Guardians-of-the-Galaxy-Cast setzt sich für James Gunns Wiedereinstellung ein

© 2017 Walt Disney Pictures

Quelle: Zoe Saldana Twitter

Das Drama um die abrupte Entlassung des Guardians-of-the-Galaxy-Regisseurs James Gunn geht weiter. Zehn Tage nach der umstrittenen Entscheidung von Disney, Gunn aufgrund von knapp zehn Jahre alten Tweets, in denen er geschmacklose und schlicht unlustige Witze über Pädophilie und Vergewaltigung gemacht hat (hier ein Eindruck), zu feuern, hat die gesamte Hauptbesetzung der Guardians-Reihe ein Statement in Unterstützung des Regisseurs veröffentlicht und fordern seine Wiedereinstellung. Unmittelbar nach der Entlassung äußerten sich aus dem Cast lediglich Dave Bautista und Gunns Bruder Sean Gunn offen negativ über Disneys Entscheidung, während Chris Pratt kryptische Bibelverse schrieb und der Rest der Besetzung um Zeit zum Nachdenken bat.

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Jetzt haben Chris Pratt, Zoe Saldana, Bradley Cooper, Vin Diesel, Michael Rooker, Pom Klementieff, Karen Gillan und Sean Gunn eine gemeinsame Mitteilung veröffentlicht und stehen geschlossen hinter James Gunn. Sie erklären, dass sie sich zehn Tage Zeit nahmen, um "nachzudenken, zu beten, zuzuhören und zu diskutieren", bevor sie an die Öffentlichkeit traten. Auch betonen sie die Wichtigkeit dessen, was man online von sich gibt, beteuern aber auch die tollen Erfahrungen mit James Gunn am Set und freuen sich darauf, in Zukunft mit ihm zusammenzuarbeiten. Wie fast 350.000 Menschen, die die Online-Petition zur Wiedereinstellung von Gunn als Regisseur von Guardians of the Galaxy Vol. 3 unterzeichnet haben, wollen auch die Guardians-Darsteller, dass er zurückkehrt. Das komplette Statement könnt Ihr unten nachlesen:

Jetzt sind natürlich erst Recht alle Augen auf Disney gerichtet und ich muss sagen, dass das Studio diesen Kampf nicht mehr gewinnen kann, egal wie die finale Entscheidung ausfällt. Belassen sie es bei Gunns Entlassung haben sie einen öffentlich unzufriedenen Cast, der den dritten Film vermutlich nur machen wird, weil die Verträge es verlangen. Eine gute Stimmung am Set unter neuem Regisseur kann ich mir unter aktuellen Umständen kaum vorstellen.

Rudert Disney jedoch zurück, wirkt das Studio noch mehr wie ein Fähnchen im Wind, das sich dem Druck beugt. Sicherlich wird man Vorwürfe hören, Disney habe "Roseanne" eingestellt aufgrund eines kontroversen Tweets ("Roseanne"-Sender ABC gehört Disney), weil sie Republikanerin ist und Gunn dürfe als Liberaler zurück. Stichwort: Doppelmoral. Als ob irgendjemand glaubt, Disney ginge es um irgendetwas anderes, als den eigenen Ruf zu schützen.

Disney hat zu rasch reagiert, in der Überzeugung, öffentliche Unterstützung für die Entlassung zu bekommen. Das Studio hat sich verkalkuliert und sich in Teufels Küche geritten, aus der es keinen guten Ausweg mehr gibt. Hoffentlich wird das für alle Beteiligten eine Lehre sein.

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