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G.I. Joe: Die Abrechnung – Kinostart um neun Monate verschoben

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Ja seid ihr denn bekloppt? Die Anzugträger von Paramount und Hasbro, in Person von Brian Goldner, dem CEO von Hasbro, haben heute in einer offiziellen Stellungnahme die kurzfristige Verlegung des US-Kinostarts von G.I. Joe – Die Abrechnung verlautbaren lassen – um ganze neun Monate! (neuer Starttermin: 29. März 2013). Grund: eine nachträgliche 3D-Konvertierung, die einige Monate an Post-Production veranschlagen wird. Laut Goldner habe sich 3D unter Filmfans zuletzt immer größerer Beliebtheit erfreut, deshalb wolle man den Fans nun ein noch gewaltigeres Unterhaltungsprodukt anbieten.

Alles schien gut zu laufen für die Fortsetzung des Hits aus dem Jahre 2009, G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra. Zwar war die Adaption der Spielzeugreihe von HASBRO hierzulande kein großer Erfolg (nur knapp über 400,000 Zuschauer fanden hier den Weg ins Kino), doch weltweit spielte er solide $302 Mio ein, was nach Hollywood-Standards durchaus eine Fortsetzng berechtigt. Da allerdings der erste Film profitabel, zugleich aber kein absoluter Überflieger war, entschied man sich dafür, viel frisches Blut für die Fortsetzung zu holen. Nur wenige der Stars des ersten Films sind wieder dabei – Channing Tatum als Duke (obwohl die Trailer schon vermuten lassen, dass seine Rolle hier kurz ausfallen wird), Ray Park als Snake Eyes und Lee Byung-Hun als Storm Shadow. Dafür wurden andere prominente Namen ans Bord geholt, allen voran Dwayne "The Rock" Johnson und Bruce Willis. Johnson hat bereits in Fast and Furious Five mitgewirkt und so einer bestehenden Franchise zu ungeahntem Erfolg verholfen. Auch in der Fortsetzung Die Reise zur geheimnisvollen Insel war er dabei und der Film fiel erfolgreicher als der erste aus. Es scheint als wäre Johnson ein Garant für erfolgreiche Sequels. Als Regie heuerte Paramount Jon M.  Chu an, der bislang nur für seine Arbeit an Tanzfilmen Step Up 2 the Streets, Step Up 3D und Justin Bieber: Never Say Never bekannt war.

Mit neuer Besetzung und einer neuen Story sollte G.I. Joe – Die Abrechnung (OT: G.I. Joe – Retaliation) einer der großen Hits dieses Sommers werden.  In den USA sollte der Film am 29. Juni in die Kinos kommen, als deutscher Starttermin war der 19. Juli vorgesehen. Diverse Trailer und TV Spots wurden schon veröffentlicht.

Anscheinend hat Paramount/Hasbro zuletzt einige Entwicklungen verschlafen. Stöhnende und verärgerte Stimmen über schlecht nachkonvertierte 3D-Effekte, die an der Kinokasse einen dicken Aufschlag nach sich ziehen, häufen sich immer mehr.  Ein Blockbuster von solcher Größe wird außerdem fast nie nur knapp einen Monat vor Kinostart um einen so langen Zeitraum verschoben. Am ehesten ist dies noch mit Titanic vergleichbar. Das James Cameron Epos wurde einen Monat vor dem vorgesehen Kinostart im Juli 1997 nach Dezember verschoben. Wie man nun allzu gut weiß, hat sich das gelohnt. Sicherlich wird G.I. Joe 2 von dem 3D-Zuschlag in wachsenden Kinomärkten wie China und Russland stark profitieren. Auch hat The Hunger Games dieses Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass auch in März große Blockbuster sich gut behaupten können. Die Zuschauer dürften jedoch trotzdem reichlich verwirrt sein. Die Marketing-Kampagne für den Film war bereits voll im Gange und muss nächstes Jahr erneut aufgerollt werden, was für Paramount mit Zusatzkosten verbunden sein wird. Ein klassisches Eigentor, ob Paramount da mal nicht abgestaft wird im nächsten Frühjahr.

Fürs nächste müssen wir Zuschauer uns mit den Filmbildern aus den Trailern begnügen.

https://youtu.be/MVgfPh2Mh5U

 

Von Daniel L./Arthur A.

 

DiCaprio lechzt nach dem Oscar: der Trailer zu The Great Gatsby

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The Great Gatsby schreit seine Oscar-Ambitionen so laut heraus, dass es fast schon in den Ohren weh tut. Der imposante Cast, die erfolgreiche, gesellschaftsrelevante Romanvorlage und der US-Kinostart im Dezember sind Zutaten einer altbewährten Rezeptur, die der Academy in der Regel sehr gut schmeckt. Oscar-Bait nennt sich das im Fachjargon. Das muss freilich nicht bedeuten, dass der erneute, etwas erzwungene Versuch Leonardo DiCaprios, endlich mal seinen Zettel mit der Dankesrede bei den feierlichen Zeremonien im Februar auch mal auspacken zu dürfen, ähnlich desolat scheitert wie mit Clint Eastwoods Biopic J. Edgar, in dem der Titanic-Star den FBI-Chef J.Edgar Hoover mimte. Damals waren die Zutaten mit ähnlicher Sorgalt gewählt, aber es wurde nicht mit Liebe gekocht. Ob das diesmal anders wird, könnt ihr euch vorab im Trailer ansehen und anschließend mutmaßen.

https://youtu.be/arDy6YpalH4

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von F. Scott Fitzgerald aus dem Jahr 1925. Der Möchtegernschriftsteller Nick Carraway (Tobey Maguire) verlässt im Frühling 1922 den Mittleren Westen und sucht fortan sein Glück in New York City. Auf der Suche nach seinem eigenen amerikanischen Traum, in einer Ära der zügellosen Moral, des glitzerenden Jazz und der Schwarzbrennerei, trifft Nick auf den mysteriösen Millionär Jay Gatsby (Leo DiCaprio), der als Gastgeber dekadenter Luxus-Partys einen Ruf zu verlieren hat. Während Nick in die bezaubernde Welt der Super-Reichen eintritt, erzählt er Geschichten von unzerstörbaren Träumen, fesselnder Liebe und unfassbaren Tragödien.

Bei und erscheint The Great Gatsby am 10. Januar 2013 in den Kinos in 3-D. Regie führt Baz Luhrmann (Australia, Moulin Rouge). Mit: Jerry Maguire, Leo DiCaprio, Carey Mulligan, Isla Fisher.

Tom Cruise steigt aufs Pferd im Remake von "Die glorreichen Sieben"

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MGM plant zur Zeit ein Remake des Western-Klassikers Die glorreichen Sieben (OT: The Magnificent Seven) von Regisseur John Sturges. Tom Cruise wird in dem Neuaufguß die Hauptrolle übernehmen.

Das Projekt befindet sich noch im Planungsstadium, bis auf Cruise' Besetzung für die Hauptrolle sind noch alle Plätze vakant. Das Original von 1960 basiert seinerseits auf Akira Kurosawas Meisterwerk Die sieben Samurai aus dem Jahr 1955. In Sturges Version spielten Charles Bronson, Yul Brynner, Horst Bucholz, James Coburn, Brad Dexter, Steve McQueen und Robert Vaughn eine Gruppe von sieben amerikanischen Revolverhelden, die angeheuert werden, um ein kleines mexikanisches Dorf vor einer räuberischen Bande zu beschützen.

Es ist nach Poltergeist, RoboCop und Carrie das nächste Remake-Projekt aus dem Hause MGM binnen kürzester Zeit. Fällt den werten Herren in den klimatisierten Büros nichts mehr ein, oder macht ein Remake diesmal doch Sinn? Entscheidet selbst.

Skyfall: James Bond kehrt zurück – der deutsche Trailer

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Wir präsentieren euch dank Sony Pictures Deutschland den offiziellen deutschen Trailer zu James Bonds 23. Agenten-Abenteuer Skyfall. Der kurze Teaser zeigt noch nicht viel, gibt aber bereits einen guten Eindruck davon, in welche Richtung Sam Mendes' Interpretation der Agenten-Ikone einschlagen wird. Es wird deutlich persönlicher und der Ton erfährt eine weitaus düsterere Note als noch in Ein Quantum Trost. Explosionen und Bond’sche Liebeleien kommen freilich auch nicht zu kurz.

In Skyfall wird Bonds Loyalität M gegenüber auf eine harte Probe gestellt, als seine Vorgesetzte von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Als der MI6 unter Beschuss gerät, muss 007 die Angreifer aufspüren und unschädlich machen, ohne Rücksicht auf den Preis, den er selbst dafür zahlen muss.

Daniel Craig übernimmt nach Casino Royale und Ein Quantum Trost zum dritten Mal
die Rolle des berühmtesten Geheimagenten der Welt. In weiteren Rollen agieren Judi Dench, Javier
Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénice Marlohe und Albert Finney. In Deutschland startet Skyfall am 1. November 2012.

Box Office USA: The Avengers bleibt top – Battleship auf Tauchstation

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Marvel’s The Avengers ist weiterhin nicht aufzuhalten. Während der Superheldenfilm in Deutschland nach Besucherzahlen nie die Spitzenposition erklimmen konnte, bleibt der Film an seinem dritten Wochenende mit einem Einspiel von 55,6 Mio. Dollar in den USA konkurrenzlos auf Platz 1. Das Gesamteinspiel beläuft sich nun auf sensationelle 457,6 Mio. $ nach nur 17 Tagen. Damit rangiert Josh Whedons Comic-Epos bereits auf Platz 6 in den amerikanischen All-Time-Charts, der Podestplatz scheint nun nicht mehr fern. Den dritten Platz hält zur Zeit noch The Dark Knight (533,3 Mio. $). Im Kampf gegen den dunklen Lord James Cameron, dessen Monumentalfilme Avatar und Titanic die Spitze anführen, mussten Hulk, Cap, Iron Man und Co. aber einen Dämpfer hinnehmen: Nachdem The Avengers an seinen ersten beiden Wochenenden neue Startrekorde aufstellen konnte, gab der Film an diesem Wochenende um 47% nach und musste sich damit Avatar beugen, der seinerzeit lediglich um 9,4% nachließ und 68,4 Mio. Dollar am dritten Wochenende verbuchte. Einen Rekord haben die Rächer aber dennoch geknackt: die 400-Mio.-Dollar-Schallmauer durchbrach er schneller als jeder andere Film zuvor, indem er The Dark Knight um vier Tage schlug. Es scheint als könne jegliche Konkurrenz dem Film nichts anhaben. Es ist nun nur noch eine Frage der Zeit bis The Avengers der dritte Film in der Geschichte wird, der in USA/Kanada die 600-Mio.-Marke knackt. Ein Gesamteinspiel jenseits von 650 Mio. $ erscheint nun nicht länger ausgeschlossen.

Battleship, der in Europa aufgrund der Europameisterschaft schon letzten Monat anlief, enttäuschte mit nur 25,5 Mio. $ auf dem zweiten Platz. Die 209 Mio. $ teure Produktion hat weltweit bereits 240 Mio. $ eingespielt. Im Vergleich mit anderen Hasbro-Filmadaptionen hinkt Peter Bergs Action-Feuerwerk auf hoher See hinterher – vergleichbare Filme wie Transformers (Startwochenende: 84,9 Mio.), G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra (54,7 Mio.) und Cowboys & Aliens (36,4 Mio.) starteten allesamt besser, und das bei einem wesentlich kleineren Budget. Der neuste Streich vom Borat-Erfinder Sacha Baron Cohen, Der Diktator (Filmkritik) machte es sich auf dem dritten Rang bequem mit respektablen 17,4 Mio. $ am Wochenende und 24,5 Mio. $ seit dem Start am Mittwoch. Kleiner Wermutstropfen für Cohen: Borat und Brüno waren zum vergleichbaren Zeitpunkt noch etwas erfolgreicher.

Stark enttäuscht hingegen hat die Schwangerschaftskomödie Was passiert, wenn’s passiert ist (OT: What to Expect when You’re Expecting) mit 10,5 Mio. $ und das trotz der sehr namhaften Besetzung (Cameron Diaz, Jennifer Lopez, Elizabeth Banks, Chris Rock). Die positive Überraschung des Wochenendes, jenseits vom Blockbuster-Mash-Up, kommt aus der Independent-Ecke: The Best Exotic Marigold Hotel steigerte sich dank erhöhtem Release im Vergleich zur Vorwoche um fast 22% auf Platz 6 und 3,2 Mio. $ am Wochenende. Tim Burtons Dark Shadows fiel an seinem zweiten Wochenende um satte 57% von Platz 2 auf 4 ab und landete bei 12,6 Mio. Dollar.

Die Top-10 in der Übersicht:

01 (01) 55,7 Mio. $ Marvel’s The Avengers
02 (00) 25,5 Mio. $ Battleship
03 (00) 17,4 Mio. $ Der Diktator
04 (02) 12,6 Mio. $ Dark Shadows
05 (00) 10,5 Mio. $ Was passiert, wenn’s passiert ist
06 (08) 03,2 Mio. $ The Best Exotic Marigold Hotel
07 (04) 03,0 Mio. $ Die Tribute von Panem
08 (03) 02,7 Mio. $ Denk wie ein Mann
09 (05) 01,8 Mio. $ The Lucky One – Für immer der Deine
10 (07) 01,6 Mio. $ Die Piraten – Ein Haufen merkwürdiger Typen

Von Arthur A./Daniel L.

Trailer zum Lionsgate Gruselfilm The Possession

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Lionsgate bringt heute den ersten Trailer für seinen Horror-Thriller The Possession unter die Leute. In Deutschland steht ein Starttermin noch aus, in den USA startet der vom dänischen Regisseur Ole Bornedal dirigierte Geisterfilm im Spätsommer. Das Drehbuch schrieben Juliet Snowden und Stiles White (Autoren von Boogeyman und Knowing), Sam Raimi produziert.

Clyde (Jeffrey Dean Morgan) und Stephanie (Kyra Sedgwick) stecken gerade mitten in der Scheidungsphase. Als Clyde seine beiden Töchter Em (Natasha Calis) und Hannah (Madison Davenport) zu einem Garagenverkauf ausführt, um ein paar Dinge für die Einrichtung seiner neuen Wohnung zu erwerben, entdeckt Em eine mysteriöse, antike Holzbox. Die kleine Truhe entpuppt sich glatt als Fehlkauf: als Em die Box öffnet, setzt sie damit einen dunklen Geist frei, der ihren Körper okkupiert und von da an sein Unwesen treibt.

Our Idiot Brother (2011)

Our Idiot Brother, USA 2011 90 MinMit: Paul Rudd, Elizabeth Banks, Zooey Deschanel, Emly Mortimer, Rashida Jones, Steve Coogan, Kathryn HahnRegie: Jesse PeretzFSK: Ab 6 JahrenKinostart: 17.05.2012Deutsche Website

Handlung

Der Biogärtner und Gelegenheitskiffer Ned Rochlin (Paul Rudd) ist ein liebenswerter und leichtgläubiger Slacker. Aus reiner Menschenliebe und Freundlichkeit verkauft er einem uniformierten Polizeibeamten Marihuana und landet dafür prompt im Knast. Als er nach einiger Zeit den Bau verlässt, findet er seine Freundin Janet (Kathryn Hahn) mit einem Neuen (T. J. Miller) vor. Sie setzt ihr vor die Tür und behält dabei auch seinen geliebten Golden Retriever namens Willie Nelson. Niedergeschlagen und dennoch optimistisch zieht er zunächst zu seiner liebenden Mutter (Shirley Knight), hält es aber dort nicht lange aus und zieht es vor bei einer von seinen drei erfolgreichen Schwestern einzuziehen. Liz (Emily Mortimer), Miranda (Elizabeth Banks) und Natalie (Zooey Deschanel) zeigen zunächst viel Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Doch durch seine liebenswert naive Art stellt Ned deren Leben auf den Kopf und wird von einer Schwester nur anderen weitergereicht als Bürde, die ertragen werden muss. Nur langsam merkt Ned, was um ihn herum geschieht, und dass vielleicht das perfekte Leben seiner Schwester doch nicht so toll und geregelt ist, wie es nach außen scheint. Dabei will er aber um jeden Preis seinen Hund zurück, das einzige Wesen, das ihn richtig versteht und ihn so akzeptiert, wie er ist.

Kritik

Paul Rudd wandelt auf den Spuren von Jeff Bridges‘ „The Dude“ Lebowski, nur gutmütiger und ein ganzes Stück naiver. Trotz der illustren weiblichen Nebenbesetzung ist Our Idiot Brother Paul Rudds Film vom Anfang bis zum Ende, was einerseits eine Stärke ist, sich aber manchmal auch negativ niederschlägt. Rudd, der dafür bekannt ist, seine ganze Karriere lang die gleiche Rolle zu spielen – einen netten Kerl von Nebenan, der vom Pech verfolgt ist (und versteht mich nicht falsch, diese Art Rolle hat er auch sehr gut drauf) – bekommt hier tatsächlich eine Herausforderung. Allein visuell ist die Rolle eine große Transformation für ihn. Mit langen Haaren und Zottelbart ausgestattet, ist Rudd weit entfernt von seinen anderen, üblich glatt rasierten und smart aussehenden Charakteren. Über die visuelle Schiene erfolgt auch die Abtrennung zu seinen früheren Rollen, denn unter seinem Hippie-Äußeren ist es wieder ein ziemlicher Rudd Charakter – nett, menschenfreundlich und absolut sympathisch. Dem Zuschauer ist dies vom Anfang an sehr klar. Bloß seine Familie braucht Zeit, um dahinter zu kommen.

Rudd spielt die Rolle sehr überzeugend, manchmal vielleicht zu überzeugend. Die Sympathien sind immer eindeutig auf seiner Seite, auch wenn er sich mal wieder dämlich anstellt und etwa so viel Verständnis von der Welt zeigt wie Forrest Gump. Man kauft ihm den Charakter leicht ab und seine Naivität und Gutmütigkeit tragen den Film. Die eindimensionale, klischeehafte Darstellung seiner herzlosen Ex-Freundin und die evident dysfunktionellen Leben seiner Schwestern lassen dem Zuschauer auch keine Wahl. Allerdings geht manchmal die Naivität und Leichtgläubigkeit des Hauptcharakters soweit, dass man auch weniger schmeichelhafte Wörter dafür verwenden könnte wie „debil“. So erwischt Ned in einer urkomischen Szene den Ehemann von Liz, herrlich unsympathisch gespielt von Steve Coogan, splitterfasernackt in flagranti mit einer Tänzerin, über die der Dokumentarfilmer eine Doku dreht. Der herzensgute Ned glaubt aber prompt die Ausrede, dies sei ein Ausdruck künstlerischen Schaffens – Fremdgehen kommt ihm wohl nie in den Sinn. So entstehen durch Neds Leichtgläubigkeit und Realitätsferne viele herzhafte Lacher. Bedenkt man aber, dass der Film nicht im Klamauk, sondern im echten Leben verwurzelt sein soll, könnte man zu Recht behaupten, dass Neds Eigenschaften doch zu überspitzt sind. Dank Rudd bleibt der Charakter aber im Großen und Ganzen glaubwürdig und ein enormer Sympathieträger.

Im Gegensatz zu ihm kommen seine Schwestern weniger gut davon. Die Charaktere sind als Stereotype oberflächlich interessant konzipiert, aber mit wenig Tiefe oder Facetten ausgestattet. Wir haben Miranda, die rücksichtslose Karrierefrau, Natalie, die chaotische und verwirrte bisexuelle Künstlerin und Liz, die unglückliche Hausfrau. Viel tiefer als diese Beschreibungen gehen die Darstellungen auch nicht, obwohl sich die Schauspielerinnen größte Mühe geben. Es ist eben Rudds Film und sie dienen bloß als Wegbereiter für seine Erkenntnisse und als Kontrast zu seiner sorglosen Persönlichkeit. Emily Mortimer als betrogene Ehefrau hinterlässt noch den bemerkenswertesten Eindruck, unter anderem dank ihrem Zwischenspiel mit Coogan, während Banks‘ Miranda nur eine Karikatur ist.

Der Regisseur Jesse Peretz ist offensichtlich ein großer Fan von Woody Allen, denn nach dem Muster von Allens Filmen läuft auch Our Idiot Brother ab. Ein Charakter durchwandert verschiedene Stationen in einer scheinbar perfekten großen Familie und enthüllt nach und nach die Probleme, die Sorgen und die Konflikte unter der Oberfläche. Die Familienszenen und die Dialogen erinnern stets stark nach Allen und ebenso die sehr unaufgeregte und unspektakuläre Art, in der sich der Film präsentiert. Der Streifen ist weit von Allens Primetime entfernt, kann aber mit vielen seiner neueren Filme Schritt halten und ist ein deutliches Stück besser als einige andere Imitatoren wie z. B. Liebe ist Nervensache (OT: Trust the Man).

Fazit

The Dude trifft auf Forrest Gump. Als naiver und sorgloser Hippie trägt Paul Rudd diese federleichte und unterhaltsame Independent-Komödie problemlos auf seinen Schultern.

Trailer

https://youtu.be/nFAtSjC2qhE

The Amazing Spider-Man: 4-minütiger Preview-Clip

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Sony Pictures hat gestern Abend amerikanischer Zeit einen wuchtigen Preview-Clip während der TV-Show America’s Got Talent veröffentlicht. Dieser besteht zum großen Teil aus einem Zusammenschnitt der ersten drei Trailer, als Bonus gibt es aber noch eine aufreibende 90-sekündige Action-Szene, und die verdient wirklich das Prädikat "super". Darin rettet Spidey (Andrew Garfield) einige Autos mitsamt Insassen vor dem Absaufen, die sein Widersacher Lizard (Rhys Ifans) von einer Brücke wirft. Macht euch selbst ein Bild… Ab dem 3. Juli wird uns der Spinnenmann weltweit in den Kinos beehren. Auf dem Regiestuhl saß Mark Webb.

The Amazing Spider-Man erzählt die Geschichte von Peter Parker (Andrew Garfield), einem High School Schüler und Außenseiter, der als kleiner Junge von seinen Eltern verlassen worden ist und seitdem von seinem Onkel Ben (Martin Sheen) und Tante May (Sally Field) aufgezogen wird. Wie die meisten Teenager, versucht Peter herauszufinden, wer er ist und wie er zu der Person geworden ist, die er heute ist. Außerdem findet er seine erste High School Liebe, Gwen Stacy (Emma Stone). Gemeinsam kämpfen die beiden um Liebe, Hingabe und Geheimnisse. Als Peter einen mysteriösen Aktenkoffer entdeckt, der einst seinem Vater gehört hat, fängt er damit an, Nachforschungen anzustellen, weil er verstehen will, warum seine Eltern damals so plötzlich verschwunden sind. Seine Recherchen führen ihn direkt zu Oscorp und dem Labor von Dr. Curt Connors (Rhys Ifans), dem ehemaligen Partner seines Vaters. Nachdem Spider-Man sich auf einen Kollisionskurs mit Connors Alter Ego The Lizard begeben hat, muss Peter einige lebensverändernde Entscheidungen treffen, wie er seine Kräfte einsetzt. Und er formt sein Schicksal, ein Held zu sein.

Eine Mrd. Dollar – The Avengers durchbricht die Schallmauer!

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Gestern berichteten wir bereits, dass Marvel’s The Avengers mit 103,2 Mio. $ einen neuen Rekord für das zweite Wochenende nach dem offizielen Release an den US-Kinokassen aufstellte. Kein Tag ist vergangen, schon gibt es die nächste grandiose Entwicklung zu vermelden: nach gerade einmal 19 Tagen durchbrechen Die Rächer weltweit die aberwitzige Schallmauer von einer Milliarde US-Dollar.

Walt Disney Pictures zufolge beläuft sich das globale Einspiel bis zum heutigen Tag auf 1,0021 Mrd. $, damit setzt sich Josh Whedons Comic-Epos in der ewigen Chartsliste vor Christopher Nolans The Dark Knight (1,0019 Mrd. $) auf den elften Platz und darf sich nunmehr als erfolgreichste Comicverfilmung aller Zeiten bezeichnen. Aber das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht, der Drittplatzierte, Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2, ist mit 1,328 Mrd. US-Dollar bereits in Sichtweite. Für die Spitzenreiter, James Camerons Sprößlinge Avatar (2,7 Mrd. $) sowie Titanic (2,1 Mrd. $) wird es aber vermutlich nicht reichen. Oder etwa doch?

Box-Office Deutschland – American Pie Nummer 1 zum Dritten!

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Quelle: Insidekino

Zum dritten Mal in Folge ging in Deutschland die Goldmedaille an American Pie – Das Klassentreffen. Aufgrund des besseren Wetters und direkter Comedy-Konkurrenz durch 21 Jump Street gab der Film um mehr als 50% im Vergleich zur Vorwoche nach und lockte am Wochenende ca. 235,000 Zuschauer in die Kinos. Somit steht der vierte Teil der Reihe bei etwa 1,96 Mio Besuchern insgesamt.

Knapp dahinter folgte auf Platz 2 wieder Marvel’s The Avengers, der aber dank Überlänge und 3D nachUmsatz wieder als deutlicher Sieger hervorging. Geschätzte 215,000 Zuschauer am Wochenende bringen den Film auf insgesamt etwa 1,6 Mio Besucher bislang. Bald sollte das Superhelden-Ensemble die 2 Mio Marke knacken, und zwar als erste Comicbuchverfilmung seit The Dark Knight vor vier Jahren.

Die Neuzugänge Dark Shadows und 21 Jump Street landeten mit jeweils 210,000 und 130,000 Zuschauern auf den Plätzen 3 und 4, während Das Hochzeitsvideo und Lockout mit jeweils 45,000 und 30,000 Zuschauern unter den Erwartungen eröffneten.

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