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Box-Office Deutschland – Fast & Furious 6 mit Vollgas an die Spitze

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Box-Office Deutschland - 23.-26.05.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Etwa 22,5 Mio Deutsche habe das rein deutsche Finale der Champion’s League vergangenen Samstag zur Prime Time live im Fernsehen mitverfolgt – Zahlen, die in der Regel nur bei großen Spielen der Welt- und Europameisterschaften erreicht werden. Nichtsdestotrotz kamen fünf Filme auf mehr als 100,000 Besucher am Wochenende. Alleine die Top 10 lockte insgesamt fast 1,7 Mio Kinogänger in die Lichtspielhäuser. Für den Fußballausgleich sorgten viele begünstigende Faktoren, darunter das extrem kinofreundliche Wetter in weiten Teilen des Landes, die Pfingstferien im Süden und letztlich auch ein attraktives Angebot an Filmen, welches diverse Segmente des Publikums ansprachen. So konnten sich die Familienfilme gar allesamt stark verbessern gegenüber der Vorwoche. Insgesamt ging es für die Top 10 um 28% nach oben, gegenüber dem gleichen Wochenende 2012 gar um 83%!

Auf den ersten Rang raste mit Vollgas Fast & Furious 6, der mit unglaublichen  802,000 Besuchern am regulären Wochenende nicht nur dem Fußball trotze, sondern direkt auch das beste Startwochenende des Jahres hinlegte. Damit schlug er die 750,000 Besucher, die Django Unchained zum Start hatte. Er erreichte einen Schnitt von 1261 Besuchern pro Kino in seinen 636 Locations. Dieser Start lag knapp unter dem bisherigen Spitzenwert des Franchises. Fast & Furious Five hat vor zwei Jahren 823,733 Zuschauer zum Start erreicht. Allerdings muss man erwähnen, dass Fast & Furious 6 (um vom Feiertag zu profitieren und weiter vom Fußball weg zu sein) bereits am Pfingstmontag deutschlandweit anlief. Damit hat er bereits viel von der Nachfrage noch vor dem Wochenende befriedigt. Mit 230,000 Zuschauern an seinem ersten Tag, gelang ihm auch der besucherstärkste Starttag des Jahres. Insgesamt hat Fast & Furious 6 in seiner Startwoche tolle 1,216,000 Kinogänger für sich begeistert. Das liegt mehr als 100,000 Besucher über der Startwoche von seinem Vorgänger!

Die Fast & Furious-Reihe hat sich hierzulande immer großen Erfolgs erfreut. Die bisherigen fünf Filme haben im Schnitt 1,7 Mio Zuschauer in die Kinos gelockt. Keiner davon hatte weniger als 1,25 Mio Besucher. Doch wie auch in Nordamerika, war es erst der fünfte Film, dem eine große Steuigerung über die Vorgänger gelang. Er hatte zum Start etwa 23% mehr Besucher als der bis dahin gültige Startrekord der Serie (2 Fast 2 Furious) und kam am Ende auf fast 46% mehr Zuschauer als der zuvor erfolgreichste Fast & Furious-Streifen (Fast and Furious- Neues Modell. Originalteile). Auch erreichte er als erster Film der Reihe mehr als 2 Mio Zuschauer in Deutschland. Ebenso wie in Nordamerika, setzt sich der Erfolg nun, aufgrund der Beliebtheit des Vorgängers, weiter fort. Kommendes Wochenende wird Hangover 3 dem Film viele Leinwände stehlen und auch das Wetter wird weniger kinofreundlich sein. Andererseits kann der Film von Fronleichnam am Donnerstag profitieren und hat es mit keiner Fußball-Konkurrenz zu tun. Bereits nach seinem zweiten Wochenende sollte er alle anderen Teile der Reihe, mit der Ausnahme von Teil 5, überholt haben. Bereits vor dem Ende seiner dritten vollen Woche wird Fast & Furious 6 als fünfter Film von 2013 die 2 Mio-Zuschauermarke knacken und es muss schon sehr viel an Pech zusammenkommen, damit er nicht die 2,46 Mio von Fast & Furious Five überholt. Noch vor Ende Juni sollte es soweit sein. Er wird wohl zu frontlastig für 3 Mio Besucher sein, doch mindestens 2,5 Mio sind ihm sicher und somit wahrscheinlich auch ein Platz unter den zehn erfolgreichsten Filmen des Jahres. Fast and Furious Five kam (in einem zugegeben schwachen Jahr) auf Rang 9 der Jahrescharts. Mal sehen, wie weit der sechste Teil es bringen wird.

Weit abgeschlagen auf Platz 2 und dennoch mit sehr guten Zahlen, landete Epic – Verborgenes Königreich, der mit 198,000 Besuchern an seinem zweiten Wochenende um 20% zulegte und sich im Ranking um drei Plätze verbesserte. Nach 11 Tagen hat der Animationsspaß  578,000 Besucher erreicht. Was also letztes Wochenende nach einer starken Enttuschung aussah, sieht mittlerweile zumindest nach einem soliden Performer aus. Die starken Zahlen von Die Croods wird Epic nicht erreichen, doch mangels Familienkonkurrenz bis zum 20. Juni (dann startet Die Monster Uni), sollte er immerhin ein trauriges Ergebnis à la Die Hüter des Lichts (703,000 Besucher) oder Monsters vs. Aliens (798,000 Besucher) vermeiden. Zwar wird er immer noch weit hinter allen anderen Filmen aus der Animationsschmiede BlueSky landen (diese hatten nie unter 1,7 Mio Besuchern in Deutschland), doch ich glaube mittlerweile daran, dass er 1 Mio Besucher knacken wird. Das wäre kein Disaster-Ergebnis.

Platz 3 ging an den Gewinner der Vorwoche. Der große Gatsby fiel lediglich um 26% auf 194,000 Besucher. Da er noch vor dem Wochenende dank Pfingsten scheinbar sehr erfolgreich lief, beläuft sich seine Gesamtbesucherzahl nach nur 11 Tagen bereits auf etwa 658,000. Damit dürften 1 Mio Zuschauer gar keine Frage mehr sein. Mit etwas Glück wird Gatsby innerhalb der nächsten zwei Wochen an der Marke vorbeirauschen. Dass der Film in den Arthouse-Kinos sehr viel Anklang findet, hilft ihm natürlich enorm, denn so grenzt er sich vom Actionkino wie Fast & Furous 6, Iron Man 3 und Star Trek gut ab. Auch die Open-Air-Kinos werden sicherlich große Erfolge im Sommer mit Der große Gatsby feiern, sodass ich momentan sogar 1,5 Mio Zuschauer nicht ausschließen würde. Realistischer wären allerdings etwa 1,3-1,4 Mio, was für diesen Film angesichts der gemischten Kritiken sehr respektabel wäre.

Auch Star Trek into Darkness verlor zwei Pätze und gab dabei um ganze 47% nach. Mit 132,000 Besuchern landete er auf Rang 4 und wurde zum 11. Film dieses Jahr, der die 1 Mio-Zuschauermarke knacken konnte. Nach 18 Tagen liegt das Sequel bei etwas mehr als 1,175,000 Besuchern. Er steht damit mehr als 200,000 Zuschauer vor dem letzten Star Trek im gleichen Zeitraum und hat somit 1,5 Mio Besucher immer noch fest im Blick als Ziel. Ich denke auch mehr wären möglich gewesen, wenn die große Konkurrenz diesen Monat mit Fast & Furious 6 und Hangover 3 nicht so Schlag auf Schlag kommen würde. Mit etwa 1,5 Mio positioniert er sich aber bestens für eine weitere Steigerung bei Teil 3.

Hanni und Nanni 3 legte um satte 24% zu und kehrte mit 105,000 Besuchern wieder in die Top 5 zurück. Der deutsche Familienfilm hat mittlerweile knapp 545,000 Zuschauer in die Kinos gelockt und damit knapp 150,000 mehr als Hanni und Nanni 2 und 250,000 mehr als der erste Film im selben Zeitraum. Es läuft natürlich nur so lange gut, solange das Wetter mitspielt. Welche Auswirklungen schönes Wetter auf Familienfilme haben kann, hat man zuletzt letztes Wochenende gesehen und dabei war es noch nicht überall sommerlich. Allerdings hat Hanni und Nanni 3 bereits einen so großen Vorsprung zu den ersten beiden Teilen, dass sie wohl kaum noch zu ihm aufholen werden. Ein Gesamtergebnis von mehr als 1 Mio Zuschauern sind nicht mehr so sicher aus, wie nach dem grandiosen Start, doch ich glaube immer noch daran, dass das Sequel es dank den Sommerferien schaffen wird. Hanni und Nanni 3 ist nach Kokowääh 2, Der Schlussmacher, Hannah Arendt, Ritter Rost, Ostwind und Fünf Freunde 2 ein weiterer großer Erfolg für den deutschen Film dieses Jahr.

Evil Dead entpuppte sich erwartungsgemäß frontlastig und rutschte um drei Plätze runter auf #6. Dabei baute er heftige 60% ab (obwohl er letztes Wochenende in fast 100 Kinos mehr gespielt wurde als in der Startwoche), was einerseits gefür einen roßen Andrang in der ersten Woche, andererseits auch für gemischte Resonanz und dementsprechend mittelmäßige Mundpropaganda spricht. Etwa 94,000 Zuschauer haben den Film am letzten Wochennde in den deutschen Kinos gesehen und brachten seine Gesamtbesucherzahl auf fast 450,000 nach 11 Tagen. Für einen Horrrofilm ist das jetzt schon fantastisch, für einen FSK18-Streifen erst recht. Alles deutet darauf hin, dass er weiterhin rapide fallen wird. Am Ende sollten etwa 600,000 Besucher für ihn zusammenkommen, was sogar über den allerhöchsten Erwartungen liegt.

Auch für Iron Man 3 ging es steil bergab. Das Superhelden-Sequel litt stark unter der Konkurrenz seitens Fast & Furious 6 und verlor 58% seiner Zuschauer von der Vorwoche. Von Donnerstag bis Sonntag sahen 76,000 Menschen den Film in den deutschen Kinos. Insgesamt kann er bis jetzt etwa 1,765,000 Besucher vorweisen. Da Hangover 3 ihm sehr viele Leinwände kosten wird und auf ein ähnliches Publikum abzielt, wird Iron Man 3 wahrscheinlich kommendes Wochenende wieder einen harten Schlag erleiden. So sieht es mit 2 Mio Besuchern plötzlich nicht mehr so sicher aus, wobei er dennoch auf mindestens 1,9 Mio kommen sollte. Ich denke, dass der Verleiher dem Streifen die nötige Hilfestellung gibt, damit er, so knapp es auch sein mag, die 2 Mio–Barriere noch überquert. Das könnte allerdings noch eine Weile dauern.

Derweil belegte Die Croods mit 37,000 weiteren Zuschauern, 58% mehr als in der Vorwoche, Rang 8. Dank den Pfingstferien erreichte der Animationssteifen von DreamWorks mittlerweile mehr als 2,2 Mio Zuschauer und hat bereits Pixars Cars überholt. Ich könnte mir vorstellen, dass der Film dank Sommerferien auf lange Sicht auch noch 2,4 Mio Besucher erreichen wird.

Scary Movie 5 musste sich mit Platz 9 und etwa 55% weniger Besuchern als in der Vorwoche zufrieden geben. Insgesamt wollten knapp 24,000 Menschen das Comedy-Sequel am Wochenende im Kino sehen. Bisher wurden für den Film etwa 762,000 Tickets deutschlandweit gelöst. Es sieht nach einem Endergebnis von knapp über 800,000 aus

Die Top 10 wurde vom deutschen Überflieger Ostwind abgerundet, der sich um großartige 65% und um vier Plätze verbesserte. Der Film wurde am Wochenende von ca. 19,000 weiteren Zuschauern gesehen und pushte sein vorläufiges Ergebnis auf tolle 740,000. Wie bereits mehrfach erwähnt, sehe ich hier eine Gesamtbesucherzahl von mindestens 900,000, da er sicherlich sehr gut noch im Sommer laufen wird.

Das hält kein Jahr…! knackte am Wochenende die 500,000-Marke und könnte es dank Open-Air-Vorstellungen noch auf 600,000 bringen. Ein kleiner Erfolg! Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen hat immerhin 200,000 Zuschauer schon erreicht und steuert auf ein Gesamtergebnis von etwa 250,000 zu.

Schließlich gab es ein Update zu Kokowääh 2. Dsas Sequel von und mit Til Schweiger hat seine Gesamtbesucherzahl auf 1,7 Mio gebracht und wird dank den Freilichtkinos noch gut zulegen im Sommer.

World War Z: Erste Eindrücke

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World War Z Vorschau

World War Z Vorschau 1So wie Lone Ranger für Disney das risikoreichste Projekt dieses Jahr ist, so ist es für Paramount World War Z. Man investiert schließlich nicht jeden Tag $125 Mio in einen Zombiefilm. Einigen Quellen zufolge blähte sich das Budget aufgrund diverser Nachdrehs gar auf $200 Mio auf. Doch es ist ja auch kein gewöhnlicher Zombiefilm, sondern hat mit Brad Pitt einen Megastar in der Hauptrolle, bringt die Zuschauer an viele Schauplätze rund um den Erdball und zeigt die globalen Auswirkungen einer Zombieseuche, wie kein Film zuvor. Außerdem basiert der Flm auf dem enorm populären, dokumentarisch angelegten Kultbuch von Max Brooks (übrigens der Sohn des Comedy-Regisseurs Mel Brooks). Glaubt man den ersten Trailern, ist von der Vorlage nicht sonderlich viel im Film gelandet, abgesehen von der generellen Tatsache, dass er von einer Zombieseuche handelt, die die ganze Welt befällt. Das zog erwartungsgemäß viel Kritik seitens der eingefleischten Fans des Buchs nach sich. Doch Paramount wird viel eher daran interessiert sein, den Film für das große Mainstream-Publikum ansprechend zu machen. Deshalb wurde er auch mit einem milden PG-13-Rating versehen, was viele Horrorfans das Gesicht verziehen lässt, wie auch das Übermaß an computergenerierten Untoten, die man in den Trailern gesehen hat. Die umfangreichen Nachdrehs, die letzten Oktober stattfanden, stimmen einen auch nicht optimistisch.

Dabei liegt Paramount nicht nur aufgrund der Investitionen viel an dem Erfolg des Streifens. Sollte sich World War Z finanziell behaupten, so wird der Film zu einer Trilogie ausgebaut werden.

Auch wenn der obige Text sicherlich negativ klingt, sollte nicht der Eindruck entstehen, ich sei nicht gespannt auf den Film. Schließlich wurde ein solches Projekt noch nie auf die Beine gestellt – ein riesiger, global angelegter Zombie-Thriller. Dass dabei Kompromisse eingegangen werden (wie eine niedrige Altersfreigabe), war zu erwarten und ist auch irgendwie verständlich, wenn auch schade. Außerdem will ich mir kein Urteil über den Film bilden, ohne ihn gesehen zu haben. Allerdings habe ich bereits ein ganzes Stück mehr gesehen, als das, was die bisherigen Trailer gezeigt haben – und das hat mich zunehmend optimistisch gestimmt.

Vergangenen Freitag hatte ich das Glück, einem exklusiven Footage-Screening zum Zombie-Spektakel beizuwohnen. Gezeigt wurden 15 Minuten aus dem Film – allerdings "nur" in 2D (der Film wurde ursprünglich in 2D gedreht und in der Post-Production nachkonvertiert). Eingeführt wurde das Screening von einer kurzen Videobotschaft von Marc Forster, dem Regisseur, der die Zuschauer darauf hinwies, dass einige Soundeffekte noch nicht fertig seien (davon habe ich allerdings nicht bemerkt).

Da es nie leicht ist, aus dem Kontext gerissenen Szenen zu beurteilen, weise ich darauf hin, dass ich mir natürlich noch kein Urteil über den eigentlichen Film leisten kann. Stattdessen beschränke ich mich im Folgenden auf die Beschreibung der gezeigten Szenen und deren jeweilige Wirkung.

Gezeigt wurden insgesamt drei Szenen, bei denen Zombieaction im Fokus stand. Dazu muss ich betonen, dass alle diese Szenen in den Trailern zumindest ansatzweise gezeigt wurden. Jetzt kommt der Punkt, an dem ich vor einigen Spoilern warnen muss, aber da ich 15 Minuten aus dem Film beschreiben werde, sollte dies eigentlich niemanden überraschen.

World War Z Vorschau 2Die erste Szene spielt in Philadelphia und beginnt wie die Szene im ersten Trailer. Es handelt sich wohl um den Beginn des Seuchenausbruchs in der Stadt.  Brad Pitts Charakter Gerry Lane, seine Frau und ihre zwei Töchter sitzen in einem Auto im zähen Stau. Spannung wird langsam, aber stetig aufgebaut. Erst rast ein Motorrad vorbei und zertrümmert den Seitenspiegel von Pitts Auto, ohne anzuhalten. Dann noch ein Motorrad und noch eins (nur diese können im Stau durchkommen). Man bekommt im Hintergrund eine undefinierbare Unruhe mit, etwas liegt in der Luft, auch wenn man es nicht genau benennen kann. Eine Explosion im Hintergrund folgt. Schnell eskaliert die Lage, denn eine wilde Horde von Zombies überschwemmt die Straßen. Diese Zombies sind am besten als eine Mischung aus dem klassischen  Zombieansatz (weiße Augen, verzerrte Gesichter) und den Infizierten aus 28 Days Later zu verstehen, was die Geschwindigkeit und Agilität betrifft. Allerdings gibt es hier keine Zweifel, dass es sich um Untote handelt und nicht um erkrankte Menschen. Diese Zombies werden nur von ihrem Hunger nach Menschen angetrieben und gehen dafür buchstäblich mit dem Kopf durch die Wand bzw. durch die Windschutzscheibe, ohne Rücksicht auf eigene Verletzungen. Man wird auch Zeuge einer blitzschnellen Verwandlung. Ein Mann wird aus seinem Auto von einem Zombie gezerrt und gebissen. Es ist ein einziger Biss auf dem Arm. Das Opfer windet sich und krümmt sich unter Schmerzen auf dem Boden und kaum 10 Sekunden später ist ein neuer Untoter entstanden. Es wird also keine Szenen geben, in denen gebissene Charaktere à la Dawn of the Dead stundenlang noch mit der Tatsache zurecht kommen müssen, dass sie sich bald in Zombies verwandeln werden. Das erklärt natürlich die rasche und unaufhaltsame Ausbreitung der Plage.

Gerry begreift den Ernst der Lage schnell und schafft es, das Auto aus dem Stau herauszumanövrieren. Was danach folgt, ist ein Zusammenschnitt von Szenen, die den generellen Überblick über den Zombiechaos aus der Vogelperspektive geben und Szenen aus dem Inneren von Brad Pitts Auto. Die Mädchen weinen und schreien, Brad Pitt versucht die Kontrolle über das Auto beizubehalten, welches bald von einem anderen Wagen erfasst wird. Die Familie muss schnell das Gefährt wechseln, ohne dabei von einem der Zombies erwischt zu werden.

Die erste Szene weckt, insbesondere im Spannungsaufbau, als die Charaktere noch nicht wissen, was um sie geschieht, während die Stimmung stets unheilvoller wird, positive Erinnerungen an den ersten Alien-Angriff in Steven Spielbergs Krieg der Welten. Es herrscht Chaos, die Menschen sind total unterlegen, der Feind ist übermächtig und omnipräsent und der Held versucht lediglich seine Familie heil aus dem Epizentrum zu bringen. Die Szene ist sehr dynamisch und spannungsgeladen inszeniert und man wird schnell in das Geschehen hineingezogen. Der Minuspunkt liegt ebenfalls schnell an der Hand und zieht sich genau so durch die restlichen beiden Szenen durch – der Mangel an Blut. Auch wenn ich ein Horrrofilm-Fan bin und nicht abgeneigt bin, in Horrorfilmen gut gemachte Gore-Effekte zu sehen, weiß ich durchaus, dass ein Film auch ohne Bluteffekte sehr gut sein kann (bzw. auch mit viel Blut mies sein kein). Gleichwohl, wenn man einen Film als eine halbwegs realistische Situation (sofern es mit Zombies eben geht)  darsellen möchte, in der Tausende von Zombies über Tausende von Menschen herfallen, während vereinzelt auch Soldaten und Polizisten in die Zombiehorden schießen, so stößt es doch sauer auf, dass dabei kein einziger Tropfen Blut, sei es nun von den Zombies oder von den angegriffenen Menschen, gezeigt wird. Sogar aus einer Bisswunde in der Nahaufnahme, kurz vor der Verwandlung, tritt kaum Blut aus. Es ist mir bewusst, das die Mengen an Blut nicht darüber entscheiden werden, ob es ein guter Film ist, doch es fällt dennoch negativ auf, wenn es beinahe komplett abwesend ist.

World War Z Vorschau 2Die zweite Szene bringt uns nach Jerusalem, eine Stadt, die sich dank hoher Mauern und der patrouillierenden Hubschrauber in Sicherheit wähnt. Gerry spricht mit einem Mann in der Stadt und äußert seine Absicht in Indien nach dem Patient Zero zu suchen. Sein Gesprächsprtner sagt daraufhin, Indien sei ein schwarzes Loch. Hier zeigen sich wohl die Nachdrehs; im Trailer heißt es nämlich noch, Russland sei ein schwarzes Loch. In die Stadt werden noch massenweise Menschen hineingelassen, die dort Zuflucht suchen. Es bilden sich lange Warteschlagen. Die Menschen halten sich mit Gesang bei Laune. Der Geräuschpegel entgeht jedoch den Zombies jenseits der Mauer nicht. Hier zeigen sie, im Gegensatz zu der ersten Szene, erstmals Anzeichen von Intelligenz und bilden (wie im Trailer bereits gesehen) eine Pyramide, die am ehesten einem Ameisenhaufen ähnelt. Als ein Hubschrauber die Formation bemekt, ist es zu spät. Zombies überfluten die Stadt, Gerry und eine Gruppe an Soldaten flüchten durch enge Gassen und schießen in die nahenden Zombiehorden. Diese sind so groß, dass sie im Film nach wahren Zombie-Tsunamis aussehen. Dazu trägt natürlich auch der computergenerierte Look bei. Viele werden sich daran mit Sicherheit stören, ebenso wie an der Tatsache, dass die Zombies nun sogar deutlich agiler und schneller als normale Menschen wirken. Die Szene endet an einem spannenden Moment, als Gerry und einige Soldaten von den Zombies eingekesselt werden.

Auch die dritte Szene wird im letzten Trailer angedeutet. Sie spielt im Flugzeug (der "Belarus Airlines"). Die Situation im Inneren des Flugzeugs ähnelt eher einem Flüchtlingsbus. Es ist überfüllt, Menschen sitzen auf dem Boden oder quetschen sich auf den Sitzen (von wegen Sicherheitsvorschriften!). Im hinteren Teil des Flugzeugs bellt ein Hund die Gepäckabteilung an. Plötzlich taumelt aus ihr ein blinder Passagier, ein Untoter. Da die Bisse sehr schnell wirken, werden aus einem Zombie bald viele. Gerry, der vorne sitzt, bekommt als Erster die Lage mit und weist die Passagiere im vorderen Abteil an, den Durchgang mit Koffern zu verbarrikadieren. Hier wird erneut betont, dass die Zombies auf Geräusche empfindlich reagieren. Die Untoten bekommen schnell mit, was vor sich geht und auch die improvisierten Barrikaden können sie nicht aufhalten. Sehr schnell wird auch der vordere Teil des Flugzeugs von ihnen überflutet. Eine junge Soldatin schießt in die Zombiemenge, doch es sind zu viele. Wenn alles verloren scheint, greift Gerry zu einer verzweifelten Maßnahme. Er wirft eine Granate in die Zombiemenge, die prompt ein Loch in die Außenhülle des Fliegers reißt und viele Zombies direkt aus dem Flugzeug befördert. Die Piloten bereiten sich auf eine Notlandung vor… Dann war auch Schluss.

Insgesamt kann ich sagen, dass jede der gezeigten Szenen spannender war als die vorherige. Das Negative blieb durchweg, dass man die niedrige Altersfreigabe dem Film stets ansieht und diese dem Stoff einfach unangemessen erscheint. Hat jedoch der Film noch mehr solche Szenen, wie die gezeigten, lässt sich der Umstand womöglich vergessen, denn der reine Adrenalinschock, den die Action einem hier verpast, zieht den Zuschauer in den Bann des Geschehens. Zum Glück hat Marc Forster seit Ein Quantum Trost scheinbar dazugelernt, was Inszenierung von effektiven Actionszenen angeht. Zwar ist das Ganze immer noch schnell geschnitten, doch nicht so furchtbar unübersichtlich, wie beim 22. Bond-Film. Über die sportlichen CG-Zombies lässt sich natürlich streiten. Entweder man nimmt sie in dem Film hin oder man wird ein generelles Problem mit dem Streifen haben. Insgesamt, trotz einiger Makel, bin ich jetzt deutlich optimistischer gestimmt und gespannt, das fertige Produkt zu sehen.

Im Anschluss an die 15 Minuten Material, wurde der bereits bekannte deutsche Trailer gezeigt (unten), diesmal in 3D.

Am 27. Juni kommt World War Z in voller Länge in die deutschen Kinos.

Das Barmageddon naht im neuen Trailer zu The World’s End

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Quellen: Comingsoon, JoBlo

The World’s End gehört zweifellos zu meinen meisterwarteten Filmen des Jahres. Auch wenn ich von Shaun of the Dead nicht so hin und weg war, wie viele andere, mochte ich die britische Zombie-Komödie, die einen hohen Wiederanschauungswert hat. Noch deutlich mehr hat mir die zweite Kino-Arbeit von Edgar Wright, Simon Pegg und Nick Frost gefallen, Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis, welche das Buddy-Cop-Genre gehörig auseinandernahm und neben Unmengen an lustigen Zitaten im letzten Drittel tatsächlich auch schön verrückte Actionsequenzen bot. Auch Hot Fuzz kann man sich immer wieder anschauen, ohne, dass er je seinen Unterhaltungswert verliert. Mein Favorit unter den gemeinsamen Werken des Trios ist und bleibt aber deren TV-Serie "Spaced", die ich bis heute als eine der besten Fernsehkomödie aller Zeiten betrachte und die mit nur zwei Staffeln leider zu schnell vorbei war. Es freut mich aber, dass die Beteiligten später im Kino Erfolg fanden.

Deren neuste Zusammenarbeit, The World’s End, bildet den Abschluss der sog. Blood-and-Ice-Cream Trilogie (scherzhaft benannt nach den Cornetto Eissorten, die in den ersten Flmen auftauchen). Nach Zombiestreifen und Actionfilmen werden hier Apokalypse-Filme aufs Korn genommen. Die Besetzung ist beeindruckender denn je. Neben Frost und Pegg, standen hier auch Martin Freeman (Der Hobbit), Paddy Considine (Das Bourne Ultimatum), Rosamund Pike (Stolz und Vorurteil) und Eddie Marsan (Happy-Go-Lucky) vor der Kamera. Nach dem gelungenen ersten Trailer, präsentiert Universal jetzt eine neue Vorschau auf den Film, die endlich die Gefahr offenbart, mit der die fünf Freunde, die 20 Jahre nach dem gescheiterten ersten Versuch, eine legendäre Kneipentour durchziehen wollen, an deren Ende der sagenumwobene Pub The World’s End liegt, zu tun bekommen. Nicht einmal böswillige Roboter können ihnen hier einen Strich durch die Rechnung ziehen.

Zudem wurden zu dem Film zwei neue Filmposter veröffentlicht, die Ihr ebenfalls unten sehen könnt. The World’s End kommt am 12.09.2013 in unsere Kinos.

https://youtu.be/KLzAotCgcd0

The World's End Trailer und Poster 1The World's End Trailer und Poster 2

Cannes 2013: Die Gewinner stehen fest!

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Cannes 2013 Gewinner

Quelle: Deadline

Cannes 2013 GewinnerDie 66. Auflage der internationalen Filmfestspiele von Cannes ging heute Abend mit Jérôme Salles Abschlussfilm Zulu zu Ende und das bedeutete natürlich auch, dass die Jury um den diesjährigen Vorsitzenden Steven Spielberg die wichtigsten Preise des Festivals verliehen hat. Die Spannung war groß, denn gerade in diesem Jahr kämpften sehr viele namhafte Regisseure um die begehrten Trophäen, darunter auch Stephen Soderbergh, Roman Polanski, Nicolas Winding Refn, die Coen-Brüder und Alexander Payne. Lange Zeit war das Rennen um die Goldene Palme, den Hauptpreis des Festivals und zweifelsohne einen der renommiertesten Filmpreise der Welt, völlig offen. Kein Favorit konnte sich etablieren, auch wenn mit dem Folkmusik-Ballade Inside Llewyn Davis von den Coen-Brüdern und dem gesellschaftskritischen Episodendrama A Touch of Sin von Zhangke Jia einige Filme von der Presse positiv empfangen wurden. Als jedoch Abdellatif Kechiches 175-minütiges Drama La vie d’Adèle (internationaler Titel: Blue is the Warmest Color) vorgeführt wurde, stand es für viele fest, dass der Film sich ganz vorne positioniert hat. So ist es auch gekommen. Die Adaption des französischen Graphic-Novels "Le Bleu est une couleur chaude" über ein junges Mädchen (Adèle Exarchopoulos), das sich in die Kunststudentin Emma (Léa Seydoux) verliebt, beschreibt etwa zehn Jahre der Beziehung zweier Frauen, vom stürmischen Anfang über die glückselige und leidenschaftliche Mitte bis hin zum bitteren Ende. Die sehr expliziten, langen (manche behaupten gar nicht gespielten) Sexszenen zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen sorgten für viel Gesprächstoff nach dem Film, doch auch diese ließen nicht von der gefühlvollen Geschichte dahinter ablenken. Da die Darbietungen von Seydoux und Exarchopoulos für den Film ebenso relevant waren wie Kechiches Regie, traf die Jury, wie Steven Spielberg es in Worte fasste, "eine außergewöhnliche Entscheidung" – zum ersten Mal wurden an einen Film drei Goldene Palmen verliehen, und zwar an den Regisseur und die beiden Darstellerinnen. Damit hat die Jury eine (meiner Meinung nach höchst zweifelhafte) Regelung des Filmfestivals umgangen, die einem Goldene-Palme-Gewinner "verbietet" noch mit weiteren Preisen ausgezeichnet zu werden. Ob La vie d’Adèle ein ähnlicher späterer Erfolg vergönnt sein wird, wie Michael Hanakes Liebe, der letztes Jahr die Goldene Palme gewann und später für fünf Oscars nonminiert wurde, bleibt angesichts des Themas und der Offenherzigkeit des Films anzuzweifeln, doch bereits der Hauptpreis von Cannes ist eine unglaubliche Ehre für den Film und wird ihn zum Augenmerk von vielen Cineasten machen.

Doch auch andere "Favoriten" wurden nicht übergangen. Alexander Paynes schwarzweißes Vater-Sihn-Drama Nebraska erhielt den Preis für den Besten Hauptdarsteller, der an Bruce Dern ging. Als Beste Hauptdarstellerin wurde Bérénice Bejo (The Artist) für The Past ausgezeichnet, den neuen Film vom Iraner Asghar Farhadi, dessen Nader und Simin den Oscar für den Besten fremdsprachigen Film 2011 gewann. Der Preis für Beste Regie ging überraschend an Amat Escalantes Heli, während die Coen-Brüder, deren Barton Fink vor mehr als 20 Jahren die Goldene Palme abstaubte, für Inside Llweyn Davis mit dem Großen Preis der Jury, der wohl zweitwichtigsten Auszeichnung des Festivals, prämiert wurden.

Unten sehr Ihr die komplette Auflistung der Gewinner des offiziellen Wettbewerbs:

Goldene Palme

La vie d’Adèle (engl. Titel: Blue is the Warmest Color)

Großer Preis der Jury

Inside Llewyn Davis

Bester Hauptdarsteller

Bruce Dern (Nebraska)

Beste Hauptdarstellerin

Bérénice Bejo (The Past)

Beste Regie

Amat Escalante (Heli)

Bestes Drehbuch

Zhangke Jia (A Touch of Sin)

Preis der Jury

Like Father, like Son

Goldene Kamer – Bester Debütfilm

Ilo Ilo

 

Man of Steel: TV-Spot verrät neue Details

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Nach dem langen Trailer versorgt uns die Warner-Marketingmaschine mit einem weiteren TV-Spot vollgepackt mit krachender Superhelden-Action – aber Obacht, das Video enthält leichte Story-Spoiler! Das Video findet ihr unten. Deutscher Kinostart von Man of Steel, dem neuen Superman-Film, ist am 20.06.2013. Zach Snyder (300, Dawn of the Dead) schwingt den Regiestock, Christopher Nolan produziert und David S. Goyer, der gemeinsam mit Nolan an der Storyline für die Batman-Trilogie gewirkt hat, zeichnet sich für das Drehbuch verantwortlich. Die Tudors-Star Henry Cavill schlüpf t in die Rolle von Clark Kent/Superman.

Offizieller Inhalt:

“Clark Kent (Henry Cavill) ist ein junger Journalist Mitte 20 – mit Superkräften jenseits aller menschlichen Vorstellungskraft. Dennoch fühlt er sich allein und isoliert. Vor Jahren wurde er von Krypton, einem hoch entwickelten Planeten auf die Erde geschickt. Nun sieht sich Clark ständig mit der Frage konfrontiert: Wieso bin hier? Geprägt von den Werten seiner Adoptiveltern Martha und Jonathan Kent entdeckt Clark bald, dass Superkräfte zu haben auch Verantwortung mit sich bringt und die Notwendigkeit, schwierige Entscheidungen zu treffen. Doch als die Welt vom finsteren General Zod (Michael Shannon) angegriffen wird, braucht sie ihn dringender als jemals zuvor – ob sie nun bereit ist, oder nicht.” (Quelle: Warner Bros. Deutschland)

Victor Crowley meint’s ernst im neuen Hatchet III Poster

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Hatchet 3 Poster

Quelle: Arrow in the Head

Nach dem verrückt-splatterigen ersten Trailer zum Horror-Sequel Hatchet III kommt jetzt das offizielle Filmposter. Die Handlung des dritten Films setzt dort ein, wo Teil 2 aufgehört hat: Marybeth sucht nach einem Weg, den Fluch von Victor Crowley ein für alle Mal zu beenden. Danielle Harris und Kane Hodder kehren in den Hauptrollen zurück. Auch weitere bekannte Genre-Namen sind zu erwarten. BJ McDonnell übernimmt die Regie-Zügel von Adam Green, der als Produzent an Bord bleibt.

Hatchet 3 Poster

Wann der Film nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt. Wird das in dem Trailer gegebene Versprechen eines ultrabrutalen dritten Teils eingelöst, so kann man kaum auf ein ungeschnittenes Release in Deutschland hoffen.

[REC] 4: Apocalypse – Teaser-Trailer und zwei Poster

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Quellen: JoBlo, Cine1, Bloody Disgusting

Als 2007 der erste [REC] in die Kinos kam, waren die ursprünglichen Erwartungen nicht sonderlich hoch. Schließlich hat sich das Found-Footage-Stilmittel seit Blair Witch Project keiner sonderlichen Popularität erfreut und was konnte der Film noch zum Zombie-Genre beitragen? Umso mehr war dann die Überraschung, was für eine Horrorperle die spanischen Regisseure Paco Plaza und Jaume Balagueró mit ihrer gemeinsamen Arbeit abgeliefert haben. Selten hat ein Flm einen abgebrühten Horrorfan wie mich im Kino so gepackt und bis zum Ende nicht losgelassen. Die Anlaufsphase, in der die Journalistin Angelá Vidal eine Feuerwehrtruppe in ein Haus begleitet und dort auf unvorstellbares Grauen trifft, mag etwas langsam sein, doch umso mehr zahlt sich das Warten in der zweiten Filmhälfte aus, wenn in dem unter Quarantäne gestellten Haus die Hölle losbricht. Im Gegensatz zu vielen ähnlich aufgezogenen Streifen, holt [REC] das beste aus seiner 1. Person-Perspektive heraus und zieht die Spannungsschraube bis zum Unerträglichen an. Aber nicht nur durch die Wahl der Präsentation verpasste [REC] dem Zombiefilm einen neuen Anstrich. Die Zombies hier waren auf keinen geheimnisvollen Virus zurückzuführen, sondern einen dämonischen Ursprungs. Diese Mischung aus einer atemlos spannenden Erzählweise und einem innovaiven Ansatz trug dazu bei, dass [REC] neben The Descent – Abgrund des Grauens zu den besten Vertretern des eurpäischen Horrorkinos des letzten Jahrzehnts zählt. Erst [REC] und kurz darauf Cloverfield haben das Found-Footage-Stilmittel (wieder) im Horrorgenre etabliert.

Ein solcher Erfolg verlangt natürlich nach einer Fortsetzung. Diese bekamen die Zuschauer mit [REC]² geliefert, der zwar stellenweise auch spannend war und bis heute als einer der wenigen Found-Footage-Filme es glaubwürdig erscheinen ließ, dass die Protagonisten die Kamera nicht einfach irgendwann fallen lassen und davonrennen (hier sind die Kameras nämlich an die Helme der Soldaten montiert, die das verseuchte Haus direkt am Anschluss an die Ereignisse von Teil 1 stürmen). Doch insgesamt verließ sich der Nachfolger zu sehr auf die Erfolgsformel von seinem Vorgänger und kam deshalb deutlich spannungsärmer daher. Zur gleichen Zeit entstand auch das US-amerikanische Remake Quarantäne, welches das spanische Original zu 95% Szene für Szene nachgedreht hat und lediglich das Ende etwas verändert hat (die dämonische Komponente wurde rausgelassen).

Nach dem Erfolg von [REC]² planten die Macher direkt zwei Filme, um das Franchise (vorerst) abzuschließen. [REC]³: Génesis solle als Vorgeschichte zum ersten Film fungieren und von Paco Plaza inszeniert werden, während Jaume Balagueró sich [REC] 4: Apocalypse widmen würde, welcher die Ereignisse von [REC]² fortsetzt. [REC]³: Génesis kam letztes Jahr in die Kinos und veränderte stark die Formel der ersten beiden Teile. Das Ganze wurde mit einer "normalen" Kameraführung gedreht, auf Found-Footage wurde verzichtet. Außerdem war der dritte Film eine Horrorkomödie mit vielen überspitzten Splatter-Einlagen und stand somit dem ernsten Ton der ersten beiden Teile entgegen. Während das viele [REC]-Fans verärgert hat, hieß ich den Wechsel willkommen. Der dritte Film war zwar bei weitem nicht so gut wie der erste, doch immerhin auch nicht so "faul" wie der zweite. In welche Richtung der vierte Film von Balagueró gehen wird, ist noch unklar. Die ersten zwei Teaser-Poster zu dem Film versprechen die Rückkehr von Angelá Vidal (Manuela Velasco), deren heftig aussehende Waffe auf dem zweiten Plakat darauf hindeutet, dass auch [REC] 4 einer FSK18-Freigabe nicht entgehen wird. Ob der Film aber den ernsten Ton der ersten beiden Streifen beibehält oder sich von den komödiantischen Elementen von Teil 3 inspirieren ließ ist ebenso wenig bekannt wie, ob er sich wieder des Found-Footage-Stilmittels bedienen wird. Die kurze Inhaltsangabe zum vierten Film verrät nicht viel:

"Im letzten Kapitel der Reihe schafft Angelá Vidal, die junge Fernsehreporterin, die das Gebäude mit Feuerwehrleuten betrat, lebendig nach draußen. Was die Soldaten jedoch nicht wissen ist, dass sie die Samen der seltsamen Erkrankung in sich trägt. "

Der Titelzusatz "Apocalypse" lässt einen deutlich größer angelegten Film als die ersten drei Teile erahnen, die allesamt sich auf eine Location beschränkten. Meine Hoffnungen auf einen würdigen Abschluss sind groß, insbesondere da Balagueró suich ja doch häufiger als Plaza außerhalb der [REC]-Reihe bewiesen hat, zuletzt mit dem perfiden Thriller Sleep Tight. Zu [REC] 4: Apocalypse gibt es auch den ersten Teaser-Trailer (unten), der jedoch lediglich seine Vorgänger zusammenfasst und kein neues Material zum vierten Film bietet.

 

Rec 4 Trailer und Poster 1Rec 4 Trailer und Poster 2

https://youtu.be/rP3avUpQYiY

Disney spendiert Lone Ranger fünf neue Filmplakate

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Lone Ranger Filmposter

Quellen: Cine1, Stitch Kingdom

Die Marketingswelle zu Disneys Lone Ranger, auch bekannt als "Pirates of the Caribbean: Western Edition", reißt nicht ab. Nach dem brandneuen, actiongeladenen Trailer, finden fünf neue Lone Ranger-Filmposter ihren Weg ins Netz. Das erste davon ist möglicherweise das neue Hauptlakat zu dem Streifen und wirkt schon beinahe übeladen mit diversen Reizen: ein PfeRd auf einem Zugdach, Krähen, die vor einem sonnigen Hintergrund fliegen, der von William Fichtner gespielte, schmierig aussehende Bösewicht am Rande, Helena Bonham Carter, die scheinbar direkt von den Dreharbeiten zu einem Tim-Burton-Film ohne Outfitwechseln dazukam und inmitten des Chaos der Lone Ranger (Armie Hammer) und sein treuer Begleiter Tonto (Johnny Depp). Das Motto hier war "Mehr ist mehr".

Außerdem gibt es unten noch fünf japanische Charakterposter zum Film zu bestaunen.

Lone Ranger Filmposter 7Lone Ranger Filmposter 8Lone Ranger Filmposter 9Lone Ranger Filmposter 11Lone Ranger Filmposter 10

Inhalt:

"LONE RANGER ist ein spannendes Kinoabenteuer mit viel Action und Humor, in dem der berüchtigte maskierte Held zu neuem Leben erweckt wird. Der Indianer Tonto (Johnny Depp) erzählt die sagenhafte Geschichte, die den Texas Ranger John Reid (Armie Hammer) in einen maskierten Rächer gegen das Verbrechen verwandelt – und nimmt die Zuschauer mit auf eine tollkühne Achterbahnfahrt voller epischer Überraschungen und witziger Reibereien zwischen den beiden ungleichen Helden, die erst lernen müssen zusammen zu arbeiten um gemeinsam gegen Korruption und Habgier zu kämpfen." (Quelle: Disney Pictures Germany)

Lone Ranger reitet am 8.08.2013 in unsere Kinos.

Carrie tritt im Motion-Poster zum Film die Hölle los

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Carrie Motion Poster

Quelle: Comingsoon

Es ist ein relativ neuer Trend, das einige Hollywood-Filme Motion-Poster erhalten. Diese sind eine Mischung aus einem herkömmlichen Filmposter und einem Trailer und geben einem so einen kleinen Vorgeschmack auf den Film. Ob ma hier wirklich noch von einem Poster sprechen kann oder das Ganze eher der Kategorie "Teaser-Trailer" angehört, ist schließlich eine Definitionsfrage.

Eben so ein Motion-Poster erhielt jetzt das kommende Carrie-Remake. Das Grundmotiv ist immer noch das Gleche wie beim Teaser-Poster zu dem Film. Die Bewegtbilder dahinter konzentrieren sich aber auf eine Sequenz, die allen Kennern des Films von Brian De Palma oder von Stephen Kings Romanvorlage nur allzu bekannt vorkommen sollte. Es ist der Höhepunkt des Films, der auf dem Abschlussball stattfindet, bei dem man der telekinetisch begabten Außenseiterin Carrie White (Chloë Grace Moretz) übel mitspielt. Das Ergebnis: ein Inferno.

Wie ich bereits erwähnt habe, gehört Carrie zu den wenigen kommenden Remakes, die meiner Ansicht nach durchaus eine Daseinsberechtigung haben. Brian De Palmas Film war gut, doch ein Update des Stoffes, der vielleicht näher an der Vorlage bleibt, wäre nicht verkehrt. In den deutschen Kinos wütet Carrie ab dem 5.12.2013, den neusten Trailer könnt Ihr hier sehen.

Neuer Man of Steel-Trailer enthüllt

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Quelle: Warner Bros. Pictures

Weniger als einen Monat vor dem US-Start von Man of Steel (14. Juni) bringt Warner Bros. einen brandneuen Trailer zum Actionspektakel ins Netz. Dieser Trailer kann es zwar nicht mit dem letzten dreiminütigen Trailer aufnehmen, der die epischen Ausmaße des Films besser denn je verdeutlicht, dafür stellt er mehr die Figur von Supermans Widersacher, General Zod (Michael Shannon), in den Mittelpunkt. Häufig sagt man, dass Superhelden nur so gut sind, wie die Bösewichte, gegen die sie antreten. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Wie Christopher Nolans Filme hervorragend herausgestellt haben, ist eine Balance notwendig zwischen einem interessanten Helden und seinen Gegnern. Nachdem also die letzten Trailer sich voll und ganz auf die Figur von Superman fokussiert haben, wendet sich das Marketing nun immer mehr General Zod. So lässt sich erhoffen, dass auch Man of Steel (der von Christopher Nolan produziert wird) eine gutes Gleichgewicht erreichen kann. In Deutschland kann man sich ab dem 20.06.2013 ein eigenes Bild davon machen.

Offizieller Inhalt:

"Clark Kent (Henry Cavill) ist ein junger Journalist Mitte 20 – mit Superkräften jenseits aller menschlichen Vorstellungskraft. Dennoch fühlt er sich allein und isoliert. Vor Jahren wurde er von Krypton, einem hoch entwickelten Planeten auf die Erde geschickt. Nun sieht sich Clark ständig mit der Frage konfrontiert: Wieso bin hier? Geprägt von den Werten seiner Adoptiveltern Martha und Jonathan Kent entdeckt Clark bald, dass Superkräfte zu haben auch Verantwortung mit sich bringt und die Notwendigkeit, schwierige Entscheidungen zu treffen. Doch als die Welt vom finsteren General Zod (Michael Shannon) angegriffen wird, braucht sie ihn dringender als jemals zuvor – ob sie nun bereit ist, oder nicht." (Quelle: Warner Bros. Deutschland)

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