Hulu verlängert "The Path" um eine dritte Staffel

Quelle: Hulu

"Breaking Bad" ist ein Meilenstein der Fernsehgeschichte. Ob die Serie über einen zurückhaltenden Chemielehrer, der zum skrupellosen Drogenbaron aufsteigt, die beste Serie aller Zeiten ist, darüber lässt sich natürlich streiten, weniger jedoch darüber, dass sie zumindest in der oberen Liga spielt. Bei der Serie stimmte einfach alles: die Regie, die Drehbücher und natürlich die grandiosen Schauspieler. Bei letzteren denkt man natürlich zunächst berechtigterweise an Bryan Cranstons Walter White alias Heisenberg, auf dessen Schultern das gesamte Konzept der Serie lastete, doch während der Serie wurde ein anderer Charakter zum absoluten Liebling vieler Fans: Jesse Pinkman, gespielt von Aaron Paul. Als einer der wenigen echten Sympathieträger der Serie hat Jesse bis zu ihrem Ende die Hölle durchlebt und dabei wuchs Aaron Paul von Staffel zu Staffel schauspielerisch über sich hinaus, wofür es auch drei wohlverdiente Emmys gab. Er war die große Überraschung der Serie (insbesondere da der Charakter urspünglich schon in der ersten Staffel sterben sollte) und eigentlich mussten dem Schauspieler nach dem Serienende alle Türen in Hollywood offen stehen.

Kurze Zeit sah es jedoch danach aus, als könnte Paul in der Belanglosigkeit versinken. Die Videospieladaption Need for Speed, die man auch als "Fast & Furious für Arme" bezeichnen könnte, ging an den Kinokassen unter, Nick-Hornby-Verfilmung A Long Way Down hat nie richtig gezündet und in Ridley Scotts Exodus spielte Paul die vierte Geige neben Christian Bale, Joel Edgerton und Ben Kingsley. Die Verschwendung seines Talents war fast schmerzhaft mitanzusehen. Nachdem es mit dem Sprung auf die Leinwand nicht so recht geklappt hat, fand Paul zum Glück im Seriengeschäft eine neue fordernde Rolle. In Hulus "The Path" spielt er seit dem letzten Jahr den Familienvater Eddie, dessen gesamte Familie Anhänger einer dubiosen und möglicherweise gefährlichen Sekte sind. Eines Tages erlebt er eine Offenbarung, die ihn in tiefe Glaubenskrise stürzt und in direkten Konflikt mit seiner sektentreuen Ehefrau Sarah (Michelle Monaghan) und Cal, der neuen Führungsfigur der Sekte (Hugh Dancy), bringt.

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Auch wenn Serienschöpferin Jessica Goldberg jegliche Parallelen zu Scientology zurückweist, drängt sich der Vergleich natürlich dennoch auf, auch wenn die Prinzipien der fiktiven Bewegung, Meyerismus genannt (nach ihrem Begründer Dr. Stephen Meyer), aus zahlreichen Religionen und Sekten zusammengeklaut wurden. Nicht nur Paul, sondern auch Monaghan ("True Detective") und "Hannibal"-Star Dancy haben saftige, komplexe Rollen in der Serie. Die namhafte Besetzung und die Brisanz der Sektenthematik machten "The Path" auf Anhieb zu einem Erfolg für Hulu und nur kurze Zeit nach der Veröffentlichung des zweiten Staffelfinales hat der VOD-Anbieter eine 3. Season bewilligt, die wieder 13 Episoden umfassen und nächstes Jahr Premiere feiern wird.

In Deutschland wurde die erste Staffel von Amazon Prime Video veröffentlicht. Die Serie ist nicht nur für die Fans von Jesse aus "Breaking Bad" einen Blick wert.

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