Box-Office USA: Star Wars bricht neuen Rekord und erreicht $740 Mio

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Die große Überraschung vom vergangenen Wochenende, Daddy’s Home, beeindruckte wieder einmal mit $29,2 Mio auf Rang 2 und einem vorläufigen Gesamteinspiel von $93,9 Mio nach zehn Tagen. Dabei verbuchte die Komödie mit Will Ferrell und Mark Wahlberg einen Rückgang von nur 24,6% gegenüber ihrem Startwochenende. An seinem zweiten Wochenende spielte der Film sogar mehr ein, als ihm die meisten zum Start zugetraut haben. Mittlerweile liegt der Streifen starke 34% vor der letzten Zusammenarbeit seiner beiden Stars, Die etwas anderen Cops, im selben Zeitraum. Da der Film nur $50 Mio (ohne Marketingausgaben) kostete, bedeutet er für Paramount einen wirklich großen Hit und könnte eine Fortsetzung nach sich ziehen. Sogar mit direkter Konkurrenz seitens Ride Along 2 und Dirty Grandpa diesen Monat, sollte Daddy’s Home mindestens $150 Mio an US-Kinokassen erreichen und vermutlich mit $155-165 Mio die Kinos verlassen. Das würde ihn zum zweiterfolgreichsten Realfilm von Will Ferrell (nach Elf) machen und sowohl ihn als auch Wahlberg wieder einmal als Kassenmagnete bestätigen.

Platz 3 der Charts ging an Quentin Tarantinos dreistündigen Western The Hateful 8, der nach dem megaerfolgreichen Start in 100 Kinos vergangenes Wochenende, deutlich verhaltener in 2474 Spielstätten abschnitt und $15,7 Mio einspielte. Dabei schrieb er einen Schnitt von $6349 pro Kino und einschließlich des Vorstarts liegt er bereits bei $29 Mio, was angesichts des $44-Mio-Produktionsbudgets ordentlich ist. Dennoch ist der Start verglichen mit den letzten beiden Filmen von Quentin Tarantino (Inglourious Basterds und Django Unchained) leicht enttäuschend, erst recht nach dem wirklich starken limitierten Start am Weihnachts-Wochenende. Es sieht aus, als würde der Film außerhalb der Kern-Fangemeinde von Tarantino nicht viele Kinogänger ansprechen. Das liegt möglicherweise an etwas gemischteren Rezensionen als bei seinen letzten Filmen oder aber auch an der Abwesenheit von großen Stars im Cast, wie Brad Pitt oder Leonardo DiCaprio. Mit einem "B"-CinemaScore (äquivalent einer "2") kommt der Film bei den Zuschauern auch nicht überragend an und wird sich kommendes Wochenende der Konkurrenz von The Revenant – Der Rückkehrer beugen müssen. Ohne großen Oscar-Hype erwarten The Hateful 8 etwa $55-65 Mio an den US-Kinokassen. Einige werden die verhaltenen Zahlen vielleicht auf den Internet-Leak des Films schieben, doch das schadete dem Riesen-Box-Office von American Sniper vergangenes Jahr auch nicht.

Sisters hielt sich in seiner dritten Woche auf Rang 4 der Charts mit $12,8 Mio (-10,1%) und erreichte insgesamt $62,9Mio nach 17 Tagen. Als Kontrastprogramm zu Star Wars hat sich der Streifen mit Tina Fey und Amy Poehler extrem gut geschlagen und bereits das Gesamtergebnis von deren erstem Film Baby Mama übertroffen. Auch mit Comedy-Konkurrenz im Januar sollte Sisters nicht weniger als $90 Mio insgesamt einbringen, was den mit $33 Mio budgetierten Film zu einem großen Kinohit für Universal macht.

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Auch Alvin und die Chipmunks – Road Chip konnte seine Chartposition (#5) an seinem dritten Wochenende verteidigen. Das Familien-Sequel spülte zusätzliche $12,1 Mio (-8,2%) in die Kinokassen und steht mittlerweile bei $67,4 Mio. Da der Film bis zum Start von Kung Fu Panda 3 Ende des Monats relativ freie Bahn in den Kinos hat, schließe ich sogar ein Gesamtergebnis von $100 Mio nicht aus, was nach einem Startwochenende von $14,3 Mio extrem beeindruckend wäre.

Joy – Alles außer gewöhnlich stürzte an seinem zweiten Wochenende um drei Plätze und 40% auf $10,24 Mio. Nach zehn Tagen steht der Film mit Jennifer Lawrence bei $38,5 Mio. Ohne großartige Oscarchancen sollte Joy nicht mehr als $60-65 Mio in den USA und Kanada erreichen.