Das waren die bestbezahlten Hollywood-Stars 2023

Barbie, Oppenheimer und Super Mario Bros. waren mit Abstand die erfolgreichsten Filme des letzten Jahres an den Kinokassen mit einem Gesamteinspiel von rund 3,7 Milliarden US-Dollar. Es war jedoch kein Darsteller aus einem dieser drei Filme, der die Liste von Hollywoods Bestverdienern 2023 des Wirtschaftsmagazins Forbes anführt, sondern jemand, der letztes Jahr gar nicht auf Kinoleinwänden zu sehen war.

Wer meinen Artikel zu Happy Gilmore 2 gelesen hat, kennt auch schon die Erklärung für dieses Mysterium. Adam Sandler, der seit 2016 nahezu ausschließlich Filme für Netflix dreht und dank seines mehrfach verlängerten Exklusivvertrags mit dem Streamer seitdem auch jährlich zu den bestbezahlten Schauspielern der Welt zählt, kletterte letztes Jahr tatsächlich an die Spitze mit rund 73 Millionen US-Dollar. Diese Summe umfasst seine Gagen für die Netflix-Filme Murder Mystery 2, Spaceman, Leo und Du bist sowas von nicht zu meiner Bat-Mizwa eingeladen, aber auch seine Einkünfte als Produzent dieser Filme. Außerdem produzierte er für Netflix die Komödie The Out-Laws. So wie es für Sandler bei Netflix läuft, sehe ich ihn nicht in absehbarer Zeit in die Kinos zurückkehren.

Barbenheimer-Stars Margot Robbie, Ryan Gosling und Matt Damon platzierten sich ebenfalls unter den vorderen fünf Plätzen der Top 10. Robbie belegte mit ihrer bisherigen Rekord-Verdienst von $59 Millionen den zweiten Platz hinter Sandler. Weil sie Barbie mitproduziert hat, war sie auch am immensen Erfolg des Films beteiligt. Außerdem produzierte sie den Amazon-Hit Saltburn. Gosling und Damon teilten sich den vierten Platz, wobei Goslings Einnahmen nahezu ausschließlich auf seine Rolle in Barbie und den "I’m Just Ken"-Song zurückgehen, während Damon für Oppenheimer "nur" $4 Mio erhielt, jedoch gemeinsam mit Ben Affleck Air – Der große Wurf produzierte, der von Amazon für $130 Millionen aufgekauft wurde. Affleck selbst, der bei Air Regie führte und eine Nebenrolle übernahm sowie einen Gastauftritt als Batman in The Flash absolvierte, belegte Platz 9 der Liste.

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Der dritte Platz der Forbes-Top-10 ging an Tom Cruise, der seine $45 Millionen hauptsächlich als Hauptdarsteller und Produzent des siebten Mission: Impossible-Films verdient hat. Jennifer Anistons $42 Millionen gehen zum Teil auf ihre "Friends"-Tantiemen zurück, aber auch auf die von ihr mitproduzierte Serie "The Morning Show" und ihre Hauptrolle in Murder Mystery 2 neben Sandler. Robbie und Aniston sind die einzigen Frauen auf Forbes' Liste.

Jason Statham, der letztes Jahr in vier Filmen (Operation Fortune, MEG 2: Die Tiefe, Fast & Furious 10, The Expendables 4) zu sehen war, verdiente $41 Millionen. Auch seine Gage für den Actioner The Beekeeper, der im Januar gestartet ist, wurde zu seinen Einnahmen dazugezählt. Er teilte sich den siebten Platz mit Leonardo DiCaprio, dessen Geld von Martin Scorseses oscarnominiertem Crime-Western Killers of the Flower Moon stammte.

Denzel Washington platzierte sich dank The Equalizer 3 mit $24 Millionen auf Rang 10. Unten noch mal die komplette Forbes-Liste im Überblick und ein paar klärende Worte zu ihren Hintergründen:

1. Adam Sandler – $73 Millionen
2. Margot Robbie – $59 Millionen
3. Tom Cruise – $45 Millionen
4. Ryan Gosling und Matt Damon – $43 Millionen
6. Jennifer Aniston – $42 Millionen
7. Leonardo DiCaprio und Jason Statham – $41 Millionen
9. Ben Affleck – $38 Millionen
10. Denzel Washington – $24 Millionen

Forbes veröffentlicht die Liste der bestbezahlten Schauspielerinnen und Schauspieler zwar schon seit vielen Jahren, verändert jedoch immer wieder die Rechenweise und die Aufteilung. Lange Zeit wurden die Listen nach Männern und Frauen getrennt. Zeitweise erfassten sie auch Superstars aus China und Bollywood. Außerdem erfasste Forbes früher alle Einnahmen der Schauspielerinnen und Schauspieler in einem Jahr, auch wenn diese nichts mit Filmen oder Serien zu tun hatten, sondern mit Werbekampagnen verdient wurden oder aus anderen Quellen stammten. So schaffte es vor einigen Jahren George Clooney mit $239 Millionen an die Spitze der Liste, weil er sein Tequila-Unternehmen Casamigos verkauft hat.

Die diesjährige Liste schließt solche Einnahmequellen jedoch aus und berücksichtigt ausschließlich Einkünfte aus der Film- und Serienindustrie. Außerdem wurden bei den oben aufgeführten Summen steuerliche Abgaben sowie Management- und PR-Agenturen-Gebühren bereits abgezogen. Ohne Abzug dieser haben Sandler und Robbie jeweils $97 Millionen bzw. $78 Millionen verdient.

Nebenbei finde ich es überraschend, dass Chris Pratt es nicht auf die Liste geschafft hat. Als Marios Originalstimme und als Star Lord spielte er immerhin die Hauptrollen im zweit- und im vierterfolgreichsten Film des letzten Jahres. Auch Vin Diesel hätte ich dank Guardians 3 und Fast & Furious 10, den er mitproduziert hat, auf der Liste vermutet.

Quelle: Forbes

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