Bella Ramsey in "The Last of Us" © 2023 HBO
Quellen: Deadline, The Independent
Vom Videospiel-Phänomen zur Serien-Sensation: "The Last of Us" ist dieses Jahr etwas gelungen, woran unzählige zuvor schon scheiterten – eine aufrichtig gute, hochgelobte Videospieladaption, die nicht nur neue Maßstäbe für alle künftigen Spielverfilmungen setzte, sondern auch für alle postapokalyptischen Serien, ähnlich wie die Vorlage es auch bei den Spielen im selben Genre zuvor getan hatte. Für ihren Sender HBO wurde "The Last of Us" außerdem zu einem gigantischen Quotenhit. Von Folge zur Folge wuchsen die Zuschauerzahlen der Serie und übertrafen schließlich sogar das "Game of Thrones"-Prequel "House of the Dragon". Wäre da nicht die finale vierte "Succession"-Staffel von HBO, wäre "The Last of Us" vermutlich auch Favorit in den Drama-Kategorien bei den diesjährigen Emmys.
Was hat "The Last of Us" richtig gemacht, was so viele andere Spieladaptionen zuvor falsch gemacht hatten? Das ist schwer zu sagen, doch es hat sicher nicht geschadet, eine geniale Vorlage zu haben, deren Autor Neil Druckmann an der Entstehung der Serie sehr aktiv beteiligt war. Er schrieb sie gemeinsam mit dem "Chernobyl"-Schöpfer Craig Mazin und übernahm auch die Regie einer Folge.
Kurz nachdem "The Last of Us" erfolgreich angelaufen war, verlängerte HBO die Serie offiziell um eine zweite Staffel. Nachdem die erste Season das komplette erste Spiel abgedeckt hat, wird die zweite Season das zweite Spiel als Grundlage nehmen, allerdings werden Druckmann und Mazin mehr als eine weitere Staffel brauchen, um das umfangreichere, polarisierende Spiel zu adaptieren. Wie lange die Serie genau laufen soll, steht noch nicht fest, die beiden Macher stellten allerdings klar, dass sie nicht vorhaben, die Geschichte jenseits der existierenden Spiele zu erzählen und ihre Serie sicherlich keine sieben Staffeln lang laufen würde.
Bis "The Last of Us" bei HBO bzw. Sky weitergehen wird, werden sich die Fans noch lange in Geduld üben müssen. Es ist eine aufwendige Produktion. Die Dreharbeiten der ersten neun Folgen dauerten rund elf Monate, gefolgt von langer Post-Production-Phase. Die Serie ist rund eineinhalb Jahre nach Drehbeginn angelaufen.
Nun hat Ellie-Darstellerin Bella Ramsey, die ebenso wie ihr Co-Star Pedro Pascal ihren Durchbruch bei HBOs "Game of Thrones" feierte, verraten, dass die Dreharbeiten zu Staffel 2 voraussichtlich gegen Jahresende beginnen werden und die nächste Staffel frühestens Ende 2024, vermutlich aber eher Anfang 2025 ausgestrahlt werden wird: (aus dem Englischen)
Ich denke, wir werden vermutlich Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten mit den Dreharbeiten beginnen. […] Die neuen Folgen kommen vermutlich Ende 2024, Anfang 2025.
Nach der herausragenden ersten Staffel will natürlich niemand, dass die Qualität der Serie zu Gunsten einer hastigen Produktion leidet. Da Ellie im zweiten Spiel fünf Jahre älter ist als im ersten, ergibt es auch Sinn, dass es eine Pause zwischen den Staffeln gibt. Nachdem die erste Staffel in der kanadischen Provinz Alberta entstanden ist, wird Staffel 2 in Vancouver gedreht werden. Das entspricht auch der Vorlage, denn ein großer Teil der Handlung von "The Last of Us Part II" spielt im Pazifischen Nordwesten.
Achtung, Spoiler zum zweiten Spiel und möglicherweise zur 2. Staffel folgen!
Die größte Frage, die sich die Fans der Serie, die die Spiele auch kennen, stellen, betrifft natürlich Pedro Pascals Joel, der zu Beginn des zweiten Spiels aus Rache brutal ermordet wird. Ob sich das auch so in der zweiten Staffel der Serie wiederholen wird, wurde noch nicht bestätigt, Pascal erklärte aber, dass er keinen Grund sieht, weshalb die Serie von dem zweiten Spiel stark abweichen sollte, nachdem die erste Season eine sehr vorlagengetreue Adaption des ersten war. Unter vielen "The Last of Us"-Fans sorgte Joels schockierender Tod im zweiten Spiel zum Teil für großen Ärger, während andere den Mut der Macher bewunderten, einen beliebten zentralen Charakter so sterben zu lassen.
Wie fandet Ihr die erste "The Last of Us"-Staffel?
