Quelle: SyFy
Im Laufe des letzten Sommers und Herbsts, haben wir vermehrt darüber berichtet, dass diverse mehr oder weniger bekannte Filme und Filmreihen ins Fernsehformat wechseln würden. Jetzt ist es an der Zeit, dass diese Meldungen auch Früchte tragen, denn mehrere dieser neuen Serien erhielten von ihren Sendern grünes Licht und gingen in Produktion. Eine davon ist SyFys "Dominion", basierend auf dem Engel-gegen-Menschen-Actioner Legion aus dem Jahre 2010. Zugegeben, es ist nicht gerade die Serie, auf die ich mich sonderlich freue oder die ich für nötig hielt. Eigentlich war der Film ja schon genug. Doch andererseits bleibt ja noch die Hoffnung, dass während der Film hinter seinem Potenzial zurückblieb, die Serie die Gelegenheit haben könnte, dieses mehr auszuloten.
Der erste Teaser zeigt nicht viel (erst recht nicht von den Engeln, die hier einen Krieg gegen die Menschheit führen), doch das, was man sieht, verspricht actionreiche Unterhaltung in einem gewohnt post-apokalyptischen Setting.
https://youtu.be/JTVe-wnBYAQ
Scott Stewart, der Regisseur von Legion, produziert "Dominion" und hat bei der Pilotfolge auch Regie geführt. Auf eine Rückkehr von Paul Bettany wartet man aber natürlich vergeblich. Die Serie spielt 25 Jahre nachdem die niederen Engel, angeführt vom Erzengel Gabriel, einen Krieg gegen die Menschheit angezettelt haben. Der Erzengel Gabriel (im Film von Bettany gespielt), wählt in dem Kampf die Seite der Menschen und wendet sich gegen seine eigene Art. Nach einem 25 Jahre andauernden Kampf gibt es auf der Welt nur noch einige wenige gut verteidigte Stadt-Festungen, in denen die Überlebenden Schutz finden können. Die größte davon ist Las Vegas, nun als Vega bekannt. In Vega streiten sich zwei Häuser um die Macht und politische Intrigen sind an der Tagesordnung. Währenddessen begibt sich ein junger rebellischer Soldat auf eine gefährliche Reise und der Krieg zwischen der menschlichen Rasse und den gefallenen Engeln eskaliert…
Die Prämisse taugt schon was, aber das tat sie bei Legion eigentlich auch. Wie es sich mit der Umsetzung verhält, werden wir ja bald sehen.







Vermutlich ist für viele Zuschauer der losen Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ralf Husmann der Tag ruiniert. Zumindest 115 Minuten davon, denn solange feiert der konfuse Plot seine chauvinistischen Figuren. Dabei ist Zeit so kostbar, wie der biedere Bankangestellte Till Reiners (Axel Stein) eines Tages entdeckt. Ist das der Tag, von dem der Filmtitel spricht? Keine Ahnung, denn die Handlung geht über drei Tage, die alle ziemlich übel sind, sowohl für Till als auch den Zuschauer. Jedenfalls ist es der Tag, mit dem die ausführliche Rückblende beginnt, der Tag des 60. Geburtstags des Filialleiters. Dessen dahingesagte Dankesworte hallen in Tills Kopf mit diesem gewissen Soundeffekt, der unmissverständlich klar macht, dass hier gerade jemand zu einer profunden Erkenntnis kommt. Für den Protagonist ist es die, dass sein Dasein als Vater eines quengeligen Kleinkindes, Ratenzahler eines Bausparvertrags und Gatte der hässliche Taschen entwerfenden Miriam (Anna Maria Mühe) in nicht zufrieden stellt. Eine ähnliche Erkenntnis dämmert einem bezüglich des Films, der bereits in der Klischeespur auf Grund läuft.
Ob Originalität in Husmanns Roman so peinlich abwesend ist wie auf der Leinwand, lässt sich ohne Lektüre des Buches nicht sagen. Da der Autor der Vorlage zugleich der des Drehbuchs ist, hat man Grund zu der Annahme. Die Hirnrissigkeit der Gaunerklamotte, die mit dem rüden Auftreten des vorbestraften Nappo (Moritz Bleibtreu) in Tills Beraterbüro beginnt, wäre nur halb so anstrengend, gäbe es nicht die nervtötenden Gestalten, die sich an den kein Stereotyp auslassenden Eskapaden beteiligen. Till ist der Musterspießer, der Nappo einen Kredit verwehrt, und sich im Laufe der Ereignisse seiner Rocker-Natur besinnt. Nappo ist der pöbelnde, obszöne Delinquent mit Immigrationshintergrund, der die Bank ausraubt und zu Geisel Till beim Palavern über ewige Themen wie Nachwuchs, Frauen und Rock ’n Roll eine aufopferungsvolle Kameradschaft aufbaut. Das Männerbild beschränkt sich auf die ironiefrei betrachteten Extreme von verweichlichtem deutschen Banker-Spießer und rabiatem ausländischen Assi-Verbrecher. Das Frauenbild ist ebenso nuanciert. Miriam kommt als treudoofe Ehefrau noch am Besten weg. Ihre Freundin Ina (Nele Kiper) ist das notgeile Luder, durch dessen Schuld Till Miriam zu Unrecht Fremdgehen vorwirft.













