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Die Croods kehren zurück!

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Die Croods 2 News

Quelle: Comingsoon

Gute Neuigkeiten für alle Fans der prähistorischen Familie! DreamWorks Animation hat bestätigt, dass Die Croods 2 sich in Entwicklung befindet. Wirklich überraschend ist diese Bekanntmachung nicht. Der erste Film hat schließlich bereits fast $400 Mio weltweit eingenommen und steht noch lange von dem Ende seiner Laufzeit entfernt. Da der Film dazu auch noch überall sehr gut ankommt, hat DreamWorks natürlich enormes Franchise-Potenzial erkannt. Die Madagascar-Serie (abgesehen von Spin-Off mit den Penguinen) ist vorerst zu Ende, also kommt eine neue Filmreihe der Animationssschmiede auch sehr gelegen. Die Regisseure Chris Sanders und Kirk DeMicco werden ebenfalls zurückkehren. Auch die Originalsynchronsprecher des Films wie Emma Stone, Nicolas Cage und Ryan Reynolds werden höchstwahrscheinlich dem Sequel ihre Stimmen leihen.

Was mich betrifft, sehe ich gerne eine Fortsetzung zu Die Croods. Die DreamWorks-Sequel haben durchaus Tendenz zur Verbesserung. Kung Fu Panda 2 fand ich besser als den ersten Film und Madagascar 3 den ersten beiden Teilen deutlich überlegen. Da ich Die Croods bereits besser fand als den ersten Kung Fu Panda und den ersten Madagascar, freue ich mich erst recht auf Teil 2. Wie sieht es mit Euch aus?

Box-Office USA – Baseball Top, Parodie Flop

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Box-Office USA - 12.-14.04.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Boxofficemojo

Vor der Ankunft von Oblivion und, zwei Wochen darauf, der großen Mai-Blockbuster, befand sich das US-Box-Office am vergangenen Wochenende im Zustand der Ruhe vor dem Sturm. Ein starker Film belegte den Spitzenplatz, doch nur drei weitere Streifen erreichten von Freitag bis Sonntag mehr als $10 Mio. Da für ganz April lediglich sieben breite Neustarts vorgesehen sind, kann man auch nicht erwarten, dass an den Kinokassen viel los sein wird. Die gesamte Top 12 spielte am Wochenende $108,8 Mio ein, 14,2% weniger als in der Vorwoche, doch überraschenderweise 2% mehr als die Top 12 am gleichen Wochenende letztes Jahr einnahm als Die Tribute von Panem – The Hunger Games die Charts zum vierten Mal in Folge anführte.

Das Biopic 42, über die Baseball-Legende Jackie Robinson startete unangefochten auf Platz 1 mit $27,5 Mio von 3033 Kinos und erreichte dabei einen Schnitt von $9153 pro Kino. Das ist nicht nur bei weitem der beste Start aller Zeiten für einen  Baseball-Film (kein anderer hat sogar $20 Mio zum Start eingenommen), sondern auch der zweitbeste US-Start für ein Sportdrama, nach Blind Side – Die große Chance. Man muss dabei noch beachten, dass Baseball-Filme in der Regel nie so populär an den Kinokassen waren wie Football-Filme. Das macht dieses Startwochenende noch bemerkenswerter als es bereits ist und spricht Bände über die Popularität von Jackie Robinson. Hinzu kommt noch, dass 42 einfach der richtige Film zur richtigen Zeit war. Er spricht sowohl ein afroamerikanisches Publikum als auch Sportfans an. Im Bereich "Drama" hat er es außerdem derzeit mit keinerlei Konkurrenz zu tun. Das Publikum ist erwartungsgemäß älter ausgefallen: etwa 59% der Zuschauer am Wochenende waren über 35. Ein sehr positives Zeichen ist die "A+"-CinemaScore-Wertung (äquivalent einer "1+"!), die die Zuschauer dem Film im Schnitt am Wochenende vergaben. Der letzte Film mit einer "A+"-Wertung war Argo, der nach einem Start knapp unter $20 Mio sein Gesamteinspiel auf mehr als $135 Mio brachte und dabei unglaubliches Durchhaltevermögen bewies. Auch andere große Hits wie The King’s Speech, Blind Side, Gegen jede Regel und The Help hatten diese Wertung erhalten. Sportdramen genießen häufig eine lange Laufzeit, doch in Kombination mit einem grandiosen Mundpropaganda und mangelnder Konkurrenz über die nächsten Wochen hinweg sollte 42 eine besonders langlebig sein. Auch wenn $100 Mio noch nicht garantiert sind, wird der Film diese Barriere mit großer Wahrscheinlichkeit überqueren. Lediglich ein einziger Baseball-Film hat es bisher geschafft (Eine Klasse für sich). 42 wird seine Laufzeit irgendwo im Bereich von $95-115 Mio beenden und somit zu einem der größten Hits vor dem Beginn der diesjährigen Sommersaison werden.

Im Gegensatz zu 42 konnte Scary Movie 5 keine Massen für sich begeistern. Der fünfte Film des Parodie-Franchises, welches vor 12 Jahren ins Leben gerufen wurde, belegte zum Start Platz 2 mit $14,2 Mio von 3402 Kinos. Pro Kino erwirtschaftete das Sequel im Schnitt nur $4161. Das gesame Startwochenende des Films lag unter dem Starttag von Scary Movie 4 ($19 Mio). Die vier bisherigen Scary-Movie-Streifen starteten im Schnitt mit $37,8 Mio, drei davon knackte zum Start gar die $40 Mio-Marke. Die schwachen Zahlen von Scary Movie 5 zeigen einfach eindeutig, dass die Serie sich ausgespielt hat. Es sind jetzt sieben Jahre her seit Teil 4 und niemand hat die Reihe wirklich vermisst. Dass die Hauptdarstellerin der ersten vier Filme, Anna Faris, ersetzt wurde, half sicherlich auch nicht, doch sogar mit Faris an Bord wäre er kaum viel besser gestartet. Die zahllosen Billigparodien wie Date Movie, Fantastic Movie, Ghost Movie etc. haben dazu geführt, dass das Subgenre einfach nur ausgelutscht wirkt. Dennoch ist es besonders peinlich, dass Scary Movie 5 trotz des milden PG-13-Ratings deutlich unter Ghost Movie ($18,1 Mio) gestartet ist, der auch noch eine höhere Altersfreigabe hatte. Die wenigen Zuschauer am Wochenende waren ebenso wenig begeistert von dem Film und vergaben ihm im Schnitt einen "C-"-CinemaScore (äquivalent einer "3-"). Wie schon bei seinen Vorgängern dürfte sich die Laufzeit von Scary Movie 5 relativ kurz gestalten und er wird mit $30-32 Mio die Kinos verlassen. Angesichts des $20 Mio-Budgets (immerhin $25 Mio unter Scary Movie 4!) wird er kein Flop sein, doch ich bezweifle, dass wir bald Teil 6 zu sehen bekommen. Scary Movie 5 ist nach Scream 4 und Spy Kids 4D – Alle Zeit der Welt bereits die dritte Filmreihe, die The Weinstein Company mit geringem Erfolg wiederbelebt.

Die Croods konnte sich auf Platz 3 halten und gab nur um 36,5% nach. Von Freitag bis Sonntag brachte der Film $13,1 Mio ein und erhöhte sein vorläufiges Gesamteinspiel auf solide $142,4 Mio. Trotz des guten Holds hätte man angesichts fehlender Konkurrenz auch einen etwas besseren Rückgang erwarten können. Drachenzähmen leicht gemacht fiel an seinem vierten Wochenende lediglich um 21%. Mittlerweile liegt Die Croods etwa $16 Mio hinter Drachenzämen und der Abstand wird sich weiter vergrößern. Außerdem war das letzte Wochenende auch der entscheidende Punkt bezüglich der Chancen des Films, doch noch $200 Mio zu erreichen. Diese Marke liegt jetzt eindeutig außer Reichweite für Die Croods, doch auch über $175-180 Mio kann man sich nicht beklagen. Nach nur vier Wochen hat Die Croods bereits das Gesamteinspiel von Bee Movie überholt und steht lediglich $1,5 Mio von dem Gesamtergebnis von Rio entfernt. Ein Platz unter den zehn erfolgreichsten Animationsfilmen aller Zeiten für DreamWorks ist hier garantiert.

G.I. Joe – Die Abrechnung ging um 47,8% zurück und fiel von Rang 2 auf Rang 4 mit $10,9 Mio am Wochenende. Nach 18 Tagen hat das Sequel $102,5 Mio erreicht, liegt aber weiterhin etwa $18 Mio hinter seinem Vorgänger, der in den Genuss von starken Wochentagen dank dem Sommer-Release kam. Oblivion wird G.I. Joe 2 dieses Wochenende viele seiner IMAX-Leinwände kosten, aber auch sein Zielpublikum ansprechen. Spätestens wenn Iron Man 3 zwei Wochen später die Kinos erreicht, wird das Ende von G.I. Joe 2 eingeläutet, denn das Superheldensequel wird ihm nicht nur seine übrigen IMAX-Kinos wegnehmen, sondern auch den Großteil seines Zielpublikums. Es sieht momentan nach maximal $125 Mio für Die Abrechnung aus, wobei etwa $122 Mio wahrscheinlicher sind.

Evil Dead, der Gewinner der Vorwoche, gab um 63,2% nach und fiel um vier Plätze auf Rang 5. Am zweiten Wochenende hat es für den brutalen Horrorfilm für $9,5 Mio gereicht, insgesamt hat er in zehn Tagen $41,5 Mio eingespielt. Trotz des schwachen "C+"-CinemaScores hielt sich der Film besser als vergleichbare Remakes zu Halloween, Friday the 13th und Nightmare on Elm Street. Natürlich ist sein Drop immer noch stark (kein Film in der Top 12 fiel mehr), doch er hat sich immerhin damit $50 Mio gesichert und dürfte sogar mit $55 Mio enden, was die $17 Mio-Produktion zu einem großen Hit machen würde.

Die 3D-Wiederaufführung von Jurassic Park baute 52,4% ab, nahm am Wochenende $8,9 Mio ein und hat seit seinem StaRt bislang $32 Mio eingebracht. Sein Gesamtergebnis (inkl. der Originalaufführung 1993) hat der Film in Nordamerika auf tolle $389 Mio gebracht. Auch wenn die 3D-Version nun doch keine $50 Mio erreichen wird (Oblivion wird ihm alle seine IMAX-Leinwände kosten und so einen starken Rückgang herbeiführen), wird sie zumindest etwa $45 Mio einspielen und den Film so als 16. Film in der Box-Office-Geschichte jenseits von $400 Mio in Nordamerika bringen.

Olympus Has Fallen hielt ich wieder verdammt gut und meisterte den besten Rückgang in der gesamten Top 10! Auf Rang 7 gab er um 28,7% nach und spielte am 3-Tages-Wochenende $7,3 Mio ein. Insgesamt hat er bislang tolle $81,9 Mio eingenommen und es fehlen ihm nur noch etwa $7 Mio, um Die nackte Wahrheit zu überholen und zum zweiterfolgreichsten Realfilm mit Gerard Butler (nach 300) zu werden. Auch die $100 Mio-Marke befindet sich in seiner Reichweite.

Die Top 10 wurde durch einen Überraschungserfolg abgerundet. Nachdem The Place Beyond the Pines die vorletzten beiden Wochenenden in limitiertem Verleih gute Zahlen schrieb, hat Focus Features den Film auf insgesamt 514 Kinos ausgeweitet. In diesen erreichte er am Wochenende großartige $3,9 Mio und einen Schnitt von $7521. Insgesamt hat der Film bislang $5,2 Mio eingenommen. Dass The Place Beyond the Pines eine solch starke Performance abliefert, ist wohl seinem Ensemble zu verdanken. Ryan Gosling hat dank seinem Auftritt in Drive eine kleine, aber sehr loyale Fangemeinde aufgebaut, während Bradley Coopers Starpower dank Silver Linings (für den er eine Oscarnomnierung erhielt) enorm angewachsen ist. Dieses Wochenende wird The Place Beyond the Pines in mehr als 1500 Kinos spielen. Insgesamt wird er mindstens $25 Mio einspielen, mehr als viele dem Film im Vorfeld zugetraut hätten.

Deutlich weniger erfolgreich verlief die Expansion von Danny Boyles Trance, der in 438 Kinos nicht einmal $1 Mio knacken konnte und sich mit knapp unter $900,000 abfinden musste.

Silver Linings hat nach 22 Wochen in den Kinos eine neue Marke erreicht und passierte am Wochenende $130 Mio.

"Breaking Bad" – Die letzten acht Folgen ab August

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Breaking Bad Season 5

Quelle: AMC

Der 11. August 2013 – ein Datum, denn alle "Breaking Bad"-Fans unter Euch (und hoffentlich sind es viele) fett markieren sollten. Dann fängt AMC mit der Austrahlung der zweiten Hälfte der allerletzten Staffel der grandiosen Drama-Serie an. Das ist fast einen ganzen Monat später als der Beginn der Ausstrahlung der ersten Hälfte der finalen (fünften) Staffel.

Ich sehe dem Datum voller Vorfreude, Trauer und auch Furcht entgegen. Bislang hat die Serie sich gar keine Patzer geleistet und den Zuschauer immer wieder aufs Neue überrascht und mit seiner unerbitterlichen Konsequenz schockiert. Wie häufig sieht man schon eine Serie, die mit einem relativen sympathischen Protagonisten beginnt, mit dem man leicht empathisieren kann und ihn im Laufe der Serie zu einem hassenswerten, skrupellosen Kotzbrocken macht, der umso mehr unsere Aufmerksamkeit fesselt? Wird die Serie es in den letzten acht Folgen schaffen, alles konsequent zu Ende zu bringen undein Finale abzuliefern, welches dem gerecht wird, was vor ihm kam? Es dürfte reichlich schwierig sein, doch diverse Serien haben es bereits vorgemacht, wie man ein pefektes Finale hinbekommt, das dem Rest der Serie treu bleibt (man denke an "The Shield") – so in etwa das Gegenteil des Finales von "Lost"

Zugleich macht es mich natürlich auch traurig, dass es alles schnell vorbei sein wird. Ich habe "Breaking Bad" spät für mch entdeckt und letztes Jahr die ersten vier Staffel innerhalb weniger Wochen durchgeschaut. Keine Serie seit "The Shield" hat mich so durchweg begeistert. Die Messlatte liegt hoch für all das, was der Serienschöpfer Vince Gilligan ab jetzt vorhat (wie beispielsweise das "Breaking Bad"-Spin-Off über Saul Goodman).

"Zombieland" – Der erste Trailer zur Serie

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Quelle: Amazon

Zombieland war eine der besten Horrorkomödien der letzten Jahre und in meinen Augen auch besser als Shaun of the Dead (ich ducke jetzt, während die faulen Eier und Tomaten in meine Richtung fliegen). Hier stimmte (fast) alles, von einem toll aufgelegten Woody Harrelson über die stets entzückende Emma Stone bis hin zu einem wunderbar selbstironischen Auftritt von Bill Murray als…Bill Murray.

Ein finanzieller Erfolg war der günstig produzierte Film mit mehr als $100 Mio weltweitem Einspiel auch. Für einen  Genrefilm ein tolles Ergebnis! Wie baut man darauf auf? Mit einer billig aussehenden Serie, in der unbekannte Schauspieler in die Rollen schlüpfen, die Woody Harrelson, Jesse Eisenberg, Emma Stone und Abigail Breslin im Film gespielt haben, natürlich! Moment…

Ja, klingt schräg, ist aber wahr. Lange Zeit war eine direkte Fortsetzung für Zombieland im Gespräch, doch hier galt das Motto "Schmiede das Eisen solange es heiß ist". Man hat nicht schnell genug ein Sequel hinbekommen. Der Regisseur Ruben Fleischer wendete sich (mit mäßigem Erfolg) anderen Projekten zu, wie 30 Minuten oder weniger und Gangster Squad. Jesse Eisenberg gelang der Riesendurchbruch mit seiner oscarnominierten performance in The Social Network, während Emma Stone die weibliche Hauptrolle im Blockbuster The Amazing Spider-Man ergatterte. Für Zombieland war wohl kein Platz mehr in all diesen Karrieren.

Also wurde eine TV-Serie entwickelt. Von Amazon. Ja, Ihr habt richtig gelesen, von dem größten Versandhändler der Welt. Rhett Reese and Paul Wernick, die Autoren des ersten Films, entwickelten auch das Drehbuch zur Serie, von welcher der Pilotfilm bereits auf Amazon Instant (kostenfrei) zu sehen ist. Ob eine komplette Season produziert werden wird, wird das Feedback der Kunden zum Pilotfilm entscheiden. Und ganz ehrlich, wenn man sich den Trailer anschaut, überkommt einen nicht wirklich die Lust, der Serie eien Chance zu geben. Es sieht aus wie ein billiger Abklatsch von Zombieland, der dessen Witze kopiert, nur eben mit schlechterer Ausstattung und Schauspielern von der D-Riege. Zombieland hat doch eigentlich Besseres verdient! Aber schaut selbst:

https://youtu.be/gdlBeKpsF7M

Box-Office Deutschland – Das schöne Wetter lässt alle Filme leiden

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Box-Office Deutschland - 11.-14.04.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Ganz Deutschland freute sich letztes Wochenende über die ersten (fast) sommerlich warmen Temperaturen nach einem schier endlosen Winter. Kinobetreiber und Verleiher dürften dabei die Ausnahme gewesen sein. Für sie wurde das wunderschöne Wetter zum Verhängnis. Insbesondere die Kiniderfilme litten erwartungsgemäß unter den Outdoor-Aktivitäten der Familien. Unglücklicherweise (für das Box-Office) fiel der Schönwettereinbruch auch noch mit dem Ende der Osterferien zusammen. Kein Film in der Top 10, nicht einmal die Dauerbrenner, konnte mit einem Rückgang von weniger als 40% überzeugen. Die meistem Filme gaben um mehr als die Hälfte gegenüber der Vorwoche nach. Für die Top 10 ging es damit um 37% runter von der Vorwoche und um grauenhafte 58% runter vom gleichen Wochenende 2012.

Oblivion eroberte mit 257,000 Zuschauern (inkl. Previews) von 600 Kinos problemlos die Spitze und wurde als einziger Film am Wochenende von mehr als 100,000 Menschen im Kino gesehen. Der Start ist angesichts der Wetterumstände solide, doch zugleich auch mit Sicherheit unter den Erwartungen des Verleihers. Immerhin hat er 6% weniger Zuschauer in die Kinos bis Sonntag gelockt als der letzte Tom-Cruise-Streifen Jack Reacher, der in 111 Kinos weniger anlief und nicht den Blockbuster-Status von Oblivion genoss. Auf lange Sicht sollte Oblivion besser laufen, denn Jack Reacher brach schnell in sich zusammen und kam gerade einmal auf knapp 530,000 Zuschauer. Da bereits kommendes Wochenende etwas kälter geraten sollte, erwarte ich einen guten Hold. Jack Reacher ist unter den bestmöglichen Voraussetzungen gestartet, während Oblivion wirklich vom Unglück getroffen wurde. Schon nach seinem zweiten Sonntag könnte er mit der Gesamtbesucherzahl von Jack Reacher gleichziehen. Sogar 1 Mio schließe ich momentan nicht aus, wenn sich das Wetter zugunsten des Films wenden sollte. Ein besseres Durchhaltevermögen als beispielsweise G.I. Joe – Die Abrechnung traue ich dem Film allemal zu. Dennoch sieht es momentan eher nach einem Gesamtergebnis von etwa 800,000 Besuchern aus.

Nach drei großartigen Wochenenden wurde Die Croods vom Wetter und dem Ende der Sommerferien so hart getroffen wie kein anderer Film. Auch wenn er in seiner vierten Woche immer noch Rang 2 der Charts belegt hat, ging das Animationsabenteuer aus der Schmiede von DreamWorks Animation um heftige 70% zurück, auf 97,000 Zuschauer. Insgesamt kann er nach seinem vierten Wochenende etwa 1,777,000 Besucher verzeichnen und hat damit immerhin schon Rio überholt. Nach dem nächsten Wochenende könnte er bereits den 30 erfolgreichsten computeranimierten Filmen aller Zeiten in  Deutschland angehören. Auch wenn die mangelnde Konkurrenz dem Film in den kommenden Wochen dabei helfen wird, sich zu stabilisieren, hat letztes Wochenende seine Chancen auf 2,5 Mio Besucher zunichte gemacht. Jedoch wird er schon bald 2 Mio erreichen und seine Laufzeit mit sehr soliden 2,2 Mio beenden.

G.I. Joe – Die Abrechnung stellte erneut seine Frontlastigkeit unter Beweis und fiel um 55% auf 66,000 Zuschauer, womit er Platz 3 am Wochenende belegen konnte. Insgesamt wurde der Film nach 18 Tagen von 688,000 Menschen in Deutschland im Kino gesehen – fast 70% mehr als die Gesamtbesucherzahl von Teil 1. Allerdings wird der Film in den kommenden Wochen alleine schon an der Anzahl der bereiten Neustarts leiden. Dieses Wochenende starten vier Filme in mehr als 100 Kinos, am Wochenende darauf dürften es mindestens zwei weitere sein. G.I. Joe 2 wird schnell seine Leinwände verlieren und spätestens mit dem Start von Iron Man 3 am 1. Mai auch sein Zielpublikum. Im Idealfall wird er gerade noch 850,000 Kinogänger insgesamt erreichen, doch auch das wird nicht leicht.

Auch für Voll abgezockt ging es um eine Position nach unten auf Rang 4 der Charts. Die Komödie von Seth Gordon hat 60,000 Zuschauer (-49%) am Wochenende für sich begeistert und steht mit 485,000 Besuchern nur noch wenig vor einer halben Million entfernt. Mit Unterwegs mit Mum und Es hält kein Jahr bekommt er es dieses Wochenende mit starker Comedy-Konkurrenz zu tun. Lange wird er in den Charts nicht bleiben, ein Gesamtergebnis von 700,000 Besuchern könnte aber noch drin sein, womit der Film zumindest den allgemeinen Erwartungen entsprach.

Platz 5 der deutschen Kinocharts ging an Ostwind. Wie alle anderen Familienfilme wurde auch diese deutsche Produktion von schönem Wetter hart getroffen und baute 58% ab. Dank 44,000 zusätzlichen Besuchern am Wochenende erreichte der Film nach vier Wochen eine halbe Million Zuschauer und steht nun bei 515,000 Besuchern. Damit hat der Streifen bereits den deutschen Fantasyfilm Rubinrot um etwa 70,000 Besucher geschlagen und wird den Abstand noch deutlich vergrößern. Das hätte wohl wirklich kaum jemand erwartet. Ostwind wird mit Sicherheit noch sehr gut in den Sommer hinein spielen und wird sich auch von dem Wetterschlag bald erholen. Ich erwarte es, den Film noch eine Zeitlang in der Top 20 vorzufinden. Mit einem geschätztwen Gesamtergebnis von 800,000 Zuschauern wäre Ostwind ein weiterer von vielen deutschen Filmen, die dieses Jahr über den Erwartungen liefen.

Der Arthouse-Dauerbrenner Nachtzug nach Lissabon hatte mit einem Rückgang von 42% den besten Hold in der gesamten Top 10 (zusammen mit Django Unchained) und konnte sich so auf Platz 6 halten. Weitere 32,000 Zuschauer sahen die Bestsellerverfilmung am Wochenende und brachten auch diesen Film jenseits der 500,000-Marke. Wie auch bei Ostwind sehe ich hier noch eine vielversprechende Zukunft. Insbesondere in den Open-Air-Kinos wird sich der Film den ganzen Sommer hindurch eines großen Erfolgs erfreuen. Eine Gesamtbesucherzahl von 800,000 halte ich für möglich.

Hänsel & Gretel: Hexenjäger musste sich an seinem siebten Wochenende mit Rang 9 abfinden, erreichte aber nach einem Drop von 53% immerhin die 1,3 Mio-Zuschauermarke. Hier gibt es nicht mehr viel zu holen und spätestens die Ankunft von Iron Man 3 wird seine Quellen versiegen lassen. Auf etwa 1,4 Mio könnte er es mit etwas Glück noch bringen.

Nach einem weiterem Wochenende Auszeit, kletterte Django Unchained in seiner 13. Woche mit 18,000 Besuchern (-42%) in die Top 10 auf den 10. Rang zurück. Das Durchhaltevermögen des Films ist phänomenal, bedenkt man, dass er noch Ende diesen Monats auf DVD und BluRay zu haben sein wird. Mittlerweile wurde der Film von knapp 4,34 Mio Zuschauern gesehen und wird dank Open-Air-Einsatzen früher oder später auch 4,5 Mio erreichen.

Ein Mordsteam blieb mit 17,000 Zuschauern (-51%) auf Rang 11 und pasierte nach vier Wochen die 250,000-Hürde.

Der deutsche Arthousefilm Das Wochenende landete mit 22,000 Zuschauern (inkl. Sneaks und Previews) und knapp unter 17,000 am regulären Wochenende auf Platz 12 der Charts und legte einen soliden Schnitt von 211 Besuchern pro Kino hin. Es ist ein vielversprechender Start, der bei besseren Wetterbedingungen womöglich deutlich größer ausgefallen wäre. Hier sind mindestens 100,000 Besaucher sicher, vielleicht auch 150,000. Die romantische Komödie Kiss the Coach startete hingegen in 153 Kinos mit erbärmlichen 16,000 von Donnerstag bis Sonntag (Schnitt von 103 Besuchern/Kino) und hat dank Sneaks und Previews bis Sonntag fast 30,000 Kinogänger erreicht. Dem Film wird, wie schon in den USA, nur eine kurze Laufzeit beschert sein.

Safe Haven – Wie ein Licht in der Nacht hat nach sechs Wochen 400,000 Besucher erreicht – ein sehr solides Ergebnis für die Nicholas-Sparks-Adaption in Anbetracht der Tatsache, dass der Film nicht mit hierzlande bekannten Stars wie Zac Efron, Miley Cyrus oder Richard Gere aufwarten konnte.

Mademoiselle Populaire startete mit 18,000 Besuchern (inkl. Sneaks) von 70 Kinos. Besonders traurig erging es am Wochenende dem dänischen Animationsstreifen Thor – Ein hammermäßiges Abenteuer, der einschließlich Preiews etwa 12,500 Besucher bis Sonntag in die Kinos locken konnte, am eigentlichen Wochennde aber gerade mal 9639 Menschen erreichte – und das obwohl er in 368 Kinos gespielt wurde! Seit 1997 ist es der schlechteste Start für einen Film, der in mehr als 300 Kinos anlief. Nur 26 Menschen haben pro Kino im Schnitt ein Ticket für den Film gelöst.

Dafür hat ein weiterer europäischer Animationsfilm am Wochenende einen neuen Meilenstein erreicht – Sammys Abenteuer 2 passierte 700,000 Besucher. Derweil hat Dustin Hoffmans Quartett 300,000 Besucher geknackt und könnte im Sommer dank den Open-Air-Vorstellungen noch um Einiges zulegen.

Erstes Poster für 300: Rise of an Empire

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300: Rise of an Empire Poster

Quelle: Zach Snyder Twitter

Es ist wohl der große Zach-Snyder-Tag. Nachdem Warner Bros. den neuen, in höchstem Maße beeindruckenden Trailer zu Man of Steel veröffentlicht hat, legt Snyder selbst per Twitter mit dem ersten Teaser-Poster zu dem von ihm produzierten Sequel 300: Rise of an Empire nach. Und dieses sieht…genau so aus wie Teil 1. Vom Schriftzug über das Motiv bis hin zur allgemeinen visuellen Gestaltung. Man hätte auch einfach 300 auf dem Poster schreiben können und ich hätte es dem Studio sofort als ein Poster von Teil 1 abgenommen.

Es gibt wohl auch jeden Grund, die Erinnerungen an den ersten Film wach werden zu lassen. Dieser wurde 2007 mit einem Einspiel von mehr als $210 Mio alleine in den USA zum erfolgreichsten Sandalen-Epos aller Zeiten – und das trotz des harten R-Ratings. Die Verfilmung von Frank Millers (Sin City) Graphic Novel verhalf Snyder zu seinem großen Durchbruch und landete ihm den Regieposten bei Watchmen (den ich persönlch noch um Längen besser fand).

Dass bei einem solchen Erfolg trotz des sehr endgültigen Endes der titelgebenden 300 Krieger von Teil 1 ein Sequel nachgereicht wird, überrascht wohl niemanden. Frank Miller selbst hat erst kürzlich die Vorlage zu 300: Rise of an Empire herausgebracht, unter dem Titel "Xerxes". In dieser geht es um den griechischen General Themistokles (Sullivan Stapleton), der das antike Griechenland in dem Kampf gegen die Armeen von Xerxes (Rodrigo Santoro) und seiner rachsüchtigen Flottenführerin Artemisia (Eva Green) zu vereinen versucht. Santoro war bereits beim ersten Film dabei. Ebenfalls zurück an Bord sind David Wenham als tapferer Dilios und Lena Headey als die Königin Gorgo, die Witwe von Leonidas (Gerard Butler). Die Regiezügel übernimmt diesmal Noam Murro, der zuletzt die Komödie Smart People inszeniert hat und für den es sein Blockbuster-Debüt darstellt.

300: Rise of an Empire Poster

Die Schlacht um das antike Griechenland findet in Deutschland ab dem 1.08.2013 statt.

Epischer Man of Steel Trailer!

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Quelle: Warner Bros.

Superman… Als langjähriger Fan von Comics und filmischen Adaptionen von Comicbüchern, muss ich zugeben, dass ich mich nie so richtig mit dem Sohn von Krypton anfreunden konnte. Weder für seinen Charakter (eher langweilig) noch für die bisherigen Filme konnte ich mich sonderlich erwärmen. Sicher, der Film von Donner und sein Sequel waren Meilensteine des Genres, doch ich finde sie einfach nur solide. Nicht schlecht (das trifft eher auf Superman III und Superman IV zu), doch auch nicht überragend. Auch Bryan Singers Superman Returns konnte meine hohen Erwartungen (immerhin hat Singer zwei der besten Comicbuchverfilmungen aller Zeiten erschaffen) nicht erfüllen und blieb ein toll aussehender, nostalgischer Langweiler. Deshalb musste die Marketingabteilung von Warner Bros. sich schon so richtig ins Zeug legen, um micht für den kommenden Man of Steel zu begeistern. Der erste Teaser hat es nicht ganz geschafft. Ich mochte die düstere Herangehensweise, doch mir fehlte die Aufregung. Auch der zweite Trailer hat’s nicht wirklich getan. Jetzt hat Warner den dritten Trailer ins Netz gebracht…und mich umgehauen.

Seien es jetzt die Musik, die epischen Schlachten, die atemberaubenden Visuals oder der stärkere Fokus auf die stets tolle Amy Adams als Lois Lane – das ist genau der Trailer, mit dem Warner Bros. Man of Steel an all die Kinogänger verkaufen kann, die, wie ich, mit dem Superman-Charakter bislang wenig anfangen konnten. Einzig die zu kurze Präsenz von Michael Shannon als Supermans Widersacher Zod würde ich bemängeln, doch das ist schon Meckern auf hohem Niveau. Ich gehe davon aus, dass es nicht der letzte Trailer sein wird, den wir vor dem Release des Films zu sehen bekommen, sodass wir bestimmt in Genuss von noch mehr Overacting seitens Shannon kommen werden.

In Deutschland ist es übrigens am 20.06. so weit, dann fliegt der Mann aus Stahl auch über die deutschen Leinwände. Bis dahin genießt den Trailer…

Man of Steel Trailer

Boardwalk Empire: Staffel 3 Review

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Achtung, die folgende Kritik enthält massive Spoiler zu der dritten Staffel von Boardwalk Empire!

Entgegen meinem gemeinhin suchtähnlichen Sehverhalten bei Serien, das mir bereits viele Serien-Marathons beschert hat, fiel ich nach dem letzten Vorhang der zweiten Staffel von Boardwalk Empire in ein tiefes Motivationsloch. Die Luft war raus, der Hunger nach mehr Boardwalk Empire war erloschen. War die Staffel etwa so schlecht? Mitnichten! Was also war passiert? Jimmy, eine der tragenden Säulen der Serie, wurde im Finale der zweiten Staffel in den Mobster-Himmel hochgeschossen. Ein konsequenter und mutiger Weg, den Showrunner Terence Winter damals einschlug, und dennoch war die Lust auf die Serie verflogen, nachdem man einen der beliebtesten Charaktere von Boardwalk Empire in den Vorruhestand schickte, was bei vielen Zuschauern auf großen Unmut stieß. Nach einem Jahr der Erholung von dem einschneidenen Ereignis stand nun also für mich die dritte Staffel auf dem Programm. Und bereits nach der ersten Folge war mein Hunger wieder entfacht und schnell wurde klar: Jimmys Serienexitus, so bedauerlich er auch war, setzt neue Kapazitäten frei, die in der dritten Staffel sehr clever ausgenutzt werden. In die immense Lücke, die Jimmy hinterließ, stoßen nun andere, bekannte Gesichter hinein, darunter Al Capone, Nelson van Alden und ganz besonders Richard Harrow.

Dass sich Serienschöpfer und Head-Writer "Terry" Winter, der schon für Die Sopranos fleißig schrieb und hinreichend Erfahrung in dem Milieu hat, nicht von Folge zu Folge schleppt wie die Autoren von Lost, sondern von Beginn an einen Masterplan in der Schublade hatte, wird jetzt erst deutlich. Das genannte Trio war von Anfang an (Richard kam etwas später hinzu) eines der interessantesten Puzzleteile der Serie, alle drei brannten darauf, die nächste Stufe in ihrer Entwicklung zu betreten, doch im Schatten von Nucky, Margaret und Jimmy war die Luft sehr dünn, daher verschob man sicher nicht ohne Kalkül im Hinblick auf Jimmys Tod die weitere Entwicklung der Figuren auf die Zeit nach dem Bruch zwischen Season zwei und drei. Nun also werden die Figuren endlich emanzipiert, Al Capone entwächst seinen Kinderschuhen und vollzieht den Wandel vom belächelten Torrio-Laufburschen zum Mobster-Boss von Chicago, Richard legt endlich seine Scham nieder und öffnet sich für andere Menschen, und van Alden streift langsam seinen sittenstrengen, verklemmten religiös-fundamentalistischen Anzug ab und manövriert, von seinem Umfeld provoziert, in eine emotionale Explosion, die uns alle daran ermahnt, dass man lieber niemanden verspottet, der gerade ein heißes Bügeleisen in der Hand hält.

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Überhaupt ist die dritte Staffel eine Geschichte über Emanzipation. Auch Margaret versucht sich von den Fesseln ihres Lebens zu lösen und ruft einen Unterricht zur Schwangerschaftsaufklärung aus, ihre Bemühungen werden aber letzten Endes ebenso zerschlagen wie ihre Inspirationsquelle, Carrie Duncan, eine Rekordpilotin, die sich in einer Männerdomäne Respekt verdient hat, später aber bei einem weiteren Rekordversuch ihr Leben lässt. Margarets Identitätskrise bleibt hingegen auch in der dritten Staffel omnipräsent und schwebt über allem, was sie tut, und das verlangt dem Zuseher mittlerweile einiges an Durchhaltevermögen ab. Die heimliche Affäre mit Owen treibt den Gähnpegel schließlich auf einen neuen Höchststand, zu durchschaubar war das jähe Ende dieser jungen Liebe, oder wer hätte ernsthaft erwogen, dass Margaret die Kurve kratzt? Owens Ende in der Holzkiste, nach dessen Ermordung im Off-Screen, hielt zumindest noch einen Überraschungseffekt bereit, der Kelly Macdonald in einer sehr emotionalen Szene alles abverlangte.

Auch das Ende von Gyp Rosetti war nicht so überraschend, der geschmeidige Italiener war freilich nur ein Zwischenspiel in der Ära Nucky Thompson, das für zwölf Episoden genügte. Dennoch trug der Newcomer eine gewisse Dynamik in die Staffel hinein, die vormals gefehlt hat. Der hypersensible Prolet mit sadomasochistischen Vorlieben macht Nucky das Leben enorm schwer, bei der leisesten, oft falsch gedeuteten Provokation schlägt Gyps Gemüt in blinde Wut um, die zu Gewalt führt, dagegen sehen sogar die Hitzköpfe Tommy DeVito (Goodfellas) und Paulie Gualtieri (Die Sopranos) aus wie fromme Mönche. Die Schaufelszene am Strand in der zehnten Episode "A Man, A Plan" war besonders hart und schlägt ein neues Kapitel der Brutalität in Boardwalk Empire auf.

Der Kleinkrieg mit Rosetti fördert auch einige noch nicht gekannte Seiten von Nucky zu Tage. Der Boss im Empire betritt nach der Ermordung von Ziehsohn Jimmy nun eine neue Stufe der Grausamkeit: er richtet einen Buben, der ihm ein paar Kisten mit Alkohol gestohlen hat. Trotz dieser Bemühungen um die Progression der Figur tritt Nuckys Charakter in Staffel drei aber mehr oder minder auf der Stelle, andere Charaktere, etwa Richard, haben ihn auf meiner persönlichen Favoritenliste längst überrollt. Schuld daran ist vor allem der schrecklich triviale Plot von Nuckys Schwärmerei für Showgirl Billie Kent, der schlimmste Staffel-Filler meiner Meinung nach. Die Figur Billie lässt sich im Grunde nur auf einen Trick der Autoren runterbrechen, der dem Zuschauer suggeriert, dass Nucky einen empfindlichen Verlust einstecken musste, nachdem seine Mätresse in einem großen Feuerwerk verheizt wurde. Genauso wie die Figur bleibt auch die gesamte Szene auf dem Boardwalk Sekunden vor dem Anschlag auf Nucky ein Produkt der Phantasielosigkeiten: Zufällig wird Nucky auf der Promenade von einem alten Bekannten aufgehalten und schickt hiernach Billie vor ins Babette’s, dem Anschlagsziel. Lucky und Rothstein flanieren natürlich brav weiter auf dem Boardwalk, die werden schließlich noch für die vierte Staffel gebraucht. Nucky und Billie werfen sich noch einmal bedeutungsvolle Blicke zu, als würde die Welt gleich untergehen – dann der große Knall.

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Dergleichen Zufälle gibt es in der dritten Staffel zu viele, etwa van Aldens Stelldichein mit der Mafia von Chicago, der, wie der Zufall so spielt, genau zur richtigen Zeit in den Blumenladen von Mobster-Boss O' Bannon reinschneit und ihm den Arsch vor Al Capone rettet. Chicago ist ja ein Dorf, möchte man meinen. Dass van Alden irgendwie wieder in den Gangster-Alltag zurückgeschrieben werden musste und nicht als Bügeleisenvertreter sein Dasein fristen konnte, war klar, das hätte man aber eventuell geschickter lösen können. Die Möglichkeit dazu hat man allerdings schon in der zweiten Staffel versäumt, Reparaturversuch in Staffel drei ist leider nur halbgar.

In New York braut sich derweil auch einiges zusammen. Lucky Luciano uns sein Partner Meyer Lansky ziehen ihr eigenes Heroin-Geschäft auf und schneiden schrittweise die Nabelschnur zu Rothstein durch. Auch die beiden sind Profiteure von Jimmys Absenz und erhalten mehr Gewicht in Staffel drei. Die Verpflichtung von Jeffrey Wright, der in der vierten Staffel eine Hauptrolle als Gangster-Boss von Harlem (Stadtteil von New York)  spielen wird, und die mögliche Verhaftung von Rothstein, die im Staffelfinale angedeutet wurde, legen nahe, dass Lucky und Meyer demnächst noch mehr Bedeutung zufällt. Die Figuren sind noch relativ platt mit wenig Persönlichkeit, besonders Lucky wirkt momentan nur wie ein billiges Abziehbild von Al Capone, in den beiden schlummert aber gewiss noch Potential, das ausgebaut werden will. Ebenfalls eine wichtige Rolle in der dritten Staffel nehmen der grimmige Chalky, der Nucky in einer schweren Lage hilft, und Gillian ein, die sich langsam zu einer wahrhaftigen Femme fatale mausert und alle Männer in ihrem Dunstkreis ins Unglück stürzt. Der arme Bursche, dem seine Ähnlichkeit mit Jimmy zum Verhängnis wurde – man konnte mit ihm fühlen.

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Das Ende der Kurzherrschaft Rosettis in Atlantic City und damit quasi das Ende des umspannenden Konflikts in Staffel drei wird dann ausgerechnet vom sonst so reservierten Richard besiegelt, der im Alleingang beinahe alle Männer von Rosetti im Artemis Club erledigt, um Jimmys Sohn Tommy aus seinem vergifteten Umfeld zu befreien. Zugegeben, etwas überdramatisiert das Ganze, aber dafür ein schöner runder und effektvoller Abschluß der Staffel. Das blutige Gemetzel in der letzten Folge "Margate Sands" wurde von HBO-Stammregisseur Tim van Patten, der zuvor bereits die achte Episode "The Pony" über das Attentat auf Nucky inszeniert hat, umgesetzt. Immer wenn’s brenzlig wird, vertraut Terry Winter auf die Geschicke von Tim van Patten, der bisher alle Season-Opener und Staffelfinals für Boardwalk Empire inszeniert hat, mit Ausnahme der Pilotfolge, die, sicher auch zu Werbezwecken, Mitproduzent und Starregisseur Martin Scorsese zu Teil wurde.

Fazit:
Die dritte Staffel hält einige interessante neue Charaktere bereit und überzeugt weiterhin mit authentischen Kulissen, präziser Figurenzeichnung und starken Darstellern. Nebenfiguren der ersten Stunde werden immer wichtiger und lösen sich nun endlich von den Banden ihrer Leben. Unter der Prämisse der Alkoholprohibition, die man sich auf die Fahne schrieb und der alle Figuren in irgendeiner Form untergeordnet werden, fällt es den Autoren allerdings zunehmend schwerer, alle Charaktere seriös in die Geschichte einzubinden.

 

 

 

Ein neuer Trailer und vier Poster zu Star Trek into Darkness landen

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Quellen: JoBlo, Comingsoon

Okay, kann Mai endlich da sein? Die Mengen an Werbematerial zu Star Trek into Darkness, die in den letzten Wochen das Internet erreicht haben, sind unglaublich und treiben die Erwartungen an den Film zumindest bei mir in luftige Höhen. Erst kürzliche haben wir Euch zwei neue Poster zu dem Film präsentiert, jetzt meldet sich Paramount mit vier Charakterpostern und einem brandneuen Trailer zurück, die allesamt die Zuschauer an eines erinnern – JJ Abrams ist ein weiterhin ein großer Liebhaber von "Blendenflecken" (engl.: "lens flares") als Stilmittel. Man kann es hassen, man kann es lieben – für mich funktioniert’s.

Kaum zu glauben, dass ich vor fünf Jahren dem Star-Trek-Universum gegenüber weitgehend indifferent war. JJ Abrams änderte 2009 alles mit seinem erstklassigen Film, der eine großartige Besetzung mit der richtigen Dosis an Ästhetik, Humor und Action kombiniert hat. In einem Jahr mit vielen tollen Sci-Fi-Filmen (Moon, District 9, Avatar) war es letztlich Star Trek, der als mein persönlicher Favorit entpuppte. Bestätigt sich der Eindruck, den alle bisherigen Trailer vermittelt haben, wird der neue Film dem in nichts nachstehen. Herausfinden werden wir das allerdings erst im Mai. Ab dem 9.05. läuft Star Trek into Darkness in den deutschen Kinos – immerhin satte acht Tage bevor er die nordamerikanischen Leinwände erobert.

 

Star Trek into Darkness Trailer und Poster 1Star Trek into Darkness Trailer und Poster 2Star Trek into Darkness Trailer und Poster 3Star Trek into Darkness Trailer und Poster 4

Inhalt:

“Als Captain Kirk und die Besatzung der Enterprise auf die Erde zurückgerufen werden, finden sie ihre Heimat und die Sternenflotte in Trümmern wieder – zerstört von einer feindlichen Macht aus ihren eigenen Reihen. Für Kirk beginnt nicht nur die Jagd nach einem dunklen, verräterischen Gegenspieler, sondern auch ein persönlicher Rachefeldzug in einer Welt, die sich im Ausnahmezustand befindet. Dabei werden er und seine Mannschaft zu Schachfiguren in einem perfiden Spiel um Leben und Tod.  Der Kampf gegen einen übermächtigen und brutalen Gegner wird über das Schicksal der ganzen Welt entscheiden. Liebe wird auf die Probe gestellt, Freundschaften werden auseinandergerissen und Opfer müssen erbracht werden für die einzige Familie, die Kirk noch bleibt: sein Team.” (Quelle: Paramount Pictures Germany)

Erster Trailer zu Die Tribute von Panem – Catching Fire!

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Quelle: Studiocanal

Eins der großen Highlights der diesjährigen MTV Movie Awards war die heiß erwartete Premiere des ersten Trailer zu Die Tribute von panem – Catching Fire. Nicht lange hat es gedauert und Studiocanal hat bereits den deutschen Trailer nachgereicht, den Ihr unten sehen könnt. Die Verfilmung des zweiten Romans aus der The Hunger Games-Serie, bei uns bekannt als "Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe" gehört mit Sicherheit zu den meisterwarteten Filmen des Jahres. Kein Wunder, hat doch der Vorgänger als einer von nur drei "Originalfilmen" (also kein Sequel) der letzten zehn Jahre letztes Jahr mehr als $400 Mio in den USA eingespielt (nach Spider-Man und Avatar) und damit die Twilight-Reihe und sogar die Harry-Potter-Filme locker in den Schatten gestellt. Auch in Deutschland haben mehr als 2 Mio Menschen den Film im Kino gesehen und ich bin sicher, dass die Fangemeinde seit dem letzten Film noch deutlich größer geworden ist, denn viele haben die Trilogie erst nach dem Film gelesen. Dazu kommt noch, dass Jennifer Lawrence im zarten Aler von 22 womöglich der größte weibliche Star Hollywoods ist. Sie landete letztes Jahr nicht nur mit The Hunger Games einen Riesenhit, sondern räumte auch mit der Dramödie Silver Linings ($130 Mio) ordentlich ab und gewann dafür auch den Oscar als "Beste Hauptdarstellerin". Wann kam es schon das letzte Mal vor, dass in einem solchen Franchise wie The Hunger Games die Hauptrolle von einer Oscargewinnerin gespielt wird? Das Talent merkt man auch: es ist auch vor allem ihrem Spiel zu verdanken, dass der erste Film so gut geraten ist.

https://youtu.be/AS3Pgoiw5Ao

Der erste Trailer ist eine perfekte Vorschau auf den Film. Er erweckt Interesse, verrät jedoch sehr wenig von der Handlung. Wer das zweite Buch gelesen hat, weiß, dass der Trailer einen großen Teil des Geschehens bewusst auslässt. Mit Sicherheit wird das in den späteren Trailern noch eine Rolle speieln, doch zunächst ist die Mission erfüllt, die Neugier geweckt und Millionen Fans weltweit können dem zweiten Abenteuer von Katniss Everdeen noch mehr entgegenfiebern. In Deutschland ist Jennifer Lawrence mit Pfeil und Bogen wieder am dem 21.11.2013 unterwegs.

Offizeller Inhalt:

"Katniss und Peeta haben die Hungerspiele überlebt. Doch viel mehr: Sie haben dem mächtigen Kapitol die Stirn geboten. Ihr Beispiel ermutigt die unterdrückte Bevölkerung in den Distrikten zur Rebellion gegen das Regime. Doch dann ändert Präsident Snow kurzerhand die Spielregeln und lässt alle bisherigen Gewinner bei den anstehenden Hungerspielen noch einmal gegeneinander antreten. Auch Katniss und Peeta werden in die Arena geschickt und müssen sich erneut dem Kampf ums Überleben stellen. Und langsam wird ihnen klar, dass sie in Wirklichkeit Teil eines viel größeren Plans sind…" (Quelle: Studiocanal)

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