J.J. Abrams produziert neues Superman-Reboot für Warner

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Superman Reboot

Henry Cavill in Man of Steel (2013) © Warner Bros. Pictures

Quelle: Deadline

Das inzwischen schon leicht unübersichtliche Chaos im DC-Kinouniversum nimmt kein Ende. Nachdem letztes Jahr die Meldung von Henry Cavills potenzieller Rückkehr als Superman in einem künftigen DC-Film von Warner Hoffnung schürte, dass der unter Superman-Fans beliebte Brite den Mann aus Stahl weiter spielen würde, berichtet Industrie-Portal Deadline jetzt, dass Warner an einem neuen Superman-Reboot arbeitet. Geschrieben wird es vom Journalisten und Schriftsteller Ta-Nehisi Coates, der vor allem für seine aufsehenerregenden Artikel für die Monatszeitschrift The Atlantic bekannt ist. In der Comicwelt ist er auch kein Fremder und hat für Marvel bereits Geschichten für Black Panther und Captain America geschrieben. Der Superman-Film wird jedoch sein erstes Drehbuch.

Doch während Coates den meisten von Euch vermutlich nicht bekannt ist, sieht es bei einem anderen Namen hinter der Produktion ganz anders aus. J.J. Abrams wird mit seiner Firma Bad Robot den neuen Superman-Film produzieren. Die Worte "Abrams" und "Reboot" in einem Satz sorgen bei vielen auf Anhieb für starke Reaktionen, hat er doch schon Star Trek und Star Wars seinen Stempel aufgedrückt – zur Freude einiger Fans und zum großen Ärger anderer. Eins kann man Abrams jedoch nicht abstreiten – kommerziell ist er meist ein Hitgarant und hat ein gutes Gespür dafür, was das Massenpublikum sehen will. Sowohl Star Wars als auch Star Trek erreichten unter ihm neue Erfolgshöhen an den Kinokassen, und Das Erwachen der Macht ist auch nach über fünf Jahren der umsatzstärkste Film aller Zeiten in Nordamerika (wenn man Inflation nicht berücksichtigt).

Dass Abrams jetzt ausgerechnet einen neuen Superman-Film produziert entbehrt nicht einer gewissen Ironie und fühlt sich wie eine natürliche Schicksalsfügung an. Noch bevor er mit "Lost" seinen großen Durchbruch feierte, schrieb Abrams Anfang der 2000er für Warner das Drehbuch Superman: Flyby, eine Origin-Story des strahlenden Superhelden, deren Regie erst McG (Drei Engel für Charlie), später Wolfgang Petersen (Der Sturm) und Brett Ratner (Rush Hour) übernehmen sollten. Wie wir wissen, ist daraus nichts geworden und erst Bryan Singer brachte 2006 den Sohn Kryptons mit Superman Returns zurück, eine nostalgische Verneigung vor den Originalfilmen mit Christopher Reeve. Fast 20 Jahre nach seinem ersten Superman-Versuch bekommt Abrams vielleicht nun doch die Gelegenheit, Superman auf die Leinwand zu bringen, wenn auch (vorerst) nur als Produzent.

Es ist nicht das einzige DC-Projekt, das Abrams und Bad Robot für Warner entwickeln. Vor über einem Jahr wurde die Planung eines Serien- und Filmuniversums basierend auf der Justice League Dark, einer Vereinigung ungewöhnlicher, häufig okkulter, übernatürlicher Helden aus dem DC-Universum, bekannt. Abrams ist aktiv an der Ausarbeitung dieses Universums beteiligt.

Doch wo bleibt Henry Cavill bei der ganzen Sache? Ist er endgültig als Superman raus? Das muss nicht zwingend der Fall sein, denn Ben Affleck kehrt demnächst auch als Batman in The Flash zurück, obwohl Warner parallel The Batman mit Robert Pattinson in der Titelrolle produziert. Es sieht aber zunehmend nicht danach aus, dass wir jemals einen weiteren Solo-Superman mit Cavill bekommen. Er könnte vielleicht in einem weiteren Film auftreten, der im DCEU spielt, jedoch nicht im Shazam!-Sequel, wie wir kürzlich berichtet haben.