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Anne Hathaway kommt an Bord von Christopher Nolans Interstellar

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Anne Hathaway in Interstellar

Quelle: Deadline

Anne Hathaway befindet sich mit 30 auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Erst vorletzten Monat gewann Hathaway (wohlverdient) ihren ersten Oscar für ihren Auftritt im erfolgreichen Musical Les Misérables. Dazu hat sie letztes Jahr im $1 Mrd-Hit The Dark Knight Rises mitgespielt und stahl darin als Catwoman sogar Christian Bale (Batman) und Tom Hardy (Bane) die Show. Jetzt hat sie, laut dem Online-Magazin Deadline, die Hauptrolle in Christopher Nolans erstem Film nach dem Abschluss seiner Batman-Trilogie, Interstellar, ergattert. Sie wird dort an der Seite des bereits gecasteten Matthew McConaughey aufteten. Wie bei den Filmen von Nolan üblich, hüllt sich das gesamte Team in Schweigen und so ist nicht mehr über ihren Part bekannt.

Dass sie allerdings besetzt wurde, dürfte keine riesige Überraschung sein. Chrospher Nolan ist dafür bekannt, immer wieder mit dem Schauspielern aus seinen vorherigen Filmen zusammenarbeiten. So hat er die Inception-Stars Marion Cotillard, Tom Hardy und Joseph Gordon-Levitt zu The Dark Knight Rises "mitgenommen". Sein Batman-Star Christian Bale spielte zwischen Batman Begins und The Dark Knight in Nolans Prestige – Meister der Magie mit. Und Michael Caine tritt als Nolans scheinbarerer Glücksbringer in jedem seiner Filme seit Batman Begins auf. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch sein Name auf der Besetzungliste von Interstellar auftaucht. Auch weitere bereits aus Nolans Filmen bekannte Namen werden wahrscheinlich wieder dabei sein. Wie wäre es denn mit Guy Pearce? Schließlich spielte er die Hauptrolle in Memento, dem Film, der Nolan seine erste Oscarnominierung verschaffte und ihm seinen Durchbruch ermöglichte.

Oblivion (2013)

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Oblivion, USA 2013 • 125 Min • Regie: Joseph Kosinski • Drehbuch: Joseph Kosinski, Karl Gajdusek & Michael Arndt • Mit: Tom Cruise, Olga Kurylenko, Morgan Freeman, Andrea Riseborough, Nikolaj Coster-Waldau • Kamera: Claudio Miranda • Musik: M83 FSK: ab 12 Jahren • Verleih: Universal Pictures Kinostart: 11.04.2013 Website

 

Oblivion5xIn Pixars oscargekröntem Animationsabenteuer „WALL·E“ hat ein putziger Roboter dafür gesorgt, dass die von ihren Bewohnern verlassene Erde nicht in ihren gigantischen Müllbergen versinkt, und unter all den vermoderten Abfällen in der produktionsähnlichen EVE eine echte Schaltkreisverwandte gefunden. In Joseph Kosinskis Sci Fi-Epos „Oblivion“ schlüpft nun Megastar Tom Cruise in die Rolle des Technikers Jack Harper, der einer recht ähnlichen Alltagsbeschäftigung wie sein Trickfilmkollege nachgeht: Im Jahre 2077 ist die Menschheit nach einem außerirdischen Anschlag evakuiert worden und nur wenige Individuen wohnen noch in speziellen Bauwerken hoch über den Wolken, um die zerstörte Oberfläche vor Aggressoren zu schützen, während noch lebenswichtige Ressourcen gewonnen werden, und die dort patrouillierenden Drohnen zu warten. An Jacks Seite befindet sich seine attraktive Kollegin Victoria (Andrea Riseborough) – zusammen sind sie ein „effektives Team“, wie sie stets von neuem ihrer Einsatzleitung Sally (Melissa Leo) per Monitor bestätigen müssen. Wenn ihr Job erledigt ist, dürfen sich die beiden ebenfalls ihren Artgenossen auf einem entfernten Planeten anschließen. Während die gehorsame Victoria den Tag ihrer Abreise bereits herbeisehnt, fühlt sich Jack seiner ehemaligen Heimat trotz verpflichtender Erinnerungsauslöschung noch immer seltsam verbunden. Nachts träumt er von einer unbekannten Schönheit (Olga Kurylenko), welcher er schon bald persönlich in die Augen blicken soll: Bei einem Überwachungsflug stößt Jack auf ein Raumschiffswrack mit einer kleinen Anzahl Überlebender. Ein schreckliches Bild, das alles bisher geglaubte schlagartig verändern soll, tut sich anschließend vor ihm auf …

Oblivion2xZuschauer, die sich von „Oblivion“ vielleicht ein gänzlich innovatives Genretestament erhofft haben, dürften sich nach Sichtung von Joseph Kosinskis Folgearbeit zu dessen aufwändigem Effektspektakel „TRON: Legacy“ (2010) ein wenig enttäuscht zeigen. Was zunächst als postapokalyptisches Landschaftsporträt im Stil von Richard Mathesons Kultroman „Ich bin Legende“ (und natürlich dessen Adaptionen oder Filmvariationen „The Last Man on Earth“, „Der Omega-Mann“ und „I Am Legend“) beginnt, entwickelt sich zügig zu einem mit relativ vorhersehbaren Mysteryelementen ausgestatteten Actionreißer. Der Inhalt ist nicht gerade neu. Kosinski, nach eigenen Angaben ein großer Fan von SciFi-Werken der Siebziger Jahre, bedient sich im Verlauf hemmungslos bei diversen Klassikern wie Stanley Kubricks „2001“, Ridley Scotts „Blade Runner“ oder Paul Verhoevens „Total Recall“ und verschmelzt diese zu seiner persönlichen Zukunftsvision, die er bereits zuvor als gleichnamiges Graphic Novel umgesetzt hat.

Oblivion4xDank ihrer edlen Verpackung und straffen Inszenierung funktioniert die 120 Millionen Dollar schwere Produktion trotz der bekannten Versatzstücke dennoch bestens. Man darf „Oblivion“ gerne in die Kategorie Style over Substance einordnen, doch bevor man vorschnell die Nase rümpft, sollte man sich besser selbst ein Bild davon machen, mit welcher Kraft dieser Style der zusammengeborgten Geschichte zu neuem Glanz verhilft: Die majestätischen Aufnahmen des frischgebackenen Oscarsiegers Claudio Miranda („Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“) lassen einen die Kinnlade herunterklappen – und das alles ohne die aktuell bei Blockbustern so inflationär eingesetzte 3D-Technik. Gefilmt auf Sonys brandneuer CineAlta F65-Kamera mit gestochen scharfem 4K-Output, verfügt die Umsetzung über eine ganz eigene Autorität, die durch die beeindruckende, futuristische Ausstattung und den zwischen Low Key-Tönen und orchestraler Größe pendelnden Score der französischen Synthpop-Band M83 bis zum Maximum verstärkt wird. Dies ist ein feuchter Traum für Fetischisten der audiovisuellen Gestaltung und ein waschechter Grund dafür, das Heimkino mal wieder für die (am besten ganz) große Leinwand zu verlassen.

Oblivion1xDer zuletzt in dem actionreichen Thriller „Jack Reacher“ und dem Musical-Flop „Rock of Ages“ vertretene Tom Cruise liefert als Zweifler Jack eine durchweg solide Performance ab, welcher man aber mit Sicherheit keine Chancen bei den nächsten Academy Awards prophezeien wird. Und so ist es dann auch mit seinen Co-Stars Andrea Riseborough, Olga Kurylenko und dem in Anbetracht des Stoffes durchaus unterforderten Morgan Freeman. „Oblivion“ ist nicht wirklich plumpes, aber auch keineswegs intellektuell forderndes Popcornkino mit bombastischen Schauwerten, dessen Illusion die Zuschauer genau so lange gefangen nimmt, wie diese sich auf die pure Bildgewalt einlassen können. Wie bei jedem guten oder schlechten Film, lässt sich auch hier ein gewisser Subtext finden. Ob man diesen allerdings unbedingt benötigt oder auch einfach nur die betörende Oberfläche genießen kann, bleibt letztlich jedem selbst überlassen. Ja, in „Oblivion“ werden auch Fragen der Existenz und Menschlichkeit angerissen – was mir von dem Film jedoch am Ende im Gedächtnis haften geblieben ist, sind Bilder und Musik. Und das ist in diesem Fall wirklich nicht negativ gemeint.


Trailer

Box-Office Deutschland – Die Croods weiterhin auf Erfolgskurs

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Box-Office Deutschland - 4.-7.04.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Dass der Großteil von Deutschland bis zum letzten Wochenende sich immer noch in Osterferien befand und das Wetter weiterhin zu wünschen übrig ließ, half den Kinobetreibern ungemein, was sich an den unglaublich milden Rückgängen bei den meisten Filmen erkennen lässt. Auch die Tatsache, dass keiner der drei breiten Neustarts Aufmerksamkeit für sich erregen konnte, trug dazu bei. Dass es gegenüber dem gleichen Wochenende im Vorjahr dennoch um krasse 43% runter ging, lässt sich problemlos dadurch erklären, das letztes Jahr Ostern auf jenes Wochenende fiel. In den nächsten Wochen werden die meisten Filme mit Sicherheit stark abbauen. Zum einen enden überall die Ferien, zum anderen erwartet Deutschland nach mehr als fünf Monaten scheinbar wieder schönes Wetter in weiten Teilen des Landes, weshalb die Menschen den Kinos wahrscheinlich fernbleiben werden. Immerhin ist konkurrenztechnisch bis Mai nicht mit vielen Überfliegern zu rechnen.

Die Croods sicherte sich an seinem dritten Wochenende wieder den Spitzenplatz nach Besuchern und gewann diesmal auch wieder (im Gegensatz zur Vorwoche) nach Umsatz. Nach einem winzigen Rückgang von 12% erreichte der Animationsspaß von DreamWorks tolle 324,000 Zuschauer (immer noch mehr als Drachenzähmen leicht gemacht an seinem Startwochenende) und brachte seine vorläufige Gesamtbesucherzahl auf etwa 1,65 Mio nach nur 18 Tagen! Damit leigt er nicht nur etwa 650,000 Zuschauer vor dem Ergebnis von Drachenzähmen leicht gemacht im selben Zeitraum, sondern hat sogar schon das Endergebnis jenes Films überholt. Die Croods liegt mehr oder weniger gleichauf mit Ab durch die Hecke, der seine Laufzeit in den Kinos mit mehr als 3,4 Mio Besuchern beendete. Das wird dem neuen DreamWorks-Film nicht wiederfahren, denn mit dem Ende der Osterferien und dem sich ankündigenden schönen Wetter wird er viele Zuschauer einbüßen müssen. Dennoch ist ein Ergebnis deutlich jenseits von 2 Mio Besuchern eine sichere Sache und auch damit hat kaum jemand gerechnet. Momentan gehe ich von insgesamt etwa 2,5 Mio Besuchern aus – genug um unter die 25 erfolgreichsten computeranimierten Filme aller Zeiten in Deutschland zu kommen und  mehr als Für immer Shrek und Kung Fu Panda 2 erreicht haben. Beim unvermeidlichen Sequel rechne ich dann mit einer sicheren Steigerung.

Auf Platz 2 fand sich zum zweiten Mal G.I. Joe – Die Abrechnung wieder, der um 53% nachgab und somit den schlechtesten Hold in der gesamten Top 20 aufwies. Doch damit enden auch die negativen Anmerkungen. Mit 147, 000 zusätzlichen Besuchern brachte er seine Gesamtbesucherzahl auf 592,000 und liegt nach nur 11 Tagen schon etwa 44% oberhalb des Gesamtergebnisses von Teil 1. Mit Oblivion wird er dieses Wochenende starke Konkurrenz erhalten und schließlich, ähnlich wie Battleship letztes Jahr, trotz eines starken Starts sehr schnell aus den Charts verschwinden. Mit 1 Mio Zuschauer ist nicht mehr zu rechnen, sogar 900,000 könnten bereits ein Problem darstellen, doch auch im schlimmsten Fall wird er die Besucherzahl seines Vorgängers mehr als verdoppeln und damit einen guten Grundstein für den dritten Teil legen.

Voll abgezockt blieb auf Platz 3 mit 118,000 Besuchern (-33%), steht nach 11 Tagen bei soliden 406,000 Kinogängern und befindet sich jetzt weniger als 300,000 Besucher vom Endergebnis von Kill the Boss (dem letzten Film des Voll abgezockt-Regisseurs Seth Gordon) entfernt. Auch wenn er nicht ein ähnlich tolles Durchhaltevermögen an den Tag legen wird, sollte Voll abgezockt diesen dennoch überholen. Allerdings bekommt er es in den kommenden Wochen mit viel Comedy-Konkurrenz zu tn, seitens Das hält kein Jahr!, Kiss the Coach, Scary Movie 5 und Unterwegs mit Mum. Deshalb wird er seine Laufzeit bereits mit etwa 700,000 Besuchern beenden.

Der größte Gewinner am Wochenende war zweifelsohne Ostwind. Der deutsche Famlienfilm über die Feundschaft zwischen einem Mädchen und einem Pferd legte an seinem dritten Wochenende in den Kinos um satte 24% zu, stieg um zwei Plätze auf Rang 4 auf und lockte 104,000 Besucher in die Kinos. Damit gelang dem Film sein bestes Wochenendergebnis bislang. Es lag fast 20% über dem Ergebnis von seinem ersten Wochenende. Mit einer Gesamtbesucherzahl von 458,000 ist Ostwind bereits ein solider kleiner Erfolg, doch ich erwarte noch viel von dem Film. Die Mundpropaganda ist scheinbar toll und trotz des Einbruchs des schönen Wetters wird der Film mit Sicherheit noch lange in den Nachmittagsschienen erfolgreich sein. Mindestens 800,000 Besucher sollte der Überraschungserfolg erreichen, doch auch 1 Mio mag ich noch nicht komplett ausschließen. Ostwind ist ein weiteres Beispiel für die großen Erfolge, die der deutsche Film dieses Jahr an den Kinokassen erzielen konnte.

Platz 5 ging letztes Wochenende an Die fantastische Welt von Oz, der 32% abbaute und mit 72,000 Besuchern von Donnerstag bis Sonntag als 8. Film von 2013 die 1 Mio-Marke überschritt. Auch wenn es an sich ein solides Ergebnis ist, hat der Film mit ziemlicher Sicherheit hierzulande etwas unter den Erwrtungen von Disney abgeschnitten. Eine Teilschuld daran trägt wohl der überragende Erfolg von Die Croods, der Oz große Teile von seinem Familienpublikum kostete. Bestenfalls wird Oz 1,2 Mio Besucher ereichen, doch auch das ist angesichts des Endes der Osterferien und des schönen Wetters nicht garantiert.

Platz 6 belegte der Arthouseerfolg Nachtzug nach Lissabon, der lediglich 5% abbaute und mit 54,000 Besuchern am Wochenende um zwei Plätze gegenüber der Vorwoche aufstieg. Nach fünf Wochen hat die Bestsellerverfilmung bereits 468,000 Kinogänger für sich begeistert. Der deutschen Koproduktion ist noch eine sehr lange Laufzeit garantiert. Es würde mich nicht überraschen, wenn der Film bis zum Ende des Sommers noch in einigen Arthouse-Kinos zu finden sein wird. Auch in den Open Air-Kinos wird er sicherlich zu einem Hit. Ich gehe von einem Endergebnis von mindestens 700,000 Zuschauern aus. Auch mehr ist möglich, wenn er lange genug seine Leinwände behalten kann. Da der Film auch stark ein älteres Publikum anspricht, bei welchem sich Mundpropaganda langsamer ausbreitet, wird er weiterhin sehr gute Holds genießen.

Auch Kokowääh 2 verbesserte sich am Wochenende um zwei Ränge und machte es sich auf Platz 7 gemütlich. Dabei verlor der deutsche Hit lediglich 2% seiner Zuschauer von der Vorwoche und liegt nach neun Wochen bei mehr als 2,6 Mio Besuchern. Hier haben die Osterferien mit Sicherheit geholfen. Wie Nachtzug nach Lissabon wird auch Til Schweigers Film ein Renner bei den Open-Air-Vorstellungen sein. Daher sehe ich ihn bei einem Endergebnis von 2,8-2,9 Mio. Sogar eine winzige Chance auf 3 Mio Besucher bleibt bestehen.

Einer der großen Verlierer am Wochenende war Hänsel & Gretel: Hexenjäger, der um drei Plätze auf Rang 8 fiel und dabei 52% seiner Besucher verlor. Nach einem Wochenenende mit 42,000 Besuchern steht der Horror-Actioner nur noch wenige Besucher von 1,3 Mio Zuschauern entfernt. Seine Laufzeit nähert sich jetzt rasch dem Ende und er wird die Kinos wohl mit insgesamt etwa 1,4 Mio Besuchern verlassen.

Beautiful Creatures – Eine unsterbliche Liebe war der erfolgreichste Neuzugang am Wochenende und der einzige neue Film, der die Top 10 knacken konnte. Einschließlich Sneaks und Previews brachte die Romanverfilmung es auf fast 50,000 Besucher. Am regulären Wochenende waren es lediglich 39,000 Zuschauer von 312 Kinos, was gerade noch genug für Platz 9 der Charts war. Mit Glück wird der Film 100,000 Besucher erreichen, doch mehr scheint nicht drin zu sein. Bei dem enttäuschenden Besucher/Kino-Schnitt, wird er schnell seine Leinwände verlieren.

Rubinrot stieg in der vierten Woche wieder in die Top 10 auf #10 ein. Nach einem Rückgang vion nur 15% begeisterte der deutsche Fantasyfilm 38,000 Zuschauer am Wochenende und steht nun bei mehr als 420,000 Besuchern. Doch auch wenn letztes Wochenende für den Film günstig ausfiel, wird es nach dem Ende der Osterferien nicht so gut weitergehen. Momentan sehe ich sogar 600,000 Zuschauer außerhalb der Reichweite von dem Film.

Ein Mordsteam verließ hingegen in seiner dritten Woche die Top 10 und landete mit 35,000 Zuschauern (-40%) auf Rang 11. Immwehin hat der Film bereits mehr als 230,000 Zuschauer in die Kinos gelockt.

Django Unchained bleibt weiterhin ein Dauerbrenner. Auch wenn der Western von Quentin Tarantino weniger als einen Monat vor seinem Heimkino-Release steht, läuft er immer noch erfolgreich in den Kinos. Nach 12 Wochen erreichte der Film nun mehr als 4,3 Mio Besucher. Da ich auch bei Django eine starke Präsenz bei den Open-Air-Kinos vermute, wird er früher oder später auch 4,5 Mio erreichen. Schaue ich mir den Rest des Jahres an, so ist es sehr wahrscheinlich, dass Django auch am Ende des Jahres immer noch unter den Top-5-Hits des Jahres sein wird – und das trotz der FSK16-Freigabe!

Dead Man Down legte mit 38,000 Besuchern (inkl. Sneaks und Previews) immerhin den besten Schnitt unter den Neustarts vom Wochenende hin. Der unglaubliche Burt Wonderstone floppte hingegen mit 22,000 Besuchern von 155 Locations.

Fünf Freunde 2 überholte mit 1,072,000 Besuchern endgültig das Gesamtergebnis des ersten Films und steuert weiterhin auf eine Gesamtbesucherzahl von 1,2 Mio zu.

Der deutsche Horrorfilm Zimmer 205 landete mit fast 15,000 Zuschsauern (inkl. Sneaks) außerhalb der Top 25 und zeigte erneut, dass heimische Genrefilme nur selten Erfolg genießen.

Der große Oscargewinner Argo erreichte endlich die 200,000-Zuschauermarke. Der Film hat mittlerweile etwa ein Viertel seiner vorläufigen Gesamtbesucherzahl erst nach dem Bester-Film-Sieg erreicht.

Ghost Movie 2 kommt bald

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Ghost Movie 2

Quelle: Open Road Films

Zu sagen, dass ich von Ghost Movie wenig begeistert war, wäre eine krasse Untertreibung. Doch Hollywood ist letztlich auch ein Gschäft und bei einem Geschäft ist eine Investition von $2,5 Mio, die mehr als $40 Mio  hervorbringt, eben eine sehr erfolgreiche Investition. Dieser Erfolg sorgt dafür, dass Ghost Movie 2 offiziell angekündigt wurde. Marlon Wayans wird auch im zweiten Teil der Filmparodie auftreten. Der Reisseur Rick Alvarez wird zumindest in der Produzentenfunktion wieder dabei sein. Ob er auch auf dem Regiestuhl Platz nehmen wird, ist nicht bekannt.

Das Ganze soll schnell vonstattengehen. Bereits kommenden Winter wird Ghost Movie 2 in die Kinos kommen. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass diverse Horrorhits von diesem Jahr in Ghost Movie 2 auf die Schippe genommen werden.

Trailer & Poster zu Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen

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Quellen: JoBlo, IMP Awards

Es ist schon fast seltsam, dass Percy Jackson – Dibe im Olymp tatsächlich noch eine Fortsetzung spendiert bekommt. Der erste Film, eine Adaption des ersten Teils einer fünfteilige Buchreihe über den jungen Percy Jackson, der erfährt, dass er Sohn des griechischen Gottes Poseidon ist und daraufhin in diverse Abenteuer gerät, liegt schließlich mehr als drei Jahre zurück und war mit $226 Mio weltweitem Einspiel kommerziell kein riesigen Überflieger. Auch eine sonderlich große neue Fangemeinde hat sich der Film nicht erarbeitet. Das lag wohl unter anderm daran, dass der Film von Chris Columbus kaum mehr war als Harry-Potter-lite (sicherlich auch der Vorlage von Rick Riordan geschuldet). Lustigerweise hat Columbus selbst ja auch bei den ersten beiden Potter-Filmen Regie geführt.

Deshalb ist es schon überaschend, dass dreieinhalb Jahre nach Teil 1 wir doch noch Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen (OT: Percy Jackson: Sea of Monsters) zu sehen bekommen. Dieser kommt am 15.08. in die deutschen Kinos. Die Hauptdarsteller aus Teil 1 sind wieder dabei. Logan Lerman, der wieder die Titelrolle spielt, hat in der Zwischenzeit eine kleine Fangemeinde dank seinem Coming-of-Age-Kulthit Vielleicht lieber morgen ergattert. Auf dem Regiestuhl hat beim zweiten Film anstelle von Chris Columbus, der Gregs-Tagebuch-Regisseur Thor Freudenthal Platz genommen.

Zu Percy Jackson 2 hat 20th Century Fox jetzt den ersten Trailer veröffentlicht (in dem die Harry-Potter-Parallelen noch offensichtlicher sind als bei Teil 1 – ein verzaubertes Auto??) und das erste Filmposter.

Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen Poster

https://youtu.be/JzR7Q0_UTqg

 

Ein brandneues Poster für Star Trek into Darkness

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Star Trek into Darkness internationales Poster

Quelle: Comingsoon

Der Filmsommer 2013 sieht größtenteils gut aus, mit vielen interessanten Filmen, seien es Sequels (Iron Man 3, Kick Ass 2) oder Originalfilme (Pacific Rim, Der große Gatsby). Doch auf keinen freue ich mich so sehr wie auf Star Trek into Darkness. Vor dem letzten Star-Trek-Film war ich kein großer Star-Trek-Fan, geschweige denn ein richtige "T"rekkie". Keine der vielen Serien habe ich regelmäßig geschaut und obwohl ich alle der alten Filme gesehen habe, Fand ich nur wenige davon richtig gut. Star Trek von 2009 hat mich begeistert. Das lag sicher zum Teil an der inspirierten und hervorragend miteinander agierenden Besetzung. Den Löwenanteil an der Qualität des Films trug aber JJ Abrams. Von der drei bisherigen Regiearbeiten von Abrams endete jede einzelne in meiner jeweiligen Top 5 des Jahres. Enttäuscht hat er mich bei seinen Kinofilmen noch nie. Es sieht auch noch so aus, als würde Star Trek into Darkness das ändern.

Doch ich muss mich noch ein wenig gedulden. Der Film kommt erst am 09.05. in die deutschen Kinos. Um die Wartezeit etwas zu versüßen, gibt es jetzt ein weiteres Poster zum Sequel, bei welchem der von Benedict Cumberbatch gespielte mysteriöse Bösewicht im Mittelpunkt steht.

Star Trek into Darkness internationales Poster

Inhalt:

"Als Captain Kirk und die Besatzung der Enterprise auf die Erde zurückgerufen werden, finden sie ihre Heimat und die Sternenflotte in Trümmern wieder – zerstört von einer feindlichen Macht aus ihren eigenen Reihen. Für Kirk beginnt nicht nur die Jagd nach einem dunklen, verräterischen Gegenspieler, sondern auch ein persönlicher Rachefeldzug in einer Welt, die sich im Ausnahmezustand befindet. Dabei werden er und seine Mannschaft zu Schachfiguren in einem perfiden Spiel um Leben und Tod.  Der Kampf gegen einen übermächtigen und brutalen Gegner wird über das Schicksal der ganzen Welt entscheiden. Liebe wird auf die Probe gestellt, Freundschaften werden auseinandergerissen und Opfer müssen erbracht werden für die einzige Familie, die Kirk noch bleibt: sein Team." (Quelle: Paramount Pictures Germany)

Emma Watson bestiehlt James Franco, Seth Rogen & Co im neuen Das ist das Ende-Trailer

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Quelle: Machinima

Endzeit-Komödien sind hoch im Kurs. Neben Rapturepalooza und The World’s End gibt es dieses Jahr noch Das ist das Ende, das Regiedebüt des Autorenteams Evan Goldberg und Seth Rogen (Superbad, The Green Hornet). Diese adaptierten den Kurzfilm Jay and Seth vs. the Apocalypse, den die beiden  vor sechs Jahren geschrieben haben, in Spielfilmlänge.

Das Konzept ist hier sehr simpel und gleichzeitig so lustig, dass man sich fragen muss, warum dieses nicht häufiger aufgegriffen wird. In Das ist das Ende spielen alle Filmstars (und von denen gibt es hier eine ganze Menge) sich selbst. Das ist das Ende handelt von einer Apocalypse, die eintritt, während Seth Rogen, Jay Baruchel, Danny McBride, Craig Robinson und viele andere in James Francos riesigem Haus in Hollywood eine dicke Fete feiern. Allein der Trailer verspricht schon viele bekannte Namen und Gesichter (wer allerdings komplett spoiler-frei bleiben will, dem sei vom Trailer abzuraten, denn er verrät bereits die Todesszenen mancher Stars). Neben den oben genannten Mimen, treten im Film in unterschiedlich langen Rollen auch Rihanna, Paul Rudd, Jason Segel, Emma Watson, Jonah Hill, Michael Cera, Aziz Anzari und viele andere auf.

Ähnliches wurde natürlich bereits mit My Name is Bruce versucht, in der Bruce Campbell (Tanz der Teufel) eine fiktionalisierte Version von sich selbst dargestellt hat und in JCVD mit Van Damme. Doch jene Filme mussten mit einem deutlich kleineren Budget und einem eingeschränkten Rahmmen auskommen, während bei Das ist das Ende eindeutig mehr Möglichkeiten zur Verfügung standen. Der neue Red-Band Trailer ist jedenfalls überzeugend und kann v. a. durch Emma Watsons amüsanten Auftritt punkten (Watson baut sich eine erfolgreiche post-Potter-Karriere auf!).

https://youtu.be/i24fo2W5EaE

Sollte der Film Erfolg haben, so würde es mich nicht wundern, wenn viele ähnliche Projekte folgen würden, in denen Stars sich selbst spielen. Wie wäre es denn mit einem Actionfilm, in dem die Kumpels Stallone, Willis, Arnie und Co widerwillig in eine Situation geraten, in der sie ihre in zahlreichen Filmen erlernten Action-Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen?

In Deutschland kommt Das ist das Ende am 29.08.2013 in die Kinos.

Neuer Promo-Teaser für die 8. Staffel von "Dexter"

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Quelle: Showtime

"Dexter" steht neben "Mad Men" schon ewig lange auf meiner Must-See-Liste. Dass ich noch nicht dazu kam, diese Serie mir anzuschauern, sagt weniger über mangelndes Interesse, sondern vielmehr über die unglaublich große Auswahl an hochqualitativer Unterhaltung, die heutzutage aus dem TV-Bereich kommt und es einem schwer macht, sich für die eine oder andere Serie zu entscheiden. Schließlich ist es mit einer guten Serie nicht wie it einem Film, den man nach einigen Stunden abhaken kann. Eine gute und erfolgreiche Serie bedeutet ein langjähriges Commitment – bei den Fans von Dexter bereits seit sieben Jahren.

"Dexter" steht aber auf jeden Fall nahe der Spitze auf der Liste der Serien, die ich noch sehen muss. Für die zahlreichen bestehenden Fans unter Euch haben wir einen neuen kurzen Promo-Teaser zur 8. Staffel (bei der viele vermuten, dass es die letzte sein wird). Diese wird im US-Fernsehen ab dem 30. Juni ausgestrahlt. Ich wünsche Euch einen Mordsspaß!

The Place Beyond The Pines (2012)

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The Place Beyond The Pines, USA 2012 • 140 Min • Regie: Derek Cianfrance • Drehbuch: Derek Cianfrance, Ben Coccio & Darius Marder • Mit: Ryan Gosling, Bradley Cooper, Eva Mendes, Rose Byrne, Ray Liotta, Ben Mendelsohn • Kamera: Sean Bobbitt • Musik: Mike Patton • FSK: ab 12 Jahren • Verleih: StudioCanal • Kinostart: 13.06.2013 • Website

 

THE PLACE BEYOND THE PINESDie besten Filme sind die, die einem etwas mit auf den Weg geben. Deren Bilder und Musik einem noch im Kopf herumgeistern, wenn der Abspann schon lange beendet ist. Und die einen sich vielleicht mit einem aufgewühlten Gefühl aus dem Kinosessel erheben lassen. Derek Cianfrance hat so etwas bei mir 2010 mit seinem Drama „Blue Valentine“ geschafft. Nun ist der Regisseur mit dem Nachfolger „The Place Beyond The Pines“ zurück – und es ist ihm mit dem epischen Werk ein weiteres Mal gelungen, mich fest in den emotionalen Schwitzkasten zu nehmen. Dabei ist es nicht etwa großes Pathos, das die Nackenhaare aufstellen lässt; die Gänsehaut kommt meist unvermutet und schleichend in den ganz ruhigen Momenten, in denen die tiefen Krater der Geschehnisse zum Vorschein treten.

The Place Beyond the Pines p5Cianfrance beginnt seinen Film mit einer geradezu perfekten Szene, die uns letztlich in einen kugelförmigen Käfig führt, in dem drei Motorradprofis das beeindruckende Kunststück vollbringen, wilde Runden zu drehen, ohne dabei je aufeinanderzustoßen. Eine dieser todesmutigen Jahrmarktattraktionen ist Luke Glanton (Ryan Gosling), der sich im Anschluss an seinen Stunt mit der attraktiven Romina (Eva Mendes) trifft. Die beiden kennen sich, wie sich herausstellt. Luke verlässt daraufhin ohne viele Abschiedsworte die Kleinstadt, aber kann die Frau nicht aus seinem Gedächtnis streichen. Bei seiner Wiederkehr muss er völlig überrascht feststellen, dass sie seinen Sohn zur Welt gebracht hat. Trotz Rominas skeptischem neuen Freund versucht Luke, in ihrer Nähe zu sein und sich um seinen jungen Sprössling zu kümmern. Er beendet seinen Job und gerät an den Automechaniker Robin (Ben Mendelsohn), mit dem er schließlich einen Plan ausheckt, um an Geld für seine Familie zu gelangen: Riskante Banküberfälle auf dem Motorrad. Anders als bei der eröffnenden Show, prallen in dieser realen, kleinen Welt, diesem vermeintlich idyllischen Platz unter den Kiefern, Schicksale brutal ineinander. Lukes Weg kreuzt sich mit dem des engagierten Cops Avery Cross (Bradley Cooper), ebenfalls ein frischgebackener Vater …

The Place Beyond the Pines p2Als „The Place Beyond The Pines“ seine Premiere auf dem letztjährigen Toronto International Film Festival feierte, ist zuvor wenig über den Plot oder die Struktur des Werkes zu den Zuschauern durchgedrungen. Man konnte sich diesem quasi noch wirklich jungfräulich nähern. Inzwischen existiert ein Trailer und auch die ersten Texte zum Film geben vermutlich mehr über diesen Preis, als dies die Macher ursprünglich angedacht haben. Man kann sich leider nie vollständig den Marketingkampagnen entziehen, weshalb mancher in Anbetracht des Materials womöglich schon im Vorfeld von einem arg konstruierten Storyverlauf ausgehen mag. Und durchaus fügen sich am Ende die Fäden auf eine ganz bestimmte Weise zusammen, an der auch der Zufall seinen Anteil trägt. Doch dem Regisseur geht es auch gar nicht darum, sein Publikum um jeden Preis mit raffinierten Wendungen zu überrumpeln. Cianfrance interessiert sich vor allem für seine Charaktere, ihre Motive und wie sie stets mit sich selbst ringen, nur um festzustellen, dass man sich mit hastigen Bewegungen im Treibsand lediglich schneller in den Abgrund befördert. Hier gibt es wenige Menschen, die nur eindimensional und schlecht sind, aber dafür sehr viele, die ständig Fehler begehen, obwohl sie doch eigentlich nur das Richtige im Sinn gehabt haben.

THE PLACE BEYOND THE PINESDer Film führt uns Entscheidungen vor Augen, die teils bittere Konsequenzen nach sich ziehen. Während sich der Rahmen von „Blue Valentine“ noch auf die intimen Höhen und Tiefen einer einzigen Ehe beschränkte, weitet sich in „The Place Beyond The Pines“ das Format deutlich aus. Im Kern steht die Frage, welche Spuren wir von uns hinterlassen, während wir auf diesem Planeten wandeln. Und was nach unserem Leben von uns bleibt. Unser Vermächtnis. Da ist zunächst Ryan Goslings Luke – kein kühler Stratege wie zuvor dessen Fahrer in Nicolas Winding Refns „Drive“. Luke ist ein ruheloser Draufgänger, der erst nach der Geburt seines Sohnes seinen Platz in der Welt gefunden hat. Er möchte ein besserer Vater als sein eigener werden – seinem Baby einen Laufstall bauen und derjenige sein, der ihm das erste Eis spendiert. Da ist eine klare Schönheit in seinen einfachen Ambitionen und eine drückende Tragik, die ihn zu verfolgen scheint. Coopers Avery dagegen steht von Beginn an auf der scheinbar richtigen Seite. Bis zu jenem Moment, der seine Sicht auf ewig verändern soll. Natürlich bewerten wir als Zuschauer die Handlungen der Protagonisten, doch Regisseur und Co-Autor Cianfrance gelingt es durch deren differenzierte Zeichnung, dass wir uns kein vorschnelles Urteil über sie erlauben. Dafür sind sie zu greifbar, vielleicht gar zu verwandt mit uns selbst. Und zu viele Faktoren spielen in ihre Entwicklung hinein. Viel Sympathie steckt selbst in den Nebenfiguren, wie etwa Robin oder Kofi (Mahershala Ali), Rominas Freund. Man beachte hier das letzte Drittel des Films, in dem zwei weitere Perspektiven das Bild komplettieren.

The Place Beyond the Pines p3„The Place Beyond The Pines“ ist ein Genrehybrid aus Crime-Thriller, Familiendrama und Coming of Age-Geschichte – allerdings nicht inhomogen verteilt, sondern absolut stimmig in seiner Form. Der Film bohrt sich stetig immer tiefer in seine Thematik hinein, bis er schließlich durch die Dunkelheit hindurch ein schwaches Licht erahnen lässt. Jedoch nicht an diesem Ort unter den Kiefern. Fotos erinnern und weisen einen Weg, während sie wie ein Grabstein an ihrer Stelle bleiben müssen. Derek Cianfrance ist eine weitere meisterhafte Leistung gelungen, getragen von intensiven Darstellerperformances und einer bedachten Inszenierung. Wie bereits „Blue Valentine“ lässt dieser Stoff eine persönliche Dringlichkeit erkennen, die sich unmittelbar auf die Zuschauer überträgt. Zumindest auf mich: „The Place Beyond The Pines“ ist der beste Film, den ich bisher in diesem Jahr gesehen habe.


Trailer

Dark Skies – Sie sind unter uns (2013)

Dark Skies

Dark Skies, USA 2013 • 97 Min • Regie: Scott Stewart • Mit: Keri Russell, Josh Hamilton, Dakota Goyo, J.K. Simmons • Kamera: David Boyd • Musik: Joseph Bishara FSK: ab 16 Jahren • Heimkinostart: 25.01.2015 • Website

Filmkonzepte, die besonders viel Lob und positive Kritik erhalten, werden gerne und oft kopiert oder nacherzählt. So ähnlich lief es mit James Wans Gruselschocker „Insidious“ aus dem Jahre 2010, welcher viele mehr oder weniger erfolgreiche Nachzügler wie „Sinister“ oder „Apparition – Dunkle Erscheinung“ hervorbrachte. „Dark Skies“ von Regisseur Scott Stewart („Priest“) lässt sich ebenfalls als ein solcher bezeichnen, werden dort doch auch die bekannten Schlüsselthemen (unheimliches Haus, merkwürdiges Kinderverhalten und unerklärliche Phänomene) verarbeitet. Dennoch, und das macht den Film so interessant, ist alles doch irgendwie anders als erwartet…

Dark Skies 1Daniel Barrett (Josh Hamilton) und seine Frau Lacy (Keri Russell) leben zusammen mit ihren zwei Kindern in einem großen Haus in einer sicheren Wohngegend. Da Daniel keine Arbeit finden kann und seine Frau als Maklerin keine Erfolge verzeichnen mag, hat das Ehepaar ein finanzielles Problem, welches auch die Beziehung der beiden schwer belastet. Als dann auf einmal nachts unheimliche Dinge geschehen und der jüngste Sohn beginnt, an schlimmen Albträumen zu leiden, scheint das nach außen heile Familienleben endgültig zusammenzubrechen. Doch als plötzlich die Alarmanlage einen Einbruch meldet, bei dem alle acht Sensoren gleichzeitig berührt wurden, scheint klar zu sein, dass nicht irgendwer, sondern irgendetwas das Haus, und damit die Familie, heimsucht.

Viel mehr darf man über die Handlung von „Dark Skies“ gar nicht verraten, denn der Film lebt von den mysteriösen Geschehnissen, die den Barretts im Laufe des Films begegnen. Regisseur Scott Stewart zeigt uns eine problembehaftete Familie, die mit einem scheinbar unlösbaren und unglaublichen Phänomen konfrontiert wird, welches alle ihre vorherigen Sorgen letztendlich zunichtemacht. Hierbei müssen die beiden Hauptdarsteller Josh Hamilton („Broken English“) und vor allem Keri Russell („Bedtime Stories“) besonders erwähnt werden, die es mit ihrem Schauspiel schaffen beim Zuschauer Mitgefühl und Sympathien zu erwecken. Dies ist essentiell, um bei dem Film mitfiebern zu können, denn was nützen die gruseligsten Situationen, wenn einem egal ist, wie es den Hauptprotagonisten dabei ergeht. Dies ist hier definitiv sehr gut gelungen.

Dark Skies 2Trotz der offensichtlichen inhaltlichen Parallelen zu den eingangs genannten Filmen, schafft es „Dark Skies“ eine ganz eigene erzählerische Richtung einzuschlagen, die sich gegen Ende sogar ein wenig aus dem Horror-Genre entfernt. Dies ist wirklich erfrischend und gibt dem Film eine recht innovative Note, die man in der heutigen Zeit durchaus anerkennen sollte. Die fast ausschließlich blutleeren Schreckszenen sind hervorragend abgefilmt und ausgeleuchtet und ziehen sehr viel Spannung aus eben diesen zwei Elementen. Gut platzierte, unerwartete Kameraschwenks geben die Sicht auf das Unheimliche frei und ein gutes Licht/Schatten-Spiel verdeckt und maskiert Gestalten, welche unerwartet auf der Bildfläche erscheinen. Gewaltfetischisten werden bei diesem Film überhaupt keine Befriedigung erfahren, was die amerikanische PG-13 Freigabe ja bereits suggeriert, und im Zusammenhang mit der unheimlichen Handlung durchaus lobenswert ist.

Die wenigen mit Computereffekten gespickten Szenen sind rar und vor allem zum Ende hin sehr gut gemacht. Hier erwartet einen zum Schluss keine übertriebene CGI-Parade, wie es leider bei vielen Horrorfilmen in der heutigen Zeit vermehrt vorkommt.

Fazit

Wer Lust auf gewaltfreien Gruselspaß hat, ist bei „Dark Skies“ genau richtig. Innovative Spukideen und eine hochinteressante Auflösung unterhalten durchweg und entlassen einen mit einem wohligen Schauer aus dem Kinosaal. „Dark Skies“ – eine klare Empfehlung für Gruselfans.

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