Quentin Tarantino nennt Once Upon a Time in Hollywood als seinen besten Film

Margot Robbie und Quentin Tarantino am Set von Once Upon a Time in Hollywood © 2019 Sony Pictures

Quelle: The Howard Stern Show

Auch wenn seine Ansichten zum Achtziger-Kino oder zum schlechtesten Indiana-Jones-Film kontrovers sind, sind sich die meisten Cineasten darüber einig, dass Quentin Tarantino einen großen Beitrag zur Filmgeschichte geleistet hat. Über den Mangel an entsprechender Anerkennung innerhalb der Filmindustrie kann er auch nicht klagen. Die Goldene Palme für Pulp Fiction sowie zwei Drehbuch-Oscars für Pulp Fiction und Django Unchained sprechen für sich, ebenso wie drei Regie-Nominierungen bei den Oscars (für Pulp Fiction, Inglourious Basterds und Once Upon a Time in Hollywood). Drei seiner letzten vier Filme waren auch als "Bester Film" bei den Oscars im Rennen.

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Auch wenn ich nicht jeden seiner bisherigen neun Filme gleich gut finde und Pulp Fiction sogar für ein wenig überschätzt halte, gibt es auch keinen Tarantino-Film, den ich aufrichtig schlecht fand. Darüber, welcher nun der beste Tarantino-Film ist, gibt es viele Meinungen und es gibt keinen Film von ihm – vielleicht mit der Ausnahme von Death Proof – der nicht auf mehreren Tarantino-Bestenlisten auf dem ersten Platz auftauchen würde.

Doch welchen seiner eigenen Filme findet er selbst am besten? Darauf hat Tarantino inzwischen eine Antwort und es ist nicht Pulp Fiction. Bei seinem Auftritt bei der Howard Stern Show erklärte der Filmemacher, dass er Once Upon a Time in Hollywood für den aktuellen Höhepunkt seines filmischen Schaffens hält: (aus dem Englischen)

Jahrelang haben die Leute mich das gefragt und ich habe immer gesagt: "Oh, sie sind alle meine Kinder." Ich denke wirklich, dass Once Upon a Time in Hollywood mein bester Film ist.

Vielleicht hat es ja damit zu tun, dass Tarantino seinen Fußfetisch in dem Film mehr denn je ausleben konnte. Doch Spaß beiseite, die Antwort sollte vielleicht nicht wirklich überraschen. Tarantino ist einer der größten Filmliebhaber und – Connaisseure Hollywoods und Once Upon a Time in Hollywood war seine Liebeserklärung an das Kino und an eine Film-Ära, die er so sehr liebt. Er ist so tief in diese Welt eingetaucht, dass er sein Drehbuch zum Film auch als Roman adaptiert hat und mit ihm letztes Jahr sein Debüt als Schriftsteller feierte.

Im Gegensatz zu Inglourious Basterds und Django Unchained, die allgemein sehr beliebt sind, hat Once Upon a Time in Hollywood, ähnlich wie The Hateful 8, die Zuschauer polarisiert. Viele konnten mit der augenscheinlichen Ziellosigkeit der Handlung wenig anfangen. Ich muss auch zugeben, dass Once Upon a Time in Hollywood für mich zu Tarantinos schwächeren Filme zählt und ich auch nach zwei Sichtungen Schwierigkeiten hatte, wirklich in den Film reinzukommen. Aus schauspielerischer und technischer Sicht gab es jedoch nichts zu beanstanden und ich gönne Brad Pitt auch seinen ersten Schauspiel-Oscar, den er für seine Rolle als Stuntman Cliff Booth gewonnen hat. Andererseits ist auch meine Meinung zu Tarantinos besten Filmen nicht besonders weit verbreitet, denn ich finde, dass The Hateful 8 und Jackie Brown die größten Highlights seiner Karriere sind.

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