Trailer und Filmplakat zu The Lone Ranger

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Quelle: Comingsoon

Werbe-Platzhalter. Von irgendwas müssen wir auch leben ;-)

The Lone Ranger ist wohl das riskanteste Big-Budget Projekt, das nächstes Jahr in die Kinos kommen wird. Schon 2002 gab Sony die Intention bekannt, den Helden einer Radio- und Fernsehserie erneut auf die große Leinwand zu bringen. Zunächst sollte dabei ein Projekt entstehen, der in der Machart Sonys Die Maske des Zorro ähneln würde. Doch irgendwie kam das Projekt nicht wirklich voran und landete im Development Hell bis 2007 der Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer die Rechte für sich gesichert hat und der Film nun von Disney produziert werden sollte. Als Autoren wurden Ted Elliott und Terry Rossio angeheuert, die für Bruckheimer und Disney bereits an der unglaublich erfolgreichen Fluch der Karibik-Serie gearbeitet haben. Als dann ein Jahr später mit Johnny Depp der Star dieser Reihe ebenfalls an Bord kam, war klar, in welche Richtung Disney das Projekt bringen wollen würde. Zu dem Zeitpunkt war die Fluch der Karibik-Serie für Disney vorerst beendet und das Studio befand sich auf der Suche nach einem ähnlichen Blockbuster Franchise. Mit Piraten hat’s ja dank Johnny Depp bereits funktioniert, also wieso nicht auch mit Cowboys? Nachdem Mike Newell (Prince of Persia: Der Sand der Zeit) kurz im Gespräch war, holte sich Disney 2010 schließlich Gore Verbinski, den Mann hinter den ersten Pirates-Filmen als Regisseur ins Boot. Damit war das Dream-Team nun komplett, doch es fehlte noch der Schauspieler für den Hauptcharakter, den Lone Ranger selbst.

So wie mit Orlando Bloom ein relativer Neuling für die Hauptrolle im ersten Fluch der Karibik besetzt wurde, so verpflichtete man auch den talentierten Newcomer Armie Hammer, der erst mit The Social Network auf sich aufmerksam gemacht hat, für die Hauptrolle in The Lone Ranger. Sicherlich eine gewagte Entscheidung für einen so großen Film, doch auch Fluch der Karibik wurde seinerzeit als eine irrsinnige Investitionen angesehen. Angesichts der über $3,5 Mrd, die die Serie bislang weltweit erwirtschaftet hat, kann natürlich Disney darüber heute nur schmunzeln.

Und doch hat unter anderem der Misserfolg von Prince of Persia, der bei einem Budget von über $150 Mio in den USA kaum $90 Mio erreichen konnte, die Studioköpfe etwas vorsichtiger werden lassen – so schien es jedenfalls. Als der Film 2011 vor die Kameras gehen sollte, wurde das Projekt aus Budget-Gründen erst einmal angehalten. Die veranschlagten $250 Mio waren Disney doch zu viel, insbesondere angesichts des Western-Genres. Obwohl True Grit kürzlich über $170 Mio allein in den USA eingspielt hat und damit bewiesen hat, dass noch Leben im Western-Genre steckt, enttäuschte daraufhin Cowboys & Aliens trotz großer Besetzung und eines sommerlichen Starttermins mit nur knapp $100 Mio. Das Problem ist auch, dass Western-Filme nur eine eingeschränkte Popularität außerhalb der USA genießen, sodass ein Erfolg in der Heimat eine Notwendigkeit für so einen Film darstellt. Damit das Projekt weitergehen konnte, haben sich Verbinski und Depp  damit einverstanden erklärt, weniger Gehalt zu beziehen. Außerdem wurde das Drehbuch umgeschrieben und einige effektreiche Sequenzen (u.a. mit Werwölfen!) wurden gestrichen.

Doch vor Kurzem erreichte die Industrie die Meldung, dass aufgrund eines problematischen Drehs die Ausgaben nun doch wieder bei $250 Mio liegen und laut einigen Quellen sogar möglicherweise darüber. Das dürfte Disney nun Kopfschmerzen bereiten, insbesondere angesichts des John Carter-Debakels dieses Jahr (US-Einspiel $73,1 Mio bei einem Budget von $250 Mio). Dass auch Johnny Depp kein absluter Garant für finanziellen Erfolg ist, hat dieses Jahr seine neue Zusammenarbeit mit Tim Burton, Dark Shadows, gezeigt.

Und so startet Disney schon früh die Marketing-Kampagne für The Lone Ranger, in der Hoffnung genug Hype für den Film zu generieren und das Genre-Problem zu umgehen. Während das erste Teaser-Plakat sich reichlich mysteriös gibt (Batman und Zorro lassen grüßen), verspricht der Trailer ziemliche Superheld-im-Western Standardware, wobei der Fokus klar auf Depps Tonto gelegt wird. Ob das nun die Massen begeistern wird, wage ich zu bezweifeln, doch bis zum deutschen Start am 8.08.2013 ist es noch lange hin und man kann hoffen, dass Disney bis dahin einen aufregenderen Trailer zusammenschneiden kann.

The Lone Ranger