In fünf Tagen fliegt James Gunns Superman in die deutschen Kinos und dann werden wir wissen, ob das rebootete DCU auf einem stabilen Fundament steht, das die Führung von Warner Bros. sich nach dem Schlamassel des DCEU erhofft. Auch wenn Gunn immer wieder versuch, die himmelhohen Erwartungen zu zügeln, ist es kein Geheimnis, dass für Warner mit dem Film viel auf dem Spiel steht. Schließlich besitzt das Studio die Rechte an allen Superhelden eines der zwei erfolgreichsten Comicverlage der Welt, konnte mit ihnen jedoch seit Jahren kaum Erfolge verbuchen. Neun der letzten zehn DC-Verfilmungen floppten oder enttäuschten an den Kinokassen. Matt Reeves' The Batman war die einzige erfolgreiche Ausnahme, doch das Sequel lässt lange auf sich warten und wird frühestens im Herbst 2027 in die Kinos kommen. Es ist daher essentiell, dass das DCU mit Superman einen guten Start hat und die Wahrnehmung des angeschlagenen DC-Universums in der Öffentlichkeit verbessert.
David Zaslav, der CEO von Warner Bros. Discovery, der Gunn und Peter Safran als neue Leiter von DC Studios und Architekten des DCU wählte, nannte im Mai die vier Superhelden, die er als zentrale Säulen des neuen DC-Filmuniversums sieht: Superman, Batman, Supergirl und Wonder Woman. Die ersten beiden dürften niemanden überraschend, denn sie sind seit jeher die beliebtesten DC-Superhelden. Drei dieser Helden wurden schon bei der ersten offiziellen Präsentation der DCU-Pläne für die nächsten Jahre bestätigt: Superman erscheint diesen Monat, der Supergirl-Film ist bereits abgedreht und wird nächstes Jahr in die Kinos kommen und The-Flash-Regisseur Andy Muschietti soll den DCU-Batman-Film The Brave and the Bold inszenieren.
Doch was ist mit Wonder Woman? Gunn und Safran kündigten im Januar 2023 die TV-Serie "Paradise Lost" an, die auf Wonder Womans Heimatinsel Themyscira vor ihrer Geburt spielen soll. Von einem neuen Wonder-Woman-Film war zunächst nicht die Rede und obwohl Gal Gadot in mehreren Interviews über vermeintliche Gespräche mit Gunn über ihre Rückkehr in der Rolle der Amazone andeutete, wurde das Gerücht über Wonder Woman 3 mit ihr von mehreren Insider-Quellen dementiert. Auch wenn Gunn einige Darsteller:innen aus dem alten DCEU in ihren Rollen übernimmt, soll Gadot nicht dazu gehören.
Nun bestätigte Gunn endlich in einem Interview, dass ein neuer Wonder-Woman-Film tatsächlich geschrieben wird. Darüber, wer das Drehbuch schreibt, wann der Film kommen soll und ob bereits eine Darstellerin für die Rolle gesucht wird, hielt er sich bedeckt. Auf das hartnäckige Internet-Gerücht, "Andor"-Darstellerin Adria Arjona würde die Rolle übernehmen, reagierte er nur mit dem Kommentar, dass Arjona eine tolle Wonder Woman wäre. Ob man das als indirekte Bestätigung sehen kann, sei dahingestellt. Höchstwahrscheinlich wird Diana Prince jedoch nicht in den nächsten zwei Jahren in die Kinos zurückkehren.
Trotz der Enttäuschung von Wonder Woman 1984 finde ich es persönlich bedauerlich, dass wir den angekündigten dritten Wonder-Woman-Film mit Gadot nie bekommen haben. Sie war eine fantastische Besetzung in der Rolle und eins der Highlights des alten DCEU.
Quelle: Entertainment Weekly