Box-Office USA: Deadpool bleibt an der Spitze und knackt $200 Mio

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Der dritte breite Neustart war der historische Sportfilm Race über den Triumph des Läufers Jesse Owens bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936. Mit nur $7,4 Mio Einspiel von 2369 Kinos konnte der Film jedoch keinen großen Eindruck an seinem Startwochenende hinterlassen und erzielte lediglich einen Schnitt von $3104 pro Spielstätte. Die Zuschauer, die den Film doch sahen, liebten ihn und vergaben im Schnitt eine CinemaScore-Wertung von "A" (äquivalent einer "1"). In der Regel garantiert das den Filmen kleine Rückgänge und eine lange Laufzeit, doch auch bei positiver Reaktion der Kinogänger, wird Race seine Leinwände und Kinos schnell an die neuen Filme in den nächsten Wochen verlieren und spätestens in vier Wochen aus den meisten Kinos verschwunden sein. Im Optimalfall kann Focus Features auf $22-23 Mio hoffen, doch es könnten auch weniger werden.

Zoolander 2 brach nach dem enttäuschenden Start in der Vorwoche um 60,6% zusammen und fiel mit $5,5 Mio auf Platz 7. Das vorläufige Gesamteinspiel des Films liegt bei $23,7 Mio nach zehn Tagen und damit schon 16% hinter dem ersten Teil im gleichen Zeitraum. Fügt man die Inflation über 15 Jahre hinzu, vergrößert sich der Rückstand sogar auf 46%. Die furchtbaren Kritiken und schwache Resonanz unter den Kinogänger haben sicherlich nicht geholfen und spätestens kommendes Wochenende wird Zoolander 2 massenweise Kinos verlieren. Bei etwa $30 Mio wird für den $50 Mio teueren Film (nur $8 Mio weniger als Deadpool!) schon Schluss sein.

Wie Kung Fu Panda 3, profitierte auch Star Wars: Das Erwachen der Macht von der Abwesenheit neuer Filmangebote für Familien und baute nur 36,6% gegenüber der Vorwoche ab. Ein $3,9-Mio-Wochenende brachte das Gesamteinspiel des Films in den USA und in Kanada auf $921,7 Mio (weltweit sind es bis dato knapp $2,04 Mrd). Damit hat der Film seinen Vorsprung gegenüber Avatar in Nordamerika auf etwa $161 Mio ausgebaut. Die positive Mundpropaganda kommt in den letzten Wochen wirklich zum Tragen und sollte dafür sorgen, dass Star Wars in den März hinein noch gut laufen wird. Insgesamt steuert Das Erwachen der Macht auf $935 Mio zu.

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Nur ganz knapp dahinter platzierte sich The Revenant – Der Rückkehrer mit $3,9 Mio auf Rang 9 und verlor dabei 40,7% seiner Zuschauer und vier Chartplätze gegenüber der Vorwoche. Über das vorläufige Gesamtergebnis kann sich Fox jedoch keineswegs beschweren. Der Film steht jetzt bei $165,2 Mio und hat Django Unchained als Leonardo DiCaprios dritterfolgreichsten Film in den USA überholt. Mit den Oscars im Rücken und der Aussicht auf potenziellen Sieg als "Bester Film" könnte The Revenant bis zu $185-190 Mio in den USA einnehmen.

Hail, Caesar! von den Coen-Brüdern implodierte an seinem dritten Wochenende, fiel um 57,1% auf $2,7 Mio und stürzte dabei um vier Ränge auf #1. Nach 17 Tagen steht die Ensemble-Komödie bei $26,3 Mio, was zwar angesichts des niedrigen $22-Mio-Budgets nicht furchtbar ist, bei dem Staraufgebot aber definitiv enttäuschend. Insgesamt sollte der Film etwa $31 Mio in Nordamerika einspielen.

Ride Along 2 – Next Level Miami verließ mit einem 50%-Drop an seinem 6. Wochenende die Top 10 und belegte mit $2,2 Mio den 11. Rang der US-Kinocharts. Insgesamt spülte die Actionkomödie bis dato $86,5 Mio in nordamerikanische Kinokassen und wird ihren Lauf mit etwa $91 Mo beenden.

The Choice fiel ohne Valentinstag-Bonus und nach einem Verlust von fast einem Drittel seiner Kinos um 65,5% auf $1,8 Mio und steht nach 18 Tagen bei $16,6 Mio. Hier wird bei maximal $20 Mio Schluss sein, was den Film zur umsatzschwächsten Nicholas-Sparks-Verfilmung überhaupt macht.

Updates zu weiteren Oscarkandidaten:

The Big Short steht nach 11 Wochen im Verleih bei sehr soliden $67,1 Mio, insbesondere wenn man bedenkt, dass der mit $28 Mio budgetierte Film es nie in die Top 5 geschafft hat. Neben The Revenant hat er die besten Chancen auf den großen Oscarsieg und würde in dem Fall vermutlich $80-85 Mio einspielen. Ansonsten muss er sich mit $70 Mio zufrieden geben.

Brooklyn zeigte trotz nur drei Oscarnominierungen sehr gutes Durchhaltevermögen, vermutlich basierend auf sehr positiver Mundpropaganda, und steht bereits bei $35,4 Mio. Auch ohne Oscarsiege könnte er bis zu $40 Mio in den USA erreichen. Gleiches gilt auch für das Journalismusdrama Spotlight, das bis dato $38,1 Mio in US-Kinokassen gespült hat. Raum hat derweil $12,7 Mio eingespielt und nach Brie Larsons sehr wahrscheinlichem Sieg als "Beste Hauptdarstellerin" sollte er zumindest $15 Mio packen.