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Neuer Trailer zu Sofia Coppolas The Bling Ring

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Wie bereits angekündigt, wird The Bling Ring dieses Jahr in Cannes die Sektion "Un certain Regard" eröffnen. Sofia Coppolas neuer Film, nach dem Langweiler Somewhere, basiert auf wahren Begebenheiten und handelt von einer Gruppe von gelangweilten Jugendlichen in Kalifornien, genannt "Bling Ring", die zwischen Oktober 2008 und August 2009 insgesamt Sachen im Wert von ca. $3 Mio erbeutet. Dabei wurde u.a. das Haus von Paris Hilton mehrmals ausgeraubt. Emma Watson ist der bekannteste Name unter den jungen Darstellern. Schon beim ersten Teaser gesehen, bestätigt der brandneue Trailer ebenfalls den Eindruck, dass Watson unbedingt möglichst weit weg von ihrem Sauber-Image aus Harry Potters Zeiten wegkommen will.

https://youtu.be/Y2dJLd1cIbc

Tobis bring den Film in Deutschland am 15.08.2013 in die Kinos. Ich hoffe, dass er mehr wie Virgin Suicides oder Lost in Translation wird denn wie Marie Antoinette oder (Gott bewahre!) Somewhere.

Scream-Serie erhält grünes Licht

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Scream-Serie

Quelle: The Hollywood Reporter

Bereits letzten Juni haben wir über eine geplante Serie basierend auf Wes Cravens Slasher-Franchise Scream berichtet – doch so ganz glauben konnte ich das trotzdem nicht. Zu sehr klang das ganze nach einer Schnappsidee, die schnell verschwindet. So sah es eine Zeitlang auch aus. Nichts hat man von der Serie gehört. Doch dann wurde zunächst "Bates Motel", der die Vorgeschichte zu Hitchcocks Psycho erzählt und Norman Bates' Kindheit und Jugend erforscht, zu einem Hit, und später "Hannibal" (Prequel to Thomas Harris' Roter Drache). Zwei Horror-Serienhits? Grund genug, auch Scream eine Chance zu geben. So muss zumindest ungefähr der Gedankengang bei MTV gewesen sein, denn die Scream-Serie erhielt plötzlich grünes Licht. Wird es jetzt "Killer-der-Woche"-Folgen geben? Oder eher "Opfer-der-Woche"? Das weiß man noch nicht. Die Details sind momentan überhaupt eher mager. Bekannt ist aber, dass Wes Craven, der Regisseur der vier Scream-Filme, sich in Verhandlungen über die Rehie des Pilotfilms befindet. Kürzlich erst hat Craven die Befürchtungen der Fans bestätigt und gesagt, dass Scream 5 eher unwahrscheinlich ist. Schlielich war Scream 4 ja auch mit weniger als $40 Mio Einspiel in Nordamerika eine Riesenenttäuschung. Doch wollen diese Fans dann auch wirklich eine Scream-TV-Serie?

Star Trek into Darkness – Filmlänge bekannt

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Star Trek into Darkness Laufzeit

Quelle: BBFC, Moviefone

Es gibt heutzutage die unübersehbare Tendenz, Blockbuster und, vor allem, Sequels zu Blockbusters immer länger werden zu lassen. Es ist als ob eine "epische" Filmlänge automatisch mit der "epischen" Qualität gleichgesetzt wird. Nicht immer schadet die lange Laufzeit und doch finden sich dann häufiger Filme, die doch ruhig einige (oder viele) Minuten im Schneideraum hätten verlieren können. Auch steigert sich häufig die Laufzeit von Sequel zu Sequel. War The Dark Knight bereits (perfekte) 152 Minuten lang, so steigerte sich das in The Dark Knight Rises auf 164 Minuten. Auch Iron Man 3 ist mit 131 Minuten sechs Minuten länger als sein Vorgänger. Die Herr-der-Ringe-Filme (Der Hobbit ausgenommen) steigerten sich ebenfalls von Film zu Film in ihrer Laufzeit. Ein Blockbuster-Sequel unter zwei Stunden zu fertigen scheint heute ein Kapitalverbrechen zu sein.

Auch JJ Abrams Star Trek into Darkness folgt dem Beispiel und ist mit 132 Minuten etwas länger als sein Vorgänger und mit Star Trek: Der Film von 1979 der längste Star-Trek-Film, der je in die Kinos gebracht wurde. Das ist natürlich weder eine schlechte noch eine gute Nachricht, lediglich eine Bestätigung des erwähnten Trends. In diesem Zusammenhang beherzige ich die Worte des kürzlich verstorbenen Filmkritikers Roger Ebert:

"No good movie is too long and no bad movie is short enough"

Als Bonus haben wir für Euch zwei neue Charakterposter zum Film:

Star Trek into Darkness Laufzeit und Charakterposter 1Star Trek into Darkness Laufzeit und Charakterposter 2

Iron Man 3 (2013)

Iron Man 3

Iron Man 3, USA/CN 2013 • 131 Min • Regie: Shane Black • Mit: Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Don Cheadle, Ben Kingsley, Rebecca Hall, Guy Pearce • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 01.05.2013Deutsche Website

Handlung

Im dritten Teil der Iron-Man-Reihe ist Tony Stark (Robert Downey Jr.) zu Beginn ein gebrochener Mann. Zwar triumphierten er und seine Avengers-Kollegen über die außerirdische Invasion in New York, doch das Erlebnis hat seine Spuren bei Tony alias Iron Man hinterlassen. Er ist von Panikattacken geplagt, kann nachts nicht schlafen und gräbt sich in die Arbeit an neuen Iron-Man-Anzügen ein, Auch seine Beziehung zu „Pepper“ Potts (Gwyneth Paltrow) leidet ungemein darunter. Zu allem Übel verübt ein wahnsinniger Osama-bin-Laden-artiger Terrorist, bekannt als der Mandarin (Ben Kingsley), eine weltweite Reihe von Bombenanschlägen, ohne dabei jegliche Spuren zu hinterlassen. Dabei arbeitet er scheinbar auf ein großes Ereignis hin, das zur Weihnachtszeit stattfinden soll. Auch der kürzlich von der Regierung von War Machine zu Iron Patriot umgetaufte James Rhodes (Don Cheadle), Tonys bester Freund, kann gegen den Schurken wenig ausrichten. Als bei einem dieser Anschläge auf US-amerikanischem Boden jemand verletzt wird, der Tony nahe steht, schwört dieser „gute altmodische Rache“. Doch er weiß noch nicht, wen er da herausfordert. Bevor er sich versieht, liegt sein Anwesen in Trümmern und er selbst kommt nur knapp mit dem Leben davon. Um der Gefahr Einhalt zu gebieten, macht sich Tony auf die Suche nach Mandarins mysteriöser Waffe und entdeckt dabei eine überraschende Verbindung zu seiner Vergangenheit…

Kritik

Das Problem vieler Filme besteht heutzutage darin, dass deren Marketing-Kampagnen zu viel von dem verraten. Hat man die zahlreichen Teaser, Trailer, TV-Spots und Featurettes gesehen, so hat man das Gefühl, den ganzen Film gedanklich bereits zusammensetzen zu können. Es ist natürlich nur verständlich, dass das Studio die besten Momente des Films in den Trailern zeigen will, um so Begeisterung und Vorfreude zu erwecken. Zugleich kann man sich als Zuschauer aber auch nicht des Gefühls erwehren, mit der Ausnahme der einen oder anderen überraschenden Wendung (meist am Ende), jede wichtige Szene bereits im Vorfeld gesehen zu haben. Ich selbst habe mich dabei ertappt, wie ich bei der ersten Sichtung von The Dark Knight Rises auf ganz bestimmte Szenen und Momente gewartet habe, die ich schon aus den Trailern kannte.

Iron Man 3 4Iron Man 3 ist nicht einer dieser Filme. Er ist eine Rarität; ein Film, dessen Haupthandlung sich erst beim Anschauen des fertigen Produkts offenbart. Das Überraschende daran ist, dass man gar nicht damit rechnet. Rückblickend, wird mir klar, wie wenig man von dem Film durch das Marketing im Vorfeld erfahren hat. Ein verrückter Terrorist greift bedroht die USA, greift Tony Stark persönlich an und zerstört sein Anwesen. Tony und Rhodes schlagen zurück und werden von Dutzenden ferngesteuerter Iron-Man-Anzüge unterstützt… Da endet es eigentlich auch. Ein großes Lob gilt hier der Marketing-Abteilung, die es geschafft hat, eine effektive Werbekampagne für den Film zu basteln und dabei nur vergleichsweise wenig zu zeigen. Gerade das ist hier sehr wichtig, denn für einen dritten Teil einer Superhelden-Filmreihe hält Iron Man 3 mehr Überraschungen und Wendungen bereit als man ihm zugetraut hätte (wobei er sich bei einer davon bei einem anderen Superheldenfilm der letzten Jahre bedient).

Iron Man 3 5Ein Löwenanteil des Lobs für Iron Man 3 gebührt Shane Blacks Drehbuch und Regie. Black, dessen ironische Drehbücher Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger das Action-Genre geprägt haben, übernimmt in seiner zweiten Regiearbeit die Zügel von Jon Favreau (der wieder in der Rolle des übermotivierten Security-Chefs Happy Hogan zu sehen ist). Obwohl Black noch nie einen Film in der Größenordnung von Iron Man 3 inszeniert hat, scheint es nur natürlich, dass er den Zuschlag bekam. Es ist seinem genialen (und leider unterschätzten) Regiedebüt Kiss Kiss Bang Bang zu verdanken, dass Robert Downey Jr.s Karriere eine Wiederauferstehung nach seinen zahlreichen Drogenskandalen erleben durfte. Die von Black wunderbar zynisch und selbstreferenziell geschriebene Rolle kann als eine Art Vorläufer zu dem Part von Tony Stark gesehen werden und es ist kaum eine gewagte Schlussfolgerung, dass Downey Jr. den Iron-Man-Part seiner Performance in Blacks Film zu verdanken hat. So schließt sich der Kreis und Black setzt seine Zusammenarbeit mit Downey Jr. nahtlos da fort, wo sie zuletzt aufgehört haben. Von dem Off-Kommentar in den ersten zehn Sekunden des Films an, weiß man, es mit einem Film von Shane Black zu tun zu haben. Beim besten Willen kann ich mir keinen anderen Schauspieler vorstellen, der Blacks süffisante One-Liner und blitzschnelle trockene Kommentare besser umsetzen könnte als Robert Downey Jr. Blacks Drehbuch und Downey Jr.s Umsetzung des Geschriebenen auf der Leinwand machen Iron Man 3 zum bislang lustigsten Eintrag aller Filme des neuen Marvel-Universums, das 2008 mit Iron Man begann. Es gibt sogar mindestens eine direkte Anspielung auf Kiss Kiss Bang Bang, von einem „Downton Abbey“-Gag ganz zu schweigen!

Iron Man 3 6Das bringt einen unumgänglich zu dem Star des Films, dem Mann in der eisernen Maske – Robert Downey Jr.s Tony Stark sagt in der letzten Szene von Iron Man “Ich bin Iron Man“ (auch dazu gibt es hier eine nette Referenz) und wahrhaftiger könnte diese Aussage nicht sein. Robert Downey Jr. ist Iron Man, wie Harrison Ford Indiana Jones, Bruce Willis John McClane und Sylvester Stallone Rocky sind. Kaum ein Schauspieler könnte so arrogant und vergnügt herablassend spielen und dennoch so ungestraft davon kommen – weil er eben cool ist. Ihm verzeiht man das nicht nur, man wünscht sich das. Sollte Downey Jr., wie kürzlich angedeutet, als Tony Stark aussteigen wollen (seine vertragliche Verpflichtung läuft mit Iron Man 3 ab), so beneide ich die Person nicht, die in seine Fußstapfen treten muss. Doch neben dem selbstgefälligen und zynischen Stark, bekommt Downey Jr. in diesem Film die Gelegenheit, auch andere Seiten seines schauspielerischen Könnens unter Beweis zu stellen. Nachdem Tony in Iron Man 2 mit körperlicher Schwäche zu kämpfen hatte, ist es im dritten Teil seine Psyche, die angeschlagen ist. Diese Momente der Schwäche kann der Mime ebenso überzeugend darstellen, wie die der grenzenlosen Selbstüberzeugung.

Iron Man 3 3Sollte dieser Hinweis auf Tonys Leiden aber jemanden dazu veranlassen zu denken, wir hätten es bei Iron Man 3 mit einem weiteren Vertreter der neuen Nolan’schen Gattung von Blockbustern zu tun (sprich: düster, böse und bedrückend) – weit gefehlt! Es wäre ein Leichtes, sich von dem durch Christopher Nolans etablierten „neuen Standard“ der Superhelden-Filme beeinflussen zu lassen. Doch genau so wie sich schon Marvel’s The Avengers diesem Trend wiedersetzt hat, will Shane Black nichts davon wissen. Zwar behandelt er seine Figuren und die Handlung mit dem Ernst und dem Respekt, den sie verdienen, doch er lässt auch nie Zweifel aufkommen, dass es sich um einen Comic-Film handelt – mit Betonung auf „Comic“. Zwar wird nichts ins lächerlich Übertriebene gezogen, doch auch in den brenzligsten Situationen (sogar gerade dann) ist Tony Stark nie um einen flotten Spruch verlegen. Sowohl Nolans Art als auch Blacks und Whedons locker–amüsante Popcorn-Unterhaltung haben gleichermaßen ihre Daseinsberechtigung und das ist auch gut so.

Neben Downey Jr. ist es Ben Kingsley als der Mandarin, der eine Gelegenheit zum Brillieren erhält. Unter allen bisherigen Bösewichten der Iron-Man-Reihe, macht der Oscarpreisträger mit Abstand den besten Eindruck (wobei die Messlatte hier nicht sonderlich hoch liegt). Der seit Jahren gerne als Bösewicht besetzter Kingsley (Prince of Persia, Der Diktator, Lucky Number Slevin), schafft es dennoch ungekannte Seiten in seiner Rolle zum Vorschein zu bringen und geht in der Rolle voll auf. Der Moment, in dem der große Masterplan des Bösewichts enthüllt wird, wird vielen Zuschauern gut im Gedächtnis bleiben.

Iron Man 3 7Der Rest der Besetzung kann gut mithalten und niemand sticht negativ heraus wie Sam Rockwell in Iron Man 2. Gwyneth Paltrows Chemie mit Downey Jr. ist immer noch spürbar und die beiden gehören mit Sicherheit zu einem der besten und stimmigsten Paare in der langen Geschichte von Comicbuchverfilmungen. Don Cheadles Part wirkt verglichen zum ersten Sequel etwas reduziert, doch der Schlagabtausch zwischen ihm und Downey Jr. erinnert in seinen besten Momenten an Gibson und Glover aus Shane Blacks Lethal Weapon (ich vermisse trotzdem Terrence Howard). Guy Pearce als ein genialer Wissenschaftler und Geschäftsmann, den Tony vor langer Zeit abblitzen ließ, bildet den Gegenpart zu Tony Stark so gut, wie Sam Rockwells Justin Hammer es hätte tun sollen. Lediglich Rebecca Hall wirkt in ihrer Rolle von Starks früherer Affäre, deren Erfindung eine große Rolle in den Geschehnissen spielt, arg unterfordert.

Iron Man 3 2Bei all dem wohlverdienten Lob, muss aber auch erwähnt werden, dass Iron Man 3 weit davon entfernt ist, ein perfekter Film zu sein. Einerseits meistert Black die Balance aus Comedy und Action gut. Der Angriff auf Starks Anwesen ist ein atemberaubender Anblick, in dem alles an visuellen Effekten aufgefahren wird. Das 3D ist dabei allerdings keine Erwähnung wert. Black gibt Stark auch die Charaktermomente, die in Teil 2 gefehlt haben, doch andererseits sorgt gerade das im Mittelteil des Films für einige Längen, wenn Tony die Puzzleteile zusammenzusetzen versucht, um ein Geheimnis zu enthüllen, das die Zuschauer bereits (teilweise) begriffen haben. Starks Zwischenstopp in einer Kleinstadt, in der er gezwungen ist, die Hilfe eines altklugen Jungen (Ty Simpkins) in Anspruch zu nehmen, ist zwar dank Black und Downey Jr. nicht so zuckersüß, wie sie hätte sein können, man hätte aber auch gut darauf verzichten können. Ein weiteres, nicht zu überdeckendes Problem, sind die zahlreichen Inkonsistenzen der Handlung, die sich gegen Ende häufen. Da es sich hierbei jedoch um wichtige Handlungselemente handeln, die nicht verraten werden sollen, kann ich nicht ausführlich darauf eingehen. Nur so viel sei gesagt – die Superwaffe des Bösewichts wird die eine oder andere Augenbraue hochgehen lassen. Schließlich bleibt natürlich auch die Frage, die man sich nach The Avengers bei den meisten Alleinauftritten der Marvel-Superhelden stellen wird: wieso greift nicht zumindest S.H.I.E.L.D. um Nick Fury, Black Widow und Captain America Tony unter die Arme, wenn die Gefahr so groß ist?

Iron Man 3 1Gleichzeitig begrüße ich aber Letzteres. Iron Man 2 wirkte mehr wie eine Überleitung zu The Avengers denn wie ein eigenständiger Iron-Man-Streifen. Das vermeidet Black (der das Drehbuch gemeinsam mit Drew Pearce schrieb) komplett und konzentriert sich voll und ganz auf Iron Man. Natürlich ist es schwer, die Existenz der anderen Superhelden zu ignorieren. Black macht das Bestmögliche daraus: auch wenn die oben genannte Frage nicht beantwortet wird im Film, erkennt Iron Man 3 die Existenz der Avengers und die Ereignisse des vorherigen Film an und scheut sich nicht davor, diese immer wieder anzusprechen. Sogar die Marvel-übliche nach-dem-Abspann-Szene wird zum ersten Mal nicht als Verweis auf den nächsten Marvel-Film, sondern für einen amüsanten Gastauftritt genutzt.

Schließlich stellt sich Iron Man 3 als eine deutliche Verbesserung gegenüber dem zweiten Film heraus, doch der erste Iron Man bleibt weiterhin der beste Film, den Marvel seit Beginn des Avengers-Universums produziert hat. Vielleicht ist es Black und seinem Hauptdarsteller gegenüber sogar etwas unfair, doch die respektlose Frische, die Robert Downey Jr. im ersten Film an den Tag gelegt hat, hat einen Neuheitswert gehabt, den man mit keinem der Sequels erreichen kann. Die Geschichte, wie man zum Superhelden wird, kann man eben nur einmal erzählen und es scheint so, als wäre dieser Werdegang bereits der Höhepunkt von Iron Mans Leinwandkarriere. Gleichzeitig ist das auch Meckern auf hohem Niveau, denn das, was Black und sein Team uns mit Iron Man 3 bescheren, ist eine feine Mischung von Humor und Drama, aus effektreicher Action und Charaktermomenten – mit anderen Worten: aus Tony Stark und Iron Man.

Fazit

Das dritte Solo-Abenteuer von Iron Man glänzt durch Shane Blacks wendungsreiches, ironisches Drehbuch und Robert Downey Jr.s süffisantes Spiel, die einen auch einige Längen und inkonsistente Handlungselemente verzeihen lassen. Das Marvel-Universum der Avengers wird im Geiste mit Respekt fortgeführt, ohne jedoch zu vergessen, um wen es hier eigentlich geht.

Trailer

Bald gibt’s wieder voll auf die Nüsse!

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Voll auf die Nüsse

Quelle: The Hollywood Reporter

In Deutschland hat Dodgeball: A True Underdog Story (besser bekannt hierzulande unter dem dämlich brachialen Titel Voll auf die Nüsse) keine großen Wellen geschlagen als er 2004 in die Kinos kam, In den USA wurde die Komödie mit Vince Vaughn und Ben Stiller hingegen ein großer Hit und spielte bei einem Budget von $20 Mio mehr als $110 Mio ein. Und das auch zu Recht, der Film gehört nämlich zu den lustigsten PG-13-Komödien des letzten Jahrzehnts! Ja, Voll auf die Nüsse kam in die Kinos, bevor die große Welle der erfolgreichen nicht-jugendfreien Komödien in den USA begann. Das ging erst 2005 mit Jungfrau (40), männlich, sucht… und Die Hochzeit-Crasher los. Mittlerweile ist das R-Rating für die meisten großen Komödien schon fast Pflicht. Das ist auch durchaus nicht verkehrt, doch Voll auf die Nüsse hat gezeigt, dass man auch ohne diese Freigabe einen verdammt witzigen Film machen kann, der deutlich besser ist als das Meiste von dem, was Stiller und Vaughn in den letzten Jahren auf den Markt gebracht haben.

Überraschend also, dass nie ein Sequel kam. Sicher, es wurde hier und da mal geredet, doch nie wurde etwas konkret. Vielleicht hatte das damit zu tun, dass Vaughn ein Jahr später mit Die Hochzeit-Crasher eienn noch viel größeren Hit landen konnte und Stiller in den Nachts im Museum- und Meine Frau, ihr Vater…-Filmreihen "feststeckte". Noch überraschender ist aber, dass jetzt doch noch eine Fortsetzuung kommen soll. Fox hat den Drehbuchautor Clay Traver mit dem Drehbuch zum Sequel beauftragt. Sowohl Stiller als auch Vaughn werden in ihren Rollen zurückkehren. Im ersten Film spielten beide bittere Rivalen in einer Dodgeball-Meisterschaft (ähnlich dem uns besser vertrauten Völkerball). In der Fortsetzung müssen sich die beiden zusammenraufen, denn ein viel größerer Feind erwartet sie, den sie nur gemeinsam besiegen können.

Zwar freue ich mich prinzipiell über die Fortsetzung, jedoch ist es schon seltsam, dass sie etwa zehn Jahre nach dem Original kommen soll. So amüsant ich Voll auf die Nüsse auch fand, so wenige Menschen, wie ich finde, erinnern sich heute noch an ihn. Er kam seinerzeit gut an, hat aber auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen wie z.B. die Komödien von Judd Apatow.

Mal sehen, ob demnächst auch Die Hocheit-Crasher mit einem Sequel bedacht wird. Das Original hat schließlich alleine in Nordamerika mehr als $200 Mio eingespielt.

Und dann der Regen (2010)

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Und dann der Regen

También la lluvia , E/MEX/F 2010 • 103 Min • Regie: Icíar Bollaín • Mit: Gael García Bernal, Luis Tosar, Juan Carlos Aduviri, Karra Elejalde • FSK: ab 12 Jahren • Kinostart: 29.12.2011Deutsche Website

Handlung

Bolivien, Cochabamba, 2000; der jugendlich-idealistische Regisseur Sebastian (Gael García Bernal) will einen Film über Christopher Columbus drehen. Sein hehres Ziel: Er will Columbus entmystifizieren. Statt dem glorreichen Entdecker der neuen Welt soll ein goldgieriger Kolonist und Sklaventreiber gezeigt werden, der die Indios als Zwangsarbeiter nutzte, um für die spanische Krone unter christlicher Führung Gold zu schürfen. Nur der Indio Hatuey wird sich gegen die Besatzer auflehnen und für sein Volk ein Symbol des Widerstandes werden. Der Darsteller für Hatuey muss noch vor Ort aus der Bevölkerung gecastet werden, zusammen mit einigen Statisten und Nebenrollen. Bei der Ankunft am Casting-Ort sind Sebastian und sein Team – Produzent Costa (Luis Tosar), Columbus-Darsteller Anton (Karra Elejalde), Dokumentarfilmerin Maria (Cassandra Ciangherotti) und einige andere – vom gewaltigen Andrang vollkommen überrascht. Als sie einige Indigenas vorab auswählen und den Rest unangesehen wieder nach Hause schicken wollen, protestiert der ebenfalls angereiste Daniel (Juan Carlos Aduviri) dagegen. Von diesem Einsatz beeindruckt, will Sebastian Daniel daraufhin als Hatuey besetzen. Sehr zum Unwillen von Costa, der befürchtet, dass Aufrührer Daniel den reibungslosen Ablauf des Drehs gefährden könnte. Dennoch beginnen die Dreharbeiten. Währenddessen spitzt sich die politische Situation im Land gefährlich zu: Die Wasservorkommen der Region werden privatisiert und für die Bevölkerung nahezu unerschwinglich. Im Zuge dessen wird Daniel tatsächlich zur Führungsfigur der Protestbewegung, sehr zum Leidwesen von Sebastian und Carlos.

Kritik

Und dann der Regen 1Es ist ein großes und wichtiges Thema, welches sich Regisseurin Icíar Bollaín Pérez-Mínguez (kurz: Icíar Bollan) für ihre fünfte Regiearbeit ausgesucht hat. Nicht nur, weil sie ihre Geschichte vor dem Hintergrund des tatsächlichen Wasserkriegs von Cochabamba spielen lässt. Es geht um mehr. Das Thema ist Kolonialismus, genauer der sogenannte „Neokolonialismus“. Während Sebastian mit seinem Film auf Leid und Ungerechtigkeit gegenüber der unterprivilegierten Bevölkerung zu Zeiten von Columbus hinweisen will, heuert Produzent Costa die ortsansässigen Set-Arbeiter und Statisten für einen Hungerlohn von zwei Dollar pro Stunde an. Während die Crew im Hotel bei Champagner und gutem Essen einen erfolgreichen Drehtag feiert, werden Daniel und seine Leute von dem selbst angelegten Bewässerungskanal verjagt. Wenn Sebastian, Anton und die Schauspieler Albert und Juan (Carlos Santos und Raúl Arévalo) begeistert Geschichten von vergangenen Helden erzählen und in ihren Rollen aufgehen, stehen die einheimischen Angestellten und Arbeiter ratlos daneben. Und dass in Bolivien, anstatt direkt am Ort des Geschehens, gedreht wird, hat wieder einen banalen Grund: hier ist es billiger. Es sind diese Parallelen, die „Und dann der Regen“ stets thematisiert. Maria soll eine Dokumentation über die Entstehung des Filmes drehen. Immer öfter allerdings müssen ihr Costa und Sebastian das Drehen verbieten- wenn sie keine Antwort auf unangenehme Fragen haben oder wenn die Ambivalenz der Geschehnisse zu deutlich zutage tritt. Beispielsweise, wenn Daniel nach dem Dreh der finalen Szene des fiktiven Filmes, bei der seine Figur als Zeichen für den Widerstand auf dem Scheiterhaufen stirbt, von der Polizei abgeführt wird, weil er vorher an einer nicht genehmigten Demonstration teilgenommen hat. Gerade in diesen unangenehmen Momenten legt Bollaín den Finger treffsicher in offene Wunden. Sebastians Motive mögen edel sein, die Lebensrealität von Daniel, seiner Familie und seinen Freunden lässt er aber außer Acht. Er ist gekennzeichnet durch naiv-idealistische Selbstüberschätzung, vielleicht mit den besten Absichten, am Kern des Problems dennoch vorbei. Die dabei implizierte Selbstreflexivität macht auch die ehrlichsten Momente des Filmes aus.

Und dann der Regen 2In Anbetracht dieser Stärken ist es umso bedauerlicher, dass „Und dann der Regen“ im letzten Drittel merklich abfällt. Um die Spannungsschraube anzuziehen, bedient sich das Drehbuch eines arg durchschaubaren, dramaturgischen Kniffs: Ein Kind muss gerettet werden. Also brausen Costa und eine flehende Mutter durch die von gewaltsamen Aufständen heimgesuchte Stadt, werden beschossen, bangen und kommen stets im letzten Moment an. Die Rundfahrt durch die Unruhen ist weder spannend genug inszeniert noch von ihrer Aussage pointiert genug, dass sie als kraftvolles Finale funktionieren würde. Effektiver wäre es wohl gewesen, allein auf die Radio-Berichte zu setzen, die ein Teil des Filmteams bei ihrer Flucht vom Drehort zu hören bekommt. So baut das letzte Drittel durch die Schema-F-Dramaturgie gegenüber dem übrigen Film stark ab und setzt gerade am Ende zu sehr auf rührselige Momente der Versöhnung. Das Bollaín ihren Figuren eine Wandlung zum Guten und ein Happy-End im Persönlichen zugesteht, kann man als hoffnungsfrohen Idealismus oder platten filmischen Eskapismus auslegen.

Den grundsätzlich positiven Gesamteindruck von „Und dann der Regen“ schmälert das schwache und unpassende Finale ein wenig. Das ist schade, sollte aber nicht von den restlichen Qualitäten des Filmes ablenken. Das Hauptdarsteller-Duo Bernal und Tosar macht einen guten Job, Aduviri verleiht seiner wortkargen Figur eine treffliche Präsenz und aus den Nebenfiguren sticht besonders Elejalde mit einer großartigen Darstellung hervor. Vor den wunderbaren Bildern des bolivianischen Urwalds (Kamera: Alex Catalán) kann Bollains Film dann auch über weite Strecken überzeugen. Das gewichtige Thema bis zu einem wirklichen angemessenen Ende zu bringen, gelingt aber nicht ganz.

Fazit

"Und dann der Regen" ist nicht bis zum Ende vollkommen gelungenes, aber über weite Strecken überzeugendes und wichtiges Kino aus Spanien.

Trailer

Box-Office USA – Oblivion startet im Rahmen der Erwartungen

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Box-Office USA - 19.-21.04.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Boxofficemojo

Der Abwärtstrend setzte sich letztes Wochenende an den nordamerikanischen Kinokassen fort, als die Top 12 nur noch knapp die $100 Mio-Make erreichte ($100,3 Mio) und damit 7,8% unter der Top 12 von der Vorwoche lag. Schlimmer noch, gegenüber dem Vorjahr lag die Top 12 ganze 20,4% tiefer, obwohl die Nummer 1 mit Oblivion dieses Jahr stärker ausfiel. Die Schuld daran trägt die fehlerhafte Planung der Studios, die nur sieben breite Starts für April angesetzt haben (darunter nichts für das Familienpublikum) und dafür die Sommermonate überfüllt ließen. Das Gesamt-Box-Office von 2013 liegt momentan 11,3% unter dem von 2012 zum gleichen Zeitpunkt und es gibt keine Aussicht auf Besserung in nächster Zeit. Auch wenn Iron Man 3 über den Erwartungen laufen sollte; so wird er dennoch in keinster Weise an die gigantischen Zahlen von Marvel’s The Avengers herankommen, der letzten Mai Box-Office-Geschichte schrieb. Man merkt schon deutlich, dass ein Frühlingsblockbuster wie Die Tribute von Panem – The Hunger Games ($408 Mio) dieses Jahr einfach fehlt.

Der Spitzenplatz ging letztes Wochenende an Joseph Kosinskis Oblivion, der in den USA und in Kanada eine Woche später anlief als in den meisten anderen Ländern. Der Science-Fiction-Blockbuster spielte von Freitag bis Sonntag $37,1 Mio ein von 3783 Kinos – Universals zweitbreitester Start aller Zeiten nach Fast & Furious 5. Pro Kino erreichte er also einen soliden Schnitt von $9795. Dieses Startwochenende liegt absolut im Rahmen des Erwarteten, zeigt aber auch, dass Tom Cruise immer noch ein Kassenmagnet ist, wenn auch nur noch in bestimmten Rollen und Filmen. Oblivion stellt sein bestes Startwochenende seit Mission: Impossible III dar, welcher 2006 mit $47,7 Mio anlief und ist zugleich auch der viertbeste Start von 2013 (nach Die fantastische Welt von Oz, Die Croods und G.I. Joe – Die Abrechnung).

Gleichzeitig ist Oblivions Start aber auch ein Hinweis darauf, dass Cruise bei weitem nicht mehr soviel Zugkraft besitzt wie vor etwa zehn Jahren. Er ist nicht mehr der Schauspieler, der Vanilla Sky trotz negativen Mundpropagandas jenseits von $100 Mio bringen konnte oder der Eyes Wide Shut zu einem $21 Mio-Start verhalf. Sein Box-Office-Potenzial besteht, daran gibt es keine Zweifel, aber es hat nachgelassen. Das beste Vergleich zu Oblivion bildet Minority Report, der vor 11 Jahren mit $35,7 Mio startete und insgesamt $132 Mio einspielte. Doch dann muss man Folgendes bedenken: passt man Minority Report der Inflation an, so würde das Startwochendne heutzutage bei etwa $49 Mio liegen. Dabei berechne ich nicht einmal den IMAX-Bonus mit, den Oblivion hatte. Oblivion wurde sehr stark als ein großes IMAX-Erlebnis beworben und etwa 15% von seinem Wochenendeinspiel entstammten den IMAX-Vorstellungen. Daher kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass Oblivion maximal 70% der Zuschauer zum Start erreichen konnte, die Minority Report seinerzeit hatte – und Minority Report wurde 2002 tatsächlich von vielen als eine kleine Enttäuschung gesehen. Daher ist Oblivions Performance auch nur mit Vorsicht als "toll" zu bewerten. Natürlich ist dieser Start dennoch gut und könnte für Cruise seinen 16. $100-Mio-Hit darstellen. Nach dem Flop von Rock of Ages und der mittelmäßigen Performance von Jack Reacher ist Oblivions Abschneiden sicherlich erfreulich für den Mimen, der einst die unumstrittene Nummer 1 in Hollywood war. Garantiert sind $100 Mio jedoch noch nicht. Der Film kam bei den Zuschauern nur mäßig an und diese vergaben ihm einen "B-"-CinemaScore  (äquivalent einer "2-"), was für keine lange Lebzeit in den Kinos spricht. Außerdem wird Iron Man 3 schon nächste Woche dem Film die meisten seiner IMAX-Kinos wegnehmen und auch sein Zielpublikum ihm streitig machen. Zwei Wochen später wird Star Trek into Darkness dann kurzen Prozess mit Oblivion machen. Noch vor Ende Mai wird er wohl keine große Rolle mehr spielen. Andererseits hilft ihm die Tatsache, dass kommendes Wochenende nur zwei nicht-jugendfreie Filme (beide mit einem R-Rating, also ab 17 Jahren freigegeben) starten und er zumindest bis Iron Man 3 konkurrenzfrei bleibt. Es sieht derzeit ganz nach einem Endergebnis von $95-110 Mio aus. Das wäre dann immerhin der erfolgreichste Film mit Cruise in der Hauptrolle und außerhalb des Mission: Impossible-Franchises seit Krieg der Welten vor fast acht Jahren.

Das Baseball-Drama 42 hielt sich gemäß den Erwartungen an seinem zweiten Wochenende sehr gut und baute lediglich 35,5% ab. Mit $17,7 Mio belgte er Rang 2 und kann nach 10 Tagen sich schon mit $53,8 Mio rühmen. Zugegeben, der Rückgang war nicht so gut wie bei vergleichbaren Filmen, die ebenfalls einen "A+"-CinemaScore erhielten wie The Help (-23,1%) und Argo (-15,5), doch immerhin war es der zweitbeste Hold in der gesamten Top 12. Nach zehn Tagen ist 42 bereits der sechsterfolgreichste Baseball-Flm aller Zeiten und liegt fast $16 Mio vor Die Kunst zu gewinnen – Moneyball im vergleichbaren Zeitraum. Kommendes Wochenende, an welchem nur zwei Filme mit einem R-Rating starten, wird das Durchhaltevermöögen des Films wirklich zum Vorschein kommen. Wenn dann die Mai-Blockbuster eintreffen, wird 42 diese Konkurrenz besser verkraften als die meisten anderen Filme, da er sich hauptsächlich an ein älteres Publikum richtet und einen guten Kontrast zum Blockbuster-Bombast bietet. Mittlerweile halte ich ein Ergebnis oberhalb von $100 Mio für gesichert. Der Film hat sogar eine reele Chance, als erfolgreichster Film von April hervorzugehen. Momentan sehe ich insgesamt $105-115 Mio für den Film. Seit Blind Side – Die große Chance wäre es das erste Sportdrama, das es jenseits von $100 Mio schaffen würde.

Die Croods belegte zum dritten Mal in Folge Platz 3 der Charts und hielt sich sehr wacker mit einem Rückgang von nur 29,6%. Kein anderer Top-12-Film konnte nur so wenig abbauen am Wochenende. Nach zusätzlichen $9,2 Mio hat das Animastionsabenteuer von DreamWorks sein vorläufiges Gesamtergebnis auf $154,6 Mio gebracht. Sogar bei seinem $135 Mio-Budget ist der Film bereits ein sicherer Hit. Während der Abstand zu  Drachenzähmen leicht gemacht immer größer wird ($24 Mio momentan), holt Die Croods langsam im Vergleich zu Monsters Vs. Aliens auf, der im selben Zeitraum etwa $20 Mio mehr einspielen konnte. Wovon Die Croods offensichtlich stark profitiert, ist der Mangel an direkter Konkurrenz für die Familien. Das wird sich auch kommendes Wochenende nicht ändern. Iron Man 3 wird sicherlich ein sehr breites Publikum ansprechen und damit auch dem Animationsfilm schaden, doch es wird erst Epic – Verborgenwes Königreich am 24. Mai sein, der die erste ernstzunehmende Konurrenz für Die Croods seit seinem Start Mitte März darstellen wird. Deshalb wird Die Croods problemlos $170 Mio packen und irgendwo im Bereich von $175-180 Mio sein Ende finden.

Scary Movie 5 fiel von Rang 2 auf #4 und spielte währenddessen $6,2 Mio (-56,6%) ein. Dieser Rückgang fiel tatsächlich etwas besser aus als bei Scary Movie 4 (-58,2%) und Scary Movie 3 (-58,4%) aus. Fehlende direkte Konkurrenz hat sicherlich geholfen, aber auch die Tatsache, dass wenn das Startwochenende schon so niedrig ist, es nicht mehr so viel Raum für den Fall gibt. Nach zehn Tagen hat Scary Movie 5 $22,8 Mio eingebracht und liegt damit fast $45 Mio hinter Scary Movie 4 im verlgiechbaren Zeitraum. Mehr als $31 Mio werden hier nicht zusammenkommen, da er sehr bald seine Leinwände verlieren wird. Dank dem Produktionsbudget von $20 Mio ist Scary Movie zwar kein Flop wie Scream 4 für The Weinstein Company, doch das Einspiel wird dafür sorgen, dass wir demnächst nicht noch einen Scary Movie-Film zu sehen bekommen werden.

Platz 5 ging an G.I. Joe – Die Abrechnung, der um 47,1% auf $5,8 Mio fiel und nach 25 Tagen $111,2 Mio eingenommen hat. Damit liegt er etwa $21,5 Mio hinter seinem Vorgänger im gleichen Zeitraum, was kein Wunder ist, da G.I. Joe – Gehiemauftrag Cobra von starken sommerlichen Wochentagen profiteren konnte, die Die Abrechnung nicht hat. Oblivion traf den Film auch hart, indem er ihm viele seiner IMAX-Leinwände wegnahm. Spätestens Iron Man 3 wird ihm die restlischen Zuschauer stehlen, sodass G.I. Joe – Die Abrechnung die meisten Kinos bald verlassen wird. Ein Endergebnis von $122 Mio halte ich für wahrscheinlich.

Nach einer sehr starken Performance in nur 514 Kinos vorletztes Wochenende, expandierte Focus Features The Place Beyond the Pines in 1514 Locations – das Dreifache von der Vorwoche. Doch im breiten Verleih konnte der neue Film von Derek Cianfrance keinen so guten Schnitt hinlegen. Insgesamt verbesserte sich der Film um 27,2% auf $4,9 Mio und kletterte von #10 auf #6, doch sein Schnitt pro Kino ging um 58% runter. Das ambitionierte Drama hat bislang $11,6 Mio eingespielt und somit Cianfrances Blue Valentine ($9,3 Mio) überhin überholt. Es sieht nach einem Gesamteinspiel von $20-25 Mio für Pines aus.

Evil Dead belegte den 8. Platz am Wochenende und spielte $4,1 Mio (-56,7%) ein. Erneut legte das Horror-Remake den schlechtesten Hold in der Top 12 hin. Nach 17 Tagen steht der Film bei $48,5 Mio, was angesichts des $17 Mio-Budgets an sich toll ist. Am Ende werden’s etwa $55 Mio sein, womit er nur knapp hinter dem Halloween-Remake ($58,3 Mio) liegen wird. Bedenkt man, dass die Evil-Dead-Filme nie eine solche Mainstream-Popularität genossen haben wie Halloween, ist das sehr respektabel.

Mehrere Filme starteten am Wochenende in den USA mit einer moderaten Anzahl an Kinos – d.h. nicht breit (mehr als 600 Kinos) aber auch in mehr als 150 Locations. Am erfolgreichsten davon war das christlich-angehauchte Baseball-Drama Home Run, welches $1,6 Mio von 381 Kinos einspielte und sich auf Rang 12 platzierte. Direkt dahinter lag am Wochenende das Hip-Hop-Drama Filly Brown von Lionsgate, welches $1,5 Mio von nur 188 Kinos einnahm und dabei einen großartigen $7863/Kino-Schnitt erreichte. Doch der Film fiel um 40% von Freitag auf Samstag, was extreme Frontlastigkeit bedeutet. Auch wenn er zusätzliche Leinwände kommendes Wochenende erhält, wird er kaum mehr als $4 Mio einspielen. Am schlechtesten von diesen "moderaten" Neustarts erging es Rob Zombies surrealem Horrorfilm The Lords of Salem, der von Freitag bis Sonntag lediglich $643,000 von 354 Kinos einnahm.

The Weinstein Company nutzte das schwache Wochenende und die mangelnde Konkurrenz, um Silver Linings wieder breiter ins Rennen zu schicken. Der Film verdoppelte seine Kinozahl auf 867 und spielte etwas mehr als $500,000 ein. Damit liegt er jetzt insgesamt bei $131 Mio. Der Film hat fas 73% seines jetzigen Einspiels erst nach den acht Oscarnomnierungen erreicht.

 Hier die vollständige Top 10

Only God Forgives erhält einen deutschen Starttermin

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Only God Forgives Starttermin

Quelle: Tiberius Film

Die News bezüglich Nicolas Winding Refns Only God Forgives folgen Schlag auf Schlag. Zunächst die Nachricht, dass der Film am offiziellen Wettbewerb der Filmfestspiele in Cannes teilnehmen wird (Refn gewann dort 2011 für Drive den Preis als "Bester Regisseur"), dann jeweils zwei brandneue Trailer und Plakate zum Film. Doch die nicht wenigen Drive-Fans hierzulande interessierte danach umso mehr die Frage – wann wird denn der Film zu uns nach Deutschland kommen? Diese können wir jetzt dank Tiberius Film beantworten. Der Filmverleih bringt Only God Forgives am 18.07.2013 in die hiesigen Lichtspielhäauser. Dazu wurde die folgende Meldung veröffentlicht:

"Regisseur Nicolas Winding Refn feiert mit seinem neuesten Werk ein Wiedersehen im diesjährigen Wettbewerb des Festival de Cannes, wo er bereits 2011 für seinen Film „Drive“ mit dem Regiepreis ausgezeichnet wurde. Wolfgang Carl, Geschäftsführer der Tiberius Film GmbH, ist begeistert: “Nicholas Winding Refn ist einer der faszinierendsten Regisseure unserer Zeit. Er lotet die Grenzen des Kinos immer wieder neu aus und wird dafür von Kritikern und Publikum gleichermaßen verehrt. Mit ONLY GOD FORGIVES setzen wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit fort, die mit „Fear X“ und „Walhalla Rising“ begonnen hat. Mit der Teilnahme im Wettbewerb des Festival de Cannes hat ONLY GOD FORGIVES einen würdigen Auftakt und wir freuen uns sehr, dass wir den Film dem deutschen Publikum bereits kurz darauf im Kino präsentieren können.”

Oscar®-Nominee Ryan Gosling („The Ides of March“, „Blue Valentine“) verkörpert Julian, den Besitzer eines thailändischen Kickbox-Clubs, der als Umschlagplatz für seine Drogengeschäfte dient. Nachdem sein Bruder ermordet wird, sinnen Julian und seine Mutter (BAFTA-Preisträgerin Kristin Scott Thomas) auf Rache und eine knallharte Jagd durch Bangkoks kriminelle Unterwelt beginnt." (Quelle: Tiberius Film)

Die Monster Uni präsentiert zwei neue Filmplakate

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Die Monster Uni Poster

Quelle: Walt Disney Deutschland

Zu meiner Schade muss ich eingestehen, dass Die Monster AG einer der beiden Pixar-Filme ist, die ich bis heute nicht gesehen habe (Cars 2 ist der andere und ehrlich gesagt ist hier der Drang auch nicht so groß). Als ich erfahren habe, dass er, wie auch Findet Nemo, in 3D wiederaufgeführt werden sollte, war die Vorfreude groß – schließlich sehe ich Filme immer gerne zum ersten Mal auf der großen Leinwand. Doch dann wurde der deutsche Kinostart für Die Monster AG 3D ersatzlos gestrichen – höchstwahrscheinlich aufgrund des schwachen Abschneidens des Films an den US-Kinokassen. So ganz kann ich es Disney auch nicht verübeln, auch Findet Nemo 3D hat in den hiesigen Kinos keine großen Wellen geschlagen, und das bei einem deutlich populäreren Film.

Schade ist es dennoch, denn es wäre passend für mich die Abenteuer von Mike und Sully zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen und, kurze Zeit später, auch das Sequel – Die Monster Uni. So wird wohl doch das Heimkino herhalten müssen. Das Werbematerial zu Die Monster Uni sieht bislang jedenfalls vielversprechend aus. Nach Cars 2 und dem (für mich) enttäuschenden Toy Story 3, hat Pixar ja letztes Jahr mit Merida – Legende der Highlands wieder einen qualitativen Volltreffer gelandet. Deshalb bin ich auch gegenüber Pixars neustem Werk voller Vorfreude, und das sogar ohne das Original gesehen zu haben (wird natürlich noch vor Teil 2 nachgeholt!). Zu Die Monster Uni hat Disney jetzt zwei neue deutsche Poster für uns, die Ihr unten sehen könnt:

Die Monster Uni Poster 1Die Monster Uni Poster 2

Offizielle Inhaltsangabe:

"Aller Anfang ist schwer… Und das gilt auch für Monster wie Sulley und Mike. Denn als sich die beiden an der Monster Universität kennenlernen, können sie sich auf den Tod nicht ausstehen. Kein Wunder, schließlich haben beide dasselbe Ziel: Sie wollen die größten Schrecker von ganz Monstropolis werden. DIE MONSTER UNI zeigt wie sich die beiden unterschiedlichen Monster doch noch zusammenraufen und nicht nur das Dreamteam unter den Schreckern, sondern auch die besten Freunde werden.

Zum Schreien komisch! Regisseur Dan Scanlon („Tracy“), der u.a. als Storyboard Artist bei Disney/Pixars Kinohit CARS (2006) seiner Kreativität freien Lauf lassen konnte, holt zwei der beliebtesten und verrücktesten Charaktere aus dem Pixar-Universum auf die Kinoleinwand zurück – begleitet von einigen alten Bekannten und vielen neuen, frischen Monstergesichtern! Ein großer Kinospaß für alle, die sich von Monstern nicht erschrecken lassen und für schräge, schrullige, warmherzige und rasante Filmunterhaltung zu begeistern sind." (Quelle: Walt Disney Deutschland)

The Expendables 3 hat einen Regisseur!

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The Expendables 3 Regisseur

Quelle: Sylvester Stallone Twitter

In den letzten Wochen und Monaten gab es viele Gerüchte und Gerede um die Besetzung und die Regie von The Expendables 3. Mal stand Nicolas Cage als neues Besetzungsmitglied fest, mal wurde dies dementiert. Auch Jackie Chan soll angeblich eine Rolle übernehmen, doch offiziell bestätigt hat dies noch keine Seite. Andeutungen gab es in den letzten Tagen, dass der frisch aus dem Gefängnis entlassene Wesley Snipes besetzt werden würde, doch auch das wurde prompt zurückgezogen. Was die Regie betrifft, so stand es von Anfang an fest, dass Simon West nicht für The Expendables 3 zurückkehren würde. Aber auch Stallone selbst wollte die Regiezügel, wie bei Teil 1, nicht übernehmen. John Woo wurde längere Zeit als möglicher Kandidat betrachtet. Zuletzt erwähnte Stallone sogar Mel Gibsons Namen in Verbindung mit dem Film. Nur eins war klar – Entscheidungen mussten schnell getroffen werden. Die Expendables-Stars werden schließlich auch nicht jünger und haben maximal noch 1-2 Filme drin, bis das Konzept der alten Haudegen sich von amüsant spaßig hin zu lächerlich wandelt. Immerhin die Regie steht jetzt fest. Der Mann, der The Expendables 3 inszenieren wird, heißt…

Patrick Hughes

Falls Euer erster Gedanke jetzt lautet "Bitte wer?!", so macht Euch keine Sorgen. So ergeht es wohl den meisten Expendables-Fans, die jetzt diesen Namen zu sehen bekommen. DerAustralier hat bislang nur einen Film gedreht, der auch nicht unbedingt große Mainstream-Bekanntheit erlang hat – den mystisch angehauchten Neo-Western Red Hill. Und mir diesem Film, der eins meiner persönlichen Highlights auf dem Fantasy Filmfest von 2010 war, hat er tolle Arbeit geleistet. Red Hill war atmosphärisch dicht, toll gefilmt und spannend. Sicher, es ist kein Projekt in der Größenordnung von The Expendables, aber es ist auch gut, etwas Neues auszuprobieren. Ich mochte The Expendables 2, aber Simon Wests Regie war routiniert und größtenteils uninspiriert. Patrick Hughes könnte dem Film seinen eigenen Stempel verpassen.

Weiterhin äußerte sich Stallone zu The Expendables 3, indem er mehr "Frische" und "frisches Blut" forderte (vielleicht hören wir bald offizielle Casting-News). Außerdem möchte er, dass der nächste Expendables-Film ein "richtiger" Actionfilm werden wird, der auch John Rambo toppen soll, den Film, den er als seinen besten "lupenreinen" Actionfilm erachtet. Das präzise Zitat findet Ihr unten:

EX3 Needs freshness, class, and much badass….Found it… Blood Sweat and Fears, coming soon… My best PURE ACTION FILM – The last RAMBO – I want this one too top it and I believe it will with NEW BLOOD.

Na dann!

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