Box-Office Deutschland: How to Be Single verdrängt Batman v Superman von Platz 1

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Batman v Superman: Dawn of Justice verlor nicht nur die Pole Position, sondern stürzte in der dritten Woche gleich um drei Plätze und 51% auf Rang 4 und lediglich 128,000 Besucher. Damit brachte der Film seine Gesamtbesucherzahl auf 1,327,000 nach 18 Tagen. Wie auch in den USA bringen gemischte Mundpropaganda und Frontlastigkeit in Deutschland den Film zum freien Fall. Nach einem durchaus starken Start wird Batman v Superman nur etwa mehr als 1,5 Mio Zuschauer hierzulande erreichen. Spätestens wenn The First Avenger: Civil War Ende des Monats in unsere Kinos kommt, ist die Schonzeit für die DC-Verfilmung vorbei. Doch immerhin wird der Film etwa das Doppelte der Zuschauerzahlen von Man of Steel erreichen. Außerdem wird er nach Besucherzahlen vier der sieben letzten Batman-Kinofilme toppen.

Platz 5 der Charts ging an Kung Fu Panda 3. Der DreamWorks-Animationsfilm gab in der vierten Woche um 49% nach und fiel auf etwa 52,000 Besucher. Insgesamt steht das Sequel jetzt bei 716,000 gelösten Tickets in Deutschland. Wenn man bedenkt, dass der erste Film mehr als 3 Mio Zuschauer hatte und der zweite immerhin knapp 1,88 Mio ist die Performance von Kung Fu Panda 3 wirklich erbärmlich. Nach dem schwachen Start hätte es jedoch auch schlechter laufen können. Der Film wird wohl mit etwa 900,000 Zuschauern die Kinos verlassen.

Der schwedische Megahit Ein Mann namens Ove startete mit fast 52,000 Besuchern von 140 Kinos ganz ordentlich auf Platz 6 und schrieb einen Besucherschnitt von 370 pro Kino zum Start. Samt Sneaks und Previews liegt seine aktuelle Besucherzahl bei 74,000. Der Film eroberte natürlich auch die Spitze der deutschen Arthouse-Charts. Mit dem Riesenerfolg von Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, der 2014 mit 152,000 Besuchern (inkl. Sneaks und Previews) von 200 Kinos angelaufen war, kann Ein Mann namens Ove natürlich nicht mithalten, doch Filme wie dieser haben in der Regel eine sehr lange Verbleibdauer in den Kinos und positive Mundpropaganda sollte dafür sorgen, dass er bis zu einer halben Million Zuschauer bei uns erreichen könnte.

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Der französische Wohlfühl-Film Birnenkuchen mit Lavendel bleibt ein Phänomen. In der fünften Woche baute er nur 4% ab und hielt sich deutlich besser als jeder andere Film in der Top 20. Mit 32,000 Zuschauern brachte er seine Gesamtbesucherzahl auf 272,000. Der Film scheint den Nerv der deutschen Arthouse-Kinogänger getroffen zu haben. Das Kuriose ist, dass Birnenkuchen mit Lavendel in Deutschland bereits von mehr Kinogängern gesehen wurde als in seiner Heimat.

Außerhalb der Top 10 kam der Martial-Arts-Film Ip Man 3 mit 15,000 Zuschauern von 124 Kinos sehr gut aus den Startlöchern. Man muss bedenken, dass der Film in den meisten Kinos insgesamt nicht mehr als nur 1-2 Vorstellungen am Wochenende hatte, sodass dieses Ergebnis wirklich bemerkenswert ist.

Die FSK16-Marvel-Adaption Deadpool hat die Top 10 mittlerweile verlassen, läuft aber weiterhin noch recht ordentlich und brachte vergangenes Wochenende ihre vorläufige Besucherzahl auf knapp 2,66 Mio. Etwa 2,7 Mio sind insgesamt drin und das macht Deadpool erfolgreicher als jeder Film aus dem Marvel Cinematic Universe. Es ist neun Jahre her, dass ein Marvel-Film (Spider-Man 3) noch erfolgreicher in Deutschland lief.

Das oscarprämierte Journalismusdrama Spotlight erreichte nach sieben Wochen 321,000 Zuschauer und läuft weiterhin stark in den Arthouse-Häusern. Dank Open-Air-Aufführungen im Sommer könnte der Film bis zu 400,000 Zuschauer verbuchen.

Zum Schluss gibt es noch ein Update zu Star Wars: Das Erwchen der Macht. Die 7. Star-Wars-Episode kletterte auf 8,968,000 Besucher und passierte dabei Star Wars: Episode I als erfolgreichsten Star-Wars-Film überhaupt in Deutschland. Mit den Open-Air-Vorstellungen und den künftigen Double- und Triple-Features im Rücken, wird Das Erwachen der Macht vermutlich etwa 9,2 Mio Besucher insgesamt erreichen. Aktuell belegt der Film Platz 22 der erfolgreichsten Filme der letzten 50 Jahre in Deutschland und ist weniger als 200,000 Zuschauer davon entfernt, Ziemlich beste Freunde als erfolgreichsten Film seit Avatar in Deutschland abzulösen.