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Box-Office USA – Mädels schlagen Roland Emmerich, Monster bleiben top

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Box-Office USA - 28.-30.06.2013 Zusammenfassung und Analyse.

Quelle: Boxofficemojo

Ein rekordträchtiger Juni an den US-Kinokassen ging zu Ende. Angeführt von Riesenhits wie Man of Steel und Die Monster Uni wurden in den US-Kinos diesen Juni knapp $1,25 Mrd erwirtschaftet – etwa 18% mehr als im Juni letzten Jahres. Dazu kommt noch, dass die zwei besten Juni-Wochenenden aller Zeiten dieses Jahr aufgestellt wurden und natürlich auch der Juni-Startrekord durch Man of Steel gebrochen wurde. Trotz der allgemeinen Feierstimmung konnte letztes Wochenende die Oberhand gegenüber dem Vorjahr nicht aufrecht erhalten werden. Die beiden Neustarts haben nicht die Zahlen eingebracht, die man von ihnen erhofft hat, sodass es für die Top 12 um 21,3% auf $183 Mio runter ging – immer noch eine immens beeindruckende Zahl. Gegenüber dem gleichen Wochenende letztes Jahr, als Ted, Magic Mike und Tyler Perrys neuster Film zum Start gemeinsam knapp $119 Mio in die Kinokassen spülten, ging es um 7% hinab, sodass 2012 im Gesamt-Box-Office weiterhin vor 2013 bleibt. Da dieser Juli mit nichts aufwarten kann, was an die Zahlen vom letztjäährigen The Dark Knight Rises herankommen würde, wird der Abstand sich wieder vergrößern. Erst im Herbst hat 2013 erneut die Chance aufzuholen.

Die Monster Uni verteidigte den Spitzenplatz mit einem sehr soliden Rückgang von 44,7% und spielte von Freitag bis Sonntag $45,6 Mio ein. Dieser Rückgang ist sogar besser als der von Toy Story 3 an seinem zweiten Wochenende (46,2%). Auch Merida – Legende der Highlands fiel mit 48,6% deutlich stärker. Der letzte Pixar-Film, der sich an seinem zweiten Wochenende noch besser hielt, war Oben. Interesanterweise war das zweite Wochenende von Die Monster Uni nahezu identisch mit dem von Die Monster AG, trotz 12 Jahren Abstand zwischen den beiden. Obwohl das Startwochenende des Animationssequels mehr als $30 Mio unter dem von Man of Steel lag, legte der Film ein besseres zweites Wochenende hin, was für sehr gute Mundpropaganda spricht. Natürlich kam dem Film auch zugute, dass letztes Wochenende keine neuen Filme für das Familienpublikum in die US-Kinos kamen und somit Die Monster Uni in diesem Segment wieder die Alleinherrschaft genoss. Kein anderer Familienfilm hat am Wochenende nämlich mehr als $1 Mio eingespielt. Nach zehn Tagen steht Pixars 14. Film bei $170,4 Mio. Lediglich Toy Story 3 hat in diesem Zeitraum noch mehr eingenommen ($226,9 Mio). Es war natürlich nie zu erwarten, dass Die Monster Uni die Popularität der Toy-Story-Reihe erreichen würde. Bedenkt man, dass der Film ohne großen Hype anlief, ist sein Zwischenergebnis schlicht hervorragend. Im gleichen Zeitraum liegt er etwa $26,5 Mio vor Findet Nemo, $33 Mio vor Oben und $39 Mio vor Merida. Obwohl es momentan ganz danach aussieht als würde $300 Mio kein Problem für den Film werden, wird Ich – Einfach unverbesserlich 2 dem Film kommendes Wochenende einen sehr herben Schlag verpassen, denn das Sequel zum $250+ Mio-Hit von 2010 wird mit Sicherheit Zuschauer in Massen in die Kinos ziehen und das Zielpublikum von Die Monster Uni direkt angreifen. In den folgenden Wochen wird er mit weiterer Konkurrenz seitens DreamWorks' Turbo und Sonys Die Schlümpfe 2 konfrontiert werden, die ihm seine Chancen auf $300 Mio vermasseln werden. Dennoch sollte Die Monster Uni keine Schwierigkeiten damit haben, Die Unglaublichen zu schlagen und zumindest zum fünfterfolgreichsten Pixar-Film aller Zeiten in Nordamerika zu werden. Das Einspiel von Die Monster AG, einschließlcih der 3D-Wiederaufführung ($289,9 Mio), wird schon schwierger zu toppen sein, doch auch das liegt im Rahmen des Möglichen. Insgesamt sollte sich Die Monster Uni bei $280-295 Mio einpendeln und somit die Existenz des Sequels finanziell mehr als rechtfertigen.

Auf Platz 2 startete die mit einem R-Rating (ab 17 Jahren) versehene Komödie Taffe Mädels, die Sandra Bullock und Melissa McCarthy in einem Buddy-Cop-Film auf die Zuschauer losschickt. Auch wenn der Film nicht die Höhen erreicht hat, die einige (mich eingeschlossen) angesichts des Dream-Teams und des in den letzten Wochen mangelhaften Angebots für das weibliche Publikum erwartet haben, kann man an dem $39,1 Mio-Startwochenende kaum etwas aussetzen. In 3181 Kinos legte die Komödie einen Schnitt von $12,296/Kino hin. Für beide Hauptdarstellerinnen ist es das beste Startwochenende ihrer Karrieren. Melissa McCarthy hat dieses Jahr bereits mit Voll abgezockt ($134,5 Mio) ihre Zugkraft bem Publikum bewiesen. Taffe Mädels vereint sie wieder mit Paul Feig, dem Regisseur des Überflieger-Hits Brautalarm ($169,1 Mio), der McCarthy erst so populär gemacht hat, wie sie heute ist. Auch Bullocks Karriere befindet sich nach ihrem Oscar für Blind Side – Die große Chance auf einem Höhepunkt. Der Film hat ihr nicht nur die goldene Statue eingebracht, sondern spielte auch unglaubliche $256 Mio an den US-Kinokassen ein. Taffe Mädels hatte also alle Voraussetzungen für einen Riesenhit. Dennoch ist der Start deutlich unter dem von Ted ausgefallen, einer weiteren R-rated Komödie, die letztes Jahr am selben Wochenende eröffnete. Wie erwartet, sprach der Film vor allem ein weibliches Publikum an. Etwa 65% der Zuschauer am Wochenende waren Frauen. In den kommenden Wochen wird Taffe Mädels allerdings kaum direkte Konkurrenz haben und sollte über Juli und August hinweg hervorragend spielen. Die Besucher mochten nämlich den Film und vergaben ihm einen CinemaScore von "A-" (äquivalent einer "1-"). Allein schon, wenn er sich so hält wie Voll abgezockt, wird Taffe Mädels mehr als $150 Mio an den nordamerikanischen Kinokasse erreichen. Mit der Ausdauer von Brautalarm wären ihm mehr als $250 Mio beschert! Taffe Mädels wird definitiv näher an Voll abgezockt liegen, sollte aber dank stärkerer Wochentage und generell besserer Mundpropaganda doch etwas besser laufen. Daher rechne ich mit etwa $155-170 Mio, was für einen Film mit zwei Frauen in den Hauptrollen phänomenal wäre.

Nach einem überraschend starken Start, ging es für World War Z erwartungsgemäß bergab. Der Apokalypse-Streifen fiel um einen Platz auf Rang 3 und gab um 55,2% nach. Das ermöglichte ein zweites Wochenendeinspiel von knapp $29,8 Mio und ein vorläufiges Gesamtergebnis von $123,7 Mio in nur zehn Tagen. Das macht ihn bereits zum siebtfolgreichsten Realfilm aller Zeiten für Brad Pitt in den USA – noch vor Inglourious Basterds und knapp hinter Ocean’s Twelve. Noch vor dem kommenden Wochenende wird er auf Platz 3 liegen. Nur noch Ocean’s Eleven ($183,4 Mio) und Mr. and Mrs. Smith ($186,3 Mio) werden vor ihm sein. Mittlerweile ist es so gut wie sicher, dass World War Z auch diese überholen wird. Die Mundpropaganda scheint sehr gut zu sein und kommendes Wochenende werden weder Lone Ranger noch Ich – Einfach unverbesserlich 2 direkt mit World War Z konkurrieren. Bereits am Sonntag wird der Film bei mehr als $150 Mio liegen. Das garantiert ihm ein Gesamtergebnis jenseits von $190 Mio. In der Tat, sehe ich sogar $200 Mio mittlerweile als sehr wahrscheinlich an. Wenn er genug Leinwände bis zum Ende des Monats behalten kann (was angesichts zahlreicher Neuszarts in den kommenden Wochen nicht leicht sein wird), wird er es im August schaffen. So oder so wird er irgendwo im Bereich von $195-205 Mio landen – ein großartiger Erfolg für einen Film, bei dem viele im Vorfeld einen Flop befürchteten.

Ein tatsächlicher Flop ist dafür Roland Emmerichs neuster Streifen, White House Down, der von einem Polizisten handelt (gespielt von Channing Tatum), der in dem von einheimischen Terroristen besetzten Weißen Haus, den Präsidenten (Jamie Foxx) retten muss. Falls Euch diese Inhaltsangabe bekannt vorkommt – die von Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr ist hierzu nahezu identisch, lediglich mit Gerard Butler und Aaron Eckart statt Tatum und Foxx. Olympus Has Fallen ist mit fast $99 Mio Einspiel zu einem Überrashungserfolg des Frühjahres geworden. Da häufig der zweite von zwei thematisch ähnlichen Filmen an den US-Kinokassen noch besser abschneidet als der erste (siehe Snow White and the Huntsman, Armageddon), waren die Erwartungen für White House Down natürlich sehr hoch. Schließlich beträgt sein Budget mit $150 Mio mehr als das Doppelte von Olympus Has Fallen und Channing Tatum gilt seit dem letzten Jahr, in dem er Hits wie 21 Jump Street ($138,4 Mio) und Magic Mike ($113,7 Mio) landete, als ein Kassenmagnet. Auch Jamie Foxx hatte kürzlich mit Django Unchained einen großen Hit. Dazu kommt noch Roland Emmerich, der während seiner Karriere Riesenhits wie Independence Day, The Day after Tomorrow und 2012 verbuchen konnte. Ein weiterer Pulspunkt von White House Down sollte seine milde PG-13-Altersfreigabe sein (im Gegensatz zm harten R-Rating von Olympus Has Fallen). Doch das alles half nicht, denn die Zuschauer wollten nicht zum zweiten Mal das Geld für die selbe Story hinlegen. In seinen ersten drei Tagen spielte White House Down also $24,9 Mio von 3222 kinos ein und legte einen erbärmlichen Schnitt von $7,713 hin. Olympus Has Fallen lief mit deutlich weniger Marketignaufwand im März mit $30,4 Mio an. Die Resonanz der Zuschauer gegenüber White House Down is positiv und er erntete einen "A-"-CinemaScore, doch die Wucht an kommender Konkurrenz (RED 2, Pacific Rim, R.I.P.D.) wird ihn schnell vergraben. Lediglich der Unabhängigkeitstag am 4 Juli wird ihm eine kleine Stütze sein. Ich erwarte ein Gesamtergebnis von etwa $75-85 Mio.

Man of Steel konnte die Konkurrenz an seinem dritten Wochenende überraschend gut verkrafte und entging ganz knapp einem 50%-Rückgang. Mit $20,7 Mio am Wochenende (-49,8%) brachte er sein Gesamteinspiel auf $248,6 Mio nach 17 Tagen. Für $250 Mio wid er also 18 Tage benötigen. Die einzigen Filme, die in dieser Zeit (oder schneller) $250 Mio erreicht haben und dennoch $300 Mio am Ende verfehlten waren drei der Twilight-Sequels. Das deutet stark darauf hin, dass Man of Steel die Barriere früher oder später durchbrechen wird, auch wenn das länger dauern wird als anfangs vermutet. Spätestens irgendwann im August wird es aber soweit sein und Man of Steel wird zum 7. Film in der Geschichte von Warner Bros. mit einem Einspiel oberhalb von $300 Mio (und dem ersten abseits der Harry Potter-, der Batman– und der Hobbit-Filme).

Das ist das Ende setzte trotz Comedy-Konkurrenz von Taffe Mädels auch an seinem dritten Wochenende seine sehr erfolgreiche Performance mit $8,7 Mio fort. Diesmal ging es für den Film lediglich um 34,5% runter. Er belegte Platz 6 am Wochenende. Insgesamt hat die Komödie mit dem großen Star-Ensemble bislang $74,6 Mio eingenommen. Es hat wohl doch sehr geholfen, dass der Film im Gegensatz zu Taffe Mädels ein männliches Publikum anspricht. Ich sehe in den kommenden Wochen keinen Abbruch des Erfolgs und ein Endergebnis jenseits von $100 Mio sollte dem Film nun sicher sein.

Die Unfassbaren – Now You See Me bewies an seinem 5. Wochenende erneut unglaubliches Stehvermögen und gab um 28,7% nach. Kein weiterer Film in der gesamten Top 12 hielt sich auch nur annähernd so gut. Damit erwirtschaftete er am regulären Wochenende $5,6 Mio und brachte sein Einspiel jenseits von $100 Mio auf $104,8 Mio. Somit ist er nun der größte Überraschungshit des Sommers in meinen Augen. Es sollte ihm möglich sein, seine Laufzeit mit etwa $120 Mio zu beenden – mehr als das Vierfache von seinem Startwochenende.

Platz 8 ging an Fast & Furious 6, der sich deutlich schlechter hielt und um 50,3% nachgab. Damit kam er auf $2,4 Mio und steht nun bei $233,4 Mio. Hier sieht es nach insgesamt $239 Mio aus.

Star Trek into Darkness hielt sich überraschend gut auf Rang 9 und baute lediglich 32,7% ab. Ein $2,1-Mio-Wochenende brachte ihn auf insgesamt $220,6 Mio nach sieben Wochen in den Kinos. Es ist schade, dass der Film deutlich schwächer als erwartet anlief, denn sein Durchhaltevermögen ist für ein Blockbuster-Sequel beachtlich. Lone Ranger und Pacific Rim werden ihm in den kommenden Wochen allerdings zusetzen, sodass er auf maximal $226 Mio kommen sollte.

Prakti.com rundete mit schwachen $1,4 Mio (-57,9%) die Top 10 ab. Mit $41,7 Mio auf der Bank, wird die Komödie von Shawn Levy nicht einmal $45 Mio erreichen.

Iron Man 3 verließ an seinem 9. Wochenende die Top 10. Er gab um 38,5% nach, spielte $1,4 Mio ein und pushte sein Zwischenergebnis auf hervorragende $405,4 Mio. Damit hat er Spider-Man als die vierterfolgreichste Comicbuchverfilmung aller Zeiten abgelöst.

The Purge – Die Säuberung nahm am Wochenende weitere $1,2 Mio (-65,8%) ein und hievte sein Gesamteinspiel auf $62,8 Mio. Besenfalls werden hier $65 Mio zusammenkommen. Das Durchhaltevermögen des Films war zwar mies, aber angesichts der Produktionskosten von $3 Mio ist er nattürlich trotzdem ein Riesenerfolg.

Box-Office Welt – Die Zombies führen, Superman erreicht eine halbe Milliarde

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Box-Office Welt - 28.-30.06.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quellen: Screendaily, Rentrak

Nach zwei Wochen an der Spitze wurde das Superheldenabenteuer Man of Steel von dem intenationalen Box-Office-Thron gestossen. An seine Stelle kam World War Z, in dem Brad Pitt gegen eine Zombie-Apokalypse kämpft. Dabei läuft der Film international offensichtlich nicht wie ein normaler Horrorfilm, die in der Regel selten großen Erfolg außerhalb von Nordamerika genießen, sondern viel eher wie ein großer Weltuntergangs-Blockbuster à la I Am Legend oder The Day after Tomorrow. Auch Brad Pitts Starpower, die international noch größer ist als in den USA, hat dabei sicherlich eine große Rolle gespielt. An seinem zweiten Wochenende wurde die Anzahl seiner Märkte von 25 auf 51 erhöht, was zu einem Wochenendeinspiel von $70,1 Mio führte. Einschließlich der Zahlen von der Vorwoche hat der $250 Mio teure Film von Marc Forster bislang $135,3 Mio außerhalb von Nordamerika eingenommen, und das noch bevor er große Märkte wie Frankreich, Spanien oder Spanien erreicht hat. Das Highlight bildete unter den neuen Märkten Russland, wo World War Z mit beachtlichen $11,5 Mio anlief – der viertbeste Start des Jahres und der beste in Brad Pitts Karriere. Auch in Mexiko gelang dem Film mit $7,8 Mio ein großartiger Auftakt, wobei er sich dennoch mit Platz 2 der Charts abfinden musste, da Die Monster Uni den Spitzenplatz in der zweiten Woche verteidigen konnte. In Brasilien belegte der Film Platz 1 mit $3,3 Mio. In Großbritannien kann der Film nach 10 Tagen solide $15 Mio vorweisen. In seinen bisherigen Märkten läuft World War Z laut Paramount deutlich stärker als Genre-Hits wie Prometheus, Inception und Planet der Affen: Prevolution. Das bedeutet, dass World War Z mindestens $300 Mio international garantiert sind. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Endergebnis oberhalb von $350 Mio und somit ein weltweites Einspiel von mehr als einer halben Milliarde. Da das Budget bei $250 Mio liegt, macht es World War Z immer noch zu keinem so großen Hit, wie ein solches Einspiel nahelegen würde, doch die Befürchtungen, der Film würde für Paramount ein großer Flop sein, haben sich auch nicht bewahrheitet.

Man of Steel blieb an seinem dritten Wochenende aber dennoch stark und World War Z dicht auf den Fersen. Weitere $52,2 Mio spülte der Streifen in die internationalen Kinokassen und erreichte damit ein vorläufiges Zwischenergebnis von $271,7 Mio. Dabei überquerte er weltweit (einschließlich des nordamerikanischen Einspiels) die $500-Mio-Marke. Das ist für jede Comicbuchverfilmung ein beachtliches Ergebnis. Am Wochenende lief der Streifen mit $8,7 Mio in Australien an und verdrängte World War Z vom 1. Platz der Charts. Aus China kamen weitere $11,9 Mio, sodass er insgesamt schon $47,2 Mio dort erwirtschaftet hat. Mit $40,7 Mio nach drei Wochen ist Man of Steel in Großbritannien bereits der dritterfolgreichste Film des Jahres. In Mexiko hat der Film bis dato $19,9 Mio eingespielt, genug für Platz 6 der Jahrescharts. Mit Japan und Brasilien noch in petto sieht es für Man of Steel nach einem inernationalen Gesamtergebnis von mindestens $400 Mio aus.

Auch Die Monster Uni hat am letzten Wochenende gut abgeschnitten. Obwohl nur drei neue Märkte am Wochenende dazukamen, spielte der Film sehr solide $44,2 Mio ein und brachte sein internationales Einspiel auf $129,3 Mio nach zwei Wochen. Mit $26,5 Mio nach nur zwei Wochen hat Die Monster Uni in Mexiko bereits Pixars letzten Film, Merida – Legende der Highlands, überholt. In Australien liegt der Film bei $7,9 Mio nach seinem zweiten Wochenende und damit 13% höher als Merida im gleichen Zeitraum. Auch die Zahlen aus Russland können sich sehen lassen. Mit $15 Mio ist Die Monster Uni dort bereits der dritterfolgreichste Pixar-Film aller Zeiten und steht nur noch knapp $1 Mio vom Endergebnis von Merida entfernt. Italien, Frankreich, Japan, Belgien, Niederlande, Großbritannien und Polen sind nur einige der Länder, in denen Die Monster Uni noch nicht eingetroffen ist. Ich rechne deshalb fest mit mindestens $400 Mio außerhalb von Nordamerika.

Nach dem starken Start in Australien in der vorigen Woche, lief Ich – Einfach unverbesserlich 2 in sechs weiteren Märkten an und nahm dabei tolle $41,5 Mio am Wochenende ein. Das unumstrittene Highlight war Großbritannien, wo der Film (einschließlich der Previews vom vorhergehenden Wochenende) $22,5 Mio bis Sonntag einnehmen konnte – Universals bester Start aller Zeiten in dem Land! Der Start alleine reichte schon aus, um das Sequel auf #12 der erfolgreichsten Filme des Jahres dort zu katapultieren. Weniger als $10 Mio fehlen ihm, um in Großbritannien den ersten Film, einzuholen. In Frankreich startete der Animationsfilm mit etwa $7 Mio durch, knapp 24% über seinem Vorgänger. Der $2,3 Mio-Start in den Niederlanden lag etwa 130% über dem Original. In Australien hat der Film nach zwei Wochen $12,5 Mio eingenommen (69% mehr als das Original im selben Zeitraum). Der erste Film hat 2010 international etwa $291,6 Mio eingebracht. Es bestehen keine Zweifel, dass das Sequel sich deutlich steigern wird. Momentan sieht es nach mindestens einer halben Milliarde aus, wobei ich sogar $600 Mio außerhalb von Nordamerika nicht ausschließen würde.

Dank einem starken $3 Mio-Start in Spanien, brachte After Earth am Gesamtwochenende $9,9 Mio außerhalb von USA/Kanada ein und steht international bei $130,9 Mio. In Spanien lief der Film besser an als Oblivion und Die fantastische Welt von Oz an. China und Portugal hat der Film noch vor sich und wird insgesamt wahrscheinlich knapp $170 Mio einspielen, es sei denn ihm wird ein großer Überraschungserfolg in China vergönnt sein.

Hangover 3 spielte am Wochenende weitere $7,7 Mio ein und brachte sein internationales Zwischenergebnis auf $227,5 Mio. Neu startete der Film in Mexiko, wo er sehr enttäuschende $1,5 Mio einnahm. Das ist weniger als die Hälfte von dem, was Hangover 2 zum Start in Mexiko eingespielt hat und liegt nur ganz knapp über dem Start des ersten Films. Es sieht so aus als würde Hangover 3 sogar mit der $250 Mio-Marke Probleme bekommen.

Die Unfassbaren – Now You See Me nahm am Wochenende zusätzliche $5 Mio ein und steht insgesamt bei $48,7 Mio. Etwa $18,2 Mio davon stammen aus Russland, wo dem Film eine riesige Überraschung gelungen ist. Man kann mit mindestens $200 Mio weltweit rechnen.

Der große Gatsby nahm zusätzliche $3,3 Mio ein und steht international bei $179 Mio. Das beste Ergebnis kommt aus Großbritannien mit $23,6 Mio, Australien steht mit $22 Mio knapp dahinter.

Box-Office Deutschland – World War Z schießt an die Spitze

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Quelle: Insidekino

Das Sommerwetter spielt verrückt, die Kinobesitzer freut es. Dank deutlich kinofreundlicherer Witterung als in den vorherigen Wochen, konnte die Top 10 trotz eines einzigen Neuzugangs um 28% gegenüber der Vorwoche zulegen. Kaum ein Film in der Top 20 verlor mehr als 30% seiner Zuschauer, ganze sieben Filme konnten sich sogar steigern. Gegenüber dem selben Wochenende im Vorjahr (welches, wohlgemerkt, immer noch in die EM-Phase fiel), ging es für die Gesamtbesucherzahl der Top 19 um 132% (!) hinauf.

Der große Sieger vom Wochenende war natürlich der Zombie-Apokalypse-Streifen World War Z, der mit knapp 505,000 Besuchern von Donnerstag bis Sonntag das siebtstärkste Startwochenende des Jahres in Deutschland aufgestellt hat. Von seinen 568 Kinos erreichte er einen Schnitt von 889 Besuchern pro Kino. Zu dem Wochenendergebnis kommen noch knapp 43,000 Zuschauer aus Previews am Mittwoch hinzu, sodass er bis Sonntag insgesamt schon fast 548,000 Zuschauer verbuchen konnte. Besonders beeindruckend ist dabei, dass ihm das mit einer FSK16-Freigabe gelang. Damit befinden sich unter den zehn besten Starts des Jahres in Deutschland ganze vier Streifen, die von der FSK ab 16 Jahren freigegeben wurden. Das zeigt wiederum, dass bei entsprechendem Marketing und interessantem Thema, auch Filme mit einer höheren Altersfreigabe in Deutschland durchaus große Erfolge verbuchen können. Immerhin wird das Jahr bislang immer doch von Tarantinos FSK16-Western Django Unchained mit fast 4,4 Mio Besuchern angeführt. Weitere FSK16-Filme, die dieses Jahr mehr als 1 Mio Besucher in dei deutschen Kinos locken konnte, sind Hänsel und Gretel: Hexenjäger, Stirb langsam – Ein guter Tga zum Sterben und Django Unchained. Ebenfalls beeindruckend ist die Tatsache, das World War Z einen solchen Start trotz des in Deutschland von dem Mainstream-Publikum nicht so populären Horror-Themas geschafft hat. Schließlich handelt der Film ja von Zombies, etwas was beim Marketing nicht zu übersehen war.

Einen Löwenanteil an dem Erfolg des Films an den deutschen Kinokassen trägt mit Sicherheit sein Star, Brad Pitt. In Deutschland hat sich Pitt über die Jahre als einer der zuverlässigsten Kassenmagnete erwiesen. Ganze 19 Filme mit seiner Beteiligung erreichten in Deutschland mehr als 1 Mio Besucher, neun davon sogar mehr als 2 Mio und drei wurden sogar mit einer Goldenen Leinwand belohnt (mehr als 3 Mio Zuschauer). Kaum ein anderer Star kann in Deutschland eine solche Bilanz vorweisen. Sein letzter großer Erfolg in Deutschland war Inglourious Basterds (2,1 Mio Besucher), danach widmete sich Pitt vorrangig weniger kommerziellen Stoffen. World War Z ist jedoch ein Blockbuster, der perfekt zu seinem Starstatus passt und so konnte er seine Zugkraft beim deutschen Publikum wieder vollends ausspielen. Auch wenn in den kommenden Wochen das Wetter sich weder gegen die Kinobesitzer wendet, wird der Film von den anbrechenden Schulferien profitieren sowie von einem Mangel an großer Actionkonkurrenz zumindest bis Pacific Rim am 18. Juli. Bereits kommende Woche sollte World War Z zum 20. Film von Pitt mit mehr als 1 Mio Zuschauern in Deutschland werden. Ein Gesamtergebnis von mindestens 1,5 Mio Besuchern erscheint sicher und sogar 2 Mio ist nicht völlig außer Reichweite, auch wenn ich es bezweifle.

Platz 2 ging an Die Monster Uni, der nach einem mittelmäßigen Start letzte Woche dank deutlich kinofreundlicherem Wetter um 1% zulegen konnte und mit zusätzlichen 342,000 Besuchern seine vorläufige Gesamtbesucherzahl jenseits von 800,000 auf 804,000 brachte. Das macht den Streifen zwar immer noch zu keinem Überflieger, wie in Nordamerika oder vielen anderen Ländern, doch immerhin wird er zu keinem peinlichen Ereignis an den Kinokassen in Deutschland à la Merida – Legende der Highlands. Jener Film kam nach seinem zweiten Wochenende auf insgesamt fast 150,000 Besucher weniger als Die Monster Uni. Allerdings liegt Die Monster Uni immer noch fast 80,000 Zuchauer hinter Toy Story 3 im selben Zeitraum, der 2010 auf ebenfalls enttäuschende 1,59 Mio Besucher kam. Das größte Problem für Die Monster Uni wird in den kommenden Wochen die Konkurrenz von Ich – Einfach unverbesserlich 2 darstellen, dem in Deutschland gigantische Zahlen garantiert sind und der Die Monster Uni in den Kinos schlicht überrollen wird. Die einzige Hoffnung besteht noch darion, dass Die Monster Uni dank den Sommerferien neben Ich – Einfach unverbesserlich 2 als 2. Wahl koexistieren kann. Die Monster Uni wird sich wohl mit einem ähnlichen Ergebnis wie Toy Story 3 abfinden müssen. Ich erwarte nicht mehr als 1,6 Mio Zuschauer.

Man of Steel bekam die actionreiche Konkurrenz von World War Z direkt zu spüren und gab um 42% nach – mehr als jeder andere Film unter den ersten 20. Am Wochenende wurde er von beinahe 150,000 Zuschauern in den deustchen Kinos gesehen. Ein solch heftiger Rückgang lässt sich angesichts der Tatsache, wie gut sich die anderen Filme hielten, nicht nur auf die Konkurrenz zurückführen, sondern spricht mit Sicherheit auch einerseits von der Frontlastigkeit der Comicbuchverfilmung und andererseits auch von mittelprächtiger Resonanz bei den Zuschauern. Ein neuer The Dark Knight, was Beliebtheit angeht, ist Man of Steel mit Sicherheit nicht. Dennoch kann sich sein Zwischenergebnis von knapp 550,000 Besuchern nach 11 Tagen sehen lassen. Er hat damit schon die Gesamtbesucherzahl von Superman Returns übertroffen und liegt auch mehr als 100,000 Zuschauer von Batman Begins im gleichen Zeitraum. In den kommenden Wochen wird Man of Steel aber die Auswirkungen des Sommerwetters deutlich zu spüren bekommen und sollte deshalb die 1 Mio-Zuchauermarke letztlich verfehlen. Mit etwas Glück wird er sich irgendwo in der Nähe von insgesamt 850,000 Besuchern ansiedeln und stellt damit eine leichte Enttäuschung dar angesichts seiner Box-Office-Performance in vielen anderen Ländern. Ich gehe aber davon aus, dass das Sequel sich verbessern wird.

Platz 4 gong an Hangover 3, der wiederum einen großartigen Rückgang hinlegen konnte. Nur 11% unter der Vorwoche, erreichte das Comedy-Sequel an seinem 5. Wochenende weitere 145,000 Besucher und steht mittlerweile bei 2,879,000 Zuschauern. Eine Goldene Leinwand wird er sich wohl nicht mehr nehmen lassen. Bereits dieses Wochenwede könnte es soweit sein, wenn er die Komödien-Konkurrenz seitens Taffe Mädels gut überstehen kann. Spätestens mit dem Eintreffen von Kindsköpfe 2 am 18. Juli kommt ein ganz großer direkter Konkurrent auf den Markt und wird Hangover 3 in Vergessenheit geraten lassen. Dank denn kommenden Sommerferien dürfte Hangover 3 aber noch genug im Tank haben, um auf insgesamt 3,2 Mio Besucher zu kommen.

Für Fast & Furious 6 ging es ebenfalls um eine Position runter auf Rang 5, wobei er auch nur milde 16% einbüßte. Er kam dabei auf weitere 65,000 Besucher am Wochenende und hievte seine viorläufige Gesamtbesucherzahl auf etwa 2,747,000. Damit zog er an Kokowääh 2 vorbei und belegt nun Rang 3 der besucherstärksten Filme von 2013 in Deutschland. Verglichen mit seinem direkten Vorgänger liegt er im gleichen Zeitraum fast 390,000 weiter vorne. Es ist bemerkenswert, dass Fast & Furious 6 sich so gut halten konnte im Angesicht von World War Z und verdeutlicht nur noch mehr wie gut die Mundpropaganda von dem Film ist. Eine Goldene Leinwand wird ihm zwar immer noch verwehrt bleiben, doch ich gehe davon aus, dass Fast & Furuous 6 sich zu 2,9 Mio Besuchern schleppen kann.

The Purge – Die Säuberung konnte sich auf Platz 6 halten und legte erneut einen grandiosen Hold für einen Horrorfilm hin. Nur 21% verlor der Streifen und ging runter auf knapp 48,000 Zuschauer an seinem dritten Wochenende. Insgesamt wurde Thr Purge bisher von etwa 240,000 Menschen in den deutschen Kinos gesehen und wird mit Sicherheit 300,000 Besucher packen.

After Earth fiel dafür vergleichsweise deutlich heftiger. Der Sci-Fi-Film baute 38% ab und erreichte an seinem vierten Wochenende 43,000 Kinogänger. Damit überschritt er die 500,000-Marke und steht bei vorläufigen 509,000 Besuchern nach 25 Tagen. Mehr als 600,000 werden’s am Ende nicht sein – ein enttäuschendes Ergebnis.

The Place Beyond the Pines konnte auf Rang 8 die Stellung halten und belegte zudem zum dritten Mal in Folge Platz 1 der deutschen Arthouse-Charts. Gegenüber der Vorwoche legte der Film um 3% zu und steigerte sich so auf 37,000 Besucher am Wochenende. Insgesamt haben ihn nach 18 Tagen in Deutschland etwa 179,000 Kinogänger gesehen. Hier könnten auf lange Sicht mehr als 300,000 Zuschaer drin sein.

Außerhalb der Top 10 knackte Hanni und Nanni 3 nach weiteren 21,000 Besuchern am Wochennde (und einem Plus von 17% gegenüber der Vorwoche) die 800,000-Besuchermarke. Weniger als 70,000 Zuchauer trennen den Film jetzt davon, zum erfolgreichsten Teil der Reihe zu werden. Mit etwas Glück könnte am Ende des Sommers der Film sogar in der Nähe von 1 M io Zuschauer liegen.

Wong Kar Wais The Grandmaster startete umspektakulär auf Platz 14 mit knapp 16,000 zuschauern von 106 Kinos (einschließlich Sneaks und Previews).

Neue Meilensteine haben einige weitere Filme am Wochenende erreicht. Judd Apatows Komödie Immer Ärger mit 40 hat die 300,000-Zuschauermarke überschritten und lief somit etwas unterhalb der Erwartungen. Dafür hat Die Croods am Wochenende tolle 2,3 Mio Besucher erreicht.

Der erste Teaser zum Animationsfilm Boxtrolls betritt Neuland

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Quelle: JoBlo, Comingsoon

Pixar, DreamWorks und Ghibli aufgepasst! Es gibt einen neuen leuchtenden Stern am Animationshimmel – Laika. Bereits der erste lange Animationsfilm des Studios, Coraline, setzte 2009 Maßstäbe für 3D-Effekte in Animationsfilmen, erntete sehr positive Kritiken und wurde bei der Oscarverleihung als "Bester Animationsfilm" nominiert. Letztes Jahr brachte das Studio ParaNorman, welcher ebenfalls von der Academy nominiert wurde. Außerdem wurde ParaNorman zum ersten Stop-Motion-Film, bei welchem die Gesichter der Figuren mittels 3D-Drucker erschaffen wurden. Beide Filme wurden zu soliden Box-Office-Erfolgen und sorgten (zu Recht!) dafür, dass sich die Animationsfans weltweit auf den nächsten Film von dem in Oregon ansässigen Animationsstudio freuen. Dieser kommt in die deutschen Kinos erst am 23.10.2014 und heißt Boxstrolls. Es gibt aber bereits den ersten Teaser-Trailer, der Vorfreude auf den Film erhöht. Denn dieser zeigt, dass Laika keine Scheu davor hat, Neuland zu betreten. Bereits ParaNorman ist tatsächlich vielen dadurch aufgefallen, dass er als erster großer Hollywood-Animationsfilm einen homosexuellen Charakter hatte (auch wenn diese Tatsache ziemlich  nebensächlich ist und nur in einem Satz deutlioch wird). Die Haltung von Laika wird mit dem Teaser zu Boxtrolls aber verdeutlicht, indem gleichgeschlechtliche Ehepaare absolut der Normalität angehören. Es ist eine beiläufige Erwähnung, die nur Sekunden dauert, jedoch für Animationsfilme einen Riesensprung bedeutet und sicherlich in diversen religiösen Kreisen auf viel Widerstand stoßen wird. Aber seht selbst:

https://youtu.be/a6pDHEgi-V4

Gänzlich abgesehen von diesem Statement, freue ich mich so oder so auf den Film, denn sowohl Coraline als auch ParaNorman gehörten zu den besten Animationsfilmen, die ich in ihren jeweiligen Jahren gesehen habe. Boxtrolls basiert auf dem Kinderbuch "Die Monster von Rattingen" (OT: "Here Be Monsters!") und hat eine exzellente Originalstimmbesetzung vorzuweisen, die aus Ben Kinglsey, Toni Collette, Jared Harris, Simon Pegg und Elle Fanning besteht. Der Film handelt von einem Waisenjungen, der von den titelgebenden Trollen aufgezogen wurde und sie dann gegen einen Kammerjäger beschützen muss. Neben dem Trailer, gibt es zu dem Film auch das erste Poster.

Boxtrolls Teaser und Poster 1

Lovelace – Das Poster zum Pornstar-Biopic mit Amanda Seyfried

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Lovelace Poster

Quelle: Comingsoon

Schonmal von Linda Susan Boreman gehört? Nein? Vielleicht aber von Linda Lovelace? Da klingelt’s eher, denn unter ihrem Künstlernamen wurde sie zur ersten berühmten Pornodarstellerin aller Zeiten. 1972 erlangte sie große Berühmtheit durch ihren Auftritt in dem Film Deep Throat, der bis heute als der erfolgreichste Pornofilm aller Zeiten gilt und zu den ersten Filmen des Genres gehört, welcher so etwas wie eine durchgehende Handlung und Charakterentwicklung enthält. Ja, richtig gelesen…Charakterentwicklung. Laut einigen Quellen hat der Film alleine in Nordamerika $600 Mio eingenommen (bei Produktionskosten von knapp $22,500). Die Zahl erscheint jedoch stark übertrieben und ist wohl u.a. darauf zurückzuführen, dass der Film in vielen Kinos gespielt wurde, die die Mafia zur Geldwäsche genutzt hat. So oder so gilt der Film aber als ein Meilenstein des Pornofilms und ist zweifelsohne der meistdiskutierte Film der Gattung. Das lässt sich auch darauf zurückführen, dass Linda Lovelace selbst sich kurze Zeit nach dem Release gegen die Pornografie wandte und behauptete, sie sei von ihrem Ehemann in das Pornogeschäft gezwungen worden. Auch vor einem Ausschuss des US-Kongresses sagte sie gegen die Pornografie aus. Jedoch hatte sie einige der Behauptungen später revidiert mit der Begründung, sie sei zu der Zeit von feministischen Gruppierungen ausgenutzt worden.

Ein turbulentes Leben also – Grund genug für Hollywood, auch einen Film über Linda Lovelace auf die Beine zu stellen. Oder zwei. Denn neben Lovelace, in dem Amanda Seyfried (Les Misérables) die Titelrolle übernahm, sollte auch Malin Akerman in Inferno: A Linda Lovelace Story sie verkörpern (sie ersetzte Linsday Lohan). Während allerdings der Film mit Seyfried nur noch auf seine Veröffentlichung wartet, scheint es so, als wäre Inferno Opfer der direkten Konkurrenz geworden und wird wohl nie vor die Kameras gehen.

Lovelace feierte derweil auf Sundance dieses Jahr Premiere und spielte im Februar auch auf der Berlinale. Offiziell kommt der Film am 9. August in die US-Kinos (einen deutschen Starttermin gibt es noch nicht). Neben Seyfried weist der Film noch eine ganze Reihe weiterer prominenten SchauspielerInnen auf. Peter Sarsgaard spielt den Ehemann von Linda, Sharon Stone ihre Mutter und James Franco den jungen Hugh Hefner. Außerdem dabei: Juno Temple, Robert Patrick, Chris Noth, Hank Azaria, Adam Brody, Wes Bentley und Chloë Sevigny. Zu dem Film gibt es jetzt ein neues suggestives Poster:

Lovelace Poster

Die Früchte des Zorns werden wieder geerntet

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Früchte des Zorns Remake

Quelle: Deadline

Für einen Roman, so populär und umjubelt wie John Steinbecks "Früchte des Zorns" (OT: "The Grapes of Wrath"), ist es überraschend, dass es bis dato lediglich eine Verfilmung vorliegt. Steinbecks Roman gehört zu den großen Klassikern der US-Literatur und ist an vielen Highschools Pflichtlektüre. Ein Jahr nach der Publikation wurde der Roman, der von einer vom Leid geplagten Farmer-Familie während der Great Depression handelt, die sich von Oklahoma nach Kalifornien aufmacht, vom Meisterregisseur John Ford für die Kinos adaptiert. Henry Fonda übernahm die Hauptrolle. Der Roman selbst hat den Pulitzer Preis gewonnen und war sicherlich ein wichtiger Beitrag zur Entscheidung, Steinbeck 1962 mit dem Literaturnobelpreis auszuzeichnen. Schaut man sich diese Fakten an, so überrascht es doch einen, dass in den 73 Jahren nach Fords Film sich niemand mehr an den Stoff getraut hat. Vielleicht lag es ja auch daran (so möchte ich es jedenfalls hoffen), dass Fords Adaption, auch wenn sie an einigen Stellen von der Vorlage abweicht, eine großartige and stimmige Verarbeitung des Stoffes darstellt. Nicht umsonst wurde Ford mit einem Regie-Oscar für den Film ausgezeichnet (seinem zweiter von insgesamt vier). Fords Film besteht den Test der Zeit und fesselt den Zuschauer mit seiner hoffnungslos-düsteren Stimmung bis heute.

Allerdings wird sich die Situation bald ändern, denn ein  Remake steht nun ins Haus. Ausgerechnet der Regie-Gigant Steven Spielbergs und DreamWorks werden die Neuverfilmung produzieren. Allerdings hat Spielberg nicht die Intention, auch Regie zu führen. Das Timing ist gut. Einerseits wird nächstes Jahr das 75-jährige Jubiläum der Erstveröffentlichung gefeiert. Andererseits ist das Thema "Finanzkrise" immer noch aktuell. Es wird interessant sein, zu sehen, welcher Regisseur sich traut, in die Fußstapfen von John Ford zu treten.

Systemfehler – Wenn Inge tanzt (2013)

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Systemfehler - Wenn Inge tanzt (2013) Filmkritik

Systemfehler – Wenn Inge tanzt, D 2013 • 100 Min • Regie: Wolfgang Groos • Mit: Paula Kalenberg, Tim Oliver Schultz, Peter Kraus, Constantin von Jascheroff, Tino Mewes, Thando Walbaum, Jürgen Tarrach • FSK: ab 6 Jahren • Kinostart: 11.07.2013Deutsche Website

Handlung

Für die Schülerband "Systemfehler" läuft es richtig gut. Mit der Single "Wenn Inge tanzt", in der es um eine namensgebende Öko-Mitschülerin (Paula Kalenberg) geht, haben sie es sogar ins Radio geschafft und stehen nun kurz vor einem weiteren Meilenstein ihrer Musikgeschichte: Sie sollen für MADSEN als Vorband auftreten. Doch bei einem wichtigen Auftritt verletzt sich der Gitarrist Joscha (Constantin von Jascheroff) dank einer gewagten Show-Einlage an seiner Hand und fällt vorerst aus. Die einzige Rettung sieht Frontmann Max (Tim Oliver Schultz) in Inge selbst, die leider die einzig fähige Gitarristin weit und breit ist. Sie will der Band jedoch nur unter einer Bedingung helfen: Der Song "Wenn Inge tanzt" soll nicht gespielt werden. Max muss sich also entscheiden, ob er Inge, die er immer besser kennenlernt, den Gefallen tut oder ob er für seinen Erfolg keine Rücksicht auf die Gefühle der Ersatzgitarristin nimmt.

Kritik

Systemfehler - Wenn Inge tanzt Bild 3Wolfgang Groos („Die Vampirschwestern“) begibt sich mit seinem jüngsten Werk "Systemfehler – Wenn Inge tanzt" auf ein Terrain, das von deutschen Produktionen nicht sonderlich oft bedient wird: Der Musikfilm. Denkt man an erfolgreiche Filme dieses Genres zurück, fallen einem die "Comedian Harmonists" oder auch die "Bandits" ein – beide sind schon viele Jahre alt. Der neueste Vertreter dieser Gattung ist wahrscheinlich "Blutzbrüdaz", in dem der deutsche Rapper Sido das erste Mal in der Hauptrolle eines Filmes auftreten durfte. Doch war dieser Film auch nicht wirklich erfolgreich und das trotz des eigentlich recht bekannten Interpreten. Man darf also von vornherein schon skeptisch sein, wenn ein neuer Film dieses Genres den Ring betritt. Um es vorweg zu nehmen: Groos hat mit "Systemfehler" einen soliden Film abgeliefert, der Spaß macht und es dem Zuschauer fast unmöglich macht, nicht mit irgendeinem Körperteil im Takt der Songs zu wippen.

Aber eins nach dem anderen. Die Story des Films ist im Ganzen nichts Neues, bietet aber bei genauerem Hinsehen einige Details, die in einer deutschen Produktion frisch wirken und den Film beleben. Damit der Zuschauer glaubt, dass die fiktive Band Systemfehler wirklich Erfolg haben kann und kurz vor dem Durchbruch steht, müssen (mindestens) zwei Dinge gegeben sein: Die Schauspieler müssen als Mitglieder einer Band glaubwürdig sein und die Songs müssen beim Hören nicht nur ins Ohr gehen, sondern auch dort bleiben.

Systemfehler - Wenn Inge tanzt Bild 2In Sachen Bandmitglieder hat man deswegen nichts dem Zufall überlassen und hat die Hauptdarsteller die Songs wirklich proben lassen, damit sie diese auf späteren Promo-Events auch selbst performen können. Für Groos war es eine Erleichterung, dass er beim Filmen der Auftritte nicht auf billige Schnitte zurückgreifen musste, sondern nach Belieben auf die Hände der Darsteller schwenken konnte, um die Authentizität der Band zu zeigen. Davon betroffen sind vor allem Frontmann und Bassist Max (Tim Oliver Schulz), Gitarrist Joscha (Constantin von Jascheroff) und Paula Kalenberg (Inge), die während der Gigs im Vordergrund stehen. Allen drei nimmt man ab, dass sie ihr Instrument spielen können und die Musik, die sie zum Besten geben auch wirklich lieben und leben. Besonders auffällig ist das bei Paula Kalenberg: Die von ihr gespielte Inge lernt eigentlich klassische Gitarre, was von ihr mehr Fingerfertigkeit und Feingefühl abverlangt. Dieses Trio bildet auch den Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Für Max gibt es anfangs nichts Wichtigeres als die Musik und seine Band. Mit Joscha hat er einen Gitarristen an seiner Seite, der zwar richtig gut abgehen kann, aber leider an einem relativ großen Ego erkrankt ist und sich für unersetzbar hält. Nachdem er sich dann verletzt und Inge für ihn einspringt, bemerkt nicht nur Max, dass sie in musikalischer Hinsicht einiges mehr zu bieten hat als der alte Gitarrist. Und auch zwischenmenschlich scheint es besser mit der neuen Besetzung zu laufen, denn trotz vieler Streitpunkte entwickelt sich eine gewisse Chemie zwischen dem neuen Frontduo, was der aussetzende Joscha natürlich weniger gerne mit ansieht.

Einige Schritte in der gesamten Story sind leider etwas schnell abgehandelt. Anscheinend konnte Max nur Gefühle für Inge entwickeln, nachdem sie ihre Haare offen trägt und eine dünne Jacke abgelegt hat. Dafür, dass er die ganze Zeit vor dem Film nicht großartig von ihr angetan ist, wirkt dieser Sprung etwas zu sehr inszeniert, ist jedoch für die weitere Story- und Charakter-Entwicklung unabdingbar.

Systemfehler - Wenn Inge tanzt Bild 1Die anderen beiden Bandmitglieder Fabio (Tino Mewes) und Lukas (Thando Walbaum) bleiben sowohl bei den Performances, als auch beim Rest der Geschichte etwas außen vor. Dafür sind die beiden für die meisten Lacher verantwortlich, da ihnen einige Running Gags zugeschustert wurden, die den Zuschauer schon immer wieder schmunzeln lassen. Kenner von US-amerikanischen Sitcoms und Filmen werden einige Referenzen erkennen. Das Problem von Drummer Lukas, den direkten Kontakt zu Frauen aufzubauen wirkt wie eine Kopie von Rajesh aus "The Big Bang Theory". Verstärkt wird das durch die Tatsache, dass er erst dann locker sein kann, wenn er gewisse Substanzen zu sich nimmt. Leider führt das immer dazu, dass er sich zu sehr befreit fühlt und sich seiner kompletten Kleidung entledigt. Die eben angesprochenen Substanzen führen uns wieder zu Keyboarder Fabio, den man gut und gerne als Junkie der Truppe bezeichnen kann. Er ist die verrückte Konstante der Band, die immer hellhörig wird, sobald von Drogen auch nur ansatzweise die Rede ist. Meistens an seiner Seite ist Hildegard, eine Seniorin, auf die er dank seiner abzuleistenden Sozialstunden aufpassen muss.

In weiteren Nebenrollen sind Matthias Koeberlin als Musikmanager Dan Biermann, der stets den Erfolg im Blick hat und ein wenig hektisch wirkt, und Peter Kraus in der Rolle des Schlagerstars Herb König, der eine absurde Liebe zu seinem Ableben entwickelt hat und sowohl für Max als auch für Inge als Mentor fungiert. Beide spielen ihre Rollen sehr gut und gehen in ihren Charakteren voll auf. Natürlich sind sie sehr klischeebehaftet, aber das ist gerade bei diesen Figuren kein negativer Punkt.

So sehr die Glaubwürdigkeit der Bandmitglieder und deren Freundschaft während des Films gegeben ist, so gibt es auch ein paar Punkte, die nicht in dieses Bild passen. Nach all den Streitereien zwischen Max und Joscha ist es doch schon sehr verwunderlich, dass die beiden noch irgendwas miteinander zu tun haben wollen. Und wenn alle so gut befreundet sind, warum kennt Lukas nicht den Grund für Fabios Sozialstunden? Die Szene, in der das zur Sprache kommt, wirkt arg konstruiert und dient nur einem weiteren Lacher, der zu diesem Zeitpunkt allerdings etwas fehl am Platz ist.

Der größte Kritikpunkt ist allerdings der freie und liberale Umgang mit dem Thema Drogen. Anfangs könnte man noch meinen, Frontmann Max will eine Bandpolitik etablieren, die bewusstseinserweiternde Substanzen verbietet. Dieser Ansatz wird wenige Minuten später wieder zunichte gemacht, damit Drummer Lukas doch etwas freier sein kann und kein Lampenfieber mehr hat. Fabio scheint sowieso andauernd auf irgendeinem Trip zu sein. Da erscheint es fast schon harmlos, dass Max sich bei jeder Gelegenheit lässig eine Zigarette in den Mund schnippt. Bei einer Altersfreigabe von 6 Jahren ist diese Darstellung des Umgangs mit Drogen schon sehr fragwürdig.

Die Songs und der gesamte Soundtrack passt perfekt zum gesamten Film. Die Lieder von Systemfehler könnten wirklich im Radio laufen und sind am ehesten zu vergleichen mit der deutschen Band KraftKlub. Besonders der Titelsong "Wenn Inge tanzt" ist ein richtiger Ohrwurm und man würde ihn gerne öfter hören. In der letzten Performance des Films ist es allerdings leider sehr unglaubwürdig, dass ein Songtext ganz plötzlich ohne vorherige Absprachen geändert wird und einige Parts auf einmal anders gespielt werden.

Fazit

"Systemfehler – Wenn Inge tanzt" wird vermutlich nicht auf ewig im Gedächtnis bleiben, sondern bietet eher kurzweilige Unterhaltung für einen Abend. Ist man erstmal mit den Charakteren warm geworden, so bietet die eigenwillige Band und ihre Geschichte jede Menge Spaß. Der Film wird von seiner Musik getragen, so dass man sich im Nachhinein eher an die Songs erinnert als an die Geschichte selbst. Trotz allem ist Systemfehler kein schlechter Film, sondern bietet mit seiner guten Besetzung, die bis in die Nebenrollen reicht, viele lustige Schauwerte.

Trailer

Kölner Kino Nächte 2013

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Kölner Kino Nächte 2013

Quelle: Kölner Kino Nächte

Die 5. Ausgabe der Kölner Kino Nächte steht vor der Tür. Von 4. bis zum 7. Juli werden an insgesamt 12 Spielstätten in Köln 64 Programmpunkte (neuer Rekord!) präsentiert. Neben dem alljährlichen Fantasy Film Fest sind die Kölner Kino Nächte das größte filmbezogene Ereignis, das in der Stadt Köln und Umgebung stattfindet. Im Jahre 2009 gestartet, konnten sich die Kölner Kino Nächte in den darauffolgenden Jahren immer größerer Beliebtheit erfreuen. Allein 2012 konnten ca. 4000 Besucher verbucht werden. Für Cineasten in und um Köln sind die Kino Nächte Pflichtprogramm, denn man muss die Filmkultur in der viertgrößten Stadt Deutschlands weiter fördern und pflegen. Ja, wir haben nicht die Berlinale und auch nichts in der Größenordnung des Münchener Filmfests, doch alles fängt klein an.

Die diesjährigen Kölner Kino Nächte bieten womöglich das bislang abwechsulngsreichste Programm seit der Entstehung der Veranstaltung. Es sind insgesamt 85 Filme zu sehen, wobei alleine die Langfilme schon 16 Länder abdecken, von Deutschland über Spanien bis hin zu Südafrika. Es sind auch Filmgenres nach jedem Geschmack vertreten. Sowohl Kulthorror (The Lost Boys, The Blob – Schrecken ohne Namen) als auch kleine Dramen (In the Name of, Das weiße Rauschen) existieren hier neben neustem Hollywood-Mainstream (Michael Bays Pain and Gain als Originalversion-Preview) und zahlreichen interessanten Dokus (daunter der diesjährige Oscargewinner Searching for Sugar Man). Eine einzigartige Gelegenheit ergibt sich für die Fans des "Before"-Zyklus von Richard Linklater, Ethan Hawke und Julie Delpy. Das Weisshaus Kino in Köln zeigt aller drei Filme der Reihe (Before Sunrise, Before Sunset, Before Midnight), sodass man noch einmal die Gelegenheit erhält, die ersten beiden Filme auf der großen Leinwand zu sehen bzw. den neuen und sehr empfehlenswerten dritten Teil, falls man es nicht bereits tat.

Die Kölner Kino Nächte 2013 selbst eröffnen offiziell am Donnerstag, den 4.07. mit dem neuen Film von Michael Winterbottom. The Look of Love erzählt die Geschichte von Paul Raymond, dem kontroversen britischen Verleger, Entrepreneur und Nachtclub-Besitzer, der einst "The King of Soho" genannt wurde. In der Hauptrolle glängt Steve Coogan, an seiner Seite sind britische Stars wie Anna Friel und Stephen Fry zu sehen. Der Film wird bei gutem Wetter als eine Open-Air-Veranstaltung im Museum für angewandte Kunst Köln (um 21 Uhr) gezeigt.  Zugleich bildet die Vorstellung von The Look of Love der Auftakt zu einem weiteren brandneuen Schmankerl, das dieses Jahr von den Kölner Kino Nächten geboten wird. Es handelt sich um die Reihe "Meine Kino Nacht", im Rahmen welcher acht ausgewählte Filme von prominenten Persönlichkeiten  aus Köln vorgestellt werden. Damit rückt die Kinoszene Kölns noch mehr in den Vordergrund. Bei The Look of Love ist es das All-Round-Talent Anke Engelke, die als "Filmpatin" den Film vorstellt. Für die vollständige Liste aller Filme, die von Filmpaten vorgestellt werden, schaut hier rein.

Einen großen Beitrag zu den Kölner Kino Nächten leisten die Französischen Filmtage Köln, die mit sieben Filmen vertreten sind. Den Anfang macht direkt am Donnerstag, den 4. Juli Au Bout du Conte – Unter dem Regenbogen. Weitere Filme sind u. a. die charmante Screwball-Komödie Mademoiselle Populaire, Léos Carax' umjubelter Holy Motors und der neue Filme der Nouvelle-Vague-Legende Alain Resnais Vous n’avez encore rien vu – Ihr werdet euch noch wundern. Alle diese Filme laufen im Odeon Kino und werden selbstverstädlich in der Originalfassung mit Untertiteln gezeigt.

Für die Fans von obskurem Kino seien die beiden Beiträge von Filmclub Akasava ans Herz zu legen – Jerry Cotton: Der Tod im roten Jaguar (4.07. um 22:30 im Cinedom) und Sie tötete in Ekstase (6.07. um 22:00 im Cinedom). Während der erste Film das einzige bislang nicht auf DVD erschienene Abenteuer von Jerry Cotton darstellt, gehört der zweite Film zu den Klassikern des spanischen Trash-Königs Jess Franco.

Erneut ist auf den Kölner Kino Nächten sehr stark der deutsche Film vertreten. Das reicht von Familienfilmen wie Ostwind bis hin zu preisgekrönten Arthouseerfolgen wie Oh Boy, der kürzlich mit sechs Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet wurde. Stark ist auch die Stadt Köln im Filmprogramm vertreten, so beispielsweise mit dem musikalschen Road Movie Hans Dampf und der Doku Köln 5 Uhr 30 / 13 Uhr 30 / 21 Uhr 30. Einen besonderen Beitrag stellt dabei das Dokudrama Ich bin nicht Gott, aber wie Gott über den berüchtigten "Miethai" Günter Kaußen dar. Der Film wird als eine Open Air Veranstaltung am Samstag, den 6.07. um 21 Uhr auf dem Ebertplatz (!) aufgeführt (bei schlechtem Wetter in überdachtem Bereich). Der Eintritt für diesen Programmpunkt ist frei.

Auf weitere der zahlreichen Filme, die im Rahmen der Kölner Kino Nächte laufen, einzugehen, würde hier mit Sicherheit den Rahmen sprengen. Daher empfehle ich sehr, sich das Programm hier anzuschauen. Hier dürfte sich wirklich für jeden Geschmack etwas finden. Ein teures Vergnügen sind die Kölner Kino Nächte wahrlich nicht. Während man für die einzelnen Veranstaltungen natürlich auch Einzeltickets an den jeweiligen Spielstätten erwerden kann, empfiehlt sich der Kauf des Kombitickets, das für lediglich €15 den Zutritt zu allen Filmen des Programms gewährt (ich habe kürzlich selbst allein für eine 3D-Vorstellung von Man of Steel €15 bezahlt…), wobei hier die üblichen Reservierungsbedingungen der teilnehmenden Kinos gelten. Ebenfalls toll ist das Freundschafts-Ticket, das Zutritt zu allen Filmen garantiert. Darüber hinaus ist das Ticket übertragbar, enthält ein Freigetränk und für alle mit diesem Ticket wird bei jeder Veranstaltung ein Platz bis 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn freigehalten, sodass keine Reservierungspflicht besteht. Zusätzlich unterstüzt man mit dem Kauf dieses Tickets auch direkt die Kölner Filmkultur. Auch hier verweise ich für weitere Infos auf die Website der Kölner Kino Nächte.

Abschließend wünsche ich allen, die sich für den Besuch der Kölner Kino Nächte 2013 entscheiden, viel Spaß. Ich selbst freue mich sehr auf die kommenden Tage.

Julianne Moore in den letzten beiden Hunger-Games-Filmen

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Julianne Moore Hunger Games

Quelle: The Hollywood Reporter

Was unterscheidet Die Tribute von Panem – The Hunger Games von, beispielsweise, Twilight? Abgesehen davon, dass die Vorlage und die Filme sich nicht lediglich an schwärmende Frauen richten und keine glitzernde Vampire vorkommen, natürlich. Da wäre beispielsweise das schauspielerische Talent, das in diesen Filmen steckt. Denn wenn man ganz ehrlich ist, hat Jennifer Lawrence den erste Film komplett auf ihren Schultern getragen und dafür gesorgt, dass der ansonsten relativ durchschnittliche Film sich von den anderen Streifen, die sich an das junge erwachsene Publikum richten (sogenanntes "Young adult"-Genre), positiv abhebt. Es hat aber nicht geschadet, dass sie dabei von tollen Schauspielern wie Donald Sutherland, Woody Harrelson, Stanley Tucci und Toby Jones umgeben war. Okay, Lenny Kravitz lassen wir jetzt einmal beiseite. Diese Talente "legitimierten" den ersten Hunger-Games-Film als mehr als lediglich "Teenagerquatsch". Der Ansatz wird so weiterverfolgt. Bereits in Die Tribute von Panem – Catching Fire, der am 21.11.2013 in die deustchen Kinos kommt, ist der Oscarpreisträger Philip Seymour Hoffman in der entscheidenden Rolle als Plutarch Heavensbee zu sehen.

Obwohl der Start des zweiten Films noch fünf Monate von uns entfernt liegt, arbeitet man bei Lionsgate fleißig an der Zukunft der Reihe. Jene besteht nämlich aus zwei weiteren Filmen (denn modischerweise wurde Mockingjay, das finale Buch der Reihe, wie schon bei Harry Potter und Twilight in zwei Teile aufgespalten). Für diese beiden ist jetzt die vierfach oscarnominierte Schauspielerin Julianne Moore im Gespräch, und zwar in der Rolle der Rebellenpräsidentin Alma Coin. Wer die Bücher gelesen hat, weiß, dass ihr eine ganz wichtige Rolle zukommt und eine Schauspielerin von Moores Kaliber wäre perfekt. Übrigens war Julianne Moore an der Seite von Philip Seymour Hoffman bereits in Boogie Nights, Magnolia und The Big Lebowski zu sehen. Außerdem wäre es eine Reunion zwischen Moore und ihrem Film-Sohn aus The Kids Are All Right, Josh Hucherson. Vor allen Dingen wäre es eine würdige Ergänzung der bereits glänzenden Besetzung der Filmreihe.

Erste Bilder aus Curse of Chucky

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Curse of Chucky Bilder

Quelle: Comingsoon

Es ist auf den Tag genau ein Jahr her, als wir euch die Ankündigung gebracht haben, dass Chucky, die beliebteste Mörderpuppe der Welt, zum sechsten Mal ihr Unwesen treiben wird – diesmal allerdings zum ersten Mal nicht im Kino, sondern direkt als Heimkino-Premiere. Danach war es eine Weile lang ganz still um den Streifen, obwohl die Produktion wie geplant vonstatten ging. Mit einem Budget von $8 Mio für eine Direct-to-DVD-Produktion eigentlich ganz üppig ausgestattet, wurde der Film im September und Oktober des letzten Jahres in Winnipeg abgedreht. Mit dabei wieder Brad Dourif als die Stimme des in dem Puppenkörper gefangenen Serienkillers Charles Lee Ray sowie der Chucky-Schöpfer Don Mancini, der jeden Chucky-Film (mit)geschrieben hat und mit Chuckys Baby sein Regiedebüt gefeiert hat. Bei Curse of Chucky ist er erneut in der Rolle des Drehbuchautors und Regisseurs dabei. Die weibliche Hauptrolle ging an Fiona Dourif, Brad Dourifs Tochter.

Jetzt meldet sich die Produktion endlich mit Promomaterial zurück, und zwar mit den ersten zwei offiziellen Bildern aus dem Film. Diese bieten den ersten Blick auf den "neuen" Chucky – zum ersten Mal seit Chucky 3 ohne Nähte! Ansonsten gibt es nicht viel Aufregendes zu sehen, es ist eher ein Reminder daran, dass der Film tatsächlich bald kommt. In den USA ist der Heimkino-Start für den 24. September angedacht. Wann der Film nach Deutschland kommt, ist leider noch unbekannt, doch wir halten Euch auf dem Laufenden. Den einen oder anderen enttäuscht es vielleicht, dass der Film nicht in die Kinos kommen wird, da das früher häufig ein Zeichen von minderwertiger Qualität war. Die Zeiten haben sich jedoch geändert und gerade im Horrorgenre erschien die eine oder andere Perle nur auf DVD/BluRay. Ich bleibe deshalb zuversichtlich. Auch wenn Chuckys Baby die Hollywood-Satire etwas zu weit trieb, kann ich dennoch behaupten, dass ich jeden der fünf bisherigen Filme in gewisser Weise mochte. Mit dem Curse of Chucky verspricht Mancini eine Rückkehr zum düsteren Ton des ersten Streifens und weniger Comedy als in Chuckys Braut und Chuckys Baby. Aber hier erst einmal die zwei Bilder:

Curse of Chucky Bilder 2

Curse of Chucky Bilder

Die Handlung des Films lautet, wie folgt:

"Nica (Fiona Dourif) trauert immer noch um den grauenvollen Suizid ihrer Mutter als ihre herrische ältere Schwester Barb (Danielle Bisutti) mit ihrer jungen Familie im Schlepptau anreist, um den Nachlass der Mutter zu klären. Während sich die beiden Schwestern über Nicas Zukunft streiten, tröstet sich Barbs junge Tochter mit einer grinsenden, rothaarigen, sprechenden Puppe namens  Chucky (Brad Dourif), die kürzlich mysteriös mit der Post ankam. Als aber eine Reihe an brutalen Morden den Haushalt erschüttert, hat Nica den Verdacht, dass die Puppe der Schlüssel zum Blutbad ist. Was sie aber nicht weiß, ist, dass Chucky eine persönliche Rechnung zu begleichen hat. Er ist darauf versessen, die Arbeit zu beenden, die er vor mehr als 20 Jahren anfing und dieses Mal will er es bis zum blutigen und schockierenden Ende durchziehen…"

Der erste Trailer wird laut Fiona Dourifs Aussage nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wir melden uns wieder, wenn es soweit ist.

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