Alfonso Cuarón dreht Jane mit Charlize Theron

Charlize Theron in Bombshell – Das Ende des Schweigens © 2019 Annapurna Pictures/Lionsgate

Quelle: Deadline

Mit zehn Oscarnominierungen in sechs verschiedenen Kategorien und vier gewonnenen Oscars als Regisseur, Kameramann und Cutter ist Alfonso Cuarón einer der renommiertesten Filmemacher unserer Zeit. Mühelos wechselt er zwischen großen, effektreichen Blockbustern wie Harry Potter und der Gefangene von Askaban oder Gravity und intimen, kleinen Geschichten wie Y tu mamá también und Netflix' Roma.

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Der wählerische Regisseur lässt sich auch gerne Zeit zwischen seinen Projekten. In den letzten 20 Jahren inszenierte er lediglich vier Filme und sein letztes Werk, Roma, ist inzwischen auch vier Jahre her. Das bedeutet aber nicht, dass Cuarón untätig ist. Aktuell dreht er die Miniserie "Disclaimer" für Apple TV+, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Renée Knight. Oscarpreisträger Cate Blanchett und Kevin Kline spielen darin die Hauptrollen. Blanchett verkörpert eine berühmte Fernsehjournalistin, die erfährt, dass sie als Figur in einem Roman auftritt, der ein Geheimnis über sie lüftet, das sie jahrelang verbergen wollte.

Die Besetzung aus Blanchett, Kline sowie Sacha Baron Cohen, Kodi Smit-McPhee, Lesley Manville und "Squid Game"-Star HoYeon Jung ist schon beeindruckend genug, doch auch hinter der Kamera finden sich große Namen. Cuarón konnte Emmanuel Lubezki (Gravity) und Bruno Delbonnel (The Tragedy of Macbeth), zwei der besten lebenden Kameramänner überhaupt, für die Miniserie verpflichten.

Aber auch sein nächstes Filmprojekt hat Cuarón bereits auserkoren. Für Amazon Studios wird er Jane inszenieren, einen alternativen Blick auf der hypothetische Familienleben des gefeierten Science-Fiction-Schriftstellers Philip K. Dick, der u. a. die Vorlage zu Blade Runner und "The Man in the High Castle" schrieb. Oscargewinnerin Charlize Theron (Monster) wird Jane spielen, eine Frau, deren Zwillingsbruder der geniale, aber problembeladene Autor Philip K. Dick ist. Der Film wird ihrer einzigartigen, komplizierten Beziehung folgen. Um ihren Bruder aus realen und eingebildeten schwierigen Lagen zu holen, taucht Jane immer tiefer in die faszinierende Welt seiner Schöpfungen ein.

In Wahrheit starb Dicks Zwillingsschwester Jane im Alter von sechs Monaten und sein Leben lang hat Dick versucht sich vorzustellen, wie sein Leben und ihre Beziehung ausgesehen hätten, hätte sie überlebt. Mit Jane wird Dicks lebenslanger Wunsch zumindest auf der Leinwand endlich Wirklichkeit und der Schriftsteller wird durch die Augen seiner geliebten Schwester, die er nie kennenlernen durfte, gezeigt werden. Dicks Tochter Isa Hackett produziert den Film zusammen mit Theron und Cuarón. Sie entwickelte das Projekt basierend auf ihrem Leben mit ihrem Vater.

Jane klingt auf jeden Fall nach einer hochinteressanten Abkehr von typischen Biopics und in den Händen eines talentierten Filmemachers wie Cuarón könnte uns eine weitere Filmperle erwarten.

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