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Übernimmt Rashida Jones die weibliche Hauptrolle in The Ant-Man?

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Rashida Jones The Wasp

Quelle: Superheromoviesnews

In den letzten Tagen schwirrten im Internet die Gerüchte um die Besetzung der Hauptrolle von Edgar Wrights Marvel-Adaption The Ant-Man, die Phase Drei des Marvel-Universums (also alle Filme, die nach The Avengers: Age of Ultron kommen werden) einläuten soll. Als Hauptkandidaten gelten Joseph Gordon-Levitt (50/50) und Paul Rudd (Our Idiot Brother), auch wenn die Beteiligung der beiden bislang abgestritten wurde. Aus meiner Sicht wären beide Volltreffer. Insbesondere Rudd würde ich gerne im Marvel-Universum sehen und er könnte den Humor mit sich bringen, den viele der bisherigen Helden noch nicht wirklich haben.

Jetzt kommt ein neues Gerücht in den Umlauf (und ich betone, momentan ist es nur ein Gerücht) – Rashida Jones, die an der Seite von Paul Rudd in Trauzeuge gesucht gespielt hat, soll die Favoritin für die weibliche Hauptrolle im Film sein, Janet Van Dyne. Janet ist die Freundin des Helden Hank Pym alias Ant-Man und wird später selbst zu einer Superheldin unter dem Namen The Wasp, die ihre Körpergröße von winzig klein bis riesengroß verändern kann. Außerdem wachsen ihr im Miniaturzustand Flügel, sodass sie schnell fliegen kann. In den Comics gehören The Wasp und Ant-Man eigentlich zu den Gründungsmitgliedern der Avengers und Janet ist sogar diejenige, die dem Superheldenteam den Namen "Avengers" gibt. Auch beim filmischen Universum kann man davon ausgehen, dass spätestens bei The Avengers 3 die beiden zum Team dazustoßen werden. In Wrights Film soll Janet Van Dyne den Gerüchten zufolge jedoch noch keine Kräfte besitzen und erst später zu The Wasp werden.

So oder so würde es mich freuen, wenn die Gerüchte stimmen. Das Paar von Rudd und Jones in einem Marvel-Film unter der Regie von Edgar Wright zu sehen, wirkt wie eine ziemlich erfrischende Idee, womöglich sogar die interessanteste seit der Besetzung von Robert Downey Jr. als Tony Stark in Iron Man.

Zimmer 205 – Traust du dich rein? (2011)

Zimmer 205 (2013) Filmkritik

Zimmer 205 – Traust du dich rein?, D 2011 • 100 Min • Regie: Rainer Matsutani • Drehbuch: Eckhard Vollmar • Mit: Jennifer Ulrich, Tino Mewes, Julia Dietze, André Hennicke • Kamera: Jan Fehse • Musik: Wolfram de Marco • FSK: ab 16 Jahren • Verleih: Euro Video Medien GmbH • Heimkino-Start: 10.10.2013 Deutsche Website

Horrorfilme aus Deutschland haben es wirklich nicht leicht. Bei den Fans oft verschrien und von der Filmförderung gerne ignoriert, müssen sie oft wirklich kämpfen, um im Kaufhaus oder gar im Kino zwischen der großen internationalen Konkurrenz überhaupt aufzufallen. Doch immer wieder gibt es einige wenige Ausnahmen wie den Untergrundschocker „Urban Explorer“ oder den Vampirstreifen „Wir sind die Nacht“, die als reine deutsche Horrorfilme den Sprung auf nationale und teils auch internationale Leinwände schaffen. Auch „Zimmer 205“ stellt eine dieser Ausnahmen dar, die sich bis auf deutsche Kinoleinwände durchgerungen hat.

Katrin (Jennifer Ulrich) studiert im ersten Semester an der Uni und gewöhnt sich gerade an die neue Umgebung. In dem Wohnheim, welches sie bezieht, bewohnt sie das Zimmer 205, das viele zu fürchten scheinen. Nach und nach kommt Katrin einem Geheimnis auf die Spur, welches mit der ehemaligen Bewohnerin (Julia Dietze) des Zimmers zu tun hat. Als dann plötzlich Menschen in ihrem Umfeld auf mysteriöse Weise ums Leben kommen, schaltet sich auch die Polizei ein. Wer oder was treibt dort im Wohnheim sein Unwesen?

„Zimmer 205“ hat mehrere ganz starke Probleme, die ihn als Film und vor allem als Genrefilm im Horrorbereich ganz arg in Tiefe ziehen… und diese Probleme sind leider wieder einmal allzu deutsch. Diese beginnen bereits beim Drehbuch. Autor Eckhard Vollmar („Das Haus der Krokodile“) möchte uns hier eine gruselige Geistergeschichte erzählen, verliert sich aber vor allem gegen Mitte des Films zu sehr in Thematiken, die mit dem eigentlichen Horror, den der Film gerne erzeugen möchte, überhaupt nichts zu tun haben. Die ganze Geschichte legt sich selbst darauf an, am Ende rund erklärt zu sein, was jegliche Bedrohung aus dem Handlungsverlauf nimmt.

Das zweite Problem des Films sind die Schreckszenen, die durchweg unterirdisch inszeniert sind und jeglichen strategischen Einsatz missen lassen. Schreckszenen werden teils minutenlang durch die immer gleichen unspektakulären Baukastenvorzeichen (Lichtflackern, schwarzer Schleim, usw.) angekündigt und verfehlen durch ein total misslungenes Schnitttiming durchweg ihre Wirkung. Generell sind diese Szenen zu selten und werden viel zu oft von uninteressanten, überdramatisierten Dialogszenen verdrängt. Auch die spärlich gesäten Todesfälle sind unspektakulär und spannungsfrei, sowie ebenfalls minutenlang vorauszusehen.

Zimmer 205 (2011) Filmbild 1Was bleibt nun eigentlich noch? Das größte Problem: Die Schauspieler. Dieser Aspekt ist wirklich der Schockierenste des Films. Jennifer Ulrich („Die Welle“), welche in „Wir sind die Nacht“ als Vampirdame eine tolle Figur machte, läuft in „Zimmer 205“ unglaubwürdig und steif von einem Möchtegerngrusel-Szenario ins Nächste. Emotionen sind ihr kaum bis gar nicht abzulesen und ihre Mimik gleicht viel zu oft der eines verschreckten Kaninchens. Auch der Rest der Besetzung agiert oft einfach nur katastrophal. Tino Mewes („Systemfehler – Wenn Inge tanzt“) kommt nicht über Soap Niveau hinweg und auch bekannte Namen wie Julia Dietze („1 ½ Ritter“), die man vor kurzem erst mit einer hervorragenden Leistung in der Science-Fiction-Parodie „Iron Sky“ bewundern durfte, kann hier nur mit unglaubwürdigen Overacting „glänzen“.
Einzig Inez Bjørg David („Männerherzen“) überzeugt als junge Medizinstudentin und sticht aus der sehr schwachen Masse hervor.

Obwohl der Film auf der inhaltlichen und inszenatorischen Ebene so sehr versagt, weiß er auf der technischen Seite durchaus zu überzeugen. Die Sets wirken glaubhaft, die Kamera fängt das Geschehen übersichtlich ein und der Ton ist ordentlich abgemischt. Dennoch muss man sich zum Ende des Films wirklich die Frage stellen, ob alle Beteiligten der Produktion 20-30 Jahre Horrorfilmentwicklung schlichtweg verschlafen haben. In Zeiten, in denen Filme wie „Conjuring – Die Heimsuchung“, „Mama“ oder „Insidious“ es schaffen, mit einfachsten Mitteln Zuschauer auf der ganzen Welt in Angst zu versetzen, braucht wirklich niemand einen „Zimmer 205“.

Fazit

„Zimmer 205 – Traust du dich rein?“ lässt alles missen, was man als Zuschauer von einem guten Geisterfilm erwartet. Die Schreckszenen funktionieren nicht, die Geschichte ist unspektakulär und dafür viel zu sehr ausgewalzt, die Schauspieler sind größtenteils wenig überzeugend und selbst die Tötungseinlagen locken niemanden mehr vor den Bildschirm. Ein absoluter Totalausfall.

DVD-Extras

Die Extras sind durchaus interessant. Ein 20-minütiges Making Of zeigt Hintergründe des Drehs, Outtakes mit witzigen Versprechern unterhalten und Deleted Scenes sowie ein Intro-Teaser runden das Gesamtbild ab. Leider gibt es keinen Audiokommentar und das Kritiker-Video eines YouTubers wirkt irgendwie deplatziert (Wozu eine Kritik, wenn man die DVD bereits besitzt?). Dennoch gehen die Extras durchaus in Ordnung.


Information zur Veröffentlichung

Die deutsche DVD und die BluRay von Euro Video sind seit dem 10.10.2013 im Handel erhältich. Neben dem ungekürzten Film in der deutschen Sprachfassung  liegen bei den Veröffentlichungen folgende Extras vor:

Zimmer 205 (20131) Filmkritik - DVD Cover• Deleted Scenes
• Making Of
• Outtakes
• DVD-Kritik
• Intro-Teaser

 

 

 


© EuroVideo Medien GmbH


 

Trailer

Stylischer Trailer zum "Doctor Who"-Jubiläumsspecial

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Quelle: BBC

Ich gebe es zu: trotz meines Faibles für Science-Fiction bin ich irgendwie nie auf den "Doctor Who"-Zug aufgesprungen, obwohl ich auch ständig Gutes höre von der Serie, die zum ersten Mal 1963 ausgestrahlt wurde und 2005 nach langjähriger Pause wieder ins Leben gerufen wurde. Dass die Serie viele Fans weltweit hat, steht außer Frage. Und sie alle freuen sich bereits auf den 23. November diesen Jahres – dann wird nämlich die wahrscheinlich am meisten gehypte Folge in der Geschichte der Serie ausgestrahlt. "The Day of the Doctor", das 75-minütige Special zum 50. Jubiläum von "Doctor Who" vereint den 11. (Matt Smith) und den 10. (David Tennant) Doctor in einer Folge und bringt auch mit Rose Tyler (Billie Piper) eine der unter den Fans beliebtesten Begleiterinnen des Doctors zurück. Dass das Special, nach welchem Matt Smiths Zeit als Doctor Who endet (Peter Capaldi übernimmt als die 12. Inkarnation), ein richtiges Event ist, zeigt sich daran, dass es in 75 Ländern zeitgleich ausgestrahlt wird – ein Rekord für eine Serie! Außerdem wird das Special auf BBC in Großbritannien zusätzlich in 3D ausgestrahlt und in zahlreichen Kinos zeitgleich in 3D gezeigt. Ein Event also, das bei Fernsehserien heutzutage seinesgleichen sucht.

Auch wenn es bis zu dem besagten Datum noch mehr als ein Monat hin ist, können sich die Fans jetzt über den ersten Trailer zu "The Day of the Doctor" freuen, den BBC veröffentlicht hat.

Box-Office USA – Gravity bleibt stark, Carrie enttäuscht am Starttag

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Box-Office USA Carrie

Quelle: Boxofficemojo

Freitag-Update

Es ist schon seltsam, dass diesen Oktober lediglich ein einziger Horrorfilm in die US-Kinos kommt – gerade zu Halloween bietet der Markt genug Raum für mehrere Horrorerfolge. Als jedoch Paranormal Activity 5 um ein Jahr verschoben wurde, hat kein anderer Gruselstreifen seine Stelle eingenommen und so ist die neue Adaption von Stephen Kings Carrie der einzige Horrorfilm, der seinen Weg in die US-Kinos diesen Oktober fand. Noch seltsamer ist jedoch, dass trotz dieser absoluten Alleinstellung auf dem Markt, der Film scheinbar dennoch nicht genug Interesse für sich wecken konnte. Dass der Start des Films dennoch besser aussieht, als er sollte, liegt daran, dass am Freitag die zwei anderen breiten Neustarts noch deutlich schlechter abgeschnitten haben.

Alfonso Cuaróns Filmphänomen Gravity konnte problemlos am dritten Freitag in Folge Platz 1 der US-Kinocharts für sich beanspruchen. Mt knapp $9,1 Mio lag der Freitag auch nur 28% unter seinem letzten, was auf einen weiteren Rückgang von weniger als 30% für das Gesamtwochenende hindeutet. Nach 15 Tagen steht der 3D-Film bei $148,6 Mio an den nordamerikanischen Kinokassen. Am Sonntag wird er bereits zum erfolgreichsten Film aller Zeiten werden, der in den USA jemals im Oktober gestartet wurde – einem Monat, der nicht gerade für große Blockbuster bekannt ist. Auch wird Gravity nach dem Wochenende schon den anderen Hit überholen, den Sandra Bullock dieses Jahr hatte – Taffe Mädels ($159,3 Mio) – und damit in die Top 10 von 2013 aufsteigen. Spätestens nach dem nächsten Wochenende wird auch die $200-Mio-Grenze fallen. Für den $80 Mio teuren Film ist das eine unglaubliche Performance, die dank herausragender Mundpropaganda zustande kommt. Im Januar wird Gravity seine IMAX-Leinwände an Ender’s Game – Das große Spiel und Die Tribute von Panem – Catching Fire verlieren, was den Erfolgszug des Films sicherlich verlangsamen sollte. Allerdings gehe ich auch davon aus, dass mit dem Oscar-Hype der Film im Januar oder Februar in vielen IMAX-Kinos wiederaufgeführt werden wird.

Interessanterweise verhält sich Gravity bislang Argo (ebenfalls von Warner Bros.) nicht unähnlich, was die Box-Office-Performance angeht. Gravity fiel am zweiten Wochenende um 22,6% und wird am dritten wahrscheinlich etwa 28-30% abbauen. Argo verlor an seinem zweiten Wochenende 15,5% und am dritten 26,5%. Offensichtlich war Argo etwas weniger frontlastig und hat noch mehr vom Oscar-Hype profitiert als Gravity es tun wird, doch zieht man Argo als Vergleich für Gravity heran, so steuert Gravity auf ein Endergebnis von $390 Mio zu. Da er letztlich sehr von den 3D- und IMAX-Leinwänden abhängt, wird Gravity es zwar vielleicht nicht ganz so weit bringen, jedoch sehe ich momentan $275 Mio als das absolute Minimum an. Sollte Gravity bei den Oscars als "Bester Film" nominiert werden (wovon ich fest ausgehe), so wird er auch $300 Mio packen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit als einer der fünf erfolgreichsten Filme des Jahres in Nordamerika enden.

Wie bereits erwähnt, hat das Horror-Remake Carrie zum Start eindeutig enttäuscht. Zwar hat kaum jemand erwartet, dass der Film Gravity den Spitzenplatz über das Gesamtwochenende wegschnappen kann, jedoch haben viele damit gerechnet, dass er zumindest am Starttag Platz 1 der Charts belegen könnte. Dazu kam es jedoch nicht und Carrie kam mit $6,6 Mio gestern deutlich abgeschlagen auf Platz 2. Natürlich ist das bei einem Budget von $30 Mio nicht gerade ein großer Flop (der Status gilt hingegen bei den anderen beiden Neustarts), bedenkt man jedoch, dass der letzte Horrorfilm (Insidious: Chapter 2) vor fünf Wochen in die Kinos kam und somit kurz vor Halloween Carrie als einziger Horrorfilm in die US-Kinos kam, ist es definitiv ein schwacher Start. Auch gemessen an anderen erfolgreichen Horror-Remakes schneidet Carrie nicht besonders gut ab. So hat Evil Dead dieses Jahr $11,9 Mio am Starttag eingespielt. Vor genau zehn Jahren hat Texas Chainsaw Massacre am ersten Tag $10,6 Mio eingenommen und sogar Remakes von weniger populären Filmen, wie Prom Night oder My Bloody Valentine, hatten einen besseren Starttag. Ich schätze die Altersfreigabe ab 17 (R-Rating) hat Carrie geschadet. Über das Wochenende sollte der Film auf maximal $17-18 Mio kommen und sich mit weniger als $45 Mio aus den Kinos verabschieden. Da hat sich Sony bestimmt Besseres erhofft.

Captain Phillips gab gegenüber dem letzten Freitag um 39,3% nach und kam mit $5,15 Mio auf Platz 3 am Freitag. Insgesamt hat der Film nach acht Tagen solide $41,2 Mio eingespielt. Natürlich verblasst der Film im Vergleich mit großen Oktober-Hits wie Argo oder Departed – Unter Feinden, sollte jedoch auch auf lange Sicht $100 Mio knacken – und zwar als erster Realfilm mit Tom Hanks, abgesehen von den Dan-Brown-Verfilmungen, seit Catch Me If You Can vor 11 Jahren! Am Wochenende könnte Captain Phillips mit etwas Glück sogar noch knapp an Carrie vorbeiziehen und wieder den zweiten Rang der Charts belegen. Der Film ist nach langer Zeit wieder ein eindeutiger Beweis für Tom Hanks' Zugkraft an den Kinokassen.

Escape Plan kam am Freitag auf Platz 3 mit $3,36 Mio. Vor einem Jahr wäre das noch eine schockierend enttäuschende Zahl gewesen, angesichts der Stars des Films (Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger). Allerdings hatten die beiden dieses Jahr bereits ihre Solo-Flops mit The Last Stand ($12,1 Mio) und Shootout – Keine Gnade ($9,5 Mio). Diese Riesenflops haben einen mehr oder weniger darauf vorbereitet, dass die Namen "Stallone" und "Schwarzenegger" nicht die Kassenmagnete sind, die sie einst waren. Escape Plan sollte auf $9-10 Mio am Wochenende kommen und immerhin innerhalb von einer Woche die beiden vorhin genannten Filme mit Sly und Arnie übertreffen. Dennoch sehe ich nicht mehr als $25-30 Mio insgesamt hier und angesichts des $70-Mio-Produktionsbudgets ist und bleibt auch Escape Plan ein Flop.

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2 rundete mit $2,55 Mio die Top 5 ab und lag etwa 28,2% unter seinem letzten Freitag. Nach 22 Tagen steht das Animationssequel bei etwa $85,6 Mio – knapp $2 Mio hinter dem ersten Film im selben Zeitraum. Der Streifen kann enorm vom Mangel an Familienkonkurrenz profitieren und wird am Ende, wie schon sein Vorgänger, mehr als $120 Mio einnehmen. Ein solider Erfolg für einen Film, den sich eigentlich kaum jemand wirklich gewünscht hat.

Noch viel peinlicher als der Start von Escape Plan war der von Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt. Der Film über den Aufstieg und Fall von Julian Assange startete mit weniger als $600,000 von 1769 Kinos auf Platz 6 und wird am Wochenende kaum $2 Mio erreichen. Für den $26-Mio-Film, der nach seinen mittelmäßigen Kritiken auf keine Aufmerksamkeit seitens der Oscars hoffen kann, ist das sehr schlecht.

Dafür lief der Oscarkandidat 12 Years a Slave mit $275,000 von 19 Kinos am ersten Tag sehr vielversprechend an. Davon werden wir in den nächsten Wochen noch viel mehr hören.

Robin Williams in Verhandlungen zu Nachts im Museum 3

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Robin Williams Nachts im Museum 3

Quelle: The Hollywood Reporter

Nächstes Jahr geht Nachts im Museum in die dritte Runde. Wie wir bereits berichtet haben, kehren Regisseur Shawn Levy und Hauptdarsteller Ben Stiller für einen dritten Ausflug in die magische Welt, in der Exponate eines Museums nachts zum Leben erwachen, zurück. Kein Wunder eigentlich, da die ersten beiden Filme weltweit insgesamt nahezu $1 Mrd eingenommen haben. Pünktlich zu Weihnachten, am 25.12.2014, soll Nachts im Museum 3 in die deutschen Kinos kommen. Als Drehstart ist der kommende Februar anvisiert. Zwar ist über die genaue Handlung des Films noch nichts bekannt, aber der Schauplatz soll diesmal (nach New York in Teil 1 und Washington in Teil 2) London sein. The Hollywood Reporter berichtet jetzt, dass Robin Williams (aktuell an der Seite von Sarah Michelle Gellar in der Comedy-Serie "The Crazy Ones" zu sehen) in Verhandlungen über seine Rückkehr zum Franchise steht. Williams spielte in den ersten beiden Filmen Teddy Roosevelt (bzw. seine Statue). Ob noch andere Schauspieler aus den ersten beiden Filmen, wie beispielsweise Hank Azaria, Owen Wilson oder die stets sehr willkommene Amy Adams mit von der Partie sein werden, ist noch unbekannt.

Rio 2 – Dschungelfieber enthüllt einen neuen Trailer

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Rio gehört zu den besten computeranimierten Filmen der letzten Jahre, die weder aus der Pixar- noch aus der DreamWorks-Schmiede stammten. Stattdessen kam Rio von BlueSky, dem Animationsstudio, das sich auch für die Ice-Age-Reihe, Robots und Epic – Verborgenes Königreich verantwortlich zeichnete. Mit der Ausnahme des ersten Ice-Age-Films ist Rio wohl das Beste, das bislang aus diesem Studio hervorkam (zugegeben, die Konkurrenz ist nicht sonderlich stark). Es war die Mischung aus guten Charakteren, Humor und dem exotischen Brasilien-Feeling, dank der Rio zu einem großen weltweiten Erfolg avancierte. Dieser soll mit Rio 2 – Dschungelfieber fortgeführt werden. Vor einiger Zeit wurde bereits der erste Teaser-Trailer zum Film veröffentlicht. Jetzt folgt der vollständige Trailer, den Ihr unten sehen könnt.

Dieser verrät deutlich mehr zum Plot. So geht es auf Wunsch von Jewel für sie, Blu und deren drei Kinder vom gemütlichen Leben in Rio de Janeiro in den amazonischen Regenwald. Dort entdecken sie, dass sie doch nicht die letzten Vertreter ihrer Art sind und Blu muss sich vor seinem Schwiegervater beweisen. Es gibt aber auch offensichtlich ein Wiedersehen mit Nigel, dem Fiesling aus Teil 1. Anne Hathaway und Jesse Eisenberg kehren als Sprecher von Jewel und Blu in der Originalfassung zurück.

In Deutschland startet Rio 2 – Dschungelfieber am 3.04.2014.

Die Besetzung von Jurassic World wächst

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Jurassic World

Quelle: TheWrap

Jurassic World Cast - Bryce Dallas Howard Wie wir bereits mehrfach berichtet haben, starten 2015 gefühlt mehr Blockbuster-Sequels/Reboots als in irgendeinem Jahr zuvor – mit The Avengers: Age of Ultron, Independence Day 2, dem neuen James Bond, Kung Fu Panda 3, dem Fantastic-Four-Reboot, Ted 2 und Terminator sollte für jeden Blockbuster-Geschmack was dabei sein (es sei denn, man sucht nach origineller Blockbuster-Kost…). Meine persönliche Nummer 1 unter den meisterwarteten Sequels von 2015 ist aber eine andere – Jurassic World. Ganze 14 Jahre musste man sich gedulden, bis die Jurassic-Park-Dinos wieder au der Leinwand ihr Unwesen treiben. Angesichts der großen Erfolge der Teile 1-3 eigentlich ein überraschend langer Zeitraum. Ursprünglich sollte Jurassic Park 4 eigentlich schon nächstes Jahr kommen, doch der Produktionsprozess wurde aufgehalten, der Film wurde nach 2015 verlegt und erhielt prompt auch einen neuen Titel. Die Regie führt der relative Newcomer Colin Trevorrow (Safety Not Guaranteed) – sicherlich eine ungewöhnliche Wahl, aber zugleich auch eine sehr inspirierte. Steven Spielberg, der Regisseur der ersten beiden Filme, ist als Produzent an Bord. Seit der Bekanntgabe des Startdatums von Jurassic World (in Deutschland kommt er am 11.06.2015 in die Kinos) folgten nach jahrelanger Wartezeit die Neuigkeiten Schlag auf Schlag. So sollen bereits vier Schauspieler für den vierten Trip in die Welt von Jurassic Park feststehen. Zunächst wurde Bryce Dallas Howard (The Village, Spider-Man 3 – Bild rechts) für eine Hauptrolle gebucht. Ihr folgten Ty Simpkins (der Junge aus Insidious) und Nick Robinson (The Kings of Summer), der den älteren Bruder von Simpkins' Charakter spielen soll.

Jurassic World Cast - Josh BrolinDas neuste Mitglied der Besetzung scheint der oscarnominierte Schauspieler Josh Brolin (Bild links) zu sein, den man dieses Jahr im Gangster Squad im Kino sah. Zwar ist sein Vertrag wohl noch nicht unterschrieben, die Verhandlungen sehen aber ganz gut aus. Interessant ist, dass bislang noch kein Schauspieler aus den ersten drei Filmen verpflichtet wurde. Ob uns denn ein Wiedersehen mit Dr. Ian Malcolm (Jeff Goldblum) oder Dr. Alan Grant (Sam Neill) erwartet, bleibt also vorerst offen. Trevorrow hat mehrfach den Wunsch geäußert, an den ersten Teil anknüpfen zu möchten, allerdings nicht in welchem Sinne. Es heißt also abwarten. Sicherlich werden wir in den kommenden Monaten noch viele weitere Updates zu einem der potenziell größten Blockbuster der kommenden Jahre erhalten.

Guillermo del Toro schreibt Pacific Rim 2

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Pacific Rim 2

Quelle: IGN

Guillermo del Toro ist ein kurioser Fall unter Filmemachern. Liest man die Filmnews, hat man das Gefühl, als würde der visionäre Regisseur stets an neuen Projekten arbeiten und kaum Schlaf finden. De facto ist aber sein filmischer Output in den letzten Jahren eher spärlich gewesen. Pacific Rim war sein erster Film seit Hellboy II: Die Goldene Armee vor fünf Jahren. Viel Zeit hat ihm natürlich seine letztlich gescheiterte Beteiligung an Der Hobbit – Eine unerwartete Reise gekostet. In der Zwischenzeit wurden ihm aber noch mindestens 5-6 weitere Projekte zugeschrieben, allen voran Hellboy 3 und die Lovecraft-Adaption At the Mountains of Madness, die leider seitdem nicht vorangekommen sind. Sein neuster Film, Pacific Rim, wurde von seinen Fans und Filmkritikern mit gemischten Gefühlen aufgenommen und das zeigte sich auch an den Einnahmen. Ein richtiger Flop war er nicht, in den USA enttäuschte er jedoch mit knapp $102 Mio Einspiel bei einem Budget, das fast doppelt so hoch lag. Dank hervorragender Ergebnisse aus China und einigen  anderen Märkten kam er weltweit aber auf mehr als $400 Mio und hat damit die Hoffnung der Fans auf eine Fortsetzung bewahrt. Dass del Toro sich bereits die Fortführung der Geschichte noch vor dem Release von Teil 1 ausgemalt hat, hat er in diversen Interviews beteuert. Nun steht aber das Sequel dennoch auf der Kippe. Zwar wird der Film spätestens mit DVD- und BluRay-Verkäufen seine Kosten wieder einnehmen und einen netten Profit abwerfen, ob dieser jedoch grünes Licht für eine Fortsetzung rechtfertigt, bleibt offen.

Del Toro selbst ist allerdings zuversichtlich. In einem Interview mit IGN enthüllte er, dass Travis Beacham (der Ko-Autor von Pacific Rim) und er bereits an Pacific Rim 2 schreiben. Die Entscheidung, ob der Film tatsächlich grünes Licht bekommt, liege aber "oberhalb seiner Gehaltsstufe".

Es ist offensichtlich, das del Toro viel an dieser von ihm erschaffenen Welt liegt. In dem Interview äußerte er sich auch dazu, wie sehr es ihn freue, dass viele den Film nicht nur einmal oder zweimal, sondern gar drei- oder viermal gesehen haben. Er würde daher sehr gerne weitere Geschichten aus dieser Welt erzählen.

Zudem gab del Toro kurze Updates zu zwei weiteren Projekten, an denen er seit einiger Zeit arbeitet – Frankenstein und Pinocchio. Pinocchio sei eine Frage der Finanzierung, weil einer der Geldgeber abgesprungen sei und momentan nach Ersatz gesucht werde. An Frankenstein ist del Toro weiterhin sehr interessiert, jedoch komme ihm immer wieder was dazwischen. Er rede aber in regelmäßigen Abständen darüber mit Universal.

Kein Wort hat er leider zu Hellboy 3 oder At the Mountains of Madness verloren. Dass tatsächlich in absehbarerer Zeit ein Frankenstein-Film von ihm kommen wird, wage ich zu bezweifeln. So stehen 2014 und 2015 bereits insgesamt zwei neue Frankenstein-Filme an – I, Frankenstein (siehe Trailer) und Frankenstein mit James McAvoy und Daniel Radcliffe in den Hauptrollen. Damit dürfte dieser Markt bereits voll genug sein.

Ob Pacific Rim 2 tatsächlich zustande kommen wird, das wird wahrscheinlich letztlich von den Verkaufszahlen des Films im Heimkino abhängen. Ich persönlich wünsche mir stattdessen lieber andere Projekte von del Toro…

Box-Office Welt – Gravity bleibt weiterhin vorne

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Box-Office Welt - 11.-13.10.2013 Zuammenfassung und Analyse

Quellen: ScreenDaily, Rentrak

Gravity konnte dank einigen guten Starts, vor allem aber dank hervorragenden Rückgängen in den Märkten, in denen der Film bereits vorletzte Woche anlief, die Spitze halten und spülte für Warner Bros. weitere $28,5 Mio von den Ländern außerhalb von USA/Kanada in die Kassen. Im Schnitt ging es für Gravity in den "Zweitwöchlern" um etwa 27% runter. Der Spitzenreiter war am Wochenende wieder Russland, wo der Film verhältnismäßig milde 48,5% gegenüber dem Startwochenende verlor und weitere $3,9 Mio einnahm. Das rechte für Platz 2 der Charts und ein Einspiel von $14,3 Mio nach 11 Tagen. Gravity sollte in dem Markt mindestens $20 Mio erreichen. In Deutschland gab der Film nur um 16,7% nach und steuerte weitere $3 Mio zu seinem vorläufigen Gesamteinspiel bei, welches nun bei $8,1 Mio steht. In Australien hielt er sich noch besser und verlor nur knapp 9,4%. Nach zwei Wochen hat er dort $8,3 Mio vorzuweisen. In Brasilien startete er mit $1,7 Mio ordentlich auf Platz 2. Viele große Märkte, darunter der Großteil von Asien, stehen ihm noch bevor. Auch ein Start in China wurde nun bewilligt. Ich sehe noch Großes kommen für den Film, da er in seinen bisherigen Märkten bereits tolle Mundpropaganda genießt. Alles unter $300 Mio international wäre jetzt überraschend. Weltweit wird Gravity locker die $500-Mio-Marke knacken und sich sogar an $600 Mio heranwagen. Für einen Film, der komplett "originell" ist (d. h. kein Sequel/Prequel/Remake oder eine Comic- oder Buchverfilmung) ist es äußerst gut.

Das historische Kriegsepos Stalingrad startete in Russland und Ukraine mit bombastischen Zahlen. Insgesamt spielte der Film am Wochenende $17,5 Mio ein. Aus Russland stammten $16,3 Mio – das zweitbeste Startwochenende aller Zeiten für einen lokalen Film und das drittbeste des Jahres. Stalingrad ist die erste russische IMAX-Produktion und spielte von 39 IMAX-Leinwänden  tolle $2,3 Mio ein. Auch wenn der Film etwas frontlastig sein sollte, wird er in Russland nicht weniger als $30 Mio einspielen. Aktuell wäre das schon genug für Platz 5 der Jahres-Charts, die immer noch von Iron Man 3 mit $44,2 Mio angeführt werden.

Der internationale dritte Platz ging an Ich – Einfach unverbesserlich 2, der mit Griechenland und Italien seine letzten beiden Stationen erreicht hat. Insgesamt spielte das Animationssequel $11 Mio von 38 Märkten außerhalb von Nordamerika am Wochenende ein. Aus Italien kamen etwa $7 Mio zum Start – knapp 43% über Teil 1! Der $450,000-Start in Griechenland war 16% höher als der des ersten Films. In Japan hat der Film nach vier Wochen bereits $19,5 Mio eingespielt. Insgesamt hat Ich – Einfach unverbesserlich 2 international bereits $522,9 Mio eingenommen und damit schon Für immer Shrek überholt. Es steht fest, dass er weltweit die $900-Mio-barriere überschreiten wird. Mit ein wenig Glück könnte er international sogar $550 Mio erreichen und weltweit auf mehr als $915 Mio kommen. Hätte das Sommerwetter dem Film in Europa nicht so geschadet, hätte er auch eine kleine Chance auf $1 Mrd gehabt.

Die Unfassbaren – Now You See Me lief in China mit $9,8 Mio zum Start hervorragend an und brachte sein internationales Gesamteinspiel auf erstaunliche $215,3 Mio. Dabei hat er Japan noch vor sich und sollte nicht weniger als $250 Mio insgesamt einspielen, bevor alles vorbei ist. Das hätte wirklich niemand erwartet.

Prisoners spielte am Wochenende $8,6 Mio von 45 Märkten ein und brachte sein vorläufiges Gesamtergebnis auf $24 Mio. Mit $2,6 Mio startete er am besten in Frankreich. In Großbritannien belegt er bereits seit drei Wochen die Spitze und hat inzwischen sehr gute $8,1 Mio dort eingespielt. Italien, Brasilien, Australien und einige andere Länder hat der Film noch vor sich, sodass hier mindestens $60 Mio zusammenkommen werden, was für einen düsteren Thriller wie diesen nicht übel ist.

Insidious: Chapter 2 läuft für einen Horrorfilm ziemlich solide und spielte am Wochenende zusätzliche $7,2 Mio ein. Damit brachte er sein Gesamteinspiel auf etwa $37,1 Mio. In Mexiko konnte er nicht an den Erfolg von Conjuring – Die Heimsuchung anknüpfen und startete mit $1,1 Mio auf Platz 3. Großbritannien hat aber mit $11,2 Mio nach vier Wochen ordentliche Zahlen beigetragen. Australien, Deutschland, Spanien, Brasilien und Japan sind nur einige der Länder, die der Film noch vor sich hat. Ein Endergebnis in der Nähe von $100 Mio halte ich daher für möglich.

Disnyes Planes überquerte nach einem $6,2.-Mio-Wochenende die $100-Mio-Marke und steht jetzt bei $102,3 Mio. Geholfen hat der $4,3-Mio-Start in Frankreich; Italien und Japan kommen noch, sodass auch $150 Mio möglich ist.

Runner Runner spielte $5,2 Mio von 55 Ländern ein, wobei sich darunter kein besonderes Highlight befand. Nach drei Wochen steht der Thriller international bei $31,5 Mio. Mit Italien, Deutschland und Argentinien im Rücken, könnte er mit etwas Glück auf $50 Mio kommen, doch auch das wäre keins sehr befriedigendes Ergebnis.

Turbo – Kleine Schnecke großer Held läuft international deutlich besser als in seiner Heimat. Der Animationsfilm von DreamWorks nahm am Wochenende $5,1 Mio außerhalb von Nordamerika ein. Der Film hat mittlerweile international $125,9 Mio eingespielt und das noch bevor er Großbritannien, Spanien oder Frankreich erreicht hat. Mithilfe dieser Länder könnte der Steifen auf $170 Mio kommen und damit auf mehr als $250 Mio weltweit.

Rush – Alles für den Sieg erhöhte sein internationales Einspiel auf $47,5 Mio. In Großbritannien steht er bei tollen $14,2 Mio nach fünf Wochen – noch vor Hits wie Elysium, Kindsköpfe 2 und Wir sind die Millers. Es sieht ganz so aus als könnte der Film international doch noch $70 Mio erreichen und weltweit mehr als $100 Mio.

Conjuring – Die Heimsuchung erhöhte sein vorläufiges Gesamteinspiel außerhalb von Nordamerika auf $172,6 Mio, während Wir sind die Millers bei $108,2 Mio steht. Sollte Conjuring in Japan, seinem letzten Markt, auch gut laufen, so könnte er tatsächlich mehr als $180 Mio erreichen. Elysium kämpft derweil darum, auf $190 Mio zu kommen. Momentan steht der Sci-Fi-Film bei $185 Mio. Riddick knackte am Wochenende die $50-Miio-Marke, wird aber nicht viel mehr schaffen.

Finsterworld (2013)

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Finsterworld (2013) Filmkritik

Finsterworld, D 2013 • 94 Min • Regie: Frauke Finsterwalder • Mit: Christoph Bach, Margit Carstensen, Corinna Harfouch, Ronald Zehrfeld, Johannes Krisch, Sandra Hüller, Jakub Gierszal • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 17.10.2013 • Deutsche Website

Willkommen in „Finsterworld“! Ist dies der Name einer Gruselattraktion auf einem hiesigen Freizeitpark? Nein, leider falsch geraten. Es ist der Name von Frauke Finsterwalders erster Regiearbeit bei einem Spielfilm in Zusammenarbeit mit ihrem Schriftsteller-Ehemann Christian Kracht. Die Adjektive „hiesig“ und „gruselig“ sind keineswegs einfach aus der Luft gegriffen, da der episodenartig erzählte Ensemblefilm einige ungeschönte Momente eines Lebens in Deutschland seziert. Allerdings weben sich die Versatzstücke der gesellschaftskritischen Satire nicht gänzlich zu einem funktionierenden Faustschlag gegen das versnobte Establishment, vordergründige Idylle, sozialen Voyeurismus, bizarre Fetische oder das beinah nervige Gutmenschentum zusammen.

Bei Episodenfilmen mit zahlreichen Handlungssträngen fällt es oftmals schwer, eine griffige Inhaltsangabe zu liefern. Um der Übersicht Willen werden die fünf Handlungsverläufe kurz vorgestellt.

Erstens wäre die Fahrt unter Leitung einer ambitionierten Lehrkraft (Christoph Bach) des Leistungskurses Geschichte einer privaten Eliteschmiede in ein KZ zu nennen. Zweitens wird der Zuschauer Zeuge der Beziehungsprobleme des Polizisten Tom (Ronald Zehrfeld) und seiner erfolglosen, Dokumentarfilm-drehenden Freundin Franziska (Sandra Hüller). Drittens bietet der Film Einsicht in das Techtelmechtel eines Podologen, Claude (Michael Maertens), mit einer Bewohnerin eines Altenheimes, Frau Sandberg (Margit Carstensen).Viertens sieht man einen im Wald lebenden Einsiedler (Johannes Krisch) bei der Aufzucht eines Raben zu. Fünftens begleitet der Zuschauer die Autofahrt eines dekadenten Elternpaares (Corinna Harfouch und Bernhard Schütz), dessen Sohn Maximilian (Jakub Gierszal) sich auf dem KZ-Ausflug befindet und dessen Oma wiederum die Bewohnerin im Altenheim ist. Bei einer Pinkelpause läuft ihnen der von der KZ-Fahrt getürmte Schüler Dominik (Leonard Schleicher) über den Weg und wird des Spannens bezichtigt.

Finsterworld (2013) Filmbild 2Diese Handlungsstränge sind ein ganz schöner Klotz und es dauert ein wenig bis „Finsterworld“ in Fahrt kommt und der Zuschauer begreifen kann, was das eigentlich alles soll. In vielen Teilen zerstückelt Frauke Finsterwalder deutsche Stereotypien, als da z.B. Corinna Harfouch und Bernhard Schütz ekliges Spießertum par excellence unter Zunahme von Overacting persiflieren. Die beiden schmieren sich scharfzüngig ihre vor Deutschlandabscheu-triefenden Verbalattacken unter die Nase. Die Fahrt über die Autobahn durch beschauliches Ländchen wird insofern zur perfekten Karikatur, da eine der Dialogzeilen sich um urbanes Unwohlsein dreht, zugleich die Reise in der geliehenen Hertz-Goldcard-Protzkarre eher einer Wochenendfahrt im urbanen Kokon gleichkommt und somit jedes Szenario, sei es Stadt- oder Landflucht, als touristische Expedition dastehen lässt. Auch eine Form von Voyeurismus. Nur dabei, statt mitten drin.

Weil es hier so hässlich ist. Und überfüllt mit unhöflichen, ruppigen Menschen. Die Innenstädte ausgebombt, die ehemaligen Bombenkrater zugeschmiert mit Beton…Stuttgart…oder Berlin.

Der zivilisationsflüchtige Einsiedler wird vehement aus seiner romantischen und heilen Natur herausgeschleudert, da seine Bleibe und sein neuer Freund, der Rabe, Vandalen zum Opfer fallen. Kurz entschlossen und voller Hass auf die zivilisierte Welt, gräbt er sein Gewehr aus und sinnt auf Vergeltung an der Zivilisation. Man ist eben nicht mehr sicher vor U-Bahn-Schlägern, Intensivtätern oder generell sich entladender blinder Wut gepaart mit Perspektivlosigkeit. Heimelige Idylle werden blindlings zerstört.

Finsterworld (2013) Filmbild 4Die KZ-Fahrt verläuft nicht – wie man es klassischerweise vermutet – ruhig und in „gebührender“ deutscher Demut, sondern verkommt wird vielmehr zur One-Man-Show des engagierten Pädagogen Nickel.Von seinen desinteressierten Schülern hängen gelassen, sich den Mund als Alleinunterhalter fusselig redend und Maximilians „historischem Relativismus“ die Stirn bietend, hat er nur Richtiges im Sinn und lässt sich mit Hilfe seines besonnenen Positivismus nicht aus der Fassung bringen. Vielleicht meint er es einfach nur zu gut. Darüber hinaus wird bei den Szenen im KZ ein klassisches Märchenmotiv, nämlich der Hexe im Ofen, satirisch und böse aufs Korn genommen. Der hinterhältige und blasiert auftretende Schüler Maximilian nutzt die Gelegenheit des Ausflugs dafür, ständig die aufklärenden Versuche seines Lehrers zu torpedieren. Vorzeigelehrer Nickel weist Maximilian jedoch rhetorisch gekonnt in die Schranken. Der Fiesling vergnügt sich ebenfalls mit Mobbing des Außenseiterpaares Natalie und Dominik (Carla Juri und Leonard Schleicher) und plant eine perfide Racheaktion an Lehrer Nickel. Es ist mittlerweile traurige Gewissheit, dass sogar enthusiastische Pädagogen in Klassenräumen das Gefühl haben, vergebens gegen ungerechte Chancenverteilung, Perspektivlosigkeit, Egoismus und Desinteresse der Spaßgesellschaft anzureden. Die ausbleibenden Schülerreaktionen auf Nickels Frage, was der KZ-Besuch für Gefühle wecke, formen ein formloses und stummes Geständnis der „Juckt mich nicht“-Generation. Die Wertung solcher Szenen überlassen Finsterwalder und Kracht dem Zuschauer. Niemand sollte sich schließlich anmaßen, jemanden so etwas wie eine vermeintliche „Erbschuld“ auf die Schultern zu legen.

Beziehungsarbeit geht nicht immer leicht von der Hand. Die Beziehung von Tom und Franziska leidet mittlerweile unter Missverständnissen, Kommunikationsproblemen und fehlender geistiger sowie körperlicher Befriedigung. Man redet aneinander vorbei, hört nicht zu, interessiert sich nur für sich selbst und gibt dem anderen die Schuld daran – ein wahrer Klassiker. Franziskas klägliche und verbissene Versuche in einem offensichtlich langweiligen Hartz-IV-Empfänger pure menschliche Substanz oder Schönheit offen zu legen bzw. gar erst zu finden, schlagen in Unzufriedenheit mit der Beziehung zu Tom um. Dieser entdeckt neue und zugleich bizarre Wege, menschliche – oder in dem Fall – tierische Streicheleinheiten zu bekommen, indem er sich als Furry in seine Eisbär-Schutzhülle wirft und sich an gleichgesinnten Furry-Mitgliedern reibt. Diese Art von Begegnungen und zärtlich-flüchtiger Zuneigung sind scheinbar in der normalen Realität nicht mehr möglich.

Finsterworld (2013) Filmbild 3Obschon es sich bei der Fußpflege um eine reine Dienstleistung handelt, weiß man seit „Pulp Fiction“ das alles rund um Füße eine intime Kiste ist. Der Fußpfleger und seine Kundin empfinden dabei eine verschämte Freude und Zuneigung. Der skurrile Fußpfleger namens Claude teilt überdies mit seiner viel älteren Stammkundin Frau Sandberg Verachtung für deutsches Liedgut. „Dieses FIDERALLALA. Irgendwie ekelt es mich, es auszusprechen und dann kann ich aber nicht aufhören es zu sagen: Fiderallala.“ Es scheint sich in Form einer Liaison der beiden ein „Tabubruch“ anzubahnen, da es bei ihren Unterhaltungen und der Fußpflege bereits heftig knistert. Im Zeitalter von wahllosen Beziehungen zwischen berenteten Sportlern oder Politikern zu ihren Model-Liebschaften (exclusiv und explosiv jeden Abend im TV zu sehen), wird dem echauffierten Zuschauer der Spiegel vorgehalten, der solche als verpönt beargwöhnten Klatschnachrichten sonst mit einem Schulterzucken abnickt und zur Kenntnis nimmt. Ein kleiner Hinweis am Rande: Wer glaubt Quentin Tarantino lebt seinen Fußfetisch schon überreizt in seinen Filmen aus, der wird hier Zeuge einer neuen und noch viel bizarreren Form des Fußfetischismus.

„Finsterworld“ ist ein interessantes Filmerlebnis, dessen Kritiker (mich eingeschlossen) bestimmt gerne mal der Überanalyse zum Opfer fallen können. Die Dinge, die im Film nicht gesagt oder aufgeklärt werden, bieten Zündstoff für diskursive Erkenntnis. Warum lebt der Einsiedler alleine im Wald? Ist solch ein Mensch fertig mit der Welt, weil er in der zivilisierten Welt möglicherweise von der Politik entmündigt wird und weil diese falsche Prioritäten auf die Tagesordnung setzt? Nun, dieses Fass sollte jeder für sich selbst aufmachen oder zulassen. Trotz Sperrigkeit bringt der Film ein paar Themen, die nicht unter den Tisch fallen sollten.

Finsterworld (2013) Filmbild 1Die Dokumentarfilmerin Frauke Finsterwalder stellt mit „Finsterworld“ ein solides Spielfilmdebüt vor. Dabei kann sie sich auf gute schauspielerische Leistungen ihres Ensembles verlassen. Ihre Vergangenheit als Dokumentarfilmerin hat den markanten Effekt, durch eine Draufsicht von oben, die gezeigten Charaktere und Szenen in einer Art Biotop zu erleben. Darüber hinaus ist die Figurenzeichnung teilweise stereotypisch und überspitzt, wie es bei einer Satire üblich und hier und da bereits allseits bekannt ist. Bei derlei Episodenfilmen hapert es allerdings oft an der geschmeidigen Zusammenführung der Handlungsverläufe. Als hanebüchen ist es in diesem Fall keineswegs zu bezeichnen, dennoch als etwas holprig und konstruiert. Dieses vermeintliche Misslingen ist eventuell auch Absicht im Sinne einer „Finsterworld“, der sich meines Erachtens nach hinter Genrevorläufern wie beispielsweise „LA Crash“ – dieser mit weniger Satire aber dafür mit mehr Gesellschaftskritik – nicht verstecken muss, jedoch weniger stimmig als Gesamtpaket anzusehen ist. Partiell sucht sich „Finsterworld“ blöderweise Dauerbrenner als Angriffsfläche aus. Ein Auto bzw. eine Protzkarre ist dem wohlsituierten Deutschen eben liebstes Kind. Zugute halten kann man im Endeffekt dem Duo Finsterwalder und Kracht (Autor von „Faserland“), in ihrer finsteren Parallelwelt mit dystopischen Zügen, wenn man so will, konsequent zu bleiben und beim Armdrücken von Moral und Werteverfall oder Gut und Böse jeweils die düstere und finstere Seite obsiegen zu lassen.

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