Emmys 2013 – Die Gewinner: Breaking Bad wird beste Dramaserie

6

Am Sonntagabend Ortszeit sind in Los Angeles die Gewinner der 65. Primetime-Emmy-Awards  von der Academy of Television Arts & Sciences bekannt gegeben worden. Präsentiert wurde die Verleihung von Neil Patrick Harris (Barney in "How I Met Your Mother"). Es handelt sich dabei um den wichtigsten Preis im Bereich TV-Serien und TV-Shows in der abgelaufenen Fernsehsaison. Gewinnerliste siehe unten.

Die Emmy-Verleihung 2013 hielt besonders in den Drama-Kategorien einige Überraschungen bereit und war selten so breit gefächert wie dieses Jahr: es gab viel Abwechslung auf den Gewinnerlisten, "Homeland", der Abräumer im vergangenen Jahr, musste einen große Aderlass hinnehmen und verlor in der prestigeträchtigsten Kategorie bei den Emmys den Titel als beste Dramaserie an "Breaking Bad", das erstmals seit Bestehen der Serie diesen Titel einfahren konnte. Der Preis gilt jedoch für die erste Staffelhälfte von Season 5, die im vergangenen Jahr ausgestrahlt wurde, die aktuell laufende und mit Lob überschüttete zweite Hälfte wird erst im nächsten Jahr bei den Emmys berücksichtigt.

Bryan Cranston schrammte hingegen an seiner vierten Auszeichnung als Bester Hauptdarsteller einer Dramaserie für die Rolle des Walter White vorbei, am Ende war Jeff Daniels der strahlende Sieger in dieser Kategorie, der in "The Newsroom" den investigativen Nachrichtensprecher Will McAvoy spielt. Es war mit Sicherheit die Überraschung des Abends, denn neben Cranston wurde auch Kevin Spacey für seine Rolle als Frank Underwood in "House of Cards", einem rücksichtslosen, machtbesessenen Kongressabgeordneten, im Vorfeld der Preisverleihung viel höher gehandelt als Jeff Daniels. Nicht auszuschließen, dass das Webstreaming-Konzept des Video-on-demand Portals Netflix bei der Jury einfach nicht gut angekommen ist. Immerhin konnte "House of Cards" aber noch einen wichtigen Preis für die beste Regiearbeit in einer Dramaserie abräumen. David Fincher, dem ein Regiepreis bei den Oscars bisher immer verwehrt blieb, gewann für die Inszenierung der Episode "Chapter 1".

ANZEIGE

Die beste weibliche Hauptrolle einer Dramaserie ging dieses Jahr erneut an Claire Danes für "Homeland". Die Serie gewann nach einer schwächeren zweiten Staffel deutlich weniger Emmys als im vergangenen Jahr und konnte darüberhinaus nur noch in der Kategorie bestes Drehbuch einer Dramaserie den Preis einheimsen.

Etwas überraschend konnte sich Bobby Cannavale als bester Nebendarsteller einer Dramaserie in der Rolle des Bad Ass Gyp Rosetti für "Boardwalk Empire"  vor etablierten Darstellern wie Aaron Paul für "Breaking Bad"" oder Peter Dinklage für "Game of Thrones" durchsetzen, die beliebte Fantasy-Serie ging bei den Emmys in diesem Jahr in den wichtigen Kategorien gar komplett leer aus und konnte lediglich zwei Creative Emmys mitnehmen – bei insgesamt 16 Nominierungen. Anna Gunn gewann für ihre Interpretation der Rolle von Skyler White in "Breaking Bad" ihren wohlverdienten Emmy als beste Nebendarstellerin einer Dramaserie.

In den Comedy-Sparten tat sich dagegen nicht so viel. Jim Parsons konnte zum mittlerweile dritten Mal für seine Rolle als Sonderling Sheldon Cooper in "The Big Bang Theory" den Emmy als bester Hauptdarsteller mitnehmen und löste damit den etwas schmeichelhaften Sieger im vergangenen Jahr, Jon Cryer ("Two and a Half Men")  ab. "Modern Family" gewann zum vierten Mal in Folge den Preis der besten Comedy-Serie, allerdings sprang dieses Jahr bei insgesamt fünf Darsteller-Nominierungen für den hochdekorierten Cast kein einziger Preis heraus. Letztes Jahr konnte "Modern Family" noch in beiden Nebendarstellern-Kategorien gewinnen.

Die wichtigsten Kategorien im Überblick, die Gewinner sind farblich markiert (gesamte Liste siehe Quelle unten):

BESTE DRAMASERIE
Breaking Bad • AMC
Downton Abbey • PBS
Game Of Thrones • HBO
Homeland • Showtime
House Of Cards • Netflix
Mad Men • AMC

BESTE MÄNNLICH HAUPTROLLE IN EINER DRAMASERIE
Bryan Cranston, Breaking Bad • AMC
Hugh Bonneville, Downton Abbey • PBS
Damian Lewis, Homeland • Showtime
Kevin Spacey, House Of Cards • Netflix
Jon Hamm, Mad Men • AMC
Jeff Daniels, The Newsroom • HBO

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE IN EINER DRAMASERIE
Vera Farmiga , Bates Motel • A&E
Michelle Dockery, Downton Abbey • PBS
Claire Danes, Homeland • Showtime
Robin Wright ,House Of Cards • Netflix
Elisabeth Moss, Mad Men • AMC
Connie Britton, Nashville • ABC
Kerry Washington, Scandal • ABC

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE IN EINER DRAMASERIE
Bobby Cannavale, Boardwalk Empire • HBO
Jonathan Banks, Breaking Bad • AMC
Aaron Paul, Breaking Bad • AMC
Jim Carter, Downton Abbey • PBS
Peter Dinklage, Game Of Thrones • HBO
Mandy Patinkin, Homeland • Showtime

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE IN EINER DRAMASERIE
Anna Gunn, Breaking Bad • AMC
Maggie Smith, Downton Abbey • PBS
Emilia Clarke, Game Of Thrones • HBO
Christine Baranski, The Good Wife • CBS
Morena Baccarin, Homeland • Showtime
Christina Hendricks, Mad Men • AMC

BESTE REGIE IN EINER DRAMASERIE (EINZELNE EPISODEN)
Tim Van Patten, Boardwalk Empire (HBO)
Michelle MacLaren, Breaking Bad, “Gliding Over All” (AMC)
Jeremy Webb, Downton Abbey, Episode 4 (PBS)
Lesli Linka Glatter, Homeland, “Q&A” (Showtime)
David Fincher, House of Cards (Netflix)

BESTES DREHBUCH IN EINER DRAMASERIE (EINZELNE FOLGEN)
George Mastras, Breaking Bad, “Dead Freight” (AMC)
Thomas Schnauz, Breaking Bad, “Say My Name” (AMC)
Julian Fellowes, Downton Abbey, Episode 4 (PBS)
David Benioff and D.B. Weiss, Game of Thrones, “The Rains Of Castamere” (HBO)
Henry Bromell, Homeland, “Q&A” (Showtime)

BESTE COMEDY-SERIE
The Big Bang Theory • CBS
Girls • HBO
Louie • FX Networks
Modern Family • ABC
30 Rock • NBC
Veep • HBO

BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE IN EINER COMEDY-SERIE
Jason Bateman, Arrested Development • Netflix
Jim Parsons, The Big Bang Theory • CBS
Matt LeBlanc, Episodes • Showtime
Don Cheadle, House Of Lies • Showtime
Louis C.K., Louie • FX Networks
Alec Baldwin, 30 Rock • NBC

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE IN EINER COMEDY-SERIE
Laura Dern, Enlightened • HBO
Lena Dunham, Girls • HBO
Edie Falco, Nurse Jackie • Showtime
Amy Poehler, Parks And Recreation • NBC
Tina Fey, 30 Rock • NBC
Julia Louis-Dreyfus, Veep • HBO

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE IN EINER COMEDY-SERIE
Adam Driver, Girls • HBO
Jesse Tyler Ferguson, Modern Family • ABC
Ed O’Neill, Modern Family • ABC
Ty Burrel, Modern Family • ABC
Bill Hader, Saturday Night Live • NBC
Tony Hale, Veep • HBO

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE IN EINER DRAMASERIE
Mayim Bialik, The Big Bang Theory • CBS
Jane Lynch, Glee • FOX
Sofia Vergara, Modern Family • ABC
Julie Bowen, Modern Family • ABC
Merritt Wever , Nurse Jackie • Showtime
Jane Krakowski, 30 Rock • NBC
Anna Chlumsky, Veep • HBO

BESTE REGIE IN EINER COMEDY-SERIE (EINZELNE FOLGEN)
Lena Dunham, Girls, “On All Fours” (HBO)
Paris Barclay, Glee, “Diva” (Fox)
Louis C.K., Louie, “New Year’s Eve” (FX)
Gail Mancuso, Modern Family, “Arrested” (ABC)
Beth McCarthy-Miller, 30 Rock (NBC)

BESTES DREHBUCH IN EINER COMEDY-SERIE (EINZELNE FOLGEN)
Jeffrey Klarik, Episodes, Episode 209 (Showtime)
Louis C.K. and Pamela Adlon, Louie, “Daddy’s Girlfriend (Part 1)” (FX)
Greg Daniels, The Office, Finale (NBC)
Jack Burditt and Robert Carlock, 30 Rock, “Hogcock!” (NBC)
Tina Fey and Tracey Wigfield, 30 Rock, “Last Lunch” (NBC) — WINNER

Vollständige Gewinnerlisten (emmys.com)