Neuer epischer Teaser-Trailer zu "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht"

Quelle: Amazon Prime Video

Der 2004 ausgestrahlte zweiteilige Auftakt zu J.J. Abrams' Mysteryserie "Lost" war damals die mit Abstand teuerste Pilotfolge aller Zeiten mit einem geschätzten Budget von rund $14 Mio. Das ist zwar auch nach heutigen Maßstäben kostspielig, inzwischen haben jedoch zahlreiche Serien Budgetrekorde gesprengt. Die Ansprüche der Serienfans sind enorm gestiegen, immer mehr großer Hollywood-Stars wechseln von Kinoleinwänden auf Fernsehbildschirme und Studios wollen Serien produzuieren, deren Optik mit dem Kino mühelos mithalten kann. Allein anhand Entwicklung von "Game of Thrones" von der ersten bis zur achten Staffel kann man sehen, was sich bei Serien-Investitionen getan hat. Kostete jede Folge der ersten Season rund $6 Mio, zahlte HBO bei der finalen 8. Staffel $15 Mio pro Episode. Das kommende Spin-Off "House of the Dragon" soll knapp unter $20 Mio pro Folge kosten. Alle Budget-Rekorde sprengte kürzlich jedoch die vierte "Stranger Things"-Staffel, deren neun Folgen im Schnitt gigantische $30 Mio kosteten.

Doch alle diese Produktionsbudgets verblassen neben Amazons "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" (OT: "The Lord of the Rings: The Rings of Power"). Amazons Boss Jeff Bezos wollte unbedingt, dass sein Streamer eine eigene Serie in der Größenordnung von "Game of Thrones" bekommt und dafür war er bereit, sich nicht lumpen zu lassen. Netflix und HBO buhlten ebenfalls um die Serienrechte an J.R.R. Tolkiens epischen Fantasywerken, doch Amazon setzte sich mit $250 Mio durch. Das eigentliche Budget der ersten Staffel der Serie beträgt geschätzte $465 Mio – mehr als Peter Jacksons Der-Herr-der-Ringe-Trilogie zusammengerechnet. Wir sind also in einer Zeit angekommen, in der eine Serienstaffel auch fast eine halbe Milliarde US-Dollar kosten kann.

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Amazon setzt ganz groß auf Tolkiens riesige Fangemeinde und plant einigen Berichten zufolge gleich fünf Staffeln sowie mögliche Spin-Offs. Die Gesamtkosten kann man sich nur ausmalen. Kann sich eine solche Investition überhaupt rentieren? Vielleicht schon, denn das Interesse an der Serie scheint ebenfalls enorm zu sein. Der im Februar veröffentlichte erste Teaser erreichte 257 Millionen Aufrufe in den ersten 24 Stunden – mehr als jede andere Serie zuvor und auch mehr als jeder Filmtrailer außer die letzten beiden Avengers-Filme und Spider-Man: No Way Home.

Bei der kommenden Comic-Con in San Diego wird es eine ausführliche Präsentation der Serie geben, die am 2. September bei Amazon Prime Premiere feiern wird. Im Vorfeld gibt es aber schon einen brandneuen Teaser-Trailer zu sehen, der eindrucksvoll zeigt, wohin das ganze Geld geflossen ist. Hier werden Schauwerte auf höchstem Kino-Niveau geboten:

Deutscher Teaser

Originalteaser

"Der Herr der Dinge: Die Ringe der Macht" spielt tausende von Jahren vor den Ereignissen von Der Herr der Ringe und Der Hobbit und erzählt von den titelgebenden Ringen, die an die Völker der Menschen, der Zwerge und der Elben verteilt wurden, und von Saurons Aufstieg zur Macht. Trotz der großen Zeitdifferenz zwischen der Serie und den Filmen gibt es jüngere Versionen einiger vertrauter Charaktere zu sehen, darunter Galadriel (Morfydd Clark) und Elrond (Robert Aramayo). Sehr kurios ist jedoch, dass obwohl die Serie im Zweiten Zeitalter von Mittelerde spielt, die Macher keine Rechte an Tolkiens "Das Silmarillion", der zentralen Quelle der Informationen über das Zweite Zeitalter, sondern lediglich an der "Herr der Ringe"-Trilogie, ihren Anhängen und "Der Hobbit". Daraus mussten sie eine Geschichte spinnen, die Tolkiens Kanon einerseits treu bleibt, andererseits nichts aus "Das Silmarillion" nutzt. Wie gut der Spagat gelungen ist, werden wir im September erfahren.

J.A. Bayona (Jurassic World – Das gefallene Königreich) inszenierte die ersten zwei Folgen des Serien-Epos. Die Dreharbeiten zur zweiten Staffel sollen noch diesen Sommer beginnen.

Werdet Ihr in "Die Ringe der Macht" reinschauen?

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