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Aaron Paul drückt im neuen Trailer zu Need for Speed aufs Gas

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Quelle: Movieweb

Auf die Plätze, fertig, los! Der neue Trailer zur Videospielverfilmung Need for Speed rast ins Netz und bietet noch mehr Action à la Fast & Furious. Um genau zu sein unterscheidet sich der Trailer von Fast & Furious nur durch die Besetzung, die Automodelle und die Rachethematik (wobei diese auch in Fast & Furious 7 eine Rolle spielen wird). Ansonsten hat sich der Regisseur Scott Waugh (Act of Valor) offensichtlich eine Scheibe von der irrsinnigen, alle Regel der Physik missachtenden Action der letzten beiden Fast-Filme abgeschnitten. Warum auch nicht – immerhin hat Fast & Furious 6 weltweit mehr als $750 Mio eingespielt. Ob Need for Speed ein ähnlicher Erfolg beschert sein wird, bezweifle ich. Ich hoffe allerdings, allein schon um Aaron Pauls willen, dass den Film nicht das Schicksal der meisten Spieleverfilmungen ereilt und er von der Kritikern komplett verrissen und von den Kinogängern größtenteils ignoriert werden wird. Mit "Breaking Bad" hat Paul eine sehr große Bandbreite seiner schauspielerischen Fähigkeiten an den Tag gelegt und ich hoffe, dass Need for Speed seiner Filmkarriere keinen Dämpfer verpassen wird. Neben dem Film stehen für Paul demnächst noch die Nick-Hornby-Verfilmung A Long Way Down und Ridley Scotts Bibelepos Exodus an.

https://youtu.be/3rkm-VLKIT4

Der Constanin Filmverleih bringt Need for Speed am 20.03.2014 in die deutschen Kinos.

Erster Trailer zu "Stromberg – Der Film"

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"Lass das mal den Papa machen." Unter diesem Leitspruch terrorisierte Bernd Stromberg von 2004 bis 2012 die Büroangestellten der "Capitol Versicherung". Des einen Leid, des anderen Freud': Obwohl "Stromberg" nur ein mäßiger Quotenerfolg war, avancierte der deutsche Ableger der britischen Erfolgsserie "The Office" auf DVD zum Kult. Nach dem Ende der fünften Staffel wurde es erstmal still um den von Christoph Maria Herbst gespielten, modernen Ekel-Alfred. Ob Pro7 eine weitere Staffel in Auftrag geben würde, war fraglich. Daher entschieden sich die Macher mittels Crowdfunding-Aktion einen Film zu ermöglichen. Offiziell gelten die Dreharbeiten seit April diesen Jahres beendet und endlich gibt es auch den ersten offiziellen Trailer zu sehen.

Über den tatsächlichen Inhalt gibt dieser wenig Auskunft. Fans wissen, dass ein Betriebsausflug der Belegschaft im Mittelpunkt stehen soll. Zusätzlich sehen wir allerdings auch eine große Demonstration gegen die Capitol mit dem Antlitz Strombergs in bester Che Guevara-Manier als Zeichen für den Widerstand. Wie sich der erklärte Opportunist an die Spitze einer Gewerkschaft setzen konnte erfahren wir voraussichtlich, wie am Ende des Trailers verraten wird, ab dem 20. Februar 2014.

Ein kleiner Wehmutstropfen bleibt bei all der Euphorie, die vielleicht jetzt aufkommen mag. Laut den Machern soll es nach "Stromberg – Der Film" keine weitere Staffel der Kult-Serie geben.

 

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Grünes Licht für "How I Met Your Dad"!

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How I Met Your Dad

Quelle: The Hollywood Reporter

Seit Wochen wurde bereits darüber gemunkelt, jetzt ist es offiziell! "How I Met Your Mother", die Erfolgsserie, deren aktuelle neunte Staffel auch die letzte sein wird, wird einen Ableger erhalten unter dem Titel "How I Met Your Dad". CBS gab grünes Licht für de Pilotfolge, die von Emily Spivey ("Up All Night"), Carter Bay und Craig Thomas ("How I Met Your Mother") gemeinsam geschrieben und produziert wird und bereits nächsten Herbst ausgestrahlt werden soll. Doch Moment! Entgegen einigen Erwartungen wird "How I Met Your Dad" nicht die Geschichte von "How I Met Your Mother" aus der Perspektive der Mutter (Cristin Milioti) erzählen. Stattdessen soll einfach eine ähnliche Geschcihte erzählt mit einem weiblichen Charakter und einem neuen Kreis an besten Freunden erzählt. Die neuen Charaktere sollen auch nicht, wie ursprünglich vermutet, gegen Ende von "How I Met Your Mother" eingeführt werden. Die Pilotfolge von "How I Met Your Dad" soll demnach von der Ursprungsserie komplett unabhängig sein (was natürlich spätere Überschneidungen nicht ausschließt).

Das bringt mich wiederum zu der Frage, wie man eine Serie als ein "Spin-Off" bzw. als einen "Ableger" bezeichnen kann, wenn sie scheinbar keine Charaktere gemeinsam haben sollen. So bekommt man bei dem Projekt noch mehr als sonst das Gefühl, dass CBS eine ihrer erfolgreichsten Serien einfach nicht ganz aufgeben möchte und deswegen das Konzept unter einem neuen Titel am besten noch weitere neun Staffeln lang weiterführen würde. Die Frage der Notwendigkeit stellt sich in diesem Fall natürlich nicht, sondern viel eher der der leichten Einschaltquoten. Ob die Zuschauer allerdings ohne Barney, Marshall und Co anbeißen werden, sehe ich als eher fraglich.

Auch Ghost wird zu einer TV-Serie…

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Ghost Serie

Quelle: Deadline

Schaut man heutzutage auf Ghost – Nachricht von Sam zurück, so sieht man eine schnulzige Fantasyromanze und erinnert sich vor allem an die Töpferszene mit Patrick Swayze, Demi Moore und "Unchained Melody". Viele vergessen dabei vielleicht, wie enorm populär der Film bei seinem Erscheinen 1990 war. Alleine in Deutschland sahen den Film mehr als 3,9 Mio Kinogänger. In den USA belegte er mit $217,6 Mio (inflationsbereinigt wären das heutzutage fast $415 Mio) den zweite Platz der Jahres-Charts von 1990 und weltweit sogar den ersten Platz mit mehr als einer halben Milliarde. Hinzu kamen noch zwei Oscars (für das Originakldrehbuch und für Whoopi Goldberg als "Beste Nebendarstellerin") und drei weitere Nominierungen (darunter auch für den "Besten Film"). Daher überrascht es schon fast ein wenig, dass nie eine Fortsetzung oder irgendein Spin-Off je entstanden sind. Sicher, der Film hatte ein eindeutiges Ende, doch seit wann hat das Hollywood je davon abgehalten, sich trotzdem etwas einfallen zu lassen? 2010 entstand allerdings ein südkoreanisch-japanisches Remake. Jetzt soll die Geschichte auch wieder in der Traumfabrik aufgegriffen werden – allerdings für ein anderes Medium. Aus Ghost soll eine Fernsehserie entstehen!

Okay, so wirklich schockierend ist das nicht, denn alleine in den letzten 12 Monaten habe ich gefühlte 100 News-Meldungen (okay, vielleicht waren es auch ein paar weniger) über Filme geschrieben, die zu TV-Serien umgewandelt werden sollen. Um einige zu nennen: Fargo, 12 Monkeys, From Dusk Till Dawn, Bad Teacher, Scream und Der Exorzist. Immerhin ist an der Serienadaption von Ghost ein Oscargewinner beteiligt. Akiva Goldsman, der die goldene Statue für A Beautiful Mind gewonnen hat, arbeitet an der Serienversion. Andererseits hat er auch Batman & Robin geschrieben… Ebenfalls an Bord ist Jeff Pinker, der. a. für die J. J. Abrams-Serien "Lost", "Fringe" und "Alias" geschrieben hat.

Trailer und Poster zu Aronofskys Bibelepos Noah

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Noah Trailer

Noah gehört mit Sicherheit zu den kuriosesten Big-Budget-Projekten, die kommendes Jahr in die Kinos kommen sollen. Dass die Geschichte von Noah und der Sintflut irgendwann fürs Kino adaptiert werden würde, war zu erwarten. Dass aber ausgerechnet Darren Aronofsky damit sein Big-Budget-Debüt feiern würde, ist überraschend – und das ausgerechnet nach seiner Oscarnominierung für Black Swan, mit dem er seinen bis dato größten Erfolg landete. Was faszinierte den Regisseur, der sich bis dahin partout weigerte, dem Mainstream zu beugen, an der biblischen Geschichte? Für Aronofsky ist Noah "der erste Umweltschützer". Doch wie sehr würde sich der Film der religiösen Thematik widmen? Diese Frage beschäftigt immer noch viele Filmfans. Laut einem Artikel von The Hollywood Reporter kam es gerade deswegen zu Konfrontationen zwischen Aronosky und Paramount, dem Studio, das Noah produziert. Einige Test-Screenings haben wohl gezeigt, dass insbesondere beim christlichen Zielpublikum der Film nicht so gut ankommt. Da Paramount aber mehr als $125 Mio in den Film investiert hat, wurden von Aronofsky Änderungen verlangt. Wie der Stret ausging, ist unklar. Mich wundert jedoch weiterhin, wie man auf die Idee kommen kann, einen Filmemacher wie Aronofsky für einen solchen Film an Bord zu holen und dann zu erwarten, dass er ein konventionelles Bibelepos abliefert…

Interessanterweise sehen das kürzlich veröffentlichte Filmposter und der erste Trailer, den wir Euch hier in deutscher Sprache präsentieren können, genau danach aus. Von dem ansonsten so visionären Regiestil Aronofskys ist beim ersten Noah-Trailer wenig zu sehen. Stattdessen sieht es nach einem teuren Katastrophenfilm mit einer großen Starbesetzung aus. In den Hauptrollen wurde das A Beautiful Mind Dream-Team Russell Crowe und Jennifer Connelly wiedervereint. Die Vielleicht lieber morgen Co-Stars Logan Lerman und Emma Watson standen hier ebenfalls gemeinsam vor der Kamera. In weiteren Rollen sind Anthony Hopkins, Kevin Durand und, als Antagonist der Geschichte, Ray Winstone zu sehen.

Interessanterweise ist Noah nicht der einzige "Bibelfilm", der 2014 in die Kinos kommt. Zur Weihnachtszeit erwartet uns nächstes Jahr noch die Moses-Geschichte Exodus, von Ridley Scott. Den Propheten spielt Christian Bale, dem ursprünglich die Rolle von Noah angeboten wurde. Noah erwartet uns jedoch deutlich früher und kommt bereits am 3.04.2014 in die hiesigen Kinos.

Noah Trailer und Poster

Joseph Gordon-Levitt im Interview: "Auch Männer werden in Schubladen gesteckt"

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Joseph Gordon Levitt Interview

Bei der diesjährigen Berlinale gehörte Don Jon (damals noch Don Jon’s Addiction) zu dem Filmen mit dem größten Staraufgebot. Das Interesse war groß. Schließlich handelte es sich um das Regiedebüt eines Schauspielers, der wie nur wenige andere in den letzten Jahren auf sich aufmerksam gemach hat – sowohl in größeren Blockbusterfilmen als auch abseits des effektreichen Kinos. Mit dem Highschool-Noir feierte Joseph Gordon-Levitt seinen großen Durchbruch, dank Filmen wie (500) Days of Summer, Inception, 50/50 – Freunde fürs (Über)Leben und Looper etablierte er sich als einer der interessantesten Mimen seiner Generation. Er hat Erfahrungen mit vielen Regiegrößen Hollywoods gesammelt, darunter Steven Spielberg, Christopher Nolan und Spike Lee. Kurz vor seinem 32. Geburtstag (am 17. Februar) wurde Don Jon im Rahmen der Panorama-Reihe auf der Berlinale vorgestellt. Jetzt hat die ungewöhnliche Romcom, die aufgrund ihrer Auseinandersetzung mit Pornographiesucht von vielen als "Shame-light" bezeichnet wird, auch regulär die deutschen Kinos erreicht. Anlässlich der Aufführung BEI der Berlinale konnten wir ein Interview mit dem Schauspieler führen, in dem er über seine Motivation hinter dem heiklen Filmthema, unrealistische Erwartungshaltungen und erste Dates sprach.

Filmfutter: Wie ist es für Sie, ihr Regiedebüt bei der Berlinale vorgestellt zu haben und was halten Sie von Berlin als Filmstadt?

Joseph Gordon-Levitt: Es ist wirklich eine Ehre. Ich weiß, dass die Berlinale ein hochangesehenes Festival ist und eine lange Tradition hat. Die nehmen nicht einfach jeden Film, um ihn hier vorzustellen. Daher hat es mir wirklich sehr viel bedeutet, als „Don Jon“ ausgewählt wurde. Es scheint mir, als sei Berlin eine Stadt voller Kultur und voll mit Menschen, die Filme als Kunstform wirklich zu schätzen wissen. Hier möchte man wirklich über die Filme nachdenken und sie wie ein Kulturgut behandeln. Das gefällt mir total.

FF: Hatten Sie auch Zeit, sich die Stadt ein bisschen anzusehen?

JGL: Nicht wirklich. Aber ich konnte gestern Abend ein wenig durch die Gegend laufen und habe das Holocaust-Denkmal gesehen. Es hat mich sehr beeindruckt. Ich finde große, öffentliche Kunstwerke toll und fand, dass dieses sehr effektiv umgesetzt war.

FF: Werden Sie erkannt, wenn Sie so durch die Gegend spazieren?

JGL: Nein. Ich bin recht gut darin, mich unauffällig zu verhalten.

Joseph Gordon Levitt Interview zu Don Jon 1

FF: Wenn man sich Don Jon ansieht, fragt man sich schnell, wer die Porno-Clips für den Film ausgesucht hat…

JGL: Das war Teamwork (lacht). Mehrere von uns waren daran beteiligt und, ob man es glaubt, oder nicht, das war tatsächlich harte Arbeit. Unser Ziel war es, eine Montage zu schaffen, die nach Pornos aussieht, ohne wirklich pornographisch zu sein, denn das hätten wir dann nicht zeigen dürfen. Es musste also auf den Zuschauer so wirken, als würde er Porno-Clips sehen, obwohl diese eigentlich recht unverfänglich waren. Da wurde also ganz genau hingesehen und viel geschnitten und bearbeitet, bis es schließlich passte.

FF: Glauben Sie, dass es schwer werden wird, den Film in den USA breit in die Kinos zu bekommen? In einigen Szenen ist er ja dann doch recht graphisch…

JGL: Das stimmt. Die Version, die auf der Berlinale gezeigt wurde, ist die Festival Version. Ich denke, dass wir sie bis zum US Start noch etwas verfeinern werden. Bei Filmen wie „Brick“ oder „Hesher“, in denen ich spielte, war das ähnlich. Auch sie liefen zuerst auf Festivals und wenn es dann an die breite Öffentlichkeit geht, setzt man sich noch einmal ran und macht ein paar Änderungen. Ich glaube, einer der Gründe dafür ist, dass man einfach sehr viel lernt, wenn man einen Film vorzeitig einem Publikum zeigen kann, so wie eben bei einem Festival. Als Regisseur kann einen das inspirieren, noch einmal das eine oder andere zu verändern, da man die Reaktionen sieht. Ich freue mich darauf, jetzt noch ein bisschen Zeit damit zu verbringen, an dem Film zu arbeiten, bevor ich in aller Welt zeige. Am Ende denke ich aber doch, dass es ein relativ Mainstream-gerechter Film werden wird. Oftmals sind es doch die beliebten und populären Dinge in unserer Kultur, die die Grenzen austesten und Diskussionen provozieren. Und genau so einen Film wollte ich machen. Klar, es wird sicher ein paar Leute geben, die sich dagegen sträuben, oder denen es einfach total gegen den Strich geht, dass es um Pornographie geht. Aber ich denke, bei den meisten wird das nicht so sein.

FF: Wie sind Sie denn auf gerade dieses Thema für Ihr Regie-Debüt gekommen?

JGL: Ich wollte eine Geschichte über die Liebe erzählen. Was mir auffällt, ist, dass sich unsere gegenseitige Objektivierung voneinander der Liebe oft in den Weg stellt. Anstatt eine ehrliche Verbindung zueinander aufzubauen, haben wir die Tendenz, einander als Objekte zu behandeln. Wir haben gewisse Erwartungshaltungen. Die können von unserer Familie, unserem Umfeld oder den Medien herrühren. Das interessiert mich sehr. Ich dachte, dass eine Geschichte über einen jungen Mann, der zu viele Pornos guckt und eine Frau, die sich zu viele Romanzen anschaut, eine recht lustige Art und Weise ist, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Die Frage ist: „Inwiefern beeinflussen die Medien unsere Erwartungen an das andere Geschlecht?“

FF: In der Hinsicht ist der Film sehr ehrlich. Sowohl was Männer, als auch was Frauen angeht. Haben Sie mit Ihren eigenen Erwartungen ähnliche Erfahrungen gemacht?

JGL: Ich glaube, wir müssen uns alle Mühe geben, da ein gewisses Gleichgewicht zu finden. Wir alle werden von außen beeinflusst und sind niemals ganz unvoreingenommen. Wir müssen entscheiden, welchen äußeren Einflüssen wir uns hingeben und gegen welche wir uns wehren wollen. Am besten ist es natürlich, wenn wir an den Punkt gelangen, an dem wir uns ganz davon freimachen und einfach nur auf unser eigenes Gefühl und unsere eigene Perspektive hören wollen. Das ist nicht einfach. Natürlich mache auch ich diese Erfahrungen, wie jeder andere auch.

Joseph Gordon Levitt Interview zu Don Jon 2

FF: Was ist der Schlüssel zu einer gesunden Beziehung, wenn wir in einer Welt leben, in der die Menschen sich gegenseitig zu Objekten degradieren?

JGL: Zuhören. Aufmerksam sein. Und sein Gegenüber nicht mit diesen Erwartungen, die wir alle unterbewusst haben, zu vergleichen. Stattdessen sollte man genau darauf achten, was in der anderen Person gerade vorgeht. Ich glaube, das ist der Schlüssel. Man sollte sich vollends darauf einlassen, dass jeder Mensch einzigartig ist und seine Fehler hat. Es ist egal, was die Medien, Zeitschriften oder unsere Freunde uns sagen. Es kommt nur darauf an, dass niemand gleich ist und wir das akzeptieren und wertschätzen sollten.

FF: Glauben Sie, dass es vielleicht an der Zeit für eine neue Definition dessen ist, wie ein Mann zu sein hat?

JGL: Das ist eine gute Frage. Wenn wir über Feminismus reden, reden wir oft darüber, dass Frauen auf gewisse Dinge reduziert und in Schubladen gesteckt werden. Und das stimmt, darüber muss geredet werden. Historisch gesehen haben die Frauen es einfach schwerer aber das bedeutet nicht, dass wir die Tatsache ignorieren sollten, dass auch Männer gerne mal vorverurteilt und in Schubladen gesteckt werden. Das ist auch nicht in Ordnung. Auch darum geht es in „Don Jon“. Der Typ denkt, er müsste so und so aussehen und so und so reden und dies und das tun. Er versucht, sich nach den Erwartungen zu richten, von denen er glaubt, dass die Gesellschaft sie an ihn hat und das macht ihn nicht glücklich.

FF: Sie stehen selber oft im Rampenlicht. Haben auch sie das Gefühl, objektiviert zu werden?

JGL: Ja, ich denke, das kommt mit dem Beruf. Schauspieler werden gerne mal als Objekt gesehen. Vielleicht hat mich auch das unterbewusst zu diesem Film gebracht. Es ist eine kulturelle Sache. Aber ich glaube wirklich, dass das jeden betrifft und nicht nur diejenigen unter uns, die im Rampenlicht stehen.

FF: In dem Film sind Sie ganz schön fit und durchtrainiert. Haben Sie den Body noch?

JGL: (lacht) Nein, auf keinen Fall. Ich war froh, nicht mehr trainieren zu müssen.

Joseph Gordon Levitt Interview zu Don Jon 3

FF: Ihre Figur im Film ist katholisch und geht regelmäßig in die Kirche. Im wahren Leben sind sie jüdisch. Wie kamen Sie auf die Katholiken?

JGL: Ich wollte den Katholizismus gar nicht besonders hervorheben. Ob es nun um Katholizismus oder das Judentum oder irgendeine andere organisierte Religion geht: das Prinzip ist immer das Gleiche. Es gibt viele Menschen, denen das viel gibt, aber sicherlich genauso viele, die einfach mit dem Strom schwimmen und sich gar nicht bewusst sind, warum sie dieser Religion angehören.

FF: Waren Sie nervös, weil es Ihr erstes Regieprojekt ist?

JGL: Ja, ich kann sicherlich nicht sagen, dass ich nicht nervös war. Aber ich arbeite seit 25 Jahren im Filmbusiness, war schon an so vielen Sets und habe mit so vielen Regisseuren gearbeitet. Das hat mir sicher geholfen, nicht so aufgeregt zu sein.

FF: Würden Sie „Don Jon“ als Date Movie empfehlen?

JGL: Das kommt darauf an: für ein erstes Date würde ich generell gar keinen Film empfehlen. Beim ersten Date möchte man nicht still in der Dunkelheit sitzen, sondern sich unterhalten und den anderen kennenlernen. Aber als generelles Date Movie würde ich den Film auf jeden Fall empfehlen!!! Es gibt einem so vieles, über das man reden kann und das will man doch!

von Anne Facompré

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Don Jon (unsere Filmkritik) läuft sein dem 14.11.2013 in den deutschen Kinos. Hier könnt Ihr euch drei Filmausschnitte aus dem Film ansehen.

Idris Elba muss in Bastille Day Paris vor einem Anschlag bewahren

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Idris Elba Bastille Day

Quelle: Variety

Pierre Morel gilt für mich als einer der besten Actionregisseure, die in den letzten zehn Jahren die Filmszene betraten. Angefangen hat er als Kameramann diverser von Luc Besson produzierter Euro-Actioner wie Unleashed – Entfesselt oder Transporter. Bereits sein Regiedebüt (ebenfalls unter Besson als Produzent), Ghettogangz (ein unglücklicher deutscher Titel von Banlieue 13), gehört mit seinen atemberaubenden Parkour-Einlagen für mich zu den am besten choreografierten Actionfilmen der letzten Zeit. Schon sein zweiter Film, 96 Hours (OT: Taken) brachte ihm weltweiten Erfolg und machte den damals 56-jährigen Liam Neeson plötzlich zu einem gefragten Actionstar. Zwar konnte der Nachfolger, From Paris with Love, kommerziell mit 96 Hours nicht mithalten, doch ich persönlich fand den Actionfilm mit Jonathan Rhys-Myers und einem grandiosen John Travolta einfach herrlich. Als nächstes steht für Morel der Actionthriller The Gunman an, der mit einer ungewöhnlichen Besetzung von Sean Penn, Javier Bardem und Idris Elba ebenfalls schnell mein Interesse geweckt hat.

Doch Morel ruht nicht und bereits steht für ihn der nächste Actionfilm auf dem Plan – in Bastille Day müssen sich ein junger amerikanischer Künstler, der in Paris lebt und ein abgehalfterter CIA-Agent verbünden und einen unmittelbar anstehenden Anschlag in Paris verhindern. Den Part des Agenten übernimmt Idris Elba (den ich spätestens seit "Luther" wirklich überall gerne sehe), während die andere Rolle noch besetzt werden muss. Doch Moment….erinnert der Plot nicht irgendwie an etwas? Achja – in From Paris with Love musste sich ebenfalls ein junger Typ (Rhys-Myers) sich mit einem zwielichtigen CIA-Agenten verbünden, um Terroristen aufzuhalten. Dreht Morel etwa seinen eigenen Film nach vier Jahren neu und hofft auf größeren Erfolg als beim ersten Anlauf?

Box-Office Welt – Thor 2 verteidigt souverän die Spitze

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Box-Office Welt - 8.-10.11.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quellen: Screendaily, Rentrak

Wie erwartet blieb Thor – The Dark Kingdom auch am vergangenen Wochenende ohne nennenswerte Herausforderer an den internationalen Kinocharts und verteidigte mit hammerstarken $94 Mio die Spitze. Dank einem sehr ansehnlichen Start in China büßte der Film gegenüber der Vorwoche insgesamt nur wenig ein. In China startete Thor – The Dark Kingdom mit knapp $21 Mio und damit stärker als Marvel' s The Avengers letztes Jahr. Zudem hat das Sequel bereits das Gesamtergebnis des ersten Films in China hinter sich gelassen. Mit dem $64,5-Mio-Start von Iron Man 3 kann sich Thor 2 zwar nicht messen, doch das Startwochenende liegt im ähnlichen Rahmen wie die von Fast & Furious 6 und Star Trek into Darkness und sollte den Film auf ein Gesamtergebnis von mindestens $55 Mio zusteuern. Der bislang erfolgreichste Markt für den Film ist Russland, wo er nach zwei Wochen bereits $24,1 Mio eingespielt hat und damit das Endergebnis des ersten Films um stolze 46% übertroffen hat. In Großbritannien verlor der Film heftige 65,4% und der Spitzenplatz ging an den Newcomer Gravity. Nichtsdestotrotz lag dieser Rückgang gleichauf mit dem Drop des ersten Films an dessen zweitem Wochenende und Thor 2 hat das Gesamtergebnis von Teil 1 ($22,5 Mio) bereits nahezu erreicht – und das nach nur zehn Tagen! Auch in Brasilien hat das Sequel mit $14,8 Mio Teil 1 hinter sich gelassen. Weitere Highlights sind Mexiko mit $15,6 Mio, Frankreich mit $14,9 Mio und Südkorea mit $14,5 Mio. In all diesen Ländern wird Thor 2 sehr bald den ersten Film hinter sich lassen. In Malaysia hat der Streifen mit $6,9 Mio das Gesamtergebnis des Vorgängers bereits nahezu verdoppelt. Dort belegt der Film jetzt schon Rang 4 der Jahres-Charts. Insgesamt hat Thor – The Dark Kingdom international $240,9 Mio erwirtschaftet und steht nur noch $27 Mio davon entfernt, die Zahlen des ersten Films außerhalb von USA/Kanada zu übertreffen. Dabei liegen noch zwei große Märkte vor ihm – Japan und Italien. Der erste Film hat in diesen beiden insgesamt etwa $17 Mio eingespielt, beim Sequel erwarte ich mindestens $20 Mio. Man kann also von einem internationalen Gesamteinspiel von mehr als $400 Mio ausgehen und im besten Fall könnte er sogar $450 Mio holen.

Wie bereits in der Vorwoche, platzierte sich Gravity bequem mit weiteren $28,3 Mio von 61 Ländern auf Rang 2 der internationalen Kinocharts und brachte das Einspielergebnis des Films außerhalb von Nordamerika auf $243,3 Mio. Zwar hat der Film bisher an keinem Wochenende besonders spektakuläre Zahlen geschrieben, blieb aber durchweg sehr stabil und befindet sich jetzt auf Kurs zu einem sehr beeindruckenden Gesamtergebnis für einen Film, der nicht Teil eines bekannten Franchises ist. In Großbritannien startete der Film mit sehr starken $10 Mio, wovon 89% 3D-Vorstellungen zu verdanken waren. In Frankreich kletterte Gravity nach einem $4,2-Mio-Wochenende auf $32 Mio. Der Film belegt dort bereits Platz 5 der erfolgreichsten Filme des Jahres und sollte sehr bald die Spitze erklimmen. In Australien stieg Gravity dank einem sehr gutem Durchhaltevermögen nach sechs Wochen mit $17,1 Mio auf Platz 10 der Jahres-Charts auf. In Südkorea ist der Film mit $24,5 Mio bereits der dritterfolgreichste Hollywood-Streifen des Jahres. Mit China und Japan noch in petto (alleine diese könnten unter Umständen weitere $100 Mio beisteuern) sollte Gravity ein internationales Gesamteinspiel von $400-450 Mio erreichen.

Platz 3 ging überraschend an den Arnie/Sly-Film Escape Plan, der in den USA zwar floppte, international aber gute Kasse zu machen scheint. Der Film spülte am Wochenende $25,8 Mio in die internationalen Kinokassen, wovon $20,8 Mio aus China kamen, wo der Film am Startwochenende mehr eingenommen hat als The Last Stand insgesamt. Bis dato hat Escape Plan international gute $52,4 Mio eingespielt (mehr als Shootout – Ohne Gnade und The Last Stand zusammengerechnet) und hat noch Deutschland, Japan, Spanien, Australien und diverse kleinere Märkte vor sich. Ein Gesamteinspiel von mehr als $100 Mio sollte damit so gut wie sicher sein. Das wäre der erste internationale $100-Mio Hit für Stallone außerhalb der Expendables-Filme seit Daylight 1996!

Der italienische Megahit Sole A Catinelle spielte am Wochenende weitere $14,8 Mio ein und brachte das vorläufig Gesamteinspiel des Films in dem Land auf $46,4 Mio nach zwei Wochen.

Paul Greengrass' Doku-Thriller Captain Phillips nahm zusätzliche $7,2 Mio von 53 Ländern ein und steht nun bei $54,7 Mio, wobei Großbritannien davon mit $21,5 Mio bei weitem das meiste beigesteuert hat. Deutschland, Frankreich und Japan werden noch folgen und dank Oscar-Hype könnte der Film international noch die $100-Mio-Grenze überschreiten.

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 erhöhte sein internationales Einspiel um weitere $7 Mio und hat bis dato außerhalb von Nordamerika $80,5 Mio eingenommen. Großbritannien ($16,3 Mio) und Brasilien ($12,9 Mio) stellen bislang seine umsatzstärksten Märkte dar. Australien, Japan, China, Niederlande und Frankreich liegen noch vor dem Film, sodass er keine Probleme damit haben sollte, sein internationales Einspiel auf mehr als $150 Mio zu hieven.

Turbo – Kleine Schnecke großer Traum hat derweil letztes Wochenende weitere $4,3 Mio eigenommen und steht jetzt bei $191,4 Mio. Er wird die $200-Miio-Barriere knacken, doch viel weiter wird’s auch nicht gehen.

Insidious: Chapter 2 steht international mittlerweile bei etwa $65,7 Mio und wird demnächst noch Brasilien, Portugal Venezuela und Japan erreichen. Ein Gesamtergebnis von $80 Mio ist daher nicht ausgeschlossen und ist für einen Horrorfilm hervorragend.

Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen hat international $130,8 Mio erreicht und steht jetzt weniger als $7 Mio davon entfernt, den ersten Film zu überholen. Dank China sollte ihm das in der Zukunft gelingen und auch ein internationales Einspiel von $150 Mio bleibt weiterhin möglich. Wir sind die Millers ist mittlerweile fast am Ende seiner Laufzeit angelangt und hat bislang $116,3 Mio eingespielt. Wolverine – Weg des Kriegers läuft noch gut in China, wo er bei $40,6 Mio nach vier Wochen steht. International hat der Streifen insgesamt $283,9 Mio eingespielt – deutlich mehr als jeder X-Men-Film vor ihm. Auch Kindsköpfe 2 schrieb Geschichte und wurde mit $112,7 Mio zum erfolgreichsten Adam-Sandler-Film außerhalb von Nordamerika. Ich befürchte, ein dritter Teil könnte uns erwarten…

Box-Office Deutschland – Blockbuster-Start für Fack Ju Göhte!

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Box-Office Deutschland - 7.-10.11.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Einen solchen Schub wie am vergangenen Wochenende hatten die deutschen Kinocharts schon lange nötig. Wer hätte gedacht, dass dieser ausgerechnet dank deutschen Produktionen zustande kommen würde? Gerade diese sorgten aber dafür, dass nach dem bereits starken vorletzten Wochenende am letzten Wochenende die Besucherzahlen der Top 10 um weitere 9% angestiegen sind, und zwar auf knapp 1,849,000. Seit dem letzten Mai-Wochenende waren nicht so viele Leute in den deutschen Kinos. Der Marktanteil der deutschen Filme betrug in der Top 20 stolze 59%! Alleine unter den ersten 11 Filmen befanden sich ganze fünf deutsche (Ko-)Produktionen. Gegenüber dem gleichen Wochenende im Vorjahr ging es um 9% hinab. Im Angesicht von drei wirklich starken Neustarts und ohne Feiertag im Rücken, gaben die meisten älteren Filme um mehr als 50% nach, wobei insbesondere die Kinderfilme stark betroffen waren.

Mit Fack Ju Göhte! ist dem Team von Türkisch für Anfänger ein deutsches Kinophänomen gelungen. Die Komödie wurde nicht nur zur fünften deutschen Nummer 1 dieses Jahr, sondern legte auch gleich das zweitbeste Startwochenende des Jahres hin. In "nur" 518 Kinos gestartet, legte der Film einen unglaublichen Schnitt von 1683 Besuchern pro Kino vor und erreichte so am reinen Wochenende knapp 872,000 Besucher. Einschließlich zahlreicher Previews kam er bis Sonntag sogar auf etwa 925,000 Besucher. Türkisch für Anfänger, der erfolgreichste deutsche Film des Vorjahrs, kam inkl. Previews auf 418,000 Besucher zum Start. Am reinen Wochenende hat Fack Ju Göhte! ihn um 134% übertroffen. Nur Hangover 3 lief dieses Jahr mit noch mehr Besuchern am ersten Wochenende an. Doch damit nicht genug – Fack Ju Göhte! gelang sogar das elftbeste Startwochenende aller Zeiten für einen deutschen Film und das beste seit Wickie und die starken Männer vor vier Jahren. Damit lag Göhte noch vor deutschen Blockbustern wie Zweiohrküken oder Kokowääh zum Start.

Die deutschen Filme genossen dieses Jahr großen Erfolg. Bereits fünf deutsche Produktionen bzw. Koproduktionen knackten 2013 die 1-Miio-Besuchermarke, darunter Hits wie Der Schlussmacher (2,57 Mio Besucher) und Fünf Freunde 2 (1,12 Mio Besucher). Auch im Arthouse-Bereich feierten deutsche Filme  Erfolge mit Nachtzug nach Lissabon, Feuchtgebiete und Hannah Arendt. Der aktuelle Marktanteil der deutschen Filme beträgt 2013 prächtige 23,5% – höchster Anteil seit vier Jahren! In den kommenden Wochen wird Fack Ju Göhte! diesen Anteil gehörig anheben. War Türkisch für Anfänger letztes Jahr mit knapp 2,4 Mio Besuchern noch ein ordentlicher Hit ist Fack Ju Göhte! ein regelrechter heimischer Blockbuster. Zu verdanken ist es einerseits eben dem Erfolg von Türkisch für Anfänger sowie der stets steigenden Beliebtheit von Elyas M’Barek. Andererseits hat Constantin bei dem Film eine höchst effektive Marketing-Kampagne aufgezogen, die vor allem Schüler sehr stark anspricht. Bereits dieses Wochenende erhält der Film etwa 120 neue Kinos, was seinen Rückgang etwas abmildern sollte. Insgesamt erwarte ich eine sehr lange Laufzeit, wie diese deutschen Riesenerfolgen häufig vergönnt ist. Mt knapp schwächeren Startergebnissen brachten Zweiohrküken und Kokowääh es auf jeweils 4,25 Mio und 4,32 Mio Besucher. Fack Ju Göhte! traue ich aber bessere Mundpropaganda zu und darum auch einen besseren Multiplikator. Mit mindestens 4,5 Mio Zuschauern wird er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Platz 2 der Jahres-Charts belegen (ich nehme an, dass Der Hobbit – Smaugs Einöde sich auf Nummer 1 platzieren wird). Ich schließe jedoch auch 5 Mio Besucher nicht aus. In dem Fall wäre es der erfolgreichste deutsche Film seit Keinohrhasen vor sieben Jahren. Eine Fortsetzung ist damit sehr wahrscheinlich.

Unter der Last von Fack Ju Göhtes Erfolg brach Thor – The Dark Kingdom erwartungsgemäß ein und verlor 50% seiner Zuschauer vom Startwochenende. Auf Platz 2 lockte er in der zweiten Runde 285,000 Besucher in die deutschen Kinos und verfehlte damit nach 11 Tagen die Besuchermillion um fast 33,000 Zuschauer. Er liegt zwar immer noch gute 300,000 Besucher vor dem ersten Thor im selben Zeitraum, jedoch bereits mehr als 320,000 hinter Marvel’s The Avengers und fast 370,000 hinter Iron Man 3, und das obwohl er ein besseres Startwochenende als die beiden hatte. Bezogen auf die Ausdauer des Films ist es kein gutes Vorzeichen. Angesichts des Erfolgs von Fack Ju Göhte!, der dem Film die meisten seiner jungen Zuschauer kosten wird, ist es aber nicht anders zu erwarten. Die Tribute von Panem – Catching Fire wird ebenfalls sehr starke Konkurrenz darstellen, sodass Thor – The Dark Kingdom spätestens Anfang nächsten Monats größtenteils von der Bildfläche verschwunden sein wird. Er wird weder The Avengers noch Iron Man 3 einholen und sich knapp über die 1,5-Mio-Grenze schleppen. Das ist immer noch besser als alle anderen Avengers-Filme mit der Ausnahme der beiden eben erwähnten, doch sein Startwochenende hat noch bessere Gesamtzahlen vermuten lassen.

Das kleine Gespenst stieg auf Platz 3 der Charts an und sorgte mit 138,000 Besuchern von 423 Kinos ebenfalls für den starken Marktanteil deutscher Filme. Inklusiv Previews wurde die Realverfilmung von Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker bis Sonntag 170,000 Kinogängern gesehen. Verglichen dazu startete Anfang des Jahres Ritter Rost mit 114,000 Besuchern (inkl. Previews) und Die Vampirschwestern mit 205,000 letzten Dezember. Die beiden kamen auf jeweils etwas mehr als 600,000 bzw. 900,000 Besucher. Ich gehe davon aus, dass Das kleine Gespenst zwischen den beiden landen wird, also bei etwa 750,000 Besuchern. Ob das genug ist für Teil 2, bleibt noch abzuwarten. Da aber sowohl Ritter Rost als auch Rubinrot trotz deutlich weniger Erfolg ein Sequel bekommen, sollte auch Das kleine Gespenst in die zweite Runde gehen.

Unter dieser direkten Konkurrenz hatte Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 zu leiden und fiel um 52% auf 124,000 Besucher und Platz 4 der deutschen Kinocharts. Nach 18 Tagen liegt das Animationssequel bei soliden 825,000 Besuchern und damit knapp 300,000 vor dem ersten Film. Jener kam seinerzeit auf 919,000 Besucher. Wolkig 2 wird problemlos die 1-Mio-Besuchermarke knacken  – als sechster Animationsfilm von 2013. Bis Die Eiskönigin am 28. November in die Kinos kommt, wird es für der Film keine nennenswerte neue Konkurrenz bekommen. Er sollte auf etwa 1,2 Mio Zuschauer kommen, bevor er die Kinos ganz verlässt.

Jackass: Bad Grandpa fiel ebenfalls um zwei Plätze und rundete am Wochenende die Top 5 mit 116,000 Besuchern (-54%) ab. Insgesamt wurde die Komödie mit Johnny Knoxville deutschlandweit von 797,000 Kinogängern gesehen – ein deutlich besseres Ergebnis als die meisten für möglich gehalten hätten. Weiterhin bleibt 1 Mio Besucher eine Möglichkeit, doch es würde mich nicht wundern, wenn der Film seine Leinwände so schnell verliert, dass bei 950,000 bereits Schluss sein wird.

Frau Ella verfehlte am vierten Wochenende eine sechsstellige Besucherzahl um etwas weniger als 1,000 und musste einen Rückgang von 53% gegenüber der Vorwoche einstecken. Dafür überschrhitt er als 25. Film des Jahres die 1-Mio-Zuschauermarke und steht jetzt bei 1,025,000 gelösten Tickets. Auch wenn sich nicht gerade der Erfolg von Rubbeldiekatz oder Der Schlussmacher hier wiederholt, so wird Frau Ella auch mit insgesamt 1,3 Mio Zuschauern ein sehr solider Erfolg für Matthias Schweighöfer sein.

Woody Allens Blue Jasmine startete auf Rang 7 und eroberte auf Anhieb Platz 1 der deutschen Arthouse-Charts. Mit 89,000 Besuchern am regulären Wochenende (und etwa 99,500 einschließlich Previews) gelang ihm der viertbeste Start in Allens Karriere und ein Schnitt von 655 Besuchern pro Location in 136 Kinos. Das Startwochenende ist nahezu identisch mit dem von To Rome with Love letztes jahr. Jener hatte am regulären Wochenende zwar etwa 600 Besuchern mehr, jedoch 3000 weniger, wenn man die Previews mitrechnet. Trotz mäßiger Mundpropaganda und ohne Oscar-Hype schaffte es To Rome with Love auf mehr als eine halbe Million Besucher in Deutschland. Im Gegensatz dazu wird Blue Jasmine beides haben und hat deshalb auch gute Chancen auf mindestens 600,000 Zuschauer hierzulande.

Gravity belegte in der 6. Woche Platz 8 mit 45,000 Zuschauern und verlor dabei 48% gegenüber dem vorherigen Wochenende. Dabei erreichte die vorläufige Gesamtbesucherzahl des Films 1,2 Mio und wird bei etwa 1,4 Mio ihr Ende finden.

Exit Marrakech verließ in der dritten Woche die Top 10 und landete mit weiteren 34,000 Besuchern (-39%) auf Rang 11, wobei er nach drei Wochen nun bei 206,000 Zuschauern liegt. Insgesamt sind auf lange Sicht mindestens 400,000 Besucher drin für den Film von Caroline Link.

Der Horrorstreifen You’re Next lief mit 51,000 Besuchern (inkl. Sneaks und Previews) von 142 Kinos auf Rang 12 an, wobei es am regulären Wochenende nur etwa 26,000 waren. Der Film wird wahrscheinlich die 100,000-Marke knacken, aber das war es auch schon.

Der Psychotriller Prisoners erreichte nach fünf Wochen 400,000 Zuschauer und steuert weiterhin auf eine halbe Million zu.

Runner Runner erreichte nach vier Wochen mit knapper Not 250,000 Besucher, doch bereits an der 300,000-Marke wird er scheitern. Derweil hat der bayerische Dauerbrenner Dampfnudelblues nun die 500,000-Zuschauermarke erreicht – und das, obwohl der Film nie in mehr als 162 Kinos lief.

Wes Anderson dreht Kurzfilm für Prada

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Nachdem in den vergangenen Tagen bekannt wurde, dass Wes Andersons neuer Film "Grand Budapest Hotel" die 64. Berlinale eröffnen soll, verkürzt das Modelabel "Prada" den Fans des Autorenfilmers die Wartezeit. Anderson veröffentlicht für das Unternehmen den knapp 7-minütigen Kurzfilm "Castella Cavalcanti". In diesem verunglückt ein Rennfahrer des Prada-Teams in dem titelgebenden Örtchen und lernt binnen kürzester Zeit die dortigen Bewohner kennen und lieben. Gespielt wird der Rennfahrer von Anderson-Stammschauspieler Jason Schwartzmann (The Darjeeling Limited; The Royal Tennenbaums). Der Film ist nicht die erste Arbeit für das Modelabel, schon im März diesen Jahres beglückt der in Houston geborene Filmemacher seine Anhänger mit dem Kurzfilm "Candy" (mit: Peter Gadiot, Léa Seydoux, u.a.). Auch zu seinem 2007ern Erfolg "The Darjeeling Limited" drehte er den Kurzfilm "Hotel Chevalier" mit Natalie Portman.
Kenner von Andersons Filmen werden die Handschrift des 44-jährigen Regisseurs schnell wieder erkennen. Angefangen bei den warmen, weichen Farben, den skurrilen Charakteren und den charakteristischen Kamerafahrten.
Den vollständigen Film seht Ihr hier:

https://youtu.be/yWnKRJ4c8xY

Was haltet Ihr von diesem Vorgeschmack auf mehr von Anderson?

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