"The Last of Us"-Serie wird erst 2023 bei HBO laufen

Bella Ramsey und Pedro Pascal in "The Last of Us" © 2022 HBO

Quelle: Deadline

Während die "Halo"-Serie bereits nächsten Monat bei Paramount+ Premiere feiern wird, müssen wir uns bis zur Serienadaption eines anderen erfolgreichen Videospiels noch länger gedulden. Obwohl die Adaption des PlayStation-Riesenhits "The Last of Us" bereits seit Juli 2021 in Kanada gedreht wird, wird die Serie frühestens nächstes Jahr über die Fernsehbildschirme flimmern. Das hat Casey Bloys, der Chief Content Officer von HBO und HBO Max, der für die produzierten Inhalte des Kabelsenders und des Streamers verantwortlich ist, bestätigt: (aus dem Englischen)

Es wird nicht 2022 ausgestrahlt werden – sie drehen immer noch in Kanada. Ich schätze, dass man die Serie 2023 sehen wird. Ich habe einige der frühen Episoden gesehen und ich bin sehr aufgeregt. Craig hat "Chernobyl" für uns gemacht, er ist ein fantastischer Autor und Regisseur. Was ich gesehen habe, sieht großartig aus, also freue ich mich darauf, aber es wird nicht 2022 sein.

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Die Dreharbeiten zur ersten "The Last of Us"-Staffel sollen voraussichtlich noch bis Juni andauern, was für zehn Episoden eine wirklich sehr lange Drehzeit ist und für außergewöhnlich große Maßstäbe der Serie spricht. Bei HBO kleckert man nicht, sondern klotzt. Seit dem Ende von "Game of Thrones" sucht der Sender nach einem neuen Serien-Phänomen, um die Westeros-große Lücke zu füllen, die das kontroverse Ende der Fantasyserie hinterlassen hat. Als Adaption eines der meistgefeierten Videospiele der letzten zehn Jahre, hat "The Last of Us" das Zeug zu genau so einem großen Erfolg. Damit die anspruchsvollen Fans auch zufriedengestellt werden, arbeitet "Chernobyl"-Schöpfer Craig Mazin mit dem Spielautor Neil Druckmann zusammen. Es ist bereits die zweite Videospielverfilmung für Mazin, der kürzlich auch das Drehbuch zum bereits abgedrehten Borderlands-Film von Eli Roth geschrieben hat.

Die Hauptrollen in "The Last of Us" spielen Pedro Pascal und Bella Ramsey, die beide auch Nebenrollen in "Game of Thrones" verkörpert haben. Das erste Spiel spielt rund 20 Jahre nach dem Fall der modernen Zivilisation in Folge einer Infektion durch Pilzsporen, die Infizierte in aggressive, mordlustige Kreaturen verwandelt. Pascal verkörpert in der Serie Joel, einen abgehärteten, traumatisierten Überlebenden, der von einer Rebellengruppe angeheuert wird, um die 14-jährige Ellie (Ramsey) aus der streng bewachten Quarantänezone herauszuschmuggeln und quer durchs Land zu transportieren. Während ihrer gemeinsamen Reise sind die beiden zum Überleben aufeinander angewiesen und bauen eine Vater-Tochter-Beziehung auf. Für Pascal ist "The Last of Us" die zweite Hauptrolle in einer aktuellen Big-Budget-Serie, allerdings wird er hier deutlich mehr Visagen-Screentime haben als in "The Mandalorian".

Gabriel Luna (Terminator: Dark Fate) spielt in der Serie Tommy, Joels jüngeren Bruder und ehemaligen Soldaten, der seinen Idealismus und die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht verloren hat. Jeffrey Pierce, der Tommy-Darsteller aus den Spielen, wurde hingegen in einer ganz anderen Rolle besetzt und spielt einen Rebellen namens Perry, der speziell für die Serie erschaffen wurde, dessen Handlungen jedoch großen Einfluss auf Ereignisse haben, die in den Spielen stattgefunden haben.

Merle Dandrige verkörpert als Marlene, die Anführerin der Rebellen-Gruppe Fireflies, ihre Rolle aus dem Game. Anna Torv ("Fringe") spielt Tess, eine abgebrühte Überlebende und Joels Schmuggel-Partnerin. Nick Offerman ("Parks and Recreation") wurde als Überlebenskünstler Frank besetzt und Storm Reid ("Euphoria") stellt Ellies beste Freundin Riley Abel da, die im DLC zum ersten Spiel ihr Debüt feierte. Graham Greene (Der mit dem Wolf tanzt) und Rutina Wesley ("True Blood") wurden in bislang noch unbekannten Rollen besetzt.

Ich drücke die Daumen, dass "Halo" oder spätestens "The Last of Us" ein neues Zeitalter von hochwertrigen Videospielverfilmungen einläuten werden. Dafür ist inzwischen nach so vielen Misserfolgen höchste Zeit. Wer sich bis dahin aber die Zeit mit ähnlichen Filmen vertreiben will, sollte in The Road und The Girl with All the Gifts reinschauen.

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