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Box-Office Deutschland – Gatsby gewinnt nach Besuchern, Star Trek spielt mehr ein

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Box-Office Deutschland - 16.-19.05.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Wie auch an den internationalen Kinokassen war das Rennen um den ersten Platz der deutschen Kinocharts letztes Wochenende sehr knapp. Sowohl Der große Gatsby als auch Star Trek into Darkness und, überraschenderweise, Evil Dead hatten durchaus alle zwischendurch eine Chance auf die Pole Position. Insbesondere beim letzteren wäre es ein beinahe schockierender Ausgang geworden. Lange hat schon kein FSK18-Film mehr die deutschen Kinocharts angeführt. Doch schließlich ist es so nicht gekommen und obwohl weniger als 28,000 Besucher den erstplatzierten Film vom drittplatzierten trennten, gab es natürlich einen Sieger, auch wenn dieser nicht so klar war. Mal wieder war die deutsche Nummer 1 nämlich zweigeteilt: nach Besuchern ging Der große Gatsby als Sieger hervor, doch nach Umsatz hatte Star Trek into Darkness (möglicherwiese aufgrund der geringeren Zahl von "billigeren" 2D-Spielzeiten) die Nase vorne. Insgesamt ging es trotz drei solider Neustarts für die Top 10 gegenüber der Vorwoche um 10% runter. Auch verglichen zum Vorjahr gab die Gesamtbesucherzahl der Top 10 um 1% nach. Das lag daran, dass während in der vorherigen Woche die meisten Filme zulegen konnten bzw. nur leicht fielen, letztes Wochenende die meisten älteren Filme starke Rückgänge einstecken mussten. Nur ein einziger Film in der gesamten Top 10 fiel weniger als 50%.

Es war unter anderem der sehr erfolgreiche Einsatz des Films in den Arthouse-Kinos, dank welchem Der große Gatsby mit 292,000 Zuschauern (inkl. Previews) bis Sonntag der besucherstärkste Film am Wochenende wurde. Mit etwa 263,000 Zuschauern von 562 Kinos erreichte er einen soliden, wenn auch nicht überragenden, Schnitt von 468 Besuchern pro Kino. Wie auch in den anderen Ländern hat der Film von dem Werbeeffekt von Cannes profitiert. Außerdem ist Baz Luhrman mit seinen Filmen hierzulande üblicherweise erfolgreich. Romeo + Julia (2,4 Mio Besucher), Australia (1,6 Mio) und Moulin Rouge (1,35 Mio) haben allesamt hier gut abgeschnitten. Bedenkt man noch die Starpower von Leonardo DiCaprio, so ist Gatsbys Start bestenfalls ordentlich, doch keineswegs so toll wie in Nordamerika. Man kann jedoch davon ausgehen, dass er, u.a. dank dem Arthouse-Publikum, sich in den kommenden Wochen noch gut halten wird und zum 11. "Besuchermillionär" für DiCaprio hierzulande werden wird.

Star Trek into Darkness musste sich mit dem Sieg nach Umsatz zufrieden geben und belegte nach Zuschauern mit 247,000 neuen Besuchern Platz 2. Dabei ging er um 45% zurück und hielt sich damit immerhin besser als jeder andere Film in der Top 10. Nach 11 Tagen hat Star Trek into Darkness bereits knapp 906,000 Zuschauer vorzuweisen und liegt damit fast 150,000 Besucher vor seinem Vorgänger von 2009. Jener Film hat es auf insgesamt etwa 1,27 Mio Besucher gebracht, eine Zahl, die der neue Streifen mit etwas Glück innerhalb der nächsten zwei Wochen schon übertreffen wird. Durch Fast & Furious 6 und Hangover 3 wird er sicherlich Kapazitätsverluste in den Kinos erleiden und auch ein großer Teil seines Publikums wird ihm durch die heftige Konkurrenz abhanden kommen. Auch das Champion’s League-Finale kommendes Wochenende wird nicht helfen. Deshalb hat er aller Wahrscheinlichkeit nach keine Chance mehr auf ein Gesamtergebnis jenseits von 2 Mio Zuschauern. Jedoch sieht es weiterhin danach aus, als könnte er zumindest 1,5 Mio Besucher erreichen, was ihn bereits zu einem der fünf erfolgreichsten Star-Trek-Filme hierzulande erheben wird. Da die Mundpropaganda, wie schon beim Vorgänger, sehr gut ist, wird der unvermeidliche nächste Film wahrscheinlich noch besser abschneiden und dann vielleicht auch 2 Mio Zuschauer packen.

Zwar teilten sich Der große Gatsby und Star Trek into Darkness die Nummer 1 am Wochenende, doch der größte Gewinner im Geiste und eine der größten Überraschungen des Jahres wurde das Remake von Evil Dead. Der ultrabrutale FSK18-Film lief, einschließlich Sneaks und Previews, mit 277,000 Zuschauern bis Sonntag an. Am eigentlichen vier-Tage-Wochenende wurden es 236,000 Kinogänger von lediglich 254 Kinos, was ihm einen unglaublichen Besucherschnitt von 928 pro Kino verschafft hat. Ein solcher Erfolg ist heutzutage für jeden Horrrfilm unglaublich, doch für einen, der ab 18 Jahren freigegeben ist, ist er einfach nur gigantisch. Damit schlug er sogar alle Saw-Sequels ab Teil 5 (wobei auch diese hierzulande für FSK18-Filme enormen Erfolg genossen). Der letzte Horrorfilm mit einer solchen Freigabe, der noch erfolgreicher gestartet ist, war Final Destination 4, der 2009 mit etwa 322,000 Besuchern anlief. Dazu muss man fairerweise aber auch sagen, dass jener Film auch stark vom 3D-Novum profitiert hat. Dieser Start von Evil Dead alleine schlug bereits die Gesamtergebnisse anderer Horror-Remakes wie Freitag, der 13. und Halloween. Dass Evil Dead hierzulande so großartig anlief, ist vor allem Sonys hervorragender Marketing-Kampagne zu verdanken, die die schockierende Härte des Films immer und immer wieder betont hat. Neben Mama ist Evil Dead bereits der zweite große Überraschungserfolg im Horrorgenre, welches seit Jahren in Deutschland bestenfalls mittelmäßige Ergebnisse erfährt, wenn man von Franchises wie Saw und Paranormal Activity absieht. Wie es dem Genre meist inhärent ist, wird Evil Dead sich wahrscheinlich als ziemlich frontlastig entpuppen und schnell abfallen. Dennoch traue ich ihm momentan mindestens 700,000 Zuschauer als Gesamtergebnis zu, was in etwa das Doppelte von den allgemeinen Erwartungen darstellt.

Iron Man 3 fiel um zwei Plätze auf Rang 4 und lockte an seinem dritten Wochenende weitere 181,000 Zuschauer (-52%) in die Kinos. Nach 19 Tagen steht der dritte Iron-Man-Streifen damit bei knapp mehr als 1,6 Mio Besuchern und belegt schon Platz 5 der erfolgreichsten Filme des Jahres. Marvel’s The Avengers hat im gleichen Zeitraum etwa 40,000 Besucher mehr gehabt und dürfte den Abstand in den kommenden Wochen weiter vergrößern, da Iron Man 3 noch unter der Ankunft von Fast & Furious 6 sowie unter dem Champion’s League-Finale am Samstag zu leiden haben wird. Dennoch wird er immer noch mit Sicherheit mehr als 2 Mio Besucher erreichen. In den nächsten vier Wochen sollte es dann soweit sein. Insgesamt traue ich ihm etwa 2,1 Mio Besucher zu, sodass er nur knapp hinter The Avengers landen wird.

Der dritte breite Neustart der Woche, Epic – Verborgenes Königreich, belegte mit unspektakulären 164,000 Besuchern am regulären Wochenende Platz 5 und legte einen Schnitt von 245 Besuchern pro Kino in seinen 671 Kinos hin. Einschließlich der Previews hat der Animationsfilm bis Sonntag knapp mehr als 199,000 Beushcer vorzuweisen gehabt. Bis 200,000 fehlten ihm noch genau 573 Besucher. Es ist irgendwo überraschend, dass Epic nicht besser anlief. Schließlich gab es seit Die Croods, der bereits im März anlief, keinen weiteren großen Animationsfilm für die Familien, sodass Epic eigentlich weitgehend konkurrenzfrei gestartet wurde. Hier hofft der Verleiher nun mit Sicherheit auf Langlebigkeit in den Kinos. Neue Animationskonkurrenz kommt erst am 20. Juni in Form von Die Monster Uni. Bis dahin wird der Film ohne ernstzunehmende Gegner bleiben und könnte deshalb noch die 1 Mio-Zuschauermarke knacken. Dennoch wäre das deutlich unter dem Schnitt für die Animationsschmiede BlueSky (Ice Age). Noch kein Animationsfilm von BlueSky hat hierzulande weniger als 1,7 Mio Besucher gehabt, eine Zahl, von der Epic nach diesem doch relativ bescheidenen Start nur träumen kann.

Angesichts des fehlenden Feiertags am Donnerstag, der Familienkonkurrenz von Epic und des weniger kinofreundlichen Wetters, überrascht der heftige 58%-Rückgang von Hanni & Nanni 3 in der zweiten Woche weniger. Der Film rutschte um drei Ränge runter auf Platz 6 und erreichte von Donnerstag bis Sonntag 84,000 neue Zuschauer. Nach 11 Tagen steht der deutsche Kinderfilm bei 327,000 Besuchern. Sein Vorgänger hat letztes Jahr im gleichen Zeitraum nur knapp 221,000 Besucher gehabt und es auf insgesamt mehr als 850,000 gebracht. Ich erwarte, dass Hanni und Nanni 3 sich in den kommnden Wochen stabilisiert und eine lange Ausdauer in den Sommermonaten zeigt. Trotz des starken Drops schließe ich 1 Mio Zuschauer weiterhin nicht aus. Deutsche Familienfilme sind ja für ihre immense Langlebigkeit an den Kinokassen bekannt.

Scary Movie 5 verlor 56% seiner Zuschauer von der Vorwoche und fiel um drei Plätze auf #7. Mit weitere 53,000 Zuschauern am Wochenende, packte er die 700,000-Marke und steht nun bei etwa 714,000 Besuchern nach vier Wochen. Auch wenn das in keinster Weise an die Erfolge der ersten vier Filme herankommt (der schwächste hat immer noch mehr als 1,3 Mio Besucher gehabt), so hat er sich doch länger in den Charts gehalten als man vermutet hätte und angesichts des schwachen Starts es doch auf ein sehr solides Gesamtergebnis gebracht. Zumindest 800,000 Zuschauer wird er noch erreichen.

Platz 8 gehörte am Wochenende mit 32,000 Besuchern (-53%) der britischen Romcom Das hält kein Jahr…!, die nun weniger als 20,000 Zuschauer von der halben Million entfernt steht und die Marke dieses Wochenende schon erreichen wird. Auf Platz 9 gab Mama ewartungsgemäß um 56% nach, da die Horrrofans am Wochenende zu Evil Dead flüchteten. Insgesamt hat der Film am Wochenende 28,000 Zuschauer deutschlandweit das Fürchten gelehrt und brachte seine vorläufige Gesamtbesucherzahl auf 544,000. Mit etwas Glück und dank Fronleichnam nächste Woche wird er es noch auf 600,000 Besucher bringen – ein t0lles Ergebnis für einen Horrrofilm, auch wenn Evil Dead es gerade in den Schatten stellt.

Die Top 10 wurde mit 23,000 Besuchern von Die Croods abgerundet, der einen furchtbaren 69%-Rückgang erlitt. Insgesamt steht er nun bei mehr als 2,15 Mio Besuchern. Hier hat natürlich die Konkurrenz seitens von Epic direkt zugeschlagen. Wie bei Hanni und Nanni 3 erwarte ich aber eine Stabilisierung in den kommenden Wochen und einen Rebound. So könnte er immer noch 2,3 Mio Besucher erreichen.

Oblivion verließ in der 6. Woche die Top 10, knackte aber 800,000 Besucher, sodass er jetzt bei etwa 822,000 Zuschauern steht. Einen neuen Meilenstein erreichte auch der deutsche Dauerbrenner Ostwind, der die 700,000-Marke überschritt. Wie auch Hanni und Nanni 3 sollte er in den kommenden Sommermonaten noch ganz gut laufen und früher oder später sogar 900,000 Besucher erreichen.

Nachtzug nach Lissabon konnte derweil insgesamt mehr als 650,000 Besucher für sich verbuchen und hat damit sogar Oscarhits wie Lincoln und Les Misérables hinter sich gelassen. Schließlich sollte man noch G.I. Joe – Die Abrechnung erwähnen, der ebenfalls die 800,000-Zuschauerbarriere überquerte und somit bereits annähernd das Doppelte von der Gesamtbesucherzahl seines Vorgängers verbuchte.

Box-Office Welt – Drei Filme im Kampf um die Spitze

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Box-Office Welt - 17.-19.05.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quellen: Rentrak, The Hollywood Reporter

Während die Nummer 1 der Kinocharts am Wochenende in Nordamerika ganz eindeutig war, gab es im Rest der Welt einen knappen Kampf zwischen drei Filmen um die Pole Position, wie wir ihn schon lange nicht mehr erlebt haben. Sowohl Der große Gatsby als auch Iron Man 3 und Star Trek into Darkness beanspruchten ihr Recht auf den Box-Office-Thorn am Wochenende. Alle drei Filme waren weniger als $3 Mio voneinander entfernt. Den Schätzungen zufolge ging dabei Baz Luhrmans Der große Gatsby als knapper Sieger hervor, und zwar mit $42,1 Mio von 49 Märkten. Star Trek into Darkness und Iron Man 3 spielten jeweils $40 Mio und $40,2 Mio ein. Präzise Zahlen würden womöglich also einen anderen Sieger hergeben.

Der erfolgreiche Start von Der große Gatsby wurde mit Sicherheit stark von seinem Status als Eröffnungsfilm der Filmfestspiele von Cannes begünstigt. Auch wenn sein internationaler Start in keinster Wiese so beeindruckend ist wie die Zahlen, die er in Nordamerika schrieb, ist das angesichts der deutlich größeren Popularität des Romans in den USA auch nicht weuiter verwunderlich. In den Märkten, in denen Der große Gatsby bereits gestartet ist, lag er am Wochenende etwa 38% vor Baz Luhrmans letztem Film, Australia. Da Australia letztlich $162 Mio außerhalb von Nordamerika eingenommen hat, ist es ein gutes Vorzeichen für den Film und könnte auf ein Gesamtergebnis jenseits der $200 Mio-Marke hindeuten. Der große Gatsby lief in Europa mittlerweile fast überall an, doch Starts in Australien (traditionell ein starker Markt für Luhrman), Japan, Brasilien und Mexiko stehen noch aus. Die besten Zahlen kamen aus Großbritannien ($6,1 Mio), obwohl er dort gegen Fast & Furious 6 antreten musste. Knapp dahinter lag Russland mit $5,7 Mio. Auch dort verfehlte Gatsby knapp den ersten Rang (dieser gehörte Star Trek into Darkness). Frankreich steuerte solide $4,7 Mio bei.

Wie bereits erwähnt, lag Iron Man 3 mit $40,2 Mio an seinem vierten internationalen Wochenende nur knapp hinter Gatsby und hievte sein vorläufiges internationales Gesamteinspiel auf phänomenale $736,2 Mio! Einschließlich der tollen Performance in den USA und in Kanada steht sein weltweites Einspiel damit bereits bei $1,074 Mrd. Das macht ihn sowohl weltweit als auch international (also nur außerhalb von Nordamerika) zum neunterfolgreichsten Film aller Zeiten. Bereits am Ende vom kommenden Wochenende wird er wohl weltweit in die All-Time Top 5 aufsteigen. Dazu fehlen ihm nur noch knapp $50 Mio. Auf Platz 5 wird er dann auch verbleiben, denn um Platz 4 zu erreichen und Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 zu toppen, muss er auf $1,342 Mrd kommen und das liegt wohl außerhalb seiner Reichweite. Der stärkste Markt von Iron Man 3 ist bei weitem China, wo er mittlerweile bei $114 Mio steht und bereits zu den zehn erfolgreichsten Filmen aller Zeiten gehört. In Hong Kong hat er bereits $13 Mio eingespielt und belegt Platz 3 der All-Time Charts. Südkorea kann sich mit $61,1 Mio auch sehen lassen. In Russland hat er $42,6 Mio eingespielt und liegt dort nur noch knapp $1 Mio vom Gesamteinspiel von Marvel’s The Avengers entfernt. Insgesamt sieht es für Iron Man 3 immer noch nach mehr als $800 Mio international und somit nach mehr als $1,2 Mrd weltweit aus. Es dürfte kaum einen Film dieses Jahr geben, der eine Chance hat, das zu übertreffen. Somit hat Iron Man 3 mit großer Wahrscheinlichkeit die weltweite Box-Office-Krone 2013 schon früh für sich gesichert.

Star Trek into Darkness brachte derweil sein internationales Einspiel nach einem $40-Mio-Wochenende auf insgesamt $80,5 Mio und damit auf mehr als 60% des Gesamtergebnisses von seinem Vorgänger. Dabei startete der Film am Wochenende neben vielen kleinen Märkten nur in einem großen Land – Russland. Dort nahm der neue Star Trek $6,1 Mio am Wochenende ein und somit bereits $2 Mio mehr als das, was Star Trek 2009 insgesamt eingespielt hat! Insgesamt startete der Film in seinen neuen 34 Märkten mit dem Dreifachen von dem, was sein Vorgänger in jenen Ländern zum Start einnahm. Nimmt man aber alle seine bisherigen Länder zusammen (also auch die, in denen er vorletztes Wochenende anlief), so liegt er etwa 82% vor dem Star-Trek-Reboot von 2009, welcher international schwache $128 Mio einspielte. So liegt Star Trek into Darkness in Australien bei $9,7 Mio nach seinem zweiten Wochenende – 56% höher als der Vorgänger im gleichen Zeitraum. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, wird Star Trek into Darkness außerhalb von Nordamerika etwa $230-240 Mio einspielen. Da jedoch noch Märkte wie China, Japan, Brasilien, Spanien, Italien, Frankreich und die Niederlande ausstehen und enormes Verbesserungspotenzial mit sich bringen, bin ich weiterhin von einem internationalen Gesamteinspiel oberhalb von $300 Mio überzeugt. Weltweit dürfte er also zum ersten Star-Trek-Film werden, der eine halbe Milliarde erreichen wird.

Epic – Verborgenes Königreich startet in den USA erst kommendes Wochenende, doch bereits letztes Wochenende lief der Animationsfilm schon in 16 Ländern mit insgesamt $14,1 Mio an, darunter in Deutschland, Mexiko und Brasilien. Am besten schnitt er in Braslien ab, wo er $3,5 Mio zum Start einnahm. In keinem Land erreichte er jedoch überragende Zahlen, was angesichts der Tatsache, dass es der erste Animationsfilm seit Die Croods ist, schon ein wenig verwundert.

Fast & Furious 6 startet in einem Großteil der Welt dieses Wochenende, doch in Großbritannien feierte er Weltpremiere und lief bereits letztes Wochenende an – mit unglaublichen $13,8 Mio in den ersten drei Tagen! Dieser Start lag 56% über dem von Fast and Furious Five und war zugleich auch der beste Start aller Zeiten für Universal in Großbritannien. Fast and Furious Five hat 2009 außerhalb von Nordamerika grandiose $416,3 Mio eingenommen, fast genau das Doppelte von seinem Vorgänger. Bei Fast & Furious 6 deuten sich deutlich größere Zahlen an. Er wird mit ziemlicher Sicherheit international mehr als $500 Mio einspielen. Mehr wissen wir nach dem kommenden Wochenende.

Die Croods schrieb auch an seinem zehnten internationalen Wochenende gute Zahlen und spielte $10,6 Mio ein. In China hat er mittlerweile hervorragende $52,1 Mio für sich verbucht. Sein internationales Einspiel steht bei $373,3 Mio, weltweit hat er also $550 Mio geknackt, was für einen Animationsfilm, der kein Sequel ist, toll ist.

Schließlich hat Oblivion sein Einspiel in China auf $16,3 Mio seit seinem Start vor zwei Wochen gebracht. Insgesamt spielte er am Wochenende $4,7 Mio außerhalb von Nordamerika ein und pushte sein internationales Einspiel auf $173 Mio. Weltweit steht er damit oberhalb von $250 Mio. Außer er wird in Japan jedoch deutlich über den Erwartungen laufen, werden ihm weltweit $300 Mio und möglicherweise sogar $200 Mio international verwehrt bleiben. Oblivion gehört somit zu den größeren finanziellen Enttäuschungen dieses Jahr bislang.

Truman Capotes erster Roman wird zu Scarlett Johanssons Regiedebüt

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Scarlett Johanssons Regiedebüt

Quelle: Comingsoon

Es war schon lange nichts Ungewöhnliches, dass Schauspieler gerne ihr Fach wechseln und sich als Regisseure versuchen. Zu den berühmtesten und erfolgreichsten Beispielen gehören wohl Clint Eastwood und Mel Gibson, denen ihre Regiearbeiten nicht nur deren größte finanzielle Erfolge, sondern auch den Oscarsegen gebracht haben, den sie als Schauspieler nicht erreichen konnten. Doch die moderne Technik, die das Filmemachen ungemein erleichert hat sowie der generelle Spirit der Alleskönner bringt immer häufiger Schauspieler dazu, ins Regiefach zu wechseln. Haben das früher Schauspieler erst nach einer längeren Karriere im Schauspielfach gemacht, zieht es immer mehr bereits jüngere Mimen auf den Regiestuhl. Der große Erfolg von Ben Affleck (Argo) muss dabei erst recht inspirierend wirken. Auch Angelina Jolie und Sarah Polley hat es unter die Regisseure gezogen, wenn auch mit gemischtem Erfolg. Dieses Jahr feierte auf der Berlinale Joseph Gordon-Levitts Don Jon Premiere, in dem er neben Scarlet Johansson auch die Hauptrolle spielt. Vielleicht war er es auch, der letztlich Johansson dazu inspiriert hat, ihren eigenen Film zu inszenieren. Regie-Ambitionen hat die Avengers-Mimin schon länger. Sie hat eine Episode des Episodenfilms New York, I Love You inszeniert. Diese hat es jedoch nicht in die Endfassung des Films geschafft.

Scarlett Johanssons Regiedebüt wird die Verfilmung des ersten Romans von Truman Capote sein, "Summer Crossing". Der Roman galt fast 50 Jahre lang als verloren und wurde erst 2004 wiederentdeckt und publiziert. Er handelt von einer 17-jährigen Debütantin, die sich im heißen Sommer 1945 in einen jüdischen Parkplatzwächter in New York verliebt.

Folgendes Zitat gab Johansson zu dem Projekt an die Presse in Cannes, wo sie ihre Intention, den Roman zu verfilmen, verkündete:

“Several years ago I began working alongside the Capote estate and writer Tristine Skylar to adapt Summer Crossing, an inspired early work of Truman’s which has long captured my heart. Being able to bring this story to the screen as my full-length directorial debut is a life dream and deep privilege.”

Box-Office USA – Star Trek gewinnt und enttäuscht zugleich

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Box-Office USA - 17.-19.05.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Boxofficemojo

Entgegen allen Erwartungen konnte das Box-Office am vergangenen Wochenende gegenüber der Vorwoche nicht zulegen, sondern verlor gar 2,5%, obwohl mit Star Trek into Darkness einer der Filme eröffnete, dem viele im Vorfeld das Potenzial zurechneten, einer der erfolgreichsten Filme des Jahres zu werden. Daraus wird wohl nichts werden. Insgesamt hat die Top 12 am Wochenende $148,3 Mio eingenommen und damit immerhin 8,3% mehr als am selben Wochnende im Vorjahr. Damit ging es für die Zahlen für das erste Mal seit fünf Wochen gegenüber 2012 bergauf. Insgesamt besteht aber momentan immer noch ein Minus von 11,6% gegenüber dem Vorjahr, doch mit Hangover 3, Fast & Furious 6 und Man of Steel in Aussicht, wird sich dieser Abstand demnächst rapide verringern.

Dass auch nominal tolle Box-Office-Zahlen manchmal sehr enttäuschend sein können, hat die Nummer 1 vom letzten Wochenende bewiesen. Von außen mit einem unerfahrenen Auge betrachtet, sieht der $70,2 Mio-Start von Star Trek into Darkness sicherlich beeindruckend aus. Schließlich handelt es sich dabei um das drittbeste Startwochenende des Jahres (hinter Iron Man 3 und Die fantastiche Welt von Oz) und von 3868 Kinos erreichte er auch einen guten Schnitt von $18,140/Location. Einschließlich seines Vorstarts am Donnestag und der Previews am Mittwoch hat er bis Sonntag ganze $83,7 Mio eingenommen und somit bereits mehr als alle alten Star-Trek-Streifen bis auf zwei (natürlich nicht-inflationsbereinigt)! Etwa 45% von diesem Einspiel kamen von 3D-Vorstellungen (der Anteil war identisch zu dem von Iron Man 3), während knapp ein Drittel davon von den IMAX-Leinwänden kam und nur 29% des Einspiels von regulären 3D-Vorstellungen stammten. Hätte man einem Box-Office-Experten vor sechs Jahren gesagt, dass ein Star-Trek-Film, der mehr als $80 Mio in seinen ersten vier Tagen einspielt, eines Tages als eine Enttäuschung gelten wird, hätte dieser bestenfalls den Kopf geschüttelt und schlimmstenfalls die Männer in den weißen Kitteln gerufen. Star Trek galt schon immer als eine Nischen-Serie, die eben nur eine ganz bestimmte Gruppe von loyalen Fans anspricht. So war es auch – bis zum Reboot von 2009, als J.J. Abrams der Serie einen neuen Anstrich verpasste und sie für den Mainstream popularisierte.

Der Star Trek von 2009 eröffnete mit für das Franchise gigantischen $79,2 Mio (einschließlich Previews) und schockierte seinerzeit alle. Doch dabei ist es nicht geblieben. Obwohl man erwartet hat, dass die Fans zwar am ersten Wochenende in die Kinos stürmen würden und der Film danach schnell abfallen würde, kam es nicht so. Stattdessen erwies er sich als nicht sonderlich frontlastig und erreichte ein Gesamteinspiel von $257,7 Mio – und damit einen Multiplikator von etwa 3,3 zwischen seinem Start- und seinem Endergebnis. Das spricht für tolle Mundpropaganda, die der Qualität des Films zuzuschreiben ist. Star Trek schlug im Mai 2009 locker die Sequel-Konkurrenten X-Men: Origins – Wolverine, Terminator – Die Erlösung und Nachts im Museum 2. Endlich hat sich das Star-Trek-Universum für die breite Masse geöffnet und ab da würde es nur aufwärts gehen. So haben das jedenfalls viele gedacht. Für das Sequel erwarteten deshalb viele eine ähnliche Verbesserung im Einspiel wie auch bei Fortsetzungen wie Fluch der Karibik 2, Transformers 2 – Die Rache und X-Men 2. Schlimmstenfalls sollte zumindest das Startwochenende deutlich höher sein; das gelang sogar Iron Man 2 (der dann aber aus Qualitätsgründen schnell abfiel und letztlich unter dem ersten Film landete). Doch nichts dergleichen. In seinen vollen vier Tagen erreichte Star Trek into Darkness nur etwas mehr als sein Vorgänger in drei – und das trotz des 3D-Aufpreises, einer höheren Anzahl an IMAX-Leinwänden und vier Jahren Inflation sowie der üblichen Frontlastigkeit von populären Sequels. Alle gingen von mindestens $100 Mio in den ersten vier Tagen aus, wenn nicht gar deutlich mehr. So bekamen wir aber statt Fluch der Karibik 2 eine finanzielle Enttäuschung à la Die Chroniken von Narnia: Prinz Caspian oder Kung Fu Panda 2, beides Sequels zu enorm populären Filmen, die im Mai eröffneten (jeweils 2008 und 2011) und unter den allgemeinen Erwartungen landeten. Doch wie kommt es, dass trotz bester Voraussetzungen Star Trek into Darkness nicht auf dem Blockbuster-Level von Iron Man 3 oder zumindest von Iron Man 2 mitspielen kann?

Es gbt wohl vielerlei Gründe, deren Komibination sich zur Erklärung eignet. Am Marketing konnte es kaum gelegen haben, denn Paramount fuhr alles auf, was es gab, um Hype für den Film zu generieren. Dennoch scheint man nicht das jüngere Publikum für den Film begeistert zu haben. Etwa 73% der Zuschauer vom Wochenende waren älter als 25, 64% waren männlich. Das sind jeweils höhere Anteile als bei seinem Vorgänger. Vielleicht liegt es einfach in der Natur der Reihe und letztes Mal waren einfach Glück und ein insgesamt schwächerer Monat im Spiel (kein anderer Film im Mai 2009 erreichte gar $200 Mio, während Iron Man 3 bereits auf $400 Mio zusteuert). Möglicherweise hat Star Trek im Jahre 2009 dank einer glücklichen Fügung bereits das Maximum des Potenzials eines Star-Trek-Films erreicht. Ein großes Problem ist auch die allzu lange Wartezeit zwischen den Filmen. Vier Jahre vergingen zwischen Star Trek und Star Trek into Darkness. Man hätte das Eisen schmieden sollen, solange es heiß war. Eine Wartezeit von vier Jahren zwischen einem beliebten ersten Film und dem Sequel ist sehr unüblich, 2-3 Jahre sind die Norm.

Natürlich ist nicht alles verloren für Star Trek into Darkness und sogar bei seinem gewaltigen Produktionsbudget von $190 Mio wird er seine Kosten problemlos einspielen. Bei den Zuschauer wie bei den Kritikern kommt der Film sehr gut an. Die Kinogänger vom Startwochenende vergaben ihm bei der CinemaScore-umfrage im Schnitt eine Wertung von "A" (äquivalent einer "1"), was in der Regel für eine lange Laufzeit spricht. Andererseits wird die Konkurrenz von Fast & Furious 6 und Hangover 3, die allesamt sich auch eher an die männlichen Zuschauer richten, dem Flm kommendes Wochenende zusetzen. Sollte er sein zweites Wochenende aber gut überstehen, so erwarte ich eine erfolgreiche Laufzeit im Juni, insbesondere bis zum 14. Juni (wenn Man of Steel startet), da bis dahin kein anderer Film ein IMAX-Release erhält und er somit die lukrativen IMAX-Leinwände bis dahin nur für sich haben wird. Deshalb sollte er die $200 Mio-Grenze knacken, doch das Einspiel seines Vorgängers wird außerhalb seiner Reichweite bleiben. Es sieht momentan nach einem Endergebnis von etwa $210-230 Mio aus – großartig für viele Filme, doch für ein Sequel wie dieses auch leicht enttäuschend.

Iron Man 3 gab in der dritten Wochen den Spitzenplatz an Star Trek ab und belegte Rang 2. Auch wenn Star Trek into Drakness nicht so gigantisch anlief, wie viele erwarteten, hinterließ er auf Iron Man 3 dennoch seine Spuren, indem er sein männliches Zielpublikum ansprach und ihm auch viele IMAX-Leinwände kostete. Das führte zu einem Rückgang von 50,7% auf $35,8 Mio. Das war das sechstbeste dritte Wochenendergebnis aller Zeiten, knapp vor The Dark Knight Rises und hinter Shrek 2. Damit verdrängte er Titanic aus der Top 10 der besten dritten Wochenenden. Nch 17 Tagen steht Iron Man 3 bei einem vorläufigen Gesamteinspiel von $337,7 Mio, was ihn in Nordamerika auf Platz 25 der erfolgreichsten Filem aller Zeiten bringt. Ferner wurde er zum 44. Film überhaupt, der die $300 Mio-Marke erreichen konnte. Der Abstand zu Marvel’s The Avengers vergrößert sich dabei trotzdem immer mehr. Jener Film hat im gleichen Zeitraum etwa $120 Mio mehr eingenommen, doch auch Iron Man 3 kann sich natürlich sehen lassen. Innerhalb der nächsten sieben Tage wird er die Top 20 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten knacken und auch die Top 10 könnte er mit etwas Glück aufmischen. Der Film hat bislang kein außerewöhnliches Durchhaltevermögen an den Tag gelegt und wird wohl eine ähnliche Ausdauer zeigen wie Iron Man 2, obwohl hier eine bessere Mundpropaganda angenommen wurde. Auch kommendes Wochenende bekommt Iron Man 3 mit er Ankunft von Fast & Furious 6 und Hangover 3 keine Pause zum Durchatmen. Die Konkurrenz ist hart und wird den eisernen Mann daran hindern, $450 Mio zu erreichen. Im Juni wird es etwas ruhiger zugehen, sodass er immer noch problemlos $400 Mio erreichen und sich am Ende irgendwo im Bereich von $420-430 Mio einpendeln wird.

Der große Gatsby fiel um einen Platz runter auf Rang 3 und verlor dabei 52,2% seiner Zuschauer von der Vorwoche. Dabei spielte er an seinem zweiten Wochenende etwa $23,9 Mio ein und brachte sein vorläufiges Gesamtergebnis auf $90,7 Mio nach nur zehn Tagen. Viele hätten dem Film das nicht einmal als Gesamtergebnis zugetraut. Verglichen mit anderen Hits von Leonardo DiCaprio liegt Gatsby etwa $15 Mio vor Shutter Island und $34 Mio vor Departed – Unter Feinden. Natürlich war der Rückgang letztes Wochenende nicht toll, doch angesichts der angenommenen Frontlastigkeit und der gemischten Resonanz seitens der Zuschauer ist der Drop dennoch deutlich besser als er hätte sein können. Dabei hat vermutlich die Tatsache geholfen, dass Star Trek primär ein männliches Publikum anspricht, während die Gatsby vor allem die Frauen in die Kinos lockt. Bis Taffe Mädels Ende Juni wird es keine große Konkurrenz für diesen Film geben, was das weibliche Publikum betrifft. Das wird ihm ermöglichen, im Juni ein großes Durchhaltevermögen zu entfalten. Schien es letztes Wochenende noch nicht sicher, dass er $140 Mio erreichen wird, so ist dem Film diese Summe mittlerweile garantiert. Es sieht momentan nach mindestens $150-160 Mio aus, wobei sich sogar Django Unchained ($162,8 Mio) vorsehen sollte. Der große Gatsby ist somit einer der größten Überaschungserfolge des Jahres bislang.

Mit einem enorm großen Abstand zu #3 landete Pain and Gain an seinem dritten Wochennde auf Platz 4. Er spielte von Freitag bis Sonntag $3,2 Mio ein (-35,5%) und brachte sein Gesamteinspiel auf $46,7 Mio. Dem Film ist ein Ergebnis von mehr als $50 Mio garantiert, doch viel weiter wird er nicht gehen. Innerhalb der nächsten drei Wochen wird er die meisten seiner Kinos an die neuen Filme verlieren. Ich sehe hier ein Gesamtergebnis von $54 Mio.

Die Croods konnte erneut immens davon profitieren, dass es keine weiteren Familienfilme auf dem Markt gab. Es ging für ihn um lediglich 16,2% runter auf $3 Mio, wobei er sich von Rang 7 in der Vorwoche auf Rang 5 letztes Wochenende verbesserte. Nach neun Wochen steht der Animationsspaß bei $177 Mio und hat damit schon den ersten Ice Age überholt. Auch wenn Epic – Verborgenes Königreich ihm kommendes Wochenende das Familienpublikum streitig machen wird, erwarte ich dennoch mindestens $183 Mio.

Oblivion verbrachte sein fünftes Wochenende auf Platz 7 mit $2,3 Mio (-43,2%), wobei er sein Gesamteinspiel auf $85,6 Mio hievte. Mit etwas Glück sind hier noch $90 Mio drin, was aber immer noch etwas enttäuschend wäre.

Der Independent-Erfolg Mud erhielt letztes Wochendne vom Verleiher 108 neue Kinos und brachte die Gesamtanzahl seiner Kinos auf 960. Das Drama mit Reese Witherspoon und Matthew McConaughey gab dabei nur um 12,2% nach, hielt sich auf Platz 8 und spielte $2,2 Mio ein. Mit $11,7 Mio wurde Mud zum bislang erfolgreichsten Film für Roadside Attractions und wird am Ende oberhalb von $20 Mio liegen!

G.I. Joe – Die Abechnung profitierte von den Double-Features mit Star Trek (beide sind von Paramount), baute nur 4,5% ab und stieg mit $0,6 Mio um drei Plätze auf Rang 12 auf. Dabei überquerte das Sequel endlich die $120 Mio-Marke.

Keine Sorge, mir geht’s gut (2006)

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Keine Sorge mir geht's gut

Je vais bien, ne t’en fais pas, F 2006 • 92 Min Regie: Philippe Lioret • Drehbuch: Philippe Lioret, Olivier Adam • Mit: Mélanie Laurent, Kad Merad, Isabelle Renauld, Julien Boissellier, Aissa Maiga • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 22.03.2007 Verleih: Prokino

Ein Satz, drei Worte, tausend Gefühle: „Loïc ist weg.“ Mehr braucht es nicht, um die 19-jährige Lili (Mélanie Laurent) zu erschüttern. Ihr Zwillingsbruder, ihre Bezugsperson – einfach weg? Wohin? Was ist passiert? Lilis Eltern (Kad Merad und Isabelle Renauld) erzählen von einem Streit, lauter und intensiver als sonst. Daraufhin verschwand Loïc. Spurlos. Niemand weiß, wo er sich befindet, ob es ihm gut geht. Lili fragt nach den Ursachen des Streits, will mehr erfahren, den Grund wissen, warum ihr geliebter Bruder einfach fort geht. Ihre Eltern bleiben dabei: ein Streit. Mehr nicht. Nur ein Streit. Lili will das nicht glauben, verweigert das Essen und glaubt an den Tod ihres Bruders. Sie bricht zusammen.

Keine Sorge mir geht's gut 1Man muss französischen Filmen eines lassen: Gefühle transportieren können sie. Mal ganz vom weltweiten Erfolg von Ziemlich beste Freunde abgesehen, schummeln sich viele Filme durch, ohne große Aufmerksamkeit von internationaler Seite zu bekommen. Mit Keine Sorge, mir geht’s gut kommt ein solcher Film daher, der zweierlei beweist: die sorgsame Inszenierung menschlicher Gefühle und die Perfektion des Schauspiels. Beides vereint Keine Sorge, mir geht’s gut dank Mélanie Laurent, die in ihrer Rolle von Melancholie bis Todeswunsch das Sein als Mensch in seinen Facetten aufzeigt – wie herzzerreißend das auch sein mag. In ihrem Blick weht ein Hauch von unbeschwertem Glück mit, aber doch dominiert in ihnen die tiefe Verzweiflung über ihren Bruder.

Regisseur Philippe Lioret sorgt sich um seine Lili in Demut und deckt ihre Gefühlswelt in allen Teilen der folgenden Monate ab. Er hält drauf, wenn Lili inmitten einer Bar zu weinen beginnt, weil ihr Bruder nun schon seit sechs Tagen verschwunden ist. Die Zeit vergeht, immer mehr Monate ziehen ins Land und ihr Wohlergehen weicht einem Strudel aus Wut und Kummer. Anfangs kehrt sie noch glücklich aus ihren Ferien zurück, um nur wenige Minuten später das Leben einer normalen 19-jährigen beiseite schieben zu müssen – nun herrschen Depressionen, Magersucht, Trauer.

Keine Sorge mir geht's gut 2Bei einem Familiendrama bleibt der Film aber nicht. Immerzu scheint sich das Leben von Lili und ihren Eltern zu verändern. Fragen schließen sich durch Antworten, die neue Fragen auslösen. Fast wie in einem klassischen Thriller öffnet Regisseur Lioret neue Abzweigungen, um den Zuschauer an dem Durcheinander in Lilis Gefühlen teilhaben zu lassen. Sie versucht, den Verlust, der doch keiner ist, zu verarbeiten; sie sucht sich selbst, ihren Bruder auch, doch scheint nichts zu sein und zu werden, wie sie es sich wünscht.

Zeitweise marschiert der Film im irren Tempo durch die Handlung, ohne die Gefühle der Protagonisten zu vernachlässigen. Das Leid von Lili und ihren Eltern wuchert endlos in ihrem Leben, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Aussicht auf Hoffnung, ohne Rückkehr von Glück. Immer wenn Lili ein Problem bewältigt, beispielsweise ihren eher langweiligen Job an der Kasse akzeptiert, taucht ein neues Stück im Puzzle auf.

Eine wesentliche Rolle spielt die Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Festhalten und wohlfühlen sollte sich Lili bei Mama und Papa, aber ihnen zu glauben fällt schwer und somit auch die Bindung zu ihnen. Erschreckend subtil steuert Regisseur Lioret zuweilen in die fragwürdigen Methoden einer französischen Psychiatrie und die damit einhergehenden Probleme, die den Grund für die Einweisung nur noch intensivieren.

Keine Sorge mir geht's gut 3Es sind all diese Themen, die der Film behandelt. Ein Stück weit dreht sich die Geschichte um die zweifelhafte Aufgabe der Eltern, ihr Kind zu schützen – komme was wolle. Auch die enge Beziehung zwischen Zwillingen wird thematisiert, hierbei aber aus den Augen von Lili und den Abgründen ihres verschwundenen Bruders wegen. Und letztlich wirft der Film fragen auf, die wir uns alle schon einmal gestellt haben: Ist die Wahrheit immer die beste Entscheidung? Wann hört Schutz auf, wann fängt Pein an? Gerade in komplizierten Abschnitten des Lebens, ausgehend vom jungen Alter und der damit verbundenen Problematik in der Eltern-Kind-Beziehung, bewirken schon kleine Entscheidungen viel. Das spürt der Zuschauer oft, vielleicht zu oft, denn Lili welkt dahin, und der Grund dafür liegt zunächst im Verborgenen.

Was bleibt, ist ein erschreckend ruhiger Film, der gerade dann erschrickt, wenn das Tempo zulegt und anfangs verschwunden geglaubte Emotionen nun noch schmerzhafter wirken. Ein einziger Satz könnte die Handlung von Keine Sorge, mir geht’s gut ruinieren; deswegen und der unglaublichen Leistung von Melanie Laurent (international bekannt durch Inglourious Basterds) bleibt der Film bis zum Ende tragisch. Man fragt sich nach der letzten Szene so viele Dinge. Dinge, die nicht beantwortet werden, aber in Anbetracht von Lilis Leidensweg ein wenig beruhigend wirken. Oder nur noch schockierender.

Trailer

https://youtu.be/8QHWFz1xl3k

Der Lone Ranger kämpft für Gerechtigkeit im neuen Trailer

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Quelle: Disney

Ich habe schon häufiger erwähnt, dass obwohl Disney dieses Jahr mehrere große Filme ins Kino bringt (darunter Thor: The Dark Knigdom, Die Monster Uni und Die fanastische Welt von Oz), Lone Ranger der entscheidende Film für das Studio und zugleich auch deren größtes Risikoprojekt ist. Nicht häufig investiert man mehr als $200 Mio in einen Film, der kein Bestandteil eines etablierten Franchises ist, auch wenn Johnny Depp eine der Hauptrollen spielt und der Pirates of the Caribbean-Regisseur Gore Verbinski den Streifen inszeniert. Lone Ranger könnte ein neues ertragreiches Franchise für Disney starten, von welchem das Studio jahrelang profitieren kann. Oder es könnte als ein Riesenflop untergehen, nicht unähnlich dem letztjährigen John Carter.

Der Ausgang ist noch ungewiss, doch man muss zugeben, dass Disney sich mit dem Marketing des Flms viel Mühe gibt. So gibt es schon wieder einen neuen, mit Action vollgepackten Trailer zum dem Film, der zumindest eins zeigt: auch wenn es für Disney nicht so wie erhofft ausgeht, können sich die Zuschauer auf ein unterhaltsames Western-Actionabenteuer freuen.

Inhalt:

"LONE RANGER ist ein spannendes Kinoabenteuer mit viel Action und Humor, in dem der berüchtigte maskierte Held zu neuem Leben erweckt wird. Der Indianer Tonto (Johnny Depp) erzählt die sagenhafte Geschichte, die den Texas Ranger John Reid (Armie Hammer) in einen maskierten Rächer gegen das Verbrechen verwandelt – und nimmt die Zuschauer mit auf eine tollkühne Achterbahnfahrt voller epischer Überraschungen und witziger Reibereien zwischen den beiden ungleichen Helden, die erst lernen müssen zusammen zu arbeiten um gemeinsam gegen Korruption und Habgier zu kämpfen." (Quelle: Disney Pictures Germany)

Der deutsche Kinostart ist der 8.08.2013.

Assassin’s Creed kommt im Mai 2015!

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Assassin's Creed

Quelle: Comingsoon

Der Startplan für das Kinojahr 2015 wächst und wächst. Es sieht jetzt schon nach dem (im Sinne von finanziellen Erfolg) größten Kinojahr aller Zeiten. Star Wars: Episode VII, Marvel’s The Avengers 2, Ant-Man, das Finale von The Hunger Games, Pirates of the Caribbean 5, Kung Fu Panda 3, Findet Dory und möglicherweise Avatar 2 werden in dem Jahr in die Kinos kommen. Jetzt gesellt sich dazu ein weiterer potenzieller Hitfilm, auch wenn hier der Erfolg deutlich weniger sicher ist. Assassin’s Creed, die Verfilmung vn Ubisofts erfolgreichem Videospiel, soll am 22.05.2015, dem Memorial-Day-Wochenende, in den USA und in Kanada in die Kinos kommen. Der Starttermin weckt dabei ungewünschte Assoziationen. Schließlich wurde am Memorial-Day-Wochenende 2010 eine andere große Videospielverfilmung gestartet – Prince of Persia: Der Sand der Zeit, der statt dem erhofften neuen Franchise für Disney zu einer Box-Office-Enttäuschung wurde. Doch jetzt heißt es neues Spiel, neues Glück. Während sich Comicbuchverfilmungen seit über einem Jahrzehnt als (halbswegs) sichere Investitionen etabliert haben, versucht Hollywood immer und immer wieder (meist mit gemischten Resultaten), Videospiele mit ähnlichem Erfolg auf die Leinwand zu bringen. Lediglich eine Videospielverfilmung hat es zumindest annähernd auf Blockbuster-Status gebracht – Lara Croft: Tomb Raider. Mit Assassin’s Creed hofft 20th Century Fox mit Sicherheit auf ein neues Franchise. Die Hauptrolle in dem Film übernimmt übrigens Michael Fassbender. Das alleine schon weckt bei mir Interesse an dem Film.

Ob es Assassin’s Creed so ergehen wird wie Prince of Persia oder ob dem Film mehr Erfolg beschert sein wird, ist noch nicht abzusehen. Viel wird davon abhängen, wie sehr das Studio den Film auch außerhalb der Spiele-Fans vermarkten kann. Wir halten Euch natürlich auf dem Laufenden.

Wolverine: Weg des Kriegers – Trailer und zwei neue Poster

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Quelle: Comingsoon

The Wolverine Trailer und Poster 3Nach dem Photoshop-Albtraum der letzten Wolverine-Poster, bringt uns 20th Century Fox jetzt zwei Poster im Stil des allerersten Teaser-Posters (links). Diese Charakterposter zeigen die furchtlose Yukio (Rila Fukushima), deren Loyalität unklar ist und Viper (Svetlana Khodchenkova), die als eine von Wolverines Widersacherinnen fungieren soll. Khodchenkova ersetzte die zunächst für die Rolle vorgesehene Jessica Biel. Neben den beiden neuen Filmplakaten gibt es auch noch den neuen Trailer zum Film zu bestaunen, welcher eine deutliche Verbesserung gegenüber den ersten beiden Trailern darstellt. Darin gibt es auch ein Wiedersehen mit einem altbekannten X-Men-Charakter, Jean Grey (Famke Janssen). Das klärt nun endgültig, wie Wolverine: Weg des Kriegers in die generelle X-Men-Timeline eingebunden ist. Er spielt nach X-Men – Der letzte Widerstand. Gerüchten zufolge soll Jean Grey aber nicht der einzige Charakter aus den ersten drei X-Men-Filmen sein, der im neuen Wolverine-Film auftauchen wird… Angeblich soll es einen guten Anschluss an X-Men: Days of Future Past geben, der nächstes Jahr die Besetzungen von X-Men: Erste Entscheidung und von der ursprünglichen X-Men-Trilogie in einem Film vereint.

Der neue Trailer verspricht zwar immer noch kein großartiges Werk, wie der Charakter von Wolverine es verdient hätte, doch immerhin sieht die Action furios aus und man erhält den ersten klaren Eindruck vom großen Widersacher, dem Silver Samurai.

The Wolverine Trailer und Poster 1The Wolverine Trailer und Poster 2

Hierzulande wetzt Wolverine seine Adamantium-Klauen ab dem 25.07. in den Kinos.

Tiger and Dragon II – Drehstart im März 2014

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Tiger and Dragon II

Quelle: Moviehole

Ich wede wohl nie die Beliebtheit von Tiger and Dragon verstehen. Als der taiwanesische Film 2000 in die Kinos kam wurde er mit $128 Mio Einspiel nicht nur zum erfolgreichsten fremdsprachigen Film aller Zeiten in Nordamerika, sondern erreichte sogar mehr als das Doppelte vom Gesamteinspiel des zweitplatzierten Films auf jener Liste, Das Leben ist schön ($57,6 Mio). Kein anderer fremdsprachiger Film hat es seitdem auch nur in die Nähe dieses Erfolgs geschafft. Geholfen haben dem Film auch die zahlreichen Preise die er gewann, darunter die Golden Globes für "Besten fremdsprachigen Film" und "Beste Regie". Bei den Oscars 2001 wurde er für ganze zehn Trophäen nominiert. Vier davon nahm er auch mit nach Hause. Der Film war in aller Munde und allseits beliebt. Er führte auch zum kurzlebigen Hype um chinesische Wuxia-Filme. So wurde Zhang Yimous Hero 2004 zum ersten (und bislang einzigen) fremdsprachigen Film, der Platz 1 der US-Kinocharts belegen konnte. Im gleichen Jahr feierte noch ein House of Flying Daggers solide Erfolge (wenn auch nicht annähernd so große wie Hero). Doch so schnell wie sie kam, ging auch die Beliebtheit der Wuxia-Filme unter, nachdem die meisten Filme für die westlichen Zuschauer einfach nur gleich aussahen.

Tiger and Dragon ist sicherlich kein schlechter Film, doch wie mit fast allen Ang Lee-Filmen, konnte ich mich mit ihm außerhalb von einer technisch sehr gelungenen Inszenieriung (siehe auch Life of Pi) nicht wirklich anfreunden, weil er mich emotional kalt ließ und sich zu sehr in die Länge zog. Dass jedoch Millionen von Kinogängern weltweit den Film mochten, ist nicht von der Hand zu weisen. Und so kommt jetzt, wenn auch reichlich spät, die Meldung, dass Harvey Weinstein ein Sequel produzieren wird. Tiger and Dragon II (englische Titelfassung des Originals: Crouching Tiger Hidden Dragon) erhält dabei den Subtitel "The Green Destiny", wird auf dem letzten Buch von Wang Du Lu Kranich-Eisen-Pentalogie basieren (Ang Lees Film adaptierte das vierte Buch) und vom Meister-Actionchoreographen Yuen-Woo Ping inszeniert werden, der u.a. an den Matrix-Filmen gearbeitet hat. Aber auch als Regisseur hat er reichlich Erfahrungen gesammelt, unter anderem mit dem Martial-Arts-Streifen Iron Monkey (der im Zuge von Tiger and Dragons Erfolg 2001, mit acht Jahren Verspätung, auch Einzug in die US-Kinos hielt). Ang Lee wird an dem neuen Projekt scheinbar in keinster Weise beteiligt sein. Dennoch gibt es mindestens eine direkte Verbindung zum Vorgänger. Michelle Yeoh wird erneut in die Rolle von Yu Shu Lien schlüpfen. Die männliche Hauptrolle des Silent Wolf übernimmt Donnie Yen (Ip Man). Die Dreharbeiten starten im März 2011 in Asien. Auf einer Pressekonferenz beim Filmfesival in Cannes gab Harvey Weinstein bekannt, dass sowohl eine chinesische als auch eine englische Version von dem Film gedreht werden wird. Welche letztlich wo ihren Weg in die Kinos findet, wird er später entscheiden. Unten haben noch die komplette Pressemitteilung zum Projekt:

New York, NY (May 16, 2013) – The Weinstein Company (TWC) announced today production of CROUCHING TIGER HIDDEN DRAGON II – THE GREEN DESTINY will begin in March 2014 in Asia. Yuen Wo Ping is set to direct with Donnie Yen starring as Silent Wolf and Michelle Yeoh reprising her role as Yu Shu Lien. The screenplay is based on IRON KNIGHT, SILVER VASE by Wang Du Lu, book 5 in the CRANE-IRON PENTALOGY series, on which the original CROUCHING TIGER, HIDDEN DRAGON was based. The screenplay is written by John Fusco (FORBIDDEN KINGDOM, HIDALGO, SPIRIT) and will be produced by Harvey Weinstein and David Thwaites, co-produced by Johnny Levin with Executive Producer Anthony Wong. Yucaipa Films is co-financing the project.

CROUCHING TIGER, HIDDEN DRAGON, distributed by Sony Pictures, became a surprise international success, grossing $213.5 million. It grossed $128 million in the US becoming the highest grossing foreign language film in American history and has won over 40 awards including the Academy Award for Best Foreign Language Film. The film was also nominated for six other Academy Awards including Best Picture.

“I loved Ang Lee’s film,” commented TWC Co-Chairman Harvey Weinstein. “I thought it was a master class in directing, but I know we are in fantastic hands with Yuen Wo Ping directing the second installment of CROUCHING TIGER. Master Yuen worked with me on IRON MONKEY, KILL BILL and now GRANDMASTER. He is a first-class director and choreographer, and I am thrilled to be teaming up with him once more. With John Fusco’s incredible script and the dream team of Donnie Yen and Michelle Yeoh we are in great shape.”

Noted Wang Hong, son of late author Wang Du Lu: “My sister and I and our families sincerely appreciate that Harvey and TWC stayed committed to bringing my father’s works to the screen for the enjoyment of audiences around the world. My father created timeless characters and stories of universal appeal. They remain no less relevant today. Through great filmmaking, another generation will get to experience them.”

Captain Phillips-Trailer – Tom Hanks in Gewalt der Piraten

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Quelle: JoBlo

Der Brite Paul Greengrass ist dank den Sequels Die Bourne Verschwörung und Das Bourne Ultimatum sehr schnell zu einem der großen Namen in Hollywood avanciert. Beide Filme waren nicht nur riesige kommerzielle Erfolge, sondern punkteten gleichermaßen bei den Kritikern. Ultimatum gewann letztlich sogar drei Oscars (wenn auch "nur" in technischen Kategorien). Jedoch ist es in den letzten Jahren um Greengrass still geworden. Außerhalb der Bourne-Filme konnte er noch keinen Hit landen. Zwischen dem zweiten und dem dritten Bourne inszenierte er das packenede Drama Flug 93 über das vierte Flugzeug am 11. September 2001, welches das Ziel der Terroristen nie erreichte. Obwohl der Film mit großen Lob überschüttet wurde und Greengrass sogar eine Regie-Nominierung bei den Oscars einbrachte, enttäuschte er an den Kinokassen. Nach dem Release von Das Bourne Ultimatum im Jahre 2007 hat er nur noch einen weiteren Film gedreht –  Green Zone. 2010 brachte er den poltischen Actionthriller, angesiedelt in Irak, in die Kinos. Matt Damon spielte erneut die Hauptrolle für Greengrass. Dieser Film hat jedoch nur gemischte Kritiken geerntet und wurde ebenfalls zu einer finanziellen Enttäuschung. Setdem gab es nichts Neues von Greengrass, er schien beinahe in Versenkung zu geraten. Nur ein Film in den letzten fünf Jahren ist nicht gerade eine gute Quote.

Doch dieses Jahr meldet sich Greengras zurück und hofft sicherlich mit seinem neuen Film bei dem Oscarrennen wieder eine Rolle zu spielen. Wie Flug 93 basiert auch sein neuster Film, Captain Phillips, auf einer wahren Begebenheit. Darin geht es um den Angriff der somalischen Piraten auf das US-Containerschiff Maersk Alabama im April 2009 und die daraus resultierende Geiselnahme des Kapitäns Richard Phillips. Es war der erste erfolgreiche Piratenangriff auf ein US-Schiff seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Vier Tage später wurde Phillips erfolgreich befreit. Über die Erlebnisse schrieb er ein Buch, zu welchem Columbia Pictures die Rechte erworben hat. In die Rolle von Phillips schlüpft Tom Hanks, der damit vielleicht auf seine erste Oscarnominierung seit Cast Away – Verschollen hoffen kann.

Zu dem Film gibt es jetzt den ersten Trailer, der einen enorm spannenden Film verspricht, auch wenn einem der Ausgang der Geschichte bekannt ist. In dieser Hinsicht erinnert er an Flug 93, den besten Film, den Greengrass je gemacht hat, meiner Ansicht nach.

In Deutschland kommt Captain Phillips am 7.11.2013 in die Kinos.

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