder und schräger Genrekost kann sich die australisch-US-amerikanische Indie-Produktion zuhause fühlen. Zu Beginn begleiten wir einen Trupp, der auf der Suche nach einem vermissten Paar auf ein tiefes Loch im Waldboden stößt. In dieser unterirdischen Höhle befindet sich eine mysteriöse Substanz – Hunde, die an dem liquiden Zeugs geschlabbert haben, verwachsen noch in der Nacht zu einer grotesken Mutation. Mit diesen Ekelbildern, die man aus einem David-Cronenberg-Film oder aus John Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“ kennt, verortet sich die Arbeit ohne Umschweife im Body-Horror-Feld.

Together - Unzertrennlich (2025) Filmbild 1

Im Mittelpunkt steht das Paar Millie und Tim, das von den real vermählten Alison Brie und Dave Franco verkörpert wird. Schnell wird klar: In dieser Beziehung hat Millie die Zügel in der Hand. Sie ist Lehrerin, während sich Tim erfolglos als Musiker durchzuschlagen versucht. Fast wirkt es so, als sei Tim ohne Millie überhaupt nicht lebensfähig. Franco verleiht seiner Rolle eine derartig unbeholfene Loser-Mentalität, dass es nicht nur Millies Freunden schwerfällt, zu verstehen, was sie an ihm findet. Auf einer Party macht Millie Tim gar einen Heiratsantrag, den er auf derart epische Weise platzen lässt, dass man vor Fremdscham im Kinosessel zusammensinken möchte. Der folgende Umzug von der Stadt aufs Land hilft Millies Karriere, lässt Tim aber völlig auflaufen. Er besitzt kein Auto und ist auch hier wieder auf seine Freundin angewiesen. Denn Musiker werden selten zwischen Bäumen und Büschen gebucht. Die Beziehung kommt ins Straucheln.

Auf einer Wandertour geraten die beiden schließlich in die Höhle vom Prolog, in der sie wegen der Witterung und Dunkelheit die Nacht verbringen werden. Am Morgen sind Millies und Tims Beine auf seltsame Weise verklebt. Noch ohne große Hintergedanken trennt das Paar die körperliche Bindung und macht sich auf den Heimweg. Doch auch in den folgenden Nächten sollen die Körper der beiden wie von einer fremden Macht gesteuert nicht nur zu-, sondern ineinander finden. Bis die Verwachsungen irgendwann nicht mehr ohne Schneidwerkzeuge aufzulösen sind …

Wenn man „Together“ nur als kleinen, teils recht humorvollen Genrebeitrag zum Thema „Co-Abhängigkeit“ betrachten möchte, kann man hier trotz gewisser Längen seinen Spaß haben. Man merkt leider, dass die nette Grundidee ohne Probleme einen Kurzfilm getragen hätte, aber bei über 100 Minuten Laufzeit irgendwann monoton wird. Nach dem Hunde-Schock vom Anfang ist einem eigentlich sofort klar: Die Substanz sorgt dafür, dass gepaarte Lebewesen miteinander verschmelzen. Millie und Tim wehren sich gegen die Ereignisse, was sympathisch ist. Menschen finden im besten Fall zusammen, weil sie sich nicht nur körperlich anziehend finden, sondern sich auch charakterlich ergänzen. Francos Tim mag man zu Beginn völlig ablehnen, doch lernen wir bald, wie sehr er auch psychisch unter seinem persönlichen Misserfolg leidet und sich eigentlich sehr bemüht. In einer Szene besucht Millies Chef Jamie (Damon Herriman) die beiden. Bei einer Konversation wird deutlich, dass Tim z.B. derjenige ist, der daheim das Essen zubereitet, da Millie dazu keine Begabung besitzt. Wir können zwar immer noch nicht in den Kopf der Frau schauen, um alle Vorzüge ihres Geliebten zu erkennen, doch erhalten wir in solch kleinen Momenten einen Eindruck.

Together - Unzertrennlich (2025) Filmbild 2

Schauspielerisch ist „Together“ tadellos und die Chemie zwischen den Co-Stars ist auch ohne Glibberzeug spürbar – kein Wunder in Anbetracht der privaten Verbandelung. Dave Franco hat in seinen emotionalen Szenen offenbar etwas bei Timothée Chalamet („Bones and All“) abgeschaut, aber da gibt es wirklich schlechtere Vorbilder. Neben tollen Spezialeffekten (praktisch und digital) baut Michael Shanks' Werk auch durch sein abgelegenes Setting eine fast verwunschene Atmosphäre auf, die ein wenig an Alex Garlands Schocker „Men“ erinnert.

Leider gerät der Film mit dem zunehmenden Folk-Horror-Anbau und religiösen Versatzstücken in Bedrängnis. Shanks versucht die Bedeutung seiner Substanz in einer dieser Szenen zu erklären, in der eine Figur ein Gebäude betritt, in dem rein zufällig in einem dunklen Zimmer ein Video läuft, das mal eben alles Notwendige im Minutenbruchteil abhandelt. Woher wissen solche Leute eigentlich immer, wann der gewünschte Charakter ihr Heim betritt? Aber nun gut.

Richtig ärgerlich wird es dann bedauerlicherweise ganz zum Schluss. Wir erinnern uns: Millie und Tim lieben sich letztlich trotz Krise und kämpfen mit aller Macht gegen die grausame Assimilation an. Individuen können eine gemeinsame Zukunft haben, ohne dass sie gleich zur buchstäblichen „besseren Hälfte“ mutieren müssen. Doch entschließt sich Shanks, diesen Weg nicht bis zum Ende zu gehen und den eigentlich progressiven, amüsant-romantischen Film mit einer traditionsbewussten bis arg konservativen Pointe abzuschließen. Schade.


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M3GAN 2.0 (2025) Kritik

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M3GAN 2.0 Filmkritik

M3GAN 2.0, USA 2025 • 120 Min • Regie: Gerard Johnstone • Drehbuch: Akela Cooper, Gerard Johnstone, James Wan • Mit: Allison Williams, Violet McGraw, Brian Jordan Alvarez, Jen Van Epps, Amie Donald, Jenna Davis, Ivanna Sakhno • Kamera: Toby Oliver • Musik: Chris Bacon • FSK: ab 16 Jahren • Verleih: Universal Pictures • Kinostart: 26.06.2025 • Deutsche Website

Es sollte kaum verwundern, dass „M3GAN 2.0“ von Seiten der fusionierenden Produktionsstudios Blumhouse und Atomic Monster rasend schnell in Auftrag gegeben wurde. Gerard Johnstones „M3GAN“ entwickelte sich vor zwei Jahren nicht zuletzt dank TikTok und Meme-Kultur zu einem veritablen Hit für die Masterminds Jason Blum und James Wan. Doch die amüsante Mischung aus Killerpuppen-Slasher und Techno-Thriller erreichte auch mich mit ihrem frechen Charme und einem eingewobenen Statement zum Thema „technische Geräte als Babysitter“. Leider enttäuscht die Fortsetzung nun trotz größerem Budget, ausgefeilterer Roboter-Akrobatik und mehr Blut, da sie überlang, arg gesprächig und mit mahnendem Zeigefinger ihre Message ans Publikum bringen will.

Es beginnt überraschend tagesaktuell an der türkisch-iranischen Grenze: Während einer Geheimoperation Saudi-Arabiens unter Beteiligung der USA infiltriert der Cyborg AMELIA (Ivanna Sakhno) ein Gebäude und tötet dabei entgegen des Ziels und zum Schrecken der Verantwortlichen die Kontaktperson. Offenbar ist sich diese KI bewusst geworden, dass sie nur als Werkzeug von einer menschlichen Gesellschaft ausgenutzt wird und hat sich gegen den Gehorsam entschieden.

Nach diesem vielversprechenden Auftakt kehren wir zu den Protagonistinnen aus Teil eins, Gemma (Allison Williams) und Cady (Violet McGraw), zurück. Während Cady noch immer mit dem Vorfall rund um die zum Killer-Androiden mutierten M3GAN zu kämpfen hat, muss sich auch Gemma der Aufarbeitung stellen und setzt sich inzwischen zusammen mit ihrem Partner Christian (Aristotle Athari) ausdrücklich für strenge KI-Restriktionen ein. Wie könnte es anders sein, werden sich die Wege von Gemma und AMELIA bald kreuzen, denn wie sich herausstellt, basiert der Entwicklungsplan der tödlichen Maschine auf dem von M3GAN. Wir erinnern uns: Im Vorgänger hat ein Mitarbeiter aus Gemmas Firma die geheimen Daten an eine unbekannte Quelle weiterverkauft. Die Zeit drängt, denn AMELIA arbeitet eifrig daran, bei ihrem Vorhaben störende Personen zu eliminieren und ihrer KI weiteren Zugang zu immer sensibleren Bereichen zu verschaffen. Die inzwischen in einem harmlosen Spielzeug beheimatete M3GAN bringt sich in die verzwickte Situation mit ein und überredet Gemma letztlich, sie erneut in einen mechanischen, noch stärkeren Körper zu transferieren, um der drohenden Gefahr entgegenwirken zu können …

Positiv an „M3GAN 2.0“ ist zunächst zu vermerken, dass es der komplette Haupt-Cast aus Teil eins auch in die Fortsetzung geschafft hat. Neben Allison Williams, Violet McGraw und der Kombi aus Amie Donald (Körper) und Jenna Davis (Stimme) als M3GAN gibt es also auch ein Wiedersehen mit Jen Van Epps und Brian Jordan Alvarez als Gemmas sympathische Teamkollegen Tess und Cole. Diese Gesichter haben sich im Vorgänger bewährt und funktionieren ohne große Einführung auch im Sequel wieder. Was bei „M3GAN 2.0“ dagegen nicht so recht gelungen ist, ist die von Akela Cooper, Gerard Johnstone und James Wan erdachte, bemüht ausufernde Story. Diesmal geht es nicht mehr nur um ein Waisenkind, das verantwortungslos einer KI-betriebenen Puppe überlassen wurde, sondern um Geopolitik, KI-Reglementierung, Optimierung in Form von Cyborgs und die Frage, ob man menschlichen Entscheidungen überhaupt mehr trauen kann als denen einer Software. Ambitioniert, sicher – nur leider verheben sich die Macher hier auf Kosten der Unterhaltung.

In Anbetracht der Tatsache, dass junge Kids heute oft mit Apps wie Alexa oder Siri wie mit realen Freunden interagieren, konnte der bissige und kurzweilige „M3GAN“ unter seinem Genregerüst tatsächlich leichtfüßig ein brisantes Thema anschneiden. Im Gegensatz dazu schwingt „M3GAN 2.0“ aufdringlich den Ethik-Holzhammer und fügt gefühlt endlose Dialoge ein, die nochmals verdeutlichen sollen, dass Künstliche Intelligenz kein Spielzeug ist. Die Beziehungen zu China und der G20-Gipfel werden aufgegriffen und irgendwann fragt man sich, ob man das nicht auch einfach auf Phoenix hätte sehen können. Zugegeben, dieser Gedanke ist etwas übertrieben, doch fehlt dem Film einfach insgesamt der frische Kick seines Vorgängers.

Wenn Teil eins ein irrer Mix aus „Chucky“, „Terminator“ und „Ex Machina“ war, dominiert der Twist aus „Terminator 2“ die Fortsetzung. So wie Arnie in James Camerons 1984er Arbeit John Connors Geburt verhindern und im Sequel zu dessen Beschützer vor einem noch gefährlicheren Gegner werden sollte, bekommt M3GAN in ihrem zweiten Abenteuer eine Sperre für das Töten von Menschen eingebaut. Ivanna Sakhno macht als neue Antagonistin AMELIA eine nette Figur, eine bedrohliche Präsenz wie etwa ein T-1000 ist ihr Android aber selbst in den intensiveren Momenten nie. „M3GAN 2.0“ recyclet Höhepunkte aus dem Vorgänger, z.B. wenn die Titelfigur singt, tanzt oder wie ein wilder Hund auf allen Vieren auf Gegner losgeht. Darüber hinaus fällt Regisseur Johnstone diesmal leider wenig Neues ein.

Es gibt einen Moment, in dem sich M3GAN, wohl in Anspielung auf einen Tom-Cruise-Blockbuster, von einer Klippe stürzt, um letztlich elegant zu ihrem Ziel zu gleiten. Zahlreiche Kämpfe  werden geboten, die dynamisch in Szene gesetzt sind und an Leigh Whannells sehenswerten „Upgrade“ erinnern. Doch der pechschwarze Humor und der absurde Horror, die den ersten Teil durchzogen haben, kommen diesmal eindeutig zu kurz. Gags, wie etwa Anspielungen auf den in Ungnade gefallenen Actionstar Steven Seagal, bleiben flach.

„M3GAN 2.0“ ist sicher keine cineastische Vollkatastrophe, aber bietet während seiner zweistündigen Laufzeit oft enttäuschend zähflüssige Unterhaltung an. Weniger und dafür wilder, wäre zweifellos mehr gewesen. Für die These, dass Menschen auch ohne KI gehörig Mist bauen können, braucht man übrigens nicht ins Kino zu gehen – da reicht ein aktueller Blick in die USA. Einen halbwegs interessanten Lösungsvorschlag bietet Gerard Johnstone am Ende seines seltsam überfrachteten Films leider auch nicht an.


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28 Years Later (2025) Kritik

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28 Years Later (2025) Filmkritik

28 Years Later, GB/USA 2025 • 115 Min • Regie: Danny Boyle • Drehbuch: Alex Garland • Mit: Jodie Comer, Aaron Taylor-Johnson, Alfie Williams, Ralph Fiennes, Jack O’Connell • Kamera: Anthony Dod Mantle • Musik: Young Fathers • FSK: ab 18 Jahren • Verleih: Sony Pictures • Kinostart: 19.06.2025 • Deutsche Website

Bis der Kino-Doppelschlag aus der Videospieladaption „Resident Evil“ und Danny Boyles Schocker „28 Days Later“ 2002 die Untoten ungeahnt erfolgreich reanimierte, war das einst beliebte Zombie-Subgenre auf der großen Leinwand nahezu nicht mehr präsent. Beide Werke lösten einen neuen Boom aus, der von Filmen (u.a. Zack Snyders Remake von George A. Romeros Meisterwerk „Dawn of the Dead“) über Serien („The Walking Dead“) bis hin zu Games („The Last of Us“) reichte und bis heute anhält. Während Paul Andersons „Resident Evil“ zwar an den Kassen ordentlich Geld reinholen konnte, aber von den Kritikern im besten Fall als Guilty Pleasure belächelt wurde, überzeugte Boyles Low-Budget-Produktion auch die weltweite Presse mit einem cleveren und frischen Ansatz.

28 Years Later (2025) 01

Genau genommen handelt die vom Roman-Autoren Alex Garland („Der Strand“) ausgearbeitete Story nämlich nicht von aus dem Totenreich zurückgekehrten Ghulen, sondern von lebenden Menschen, die sich mit einem wutenthemmenden Virus infiziert haben. Das Besondere an dem Film war neben ausgezeichnet ausgearbeiteten, sympathischen Charakteren und einem individuellen Look (gedreht wurde zum großen Teil auf Digital-Video-Kameras vom Typ Sony XL1) auch die Einbettung in tatsächliche gesellschaftliche Unruhen. Die Gewalt – die Wut – steckte bereits von Beginn an in den Menschen, das Virus wirkte lediglich als Brandbeschleuniger. Mit völlig neuer Figuren-Konstellation versuchte sich der Regisseur Juan Carlos Fresnadillo fünf Jahre später an dem Sequel „28 Weeks Later“, das aber außer rasanter Action seinem Vorgänger inhaltlich nichts wirklich neues hinzufügen konnte.

Nun, inzwischen 23 Jahre nach der Kinopremiere von Teil eins, kehrt das Original-Duo Boyle und Garland mit „28 Years Later“ zurück und isoliert das am Ende von „28 Weeks Later“ kurz nach Paris ausgebüchste Virus wieder in Großbritannien. Beginnen soll das Werk im schottischen Hochland bei Ausbruch der Endemie. Ein kleiner Junge namens Jimmy ist der einzige Überlebende eines Massakers durch die Infizierten. In der Gegenwart angekommen, wendet sich der Film jedoch erstmal der Kleinfamilie rund um Jamie (Aaron Taylor-Johnson), dessen Frau Isla (Jodie Comer) und ihrem gemeinsamen Sohn Spike (Alfie Williams) zu.

Diese lebt in einer kleinen Gemeinde auf der befestigten Insel Holy Island, von der man nur bei Ebbe über einen schmalen Damm das wilde und gefährliche Festland erreichen kann. Isla ist schwerkrank und entgegen ihrer Einwilligung entschließt sich Jamie, den erst zwölfjährigen Spike zu einer Expedition auf das Festland mitzunehmen, um ihn das Töten von Infizierten zu lehren. Bei dem fast fatalen Abenteuer sichtet Spike ein entferntes Feuer, das – wie ihm später ein älterer Bewohner Holy Islands erzählt – womöglich dem einstigen Arzt Dr. Kelson zuzuordnen ist. Im Streit konfrontiert der Junge seinen in Anbetracht der sterbenden Isla seltsam distanzierten Vater und drängt darauf, sie zu dem mysteriösen Mediziner zu bringen. Jamie bleibt sturr und warnt vor Kelson, weshalb Spike allein mit seiner Mutter die beschwerliche Reise antreten wird …

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Wie schon „28 Days Later“ besticht auch „28 Years Later“ durch eine experimentierfreudige Inszenierung. Wieder mit seinem DP Anthony Dod Mantle vereint, setzt Danny Boyle diesmal jedoch nicht auf die arg grobe Video-Ästhetik des Erstlings, sondern baut mit bisher ungesehener Effektivität auf die Flexibilität von iPhone-Kameras. Besonders beeindruckend kommt der 180°-Einsatz der Geräte während zahlreicher, rasant montierter Konfrontationen mit den Infizierten zur Geltung, bei denen das reichlich vorhandene Kunstblut aus jedem erdenklichen Winkel Richtung Zuschauer schießt. „28 Years Later“ macht in Sachen Gore keine Gefangenen und ist der bislang mit Abstand brutalste Film des Oscar-Preisträgers: Während die Gewalt in „28 Days Later“ oft nur angedeutet oder durch Soundeffekte wahrnehmbar war, penetrieren diesmal Pfeile die Antagonisten in allen Körperregionen, wohingegen diese ihren Feinden die Köpfe samt Wirbelsäule ausreißen. Ob das gefällt oder doch zu viel des Guten war, bleibt letztlich Geschmacksache. Garland und Boyle haben für die Evolution der Infizierten mit den Alphas eine neue, übermenschlich starke Gattung erdacht, die im Gegensatz zu ihren aussterbenden Vorgängern für ihr Überleben aktiv auf die Jagd geht.

Als Inspiration für „28 Years Later“ haben offensichtlich auch die immer noch erschreckend kurz zurückliegende Corona-Pandemie sowie der Brexit gedient. Ganz Großbritannien steht unter Quarantäne, weshalb die Bewohner auf sich allein gestellt sind und sich um eigene Strukturen bemühen müssen. Außenstehende, die es unbeabsichtigt auf die Insel verschlägt – wie hier eine Gruppe schwedischer Marines -, dürfen ebenfalls nicht auf externe Unterstützung hoffen. Wer auf der Flucht aus Great Britain von internationen Patrouillen erwischt wird, stirbt. In diesem Film lernen wir zunächst das erznationalistische und bellizistisch veranlagte Holy Island mit seinem Heldenkult, sowie im krassen Kontrast dazu einen spirituellen Ort mit einem Denkmal aus Menschenschädeln kennen. Letzterer wird dem Titel „28 Years Later: The Bone Temple“ zufolge in dem angekündigten Sequel von Nia DaCosta („Candyman“) sicher noch näher beleuchtet werden, führt hier aber bereits den in der zweiten Hälfte dominierenden, lateinischen Gedanken „Memento mori“ („Bedenke, dass du sterben wirst“) ein. Noch weitere Gemeinden werden gegen Ende des Films angedeutet, etwa wenn wir in einer sehr absurden Szene auf den nun erwachsenen Jimmy vom Anfang treffen.

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Bei aller Ideenvielfalt lässt sich jedoch leider festhalten, dass dieses Sequel – der erste Teil einer geplanten neuen Trilogie – vor allem am Worldbuilding interessiert ist und dabei trotz betörender Naturaufnahmen nie die Tiefe und raue Schönheit des Originals erreicht. Mit dem „Knochentempel“ wird im Verlauf zwar die Erinnerungskultur zelebriert, doch bleibt „28 Years Later“ mit seiner Variante einer Memorial Wall seltsam bemüht und schwerfällig. „28 Days Later“ verwandelte kleine Momente, wie bunte Blumenfelder oder frei reitende Pferde, in stille Poesie, während in diesem Nachfolger alles zu pompös, zu konstruiert wirkt. Im Erstling wurde zwischen den Attacken gelebt und geliebt. Hier wird vor allem getötet und gelitten. In „28 Days Later“ war der schlimmste Gegner die Grausamkeit von Mitmenschen. In „28 Years Later“ existiert zwar gesellschaftliche Abschottung, doch im Grunde bekommen wir weitgehend eine Menschen-gegen-Mutanten-Schlacht geboten.

Im Gegensatz zu Jim, Selena, Hannah und Frank aus Teil eins wirken Jamie, Isla und Spike auch eher wie Stereotype aus aktuellen postapokalyptischen Geschichten, wie etwa den erwähnten „The Walking Dead“ oder „The Last of Us“: Besonders das erste Drittel mit dem heldenhaften Beschützerdaddy und seinem strebsamen Zögling mutet schon sehr vertraut aus den Naughty-Dog-Games an – was an sich nicht schlimm wäre, hätte man die beiden Figuren darüber hinaus ein wenig feiner ausgearbeitet. Im weiteren Verlauf ist dies ein klassisches Coming-of-Age-Abenteuer aus dem Blickwinkel des vom Newcomer Alfie Williams großartig gespielten Spike, der sich einer unangenehmen Realität stellen muss und langsam zum Mann reifen soll. Worauf das alles hinausläuft, müssen schließlich die Fortsetzungen zeigen. Man kann nur hoffen, dass hier bereits eine stimmige Vision vorliegt und die Reihe nicht in einer spontanen Belanglosigkeit enden wird (siehe die jüngste „Star Wars“-Trilogie oder David Gordon Greens „Halloween“-Beiträge). Der bisher mit Sicherheit spannendste Charakter wird übrigens von Ralph Fiennes verkörpert und sorgt trotz morbidem Ed-Gein-Touch für die berührendsten Momente im Film.

Auch wenn „28 Years Later“ die nachdenkliche Ruhe des Ursprungswerkes abgeht und viel mehr wie ein atemloser B-Schocker in absolutem A-Gewand funktioniert, lohnt der Kinobesuch. Allein wegen eindringlich gestalteter Szenen, wie dem vermeintlichen Heldenaufbruch von Jamie und Spike, der von dem bereits aus den Trailern bekannten Gedicht „Boots“ von Rudyard Kipling brillant konterkariert wird. Danny Boyle liefert ein spektakuläres und audiovisuell kunstvolles Abenteuer mit einer Prise Hoffnung ab. Von Alex Garland hätte man sich nach seinen brisanten und tagesaktuellen Regiearbeiten „Civil War“ und „Warfare“ aber inhaltlich ein wenig mehr gewünscht. Horrorfilme eignen sich perfekt als Allegorien und was, wenn nicht das RAGE-Virus, passt besser zu unserer aufgeheizten Gegenwart?


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Universe of Super Heroes: So gut ist die Marvel-Ausstellung in Köln

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Marvel Ausstellung Kritik
© 2025 Arthur Awanesjan/Filmfutter.com

In der Antike gab es Hercules, Odysseus und die Götter des Olymps, im Mittelalter waren es König Artus und Robin Hood und heute haben wir Batman, Spider-Man und den Hulk. Comic-Superhelden sind die Mythen der Moderne. Sie sind immer am Puls der Zeit, spiegeln die Entwicklungen der Gesellschaft wider und repräsentieren die moralischen Werte einer idealen Welt, die wir vielleicht nie ganz erreichen werden, nach der wir aber immer streben. Die Comichelden sind stets im Wandel der Zeit, manchmal ihr sogar voraus. Wer Superhelden-Comics als bunte Heftchen mit oberflächlicher Kinder-Unterhaltung abtut, hat sich nie ernsthaft mit ihnen auseinandergesetzt.

Lange Zeit waren moderne Superhelden hauptsächlich ein US-amerikanisches Phänomen. In New Yorker Verlagsgebäuden von DC und Marvel wurden die meisten modernen Comichelden geboren – ein Produkt ihrer Zeit und ihrer Kultur. Von Superman, Spider-Man, Batman und den X-Men abgesehen, waren sie lange Zeit höchstens einem Nischenpublikum außerhalb der USA bekannt. Das änderte sich mit dem präzedenzlosen Marvel Cinematic Universe (MCU), das Superhelden endgültig zu einem weltweiten Phänomen und obskure Figuren wie die Guardians of the Galaxy zu Mainstream-Lieblingen gemacht hat. Die 35 Filme des MCU haben bis heute mehr als 31 Milliarden US-Dollar weltweit eingespielt. Auch wenn es in letzter Zeit qualitativ und kommerziell deutliche Schwankungen im MCU gab und die Medien sich gerne darauf gestürzt haben, darf man nicht vergessen, was das MCU vollbracht hat. Es ist das erfolgreichste Film-Franchise aller Zeiten und wird auch nicht in absehbarer Zeit getoppt werden.

Marvel Die Ausstellung Universe of Super Heroes Bild 4Es sollte deshalb auch nicht überraschen, dass die offizielle Marvel-Ausstellung, die nach Zwischenstopps in Wellington, Basel und Madrid seit gestern im Kölner Odysseum zu sehen ist, einen Vorverkaufsrekord für das Erlebnismuseum aufgestellt hat, das auch schon erfolgreiche "Harry Potter"-, "Jurassic World"- und "Star Wars"-Ausstellungen beherbergte. Mehr als 35.000 Tickets wurden noch vor der Eröffnung verkauft. Ein Höhepunkt zum Abschied: Nach der Marvel-Ausstellung wird das Odysseum zumindest an seinem aktuellen Standort in Kalk nach 16 Jahren dauerhaft die Pforten schließen. Stattdessen wird das Gebäude per Stadtbeschluss zu einer Gesamtschule umgebaut. Das Odysseum sucht derweil nach einem neuen Zuhause, die Zukunft ist noch unklar.

Marvel Die Ausstellung Universe of Super Heroes Bild 1Doch bevor das Odysseum schließt, haben große und kleine Marvel-Fans bis zum 22. Juni die Gelegenheit, in die Geschichte der Marvel-Superhelden einzutauchen. Als Marvel-Fan seit meiner Kindheit, lange bevor die Avengers die Kinos erobert haben, war ich natürlich begeistert, als "Marvel: Die Ausstellung – Universe of Super Heroes" als Abschieds-Event des Odysseum angekündigt wurde.

Marvel Die Ausstellung Universe of Super Heroes Bild 3Am Donnerstag, einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, wurden Journalisten zu einer Presse-Preview eingeladen, um sich ein Bild von der Ausstellung zu machen, abseits der Menschenmengen, die in den nächsten Monaten ins Odysseum strömen werden. Nach einer kurzen, von Dominik Porschen moderierten Einführung durch den Explorado-Geschäftsführer Andreas Waschk, der neben dem Odysseum auch das Abenteuermuseum Explorado in Troisdorf betreibt, sowie die Ausstellungs-Kuratoren Ben Saunders und Patrick A. Reed, gab es ein Gruppenfoto mit Spider-Man, Iron Man, Deadpool und Co. Dann ging es auch schon im eigenen Tempo rein in die Ausstellung und in der nächsten Stunde wich mir das fette Grinsen nicht mehr vom Gesicht. "Marvel: Die Ausstellung" entführt die Besucher:innen in die Welt von Comicheldinnen und -helden, aber auch in die Geschichte ihrer Schöpfer, der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert waren (Stichwort: Comics Code) und der Bedeutung, die sie für die gesellschaftliche Entwicklung hatten und haben.

Auch wenn das Marvel Cinematic Universe natürlich eine zentrale Rolle in der Ausstellung spielt, reicht sie zum Glück auch über die Filme und Serien hinaus, die die Superhelden zum Teil des modernen Zeitgeists gemacht haben, und geht dorthin zurück, wo alles begonnen hat: die Comics. Marvel-Ikonen wie Stan Lee, Steve Ditko und Jack Kirby, ohne die das Marvel-Universum, wie wir es heute kennen, nicht existieren würde, werden in der Ausstellung ebenso gewürdigt wie die späteren Autoren und Zeichner (wie Todd McFarlane), die die moderne Ära der Marvel-Comics prägten und etablierten Figuren ihren eigenen Stempel aufgedrückt haben.

Marvel Die Ausstellung Universe of Super Heroes Bild 2War die effektreiche "Jurassic World"-Ausstellung im Odysseum hauptsächlich für Kinder ein Highlight (und das sage ich als absoluter Jurassic-Fan seit 30 Jahren), ist die Marvel-Ausstellung viel ausbalancierter und hat unterschiedlichen Zielgruppen etwas zu bieten. Eingefleischte Comic-Fans können hier die begehrte Originalausgabe des allerersten Marvel-Comics und eine Seite aus dem einzigen erhaltenen Originalskript von Stan Lee sehen, mehr über die Geschichte und die Evolution der Marvel-Comics und ihrer Figuren erfahren und faszinierende Einblicke in den Schaffensprozess der Marvel-Autoren und -Zeichner gewinnen, die sogenannte "Marvel-Method", die die Entstehung der Comics revolutionierte. Wer sich nur für die Filme und die Serien des MCU interessiert, kann mehr als 200 Original-Requisiten und -Kostüme aus MCU-Produktionen sehen, wie Captain Americas Schild, Thors Hammer Mjölnir, Thanos' Infinity-Handschuh oder die exquisiten, oscarprämierten Kostüme aus beiden Black-Panther-Filmen.

Marvel Die Ausstellung Universe of Super Heroes Bild 5Doch Eltern von kleinen Marvel-Fans müssen sich keine Sorgen machen, denn auch Kinder kommen hier auf ihre Kosten. Der Iron-Man-Simulator, in dem jeder selbst in die Rolle von Tony Starks Alter Ego schlüpfen kann, ist ein interaktiver Spaß für Jung und Alt, während sich große Figuren von Ms. Marvel, Hulk, Black Panther und dem Ding aus den Fantastic Four perfekt für Fotos anbieten. Ergänzt wird der Spaß auch durch als Marvel-Figuren verkleidete Performer, die durch die Ausstellung laufen und auch gerne für Fotos posieren. Welches Kind will nicht gerne mal ein Foto mit dem echten Spider-Man? Beim Ausgang durch den Souvenir-Shop kann man dann natürlich noch einen kleinen Baby Groot oder Mini-Iron-Man nach Hause mitnehmen – für den entsprechenden Preis.

Die Marvel-Ausstellung ist ab sofort im Odysseum zu sehen. Um Enttäuschungen vorzubeugen, sollte man die Tickets mit einem festen Timeslot am besten im Voraus online buchen. Bis zum 22. Juni habt ihr Zeit, das Odysseum ein letztes Mal noch zu besuchen und 85 Jahre Marvel-Geschichte hautnah zu erleben. Es lohnt sich!

Attack on Titan: The Last Attack (2024) Filmkritik

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Attack on Titan The Last Attack (2024) Filmkritik
© 2024 Crunchyroll

Attack on Titan: The Last Attack, JP 2024 • 145 Min • Regie: Yûichirô Hayashi • Mit den deutschen Sitmmen von: Max Felder, Christian Zeiger, Nicole Hannack, Florian Halm  • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 25.02.2025

Vor gut einem Jahr habe ich mir einen Account bei Crunchyroll erstellt – extra, um die finale Staffel von "Attack on Titan" gemütlich zu Hause auf dem Beamer zu schauen. Am 25. Februar 2025 erscheint nun ein Film in den Kinos und später auf Crunchyroll, der mit 145 Minuten genau so lang ist wie die beiden letzten Spezialepisoden, mit denen die Animeserie im November 2023 abgeschlossen wurde. Die Laufzeit ist kein Zufall – der Film besteht nahezu eins zu eins aus den Szenen des Animes. Dennoch fühlt sich das Schauen etwas flüssiger an, da die Geschichte in einem durchgehenden Format präsentiert wird. Die tiefen moralischen Bedeutungsebenen und aufopfernden Kämpfe ziehen den Zuschauer in ihren Bann.

Unter der Regie von Yûichirô Hayashi und produziert vom Studio MAPPA, bietet der Film eine beeindruckende visuelle Umsetzung der finalen Schlachten zwischen Titanen und Menschen. Ehemaliger Protagonist Eren Jaeger hat die ultimative Macht der Titanen entfesselt hat, um alle zu vernichten, die Eldia bedrohen. Seine ehemaligen Freunde, unter anderem Armin Arlert und Mikasa Ackerman, versuchen verzweifelt, ihn aufzuhalten und die Welt vor der Zerstörung zu bewahren.

Ohne den Anime oder die vorangegangenen Filme gesehen zu haben, ist es nahezu unmöglich, dem Film zu folgen. Die komplexen Beziehungen zwischen den Hauptcharakteren und die geopolitische Situation rund um die Insel Paradis sind zu tiefgreifend, als dass der Film sich die Mühe machen würde, neue Zuschauer an die Hand zu nehmen. Und das ist auch gut so, denn eine Einführung hätte viel Tempo herausgenommen. Wie sollte man in kurzer Zeit auch die Bedeutung des "Rumorens" erklären? Riesige, hautlose Titanen marschieren willenlos in Reih und Glied durch Länder und Städte und hinterlassen nichts als Tod und Zerstörung.

Weil die ersten Eindrücke bereits beim Schauen der Serie verarbeitet wurden, schweifen die Gedanken beim zweiten Durchgang der Szenen schnell zu den dahinterliegenden moralischen Fragen ab. Die Metaebene stößt viele Fragen an: Was würde jemanden dazu bewegen, eine Massenvernichtungswaffe einzusetzen? Denn seien wir ehrlich – das Rumoren ist schlimmer als 20 Atombomben. Und doch wollen Erens Freunde ihn bis zum Ende davon überzeugen, wieder "vernünftig" zu werden.

Attack on Titan The Last Attack (2024) FilmbildAchtung Spoiler: Bei all der Zerstörung stellt sich zwangsläufig die Frage: Warum glaubt Eren, dass die Auslöschung aller Nationen außerhalb der Insel Paradis der beste Weg sei?
Auch wenn es sein Ziel war aufgehalten zu werden, scheint es doch zumindest angebracht darüber nachzudenken, ob es noch einen Zwischenweg zwischen dem Mord an 90% aller Menschen und der Sterilisation oder der Euthanasie aller Eldia gibt. Durch die Tötung Ymirs verschwinden schließlich alle Titanenkräfte, was die Eldia nicht mehr bedrohlich macht. Das wäre doch ein guter Start für Friedensverhandlungen.

Das haben sich anscheinend auch die Macher des Films gedacht. Als besonderes Highlight für die Fans, gibt es eine neue Post-Credit-Szene, die die Hauptcharaktere 100 Jahre nach den Geschehnissen als Jugendliche zeigt, in einer Stadt, die einer modernen westliche Stadt ähnelt. Sie sitzen im Kino, haben gerade den Film gesehen und unterhalten sich über die Bedeutung. Ganz sicher sind sie sich jedoch nicht und können sich zumindest darauf einigen, dass es doch schön war, den Film gemeinsam gesehen zu haben – ein sympathisches Augenzwinkern des Regisseurs.

Und das kann ich nur unterstreichen. Wer sich aber noch gut an die letzten beiden Episoden erinnern kann, für den wirkt der Film wohl eher wie ein knapp zweieinhalb Stunden Déjà-vu. Für alle anderen, die die Geschichte der Eldia durch die Filme kennen lernen wollen, oder die Geschehnisse des Finales mit Freunden teilen möchten, ist Attack on Titan: The Last Attack eine volle Empfehlung.

 

Oscarnominierungen 2025: Gewinner, Verlierer und Überraschungen

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Oscarnominierungen 2025
Selena Gomez in Emilia Pérez © 2024 Neue Visionen

Die Nominierungen für die 97. Academy Awards stehen fest und am 2. März werden die Oscars in Los Angeles verliehen. Trotz Stephen Kings Aufforderung, die Preisverleihung wegen der verheerenden Brände in Los Angeles abzusagen, werden die Oscars wie geplant stattfinden – jedoch mit einer Änderung. Dieses Jahr wird es keine Live-Performances der oscarnominierten Songs geben, dafür aber ein Tribut an die Opfer der Brände.

Wie jedes Jahr, habe ich mir die Oscarnominierungen etwas genauer angeschaut, denn sie verraten bereits, welche Filme bei der Academy besonders hoch in der Gunst stehen und welche hauptsächlich unter "ferner liefen" dabei sind. So sind Anora, Emilia Pérez und Der Brutalist beispielsweise die einzigen drei Filme dieses Jahr, die neben der Nominierung für besten Film auch wichtige Nominierungen für ihre Regie, ihre Drehbücher und ihren Schnitt erhalten haben. Die Oscarsiege von Filmen wie Argo, Green Book und CODA haben zwar gezeigt, dass eine Regie-Nominierung nicht zwingend notwendig ist, um den "Bester Film"-Oscar zu gewinnen, dennoch ist es ein Handicap im Rennen, keine zu haben.

Im Folgenden gehe ich ausführlicher auf die Gewinner und Verlierer der diesjährigen Oscarnominierungen ein und erwähne noch einige interessante Fakten zu den Kandidaten:

Gewinner

Horrorfilme – Es gibt kaum ein Genre, das bei den Academy-Wählern unbeliebter ist als Horror. Man kann an zwei Händen zusammenzählen, wie viele Horrorfilme in der fast 100-jährigen Geschichte der Oscars überhaupt als "Bester Film" nominiert waren, und das auch nur, wenn man die Bezeichnung Horror sehr weit fasst und Filme wie Das Schweigen der Lämmer und Black Swan miteinschließt. Dieses Jahr haben Academy-Wähler:innen jedoch ein Herz für Horrorfilme bewiesen. So hat die Body-Horror-Satire The Substance nicht nur fünf Oscarnominierungen eingesammelt, ihre Regisseurin Coralie Fargeat wurde erst zur neunten Frau überhaupt, die für einen Regie-Oscar nominiert wurde. Robert Eggers Nosferatu – Der Untote konnte zwar keine Nominierungen für seine Darsteller, seinen Regisseur oder den Film selbst ergattern, wurde aber immerhin in vier technischen Kategorien wohlverdient nominiert. Alien: Romulus wurde zum fünften Film aus seiner Reihe, der für einen Effekte-Oscar nominiert wurde.

Musicals – Erstmals seit 1968 (!) wurden mit Emilia Pérez und Wicked gleich zwei Musicals in der Kategorie "Bester Film" nominiert. Insgesamt 23 Nominierungen haben beide Filme ergattert. Mit 13 Nominierungen ist Emilia Pérez der meistnominierte nicht-englischsprachige Film in der Geschichte der Oscars und einer der meistnominierten Filme überhaupt. Nur La La Land, Alles über Eva und Titanic haben mit jeweils 14 Nennungen mehr Nominierungen erhalten.

Für immer hier – Die größte Überraschung in der "Bester Film"-Kategorie war die Nominierung für Walter Salles' brasilianisches Drama Für immer hier. Die verlängerte Abstimmphase hat sich zum Vorteil für den Film ausgewirkt, der sich gegen September 5, A Real Pain und Sing Sing durchgesetzt hat. Hauptdarstellerin Fernanda Torres, die bereits mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde, wurde zur ersten Brasilianerin, die für einen Oscar nominiert wurde seit ihrer eigenen Mutter Fernanda Montenegro 1998, die ihre Oscarnominierung ebenfalls für eine Regiearbeit von Walter Salles (Central Station) erhalten hat. Erstmals in der Geschichte der Oscars sind mit Emilia Pérez und Für immer hier zwei Filme sowohl als "Bester Film" als auch als "Bester internationaler Film" nominiert.

The Apprentice – The Trump Story – Der Film, der Schwierigkeiten hatte, einen Vertrieb in den USA zu finden, weil Donald Trump allen, die den Film herausbringen wollten, mit Klagen drohte, hat zwei Nominierungen ergattert, darunter für Sebastian Stan in der Rolle des jungen Trump. Überraschend ist die Nominierung, weil Stan zuvor von der Schauspielergewerkschaft übergangen wurde.

Cannes-Filme – Die Filmfestspiele von Cannes waren dieses Jahr das größte Sprungbrett für spätere Oscarkandidaten. Insgesamt 31 Oscarnominierungen haben Filme ergattert, die ihre Weltpremiere in Cannes im Mai feierten. Davon gingen allein 24 an Emilia Pérez, Anora und The Substance.

Verlierer

Dune: Part Two – Nicht nur wurde Denis Villeneuve wieder eine Regie-Nominierung verwehrt, der Film selbst schnitt trotz großen Kassenerfolgs und sehr positiver Kritiken deutlich schwächer bei den Oscars ab als sein Vorgänger. War jener noch für zehn Oscars nominiert und hat sechs davon gewonnen, ist Dune: Part Two lediglich in fünf Kategorien insgesamt nominiert. Zwar konnte er eine Nominierung als "Bester Film" ergattern, diese fühlt sich aber beinahe obligatorisch an, da die Academy scheinbar keine große Leidenschaft für den Film aufbringen konnte, der nicht einmal für seine Kostüme oder sein Make-up nominiert wurde.

Luca Guadagninos Filme – Es hätte das beste Jahr in Luca Guadagninos Karriere werden können. Mit Challengers – Rivalen und Queer hat er 2024 gleich zwei Filme herausgebracht, die als potenzielle Oscarkandidaten gehandelt wurden. Als die Oscarnominierungen jedoch verkündet wurden, gingen beide leer aus. Dass nicht einmal die Golden-Globe-prämierte Musik von Challengers oder Daniel Craigs Performance in Queer nominiert wurden, ist eine bittere Pille, die die Fans beider Filme schlucken mussten.

Hauptdarstellerinnen – In keinem Jahr in jüngster Vergangenheit war die Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" heißer umkämpft als dieses Jahr. Man kann über keine der fünf nominierten Frauen (Mikey Madison, Demi Moore, Fernanda Torres, Karla Sofía Gascón, Cynthia Erivo) klagen, doch es bedeutete, dass mehrere Frauen, die in den meisten anderen Jahren nominiert worden wären, diesmal leer ausgegangen sind, darunter Nicole Kidman für Babygirl, Angelina Jolie für Maria, Pamela Anderson für The Last Showgirl, Kate Winslet für Die Fotografin, Saoirse Ronan für The Outrun und Marianne Jean-Baptiste, die für Mike Leighs Hard Truths von den Kritikerverbänden von New York und Los Angeles prämiert wurde.

Gladiator II – Ridley Scotts Originalfilm war seinerzeit für zwölf Oscars nominiert und hat fünf davon gewonnen, darunter als "Bester Film". Die Fortsetzung muss sich 24 Jahre später mit einer einzigen Nominierung für ihre Kostüme begnügen. Nicht einmal Denzel Washingtons furiose Performance reichte für eine Nebendarsteller-Nominierung.

Kneecap – Bei den British Independent Film Awards räumte die freche, urkomische Filmbiografie über nordirische Rapper ab, bei den BAFTAs gab es eine Drehbuch-Nominierung, doch leider konnte der Film keine einzige Oscarnominierung ergattern, weder für seinen Song "Sick in the Head" noch als "Bester internationaler Film". Nicht cool, Academy!

Weitere interessante Fakten

– Mit ihrer Nominierung für Emilia Pérez ist Karla Sofía Gascon die erste Transgender-Person, die für einen Schauspiel-Oscar nominiert wurde.

– Dank seiner Nominierung für Like as Complete Unknown wurde der 29-jährige Timothée Chalamet zum jüngsten Schauspieler seit James Dean, der bereits zweimal als "Bester Hauptdarsteller" nominiert wurde. Seine erste Nominierung erhielt er vor sieben Jahren für Call Me by Your Name.

Yura Borisov (Anora) wurde zum ersten russischen Schauspieler seit fast 50 Jahren, der für einen Oscar nominiert wurde. Davor gelang dies zuletzt Mikhail Baryshnikov mit Am Wendepunkt.

– Der Animationsfilm Flow hat Lettland die allererste Oscarnominierung in der Kategorie "Bester internationaler Film" eingebracht. Es ist außerdem erst der zweite Film nach Flee, der sowohl als Animationsfilm als auch als internationaler Film nominiert wurde.

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Das war’s mit meiner Analyse der diesjährigen Oscarnominierungen. Ich hoffe, dass interessante Infos und Einblicke für Euch dabei waren und ich freue mich darauf, Euch bis zur Verleihung im März weiterhin über den Stand der Dinge im Oscar-Rennen auf dem Laufenden zu halten.

Smile 2 – Siehst du es auch? (2024) Kritik

Smile 2 (2024) Filmkritik

Smile 2, USA 2024 • 127 Min • Regie: Parker Finn • Mit: Naomi Scott, Dylan Gelula, Rosemarie DeWitt, Miles Gutierrez-Riley, Lukas Gage, Kyle Gallner  • FSK: ab 18 Jahren • Kinostart: 17.10.2024 • Deutsche Website

Handlung

Skye Riley (Naomi Scott) hat kein leichtes Jahr hinter sich. Die vielversprechende Karriere der Pop-Sensation nahm beinahe ein jähes Ende, als ihre Party- und Drogenexzesse in einem Autounfall gipfelten, der ihrem Freund Paul Hudson (Ray Nicholson) das Leben kostete. Skye selbst überlebte schwerverletzt und traumatisiert. Nach ausgiebiger Reha und einem Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt ist Skye mit Hilfe ihrer zielbewussten Mutter und Managerin (Rosemarie DeWitt) bereit, wieder ins Rampenlicht zu treten. Mit reuigen, inspirierenden Talkshow-Auftritten, einer neuen Frisur (auch bedingt durch Skyes zwanghaftes Haareausreißen in ihren dunkelsten Stunden) und einer aufregenden Comeback-Tour will sich das ehemalige Partygirl neu erfinden. Lediglich die Narben auf ihrem Körper und ihrer Seele erinnern Skye immer noch an die Tragödie.

Um mit den Schmerzen, die während der Tanzproben auftreten, fertigzuwerden, sucht Skye heimlich ihren ehemaligen Klassekameraden und Drogendealer Lewis (Lukas Gage) auf, bei dem sie sich starke Schmerzmittel besorgen will. Doch etwas stimmt mit Lewis nicht. Er ist paranoid, verwirrt und außer sich vor Angst. Bevor Skye das Weite suchen kann, bringt er sich vor ihren Augen auf grausamste Weise um und hört dabei nie auf, sie anzulächeln. Weil sie Angst vor einem neuen Skandal hat, flieht Sky unbemerkt. Doch ihr Albtraum hat erst begonnen. Geplagt von schrecklichen Visionen, erlebt sie ihr Trauma immer wieder neu und weiß bald nicht mehr, was real ist und was nicht.

Kritik

Es ist Oktober, Halloween steht vor der Tür und es ist ein guter Zeitpunkt, um eine vorläufige Bilanz des Horrorkinos 2024 zu ziehen. Während es aus dem Independent-Bereich einige schöne Überraschungen wie Late Night with the Devil, Oddity, Strange Darling und Cuckoo gab, war es – mit wenigen Ausnahmen wie Das erste Omen – kein gutes Jahr für den Mainstream-Horror. Die neuen Blumhouse-Titel Night Swim und Imaginary glänzten mit uninspirierter Mittelmäßigkeit, Ishana Shyamalans Regiedebüt They See You war unausgegorener Folk-Horror, Tarot hatte eine gute Idee und schlechte Ausführung, Alexandre Ajas Never Let Go konnte sich nicht entscheiden, was er sein wollte, und das Gruseligste an Renny Harlins Rohrkrepierer The Strangers: Chapter 1 war die Aussicht auf zwei weitere Kapitel.

Smile 2 Kritik (2024) Filmbild 1Zum Glück fällt Parker Finns Smile 2 nicht in dieses Muster, sondern hebt sich vom diesjährigen Mainstream-Einheitsbrei positiv ab. Mit dem ersten Film feierte Finn vor zwei Jahren sein Spielfilmdebüt und setzte seinen Kurzfilm Laura Hasn’t Slept fort. Auch wenn Smile im Grunde aus Versatzstücken von Ring und It Follows bestand, traf das unheimliche Lächeln den Nerv des Publikums und der TikTok-Generation. Der Film, der ursprünglich nur im Stream veröffentlicht werden sollte, wurde zu einem der größten Überraschungshits im Horrorgenre seit Jahren. Eine Fortsetzung wurde schnell beschlossen und Finn hat mehrfach verkündet, ein Sequel nur machen zu wollen, wenn es ganz anders werden würde als der Vorgänger und die Reihe weiterentwickeln würde. Konnte er sein Versprechen halten? Jein.

Smile 2 erfindet das Rad nicht neu. Der erste Film hat die Regeln vorgegeben, nach denen das dämonische Wesen seine Opfer terrorisiert und in den Wahnsinn treibt, und daran hat sich nichts geändert. Wer auf einen Ausbau der Mythologie hofft, wird hier nicht fündig. Die Opfer sind ihrem Fluch weiterhin hilflos ausgeliefert und die Tricks, wie sie um den Verstand gebracht werden, sind Variationen von dem, was wir bereits gesehen haben. Was Finn jedoch gelungen ist, ist eine Fortsetzung, die die Formel des ersten Films perfektioniert. Smile 2 macht alles, was der erste Film schon gemacht hat, nur größer, härter, cleverer und gruseliger. Seine FSK-18-Freigabe hat sich das Sequel redlich verdient. Die Todesszenen sind kreativer und exzessiver. Das wird bereits in der Eröffnungsszene des Films deutlich, die glatt aus einem Sicario-Sequel stammen könnte und unmittelbar an den ersten Film anknüpft, während sie die Ereignisse des Sequels in Gang setzt.

Smile 2 Kritik (2024) Filmbild 2Doch Smile 2 ist keine reine Schlachtplatte, sondern ist stellenweise aufrichtig gruselig. Auch wenn es nicht die Schuld des Films selbst war, haben die Trailer zum ersten Teil seine besten Schreckmomente und Jump Scares leider im Vorfeld verraten. Diesen Fehler hat die Marketing-Abteilung beim Sequel zum Glück nicht mehr gemacht. Manche Jump Scares sieht man natürlich wieder meilenweit im Voraus kommen, andere haben sogar einen abgebrühten Horrorfan wie mich kalt erwischt – das passiert heutzutage nicht mehr so oft! Inmitten des ganzen Grusels und der Gewaltexzesse findet Smile 2 sogar Gelegenheiten für pechschwarzen Humor. Die Mischung funktioniert so gut, dass die mehr als zweistündige Laufzeit wie im Flug vergeht.

Dadurch, dass das Wesen Illusionen erschaffen kann, die immer intensiver werden, je tiefer es sich parasitär im Kopf seines Opfers einnistet, geht es dem Zuschauer ähnlich wie der Hauptfigur und man weiß nie, ob das, was man gerade sieht, real ist oder nicht.

Smile 2 Kritik (2024) Filmbild 3Die Geheimwaffe des Films ist seine Hauptdarstellerin Naomi Scott. Ihre Figur Skye Riley macht es einem nicht immer einfach, mit ihr mitzufühlen. Sie hat schließlich ihren Unfall mitverursacht, hat ihre beste Freundin vergrault und war in Vergangenheit wohl unausstehlich. Umso mehr Lob gebührt Scotts Performance, denn sie schafft es im Laufe des Films, die Sympathien der Zuschauer auf ihre Seite zu ziehen. Wenn der Dämon sie quält und durch die Hölle schickt, fiebert man schließlich mit ihr mit und hofft, dass sie einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage findet. Der Kniff, eine Celebrity als Hauptfigur zu haben, hätte auch nach hinten losgehen können, zahlt sich hier aber aus, denn der Film zeigt auch, dass falsche Lächeln und creepy Typen auch ohne den Dämon Teil von Skyes Leben sind.

Smile 2 Kritik (2024) Filmbild 4Leider wiederholt Smile 2 auch einen Fehler des ersten Films, wenn es das mittelprächtig computeranimierte Monster zeigt. Wann lernen Filmemacher endlich, dass das, was man nicht sieht, meistens am gruseligsten ist? Dafür wird man mit einem ambitionierten Ende belohnt, dass tatsächlich die aufregende Möglichkeit zu einem Sequel eröffnet, das ganz anders als die ersten beiden Filme werden könnte.

Trailer

Joker: Folie à Deux: Freikarten-Verlosung zum Kinostart

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Joker Folie a Deux Freikarten
Joaquin Phoenix und Lady Gaga in Joker: Folie à Deux © 2024 Warner Bros. Pictures

Es ist kein Geheimnis, dass Comicverfilmungen seit rund zwei Jahrzehnten die Filmlandschaft dominieren und dass viele Filmfans der Flut an Marvel- oder DC-Filmen überdrüssig sind. Zu häufig werden alle Comicadaptionen jedoch in dieselbe Schublade gesteckt. Todd Phillips‘ Joker hatte beispielsweise trotz der (sehr freien) Anlehnung an Batmans titelgebenden Erzfeind weniger mit den typischen Superhelden-Blockbustern gemeinsam als mit Martin Scorseses düsteren Charakterstudien wie Taxi Driver und The King of Comedy. Als Joker 2019 in die Kinos kam, schrieb er Filmgeschichte. Als erste Comicverfilmung überhaupt lief er im offiziellen Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig und wurde trotz polarisierter Reaktionen mit dem Goldenen Löwen als bester Film ausgezeichnet. Später wurde er für elf Oscars nominiert, mehr als jede andere Comicadaption zuvor, darunter als bester Film. Joaquin Phoenix trat in Heath Ledgers Fußstapfen und wurde zum zweiten Schauspieler, der für die Darstellung des Jokers mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.

Vor allem wurde Joker jedoch zu einem regelrechten gesellschaftlichen Phänomen, das den Zeitgeist mitten ins Herz traf. Über keinen anderen Film wurde in dem Jahr so viel geredet, über keinen so heiß diskutiert. Nicht alle liebten Joker, doch es war ein Film, der erlebt werden musste. Mit mehr als einer Milliarde US-Dollar Einspiel wurde er zum umsatzstärksten R-rated-Film aller Zeiten und mit rund 4,3 Millionen Besuchern zur erfolgreichsten DC-Verfilmung aller Zeiten in Deutschland.

Im Gegensatz zu den meisten Comicadaptionen war Joker nie zwingend auf eine Fortsetzung ausgelegt und ursprünglich zögerten Regisseur Phillips und sein Hauptdarsteller Phoenix, einem Sequel zuzusagen. Doch dann hatten sie eine unwiderstehliche Idee und so kommt diese Woche, genau fünf Jahre nach dem ersten Film, Joker: Folie à Deux in die Kinos, in dem Superstar Lady Gaga (A Star Is Born) als Harleen "Lee" Quinzel die zweite Hauptrolle neben Phoenix spielt. Ihre Besetzung kommt nicht von ungefähr, denn das Sequel enthält viele Musical-Elemente. Diese Entscheidung hat viele Fans des Originalfilms vor den Kopf gestoßen, andere aber auch sehr neugierig gemacht.

Ab dem kommenden Donnerstag könnt Ihr Euch selbst von Phoenix und Gaga als Joker und Lee im Kino überzeugen – und müsst vielleicht gar nichts dafür zahlen. Mit freundlicher Unterstützung von Warner Bros. Germany verlosen wir 3×2 bundesweit einsetzbare Kino-Freikarten zum Film. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müsst Ihr nur die folgende Frage beantworten:

Für welche Marvel-Rolle war Joaquin Phoenix im Gespräch, bevor er als Joker besetzt wurde?

Schickt Eure Antwort mit Eurem vollständigen Namen und Eurer E-Mail-Adresse an gewinnspiel @ filmfutter.com (ohne die Leerzeichen) mit dem Betreff: "Joker 2 Gewinnspiel"

Teilnahmeschluss ist am 6. Oktober um 23:59 Uhr

Nach dem Ablauf des Gewinnspiels werden wir die Gewinner:innen sofort benachrichtigen. Teilnahmeberechtigt sind nur volljährige Personen mit Wohnsitz in Deutschland. Es ist nur eine Teilnahme pro Person möglich. Unvollständige Bewerbungen können leider nicht berücksichtigt werden. Die Mitarbeiter von FILMFUTTER sind von der Verlosung ausgeschlossen.

© 2024 Warner Bros. Germany

Transformers One: Gewinnt Tickets zum Special Screening des Animationsfilms!

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Transformers One Premiere Gewinnspiel
© 2024 Paramount Pictures

Seit Michael Bay und Steven Spielberg die Transformers 2007 im Kino zum Leben erweckt haben sind HASBROs wandlungsfähigen Roboter vom Planeten Cybertron aus dem Kino nicht mehr wegzudenken. Letztes Jahr lief mit Transformers: Aufstieg der Bestien bereits der siebte Transformers-Realfilm im Kino bereitete den Weg für ein Crossover mit G.I. Joe im nächsten Film.

Bevor jedoch die beiden Franchises aufeinandertreffen, werden die Zuschauer dieses Jahr erst einmal erfahren, wie aus den einstigen Freunden Optimus Prime und Megatron erbitterte Feinde wurden und wie die beiden von unwichtigen Arbeitern zu den Anführern der Autobots bzw. der Decepticons wurden. Im CG-Animationsfilm Transformers One wird die Vorgeschichte der beiden auf ihrem Heimatplaneten erzählt – diesmal ganz ohne störende Menschen. Inszeniert vom oscarprämierten Pixar-Regisseur Josh Cooley, der u. a. das Drehbuch zum ersten Alles steht Kopf schrieb, ist Transformers One bereits letzte Woche in den nordamerikanischen Kinos angelaufen und wurde mit Lob in der Kritik und vom Publikum überschüttet. Hierzulande startet Transformers One erst am 10. Oktober, doch mit etwas Glück, können einige von Euch ihn bereits kommendes Wochenende in Köln sehen.

Nachdem wir dank Paramount bereits Freikarten zum Special Screening während der Gamescom verlosen durften, wurden uns wieder Freikarten zum Special Screening des Films kommenden Samstag, den 28. September bereitgestellt. Das Screening findet im Kölner Cinedom um 19:00 Uhr (Einlass ab 17:30) in Anwesenheit der deutschen Synchronsprecher Emilia Schüle, Phil Laude, Tom Beck sowie der YouTuber bzw. Influencer Chefstrobel, Rumathra und Dilara statt. Gezeigt wird die deutsche 3D-Fassung des Films. Wir verlosen 5×2 Freikarten inkl. Popcorn und Getränk.

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müsst Ihr uns die folgende Frage beantworten:

Mit welchem Film hat Transformers-One-Regisseur Josh Cooley den Animations-Oscar gewonnen?

Schickt Eure Antwort mit Eurem vollständigen Namen und Eurer E-Mail-Adresse an gewinnspiel @ filmfutter.com (ohne die Leerzeichen) mit dem Betreff: "Transformers One Premiere"

Das Gewinnspiel ist leider abgelaufen.

Nach dem Ablauf des Gewinnspiels werden wir die Gewinner:innen sofort benachrichtigen. Teilnahmeberechtigt sind nur volljährige Personen mit Wohnsitz in Deutschland. Es ist nur eine Teilnahme pro Person möglich. Unvollständige Bewerbungen können leider nicht berücksichtigt werden. Die Mitarbeiter von FILMFUTTER sind von der Verlosung ausgeschlossen.

© 2024 Paramount Pictures

Usher: Rendezvous in Paris – Großes Gewinnspiel zum Konzertfilm

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Usher Rendezvous in Paris Gewinnspiel
Usher in Usher: Rendezvous in Paris © 2024 Arcovision/Kingdom Films/Laffitte Group Productions

Taylor Swift und Beyoncé haben es letztes Jahr vorgemacht, jetzt ermöglicht R&B-Superstar Usher seinen Fans weltweit, seine spektakulären Auftritte auf der Kinoleinwand zu erleben. Aufgenommen wurde Usher: Rendezvous in Paris letztes Jahr, als Usher während der Pariser Modewoche an acht Abenden in der La Seine Musicale aufgetreten ist. Der Konzertfilm, der vom renommierten Musikvideo-Regisseur Anthony Mandler inszeniert wurde, fasst die Essenz seiner wegweisenden Vegas-Residenz in einem verführerischen französischen Setting zusammen und enthält zahlreiche Hits aus Ushers 30-jähriger Karriere, darunter "Yeah!", "My Boo" und "Love In This Club".

Kommendes Wochenende wird Usher: Rendezvous in Paris in mehr als 2000 Kinos weltweit zu sehen sein. Auch in Deutschland bieten ausgewählte Kinos zwischen dem 12. und 15. September Screenings des Konzertfilms an, die konkreten Daten und Uhrzeiten variieren je nach Ort. Unter diesem Link könnt Ihr herausfinden, ob und wann der Film in Eurer Nähe zu sehen ist und die Tickets direkt erwerben.

Sein erstes Album veröffentlichte Usher bereits mit 15. Der große Durchbruch gelang ihm mit seinem zweiten Album "My Way", das Usher mit 18 aufgenommen hat. "My Way" ist 1997 erschienen und hat sich alleine in den USA mehr als sechs Millionen Mal verkauft. Mit mehr als 80 Millionen verkauften Tonträgern gehört der achtfache Grammy-Gewinner Usher zu den erfolgreichsten und einflussreichsten R&B-Sängern aller Zeiten. Einen der Höhepunkte seiner Karriere feierte er letztes Jahr, als er als Headliner der Halbzeit-Show des Super Bowls aufgetreten ist.

Mit freundlicher Unterstützung von LUF Kino, dem deutschen Vertrieb von Usher: Rendezvous in Paris, verlosen wir zum Kinostart des Konzertfilms zwei Fanpakete, die jeweils ein exklusives Filmplakat und ein Vinyl von Ushers Album "My Way" enthalten (siehe Abbildungen unten)

Usher Rendezvous in Paris Gewinnspiel Vinyl Usher Rendezvous in Paris Gewinnspiel PlakatUm am Gewinnspiel teilzunehmen, müsst Ihr uns die folgende Frage beantworten:

Für welchen Song hat Usher seinen ersten Grammy gewonnen?

Schickt Eure Antwort mit Eurem vollständigen Namen und Eurer E-Mail-Adresse an gewinnspiel @ filmfutter.com (ohne die Leerzeichen) mit dem Betreff: "Usher Gewinnspiel"

Teilnahmeschluss ist am 12. September um 20:00 Uhr

Nach dem Ablauf des Gewinnspiels werden wir die Gewinner:innen sofort benachrichtigen. Teilnahmeberechtigt sind nur volljährige Personen mit Wohnsitz in Deutschland. Es ist nur eine Teilnahme pro Person möglich. Unvollständige Bewerbungen können leider nicht berücksichtigt werden. Die Mitarbeiter von FILMFUTTER sind von der Verlosung ausgeschlossen.

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