Quelle: Insidekino
Bevor sich der Hochsommer wieder über ganz Deutschland ausbreitet und die Kinosäle leert, gab es vergangenes Wochenende nach drei Wochen Animationsherrschaft einen Wachwechsel an der Spitze der deutschen Kinocharts. Dank zwei starken Neustarts ging die Gesamtbesucherzahl der Top 12 um 13% gegenüber dem vorigen Wochenende hinauf und erreichte etwa 1,43 Mio. Gegenüber dem gleichen Wochenende im Vorjahr gab es sogar einen Plus von 126%!
Das intensive Marketing hat sich für Warner auch hierzulande ausgezahlt. Trotz der überraschenden FSK16-Freigabe stürmte die Comicverfilmung Suicide Squad mit 576,000 Besuchern bis Sonntag die Spitze der hiesigen Kinocharts und ist nach Deadpool (dem übrigens weiterhin das beste Startwochenende des Jahres gehört) ein weiteres Beispiel dafür, dass wenn das Interesse vorhanden ist, auch eine höhere Altersfreigabe einen erfolgreichen Start nicht verhindern kann. Abzüglich sehr erfolgreicher Previews lockte Suicide Squad nahezu genau eine halbe Million Zuschauer über das Wochenende in 618 Kinos und erzielte einen Schnitt von 809 Besuchern pro Spielstätte. Es war der bislang sechstbeste Start des Jahres, vor Independence Day: Wiederkehr und The Jungle Book, aber knapp hinter The First Avenger: Civil War. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich US-Comicverfilmungen in Deutschland noch schwer taten. Vier der sechs besten Startwochenenden des Jahres in Deutschland gehören vier aktuell DC- und Marvel-Adaptionen.
Suicide Squad startete 9% unter Batman v Superman (630,000 Besucher inkl. Previews) und 4% unter Civil War (598,000 Besucher inkl. Previews), ist jedoch dennoch als ein sehr großer Triumph zu werten – nicht nur wegen der Altersfreigabe, sondern auch weil die meisten (Anti)Helden des Films dem allgemeinen Publikum deutlich weniger bekannt sind als Batman, Superman, Iron Man oder Captain America. Daher ist der Überraschungserfolg am ehesten mit dem von Deadpool zu vergleichen und wurde durch cleveres, erfrischend freches Marketing erzielt und mit dem Versprechen von einer ganz neuen Sorte von Helden. So gelang Suicide Squad ein besseres Startwochenende in Deutschland als Guardians of the Galaxy vor fast genau zwei Jahren. Allerdings bedeutet das nicht, dass der Film auch dessen 1,8 Mio Besucher in Deutschland erreichen wird. Auch in den USA lief Suicide Squad deutlich besser an als Guardians, wird aber am Ende dessen Gesamtergebnis verfehlen. Man darf nicht vergessen, dass trotz seines fantastischen Starts Batman v Superman am Ende nur knapp mehr als 1,5 Mio Zuschauer einsammeln konnte. Ein gewisses Maß an Frontlastigkeit erwarte ich auch von Suicide Squad und zudem gehe ich davon aus, dass das Durchhaltevermögen schwächer sein wird als bei Mundpropaganda-Granaten wie Deadpool oder Guardians of the Galaxy. Mehr als 1,7 Mio Besucher traue ich dem Film deshalb nicht zu, doch auch das wäre natürlich ein sehr respektables Ergebnis und nahezu identisch zu Civil War.
Universals Pets musste zwar an seinem vierten Wochenende den Box-Office-Thron erstmals an einen Konkurrenten abtreten, fiel jedoch nur um winzige 16% auf 306,000 Besucher und belegt jetzt mit 2,682,000 verkauften Kinotickets Platz 4 der Jahres-Charts 2016 in Deutschland. Damit zog Pets bereits an dem vier Wochen vor ihm gestarteten Ice Age – Kollision voraus! vorbei. Pets liegt bereits 30% vor Ich – Einfach unverbesserlich 2, 16% vor Zoomania und 10% vor Pixars Alles steht Kopf im selben Zeitraum. Alles deutet darauf hin, dass er im Gegensatz zu diesen drei Beispielen die 4-Mio-Besuchermarke in Deutschland knacken wird. Das haben bislang nur 11 andere computeranimierte Filme vor ihm geschafft, zuletzt Minions (ebenfalls aus dem Hause Illumination/Universal). Bis zum Start von Findet Dorie Ende September kommt auf Pets so gut wie keine nennenswerte Konkurrenz um das Familienpublikum zu, was dem Film direkt in die Hände spielt. Wenn auch das Wetter mitmacht, könnte Pets sogar bis zu 4,5 Mio Zuschauer in Deutschland erreichen.
Platz 3 der Wochenendcharts ging an Jason Bourne, der mit 175,000 Besuchern (-39%) an seinem zweiten Wochenende seine vorläufige Gesamtbesucherzahl auf 570,000 nach 11 Tagen brachte. Das sind 34% mehr als Das Bourne Vermächtnis im selben Zeitraum, jedoch weniger als alle Bourne-Filme mit Matt Damon. Dazu muss aber betont werden, dass Jason Bourne als erster Film der Reihe ab 16 Jahren freigegeben wurde, was sein Zielpublikum zumindest etwas einschränkt. Mit etwas Glück könnte Jason Bourne dennoch eine Million Besucher in Deutschland erreichen.
Der zweiterfolgreichste Neustart am Wochenende war der Familienfilm Conni & Co mit Til Schweigers Sprössling Emma in der Hauptrolle. Der Film lockte 103,000 Zuschauer in 573 Kinos und platzierte sich auf Rang 4. Einschließlich der Previews steht er bei 115,000 Besuchern und wird auf lange Sicht höchstwahrscheinlich etwa eine halbe Million Kinotickets verkaufen. Ein zweiter Teil ist bereits in Arbeit.
Schweinskopf al dente, die dritte Verfilmung eines Eberhofer-Krimis, fiel um einen Platz auf #5, gab jedoch lediglich um 12% gegenüber seinem Startwochenende nach. Geholfen haben dabei vermutlich auch die 20 zusätzlichen Kinos, die dem Film letztes Wochenende spendiert wurden, sodass er in insgesamt 169 (vorwiegend bayerischen) Lichtspielhäusern gezeigt wurde. Etwa 84,000 Zuschauer sahen den Film am Wochenende und brachten seine Gesamtbesucherzahl auf 241,000 nach 11 Tagen. Damit liegt der Film 22% vor Winterkartoffelknödel und 96% vor Dampfnudelblues – seinen beiden Vorgängern – im selben Zeitraum. Insgesamt sollte Schweinskopf al dente mehr als eine halbe Million Besucher erreichen.
Auf Seite 2 verraten wir Euch, welche deutsche Fortsetzung am Wochenende gefloppt ist, welcher US-Indie die Erwartungen übertroffen hat und wie der Stand der Dinge bei Star Trek Beyond und Ice Age 5 ist.





In einer
Gleiches gilt leider auch für die Handlung und die Figuren. Wenn Viola Davis mit der skrupelloseren Version ihres Charakters aus "How to Get Away with Murder" als Randfigur bereits das schauspielerische Highlight von Suicide Squad ist, dann sollte das einen zu Recht etwas stutzig machen. Davis’ nüchtern kaltschnäuzige Performance macht sie zum einzigen durchgehend überzeugenden und ausgearbeiteten Charakter im Film und lässt sie deutlich bedrohlicher wirken als die vermeintlichen, titelgebenden Superschurken, die sich sehr schnell als handzahm herausstellen. Wenn diverse Figuren im Laufe des Films die Zuschauer daran erinnern müssen, dass sie die Bösen seien, dann ruft das Tywin Lennisters Zitat aus Game of Thrones in Erinnerung: "Ein König, der sagen muss: 'Ich bin der König', ist kein richtiger König". Dem ist nichts hinzuzufügen.
Dies merkt man vor allen an Jared Letos Joker. Wer sich nach seiner großen Präsenz im Marketing auf die Neuinterpretation des Clown Prince of Crime freut, wird nicht schlecht darüber staunen, dass die Rolle kaum mehr als ein längerer Gastauftritt ist. Die Hälfte seiner wenigen Szenen spielt sich in den Flashbacks ab, in der anderen Hälfte schnallt er einige Male kurz hinein, richtet ein wenig harmloses Chaos an und entschwindet wieder. Nach all den abgefahrenen Berichten über Letos verrückte Einfälle am Set und seine Einverleibung des Charakters, ist das Ergebnis nicht gerade berauschend. Um seinen Joker richtig beurteilen zu können, eignet sich Suicide Squad in der aktuellen Fassung kaum. Zwar sorgt er als einziger neben Robbie für etwas Energie in dem Film, interagiert aber so gut wie mit keinen anderen Hauptcharakteren und bleibt nach dem großen Trara um die Figur zu blass. Lobend kann man bestenfalls sagen, dass die Darstellung auf jeden Fall anders ist als bei allen bisherigen Joker-Schauspielern. Sein Joker wirkt deutlich weniger verrückt und unberechenbar als Ledgers und hat nicht die Erhabenheit von Nicholson, dafür aber ein überraschendes Maß an Sinnlichkeit. Im Prinzip liegt diese Version irgendwo zwischen einem extravaganten Zuhälter und einem Drogendealer, doch wer darauf wartet, dass den lange diskutierten Tattoos im Film noch die
Geradezu lachhaft schlecht ist Cara Delevingnes allmächtige Schurkin The Enchantress. Wenn sich Delevingne, mit einem knappen Bikini bekleidet, bauchtanzend in einem CGI-Gewitter windet und dabei in einer fremdartigen Sprache knurrt, ist Bedrohlichkeit das letzte, das sie ausstrahlt. Dass hier fleißig bei Ghostbusters (!) abgeguckt wurde, hilft auch nicht gerade. Es gab weiß Gott in den letzten Jahren genug blasse Bösewichte in Comicfilmen, doch Enchantress und ihre motivlose Ich-will-die-Welt-vernichten-Masche grenzt schon beinahe an Parodie – wenn es doch nur nicht so ironiefrei wäre. Kinnamans Flagg und Enchantress’ menschliches Alter Ego June Moone haben weniger romantische Chemie miteinander als Superman und Lex Luthor. Somit fällt auch jegliche emotionale Komponente im Showdown zwischen den
Ein chaotischer Schnitt, der den Film nach dem wackeligen, aber immerhin nicht uninteressanten Einstieg von einer belanglosen, lauten aber sehr unaufregenden Actionszene zur nächsten hasten lässt, Charaktere, mit denen man nicht mitfiebern kann und kompletter Verzicht auf Plot-Kohärenz oder interne Logik sind bereits keine guten Voraussetzungen. Was den Film aber hätte noch vor einem Desaster bewahren können, wäre gute Chemie zwischen den Team-Mitgliedern. Leider hielt man es offenbar nicht für wichtig, dieser auch etwas Raum zu lassen. Eine ruhige Sequenz, wenn die Charaktere sich eine Verschnaufpause in einer Bar gönnen, ist ein seltener Lichtblick und zeigt, was hätte sein können, wenn man die Figuren hätte etwas atmen lassen. Bei all den derben Sprüchen und infantilen Gags, hatte 

Vor drei Jahren hat David F. Sandberg einen netten kleinen Kurzfilm inszeniert, in dem ein in der Dunkelheit hausender Dämon eine junge Frau terrorisiert. Selbst Hollywood hat schließlich Wind von dem unter Genrefans beliebten Shorty gekriegt, weshalb der Regisseur seinen „Lights Out“ nun zu einer 81-minütigen Langversion aufblasen durfte. Horror-Goldesel James Wan (zuletzt mit
Im Grunde hat man bereits mit der Einstiegsszene alles gesehen: In einer Fabrik wird eine Angestellte Zeugin einer mysteriösen Erscheinung, die offensichtlich nur in der Dunkelheit existieren kann. Trotz Warnung zeigt sich ihr Chef Paul (Billy Burke) von der seltsamen Beobachtung wenig beeindruckt, was sich als nicht besonders schlaue Haltung erweisen soll. Im Dunkeln ist hier nicht bloß gut munkeln, sondern es erwartet einen darin auch der blitzschnelle Tod. Pauls nun alleinstehende Frau Sophie (Maria Bello) leidet schon lange unter Depressionen und isoliert sich in ihrem abgedunkelten Haus. Sie führt scheinbar Selbstgespräche, was in Genrestreifen ja generell suspekt ist, und verstört ihren kleinen Sohn Martin (Gabriel Bateman) mit ihrem Verhalten so sehr, dass dieser unter Schlafentzug leidet und schließlich bei seiner älteren Schwester Rebecca (Teresa Palmer) Zuflucht sucht. Als das lichtscheue Ungeheuer nun auch Rebecca attackiert und den Namen Diana auf den Boden kratzt, ist es an der Zeit, ihre bis zu diesem Punkt gemiedene Mutter zur Rede zu stellen: Offenbar besteht ein Zusammenhang zwischen deren psychischer Verfassung und der bösen Entität …
Eigentlich mag man einen derart oberflächlichen Reißer wie „Lights Out“ nicht nach dessen Logik beurteilen, doch wenn ein Film so sehr auf strikte Spielregeln für sein Monstrum besteht, stört es doch sehr, wenn er diese je nach Laune auch gerne mal dreist ignoriert. Warum kann der Dämon beispielsweise in einem hell erleuchteten Zimmer das Bein eines Protagonisten ergreifen und diesen unter das Bett zerren? Und warum verschwindet das Wesen unter Beleuchtung meist einfach, während es in späteren Szenen durch eine Taschenlampe Schaden nimmt? Natürlich ist schon die Story an sich kompletter Quatsch mit Soße, doch nicht einmal diesen Unsinn halten Autor und Regisseur bis zum Ende konsequent durch. Stattdessen gibt es obendrauf noch Familiendrama-Schmalz und Küchentisch-Psychologie (
Ich bin sicherlich noch nicht so weit, mich als einen Veteran unter Filmfans zu bezeichnen, doch mehr als mein halbes Leben lang sind Filme mein größtes Hobby gewesen und sind mit der Zeit auch zu einem großen Teil meines privaten und beruflichen Lebens geworden. In all den Jahren ist mir kein anderer Film begegnet, dem noch Monate vor seinem Kinostart so viel Hass und Ablehnung entgegenschlug, wie Paul Feigs Remake von Ghostbusters, das kommenden Monat auch in unseren Kinos startet. Liest man manche Kommentare zum Film durch, könnte man meinen, er sei eine Adaption von "Mein Kampf" produziert vom Ku-Klux-Klan. Zumindest in gewissen Schichten wäre ein solcher Film vermutlich immer noch auf bessere Resonanz gestoßen als Ghostbusters. Die Hasstiraden reichten von genereller Ablehnung gegenüber jeglichen Remakes des beliebten Originalsfilms (verständlich) über leicht (?) misogyn angehauchte Anmerkungen, die unterstellten, Ghostbusters haben grundsätzlich nur Männer zu sein, bis hin zu ganz offenen Angriffen auf das Aussehen der Hauptdarstellerinnen des Films, was zwangsläufig die Frage aufwirft, ob der Hass auch so groß gewesen wäre, wenn alle Darstellerinnen dem Schönheitsideal Hollywoods entsprächen und regelmäßig die Cover von GQ, Vanity Fair oder Esquire zierten. Für gewöhnlich würde eine solche, hauptsächlich auf das World Wide Web beschränkte Kontroverse nicht den Einzug in meine Filmkritik finden, doch in diesem Fall erreichte sie solche Ausmaße, dass man schlicht nicht umhin kommt, sie anzusprechen.
Doch auch falls jemand hoffte, dass Ghostbusters die Mutter aller Remakes wird, den Hatern einen riesigen Mittelfinger zeigt und zu einem eigenständigen Meisterwerk wird, muss ich sie an dieser Stelle enttäuschen. Denn nach erfolgter Sichtung des Films, ist es mir rätselhafter denn je, wie ein so harmloser Film so viel Hass auf sich ziehen konnte. Denn genau das ist der neue Ghostbusters: harmlos. Das kann man als Kompliment in den Augen derer auffassen, die das Schlimmste befürchteten, oder auch als Vorwurf, denn der Geschlechtertausch der Protagonisten ist wirklich das mit Abstand größte Risiko, das die Macher auf sich genommen haben. Die Tatsache, dass es Frauen sind, spielt innerhalb des Films eine bestenfalls untergeordnete Rolle. Wer also eine feministische Botschaft über Frauen, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten, erhofft (oder befürchtet), muss diese woanders suchen. Ghostbusters ist kein schlechter Film, aber er spielt sehr auf Nummer sicher. Es ist ironisch bis absurd, dass es Vorwürfe hagelte, der Film würde das Erbe des Originals und die Kindheiten vieler Filmbegeisterter vergewaltigen (ja, genau das Wort fiel des Öfteren im Kontext), denn das Original wird hier äußerst respektvoll behandelt. Manchmal bedeutet das liebevolle Verneigungen (die bis in die Szene nach dem Abspann hineinreichen), gelegentlich auch direkte Kopien. Sogar Ray Parker Jr.s Ohrwurm wird mindestens genau so viel wenn nicht mehr Platz eingeräumt wie Missy Elliotts neuem Song. Einen Preis für Originalität wird Ghostbusters nicht gewinnen, nicht einmal unter Blockbuster-Remakes. Doch was am Ende zählt, ist, dass der Film Spaß macht, und das hat er hauptsächlich seiner Besetzung zu verdanken.
Ausgerechnet der Aspekt des Films, um den sich der Großteil der Kontroverse dreht, ist auch die Rettung des ansonsten etwas redundant wirkenden Werks. Der erste Blick auf die Zusammenstellung der Figuren lässt vielleicht den Anschein erwecken, man hätte direkte Pendants zu Peter, Ray, Egon und Winston aus den Originalfilmen zusammengestellt. Wir haben schließlich auch hier die Skeptikerin, die kindlich begeisterte Glaubende, die sozial etwas ungeschickte Technikerin und die afroamerikanische Figur, die als letzte zum Team hinzukommt und mit dem wissenschaftlichen Geschwafel der anderen wenig anfangen kann. Mit Sicherheit haben sich Paul Feig und Katie Dippold bei ihrem Drehbuch von diesem Grundgerüst inspirieren lassen, doch Wiig, McCarthy, McKinnon und Jones lassen ihre Figuren sich auf eigene Weisen entfalten. Wem es vor einer schrillen McCarthy à la
Es ist aber Kate McKinnons Holtzmann (ja, sie hat auch einen Vornamen), mit der der Film für viele stehen oder eben fallen wird. Abgesehen von der Affinität für das Technische, ist keine Spur von Egon Spengler in ihr und das ist auch gut so. In jeder ihrer Szenen geht eine unbändige, sehr schräge Energie von ihr aus. Sie ist unvorhersehbar, sarkastisch, kokett und manchmal einfach nur durchgeknallt, als sei sie in einem Paralleluniversum zum Rest des Films. Manche Zuschauer wird sie auf die Palme treiben, für mich war McKinnon ein reiner Genuss. Der einzige, der mit ihr mithalten kann, wenn auch mit einer traditionelleren Performance, ist Chris Hemsworth als Kevin, der gutaussehende, aber grenzdebile Sekretär der Ghostbusters. Wer das mittelprächtige
Während die meisten Lacher des Films auf die Konten von McKinnon und Hemsworth gehen, ist Ghostbusters durchweg amüsant, auch wenn das Zwerchfell nur selten stark beansprucht wird. Nach einem sehr guten Aufbau macht der Film gerade gegen Ende den Fehler, den Fokus mehr auf effektreiche, große Actionsequenzen gegen die Geister (der Marshmallow-Mann lässt grüßen) zu verschieben. Die Effekte sehen fabelhaft aus, das Geister-Design ist innovativ (aber natürlich wird auch hier an jeder Ecke dem Original behuldigt), doch damit kann man die Zuschauer im Jahre 2016 auch nicht mehr vom Hocker reißen, ebenso wenig wie mit größtenteils überflüssigem 3D. Man wünscht sich mehr Interaktion zwischen den Hauptdarstellerinnen, doch der Film spendiert stattdessen jeder Dame eine eigene Actionsequenz (und auch hier ist McKinnons Auftritt das große Highlight). Und dann ist der große Showdown beinahe abrupt vorüber und die Gefahr eines drohenden Weltuntergangs nie wirklich spürbar. Aber immerhin sind die vier Geisterjägerinnen wieder beisammen, sodass man als Zuschauer ihre Chemie weiter auskosten kann.

Die Reise in ferne Galaxien geht weiter: Nachdem er mit „Star Trek“ (2009) und
Dieses Mal erwartet die Crew um James T. Kirk (Chris Pine), Spock (Zachary Quinto), „Pille“ McCoy (Karl Urban), Lieutenant Uhura (Zoe Saldana), Sulu (John Cho), Chekov (nach seinem
Ok, eingefleischte Alt-Trekkies hatten ja bereits ihre Probleme mit Abrams' Vorgängern (
Wenn man bedenkt, dass die meisten Hollywood-Franchises bereits ab Teil zwei irgendwie fad wirken, verfügt die aktuelle „Star Trek“-Reihe trotz bewährter Rezeptur immer noch über einen knackigen Touch. Möglicherweise liegt das daran, dass Initiator Abrams (wie auch bei den „Mission: Impossible“-Filmen ab 







