Zack Snyder’s Justice League: Neuer Look für den Joker, weitere Details zu den Nachdrehs

© 2020 Warner Bros. Pictures/HBO Max

Quelle: Beyond the Trailer

Außer es hat Euch nie interessiert, habt Ihr sicherlich mitbekommen, dass Zack Snyder nach einer erfolgreichen und unermüdlichen Fan-Kampagne seine Version von Justice League mit dem Titel Zack Snyder’s Justice League fertigstellen darf. Sie wurde im Mai angekündigt und wird nächstes Jahr als Miniserie aus vier einstündigen Teilen beim neuen Streaming-Dienst HBO Max in den USA erscheinen. Wie sie nach Deutschland gelangen wird, steht noch nicht fest.

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Für die Fertigstellung von Zack Snyder’s Justice League wurden anfangs $20-30 Mio veranschlagt, die Kosten sind aber inzwischen angeblich bis $70 Mio angewachsen, was beeindruckend ist für einen Film, der bereits beim ersten Anlauf rund $300 Mio kostete und seien Ausgaben im Kino nicht wieder eingespielt hat. Man muss jedoch bedenken, dass Snyder für seine Fassung im Prinzip einen gänzlich neuen Film aus dem von ihm gedrehten Material erstellt und bereits angekündigt hat, keine einzige Sekunde Filmmaterial zu nutzen, die Joss Whedon als sein Nachfolger seinerzeit nachgedreht hat. Stattdessen hat Snyder kürzlich sogar selbst Nachdrehs mit einigen Originaldarstellern durchgeführt. Verschiedenen Berichten zufolge kehrten für die Nachdrehs Ben Affleck als Batman, Ray Fisher als Cyborg, Joe Manganiello als Deathstroke, Amber Heard als Mera und sogar Jared Leto als Joker zurück, der in der Kinofassung gar nicht dabei war. Ursprünglich wurde auch Henry Cavill als Superman genannt, er widersprach jedoch dem Bericht über seine Beteiligung.

Doch wie viel stimmt davon? In einem neuen Interview mit der YouTuberin Grace Randolph hat Snyder selbst einige Details zu den stattgefundenen Nachdrehs bestätigt und weitere verraten. Es lohnt sich tatsächlich, das gesamte Video unten anzuschauen, wir fassen jedoch die Highlights zusammen.

Snyder hat bestätigt, dass Jared Leto als Joker dabei sein wird und hat zudem erklärt, dass die Szene, die er mit ihm und den anderen gedreht hat, die einzige komplett neue Szene im Film ist, die er nicht schon bei den ursprünglichen Dreharbeiten gedreht hat. Insgesamt hat er rund vier bis fünf neue Minuten für den Film gedreht, was angesichts der Gesamtlaufzeit seiner Fassung von vier Stunden wirklich nicht viel ist.

Zudem hat Snyder bestätigt, dass Letos Joker in seinem Film einen neuen Look haben wird: (aus dem Englischen)

Es ist wahr. Ich wollte natürlich das ehren, was zuvor erschaffen wurde, weil ich es cool fand… Ich werde nicht verraten, was in der Szene passiert, aber es ist viel Zeit vergangen zwischen dem letzten Mal, dass wir den Joker gesehen haben, und diesem Auftritt. Er hat einige… Er ist ein "reisemüder" Joker.

Es klingt definitiv, als als würde Joker-Szene kein Flachback sein, sondern zeitlich nach Suicide Squad spielen. Laut Snyder hatte er bereits beim ersten Dreh von Justice League den starken Wunsch, Jared Leto als Joker dabei zu haben und konnte Leto zum Glück davon überzeugen, zu den Nachdrehs hinzuzukommen. Die Interviewerin Randolph hat selbst Schwarzweiß-Bilder vom neuen Joker-Design gesehen und schwärmt in dem Video davon, wie gut es ist und dass niemand den Joker so neu erfunden hat, wie er. Die Leute, so sagt sie, werden durchdrehen, wenn sie ihn so in dem Film sehen. Da wird man natürlich neugierig, insbesondere da gerade Jared Letos Joker-Look in Suicide Squad viele vor den Kopf gestoßen hat.

Snyder hat in dem Interview zudem bestätigt, dass auch neue Aufnahmen mit Ezra Miller als Barry Allen alias The Flash gemacht wurden – jedoch nicht in persona. Stattdessen wurde Millers neue Justice-League-Szene am Set von Phantastische Tierwesen 3 in Großbritannien gedreht, während Snyder per Zoom Regie-Anweisungen gegeben hat.

Snyder hat außerdem Ben Afflecks Rückkehr im Batsuit bei den Nachdrehs bestätigt, ging aber nicht auf die anderen Schauspieler ein, die dabei waren, da er noch ein Überraschungselement haben möchte.

Auf die Frage hin, was seine vierstündige Version für die Figuren bewirken sollte, erklärte Snyder, dass viele von ihnen die von ihm ursprünglich geplante runde Charakterentwicklung bekommen werden:

Die Gelegenheit zu haben, diese Charaktere den Charakterbogen vollenden zu lassen, den wir für sie im Sinn hatten, ist das Herz der Sache. Zu sehen, was Lois durchmacht, zu sehen, wie Superman wiedergeboren wird, zu sehen, wie Aquaman Entscheidungen darüber trifft, wer er ist, und Ezra, seine Verbindung zu seinem Vater, seinen Platz im Leben findet. Die Justice League, sie sind alle gewissermaßen Außenseiter, und es geht darum, wie Bruce eine Familie aus diesen unmöglichen Leuten macht.

Der im August veröffentlichte Teaser-Trailer zu Zack Snyder’s Justice League musste kürzlich von der offiziellen HBO-MaxYouTube-Seite entfernt werden wegen Urheberechtsstreitigkeiten über Leonard Cohens "Hallelujah" in dem Video. Snyder hat angekündigt, dass alles inzwischen geklärt wurde und zum dritten Jahrestag des Kinostarts von Justice League am kommenden Dienstag, den 17. November, der Trailer neu veröffentlicht werden wird, möglicherweise sogar mit einigen neuen Szenen.

So viel dazu. Wenn Ihr es noch ausführlicher und auf Englisch hören wollt, dann schaut Euch das komplette Video unten an, in dem Snyder auch über seinen Netflix-Zombiefilm Army of the Dead spricht. Ansonsten werden wir in den nächsten Monaten sicherlich noch sehr viel zu Zack Snyder’s Justice League hören und Euch natürlich darüber berichten.

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