Box-Office USA: Godzilla: King of the Monsters setzt sich knapp vor Aladdin durch, enttäuscht aber

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Horrorschmiede Blumhouse zeigte vergangenes Wochenende wieder einmal, dass niemand Low-Budget-Genrefilme so erfolgreich umsetzt wie sie. Der Psychothriller Ma mit Oscargewinner Octavia Spencer, produziert für lediglich $5 Mio, legte mit $18,1 Mio auf Platz 4 der nordamerikanischen Kinocharts los. In 2808 Lichtspielhäusern bedeutete das einen starken Schnitt von $6446 pro Kino. Octavia Spencer, die zuletzt für Shape of Water ihre dritte Oscarnominierung erhielt, war ein großer Grund für das erfolgreiche Abschneiden des Films. Etwa 36% der Kinogänger am Startwochenende waren Afroamerikaner. Bei den Zuschauern kam der Film nur solala an, sie vergaben ihm einen "B-"-CinemaScore (äquivalent einer "2-"). Doch auch wenn er in den nächsten Wochen komplett implodieren sollte, ist Blumhouse ein satter Profit garantiert. Höchstwahrscheinlich wird der Film etwa $42-47 Mio in Nordamerika einnehmen.

John Wick: Kapitel 3 – Parabellum rundete die Top 5 mit $11,1 Mio (-54,9%) ab. Damit brachte das Action-Sequel sein vorläufiges Gesamteinspiel auf $125,7 Mio nach 17 Tagen. In wenigen Tagen wird der Film das zusammengerechnete Einspiel der ersten beiden Kapitel ($135 Mio) übertreffen, was wirklich bemerkenswert ist. Für einen reinrassigen Actionfilm mit R-Rating und einem Budget von $55-75 Mio (je nach Quelle) ist es ein fantastisches Ergebnis. Insgesamt traue ich ihm etwa $155-160 Mio in den USA und in Kanada zu. Angesichts der extrem positiven Mundpropaganda könnte sich der bereits angekündigte vierte Film sogar wieder steigern.

Avengers: Endgame sank um drei Plätze und belegte mit $8 Mio (-53,3%) Platz 6 der Wochenendcharts. Der Megablockbuster steht bei phänomenalen $815,7 Mio nach sechs Wochen. Star Wars – Das Erwachen der Macht ($936,7 Mio) wird er zwar definitiv nicht mehr entthronen, doch er baut seinen Vorsprung gegenüber dem drittplattierten Avatar aus. Weltweit fehlen Endgame noch knapp $74 Mio, bis er Avatar als die All-Time-Nummer-1 ablösen kann. Es wird ein knappes Rennen werden. In den USA sollte Endgame über den gesamten Juni hinweg noch ordentlich laufen und am Ende etwa $838 Mio erreichen.

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Pokémon: Detektiv Pikachu hielt sich besser als jeder andere Top-12-Film und gab als einiger um weniger als 50% nach. Nach einem Rückgang um 48,2% spielte er weitere $7 Mio ein. Das reichte für Rang 7 der Charts. Bislang hat der Streifen $130,9 Mio eingenommen und steht haarscharf davor, den ersten Tomb Raider ($131,2 Mio) als erfolgreichste Videospielverfilmung aller Zeiten in Nordamerika zu toppen. Als Gesamteinspiel erwarten ihn etwa $145 Mio.

Olivia Wildes Regiedebüt Booksmart fiel trotz hervorragender Rezensionen am zweiten Wochenende um 52,4% und zwei Plätze auf $3,3 Mio und #8 der Charts. Nach zehn Tagen hat die Komödie $143 Mio eingenommen. Leider wird der Film angesichts der kommenden Konkurrenz seine Leinwände schnell verlieren, sodass er bei maximal $22 Mio landen wird. Immerhin dürfte das Budget recht niedrig gewesen sein.