Sylvester Stallone nennt Rocky Balboa als unvergesslichsten Moment seiner Karriere

Sylvester Stallone in Rocky Balboa (2006) © MGM

Quelle: Sylvester Stallone Instagram

Dieses Jahr kommt der dritte Creed-Film mit und erstmals auch unter der Regie von Michael B. Jordan in unsere Kinos. Dann wird sich zeigen, ob sich das Rocky-Spin-Off inzwischen auch auf eigenen Beinen behaupten kann, denn Franchise-Urvater Sylvester Stallone ist als Rocky Balboa erstmals nicht dabei. Zwar lebt sein Geist in dem Film weiter, der Schauspieler selbst kündigte aber schon zum Start von Creed II an, dass er mit dem Charakter endgültig fertig sei, zumindest innerhalb der Creed-Reihe. Einige Zeit später hatte Stallone eine Idee für eine neue direkte Rocky-Fortsetzung, die jedoch vom Produzenten Irwin Winkler eingestampft wurde. Stattdessen schreibt Stallone jetzt eine Prequelserie über Rockys jungen Jahre in Philadelphia.

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Auch wenn viele Rocky- und Stallone-Fans natürlich bedauern, dass er in Creed 3 nicht zurückkehren wird, müssen wir dafür dankbar sein, dass wir überhaupt die Gelegenheit bekamen, Stallone in seiner ikonischen Rolle noch zweimal in den beiden Creed-Filmen zu erleben. Im ersten lieferte er sogar eine der besten Performances seiner Karriere ab, für die er einen Golden Globe und eine Oscarnominierung erhalten hat.

Kaum jemand hat vor der Ankündigung des ersten Creed noch erwartet, dass Stallone Rocky noch einmal spielen würde. Der sechste Film der Hauptreihe, Rocky Balboa, war bereits ein sehr gelungener und nach dem schwachen fünften Film auch versöhnlicher Abschied des Boxers, der zu seinen Wurzeln zurückging. Es war ein guter Abschluss, doch zugleich ist es laut Stallone ausgerechnet Rocky Balboa zu verdanken, dass Creed überhaupt eine Chance bekommen hat. In einem ausführlichen Instagram-Posting erklärte Stallone, wie wichtig der sechste Film für ihn war: (aus dem Englischen)

Ich liebe den sechsten Teil. Es war die härteste Herausforderung, der ich mich je stellen musste. Es hat zwölf Jahre gedauert, um den Film zu verwirklichen. Niemand wollte es machen. Absolut niemand. Man sah es als einen Witz. Aber tief in meinem Herzen liebte ich die Vorstellung und wenn ich mich verabschieden sollte, dann wollte ich mich mit diesem Film verabschieden. Obwohl niemand, der an den vorigen Produktionen beteiligt war, irgendwas damit zu tun haben wollte, wurde er entgegen allen Erwartungen endlich gedreht!!! Wenn die Leute mich fragen, was mein unvergesslichster Filmmoment ist: Rocky Balboa, ohne Zweifel. Das war die ultimative Herausforderung. Der erste Rocky war natürlich großartig… aber dieser war ein fast unmöglicher Traum. Ich habe diesen Felsbrocken gegen überwältigende Negativität den Hügel hinaufgeschoben, bis es endlich geklappt hat. Fast zufällig. Eines Tages werde ich die ganze Geschichte erzählen. Die Ironie ist, dass wenn Rocky Balboa nicht gedreht worden wäre, weil niemand ihn machen wollte, die Geschichte von Creed nie erzählt worden wäre. Mein Dank gilt MGM. Macht so weiter!

 

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Bereits vor zwei Jahren erklärte er, dass er zwar den ersten Rocky als seinen besten Film sehe, auf Rocky Balboa aber noch stolzer sei wegen der ganzen Widrigkeiten, gegen die er erfolgreich ankämpfen musste. Rocky Balboa kam zu einem Zeitpunkt in Stallones Karriere, an dem nach einer Reihe von Kinoflops sein Stern nicht mehr so hoch am Hollywood-Himmel stand. Der Erfolg des Films half auch dabei, das Rambo-Franchise wiederzubeleben und erinnerte viele Zuschauer daran, wieso Rocky der größte Underdog der Filmgeschichte ist. Es passt also besonders gut zum kämpferischen Geist der Figur, dass auch Stallone unermüdlich darum gekämpft hat, Rocky nach der Enttäuschung des fünften Films eine weitere Chance im Kino zu geben. Schließlich hat auch Rocky auf der Leinwand Kämpfe verloren, doch er gab nicht auf und kehrte triumphierend zurück.

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