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"Better Call Saul" startet im November!

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Better Call Saul Start

Quelle: AMC

Zu meinen meisterwarteten Hollywood-Produktionen für das Jahr 2014 gehören neben diversen Filmen auch die eine oder andere Serie. Ganz weit vorne ist da "Better Call Saul", der Ableger des Serienphänomens "Breaking Bad", das letztes Jahr mit einem fulminanten Finale die Zuschauer mit einem schwarzen Loch in ihrem TV-Konsum hinterließ, das gefüllt werden soll. Angesichts der tollen Quoten der letzten acht "Breaking Bad"-Folgen gab AMC dem Spin-Off schnell grünes Licht und hat jetzt auch noch angekündigt, wann (zumindest die US-Zuschauer) der Solo-Auftritt des Rechtsverdrehers Saul Goodman (wieder gespielt vom grandiosen Bob Odenkirk) uns erwartet – im November 2014! Ein genauer Starttermin für die Serie steht noch aus und wird wahrscheinlich erst im Sommer bekanntgegeben werden. Peter Gould, der auch an "Breaking Bad" gearbeitet hat, wird der Showrunner von "Better Call Saul" und der "Breaking Bad"-Schöpfer Vince Gilligan wird zumindest die Pilotfolge inszenieren und auch darüber hinaus kreativen Anteil an der Serie haben. Diese fungiert als ein Prequel zu "Breaking Bad" und schildert Saul Goodmans Werdegang, bevor er zu Walter Whites Anwalt wurde. Auch wenn noch nichts Näheres bekannt ist (außer, dass die Serie einstündige Folgen haben wird und damit sich dem Drama-Format von "Breaking Bad" fügt), kann man davon ausgehen, dass neben Saul wir noch den einen oder anderen "Breaking Bad"-Charakter wiedersehen werden, der womöglich in der Original-Serie das Zeitliche gesegnet hat. Auf ein Wiedersehen mit Walter White selbst würde ich allerdings nicht setzen.

Ferner hat AMC noch die Starttermine einiger weiterer Serien verkündet. Am 6. April startet die neue Serie "Turn" (siehe Trailer unten) über Amerikas ersten Spionage-Ring, der während des Unabhängigkeitskriegs tätig war. Jamie Bell spielt darin die Hauptrolle und die Pilotfolge wurde von Rupert Wyatt (Planet der Affen – Prevolution) inszeniert. Was für viele noch interessanter ist, ist, dass nur eine Woche später, am 13. April 2014, der Startschuss der finalen "Mad Men"-Staffel fällt. Allerdings handelt es sich dabei "nur" um die erste Hälfte der siebten und letzten Season. Wie auch schon "Breaking Bad", hat AMC die letzte Staffel von "Mad Men" in zwei Hälften aufgeteilt. Die zweite wird nächstes Jahr ausgestrahlt. Es bleibt abzuwarten, ob die letzte "Mad Men"-Staffel einen ähnlichen Hype heraufbeschwören kann wie das Ende von "Breaking Bad".

Im Sommer geht es dann weiter mit der vierten Staffel der AMC-Westernserie "Hell on Wheels". Zu guter Letzt gab  AMC noch bekannt, dass uns im Oktober die fünfte Season der erfolgreichsten Serie im US-Kabelfernsehen erwartet, "The Walking Dead". Doch das dürfte mittlerweile niemanden mehr überraschen.

Es gibt also viele Serien, auf die man sich dieses Jahr freuen kann – und das ist nur ein Sender!

https://youtu.be/jh-P2s75fzc

I, Frankenstein (2014)

I, Frankenstein (2014) Beitragsbild

I, Frankenstein, USA/AUS 2014 • 92 Min. • Regie: Stuart Beattie • Drehbuch: Stuart Beattie • Mit: Aaron Eckhart, Bill Nighy, Yvonne Strahovski, Miranda Otto, Jai Courtney, Kevin Grevioux • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 23.1.2014 • Deutsche Website

Handlung

Nach 200 Jahren kehrt Frankensteins Monster (Aaron Eckhart) aus der Isolation zurück. Nachdem es von Dämonen angegriffen und den Gargoyles gerettet wird, bekommt es den menschlich anmutenden Namen Adam. Königin Leonore (Miranda Otto), Anführerin des Gargoyle-Clans, sieht mehr als ein seelenloses Monster in ihm und lässt ihn daher am Leben – zumindest vorübergehend. Doch Adam ist es gewohnt, als Einzelkämpfer durch die Welt zu ziehen. Daher schließt er sich auch nicht ihrem Clan an und gerät damit unweigerlich zwischen die Fronten der guten Gargoyles und der bösen Dämonen. Beide Seiten haben ein eigenes Interesse an dem Geheimnis seiner Unsterblichkeit. So lässt auch Prinz Naberius (Bill Nighy) ahnungslose Wissenschaftler wie die junge Terra (Yvonne Strahovski) für sich auf dem Gebiet der Reanimation toter Organismen arbeiten. Terra ist tief fasziniert von den Arbeiten Viktor Frankensteins. Als plötzlich Adam im Labor vor ihr steht, kann sie ihre Faszination kaum zurückhalten. Und sie spürt, dass er menschlicher ist, als er selbst glaubt. Von Zorn und Einsamkeit gelenkt, versucht Adam, seinen Platz in der Welt zu finden. Dafür muss er sich im alles entscheidenden Kampf zwischen Gut und Böse für eine Seite entscheiden: Gargoyles, Dämonen oder die Menschen.

Kritik

Und wieder schafft es eine Comic-Verfilmung in die internationalen Kinos. Die gleichnamige Vorlage für den Film stammt vom US-Schauspieler und Drehbuchautor Kevin Grevioux. Er durfte selbst als hochrangiges Mitglied von Naberius’ Horde eine Rolle in I, Frankenstein übernehmen. Im Mittelpunkt der Story steht jedoch ein anderer: Frankensteins Monster. Und da es sprechen kann und niemand ihn immer „Frankensteins Monster“ nennen wollte, hat man I, Frankenstein (2014) Filmbild 1ihm einfach den naheliegenden Namen Adam aufgedrückt. Das erste von Menschenhand geschaffene Wesen, das aus toten Teilen zusammengesetzt und zum Leben erweckt wurde. Regisseur Stuart Beattie rückt also nicht Adams Entstehung oder das Leben und Wirken seines Erschaffers in den Mittelpunkt der Story, sondern Adams inneren Identitätskonflikt. Von den Menschen wurde er einst verstoßen, aus Angst vor dem Wesen, das keine Seele hat. Doch bevor es philosophisch wird, sei gesagt, dass der Film sich vor allem auf eins beschränkt: den finalen Kampf zwischen Gut und Böse.

Das Schönste an I, Frankenstein ist die besondere Atmosphäre, die eine konsequent aufrechterhaltende düstere Stimmung schafft. Kalte, feuchte Gemäuer werden als Wohnungen präsentiert, es wird nie wirklich hell in der Stadt der Menschen, und der Himmel ist stets bedeckt mit dunklen Regenwolken. Dieses Bild passt zu den Vorstellungen, die man mit der Welt von Dr. Viktor Frankenstein und seinem Monster verbindet. Doch die Atmosphäre allein macht noch keinen Film. Und außerdem kann sie ihn nicht mit Inhalt füllen. So macht sich ziemlich schnell Ernüchterung breit. Vor allem die Umsetzung der Grundidee lässt das atmosphärische  Stimmungshoch merklich abschwächen. Es scheint, als haben Beattie und seine Crew all ihre Energie für die Kampfszenen zwischen Gargoyles und Dämonen aufgewendet. Darunter leidet die Figur Adam, die nur noch als Vermittler für weitere Kämpfe fungiert. Sein Identitätskonflikt wird zwar erwähnt, aber nicht weiter verfolgt. Die Entwicklung seines Charakters findet somit nicht statt, das macht auch die Auflösung des Konflikts am Ende zunichte. Die Handlung zielt von Anfang an auf den finalen Kampf zwischen den beiden Gruppen. Alles andere richtet sich genau auf diesen Punkt hin aus.

I, Frankenstein (2014) Filmbild 2Der eigentlich sympathisch zusammengesetzte Cast kann keine darstellerischen Meisterleistungen auf der Leinwand zeigen. Das resultiert vorrangig aus folgendem Umstand: Der Großteil der Szenen ist am Computer entstanden. Das Ergebnis sieht sich überwiegend wie ein Animationsfilm, der einem Videospiel entsprungen ist. Weder Aaron Eckhart noch Bill Nighy oder Yvonne Strahovski können dadurch glänzen. Es wird ihnen schlicht und ergreifend auch nicht viel abverlangt. Darunter leidet wiederum die Umsetzung emotionaler und ruhiger Szenen. Diese versacken im Nichts. So auch die Annäherung zwischen Terra und Adam, die plump und nichtig wirkt. Natürlich erwartet man in einem Gothic-Fantasy-Action-Streifen keine essenzielle Liebesgeschichte zwischen Monster und Mensch. Aber wenn so etwas schon in die Story integriert wird, dann sollte es zumindest kein ungläubiges Kopfschütteln auslösen. Die kitschigen Dialoge tragen ihr Übriges dazu bei. Das alles führt letztlich dazu, dass die Figuren für den Zuschauer unnahbar sind und keinerlei Beziehungen zu den Charakteren und ihren Hintergründen aufgebaut werden können. Dem Zuschauer bleibt wörtlich nichts anderes übrig, als einfach nur zuzuschauen.

Zu guter Letzt sollte man noch mal auf die viel genannten Action-Kampfszenen zu sprechen kommen. Vorweg sei gesagt, dass der Film der Presse nicht in 3-D gezeigt wurde, sodass keine Aussagen zu den 3-D-Effekten getroffen werden können. I, Frankenstein (2014) Filmbild 3Dennoch kann man davon ausgehen, dass der Film als 3-D-Film konzipiert wurde und ihm die Effekte damit guttun dürften. Schließlich wurde enorm viel Filmzeit mit Kämpfen und ihren zahlreichen Spezialeffekten gefüllt. Das Ergebnis ist jedoch auch in diesem Bereich nur mittelprächtig ausgefallen. Es gibt keine großen Oh-Momente, da es kaum etwas Neues zu sehen beziehungsweise kaum Abwechslung gibt. Wie gesagt, in 3-D mag das Ganze anders wirken, aber perfekt wird der Film auch durch diese Technik nicht werden.

Fazit

Mit I, Frankenstein ist ein Pseudo-Horrorfilm entstanden, der nur echte Frankenstein-Nerds ansprechen dürfte. Außer der stimmungsvollen Atmosphäre hat der Film kaum etwas Reizvolles zu bieten. Hätte man die Feuerfontänen, die aus den getöteten Dämonenkörpern schießen, durch Kunstblut ersetzt, wären wenigstens Splatter-Fans auf ihre Kosten gekommen. Insgesamt bleibt es ein durchschnittlicher Film, der dank seiner 92-minütigen Laufzeit nicht unnötig in die Länge gezogen wird. Für 2015 hat 20th Century Fox bereits eine eigene Frankenstein-Adaption angekündigt. Deren Handlung soll sich dann am Original von Mary Shelley orientieren. Man darf gespannt drauf sein, ob die Originalstory besser umgesetzt wird.

Trailer

Es gibt vorerst kein "Mord ist ihr Hobby"-Revival

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Mord ist ihr Hobby

Quelle: Deadline

Neuauflagen gibt es nicht nur bei Kinofilmen, sondern sehr wohl auch bei Fernsehserien, was man an mal mehr mal weniger gelungenen Reboots von Serien wie "Drei Engel für Charlie", "V" oder  "Hawaii Five-0" sehen kann. Eine weitere, äußerst erfolgreiche TV-Serie mit Plänen für eien Neuauflage war "Mord ist ihr Hobby""Mord ist ihr Hobby" (OT: "Murder, She Wrote") lief 12 Staffeln lang auf CBS und gehört zu den erfolgreichsten Fernsehserien aller Zeiten. Die Hauptdarstellerin Angela Lansbury, die darin die ehemalige Lehrerin Jessica Fletcher spielte, die zur erfolgreichen Krimiautorin wird und sich in ihrer kleinen Heimatstadt mit einer außergewöhnlich hohen Mordrate als Hobby-Detektivin betätigt. Lansbury heimste für ihre Rolle zehn Golden-Globe-Nominierungen (ein Rekord) sowie 12 Emmy-Nominierungen als Hauptdarstellerin einer Dramaserie (ebenfalls ein Rekord!) ein. Zwar hat sie vier Golden Globes gewonnen, jedoch keinen einzigen Emmy (auch ein Rekord bei der Anzahl von Nominierungen!). Am Höhepunkt des Erfolgs lockte die Serie im Schnitt mehr als 23 Mio Zuschauer pro Folge vor die Bildschirme.

Letzten Oktober kündigte der Sender NBC an, dass eine Neuauflage der Serie in Planung sei. Die neue Hauptdarstellerin wurde schnell gefunden – Octavia Spencer, die für The Help den Oscar gewonnen hat, sollte eine Krankenhausverwalterin spielen, die in ihrer Freizeit dem Detektiv-Hobby nachgeht. Allerdings sollte ihr Charakter nicht "Jessica Fletcher" heißen, da es laut NBC nur eine Jessica Fletcher geben kann: Angela Lansbury (letztere war übrigens über die Idee einer Neuauflage nicht sonderlich glücklich).

Doch nun zieht NBC plötzlich und ohne nähere Angaben von Gründen den Stecker. Das Reboot ist tot. Vorerst, Denn NBC kündigt bereits an, in Zukunft die Serie wieder anzugehen, allerdings auf eine "alternative" Art und Weise…

Grace of Monaco – Deutscher Kinostart im Mai

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Grace of Monaco Starttermin

Quelle: Universum Film

Dass aus einem potenziellen Oscarkandidaten über eine berühmte Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts trotz eines guten Regisseurs und einer Darstellerin, für die die Hauptrolle nahezu maßgeschneidert zu sein scheint, dennoch schnell ein für Goldene Himbeere nominierter Megaflop werden kann, haben wir erst kürzlich am Beispiel von Oliver Hirschbiegels Diana gesehen, mit dem Naomi Watts' Hoffnung auf eine Oscarnominierung in Brüche gegangen ist. Da ist es kein Wunder, wenn man sich einem durchaus vergleichbaren Projekt, Grace of Monaco, in dem es um einen entscheidenden Zeitraum aus Grace Kellys Leben geht, einige Jahre nach ihrer Heirat mit Fürst Rainier III von Monaco, mit großer Vorsicht nähert. Auch hier scheint die Rolle eine perfekte Darstellerin gefunden zu haben – Nicole Kidman. Immerhin hat Kidman ja bereits einen Oscar und auf einem zweiten für Grace of Monaco wird wahrscheinlich nichts, wenn man bedenkt, dass der Streifen aus der Oscar-Saison hinaus ins Frühjahr verschoben wurde. Erst recht wenn man die öffentlich gemachten Spannungen zwischen dem Regisseur Olivier Dahan (La Vie en Rose) und dem Filmproduzenten Harvey Weinstein bedenkt.

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, insbesondere wenn man es mit einer so hoch talentierten Schauspielerin wie Kidman zu tun hat, die hier von einer soliden Nebenbesetzung (Paz Vega, Tim Roth, Frank Langella) unterstützt wird. Der Kinostart von Grace of Monaco wurde allerdings ein weiteres Mal verschoben. Der Film kommt nun nicht, wie ursprünglich geplant, am 13. März in die deutschen Kinos, sondern erst am 15.05.2014.

Anbei haben wir für Euch auch zwei der ersten Filmbilder. Hier könnt Ihr den ersten Teaser sehen.

Grace of Monaco Starttermin News 1

Filminfos:

"Fürstentum Monaco, Anfang der sechziger Jahre. Fürst Rainier III. (Tim Roth) kämpft um den Erhalt der Souveränität seines Landes und hat wenig Zeit für seine schöne Frau. Der französische Präsident Charles de Gaulle verlangt Steuerabgaben, er droht mit der militärischen Überlegenheit Frankreichs und verfügt schließlich eine Blockade der Landesgrenzen. Monaco ist von der Außenwelt abgeschnitten. Fürstin Grace (Nicole Kidman), die sich trotz ihrer inzwischen mehrjährigen Ehe mit Rainier noch nicht in die Rolle der First Lady des Landes eingefunden hat und von Palastintrigen und Ablehnung durch die öffentliche Meinung umgeben ist, erhält zur gleichen Zeit ein Rollenangebot von Alfred Hitchcock – eine große Versuchung für den ehemals gefeierten Hollywood-Star. Als der Konflikt mit Frankreich eskaliert und ihre Ehe in eine ernste Krise gerät, wird Grace vor eine weitreichende Entscheidung gestellt: Wird sie die ersehnte berufliche Herausforderung wählen und vor die Kameras zurückkehren oder die bisher größte Rolle ihres Lebens annehmen, die der Fürstin Gracia Patricia von Monaco? Der Weg, den sie einschlägt, wird sie, ihre Familie und ihr Ansehen im Land in wenigen Jahren tiefgreifend verändern.

Oscar®-Preisträgerin Nicole Kidman verkörpert die Film-Ikone, die zur Fürstin wurde, in einer emotional bewegenden und äußerst spannungsreich erzählten Geschichte, die uns zeigt, wie der gefeierte Hollywood-Star sich innerhalb weniger Jahre in ihrer neuen glanzvollen und verantwortungsvollen Rolle als Fürstin von Monaco durchsetzen musste. Regisseur Olivier Dahan, der bereits mit dem internationalen Kino-Erfolg LA VIE EN ROSE seiner Hauptdarstellerin Marion Cotillard zum Oscar® verhalf, inszeniert diesen entscheidenden Lebensabschnit in der Biografie von Grace Kelly in opulenten, sonnendurchfluteten Bildern und mit einem hochkarätigen Schauspieler-Ensemble: Neben Nicole Kidman in der Titelrolle glänzen u.a. der Oscar®-Nominierte Tim Roth (DER UNGLAUBLICHE HULK, RESERVOIR DOGS, TV-Serie 'Lie To Me') als Fürst Rainier III., der Oscar®-Nominierte Frank Langella (UNKNOWN IDENTITY, FROST/NIXON) als Hofkaplan Francis Tucker, Paz Vega (SPRICH MIT IHR – HABLE CON ELLA, SPANGLISH) als Opernstar Maria Callas und Parker Posey (SUPERMAN RETURNS) als Graces undurchsichtige Gesellschaftsdame Madge Tivey-Faucon." (Quelle: Universum Film)

Alle Bilder © Universum Film GmbH

Stories We Tell (2012)

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Stories We Tell, CA 2012 • 108 Minuten • Regie: Sarah Polley • Mit: Michael Polley, Harry Gulkin, Geoffrey Bowes, Mark Polley, Joanna Polley • FSK: n.n.b. • Kinostart: 27.03.2014 • Internationale Website

Stories We Tell – Die sympathische Regisseurin Sarah Polley dreht eine Dokumentation, oder wie sie es selbst ironischerweise ausdrückt: „Interrogation process“ („Befragungsprozess“), über ihr Familienleben. Sie öffnet Tür und Tor für die Augen und Ohren interessierter Zuschauer; ohne Scham, ohne Scheu, mit viel Liebe, Wertschätzung und Wärme. Hierbei schält sie behutsam immer wieder eine weitere auf die Sicht der Dinge verschleiernde Schicht ab und legt die Schmerzlichkeit des Nervs von wahren Fakten und der Anfälligkeit von Erinnerungen frei. Es wird kein reißerisch aufgebauschtes Familiengeheimnis gelüftet, keine schmutzige Wäsche vorgeführt, oder irgendjemandem ein schwarzer Peter für etwaige Verfehlungen zugeschoben – nein. Diese Dokumentation ist vielmehr an der blanken Form der vielschichtigen Schilderung des Lebensweges auf der einen und auf der anderen Seite an den konstruierten Schnörkeln des Mysteriums namens „Leben“ interessiert. Nicht das „Was“, sondern das „Wie“ steht im zentralen Fokus nebst der Wiedergabegüte von Erinnerungen und damit verbundenen Gefühlen. Wahrnehmungstrübungen und individuell eingefärbten Lückenfüllern im Gedächtnis wird mit einem aufrichtigen Augenzwinkern begegnet.

Stories We Tell (2012) Filmbild 1Wer ist Sarah Polley? Sarah Polley ist eine 35-Jahre alte Kanadierin; sie ist als Schauspielerin („Dawn of the Dead“), Regisseurin („An ihrer Seite“, „Take this Waltz“) und Drehbuchautorin aktiv. Bis auf die Tatsache, dass eine Person wie sie wahrscheinlich eher in der Öffentlichkeit steht, als der nicht schauspielende Bürger, hat auch sie stets eine Familie und deren Geschichte als Gepäck bei sich. Ist es dann von Belang, etwas über Sarah Polleys Familie zu erfahren? Ja, das ist es, weil es erstens die Essenz dessen, was Familie ist, was sie lebt, wodurch sie definiert wird, auf taktvolle und nuancierte Weise auf die Leinwand transportiert. Zweitens, weil Sarah Polley es kann. Punkt. Sie kann es echt gut.

Stories We Tell (2012) Filmbild 2Ein Familienleben ist ein Potpourri aus neckischen Insider-Witzen, liebevollen Anekdoten, sinnlosen Streits, tränenreichen Versöhnungen, bedingungslosen Zusammenhalts, gemeinsamen Feiern, umfassender Trauer und überhaupt Karussell des Mikrokosmos „Geburt, Leben, Sterben“. Im Kreise der Polleys lernt der Zuschauer einen Haufen geselliger, netter Menschen kennen, die all dies durchlebt haben und sich teils sogar nervös vor der Kamera geben: „Who fuckin‘ cares about our family?“. Durch die unterschiedlichen Charaktere schleicht sich in die Geschichten Interpretation und Mehrdeutigkeit ein. Die von Subjektivität gesäumten Irrwege durch die unergründlichen Rätsel der Erinnerungen sind es dann, die durch die virtuose Arbeit Sarah Polleys von Bruchstücken zu einem Gesamtbildnis zusammengesetzt werden. Dafür setzt sie mitunter auf das Voiceover ihres Vaters Michael Polley, der mit ältlichem Charme, sanfter Stimme und Gentleman-Attitüde den Bogen um Sarah Polleys Werk spannt. Er redet über Ereignisse, väterliche Pflichten und nahestehende Personen. Viele verspielte und eingeschobene Sequenzen filmt Sarah Polley mit einer Super-8-Kamera und ihrer Familie ähnelnden Schauspielern, setzt gleichzeitig aber auch echte Aufnahmen als zusätzliche Versatzstücke ein, um ihrer Dokumentation den Flair eines Erinnerungsstückes – etwa wie ein Dia – zu geben.

Stories We Tell (2012) Filmbild 3Bei „Stories We Tell“ ist es leider viel zu leicht, Dinge vorwegzunehmen, die eigentlich einfach angeschaut werden sollten. Eine investigative Triebfeder hinter Sarah Polleys Dokumentation ist schließlich neben der reinen Narration an sich auch, (beiläufig) den Charakter ihrer Mutter zu ergründen. Dieses quirlige Energiebündel von Frau, lebensbejahend durch und durch und ihr eher beinah zaghaft zurückhaltender Ehemann: Was steckt wirklich hinter dem Running-Gag der Familie Polley, dass Sarah einen anderen Vater hat? Bei dem stringenten Auseinanderklamüsern von Ursachen und anschließenden Effekten verfällt Sarah Polleys Film nicht in Selbstgenügsamkeit. Sie bietet einen Weg oder einen Zugang an, den jeder Zuschauer entlanggehen kann, wenn er sich darauf einlassen möchte. Schwer dürfte es den meisten nicht fallen, da sich jeder mit Hören-Sagen-, „Stille Post“-Phänomenen oder gar Filmrissaufarbeitungen auseinandergesetzt hat und Geschichten im Laufe der Zeit ein Eigenleben entwickeln können – besonders in der eigenen Familie. Am Ende versteckt sich eine Schlusspointe, die sich gewaschen hat und all jenem, dem Umgang mit lückenhaften Erinnerungen, hinzu gedichteten Dekorationen und persönlich gefärbten Erfahrungen einen verschmitzten Stempel aufsetzt und aus „Stories We Tell“ eine runde, fabelhafte Erfahrung macht sowie im Grunde die mangelhafte Funktionsweise des Gedächtnisses und das Geschichtenerzählen feiert.

Trailer

https://youtu.be/ytq4VZ2Nyxg

Der neue Trailer zum 300-Sequel in all seiner blutigen Pracht!

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Quelle: Warner Bros.

Erst kürzlich haben wir davon berichtet, dass Warner Bros. bereits seit einiger Zeit die Werbetrommel für 300: Rise of an Empire kräftigt rührt. Die Mitarbeiter von Warners Marketing-Abteilung, die bereits beim ersten Film grandiose Arbeit geleistet hat und nach enttäuschenden Zahlen für historische Epen wie Troja, Alexander und King Arthur dafür sorgte, dass 300 Rekordzahlen schrieb, scheinen ganz genau zu wissen, was die Fans bei der Fortsetzung sehen wollen – Blut, Schlachten, Sex, muskelbepackte Krieger, bizarre Monstermenschen und noch mehr Blut. All das vorzugsweise in Zeitlupe. Der neuste Trailer zum 300-Sequel bringt das alles durch Eva Greens (die hier die Admiralin der persischen Marine spielt und allen anderen Beteiligten scheinbar die Show stiehlt) Zitat zu Beginn auf den Punkt, wen sie von der Ekstase durch Stahl, Fleisch, Blut, Schweiß, Muskeln, Wut und, natürlich, Krieg spricht. All die schönen Dinge im Leben…

Ich muss sagen, das ist der beste Trailer bis jetzt (hier sind Trailer #1 und Trailer #2) und ich bin froh, dass Eva Greens Charakter eine große Rolle in de Film spielt.

Der Film startet voraussichtlich am 6.03.2014 in Deutschland.

Spiele-Highlights 2014 – Teil 1

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Filme und Spiele – das passt doch. Haben wir uns auch gedacht und werden euch in unserer neuen Rubrik regelmäßig auf dem Laufenden halten was die Gamesbranche und den Spieler so bewegt. Beginnen wollen wir mit einem Ausblick auf die Highlights des noch jungen Jahres. Egal ob ihr am liebsten auf PC, PS3, Xbox 360 oder WiiU zockt, Handhelds euer Ding ist oder unter dem Weihnachtsbaum eine Xbox One oder Playstation 4 gelegen hat. 2014 hat wirklich für jeden was zu bieten.

Im ersten Teil unserer, sehr subjektiven, Vorschau auf die Titel des Jahres stellen wir euch Spiele vor, die mit der größten Sicherheit bereits im ersten Halbjahr erscheinen und unsere Zeit stehlen werden. Es ist davon auszugehen, dass Milliarden-Franchises wie „Call of Duty“, „Assassin’s Creed“ oder „FIFA“ auch dieses Jahr zu Weihnachten den Geldbeutel strapazieren – sobald glaubhafte Ankündigen vorliegen, werdet ihr es sofort erfahren.

Plants vs. Zombies: Garden Warfare

Plants vs Zombies

Zombies gehen immer: Das haben sich auch die Macher von PopCap Games gedacht und mit der spaßigen Tower-Defense Variante 2009 einen Hit gelandet. Das Prinzip ist simpel: Das eigene Haus mit verschiedenen Pflanzentypen gegen heranstürmende Zombiehorden verteidigen. Ende Februar kommt die Fortsetzung als grafisch aufgebohrter Shooter mit einer richtigen Story und aufwändigen Animationssequenzen. Geblieben sind der allgegenwärtige Humor und die comichaften Charaktere. Für die schicke Grafik wurde die Frostbite 3 Engine eingesetzt, die auch bei Dice` „Battlefield 4“ zum Einsatz kam. Das Gameplay richtet sich ausschließlich an Multiplayer-Fans und bietet Onlineschlachten mit bis zu 24 Spielern und einen Co-Op Modus on- und offline.

27.02.2014
Erscheint für Xbox 360, Xbox One

http://www.popcap.com/de/plants-vs-zombies-garden-warfare


Thief

Thief

Ende Februar reaktiviert Square Enix den Meisterdieb Garrett, der letztmals vor genau 10 Jahren in „Thief: Deadly Shadows“ seinen Auftritt hatte. In dem seit fünf Jahren bei Eidos Montreal in der Mache befindliche Reboot der Serie wird wieder geschlichen, geklaut und geklettert. Als Dieb schleicht ihr durch eine viktorianisch angehauchte namenlose Stadt, führt Aufträge aus, knackt in Minispielen diverse Schlösser und schlagt euch mit den Schergen eines bösen Barons rum. Dazu sorgen noch ein übler Dämonenkult und eine fiese Selbstmordseuche für die ein- oder andere Storywendung. Optisch erinnert „Thief“ an „Dishonoured“, von der Steuerung an „Assassin’s Creed“. Ob ihr bei euren Abenteuern mit dem Knüppel in der Hand losstürmt, oder geduckt im Schatten alle Fallen und Gegner umgeht, bleibt euch überlassen. Neu: Ein Fokus-Modus erlaubt wichtige Gegenstände, Türen und andere Objekte leicht auch in der dunkelsten Nacht zu entdecken.

28.02.2014
Erscheint für: PC, PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One

http://www.thiefgame.com


South Park: Der Stab der Wahrheit

South Park

Von Ubisoft aus der Insolvenzmasse des Pleite-Publishers THQ herausgekauft, weiterentwickelt, verschoben – und jetzt endlich für den März angekündigt. Auf die Rollenspielabenteuer von Cartman & Co warten wir schon ganz gespannt. Aber was soll noch schiefgehen? Das Design entspricht dem kruden 2D-Look der Serie (und dem starken Kinodebut), der Humor soll erhalten bleiben und die Erfinder Matt Stone und Trey Parker führen die Aufsicht über das Projekt. Worum geht’s: Neu in South Park müsst ihr euch in einem Live-Rollenspiel beweisen, dass auf dem Schulhof der vierten Klasse startet und recht schnell dramatisch eskaliert. Auftritte aller bekannten Charaktere und jede Menge Anspielungen auf Pop- und Spielkultur inklusive.

06.03.2014
Erscheint für: PC, PS3, Xbox 360
http://southpark.ubi.com/


 Titanfall

Titanfall2

Alleine die Geschichte des Entwickler-Studios „Respawn Entertainment“ wäre schon einen eigenen Artikel wert. Gegründet von zwei hochrangigen Infinity Ward („Call of Duty“ Serie) Mitarbeitern, die sich auf unschöne Art und Weise von Activision getrennt haben, geht im März vorerst PC und Xbox-exklusiv der First-Person-Shooter Titanfall an den Start. Der auf der E3, Gamescom und Tokyo Games Show mit Preisen (und Vorschußlorbeeren) überhäufte Actiontitel verspricht rasante Kämpfe als Soldat und Pilot haushoher Kampfroboter in einer futuristischen Welt. Der grafische Leckerbissen ist als reines Onlinespektakel ausgelegt, eine Einzelspielerkampagne nicht vorgesehen.

13.03.2014
Erscheint für: PC, Xbox 360, Xbox One
http://www.titanfall.com/de


Dark Souls 2

Dark Souls 2.

Hart, härter, Dark Souls: Wem die Standard-Rollenspiele viel zu einfach sind oder auch einen Hang zu dezenten Masochismus hat wird sich auf den zweiten Teil des Action-RPGs so richtig freuen. Kein simples Laufen durch Schlauchlevel und barsch gebrüllte Befehle des Vorgesetzten, damit man auch bloß nicht vom vorgezeichneten Weg abkommt. Hier ist Ausdauer und eine ordentliche Portion Frusttoleranz gefragt. Sterben ist hier nicht die Ausnahme, sondern die Regel – denn an jeder Ecke der riesigen Spielwelt warten fiese Fallen, eklige Monster und heftige Bosse. Wie im Vorgänger heißt es: Sterben und lernen, nur so kommt man Schritt für Schritt weiter. Dark Souls 2 ist kein Spiel, es ist eine Herausforderung.

14.03.2014
Erscheint für: PC, PS3, Xbox 360
http://www.darksoulsii.com/de/


InFamous: Second Son

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„Killzone Shadow Fall“ zum zweiten Mal durchgespielt? Keine Lust auf „Knack“? Dann wird es langsam eng mit Playstation 4 Exklusiv-Titeln. Aber Ende März soll es dann Nachschub geben und die zu Sony gehörenden Sucker Punch Production Studios („Sly“, „InFamous“) führen mit Delsin Rowe einen neuen Helden mit übernatürlichen Fähigkeiten ein. Wie in den Vorgängern dürft ihr euch dann nach Herzenslust in der offenen Welt austoben und mit euren Elementfähigkeiten das Böse (oder wahlweise das Gute) bekämpfen. Die Geschichte spielt sieben Jahre nach dem Ende des zweiten Teils, als Schauplätze sind Seattle und Washington bestätigt.

21.03.2014 (voraussichtlich)
Erhältlich für: PS4
http://de.playstation.com/infamous-second-son/


The Elder Scrolls Online

The Elder Scrolls Online.

Kein verspäteter Scherz: Ab 4. April darf Tamriel online erkundet werden. Anmeldungen zur Beta des ersten Elder Scrolls Onlinerollenspiels sind ab sofort schon möglich (Link siehe unten). Und das Durchstreifen von Skyrim, Morrowind oder der Stadt Daggerfall dürfte allen Fans der Serie ein Herzenswunsch sein. Die Story: Gut 1000 Jahre vor den Ereignissen von „The Elder Scrolls V: Skyrim“, kämpfen drei Allianzen um die Vorherrschaft. Mehr muss man erst mal nicht wissen, um sich in die Quests zu stürzen. Das Fantasy-Spektakel verspricht ein innovatives Kampfsystem, das Nutzen von Waffen und Rüstung ohne Einschränkungen durch die gewählte Klasse und den Einsatz von Megaserver-Technologie. Das bedeutet: Alle Teilnehmer finden sich in der gleichen Welt wieder, die Auswahl eines Spielservers entfällt.

04.04.2014
Erscheint für: PC (ab Juni auch für Xbox One und PS4)
http://www.elderscrollsonline.com

von Ulrich Wimmeroth

Box-Office Deutschand – Wolf heult an der Spitze auf

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Box-Office Deutschland - 16.-19.01.2014 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Der Negativtrend an den deutschen Kinokassen hielt nicht lange an, denn vier Neustarts mit insgesamt fast 1 Mio Besuchern sorgten für frischen Wind in der Top 10 und brachten deren Gesamtbesucherzahl auf 1,792,000 – 22% mehr als in der Vorwoche. Was noch beeindruckender ist, ist der Zuwachs von 2% gegenüber dem selben Wochenende von 2013 als Django Unchained mit knapp 750,000 Besuchern an der Spitze überraschte. Zwar gab es letztes Wochenende keinen Überflieger in dieser Größenordnung, doch es war wieder ein langer oscarnominierter FSK16-Film von einem umjubelten Regisseur, der über den Erwartungen anlief und die Zuschauer in Massen begeisterte. Es scheint als wäre das Erfolgsrezept für das dritte Wochenende eines neuen Jahres gefunden! Doch es waren die anderen drei Neustarts, dank denen sich die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr verbesserten, allen voran die zwei deutschen Filme. Nach einem extrem erfolgreichen Jahr für den deutschen Film gelingt hier wieder ein vielversprechender Auftakt.

Martin Scorseses The Wolf of Wall Street belegte den Spitzenplatz mit fantastischen 520,000 Besuchern bis Sonntag. Ausgenommen der Sneaks und Previews, hat der Film am reinen Wochenende fast 512,000 Besucher für sich begeistert und das in nur 502 Kinos, womit ihm ein Schnitt von 1012 Zuschauern pro Kino gelungen ist. Das ist besonders bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass der Film aufgrund seiner dreistündigen Laufzeit in vielen Kinos weniger Spielzeiten hatte als die Konkurrenz. Für Scorsese ist dieser Start ein persönlicher Rekord. Sein bisheriger Startrekord lag bei 340,000 Besuchern zum Start von Shutter Island. In weniger als vier Wochen wird The Wolf of Wall Street auch die Gesamtbesucherzahl von Shutter Island (1,5 Mio) übertreffen und damit zum besucherstärksten Scorsese-Film aller Zeiten in Deutschland werden. Eigentlich ist es schon traurig, dass trotz seiner langen Karriere und seiner vielen Filmklassiker, Scorsese noch keinen einzigen wirklich großen Hit in Deutschland hatte. The Wolf of Wall Street wird dies aber ändern und das ist nicht zuletzt Leonardo DiCaprios Zugkraft zu verdanken, die bereits Der große Gatsby letztes Jahr mehr als 1,3 Mio Zuschauer bescherte. The Wolf of Wall Street ist für Scorsese das, was Django Unchained letztes Jahr für Tarantino in Deutschland war – der große Mainstream-Durchbruch, ein wirklich großer Hit. In nur zwei Wochen wird The Wolf of Wall Street zum 12. Millionenhit für DiCaprio in Deutschland werden und wird den ganzen Februar lang vom Oscar-Hype profitieren. Auch wenn der Film weniger die Massen befriedigt als der actionreiche Django Unchained, sollten ihm mindestens 2 Mio Besucher sicher sein. Sollte er bei den Oscars tatsächlich gut abschneiden, wären sogar mehr als 2,5 Mio drin. Seit Django Unchained wird es auch der erste ab 16 Jahren freigegebene Film sein, der in Deutschland mehr als 2 Mio Besuchern in die Kinos locken wird.

Trotz dieser riesenhaften Konkurrenz, konnte sich Der Medicus ganz gut behaupten und fiel lediglich um 29% auf 272,000 Besucher und Platz 2 der Kinocharts. Insgesamt hat der Film nach vier Wochen 2,673,000 Zuschauer eingesammelt und wird in weniger als drei Wochen die Goldene Leinwand erhalten. Er wird auch dafür sorgen, dass die deutschen Filme von 2013 insgesamt mehr als 30 Mio Besucher für sich begeistert haben werden – zum ersten Mal seit 2008! Der Medicus spricht primär ein älteres Publikum an und wird daher noch eine lange Laufzeit genießen. Außerdem erwarte ich ein Wiedersehen mit dem Film in der Open-Air-Saison, die noch einige Tausende Zuschauer einbringen sollte. Insgesamt sollte Der Medicus bei etwa 3,5 Mio Besuchern landen.

Das Familien-Sequel Fünf Freunde 3 stieg auf Platz 3 in die Charts ein und legte mit 227,000 Zuschauern von 495 Kinos (ein Schnitt von 459 Besuchern pro Kino) den besten Start der Reihe hin. Das Startwochenende lag 48% vor dem ersten Film und 9% vor dem zweiten. Der Erfolg sollte einen vierten Film garantieren. Die ersten beiden Teile kamen auf jeweils mehr als 1 Mio Besucher und auch dem dritten dürfte das nicht schwer allen, insbesondere angesichts der kaum vorhandenen Konkurrenz für das Familienpublikum in den nächsten Wochen. Erst Tarzan sollte ab dem 20. Februar wirklich große Konkurrenz darstellen, doch bis dahin wird Fünf Freunde 3 das Familienpublikum größtenteils für sich abgreifen könnte. Offen bleibt noch, ob er die 1,1 Mio Besucher vom zweiten Film übertreffen kann.

Peter Thorwarths Krimikomödie Nicht mein Tag belegte zum Start Platz  4, fuhr aber ebenfalls ordentliche 185,000 Besucher von Donnerstag bis Sonntag ein. Samt Previews und Sneaks waren es sogar 202,000 bis Sonntag. Das ist bei weitem das beste Startergebnis für den Regisseur der Ruhrpott-Kulthits Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding und Was nicht passt, wird passend gemacht. Das liegt wohl an der Starbesetzung von Moritz Bleibtreu und Axel Stein sowie an der von Sony effektiver Marketingkampagne, an der man seit Monaten nicht vorbeikam. Zwar sollte auch Nicht mein Tag die Besuchermillion nicht erreichen, doch ich erwarte mindestens 750,000 Zuschauer, was ebenfalls sehr solide ist. Für Moritz Bleibtreu wird es höchstwahrscheinlich der erfolgreichste Film seit Soul Kitchen sein.

Fack Ju Göhte! rutschte in der 11. Woche auf Platz 5 der Charts ab, gab aber lediglich um 19% nach. Das ist insbesondere angesichts der direkten deutschen Comedy-Konkurrenz seitens Nicht mein Tag beeindruckend. Mit 161,000 Zuschauern gelang ihm das zehntbeste 11. Wochenendergebnis aller Zeiten und er erhöhte seine vorläufige Gesamtbesucherzahl auf 6,439,000 Besucher. Damit stieg er in die Top 10 der erfolgreichsten deutschen Filme seit 1968 auf und zog an Keinohrhasen vorbei. Bereits nach dem kommenden Wochenende könnte er auf Rang 6 stehen. Eine Gesamtbesucherzahl von mehr als 7 Mio ist ihm ebenso sicher wie der Spitzenplatz von 2013 an den deutschen Kinokassen. Der Film ist ein Phänomen und was den Überraschungsfaktor angeht kann unter deutschen Filmen der letzten 20 Jahre nur noch Der Schuh des Manitu mithalten. Mich würde es nicht überraschen, wenn Fack Ju Göhte! dank Open-Air-Vorstellungen im Sommer noch einmal kräftig zulegt und sich insgesamt mit mehr als 7,2 Mio Besuchern wiederfindet.

Der Hobbit – Smaugs Einöde musste dafür einen herben Rückgang von 43% einstecken und taumelte auf Rang 6 mit 138,000 Besuchern. Bis dato hat der Fantasy-Streifen ewa 5,72 Mio Zuschauer vorzuweisen und damit etwa 380,000 weniger als Der Hobbit – Eine unerwartete Reise im gleichen Zeitraum. Der Abstand wird sich immer weiter vergrößern, denn ich bezweifle, dass Smaugs Einöde auf mehr als 6,1 Mio Besucher kommen kann. Das sind gute Zahlen, aber gleichzeitig auch leicht enttäuschende.

Die Eiskönigin – Völlig unverfroren schrieb ebenfalls sechsstellige Zahlen und belegte mit 107,000 Besuchern (-32%) #7 der Charts. Der Film hat eine Gesamtbesucherzahl von mehr als 4,2 Mio erreicht und wird dank schwacher Konkurrenz auf mehr als 4,6 Mio kommen, bevor seine Zeit in den Kinos abläuft.

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty fiel um drei Plätze auf Rang 8 und verlor dabei 48% seiner Zuschauer, sodass er nach 19 Tagen bei 610,000 Besuchern steht. Der Film hat ein deutlich schlechteres Durchhaltevermögen an den Tag gelegt, als ich angesichts der positiven Mundpropaganda erwartet hätte und wird maximal 800,000 Zuschauer erreichen.

Ein erfolgreicher Start gelang dem neunfach oscarnominierten Drama 12 Years a Slave auf Rang 9. Der Film holte in seine 91 Kinos fast 68,000 Besucher am Wochenende und schrieb damit einen Schnitt von 756 Zuschauern pro Kino. Samt Previews hat er bis Sonntag sogar 75,000 Zuschauer erreicht. Das ist ein deutlich besserer Start als der letztjährige Oscargewinner Argo an seinem ersten Wochenende hatte (34,000 Besucher ohne Previews). 12 Years a Slave belegte auf direkt Platz 1 der Arthouse-Cahrts und dürfte bis in den März hinein sehr erfolgreich laufen. Sollte er bei den Oscars so gut abschneiden, wie ich erwarte, so wird er mindestens eine halbe Million Besucher erreichen.

Paranormal Activity – Die Gezeichneten baute 49% ab und rundete mit 48,000 Zuschauern die Top 10 ab. Nach 18 Tagen kann der Ableger der Horror-Reihe 459,000 Besucher verzeichnen – mehr als die ersten beiden Paranormal-Activity-Filme insgesamt hatten. Bei etwa 550,000 Besuchern sollte aber Schluss sein. Für einen Horrorfilm ist es aber trotzdem ein tolles Ergebnis.

Der Arthouse-Sieger der Vorwoche, All Is Lost, fiel um 27% und verabschiedete sich aus der Top 10 mit weiteren 32,000 Besuchern. Insgesamt hat der Film bislang 116,000 Besucher für sich begeistern können und wird mindestens 250,000 insgesamt erreichen.

Michael Bully Hebrigs Buddy knackte nach vier Wochen die 700,000-Besuchermarke, wird aber schon sehr bald von der Bildfläche verschwinden und wahrscheinlich nicht einmal 800,000 Zuschauer erreichen. Nach seinem soliden Startwochenende ist das doch ziemlich enttäuschend.

Zwei vom alten Schlag brach in der zweiten Woche extrem stark ein und verlor 66%. Insgesamt kamen letztes Wochenende zusätzliche 24,000 Besucher hinzu, sodass er jetzt bei 118,000 Zuschauern steht und sogar von 200,000 weit entfernt landen wird. Ein weiterer Flop für Stallone in Deutschland…

Der dritte "Bester Film"-nominierte Neustart letztes Wochenende startete nicht annähernd so gut wie die beiden anderen. Nebraska landete mit 12,000 Besuchern (17,000 einschließlich Previews) auf Rang 17 und wird nicht einmal 100,000 Zuschauer knacken können…

Der türkische Erfolg  Dügün Dernek setzt seinen Siegeszug in der Top 20 erfolgreich fort und ist mit 271,000 Besuchern bereits auf Platz 10 der erfolgreichsten türkischen Filme aller Zeiten in Deutschland aufgestiegen. Wenn es so weitergeht, sollte sogar 300,000 möglich sein.

Gravity erreichte derweil 1,3 Mio Besucher in Deutschland und sollte dank seinen zehn Oscarnominierungen noch eine Zeitlang in den Kinos laufen.

Blau ist eine warme Farbe knackte 100,000 Besucher und wird auf lange Sicht wohl auch mehr als 150,000 einsammeln.

Amazon produziert die "Barbarella"-Serie

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Barbarella Serie

Quelle: Deadline

Barbarella ist Kult. Damit meine ich weniger die französische Comicvorlage, sondern deren erste (und einzige) Leinwandadaption von Roger Vadim, die Jane Fonda mit der üppig ausgestatteten und freizügigen intergalaktischen Abenteurerin die Rolle ihres Lebens bescherte. Wirklich gut ist Barbarella nicht, doch gerade das trägt zum Charme des Films bei. Da wundert es ja einen doch, dass es in den 45 darauffolgenden Jahren keine weitere Adaption des Charakters gab. In den Siebzigern scheiterte die geplante Fortsetzung mit FOnda und bis 2008 war es relativ ruhig um den Film. Dann kam Universal an Bord und heuerte die James-Bond-AutoRen Neal Purvis und Robert Wade für das Drehbuch des Remakes an. Die Regie wurde Robert Rodriguez übertragen, der prompt seine damalige Flamme Rose McGowan in der Titelrolle besetzte. Universal war von dem Casting aber nicht überzeugt und zog sich nach Budgetverhandlungen von dem Projekt zurück. Nach einiger Zeit gab Rodriguez Barbarella komplett auf. 2012 kam dann der großer Schock – ausgerechnet Arthouse-Regisseur Nicolas Winding Refn (Drive, Only God Forgives) soll Barbarella neues Leben einhauchen – und zwar in Form einer TV-Serie. Doch auch daraus wurde vorerst nichts und das Projekt schien endgültig tot zu sein…

…doch Totgeglaubte leben länger, insbesondere in Hollywood. Amazon Studios, der relativ junge Bereich des Online-Versandhändlers, der sich (wie Netflix es vorgemacht hat) auf eigene Serien spezialisiert, ist an Bord der "Barbarella"-Serie. Amazon Studios produziert aktuell zwei Serien, "Alpha House" mit John Goodman und "Betas" (diese beiden gingen als Gewinner der Abstimmung hervor, nachdem Amazon Studios Pilotfilme zu 14 potenziellen Serien prouziert und online kostenfrei zur Ansicht bereitgestellt hat, darunter auch die gescheiterte "Zombieland"-Serie) und "Barbarella" soll sich demnächst hinzu gesellen. Zunächst wird ein Pilotfilm produziert (immer noch geschrieben von Purvis und Wade), bei dem Nicolas Winding Refn weiterhin als ausführender Produzent fungiert. Sollte dieser gut gelingen, hofft Amazon auf eine andauernde Serie.

Jetzt kommt natürlich die interessanteste Frage – welche Schauspielerin schlüpft denn in Barbarellas Bikini? Das dürften wir  bald erfahren…

"Agent Carter" – Die neue Marvel-Serie hat ein Autorenteam

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Agent Carter Serie

Quelle: Screencrush

Die Expansion von Marvels Film- und Serienuniversum geht weiter. Nachdem uns schon bald drei oder mehr Marvel-Filme pro Jahr erwarten sollen und immer mehr neue Charaktere vorgestellt werden sollen, arbeitet Marvel Studios auch fleißig daran, etwas weniger bekannte Charaktere im Serienformat zu verarbeiten. Den Auftakt machte "Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D." auf ABC; auf Netflix erwarten uns Serien zu "Daredevil", "Jessica Jones", "Iron Fist" und "Luke Cage". Marvels Kreuzzug mit dem Ziel der totalen Herrschaft geht aber flott weiter und so wurde auch die Entwicklung einer weiteren Serie bestätigt, über die seit einiger Zeit gemunkelt wird – "Agent Carter". Es handelt sich dabei um ein Spin-Off von Captain America: The First Avenger, in dem Hayley Atwell Steve Rogers' (alias Captain America) Freundin zur Zeit des Zweiten Weltkriegs gespielt hat. Da Captain America am Ende des Films in unsere Zeit versetzt wird, war eine dauerhafte Rückkehr von Atwells Charakter für das Sequel und für The Avengers ausgeschlossen (sie soll trotzdem einen Gastauftritt in Captain America 2: The Return of the First Avenger haben). Der Charakter kam bei den Fans der Marvel-Filme allerdings sehr gut an, was daran liegen könnte, dass sie im Gegensatz zu den anderen Love Interests aus dem Marvel-Filmuniversum nicht bloß die Frau-in-Not spielt, sondern als Offizierin ganz gut auf sich selbst aufpassen kann. Das führte zur Entstehung des Marvel One Shots (so werden Kurzfilme bezeichnet, die seit The Avengers immer auf den Blu-Rays von den neuste Marvel-Releases erscheinen und eine Geschichte aus dem Marvel Universum erzählen) Agent Carter, in dem man ein weiteres Abenteuer von Atwell als Peggy Carter miterleben durfte. Auch dieser Kurzfilm kam so gut an, dass sofort Gerüchte über eine mögliche "Agent Carter"-Serie aufgekommen sind, die natürlich ebenfalls in den vierziger Jahren spielen würde. Atwell bekundete Interesse an der Serie, doch es sollte noch ein wenig dauern, bis ABC offiziell die Entwicklung der Serie bestätigt hat. Tara Butters und Michele Fazekas, die Autoren von Joss Whedons "Dollhouse" und von "Reaper" kamen als Showrunner an Bord. Die Pilotfolge von "Agent Carter" wird von Christopher Markus and Stephen McFreely geschrieben, den Drehbuchautoren des ersten Captain-America-Films. Zudem wurde auch bestätigt, dass Hayley Atwell für die Rolle zurückkehren wird. Das bedeutet natürlich nicht zwangsläufig, dass "Agent Carter" demnächst über die Bildschirme flimmern wird. Schließlich muss ABC die Pilotfolge noch absegnen und ins Programm aufnehmen, doch die Vorzeichen sind gut.

Ich persönlich bin an der "Agent Carter"-Serie deutlich mehr interessiert als an "Agents of S.H.I.E.L.D.". Jene Serie habe ich bereits nach drei Folgen aufgegeben und finde weiterhin, dass sie angesichts der Tatsache, dass sie im gleichen Universum spielen soll, in dem auch The Avengers stattfand, auf die Mitglieder des Superheldenteams aber verzichet, einfach nicht  viel Sinn macht. Bei "Agent Carter" spricht mich einerseits das zeitliche Setting des Films an und andererseits auch Hayley Atwells Beteiligung, denn ihr Charakter war tatsächlich einer der besten Aspekte des ansonsten eher wenig bemerkenswerten Captain-America-Films.

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