The Irishman: Netflix enthüllt die Zuschauerzahlen des Gangster-Epos

Robert De Niro in The Irishman © 2019 Netflix

Quelle: Netflix

Habt Ihr bereits Martin Scorseses brillantes Gangster-Epos The Irishman gesehen, das am 27. November von Netflix veröffentlicht wurde? Wenn ja, dann seid Ihr in guter Gesellschaft. Der Streaming-Anbieter hat sich ausnahmsweise in die Karten blicken lassen und enthüllt, wie viele Haushalte den Film seit der Veröffentlichung gestreamt haben. Laut offiziellen Angaben haben sich weltweit etwa 26,4 Millionen Netflix-Konten den Film in den ersten sieben Tagen nach Veröffentlichung angeschaut. Die Betonung liegt dabei natürlich auf Konten, denn bekanntlich werden viele Netflix-Accounts von mehreren Menschen oder Haushalten geteilt.

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Natürlich wirft das direkt die Frage auf, was Netflix unter "sich den Film angeschaut" versteht. In die Statistik kommt jedes Konto, das mindestens 70% des Films gestreamt hat. Bei der monumentalen Laufzeit des Films von 209 Minuten wären das immerhin schon zweieinhalb investierte Stunden.

Die Zahl ist zwar wirklich gut, gerade für einen Film mit solcher Überlänge und nicht gerade großer Massenkompatibilität, doch es ist auch kein Rekord für Netflix. Die Adam Sandler/Jennifer Aniston-Komödie Murder Mystery wurde in den ersten drei Tagen von 30,9 Millionen Haushalten gestreamt. Der Horrorthriller Bird Box mit Sandra Bullock wurde von 45 Millionen Konten in den ersten sieben Tagen angeschaut. In den ersten vier Wochen zählte Bird Box 80 Millionen Haushalte (bisherigen Netflix-Rekord für einen Film) und Murder Mystery 73 Millionen. Jedoch hat The Irishman den "Breaking Bad"-Film El Camino knapp geschlagen, der von 25,7 Millionen Haushalten in den ersten sieben Tagen nach Release gestreamt wurde.

Alle diese Zahlen sind natürlich nur unter Vorbehalt zu genießen, denn sie werden direkt von Netflix veröffentlicht und können nicht von einer unabhängigen Partei verifiziert werden wie bei Einspielergebnissen von Filmen oder regulären Einschaltquoten im linearen Fernsehen. Man muss sich einfach darauf verlassen, dass Netflix die Zahlen so berichtet, wie sie sind. Die Streaming-Plattform hat lange ein großes Geheimnis aus jeglichen konkreten Zuschauerzahlen gemacht, ist aber in den letzten zwei Jahren nach und nach etwas offener im Umgang mit den Werten geworden, zumindest wenn diese wirklich gut sind.

Dass die Zahlen von The Irishman nicht noch höher sind, könnte auch daran liegen, dass der Oscaranwärter im Gegensatz zu Bird Box oder Murder Mystery auch in zahlreichen Kinos weltweit gezeigt wird. Es ist tatsächlich der in den meisten Kinos veröffentlichte Netflix-Film bislang. Auch ich hatte das Vergnügen, den Film auf der großen Leinwand zu sehen und würde jedem, der auch die Gelegenheit dazu hat und ihn noch nicht gesehen hat, dazu anraten.

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