Venom: Drehstart der Comicverfilmung mit Tom Hardy wieder aufgeschoben

© Marvel Comics

Quelle: Omega Underground

Nachdem es während der Sam-Raimi- und während der Marc-Webb-Ära jeweils einen misslungenen Versuch gab, den Symbioten Venom mit einem eigenen Film zu versehen, soll Marvels Antiheld nun endlich am 4.10.2018 in unsere Kinos kommen. Comicfans haben nicht schlecht gestaunt, als der allseits beliebte Tom Hardy, der bereits Bane in The Dark Knight Rises verkörpert hat und ursprünglich als Rick Flagg in Suicide Squad besetzt war, für die Rolle von Eddie Brock alias Venom besetzt wurde.

ANZEIGE

Doch damit Venom nächsten Herbst tatsächlich die Leinwände unsicher machen kann, sollte die Produktion so langsam in die Pötte kommen. Eigentlich war der Drehbeginn unter der Regie von Ruben Fleischer (Zombieland) für die erste Septemberhälfte angesetzt. Dann wurde der Drehstart auf Ende September verschoben. Jetzt erreicht uns die Meldung, dass die Dreharbeiten um einen Monat nach hinten verschoben wurden. Erst am 23. Oktober soll die erste Klappe am Set fallen. Gedreht wird in Atlanta, New York und möglicherweise auch in San Francisco. Sollten die Dreharbeiten dann tatsächlich beginnen, bleibt eigentlich noch genug Zeit, um den Film Anfang Oktober 2018 zu veröffentlichen, doch bei einer weiteren Verschiebung würde es knapp werden.

Doch weshalb wurde der Drehbeginn erneut aufgeschoben? Eine mögliche Erklärung ist, dass der Cast noch nicht steht. Tom Hardy ist bislang der einzige offiziell besetzte Darsteller des Films, wobei es Gerüchte über die Besetzung von Riz Ahmed ("The Night Of") als Venoms Widersacher Carnage alias Cletus Kasady gab. Carnage endlich auf der Leinwand zu sehen, ist ein Traum vieler Marvel-Fans. Auch wenn es noch keine endgültige Entscheidung hinsichtlich der angestrebten Altersfreigabe gibt, gab es schon mehrere Hinweise darauf, dass Sony einem R-rated-Film offen gegenüber ist. Die Erfolge von Deadpool und Logan haben das natürlich begünstigt. Laut Regisseur Ruben Fleischer wird sein Film von den Werken von David Cronenberg (Die Fliege) und John Carpenter (Halloween) inspiriert sein, was ebenfalls für eine höhere Altersfreigabe spricht.

Das klingt vielversprechend und auch wenn ich Fleischers letzten Film, Gangster Squad, nicht sonderlich mochte (zu sehr auf Hochglanz poliert), gefielen mir die beiden Vorgänger Zombieland und 30 Minuten oder weniger. Und natürlich kann man mit Tom Hardy wenig falsch machen…

Auch wenn Venom einer der berühmtesten Charaktere aus dem Spider-Man-Universum ist und der Symbiot viele seiner Kräfte dem Kontakt mit Peter Parker verdankt, wird Venom nicht Teil des Marvel Cinematic Universe sein (jedoch angeblich innerhalb der gleichen Realität existieren). Gleiches gilt auch für den anderen geplanten Spiderverse-Film, Silver & Black.

Venom tauchte bislang nur in Spider-Man 3 auf der Leinwand auf, gespielt von Topher Grace, und die meisten Fans sind sich einig, dass der großartige Charakter komplett verhunzt wurde. Das lag auch daran, dass Sam Raimi Venom nie besonders mochte und auf Druck des Studios den Charakter in den Film eingebaut hat. Noch im selben Jahr, in dem Spider-Man 3 in die Kinos kam, kündigte Avi Arad ein Venom-Spin-Off, das von Gary Ross (Die Tribute von Panem – The Hunger Games) inszeniert werden sollte. Das Projekt starb mit dem Spider-Man-Reboot unter Marc Webb. Fünf Jahre später wurde das Projekt erneut aufgegriffen und Josh Trank (Chronicle) und Alex Kurtzman (Die Mumie) waren im Gespräch für die Regie. Erneut wurde der Film begraben, als Sony den Deal mit Marvel einging. Die neuste Variante wurde von den "Zoo"-Produzenten Jeff Pinkner und Scott Rosenberg geschrieben. Ich hoffe, dass sie der faszinierenden Figur den Film an den schwarzen Leib schreiben, den sie verdient.

Weitere Film- und Serien-News

Mehr zum Thema