Links: Donnie Yen in Ip Man 4: The Finale © 2020 Plaion Pictures
Rechts: David Carradine in "Kung Fu" © 1972 Warner Bros Television
Quelle: Deadline
Was passiert, wenn man einen der besten Martial-Arts-Stars der Welt und einen der erfolgreichsten Action-Regisseure und renommiertesten Stunt-Profi der Gegenwart für die Filmversion einer der bekanntesten Martial-Arts-Serien aller Zeiten zusammenbringt? Im Idealfall pure Magie und Freudentränen bei allen Genrefans.
Donnie Yen, der spätestens mit der virtuos choreografierten Ip-Man-Filmreihe weltweite Berühmtheit als vermutlich bester ostasiatisches Actiondarsteller seit Bruce Lee erlangte, wird die Hauptrolle im Film-Reboot der Kultserie "Kung Fu" übernehmen. Ehemaliger Stunt Coordinator und John-Wick-Co-Regisseur David Leitch produziert den Film und wird voraussichtlich auch Regie führen. Das Drehbuch stammt von Stephen Chin (War Dogs). Ed Spielman, der die Originalserie erschaffen hat, produziert den Film.
David Carradine verkörperte im Original einen Shaolin-Mönch, der nach dem Mord an seinem Meister im 19. Jahrhundert aus China in die USA flieht und durch den Wilden Westen auf der Suche nach seiner Familie und seinen Wurzeln zieht. Die Originalserie lief drei Staffeln lang in den Siebzigern, gefolgt von einem 1986 produzierten Fernsehfilm und einer Nachfolgeserie mit dem Titel "Kung Fu – Im Zeichen des Drachen", die in der Gegenwart spielte und in der Carradine den gleichnamigen Enkel seines Originalcharakters verkörperte. Der Ableger lief vier Staffeln lang und zementierte Carradine als Martial-Arts-Darsteller.
Gespräche über einen Kung-Fu-Kinofilm gab es bereits vor zehn Jahren mit Baz Luhrmann (Der große Gatsby) als Regisseur. Stattdessen wurde die Serie 2021 mit weiblicher Hauptfigur und einem modernen Setting rebootet. Die Neuauflage endete letztes Jahr nach drei Staffeln.
Reboots älterer Kultserien gelten häufig als Sakrileg unter ihren Fans, doch die Besetzung von Yen in der Hauptrolle dürfte viele Skeptiker besänftigen und neugierig machen. Auch mit 60 ist er einer der agilsten und elegantesten Martial-Arts-Stars der Filmwelt, wie er letztes Jahr in John Wick: Kapitel 4 erneut unter Beweis stellte.
Nach seinem Regiedebüt mit John Wick neben Chad Stahelski baute Leitch ein beeindruckendes Film-Resümee auf, das bislang Atomic Blonde, Deadpool 2, Fast & Furious: Hobbs & Shaw und Bullet Train umfasst. Als Produzent zeichnete er sich außerdem für Hits wie Violent Night und Nobody verantwortlich. Sein neuster Film The Fall Guy (Trailer), die Verfilmung der Kultserie "Ein Colt für alle Fälle" mit Ryan Gosling und Emily Blunt, feierte kürzlich seine Weltpremiere beim South by Southwest Festival und wurde extrem positiv aufgenommen. Leitchs Verhandlungen mit Universal über die Regie von Jurassic World 4 sind zwar gescheitert, aber an potenziellen Filmangeboten wird es ihm sicherlich nicht mangeln.
In einem Interview mit Online-Portal Collider bestätigte Leitch, dass Yen in Kung Fu Kwai Chang Caine verkörpern wird, denselben Charakter, den Carradine in der Originalserie gespielt hat. Zum zeitlichen Setting des Reboots hat er nichts verraten, verriet jedoch seine Hoffnung auf ein Kung-Fu-Film-Franchise mit Yen: (aus dem Englischen)
Kung Fu und Martial Arts sind seit meiner Kindheit ein großes Teil meines Lebens gewesen. Ich bin ein Riesenfan von Donnie und seiner Arbeit und seinen Filmen. Das Potenzial des Films ist wirklich, wirklich interessant.
Wir befinden uns aktuell noch in der Entwicklungsphase mit Donnie und das ist wirklich aufregend. Es fühlt sich einfach nach einem großen internationalen Franchise-Potenzial mit Donnie als Caine an. Also freue ich mich darauf, es wird entwickelt und wir werden es verwirklichen.
Ich kann noch nicht sagen, ob wir en Film mit IMAX-Kameras drehen werden, aber es wäre immer eine Ehre, das Format nutzen zu können, denn es ist großartig und 70mm-Film ist großartig. Diese Gelegenheit hatte ich noch nicht.
Was haltet Ihr von einem Kung-Fu-Film mit Donnie Yen und Leitch als Regisseur?
