US-Regiegewerkschaft DGA prämiert Alfonso Cuarón für Roma

Alfonso Cuarón und Yalitza Aparicio am Set von Roma © 2018 Netflix

Quelle: Directors Guild of America

Eine der vorhersehbarsten Oscarkategorien dieses Jahr ist die für "Beste Regie". Seit Alfonso Cuaróns Roma bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere gefeiert hat und dort mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde, gelten der Film selbst, aber vor allem sein Regisseur als große Favoriten im Oscar-Rennen.

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Doch während es in der "Bester Film"-Kategorie bislang hier und da auch andere Sieger gab und der Ausgang der Oscars noch ungewiss ist, befindet sich Alfonso Cuarón uneinholbar weit vorne im Rennen. Nachdem er schon den Golden Globe, den Critics' Choice Award und nahezu alle erdenklichen Preise von Kritikerverbänden gewonnen hat, hat er auch beim wichtigsten Prädiktor des Regie-Oscars gewonnen. Die US-Regiegewerkschaft Directors Guild of America (DGA) hat zum 71. Mal ihre Preise vergeben und Alfonso Cuarón für Roma seine zweite Auszeichnung verliehen (nach Gravity). In der 70-jährigen Geschichte der DGA Awards haben lediglich sieben Preisträger den Oscar später nicht gewonnen. Das ist eine bemerkenswerte Übereinstimmung und es würde nicht mit rechten Dingen zugehen, sollte Cuarón dieses Jahr die achte Ausnahme werden.

Übrigens war es das fünfte Mal in sechs Jahren, dass ein mexikanischer Regisseur von der DGA ausgezeichnet wurde. Cuarón gewann 2014 für Gravity, Alejandro González Iñárritu kassierte den Preis 2015 und 2016 jeweils für Birdman und The Revenant, und Guillermo del Toro gewann letztes Jahr für Shape of Water. In allen fünf Fällen gab es später auch den Regie-Oscar.

Während Cuaróns Auszeichnung abzusehen war, gab es in der Kategorie "Bestes Regiedebüt" eine Überraschung. Bradley Cooper ging dort mit A Star Is Born als Favorit ins Rennen, weil er auch in der Hauptkategorie "Beste Regie" nominiert war, verlor aber gegen Bo Burnhams Coming-Of-Age Film Eighth Grade. Unter Dokumentarregisseuren gewann Tim Wardle für Three Identical Strangers, dessen Film bei den Oscars übergangen wurde. Dafür setzte er sich hier gegen drei Regisseure durch, deren Dokus aktuell für einen Oscar nominiert sind (Free Solo, RBG und Hale County This Morning, This Evening).

Adam McKay, der neben Bradley Cooper ebenfalls eine doppelte Nominierung dieses Jahr hatte, verlor zwar in der Filmkategorie gegen Cuarón, gewann aber den DGA Award für seine Regie der HBO-Serie "Succession". Die beiden anderen TV-Regiegewinner sind Comedy-Schauspieler, die sich im Regiefach ausprobierten.

Alle Sieger findet Ihr unten (die Nominierungen sind hier nachzulesen):

Beste Regie bei einem Kinofilm

Alfonso Cuarón (Roma)

Bestes Regiedebüt

Bo Burnham (Eighth Grade)

Beste Regie bei einem Dokumentarfilm

Tim Wardle (Three Identical Strangers)

Beste Regie bei einer Dramaserie

Adam McKay ("Succession", Folge "Celebration")

Beste Regie bei einer Comedyserie

Bill Hader ("Barry", Folge "Kapitel Eins: Mach dir einen Namen!")

Beste Regie bei einem TV-Film oder einer Miniserie

Ben Stiller ("Escape at Dannemora")

 

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