Daniel Craig erklärt, weshalb er doch zum fünften Mal James Bond spielt

Daniel Craig in James Bond 007: Keine Zeit zu sterben © 2019 Eon Productions/Universal Pictures International

Quelle: Empire

Ich würde mir eher die Pulsadern aufschlitzen. Nein, nicht im Moment. Gar nicht. Das reicht. Ich bin damit im Moment fertig. Wir sind fertig. Alles, was ich möchte, ist weitermachen. […] Wenn ich einen weiteren Bond-Film machen würde, wäre es nur für das Geld.

Das sagte Daniel Craig vor vier Jahren gegenüber dem britischen Magazin Time Out zum Kinostart seines vierten James-Bond-Films Spectre auf die Frage hin, ob er danach einen weiteren  Bond drehen würde. Das klingt nicht gerade nach einem Mann, der Feuer und Flamme ist, wieder in die Rolle von 007 zu schlüpfen. Gelinde gesagt.

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Natürlich hat Craig kurze Zeit später die Aussage revidiert und erklärt, er habe das aus der Ermüdung nach dem anstrengenden Dreh zu Spectre heraus gesagt und meinte damit lediglich, dass er sich in dem Moment nicht vorstellen konnte, sofort wieder einen neuen Bond-Film zu drehen. Doch natürlich vergisst niemand eine solche drastische Aussage schnell und lange Zeit war es unsicher, ob Craig die Rolle wieder verkörpern würde oder ob die Zeit reif für einen Nachfolger sei. Letztlich konnte Craig überzeugt werden, ein letztes Mal James Bond zu spielen und nach etlichen Schwierigkeiten mit der Regie und dem Drehbuch ist der 25. Bond-Film Keine Zeit zu sterben endlich im Kasten und soll am 2.04.2020 in die deutschen Kinos kommen.

Doch was hat Craig letztlich dazu bewegt, zurückzukehren? In einem neuen Interview mit der britischen Filmzeitschrift Empire erklärte er seine Gründe: (aus dem Englischen)

Wenn es das Ende gewesen wäre, hätte sich die Erde auch weitergedreht, und ich wäre absolut in Ordnung. Aber irgendwie fühlte es sich an als müssten wir etwas beenden. Wenn wir es bei Spectre belassen hätten, hätte etwas in meinem Kopf gesagt: "Ich wünsche, ich hätte einen mehr gemacht." Ich hatte immer diese geheime Idee darüber im Kopf, und wohin ich die Filme bringen wollte. Und Spectre war nicht das. Aber dieser fühlt sich so an.

Spectre ist für mich neben Ein Quantum Trost der schwächste der Craig-Bond-Filme und gerade nach dem herausragenden Skyfall eine leichte Enttäuschung. Daher bin ich froh, dass er nun doch die Gelegenheit bekommt, sich würdiger zu verabschieden. Andererseits endete Spectre auch so, dass wenn es Craigs letzter Bond gewesen wäre, der Abschluss auch gut gepasst hätte. Und der zynische Teil von mir wird das Gefühl nicht los, dass das von Craig 2015 erwähnte Geld doch eine nicht unerhebliche Rolle bei seiner Meinungsänderung gespielt hat. Aber sei’s drum, solange wir einen guten Bond-Film bekommen. Der erste Teaser-Trailer zum Film stimmte jedenfalls bereits auf ein rasantes Abenteuer ein. Mit Cary Joji Fukunaga ("True Detective") saß übrigens erstmals ein US-Amerikaner im Regiestuhl.

Nach Keine Zeit zu sterben ist Craig aber ganz definitiv fertig mit der Rolle. Das hat er bereits mehrfach beteuert, sodass die Spekulationen über seinen Nachfolger wieder Fahrt aufnehmen können.

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