Sting: Erstes Foto aus dem Spinnen-Horrorfilm mit handgemachten Effekten

Alyla Browne in Sting © 2023 Studiocanal

Quelle: Bloody Disgusting

Es ist kein Geheimnis, dass ich eine große Schwäche für Tierhorrorfilme habe. Dabei schätze ich sowohl Trashfilme à la Sharknado und Kohorten als auch ernste, hochwertig produzierte Filme wie Crawl, Deep Blue Sea und natürlich Der weiße Hai. Haie sind seit jeher die beliebtesten Filmkiller aus dem Tierreich, aber auch Schlangen, Krokodile/Alligatoren und gelegentlich Bären (neuerdings sogar zugekokst) dürfen sich regelmäßig auf der Leinwand austoben und Menschen das Fürchten lehren.

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Natürlich fürchten sich die meisten vernünftigen Menschen auch vor Haien, Alligatoren oder Bären, doch keine dieser Ängste ist in uns so tief verankert wie die vor deutlich kleineren Wesen: Spinnen. Arachnophobie gehört zu den Urängsten der Menschen und zu den am meisten verbreiteten spezifischen Phobien überhaupt. Auch wenn sie eigentlich ganz harmlos und ungiftig sind, zieht sich bei vielen Menschen beim Anblick eines größeren behaarten Achtbeiners alles zusammen.

Dafür, wie sehr sich Menschen vor Spinnen fürchten, kommen sie im Horrorkino nicht annähernd häufig genug zum Einsatz. Natürlich gibt es den Schwarzweiß-Klassiker Tarantula, die Riesenspinnen-Horrorkomödie Arac Attack, den Kultfilm Arachnophobia, der demnächst vom Happy-Deathday-Regisseur ein Sequel bekommen soll, und eine Reihe von Billigfilmchen, doch ich finde, dass Spinnen es verdient hätten, im Subgenre des Tierhorror mehr repräsentiert zu werden.

Einen Beitrag dazu leistet bald der australische Filmemacher Kiah Roache-Turner, der u. a. die beiden postapokalyptischen Wyrmwood-Zombiefilme inszeniert hat. Unter seiner Regie wurde in Sydney kürzlich der Spinnen-Horrorfilm Sting abgedreht, der trotz seines Drehorts in Down Under in New York City spielt. In dem Film fällt während einer kalten, stürmischen Nacht ein seltsames Objekt vom Himmel und durch das Fenster eines heruntergekommenen Wohnhauses. Dabei handelt es sich um ein Ei, das nicht von dieser Welt ist, und aus dem Ei schlüpft eine seltsame kleine Spinne. Die rebellische zwölfjährige Charlotte entdeckt die Kreatur. Trotz der größten Bemühungen ihres Stiefvaters Ethan, an Charlotte mittels ihrer gemeinsamen Comicschöpfung Fang Girl anzuknüpfen, fühlt sich Charlotte isoliert. Ihre Mutter und Ethan sind mit ihrem Neugeborenen beschäftigt, sodass Charlotte ihre Aufmerksamkeit der Spinne widmet, die sie geheim hält und auf den Namen "Sting" tauft.

Doch nicht nur Charlottes Faszination mit Sting wächst, sondern die Spinne selbst und ihr Appetit auch. Zunächst verschwinden Haustiere aus der Nachbarschaft, dann die Nachbarn selbst. Doch Stings Hunger kann dadurch nicht gestillt werden. Charlottes Familie und die exzentrischen Bewohner ihres Gebäudes werden zur Beute für die Riesenspinne, die auf den Geschmack des menschlichen Fleisches gekommen ist, und nur Charlotte weiß, wie die Kreatur aufgehalten werden kann.

Ryan Corr ("House of the Dragon"), Alyla Browne (Three Thousand Years of Longing), Penelope Mitchell (Hellboy – Call of Darkness) und Robyn Nevin ("Top of the Lake") spielen in Sting mit. Das erste Foto aus dem Film, das eine noch verhältnismäßig "kleine" Spinne zeigt, ist oben zu sehen. Wer ein Übermaß an schlechtem CGI befürchtet, kann sich wieder entspannen: die Spinneneffekte des Films sind handgemacht und stammen aus der renommierten und vielfach oscarprämierten Effekteschmiede Weta, die sich u. a. für die Effekte in Dune, Avatar, King Kong und der Herr-der-Ringe-Trilogie verantwortlich zeichnete.

Wann Sting hierzulande zu sehen sein wird, steht noch nicht fest, Studiocanal holte sich aber u. a. für Deutschland die Vertriebsrechte an dem Film, sodass wir vermutlich nicht ewig auf ihn warten müssen. Ein Film wie dieser wäre natürlich perfekt für das nächste Fantasy Filmfest, wo Tierhorrorfilme immer gern gesehen sind.

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