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Metropia (2009)

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Metropia, S/DK/N 2009 • 80 Min • Regie: Tarik Saleh • Drehbuch: Fredrik Edin, Tarik Saleh & Stig Larsson • Mit Originalstimmen von: Vincent Gallo, Juliette Lewis, Udo Kier, Stellan Skarsgård, Alexander SkarsgårdKamera: Sesse Lind • Musik: Krister Linder FSK: ab 12 Jahren • Verleih: Capelight Pictures DVD-Start: 08.06.2012

Inhalt

Wir schreiben das 2024. Die Erdölreserven der Welt sind fast vollständig aufgebraucht. Von der einst blühenden europäischen Zivilisation sind nur noch verfallene, karge Betonwüsten übriggeblieben. Die weitestgehend verarmte Bevölkerung hat sich zum menschlichen Handelsgut für große Zeitarbeitsfirmen gemacht, die sie von einem schlecht bezahlten Job zum nächsten weiterreichen. Nach dem Zusammenbruch der freien Wirtschaft und des Kapitalismus stehen wenige Monopolisten an der Spitze dieser schönen, neuen Welt. Eines der größten und mächtigsten Unternehmen dieser neuen Ordnung ist Trexx, dessen U-Bahn-System den kompletten Kontinent vernetzt. In dieser Welt lebt Roger (Vincent Gallo). Im zerstörten Stockholm fristet er sein tristes Dasein als Angestellter eines Call-Centers. Sein Job füllt ihn nicht aus; die Nächte kann er kaum durchschlafen, und auch die Beziehung zu seiner Freundin läuft schon lange nicht mehr befriedigend. Außerdem sitzt ihm sein Arbeitgeber im Nacken wegen seiner ständigen Unpünktlichkeit. Roger weigert sich nämlich standhaft, die U-Bahn zu nutzen, sondern fährt lieber mit dem Rad. Eine Absonderlichkeit, die ihn bereits zum Gesprächsthema seiner Kollegen gemacht hat. Rogers Angst vor der Metro rührt aber aus einem viel außergewöhnlicheren Grund her: Die Stimme in seinem Kopf, die ihm nachts den Schlaf raubt, nimmt in den dunklen, verdreckten Tunnel an Intensität und Häufigkeit zu. Doch als er eines Tages sein Fahrrad zerstört vorfindet, ist er gezwungen, in diese persönliche Hölle hinabzusteigen. Auf dem Weg zur Arbeit trifft er auf die geheimnisvolle Nina (Juliette Lewis), die ihn bald in einen Strudel aus Verschwörungen, Verrat und Korruption reißt.

Kritik

Metropia2x„Metropia“ ist, nach den Dokumentationen „Gitmo“ (2005) und „Sacrificio: Who Betrayed Che Guevara“ (2001, TV), der dritte Film unter der Regie des Schweden Tarik Saleh. Bereits 1990 machte er sich in seiner Heimat einen Namen als Graffiti-Künstler. Außerdem drehte er vor der Arbeit an „Metropia“ einige animierte Kurzfilme. Es überrascht angesichts dieser Vorgeschichte wenig, dass auch „Metropia“ vor seiner Veröffentlichung primär wegen seines markanten Stils von sich reden machte. Figuren mit überproportional großen Köpfen und verzerrten Gesichtszügen bevölkern diese Welt. Entstanden sind die Bilder fast ausschließlich mittels Adobe Photoshop und Adobe After Effects. Fotografien von realen Personen (allerdings nicht immer die prominenten Synchronsprecher) wurden verfremdet und dann animiert. In seinen besten Momenten vermittelt „Metropia“ dem Zuschauer dadurch das Gefühl, man würde direkt am Abgrund des Uncanny Valley wandeln. Jenes sonderbare Gefühl zwischen Vertrautheit und Distanz zu den Gestalten auf der Leinwand.

Metropia1xDoch der an sich mutige Schritt zum abstrakten Stil bringt auch Nachteile: Technische Limitierungen sorgen dafür, dass die Mimik der Figuren wenig ausdrucksstark ist. Außerdem sind lediglich Profil- oder Frontal-Aufnahmen möglich. Und so viel Aufwand und Arbeit auch in die detaillierten Gesichtszüge gesteckt wurde, so wenig plastisch und lebendig wirken die dazugehörigen Körper der Figuren. Ganz abgesehen davon, dass Figuren, die einer bestimmten Ethnie zugeordnet werden sollen, wie alberne Karikaturen (besonders auffällig bei Menschen aus Nahost und Texas) wirken. Auch die Landschaften und Umgebungen sind bearbeitete Fotografien. In den Genuss von deren voller Pracht kommt allerdings nur, wer die Blu-Ray sein Eigen nennt. Das Bild der DVD ist viel zu dunkel, als dass man noch Konturen in den Umgebungen ausmachen könnte.

Metropia4xAber selbst an dem aufwändigsten und unkonventionellsten Stil hat man sich einmal satt gesehen. Spätestens dann treten „Metropias“ teils eklatante Schwächen im Drehbuch zu Tage. Drei Schreiber sind für das Skript verantwortlich: Regisseur Saleh, Fredrik Erin und ein gewisser Stig Larsson (nein, nicht Stieg Larsson). Dementsprechend viele Ideen feuert „Metropia“ auch ab: Privatisierung von Wahrzeichen, Ländern und Städten, die Allgegenwart der (Massen)Medien, mediale Manipulation, Sensationsgier, Monopolisierung, Verlust des freien Willens, Selbstbestimmtheit, die Überwindung räumlicher Distanzen und der damit verbundene Verlust kultureller Identität sowie Einbüßen von zwischenmenschlichem Vertrauen und Potenz. Am Eiffelturm hängt Neonreklame eines Shampoo-Herstellers, und dem Besitzer einer Fast-Food-Kette gehört Texas. Orwell, Huxley und McLuhan geben sich hier alle irgendwie die Klinke in die Hand. Das führt aber auch dazu, dass keine der angebrochenen Ideen wirklich zu Ende gedacht wird. Alles bleibt sehr an der Oberfläche, und wirklich greifbar wird der Zukunftsentwurf von Saleh und seinem Team nie.

Metropia3xIdeen wie das Gehirnwäsche-Shampoo oder die Spielshow „Wer wird abgeschoben?“ mögen nett sein, werden aber nur in den Raum gestellt, ohne dass sich ein kohärentes Bild der Gesellschaft ergibt. Als reine (alp)traumhafte Erfahrung, losgelöst von narrativen Zwängen, funktioniert „Metropia“ allerdings auch nur eingeschränkt, da er dafür zu oft zu geerdet wirkt. Am schwersten wiegt aber, dass Hauptfigur Roger eine vollkommen uninteressante Figur ohne wirkliche Ambitionen und nachvollziehbares Eigenleben ist. Lethargisch, oft fast schon desinteressiert, schlurft er durch die Geschichte, die selten durch seine Entscheidungen oder Handlungen vorangetrieben wird. Er ist und bleibt der Spielball von Femme Fatale Nina, deren Motive und Ideale bis zuletzt diffus und undurchschaubar bleiben. Dieser fremdgesteuerte Eindruck, den Roger auf den Zuschauer ausübt, mag bis zu einem bestimmten Punkt sogar nachvollziehbar durch das Szenario bedingt sein, gegen Ende aber ist er das nicht mehr. Eigentlich müsste sogar das Gegenteil der Fall sein, geht es doch grundsätzlich um das Ausbrechen aus einem totalitären System und den freien Willen. Überhaupt lässt das Ende ratlos zurück. Wirkliche Veränderungen oder Entwicklungen gibt es nämlich keine. Nicht einmal bei Roger stellt sich eine nennenswerte, charakterliche Entwicklung ein. Zumindest keine, die notwendigerweise aus den vorangegangenen Ereignissen resultieren würde. „Metropia“ sieht sich daher mit einem der härtesten Vorwürfe konfrontiert, die man einem Film machen kann: Er erzählt fast nichts.

Fazit

Auch wenn Ambitionen und Aufwand, die in diesem Film stecken, oft erkennbar sind, bleibt am Ende kaum mehr als eine große Enttäuschung übrig. „Metropia“ ist ein Stückwerk aus guten, wenn auch nicht immer originellen Ideen und Ansätzen, welche sich nicht zu einem homogenen Ganzen verbinden wollen. Da hilft dann auch der durchaus interessante Animationsstil nicht mehr.


Trailer

John McClane geht nach Japan in Stirb langsam 6

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Stirb langsam 6

Quelle: Total Film

Hat Euch der letzte Stirb-langsam-Film nicht auch so richtig viel Freude bereitet, dass John McClane endlich zurück war und Euch viel Lust auf einen sechsten Teil gemacht? Nein? Ja, mir auch nicht. Genauer gesagt, kann ich mich nicht entsinnen, in letzter Zeit von einem Film so frustriert und bitter enttäuscht zu sein. Ich dachte mit Bruce Willis in seiner Paraderolle kann ja letztlich nicht so viel schief gehen. Wie falsch ich da lag. Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben ist mit Sicherheit nicht der schlechteste Film, den ich dieses Jahr gesehen habe, aber mit Sicherheit der enttäuschendste. Niemand verdient es zu sehen, wie der Held seiner Kindheit und Jugend so zu Grunde geht. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, als würde hinter dem Film mehr stecken als die reine Kalkulation mit dem bekannten Franchise-Namen einen Batzen Geld abzugreifen.

Dieser Teil des Plans ist auch aufgegangen. Der Film hat weltweit mehr als $300 Mio eingespielt und wie Bruce Willis bereits im Vorfeld versprochen hat, macht sich 20th Century Fox jetzt an die Arbeit an Teil 6. Hat man zwischen Stirb langsam 4.0 und dem fünften Film fast sechs Jahre gewartet, will man den nächsten Film offensichtlich schneller über die Bühne bringen. Bruce wird ja auch nicht jünger und man muss den nächsten Film schnell genug einreichen, bevor auch der letzte Fan realisiert hat, was für eine bitteres Erlebnis Stirb langsam 5 war. Stirb langsam 6 trägt momentan den Originaltitel Die Hardest (die zweite Steigerung in diesem Franchise, denn der zweite Film hieß im Original Die Hard 2: Die Harder), der möglicherweise ein finales Abenteuer für John McClane impliziert. Ben Trebilcook arbeitet an einem Drehbuch zum Film. Ben wer?! Ja, ein bekannter Name ist er nicht, sein bisheriges Werk besteht aus der australischen Zombiekomödie Deader Country und dem noch nicht verfilmen Knockout, in dem es um eine junge Frau geht, die dank Videospielen ihren eigenen Kampfsstil entwickelt. Nicht vielversprechend, doch kann das Drehbuch wirklich schlechter sein als von Skip Woods, der neben Stirb langsam – Ein guter Tag zu Sterben auch "Perlen" wie Das A-Team – Der Film und X-Men Origins: Wolverine geschrieben hat?

Es gibt nicht viele Details zum Plot, doch die Handlung soll in New York anfangen und später zu seiner Hauptlocation, Tokyo, welchseln. Laut  Trebilcook ist sein Ansatz dem Franchise und den Figuren sehr treu und sei eine natürliche Weiterentwicklung. Die Geschichte sei außerdem "sehr plausibel". Das bedeutet wohl kein Anti-Strahlungsspray.

Immerhin erkennt Trebilcook scheinbar an, dass der fünfte Film nicht gerade eine Glanzleistung war. Laut ihm könnte Die Hardest der "Rocky Balboa der Stirb-langsam-Reihe" werden. Und jeder weiß, was vor Rocky Balboa kam… Immerhin lässt das noch einen Funken Hoffnung bei mir. Auch das Rocky-Franchise boxte sich aus Versenkung nach oben nach dem unsäglichen Rocky V und lieferte mi Rocky Balboa ein sehr würdiges Ende der Serie ab. Das wäre auch bei Stirb langsam möglich. Die Hoffnung stirbt also zuletzt und sie stirb langsam.

Robert Downey Jr. im Gespräch für Agents of S.H.I.E.L.D.

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agents of s.h.i.e.l.d

Kaum hat Iron Man 3 die zweite Phase der Marvel-Superheldenversammlung eingeläutet, befeuern Marvel-Boss Kevin Feige und Iron Man Robert Downey Jr. die Gerüchteküche für die potentielle Marvel TV-Serie Agents of S.H.I.E.L.D., dessen Pilotfilm für die kommende TV-Season in das Avengers-Universum eingebunden und bei guter Resonanz auf dem amerikanischen Networksender ABC in Serie gehen soll. Um das Zuschauerinteresse der Serie zu wecken, in dessen Mittelpunkt der von Clark Gregg gespielte Charakter Agent Coulsen aus Marvel’s The Avengers stehen wird, sind kleine Cameo-Auftritte der Leinwandhelden durchaus naheliegend. Auf die Frage nach dieser Möglichkeit erwiderte Kevin Feige folgendes: "Wenn die Serie so gut funktioniert wie jeder es erwartet, dann eröffnen sich für die Charaktere viele Möglichkeiten. Vielleicht gibt es ein paar Gastauftritte, ich weiß es nicht. Ich glaube aber, die Produzenten wollen keinen Cameo der Woche in der Show, was ich auch für vernünftig halte."

Der unbestreitbare Star der Avengers, Robert Downey Jr., ließ sich ebenfalls zu einem vielsagenden Kommentar hinreißen: "Wissen Sie was, ich kann dazu nichts sagen. Ich bin offen für alles!". Ein "Nein" klingt jedenfalls anders, für alle Marvel-Fans besteht also noch berechtigte Hoffnung. Im Pilotfilm hingegen werden wir wohl keinen der Stars sehen, die Klappe ist bereits im Januar gefallen und hält keine Überraschungsauftritte mehr bereit. Joss Whedon höchstselbst führte Regie und konzipierte die Serie gemeinsam mit seinem Bruder Jed und  Maurissa Tancharoen. Ob der vielbeschäftigte Regisseur von The Avengers auch als Showrunner in Erscheinung treten wird, ist aber noch nicht klar. Eventuell wird er im Verlaufe der Serie, deren Bestellung durch ABC als nahezu sicher gilt, eine ähnlich distanzierte Rolle einnehmen wie J.J. Abrams bei Lost.

 

Box-Office Welt – Iron Man 3 legt einen gigantischen Start hin

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Box-Office Welt - 26.-28.04.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quellen: The Hollywood Reporter, Rentrak

Während die Iron Man 3 in Deutschland bereits gestern angelaufen ist und in den USA der Start erst morgen ansteht, ist der dritte Teil der Superhelden-Saga im Großteil der Welt bereits letztes Wochenende angelaufen und das mit überwältigendem Erfolg. Alleine am Wochenende spielte der Film international $195,3 Mio von 42 Ländern ein. Das war nicht nur bei weitem der beste internationale Start des Jahres (mehr als das Doppelte vom zweitplatzierten G.I. Joe – Die Abrechnung), sondern auch der neuntbeste aller Zeiten und der zweitbeste hinter Spider-Man 3 ($230,5 Mio), wobei Spider-Man 3 in den meisten Ländern eine ganze Woche zum Staart hatte und somit einen deutlichen Vorteil. Sogar Marvel’s The Avengers hat Iron Man 3 hinter sich gelassen. Dieser hat zum Start $185,1 Mio von 39 Märkten eingespielt. Selbstverständlich war der Start auch meilenweit besser als der von Iron Man 2, der von über 50 Ländern zum Start $100,2 Mio einnahm. Allein letztes Wochenende hat Iron Man 3 bereits mehr als 60% des gesamten internationalen Einspiels von Iron Man 2 erwirtschaftet und mehr als 70% von Iron Man. Bis einschließlich Mittwoch hat Iron Man 3 schon unglaubliche $307,7 Mio eingespielt.

Wenn dieser phänomenale Start eins beweist, dann dass Iron Man 3 von den Zuschauern nicht als eine direkte Fortsetzung zu Iron Man 2, sondern als ein Sequel zu The Avengers wahrgenommen wird. The Avengers hat letztes Jahr international $888,4 Mio und weltweit mehr als $1,5 Mrd eingenommen. Außerhalb von Nordamerika ist er somit zum vierterfolgreichsten Film aller Zeiten geworden, hinter Avatar, Titanic und Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2. Nach so einem Vorgängern und dem Zusatz von 3D (den Iron Man 2 nicht hatte), hatte Iron Man 3 natürlich die perfekten Voraussetzungen. Die tollen Kritiken haben ebenfalls nicht geschadet. Und dennoch erstaunt dieser Start. Comicbuchverfilmungen waren bis vor Kurzem deutlich populärer in Nordamerika als außerhalb. Erst Spider-Man und Nolans Batman-Trilogie haben die Comicbuchverfilmungen auch im Übersee zum Erfolg gebracht. Doch diese waren auch Charaktere, die stets weltweit bekannt waren. Nicht so Iron Man und die Avengers. Dass sie einen solchen Erfolg erreicht haben, ist dem grandiosen Plan von Marvel und Disney zu verdanken, die das jetzige Marvel-Filmuniversum sehr geschickt aufgebaut und gekonnt an die Zuschauer verkauft haben.

Die besten Zahlen erreichte Iron Man 3 in Großbritannien. Dort gelang ihm mit $21,2 Mio der beste Start seit Skyfall. Dieses Startwochenende lag zwar fast 18% unter Marvel’s The Avengers, doch mehr als 80% über Iron Man 2. Noch überragender war eigentlich verhältnismäßig der Start in Südkorea. Dort spielte Iron Man 3 bis Sonntag $19,6 Mio ein und somit 49% mehr als The Avengers und 77% mehr als Iron Man 2. Noch viel wichtiger aber: es war dort das drittbeste Startwochenende aller Zeiten! Dieser Start alleine lag bereits über dem Gesamteinspiel von Thor und Skyfall. Auch die $18 Mio in Australien bedeuteten den besten Start des Jahres in dem Markt und bereits jetzt schon den dritterfolgreichsten Film von 2013. Verglichen zu Iron Man 2 lag der Start stolze 105% höher, gegenüber The Avengers ging es um 11% runter. In  Mexiko ($17,1 Mio) betrug der relative Gewinn gegenüber Iron Man 2 sogar 141%! Gegenüber The Avengers lag der Start 2% tiefer. Damit verfehlte Iron Man 3 in Mexiko nur denkbar knapp das beste Startwochenende aller Zeiten. In Brasilien spielte Iron Man 3 grandiose $11,7 Mio ein – 8% mehr als The Avengers und 139% mehr als Iron Man 2! Der $14,9 Mio-Start in Frankreich lag zwar 22% unter The Avengers doch immerhin 59% über Iron Man 2. Der $11,2 Mio-Start in Italien konnte sich ebenfalls sehen lassen, so lag er immerhin 3% über The Avengers. Einen riesigen Anstieg verzeichnete Iron Man 3 in Malaysia, wo er mit $4,7 Mio an seinem Wochenende mehr eingespielt hat als Iron Man 2 während seiner gesamten Laufzeit. Auch gegenüber The Avengers startete er um 42% besser.

Dieses Wochenende läuft Iron Man 3 neben USA und Kanada auch in Russland, Deutschland, China und einer Reihe kleinerer Länder an. Auch hier deuten alle Anzeichen auf ein starkes Ergebnis hin. Es sieht so aus, als würde Iron Man 3 außerhalb von Nordamerika spielend die $700 Mio-Hürde nehmen und womöglich sogar $800 Mio knacken. Damit wäre ihm ein weltweites Gesamtergebnis oberhalb von $1,1 Mrd sicher. Damit würde er weltweit unter die acht erfolgreihsten Filme aller Zeiten einziehen, doch auch die Top 5 erscheint möglich.

Jedoch hat nicht nur Iron Man 3 gute Zahlen am Wochenende geschrieben. Die Croods nahm zusätzliche $13,1 Mio ein und wurde mit $308 Mio (vorläufig) zum erfolgreichsten Film von 2013 außerhalb von USA und Kanada. Mit $37,3 Mio hat der Film am besten in Großbritannien bislang abgeschnitten. In China hat der Animationshit etwa $18 Mio eingenommen. Mittlerweile ist der Film weltweit überall angelaufen, mit der Ausnahme von Japan. Dort erwarte ich allerdings keine hohen Zahlen, da in Japan selten Animationsfilme, die nicht von Disney oder Pixar stammen, sonderlich gut laufen. Insgesamt kann man bei Die Croods mit etwa $350 Mio international und mehr als einer halben Milliarde weltweit rechnen.

Oblivion befindet sich weiterhin im freien Fall. An seinem dritten Wochenende nahm er internatonal nur noch $12,8 Mio ein (er lief mit mehr als $60 Mio vor zwei Wochen an!) und brachte sein vorläufiges Gesamtergebnis auf solide, jedoch nicht herausragende $134,8 Mio. Hier stehen im Mai aber noch China und Japan an, beides Märkte, deren Zuschauer für Oblivion in die Kinos strömen sollten, Deshalb rechne ich hier immer noch mit mehr als $220 Mio international und über $300 Mio weltweit.

G.I. Joe – Die Abrechnung setzte seinen erfolgreichen Run in China fort. Nach $8,1 Mio am Wochenende steht das Sequel dort bereits bei mehr als $50 Mio. Insgesamt hat der Film außerhalb von Nordamerika bis dato $232,7 Mio eingespielt und steuert (mit Japan noch voraus) auf mehr als $250 Mio zu.

Lincoln hat mit Japan seine letzte Station erreicht und dort in zwei Wochen $4,8Mio eingespielt. Insgesamt hat das oscarnominierte Drama von Steven Spielberg international fast $88 Mio eingenommen.

Für einen harten Horrorfilm, läuft’s international für Evil Dead bisher sehr solide. Das Remake steht bei $19,1 Mio und hat u.a. noch Deutschland, Frankreich, Japan, Australien, Italien, Südkorea und viele kleine Länder vor sich. Hier würde mich ein Gesamtergebnis von mehr als $40 Mio nicht verwundern. Vielleicht knackt er ja sogar $100 Mio weltweit!

Box-Office USA – Pain and Gain ist Michael Bays neunte Nummer 1

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Box-Office USA - 26.-28.04.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Boxofficemojo

Auch an den nordamerikanischen Kinokassen herrschte am Wochenende vor der Ankunft von Iron Man 3 die Ruhe vor dem Sturm. Zum vierten Mal in Folge gingen die Zahlen gegenüber der Vorwoche zurück, diesmal um 17,9% auf $82,3 Mio für die gesamte Top 12. Damit war es das schwächste letzte Aprilwochenende seit 2008. Obwohl wir dieses Jahr eine stärkere Nummer 1 hatten als am gleichen Wochenende im Vorjahr, ging es für die Top 12 insgesamt dennoch um 15,2% runter. Auch der Gesamtabstand zu 2012 vergrößerte sich auf 12,4%. Besserung ist in Sicht, wird aber nicht schnell eintreten, denn so erfolgreich Iron Man 3 auch anlaufen mag, wird er kaum an die Rekordzahlen von Marvel’s The Avengers herankommen.

Pain and Gain belegte an diesem ruhigen Wochennde problemlos die Spitze mit $20,2 Mio von 3277 Kinos und wurde zum neunten Film in Michael Bays Karriere, der auf Platz 1 der US-Kinocharts gestartet ist. Um genau zu sein, hat bislang nur ein einziger Film von ihm es nicht geschafft – der $126 Mio-teure Flop Die Insel. Zugleich trägt Pain and Gain mit $26 Mio die niedrigsten Produktionskosten für einen Bay-Film seit seinem Debüt Bad Boys. Bay, der seit 2007 in den Kinos nur mit den Transformers-Filmen vertreten war, wollte mit Pain and Gain einen "kleineren und persönlicheren" Film inszenieren (natürlich durften die Bay-Markenzeichen wie absurder Humor, Mädels in Bikinis und schicke Schlitten trotzdem nicht fehlen), bevor er nächstes Jahr mit Transformers 4 wieder für gigantische Box-Office-Zahlen sorgen wird. Finanziell wird sich Pain and Gain für ihn und das Studio gelohnt haben, doch überragend ist der Start dennoch nicht. Neben Michael Bays Namen, der alleine schon ein Kassenmagnet sein sollte, hatte der Film den Vorteil, mit Dwayne "The Rock" Johnson und Mark Wahlberg zwei zugkräftige Stars als Teil seines Ensembles. Insbesondere Johnson hat in letzter Zeit viel Erfolg mit seinen Filmen gehabt, zuletzt mit G.I. Joe – Die Abrechnung. Bei den Zuschauern ist Pain and Gain nicht sonderlich gut angekommen – sie vergaben ihm einen "C+"-CinemaScore (äquivalent unserer "3+"). Mit Iron Man 3 wird ihn kommendes Wochenende hart treffen und spätestens Ende Mai wird der Film Geschichte sein. Bis dahin sollte er es auf $50-55 Mio bringen. Das ist zwar das Doppelte von seinen Produktionskosten, doch überwältigend ist das angesichts des Regisseurs und der Stars auch nicht.

Auch Oblivion hat an seinem zweiten Wochenende nicht begeistert. Das mittelmäßige Mundpropaganda (letztes Wochenende erhielt der Film einen "B-"-CinemaScore) zeigte sich schnell, denn obwohl keiner der neuen Filme direkte Konkurrenz darstellte, fiel Oblivion um 52% auf Rang 2 und $17,8 Mio. Kein anderer Film in der Top 12 hielt sich so schlecht. Mit $65,1 Mio nach 10 Tagen sind seine Chancen auf $100 Mio wieder relativ unsicher. Kommendes Wochenende wird Iron Man 3 ihm nämlich nicht nur die Zuschauer streitig machen, sondern auch die IMAX-Leinwände wegnehmen, die zurzeit einen nicht zu vernachlässigenden Anteil der Einnahmen des Films ausmachen. Spätestens zwei Wochen danach wird Star Trek into Darkness den Sci-Fi-Film mit Tom Cruise endgültig in die Vergessenheit treiben. Auch wenn $100 Mio nicht völlig ausgeschlossen ist, sieht es momentan viel eher nach $90-95 Mio aus und damit nicht viel mehr als Jack Reacher ($80,1 Mio), der dafür nur die Hälfte von Oblivion gekostet hat.

Platz 3 ging an 42, der trotz scheinbar wundervollen Mundpropagandas nicht die erhoffte Langlebigkeit in den Kinos bislang zeigt. Natürlich ist sein 39,9%-Rückgang an sich ganz solide, doch angesichts des "A+"-CinemaScores und der mangelnden Konkurrenz hätte man auch auf mehr hoffen können. An seinem drittenm Wochenende verdiente das Baseball-Drama $10,7 Mio und brachte sein vorläufiges Gesamtergebnis auf $69 Mio. Damit ist 42 bereits der vierterfolgreichste Baseball-Film aller Zeiten und liegt gute $20 Mio vor Die Kunst zu gewinnen – Moneyball im gleichen Zeitraum. Im Gegensatz zu Filmen wie Oblivion, G.I. Joe – Die Abrechnung und Scary Movie 5 wird die Ankunft der Mai-Blockbuster ihn nicht sehr hart treffen, da er vor allem ein älteres Publikum anspricht und somit eine Nische für sich hat. Deshalb glaube ich, dass er es trotdem noch auf $100 Mio bringen wird, doch es wird eine knappere Sache sein as ich zunächst vermutet hätte.

The Big Wedding floppte trotz Starbesetzung (Robert De Niro, Katherine Heigl, Diane Keaton, Amanda Seyfried, Susan Sarandon, Robin Williams) auf Platz 4 mit nur $7,6 Mio von 2633 Kinos und einem miserblen Schnitt von $2883 pro Kino. Spätestens seit Happy New Year sollte eigentlich allen Studios klar sein, dass eine namhafte Besetzung alleine keinesfalls tolle Zahlen garantiert, wenn der Film überhaupt nicht ansprechend aussieht. Die Zuschauer, die sich am Wochenende doch in den Film getraut haben, waren alles andere als begeistert und vergaben ihm einen "C+"-CinemaScore (äquivalent einer "3+"), was, geimensam mit dem schwachen Schnitt pro Kino, für eine kurze Laufzeit spricht. Nicht einmal $20 Mio wird The Big Wedding erreichen. Bei etwa $17-19 Mio sollte Schluss sein.

Wacker hielt sich wieder Die Croods, obwohl er von #3 auf #5 fiel. Dabei gelang ihm aber der beste Rückgang der gesamten Top 12 mit 27,2%. Am Drei-Tages-Wochenende spielte der Animationshit weitere $6,7 Mio ein und brachte sein vorläufiges Gesamteinspielergebnis auf tolle $163,2 Mio. Auch wenn er jetzt schon fast $29 Mio hinter Drachenzähmen leicht gemacht im selben Zeitraum liegt, ist die Performance des Films als großer Erfolg zu werten. Für DreamWorks Animation ist Die Croods bereits der 12.-erfolgreichste Film aller Zeiten in Nordamerika und wird bald auch die Top 10 knacken. Bis Epic – Verborgenes Königreich sollte er noch gut laufen und mit mindestens $180 Mio die Kinos verlassen.

G.I. Joe – Die Abrechnung hielt sich mit einem Rückgang von 35,8% gegenüber der Vorwoche ebenfalls solide und belegte letztes Wochenende mit $3,7 Mio Rang 6. Insgesamt hat das Sequel bis dato $116,5 Mio erwirtschaftet. Da aber Iron Man 3 schon ein einigen Tagen als direkte Konkurrenz antreten wird, sind seine Tage in den Kinos gezählt. Bestenfalls wird er bei $123 Mio landen.

The Place Beyond the Pines hielt sich nicht sonderluch gut und fiel um 44,5% auf $2,7 Mio und somit den 9. Platz der Charts. Insgesamt hat das ambitionierte Drama bislang $16,3 Mio eingenommen und steuert auf ein Gesamtergebnis von $23 Mio zu.

Außerhalb der Top 10 ist auf Rang 11 ziemlich erfolgreich das Independet-Drama Mud, mit Matthew McConaughey und Reese Witherspoon, angelaufen. Ganze $2,2 Mio hat Mud von nur 363 Kinos eingenommen und erreichte damit einen tollen Schnitt von $6103/Kino. Außerdem war es das zweitbeste Startergebnis aller Zeiten für den Verleiher Roadside Attractions. Wenn Roadside den Film in den kommenden Wochen gut behandelt und clever expandiert, sind hier $10 Mio drin.

Das Evil-Dead-Remake verließ an seinem 4. Wochenende die Top 10 und landete auf Rang 12, doch er durchbrach immerhin die $50 Mio-Barriere und steht nun bei $51,9 Mio. Mindestens $55 Mio sollten für den Film zusammenkommen. Auch der Thriller-Erfolg The Call, mit Halle Berry, erreichte mittlerweile mehr als $50 Mio insgesamt.

Ein neuer Tag, ein neues Star Trek-Poster

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Star Trek into Darkness IMAX Poster

Quelle: Comingsoon

Jep, es gibt ein weiteres Poster zu Star Trek into Darkness, welches sich zu den gefühlten Hundert anderen gesellt, die in den letzten Monaten heruasgebracht wurden. Dieses neue Poster wurde speziell zur Vermarktung der IMAX-Vorstellungen des Films angefertigt und zeigt das Raumschiff Enterprise in Bedrängnis von einem riesigen Raumschiff der Dreadnought-Klasse.

Dieses Poster erinnert mich vor allen Dingen schmerzlich daran, dass Deutschland über gar keine richtigen IMAX-Kinos verfügt, die auch "normale" Filme zeigen und nicht nur Naturdokus. Sogar die sogenannten "lieMAX"-Kinos, die zwar eine enorm große Leinwand haben, aber die Filme digital projezieren und mit der Ausnahme des Tonsystems wenig mit dem ursprünglichen IMAX-Konzept gemeinsam haben, gibt es so gut wie gar nicht mehr. Bereits 2010 wurde der IMAX-Saal in Nürnberg geschlossen, im Januar diesen Jahres beendete das Bremer CinemaxX die Kooperation mit IMAX. Demnach muss man schon in die Niederlande fahren, um zumindest in den Genuss eines "Fake-IMAX"-Kinos zu kommen, für das "richtige" IMAX-Erlebniss muss man dann schon nach London. Ein trauriges Statement für ein sonst technisch so weit fortgeschrittenes Land wie Deutschland, denn immer mehr Filme nutzen die IMAX-Technologie. Als jemand, der schon diverse Filme im IMAX-Format erlebt hat (u.a Charlie und die Schokolandefabrik, Skyfall und Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Tei 2), macht es mich umso mehr trauriger, denn ich weiß, wie sehr bestimmte Filme von dem Format profitieren können. So kann ich mir beispielsweise nur ausmalen, wie gut Oblivion, der vor allem von seiner visuellen Darbietung lebt, von einer IMAX-Vorstellung profitieren würde.

Star Trek into Darkness IMAX Poster

Inhalt:

“Als Captain Kirk und die Besatzung der Enterprise auf die Erde zurückgerufen werden, finden sie ihre Heimat und die Sternenflotte in Trümmern wieder – zerstört von einer feindlichen Macht aus ihren eigenen Reihen. Für Kirk beginnt nicht nur die Jagd nach einem dunklen, verräterischen Gegenspieler, sondern auch ein persönlicher Rachefeldzug in einer Welt, die sich im Ausnahmezustand befindet. Dabei werden er und seine Mannschaft zu Schachfiguren in einem perfiden Spiel um Leben und Tod.  Der Kampf gegen einen übermächtigen und brutalen Gegner wird über das Schicksal der ganzen Welt entscheiden. Liebe wird auf die Probe gestellt, Freundschaften werden auseinandergerissen und Opfer müssen erbracht werden für die einzige Familie, die Kirk noch bleibt: sein Team.” (Quelle: Paramount Pictures Germany)

Star Trek into Darkness ist ab dem 9.05.2013 in den deutschen Kinos zu sehen.

John Goodman und eine Giraffe zieren die neuen Hangover 3 Poster

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Quelle: Comingsoon

Warner Bros. hat zwei neue "Charakterposter" zu Hangover 3 veröffentlicht – eins von einer "superfreundlichen Giraffe" und eins von John Goodman, der so gar nicht frendlich aussieht. Kein Wunder, er spielt ja auch den Hauptantagonisten des Wolfsrudels im dritten Teil der Comedy-Reihe. Auch wenn ich gerne mehr Interesse für den Film aufbringen würde, schaffe ich es nach der Enttäuschung von Teil 2 nicht. Vielleicht ist gerade das ja auch gut so. Waren 2011 die Erwartungen noch hoch und wurden nicht erfüllt, wird das letzte Sequel ja womöglich positiv überraschen.

Hangover 3 Poster 1Hangover 3 Poster 2

Als Bonus haben wir für Euch noch den brandneuen Hangover-3-Trailer in deutsch.

Gelacht wird (hoffentlich) in den deutschen Kinos ab dem 30.05.2013.

Michael Fassbender und Natalie Portman sind Lord und Lady Macbeth

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Macbeth

Quelle: Screen Daily

MacbethNach vielen modernen Adaptionen von Shakespeares Klassikern scheint es wieder an der Zeit zu sein, seine Werke originalgetreu auf die große Leinwand zu bringen. Wir haben bereits von Romeo und Julia berichtet, der Verfilmung von Carlo Carlei mit Hailee Steinfeld. Diese behält das Originalsetting des Stücks und die Dialoge werden wohl im Shakespear’schen Blankvers gesprochen. Noch bevor dieser Film allerdings die Kinos erreicht hat, kündigt sich eine weitere Adaption ein, die noch um einiges hochkarätiger daherkommt. Der Regisseur von Die Morde von Snowtown, Justin Kurzel, bringt das düstere Stück Macbeth (eins meiner persönlichen Shakespeare-Favoriten) auf die Leinwand und hat sich dafür eine traumhafte Besetzung gesichert. In die Rolle des tyrannischen Königs Macbeth schlüpft Michael Fassbender (Shame), der mit seinem in der Regel sehr intensiven Spiel für die Rolle wie geschaffen scheint. An seiner Seite steht Natalie Portman (Black Swan) als Lady Macbeth. Die Verfilmung wird, wie die Vorlage, im 11. Jahrhundert spielen und die Originaldialoge aus Shakespeares Stück übernehmen. Auch wenn Shakespeares Texte in Filmen an das moderne, junge Publikum nicht leicht zu "verkaufen" sind, so wird zumindest die Besetzung von Fassbender und Portman bei vielen das Interesse wecken.

Die letzte Verfilmung von Macbeth kam vom Australier Geoffrey Wright und hatte Sam Worthington (Avatar) in der Titelrolle. Diese behielt größtenteils Shakespeares Dialoge, verlegte jedoch die Handlung in die kriminelle Unterwelt von Melbourne.

Colin Firth in der Comicverfilmung The Secret Service?

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The Secret Service

Quelle: Latino Review

Matthew Vaughn und Comicverfilmungen – für mich ist das eine großartige Kombination, denn sie hat bereits Kick Ass und X-Men – Erste Entscheidung hervorgebracht, zwei der besten Comicbuchverfilmungen der letzten Jahre. Insbesondere Kick Ass ist ein Film, den ich mir immer wieder anschauen kann, ohne mich zu langweilen. Aber auch Vaughns Der Sternwanderer war einer der besten Filme seines Jahren und Layer Cake ist ein durchweg gelungener britischer Gangster-Streifen. Was mich betrifft, hat sich Vaughn bislang noch keinen qualitativen Flop geleistet.

Wenn ich also lese, dass Vaughn als seinen nächsten Film erneut einen Comic aus der Feder von Mark Millar (Kick Ass) verfilmt, wird die Vorfreude groß. The Secret Service handelt von einem Superspionen der MI6, bekannt als "Onkel Jack", der seinen Neffen, einen faulen Nichtsnutz, trainiert und hofft, ihn auf den richtigen Pfand zu bringen. Millars Ziel mit The Secret Serice war, etwas zu erschaffen, was dem Agenten-Genre so gegenüber stehen würde wie Kick Ass dem Supderhelden-Genre – voller Selbstreferenzen und augenzwinkerndem Humor (Mark "Luke Skywalker" Hamill taucht als er selbst im Comic auf) aber auch mit deftigen Gewalteinlagen. Millar beschreibt das Comicbuch mit "James Bond trifft auf My Fair Lady".

In den USA kommt The Secret Service bereits am 14.11.2014 in die Kinos und Latino Review hat die ersten News bezüglich des Castings. Ausgerechnet der Oscarpreisträger Colin Firth (der eine ganz andere Art eines britischen Agenten in Dame, König, As, Spion gespielt hat) soll laut Insider-Quellen den actionreichen Part von Onkel Jack übernehmen. Das wäre doch was, oder? Wer seinen Neffen Gary spielen soll, ist noch unklar. Aaron Johnson (Kick Ass) war zunächst angedacht, ist jedoch zum Zeitpunkt des Drehs nicht verfügbar.

Box-Office Deutschland – Scary Movie 5 führt eine schwache Top 10 an

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Box-Office Deutschland - 25.-28.04.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Das letzte Wochenende an den deutschen Kinokassen stand under dem Zeichen der sprichwörtlichen Ruhe vor dem Sturm. Eine Woche vor der Ankunft von Iron Man 3 in den deutschen Kinos, hat kein Film mit einer besonders herausragenden Performance überzeugt, doch für die gesamte Top 10 ging es nach Besucherzahlen dank einer stärkeren Nummer 1 immerhin um 15% bergauf. Der Vergleich zum Vorjahr lässt aber einen erschaudern. Vor genau einem Jahr haben American Pie – Das Klassentreffen und Marvel’s The Avengers gemeinsam fast 1,3 Mio Zuschauer bis Sonntag in die Kinos gelockt – fast eine halbe Million mehr als die gesamte Top 10 letztes Wochenende! Deshalb ging es für die Gesamtbesucherzahl der Top 10 gegenüber 2012 auch um etwa 51% runter. Erst nächstes Wochenende beginnt mit Iron Man 3 wieder die Aufholjagd des diesjährigen Box-Office.

Scary Movie 5 eroberte zum Start den ersten Platz der Kinocharts, hatte mit 258,000 Besuchern (inkl. Previews) bis Sonntag mehr als doppelt so viele Zuschauer wie der zweitplatzierte Film und erreichte einen Schnitt von 575 Besuchern/Kino von 438 Locations. Hört sich natürlich gut an, ist es aber nicht wirklich. Ein kurzer Blick auf die Startwochenenden der ersten vier Scary-Movie-Teile verrät auch wieso. Die Reihe war immer außergewöhnlich erfolgreich hierzulande. Der beste Start gelang seinerzeit Scary Movie 3, der mit 956,000 Besuchern immens stark anlief (nur wenige Komödien konnten bessere Zahlen zum Start schreiben). Im Schnitt hat jeder der vier bisherigen Teile mit fast 800,000 Besuchern eröffnet. Sogar der schwächste der vier, Scary Movie 4, erreichte immerhin satte 604,000 Besucher bis zu seinem ersten Sonntag. Insofern ist der Start von Scary Movie 5 kaum beeindruckend, da er, wie bereits zuvor in den USA, nicht einmal die Hälfte dessen zum Start aufbringen konnte. Und wie schon in den USA, wird er wömöglich in Deutschland auch insgesamt weniger Besucher ereichen als Scary Movie 4 in seinen ersten vier Tagen. Mit der Ausnahme des ersten Films, hatten die Scary-Movie-Streifen immer eine sehr kurze Lebzeit in den Kinos und verschwanden schnell von der Bildfläche. Das wird sich auch bei Scary Movie 5 nicht anders verhalten. Die jungen Zuschauer, die das Zielpublikum des Films bilden, werden sich sehr bald voll und ganz auf Iron Man 3 und Star Trek into Darkness konzentrieren und Scary Movie 5 im Regen stehen lassen. Mehr als 700,000 Besucher sind hier nicht drin.

Oblivion hielt sich mit einem Rückgang von 32% erneut solide und begeisterte an seinem dritten Wochenende 116,000 weitere Zuschauer für sich. Nach 18 Tagen kann das Sci-Fi-Abenteuer mit Tom Cruise bereits etwa 646,000 Besucher vorweisen. Auch wenn sich Universal da mit Sicherheit mehr erhofft hat, sieht es nach einem soliden Ergebnis für den Film aus – nur eben nicht nach einem großartigen. Sogar 1 Mio Besucher wäre möglich, wenn nicht Iron Man 3 ein solch starker direkter Konkurrent wäre, der ihm ab Mittwoch die Zuschauer stehlen wird. Andererseits sollte Oblivion, wie auch alle anderen Film, vom Feiertag am 1. Mai gut profitieren können. Es sieht wieder so aus als wären zumindest 900,000 in Reichweite und auch wenn nicht, so wird er nicht weit davon entfernt landen.

Ein unglaubliches Stehvermögen für das Horrorgenre bewies Mama am zweiten Wochenende und gab lediglich um 27% nach. Als einziger weiterer Film erreichte er am Wochenende sechsstellige Zahlen und lockte 102,000 Zuschauer in die Kinos deutschlandweit. Nach 11 Tagen steht der Überraschungshit weniger als 3,000 Zuschauer von 300,000 entfernt. Für einen Horrorfilm ist das Ergebnis in Deutschland sensationell. In den letzten Jahren haben nur die Saw– und Paranormal-Activity-Sequels hier solche Zahlen erreicht. Hier hat war das gruselige Marketing wohl sehr effektiv. Dieser Film sollte auch weniger hart als Oblivion und Scary Movie 5 von der Ankunft der Mai-Blockbuster getroffen werden und erst mit Evil Dead ab dem 16. Mai wirkliche Konkurrenz erhalten. Ich halte ein finales Ergebnis oberhalb von einer halben Million Zuschauer für realistisch, womit der Verleiher überglücklich sein sollte.

Platz 4 ging an Das hält kein Jahr…!, der in Ermangelung von Filmen für Pärchen sich noch besser hielt und lediglich 21% seiner Zuschauer von der Vorwoche verloren. Insgesamt hat die freche romantische Komödie aus Großbritannien bis dato fast 261,000 Zuschauer in die Kinos gelockt und die Aussichten für die kommenden Wochen stehen auch gut, denn weder Iron Man 3 noch noch Star Trek into Darkness sind Filme, die das weibliche Publikum sonderlich ansprechen. Deshalb sollten auch hier früher oder später 500,000 Besucher erreicht werden, möglicherweise auch mehr. Im Gegensatz zu Mama ist das aber keine große Überraschung. Romantische Komödien verkaufen sich seit jeher sehr gut in Deutschland.

Auch für Die Croods ging es um einen Rang runter auf #5. In der 6. Woche verlor das Animationsabenteuer nur 2% seiner Zuschauer vom vorherigen Wochenende und begeisterte zusätzliche 83,000 Kinogänger für sich. Dabei hat er seine Gesamtbesucherzahl auf beinahe 1,97 Mo gebracht und damit auch den DreamWorks-Hit  Große Haie – kleine Fische überholt. Damit ist Die Croods bereits der 11.-erfolgreichste DreamWorks-Animationsfilm aller Zeiten in Deutschland und wird spätestens kommendes Wochenende als vierter Film von 2013 die 2 Mio-Zuschauermarke knacken – und vielleicht sogar noch früher dank 1. Mai. Direkte Konkurrenz erhält Die Croods erst in drei Wochen mit Epic – Verborgenes Königreich. Bis dahin traue ich dem Film weiterhin tolle Holds zu. Die Croods steuert zielsicher auf ein Endergebnis jenseits von 2,3 Mio zu, womit er perfekte voraussetzungen für das kürzlich angekündigte Sequel schafft.

Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen, Stephen Soderberghs angeblich letzter Film, kam auf Rang 6 mit 68,000 Besuchern (inkl. Sneaks) gut aus den Startlöchern. Am eigentlichen Wochenende (Donnerstag bis Sonntag) waren es immerhin fast 49,000 Zuschauer von 139 Kinos, womit dem Thriller ein guter Schnitt von 351 Besuchern pro Kino gelang. Auch Side Effects wird durch seine Orienitierung am erwachsenen Publikum von den kommenden Actionblockbustern nicht stark bedroht sein und dank sehr positivem Mundpropaganda könnte er auch durchaus ein respektables Durchhaltevermögen entwickeln. Mit etwas Glück wird er 200,000 Zuschauer erreichen.

Der große Gewinner war am Wochenende, wie schon in der Vorwoche, Ostwind. Zum zweiten Mal in Folge blieb der deutsche Film mit ca. 44,000 Zuschauern auf Vorwochenniveau, obwohl er um zwei Plätze von #5 auf #7 abgerutscht ist. Nach sechs Wochen steht Ostwind bei 615,000 Besuchern. Bedenkt man das grandiose Durchhaltevermögen des Films bis jetzt, kann man davon ausgehen, dass er noch sehr gut in den Sommer hinein spielen wird. Mindestens 800,000 Besucher sind ihm sicher, doch mittlerweile ist sogar 1 Mio keine Wunschvorstellung, sondern tatsächlich eine Möglichkeit.

Auch ein anderer deutscher Film schrieb gute Zahlen am Wochenende. Nach einem soliden Start letzte Woche, erhielt Das Leben ist nichts für Feiglinge 24 neue Kinos, fiel an seinem zweiten Wochenende nur um 1% und verbesserte sich um zwei Plätze auf #8! Weitere 26,000 Menschen wollten das einfühlsame Drama von Donnerstag bis Sonntag im Kino sehen. Bis jetzt sind es etwa 73,000. Ein Gesamtergebnis oberhalb von 200,000 erscheint auf lange Sicht realistisch.

G.I. Joe – Die Abrechnung hatte zwar mit einem Rückgang von 35% den schlechtesten Hold der Top 10, doch nach 25,000 weiteren Zuschauern hat er bereits 775,000 errecith und damit fast das Doppelte von dem Ergebnis seines Vorgängers.

Die Top 10 wurde abgerundet von Nachtzug nach Lissabon, der 16% abbaute und weitere 22,000 Zuschauer am Wochenende für sich begeistern konnte. Insgesamt wurden für den Arthousehit bislang mehr als 590,000 Tickets gelöst.

Der belgische Hit The Broken Circle Breakdown platzierte sich mit 27,000 Zuschauern (inkl Sneaks) von nur 76 Kinos auf Rang 11, führte aber immerhin die Arthouse-Charts an.

In Ermangelung von Konkurrenz für Familien, schlägt sich Die fantastische Welt von Oz immer noch wacker in der Top 20 und hat bereits die 1,1 Mio-Marke erreicht.

Die französische Romcom Der Nächste, bitte! überschritt letztes Wochenende die 200,000-Marke, während Hitchcock es mittlerweile auf immerhin 150,000 Besucher gebracht hat.

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