US-Einschaltquoten: "Supergirl" hat den erfolgreichsten Serienstart der Saison

Quelle: TVLine

Zu Beginn der TV-Saison 2015/2016 war eins der größten Fragezeichen CBS' "Supergirl", der Versuch des Senders, auf der Superhelden-Erfolgswelle mitzuschwimmen. Doch würde die Serie über Supermans Cousine sich in das von Procedurals und Sitcoms beherrschte Programm von CBS einfügen und dort ihre Fans finden? Die Erfolgsquote von Comic-Serien ist auch nicht gerade überwältigend. Zwar starteten "Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D." und "Gotham" ganz ordentlich, doch die Quoten stürzten schnell in den Keller. Die (vergleichen mit dem Senderschnitt) größten Erfolge feiern die Superheldenserien eigentlich vor allem bei The CW. Sowohl "Arrow" als auch "The Flash" gehören dort zu den ganz großen Hits des Senders und für viele schien es auch so, als wäre "Supergirl" ebenfalls bei The CW gut aufgehoben gewesen. Die Resonanz gegenüber dem ersten Trailer (ganz unten zu sehen) war auch nicht gerade sehr positiv.

Doch das Blatt wendete sich, denn die Pilotfolge der Serie wurde überraschend positiv aufgenommen. CBS vermarktete die neue Serie sehr intensiv und der Aufwand zahlte sich aus. Vorgestern startete "Supergirl" mit dem erfolgreichsten Auftakt einer neuen Serie in dieser Saison. Knapp 13 Millionen Zuschauer schalteten bei der ersten Folge ein. Geholfen hat hier natürlich auch die Tatsache, dass "Supergirl" im Anschluss an eine sehr erfolgreiche "The Big Bang Theory"-Folge lief, die hier Schützenhilfe leistete. Nichtsdestotrotz ist der Erfolg nicht von der Hand zu weisen. Der nach Zuschauern zweiterfolgreichste Serienstart der Saison gehört "Life in Pieces" mit 11,3 Millionen Zuschauern (15% unter "Supergirl") und das im Anschluss an eine noch erfolgreichere "The Big Bang Theory"-Episode. Unter Dramaserien gehörte der größte Erfolg der Saison bisher "Blindspot" mit 10,6 Millionen Zuschauern für die Premiere.

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Auch in der werberelevanten Zielgruppe der 18-49-Jährigen war "Supergirl" ein Hit mit 3,1 Millionen Interessierten. Nur "Blindspot" hat von den neuen Serien genau so viele Zuschauer in der Zielgruppe erreicht. Die meisten anderen neuen Serien erreichten nicht einmal 2 Millionen Zuschauer in der Zielgruppe zum Start. Besonders erfolgreich war "Supergirl" übrigens bei den Männern und stellte für drei weiteren Gruppen die meistgesehene neue Serie der Saison dar: Männer zwischen 18 und 34 (1,7 Millionen), Männer zwischen 18 und 49 (3,3 Millionen) und Männer zwischen 25 und 54 (4,3 Millionen). Die Serie startete sogar mit mehr Zuschauern als die Pilotfolge von "Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D." und diese kam kurz nach dem großen Avengers-Hype im Kino.

"Supergirl" war also wirklich in jeder Hinsicht ein bemerkenswerter Erfolg, insbesondere wen man bedenkt, dass der Pilotfilm vor Monaten bereits ins Netz geleakt ist. Jetzt gilt es abzuwarten, ob der Erfolg sich so halten kann oder ob die Serie ins Bodenlose fallen wird. Ich bezweifle Letzteres, CBS sollte hier einen dauerhaften Gewinner haben.

Auch sonst lief es bei CBS sehr gut. "The Big Bang Theory" steigerte sich mit der neuen Folge um 11% auf 16,3 Millionen Zuschauer, die besten Zahlen seit der Staffelpremiere. Auch in de Zielgruppe legte die Sitcom um 13% deutlich zu und erreichte 4,4 Millionen Zuschauer zwischen 18 und 49. "Scorpion" legte ebenfalls nach Gesamtzuschauerzahlen und in der Zielgruppe leicht zu und erreichte jeweils 9,6 Millionen und 1,9 Millionen.

Nach dem Rekordtief in der Zielgruppe in der Vorwoche, erholte sich "Gotham" wieder, obwohl die Serie mit dem Überflieger "Supergirl" konkurrieren musste. In der Zielgruppe 18-49 gab es 1,5 Millionen Zuschauer, insgesamt 4,3 Millionen. Nichts Gutes gibt es zu "Minority Report" zu vermelden, die mit 1,9 Millionen Zuschauern, von denen 600,000 in der Zielgrupe waren, wieder einmal peinliche Zahlen schrieb.

"Blindspot" blieb bei NBC mit 7,9 Millionen Zuschauern (und 2,1 Millionen  in der Zielgruppe) stabil und gehört weiterhin zu den größten Erfolgen unter neuen Serien. Eine Verlängerung ist lediglich eine Frage der Zeit.

Das kann man von der neuen The-CW-Serie "Crazy Ex-Girlfriend" nicht behaupten. Mit nur 670,000 Zuschauern in Woche 3 gab sie wieder um 15% nach und mit nur 200,000 Zuschauern in der Zielgruppe zog sie gleich mit "Reign" als quotenschwächste Serie des Senders. "Jane the Virgin" geht es trotz sehr positiver Kritiken nur marginal besser. Die dritte Folge der zweiten Staffel verbesserte sich zwar um 11% auf 940,000 Zuschauer, fiel in der Zielgruppe jedoch um 25% auf 300,000.

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