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Pixar ersetzt den Regisseur von The Good Dinosaur

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Good Dinosaur Regie

Quelle: LA Times

In einer überraschenden Wendung (oder vielleicht auch weniger überraschend angesichts der Vorkommnisse der letzten Jahre) hat Pixar den Regisseur von The Good Dinosaur, dem nächsten Film der erfolgreichsten Animationsschmiede der Welt, ersetzt – und das nur neun Monate vor dem US-Starttermind des Films (30.05.2014). Bedenkt man, dass die Produktion von Animationsfilmen ein langwieriger Prozess ist, ist diese Entwicklung extrem kurzfristig. Die Planung von The Good Dinosaur begann bereits 2009 und 2011 wurde der erste Starttermin festgelegt (damals noch für November 2013). Die Regie von The Good Dinosaur übernahm Bob Peterson. Das Multi-Talent (Animator, Drehbuchautor, Storyboard-Zeichner, Regisseur, Synchronsprecher) war bei Pixar seit den allerersten Versuchen des Studios mit Langfilmen (Toy Story) und zeichnete sich u. a. für die Drehbücher von Toy Story 2, Findet Nemo und Oben verantwortlich. Bei Oben führte er gemeinsam mit Pete Docter Regie. The Good Dinosaur sollte seine erste eigenständige Regiearbeit werden. Doch es sollte so nicht kommen. Obwohl noch kein Ersatz von Pixar benannt wurde, steht fest, dass Peterson das Projekt nicht selbst zu Ende führen darf.

Der Pixar-Präsident Peter Catmull äußerte sich folgendermaßen zu der Angelengenheit: (aus dem Englischen)

Alle Regisseure versinken sehr tief in ihre Filme. Manchmal braucht man einfach eine andere Perspektive, um eine Idee auch durchzusetzen. Manchmal sind Regisseure so tief in ihre eigenen Ideen eingebettet, dass es jemand anderen benötigt, um die Arbeit zu Ende zu bringen. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass viele Realfilme von einem solchen Prozess profitieren würden.

Klingt ziemlich vage, wenn man mich fragt. Allerdings ist die Praxis, den Regisseur während der Produktion durch einen anderen zu ersetzen, bei Pixar schon mehrmals angewandt worden. Zum ersten Mal kam das bei Ratatouille vor, als Pixar, unzufrieden mit dem Fortschritt es ursprünglichen Regisseurs Jan Pinkava, ihn mit Brad Bird (Die Unglaublichen) ersetzt hat. Dem Film hat es offensichtlich nicht geschadet. Bei Cars 2 hat John Lasseter Brad Lewis ersetzt, doch das Sequel hat das auch nicht gerettet. Schließlich wurde aufgrund von "kreativen Differenzen" Brenda Chapman bei Merida – Legende der Highlands durch Mark Andrews ausgetauscht. Bei The Good Dinosaur fällt aber auf, dass der Regimewechsel sehr kurzfristig ausfällt. Pixar geht dennoch weiterhin davon aus, dass der Film pünkltich im Mai nächsten Jahres in die Kinos kommen wird.

The Good Dinosaur behandelt die hypothetische Frage, was passiert wäre, wenn der für das Aussterben der Dinos verantwortliche Asteroid die Erde verfehlt hätte und die Dinosaurier weiter extistieren würden. Nach Deutschland soll der Film erst am 2.10.2014 kommen.

Box-Office Deutschland – Starke Zahlen zum Ende des Sommers

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Box-Office Deutschland - 29.08.-1.09.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: Insidekino

Am letzten Sommer-Wochenende gaben die Filme in den deutschen Kinocharts noch einmal so richtig Gas. Von den vier breiten Neustarts floppte keiner wirklich und drei knackten sogar die Top 5. Die Top 10 kam auf insgesamt 1,276,000 Besucher, knapp 4% über dem vorherigen Wochenende. Gegenüber dem Vorjahr ging es allerdings trotzdem um 11% runter. Besonders bemerkenswert war, wie breit das Feld der erfolgreichen Filme gestreut war. Zwar hat einerseits kein Film am regulären Wochenende sogar 225,000 Zuschauer erreicht, gleichzeitig konnten ganze sieben Filme am Wochenende jeweils mehr als 100,000 Besucher für sich verbuchen. Das kam dieses Jahr bislang nur ein weiteres Mal vor, und zwar am ersten Januar-Wochenende als acht Filme sechsstellige Zahlen erreichten. Dass so viele Filme am Wochenende gut liefen, war der Tatsache zu verdanken, dass nahezu alles für die Kinogänger im Angebot war – von Fantasy und Arthouse über Action  und Komödien bis hin zu Kinderfilmen und Horror. Kein Wunsch blieb unerfüllt. Letztes Wochenende war jedoch auch das letzte Ferienwochenende in NRW, sodass nur noch Bayern und Baden-Württemberg in den Schulferien sind (bis zur nächsten Woche). Daher werden bereits ab dieser Woche die Besucherzahlen während der Wochentage drastisch sinken, insbesondere für die Familienfilme.

Platz 1 ging mit 220,000 Besuchern von 427 Kinos an Wir sind die Millers, was einen ordentlichen Schnitt von 516 Zuschauern pro Kino bedeutete. Einschließlich der Sneaks und Previews hat der Film bis Sonntag sogar schon 241,000 Besucher für sich verbuchen können. Damit startete der Überraschungshit aus den USA mit fast doppelt so vielen Besuchern wie Jennifer Anistons letzte große Komödie, Kill the Boss, wobei er trotzdem deutlich unter dem Startwochenende von Der Kautions-Cop lag. Hierzulande war Aniston schon immer ein Kassenmagnet und hat bereits in sechs Hits mit mehr als 1 Mio Besuchern mitgewirkt. Sollte Wir sind die Millers einen ähnlichen Lauf hinlegen wie Kill the Boss, der nach 113,000 Besuchern zum Start auf insgesamt 671,000 kam, dann wird auch für ihn 1 Mio Zuschauer kein Problem werden. Die positive Mundpropaganda hat der Film jedenfalls an seiner Seite und bis Prakti.com Ende des Monats kommt auch keine andere große Komödie (RED 2 ausgenommen) ihm in die Quere. Daher traue ich dem Film durchaus ein Endergebnis von über 1 Mio Zuschauer.

Disney brachte mit Planes, dem Ableger von Pixars Cars, den ersten Familienfilm seit Die Schlümpfe 2 vor vier Wochen an den Start und landete damit gewissermaßen einen Volltreffer. Mit 226,000 Zuschauern (inkl. Previews) von 558 Kinos und dem zweiten Platz der Kinocharts war zwar das Startwochenende nicht weltbewegend und weit von den üblichen Pixar-Standards entfernt, doch angesichts der Tatsache, dass es sich hierbei um einen Film handelt, der ursprünglich direkt für den Heimmarkt produziert wurde und dass Cars 2 nicht unbedingt einen guten Eindruck bei den Kinogängern hinterlassen hat, ist dieser Start so gut wie er nur sein könnte. Von Donnerstag bis Sonntag, also am regulären Wochenende, waren es knapp 194,000 Besucher. Im Gegensatz zu Die Schlümpfe 2, Die Monster Uni und Ich – Einfach unverbesserlich 2 wird Planes nicht wirklich von den Sommerferien profitieren können, doch er hat einen anderen Vorteil. Bis zum letzten September-Wochenende startet nämlich kein anderer Kinderfilm in den deutschen Kinos, sodass er sein Zielpublikum mehr oder weniger für sich hat. Daher hat auch Planes durchaus eine Chance auf 1 Mio Zuschauer, wobei ich von mindestens 800,000 ausgehen würde.

Feuchtgebiete konnte sich an seinem zweiten Wochenende wieder auf Rang 3 behaupten. Die Kinozahl der erfolgreichen Bestsellerverfilmung wurde um 107 Locations aufgestockt, was dazu führte, dass der Streifen nur 13% abbaute und auf 171,000 Besucher am regulären Wochenende kam. Nach 11 Tagen steht der Skandalfilm schon bei 510,000 Zuschauern und belegt weiterhin mit großem Abstand Platz 1 der deutschen Arthouse-Charts. Es dürfte mittlerweile klar sein, dass Feuchtgebiete sich am Ende mit mehr als 1 Mio Zuschauern wiederfinden wird. Das wird ihn zum fünften deutschen Besuchermillionär von 2013 machen. Letztes Jahr haben nur drei deutsche Produktionen mehr als 1 Mio Zuschauer in die Kinos gelockt. Man kann auch mit relativer Sicherheit davon ausgehen, dass Feuchtgebeiete nicht der letzte deutsche Millionenhit von 2013 sein wird. Die Frage ist nur, wie weit Feuchtgebiete letztendlich gehen wird. Da ich davon ausgehe, dass er kommendes Wochenende noch weitere Kinos spendiert bekommen wird, erwarte ich erneut einen milden Rückgang. Das Medienecho über den Erfolg des Films wird die Neugier bei den Zuschauern weiter aufrechterhalten, sodass er zum Selbstläufer werden wird. Ich gehe momentan von mindestens 1,2 Mio Besuchern insgesamt aus, doch auch 1,5 Mio würde mich nicht wundern.

Chroniken der Unterwelt – City of Bones belegte Platz 4. Mit 159,000 Besuchern (einschließlich Previews) von 496 Kinos blamierte sich der Film zwar nicht so wie in den USA, hat aber auch kein wirkliches Feuer an den deutschen Kinokassen entfacht. Angesichts der Beliebtheit der Romane wäre da eigentlich mehr drin gewesen. Son erinnert das Startwochenende an das von Rubinrot (134,000) im März. Jener Fantasystreifen hat letztendlich sogar eine halbe Million Zuschauer verfehlt. Diese wird Chroniken der Unterwelt dank schwacher Konkurrenz und eines leicht besseren Starts erreichen, doch viel weiter kommt er auch nicht.

Die Schlümpfe 2 fiel um drei Plätze und 31% und rundete mit 137,000 Besuchern die Top 5 ab. Auch am fünften Wochenende blieb er über dem Ergebnis des ersten Films und holte wieder ein bisschen auf. Mittlerweile liegt das Familiensequel bei knapp 1,909,000 Besuchern. Er hat damit am Sonntag Iron Man 3 überholt und ist auf Platz 8 der Jahrescharts von 2013 aufgestiegen. Im gleichen Zeitraum hatte sein Vorgänger nur etwa 125,000 Zuschauer mehr gehabt. Da jetzt aber die Ferien in NRW vorüber sind und die anderen beiden großen Bundesländer ebenfalls bald folgen, ist die beste Zeit für den Film fast vorbei. Andererseits wird er wie auch Planes davon profitieren können, vor Ende September (dem Start von Keinohrhase und Zweiohrküken) weitgehend konkurrenzfrei zu bleiben. Der Abstand zwischen ihm und Teil 1 wird sich aber dennoch wieder vergrößern und von dessen 2,72 Mio Besuchern kann Die Schlümpfe 2 nur träumen. Doch auch ein Endergebnis von 2,2 Mio, wonach es momentan ganz ausschaut, ist hervorragend angesichts des deutlich schwächeren Starts. Bereits kommendes Wochenende wird Die Schlümpfe 2 höchstwahrscheinlich zum achten Film mit mehr als 2 Mio Besuchern dieses Jahr werden.

Steil hinab ging es für den Sieger der Vorwoche, Pain & Gain. Michael Bays Ausflug zu "kleineren" Filmen gab um 49% nach (stärkster Rückgang in der Top 10) und begeisterte zusätzliche 106,000 Besucher für sich am Wochenende. Insgesamt steht der Streifen bei 446,000 Zuschauern. Mit der Konkurrenz von White House Down und RED 2 in den kommenden Wochen, wird Pain & Gain die Charts sehr schnell verlassen. Zuvor wird er jedoch insgesamt etwa 650,000 Besucher in Deutschland einsammeln.

Elysium hielt sich ebenfalls nicht sonderlich gut und fiel um 42% auf knapp 100,000 Zuschauer. Insgesamt kann der Sci-Fi-Streifen schon 783,000 gelöste Kinotickets in Deutschland vorweisen, was letztlich besser ist als das, was ich nach dem Startwochenende vermutet habe. Er liegt beinahe 240,000 Besucher vor Oblivion im gleichen Zeitraum. Der Film mit Tom Cruise hat es auf insgesamt etwa 850,000 Besucher gebracht. Das bedeutet für Elysium, dass ihm 1 Mio so gut wie sicher ist. Da die Sommerferien aber bald zu Ende sind und er auch demnächst kräftige Konkurrenz seitens White House Down erhalten wird, sollten es nicht mehr als 1 Mio werden.

Auf mehr als 100,000 Besucher kam auch R.I.P.D. – allerdings nur einschließlich Previews und zahlreicher Sneaks. Ansonsten lockte der US-Flop mit Ryan Reynolds und Jeff Bridges knapp 73,000 Zuschauer in seine 307 Kinos am Wochenende. Das reichte gerade einmal für Platz 8 in der Startwoche. Lange wird sich der Streifen in den Charts nicht halten. Bei maximal einer Viertelmillion sollte Schluss sein.

Rang 9 ging an Ich – Einfach unverbesserlich 2, der um 33% nachgab und an seinem 9. Wochenende weitere 63,000 Menschen in die deutschen Kinos locken konnte. Insgesamt hat Ich – Einfach unverbesserlich 2 bis dato schon fast 3,25 Mio Besucher für sich begeistert – also knapp 750,000 mehr als Teil 1 insgesamt. Auch wenn die Ferien bald überall vorüber sind, denke ich, dass der Film noch ein langes Leben unterhalb der Top 10 haben wird. Ein Endergebnis von 3,5 Mio Besuchern traue ich ihm weiterhin zu.

Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen fiel auf Platz 10 mit 55,000 Besuchern (-46%) und brachte seine vorläufige Gesamtbesucherzahl auf 445,000 nach 18 Tagen. Die Fantasy-Konkurrenz von Chroniken der Unterwelt setzte ihm offensichtlich zu. Mit mehr als 600,000 Besuchern ist hier nicht zu rechnen.

Ganz schlecht hielt sich Lone Ranger, der sich in seiner 4. Woche mit 48,000 Besuchern (-58%) aus der Top 10 verabschiedete und auf Platz 11 landete. Bislang wurde der Western mit Johnny Depp von etwa 918,000 Zuschauern in Deutschland gesehen. Er wird es immer noch auf 1 Mio bringen, doch sicherlich nicht viel mehr.

Der bayerische Hit Dampfnudelblues, der mittlerweile in 150 Kinos spielt (zum Start waren es nur 97), brachte seine Besucherzahl auf 328,000 nach fünf Wochen im Verleih. Es ist weiterhin kein Ende in Sicht. Eine halbe Million Zuschauer dürfte er locker erreichen, doch mittlerweile traue ich ihm sogar 600,000 zu.

Der große Gatsby, der dank erfolgreicher Open-Air-Einsätze sich immer wieder meldet, hat letztes Wochenende die 1,3 Mio-Besuchermarke erreicht. Auch für Pacific Rim fiel ein Meilenstein, wenn auch ein deutlich kleinerer. Der Streifen erreichte 500,000 Besucher.

Noch viel schlechter läuft es bei Kick-Ass 2, der gerade einmal 103,000 Besucher nach drei Wochen vorzuweisen hat – ein trauriges Ergebnis.

Die Filmbiografie von James Brown kommt im Herbst 2014

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James Brown Biopic

Quelle: Comingsoon

In den Jahren 2004 und 2005 wurden, im Abstand von etwa einem Jahr, zwei Biopics über berühmte Musiker in die Kinos gebracht und avancierten nicht nur zu Riesenhits, sondern auch zu Oscar-Lieblingen. Als erstes ging Ray, Taylor Hackfords Ray-Charles-Filmbiografie, ins Rennen. Der Film spielte weltweit fast $125 Mio ein, wurde für sechs Oscars nominiert (darunter "Bester Film") und machet aus Jamie Foxx, der für seine Performance den Oscar gewann, einen Riesenstar. Walk the Line, mit Joaquin Phoenix als Johnny Cash, schnitt finanziell noch deutlich besser ab und räumte mit $186 Mio weltweit so richtig ab. Kein anderer Film über einen (echten) Musiker war je erfolgreicher. Obwohl er die Nominierung als "Bester Film" bei den Academy Awards verfehlte, wurde er dennoch für fünf goldene Statuen nominiert. Reese Witherspoon durfte als June Carter einen Oscar mit nach Hause nehmen. Die Filme haben gezeigt, dass 1. Sänger Biopics perfekter Oscar-Stoff sind und dass 2. sie gut Kassse machen. Nur zwei Jahre später gewann Marion Cotillard als Edith Piaf für La Vie en Rose ebenfalls den Oscar. Sogar der von den Kritikern nicht gerade warm aufgenommene Notorious B.I.G.-Film Notorious wurde zu einem finanziellen Erfolg.

James Brown Biopic - Chadwick Boseman
Chadwick Boseman in "42"

Doch seit 2009 wurde es wirklich sitll um jegliche großen Filme über bekannte Musiker, was sich aus meiner Sicht kaum erklären lässt, denn darin steckt offensichtlich großes kommerzielles Potenzial, aber auch die Oscar-Wähler fühlen sich häufig von diesen Filmen angesprochen. Wo sind denn die Filme über Tupac Shakur, Kurt Cobain und Jimi Hendrix? Universal, das Studio, das auch hinter Ray steckte, legt kommendes Jahr endlich ein großes Biopic nach. Tate Taylor, der vor zwei Jahren das immens erfolgreiche Rassismus-Drama The Help inszeniert hat, übernimmt die Regie von Get On Up. Dabei handelt es sich um einen Film über den "Godfather of Soul" höchstpersönlich – James Brown. Auch der Hauptdarsteller ist schnell gefunden. Chadwick Boseman, der dieses Jahr schon Biopic-Erfahrungen in seiner Rolle als die Baseball-Legende Jackie Robinson in 42 sammeln durfte (und damit sehr erfolgreich war), wird den 2006 verstorbenen Sänger mimen. Der US-Starttermin steht schon fest. Am 17.10.2014 kommt Get On Up in die US-Kinos – gut positioniert zu Beginn der Oscar-Saison von 2014.

Louis Leterrier kehrt als Regisseur von Die Unfassbaren 2 zurück!

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Die Unfassbaren 2 Regie

Quelle: Comingsoon

Bei all den Sequels, Prequels und Reboots diesen Sommer, wirkte der Gauner-Streifen Die Unfassbaren – Now You See Me über vier gewiefte Bühnenmagier, die Robin Hood alle Ehre machen, wie eine frische Brise. Ja, nicht viel in dem Film hat am Ende Sinn gemacht und man wünschte sich auch, mehr Zeit mit Woody Harrelson, Jesse Eisenberg und Co verbracht zu haben, denn mit den FBI-Leuten, doch der Film weist ein solch unglaubliches Tempo und eine unerschöpgliche Energie auf, dass all diese Makel erst hinterher auffallen, denn während des Films staunt man einfach über die rasanten Entwicklungen und fiebert mit den vier "Horsemen" mit. Kein Wunder also, dass der Film von Louis Leterrier sich gegen die Konkurrenz von Riesenblockbustern durchsetzen konnte und auf ein weltweites Einspiel von mehr als $350 Mio zusteuert. Für Lionsgate ist die Angelegenheit klar – ein Sequel muss her! Dieses wurde auch bereits angekündigt. Man geht davon aus, dass die Hauptdarsteller des Films für eine Fortsetzung zurückkehren werden, auch wenn noch nichts unterschrieben ist. Die Frage, die noch blieb, war, ob der Regisseur Leterrier sich des zweiten Teils annimmt oder das Franchise verlässt, wie im Falle von Kampf der Titanen.

Nun hat Leterrier in einem Interview mit ComingSoon seine Absicht verkündet, auch als Rgeisseur von Die Unfassbaren 2 zu fungieren. Laut Leterrier war es immer so gedacht, dass es zwei Filme sein sollen, die eine lange Geschichte erzählen (ja, schon klar….). Momentan wird die Story für die Fortsetzung samt neuer Charaktere entwickelt. Leterrier hofft jedoch, zwischen Die Unfassbaren und seiner Fortsetzung noch einen anderen Film dazwischen schieben zu können. Vor zwei Jahren plante er noch, nach Die Unfassbaren einen Science-Fiction-Film mit dem Titel G zu drehen, der davon handelt, dass die Erde langsam aufhört sich zu dreehn und die Schwerkraft dabei nach und nach verschwindet. Ob er aber diesen Film meint, den er noch vor dem Now You See Me-Sequel auf die Leinwand bringen möchte, ist unbekannt.

Zum Sequel meinte Leterrier noch, dass dieses in der Langfassung des Films auf BluRay und DVD angedeutet wird. Er habe eine solche Szene bereits früher gedreht, aber aus der Kinofassung entfernt. Da jetzt aber Lionsgate ein Sequel wünscht, wird sich diese Szene nach dem Abspann auf der DVD und der BluRay wiederfinden. Man kann gespannt sein. Ich kann mir jedenfalls in der Welt von Die Unfassbaren ein sehr unterhaltsames Franchise vorstellen

Die neuen Gravity-Poster sind ganz nah an den Hauptdarstellern

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Gravity Poster

Quelle: Warner Bros.

Alfonso Cuarón ist letztlich dafür verantwortlich, dass nach den ersten beiden, qualitativ eher mäßigen Harry-Potter-Filmen  von Chris Columbus, Harry Potter und der Gefangene von Askaban das Ruder noch rumgerissen wurde. Mit dem dritten Teil der Fantasy-Reihe hat Cuarón zwar nicht den besten Film des Franchises gedreht, doch er legte den magisch-düsteren Ton vor, den die restlichen Filme mit Erfolg nachahmten. Nach dem Fantasy-Blockbuster folgte für Cuarón Children of Men. Dieser war kein finanzieller Erfolg. In der Tat hat der Film im Mainstream-Publikum für wenig Aufmerksamkeit gesorgt. Doch den Filmfans war schnell klar, dass mit seiner visuell berauschenden Dystopie der mexikanische Filmemacher einen modernen Science-Fiction-Klassiker erschaffen hat. Immerhin wurde der Streifen mit drei wohlverdienten Oscarnominierungen belohnt. Mittlerweile gilt Children of Men tatsächlich als einer der besten Genre-Vertreter der letzten 20 Jahre. Nur um Cuarón wurde nach seinem Volltreffer leider still.

Erst 7 Jahre später meldet er sich nun mit Gravity wieder. Wir haben von Cuaróns spannend aussehendem Weltraum-Abenteuer bereits berichtet. Küzlich feierte Gravity bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere und es scheint so, als wurden die hohen Erwartungen nicht nur getroffen, sondern wahrlich zerschmettert. Kritiker sprechen von einem Meisterwerk, einer "neuen Art Kinoerlebnis" und einem ergreifenden Drama, das seinesgleichen sucht. Beim Kritikerportal Metacritic weist der Film nach sieben Filmrezensionen eine Durchschnittswertung bon 99/100 auf, wobei sechs der sieben Filmkritiker dem Film die perfekte Wertung vergaben. Unter anderem wurde auch das umwerfende 3D gelobt (heutzutage doch eher eine Seltenheit). Sandra Bullock gilt derweil als eine heße Oscaranwärterin. Na, auch gespannt?

Wir müssen uns noch bis zum 3.10. gedulden. Dann kommt Gravity erst in die deutschen Kinos. Bis dahin haben wir aber drei neue Charakterposter für Euch sowie einen deutschen Trailer.

Gravity Poster 1Gravity Poster 2

Inhalt:

"Ein nervenaufreibender Thriller mit atemberaubenden Bildern und Spannung bis zur letzten Sekunde. Bullock spielt die brillante Medizintechnikerin Dr. Ryan Stone, deren erste Shuttle-Mission vom erfahrenen Astronauten Matt Kowalsky (Clooney) geleitet wird – nach diesem Einsatz will er seinen aktiven Dienst beenden. Doch während eines scheinbar ganz normalen Weltraumspaziergangs kommt es zur Katastrophe: Das Shuttle wird zerstört – völlig haltlos bis auf das Band zwischen ihnen trudeln Stone und Kowalsky mutterseelenallein in die Finsternis. Aufgrund des ohrenbetäubenden Schweigens wissen sie, dass sie den Kontakt zur Erde verloren haben… und damit jede Chance auf Rettung. Ihre Angst schlägt um in Panik, während jeder Atemzug ihren kleinen Vorrat an Sauerstoff reduziert. Dennoch erfordert die einzige Möglichkeit einer Rückkehr zunächst einen weiteren Vorstoß in die grausige Grenzenlosigkeit des Raums." (Quelle: Warner Bros. Deutschland)

Red Dawn (2012)

Red Dawn (2012) Filmkritik

Red Dawn, USA 2012 • 93 Min • Regie: Dan Bradley • Mit: Chris Hemsworth, Josh Peck, Josh Hutcherson, Adrianne Palicki, Isabel Lucas, Jeffrey Dean Morgan • FSK: ab 16 Jahren • Kinostart: 27.12.2012Deutsche Website

Was plant eigentlich Nordkorea im Verborgenen? Es ist eine schier zeitlose Frage, die wahrscheinlich nicht mal von den Nordkoreanern selbst beantwortet werden kann. Dan Bradley versucht mit „Red Dawn" trotzdem eine Antwort auf die Frage zu geben. Die ist recht einseitig und unkreativ, dürfte aber vor allem den Anhängern der Waffenlobby gefallen.

Handlung

Die USA sollen von nordkoreanischen Truppen eingenommen werden und nach sozialistischem Vorbild zu  einer „besseren Welt" umstrukturiert werden. So kommt es, dass eines Tages nordkoreanische Fallschirmjäger am Himmel auftauchen und mit der Annektierung im kleinen Städtchen Spokane im Bundesstaat Washington beginnen. Einer kleinen Gruppe Jugendlicher gelingt es jedoch noch rechtzeitig, sich in den umliegenden Wäldern zu verstecken. Nachdem sie begriffen haben, was da gerade vor sich geht, formieren sie sich um den Marine Jed (Chris Hemsworth). Dieser erklärt ihnen den Umgang mit Waffen und bildet sie militärisch aus. Schließlich wagt die Gruppe den Gegenschlag, um ihre Kleinstadt und ihr Vaterland von den roten Invasoren zu befreien.

Kritik

Red Dawn (2012) Filmbild 3Die Handlung des Films klingt nicht nur übertrieben patriotisch, sie ist es auch. Und zwar extrem. Der Film ist mit so vielen Stereotypen besetzt, dass man sich als Zuschauer richtig unwohl fühlt, wenn man nicht sein Stars-and-Stripes-T-Shirt trägt oder sich zumindest eine US-Flagge um den Kopf gebunden hat. „Red Dawn" ist definitiv nichts für Pazifisten. Die Hälfte des Films wird auf alles Mögliche geschossen, was als feindlich angesehen wird oder einfach nur gerade durchs Bild huscht. Die andere Hälfte umfasst verzweifelte Versuche, dem Ganzen eine emotionale Ebene zu geben und die dargestellte Gewalt zu rechtfertigen. Eine Aufgabe, die schon allein durch die einseitigen Charaktere scheitern muss. Das treibende Motiv bleibt der Patriotismus, der mit einer Prise Rache gewürzt, den ganzen Film über erkennbar bleibt. Das merkt man nicht zuletzt auch an den Dialogen. Am Ende des Films wird der Patriotismus dann auch noch – eindeutig – visuell in Szene gesetzt.

Red Dawn (2012) Filmbild 1Jedem, dem das irgendwie bekannt vorkommt, dem sei gesagt, dass er gerade kein Déjà-vu hat. So einen Film hat es schon mal gegeben. „Red Dawn" ist ein offizielles Remake zu dem 1984 erschienenen Film „Die rote Flut". Die Storys ähneln sich sehr stark, nur dass damals noch sowjetische Truppen und ihre Verbündeten in die USA einmarschiert sind und der Film in der nahen Zukunft spielt. In der Version von Dan Bradley sind es dann zwar nordkoreanische Truppen, aber der rote Kommunismus bleibt der Staatsfeind der kapitalistischen Amerikaner. Der Hintergrund bleibt demnach derselbe. „Red Dawn" bietet nichts Neues, im Gegenteil: durch die zeitliche Verschiebung im 80er-Jahre-Original wurde ein realistischeres Zukunftsszenario beschrieben. „Red Dawn" wirft durch die Verlagerung des Geschehens in die Gegenwart mehr Fragen auf, als der Film beantworten kann.

Die vielleicht größte und gleichzeitig auch zentralste Frage, die aus eben genannten Überlegungen resultiert, kann im Film nicht mal ansatzweise zufriedenstellend erklärt werden: Wie kann ein so kleines Land wie Nordkorea eine Weltmacht wie die USA aus heiterem Himmel – im wahrsten Sinne des Wortes – angreifen? Die Sache mit den Sowjets war ja eins, aber da steckt auch ein bisschen mehr Pfeffer hinter. Warum also nicht beispielsweise China? Ein Land, das militärisch aktuell immer weiter aufrüstet und zum gefährlichen Gegner für die USA in einer Krisensituation werden kann.

Red Dawn (2012) Filmbild 2An dem Punkt kommt der finanzielle Aspekt eines Films zum Tragen. Denn eigentlich war es von Anfang an so geplant, dass die Chinesen, nicht die Nordkoreaner, an der Invasion gehindert werden sollten. Den Produzenten fiel jedoch nach den Dreharbeiten auf, dass man es sich auf keinen Fall mit den Filmverleihern in China verscherzen sollte. China ist aus ökonomischer Sicht ein äußerst wichtiger Markt für den Erfolg eines internationalen Films. So wurden kurzerhand die Chinesen durch Nordkoreaner ersetzt. Für etwa eine Million Dollar wurde der 60-Millionen-Dollar-Film digital komplett überarbeitet. Laut MGM, dem Produktionsstudio des Films, wurde der Großteil chinesischer Symboliken im Film durch nordkoreanische ersetzt. Zudem wurde die Eröffnungsszene des Films neu gedreht. Diese Maßnahme war auch ein Grund für die verspätete Veröffentlichung des Films. Abgedreht war dieser nämlich schon Ende 2009 – schaffte es aber erst Ende 2012 in die Kinos. Ob sich der ganze Aufwand gelohnt hat, darf fraglich bleiben. Letztendlich dürfte es wohl einerlei sein, wer hier angreift. Bezogen auf die Qualität des Films hätten wohl auch chinesische Bösewichte nichts ändern können.

Fazit

Das Original mit Patrick Swayze, Charlie Sheen und Jennifer Grey war schon eher mau, aber Dan Bradley setzt noch mal einen drauf. Der eigentlich als Stuntkoordinator bekannte Bradley schafft es mit seinem Regiedebüt nicht, den Zuschauer zu begeistern. Auch wenn die Special Effects und Stunts nett mit anzusehen sind, bleibt es streng genommen ein unnötiger Film. Lediglich schießwütige Actionfans werden ihre Freude an den Ballerszenen und Explosionen haben.

Trailer

Blancanieves (2012)

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Blancanieves, ES 2012 • 104 Min • Regie: Pablo Berger • Mit: Maribel Verdú, Daniel Giménez Cacho, Ángela Molina • FSK: n. n. b. • Kinostart: 28.11.2013

„Wir nennen sie Blancanieves.“, sagt einer der kleinwüchsigen Schausteller, bei denen die junge Carmencita (Macarena García) eine neue Familie und ihre Bestimmung als Stierkämpferin findet. „Wie das Mädchen aus dem Märchen.“ Schneewittchen heißt jenes Märchen, das Pablo Berger in stummen Bildern voller Pathos, Poesie und Psychosexualität zur makaberen Allegorie auf die vergifteten Gaben dieser Welt verknüpft.

Blancanieves (2012) Filmbild 1Von ihnen wird die Heldin der nostalgischen Film-Fabel schließlich kosten, der Nachgeschmack jedoch ist wie in der märchenhaften Vorlage bitter. Gleiches gilt für die Pointe, die alle Verspieltheit und Drolligkeit in ein düstereres Licht rückt. Die harten Schatten begegnen Carmencita bereits als kleines Kind (Sofia Oria) im hochherrschaftlichen Anwesen ihrer Stiefmutter (Maribel Verdú). Sie ist so durchtrieben und grausam wie es sich im Märchen gehört für die zweite Frau eines Königs. Ein solcher war Carmencitas Vater: ein König der Arena. Nach einem fatalen Unfall ist der gefeierte Stierkämpfer Antonio Villalta (Daniel Giménez Cacho) gelähmt, körperlich durch die Verletzungen, seelisch durch den Kummer über den Verlust seiner Frau Carmen (Inma Cuesta). Ihre Erscheinung vor den Augen des verwundeten Antonio überlagert schon vor ihrem Tod im Kindbett die ihrer Nachfolgerin. Setzt sie mit subtilem Lächeln dem Torero die Narkosemaske auf, nimmt dies praktisch vorweg, wie sie seine Sinne betäubt. Die Hinwendung zu der kalkulierenden Encarna begleitet die sinnbildliche und reale Abwendung von seiner Tochter. Ihr verwehrt Encarna eben jene mütterliche Fürsorge, mit der sie als Krankenpflegerin Antonio gewinnt. Ihre Regiment über sein Gut und die Dienerschaft verletzt neben dem traditionellen Klassenschema das der Geschlechter.

Filmszene aus Blancanieves mit Maribel-VerduEin ausgestopfter Stier im Zimmer Antonios, der wie ein lethargischer Bruder von Lady Chatterleys Gatten im Rollstuhl vegetiert, symbolisiert dessen physische und autoritäre Kastration. Seine Frau bewundert sich unterdessen im Spiegel der Boulevardpresse, die allerdings bald eine findet, die sich noch tausendmal schöner vermarkten lässt. Die verhasste Stieftochter, die dem Frondienst im Haus ihres Vaters und einem Mordanschlag durch Encarnas Chauffeur Genaro (Pere Ponce) entkommen ist, lebt ohne Erinnerung bei einer fahrenden Truppe aus sechs Zwergen, die sie auch in der Arena als Siebente komplettiert. Ein Agent holt Blancanieves und ihre Gefährten nach Sevilla, doch ihren großen Auftritt in der Arena trifft manch neidischer Blick. Der Carmens jedoch konzentriert sich auf ein anderes Ziel. „Lass niemals deine Augen vom Stier!“, warnte ihr Vater, der vor seinem Unfall selbst diesen Fehler beging. Der Stier ist omnipräsent als Symbol männlicher Herrschaft, die aus den Augen zu lassen fatale Folgen hat. Sowohl die Titelfigur als auch deren Erzfeindin stellen sich vor der patriarchalischen Gesellschaftskulisse des Films auf eigene Weise dieser Macht entgegen. Encarna mit ihren pfauenhaften Kostümen und skurrilen SM-Launen intrigiert sich in die dominante Position. Blancanieves gerät durch kindliche Folgsamkeit und Naivität fast unwillkürlich hinein.

Die Strafe, die jede für ihre Grenzüberschreitung ereilt, wirkt wie eine sarkastische Aktualisierung der Märchenmoral. Von klein auf begleitet Blancanieves der Tod. Ihre Mutter stirbt bei ihrer Geburt, ihre Großmutter (Angela Molina) bei ihrer Konfirmation, sie selbst stirbt um ein Haar, bevor sie auf die Zwerge stößt und bei ihrem entscheidenden Duell in der Arena ist der Tod ebenfalls nicht fern. Den dunklen Rahmen des Schneewittchen-Stoffs füllt Berger mit Motiven, die von Freud über Hollywood-Klassikern über „Sunset Boulevard“ und „Whatever happend to Baby Jane?“ bis zum karnevalesken Horror Tod Brownings reichen und in ihrer Vielzahl den inhaltlichen Themen Konkurrenz machen.

Fazit

Anders als „The Artist“, der die spanische Hommage an den expressiven Überfluss des frühen Kinos unweigerlich um etwas von ihrer Originalität bringt, bricht „Blancanieves“ nicht mit seinem filmischen Konzept. Die „Sprachlosigkeit“ des Films wird so zur letzten und bittersten der Metaphern, die den Preis für das Happy End moderner Märchenprinzessinnen aufzeigen: nicht Tod, sondern Totenstarre.

Trailer

"Luther" – Der Film zur Erfolgsserie soll kommen

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Luther Film

Quellen: Mirror

Seinen Durchbruch erlangte der britische Schauspieler Idirs Elba (aktuell im Kino mit Pacific Rim) dank seiner Performance als Stringer Bell in der umjubelten Serie "The Wire". Mit seinen Rollen in Thor (und dessen kommenden Sequel), Prometheus und Obsessed eroberte er auch das Filmgeschäft in Hollywood. Dieses Jahr könnte er mit seiner Darbietung als Nelson Mandela in Mandela: Long Walk to Freedom auch auf dem Radar der Academy-Wähler auftauchen. Als seine berühmteste Rolle und diejenige, die seiner Karriere in den letzten Jahren den größten Stempel aufgedrückt hat, gilt aber die des Detective John Luther in der BBC-Serie "Luther". Nach "The Wire" wechselte Elba mit jener Serie die Seite – vom Kriminellen zum Polizisten – seine Figur blieb jedoch nicht minder komplex und, zum Teil, zwielichtig. Für seine Performance gewann Elba einen Golden Globe und wurde für den Emmy nominiert. Die dritte und vorerst finale Staffel der Krimiserie lief diesen Sommer in Großbritannien zu Ende.

Doch ein Ende für den Charakter solles nicht sein. Auf dem Edinburgh TV Festival hat der "Luther"-Schöpfer Neil Croos angekündigt, dass ein Film zu der Serie kommen wird. Das Drehbuch sei bereits geschrieben. Der Film wird jedoch nicht die Handlung der dritten Staffel fortsetzen, sondern stattdessen als ein Prequel zur Serie dienen und wird Luthers Aufstieg in der Polizei schildern. Dass der Film die Vorgeschichte zur Serie erzählen wird, bedeutet auch, dass einige im Verlauf der Serie verstorbene Charaktere zurückkehren können. Leider heißt es auch, dass Ruth Wilson, die die Fans der Serie als die charmante Soziopathin Alice Morgan lieben gelernt haben, im Film nicht auftauchen wird. Diese lernt Luther nämlich erst in der ersten Season der Serie kennen.

Laut Cross soll die letzte Szene des Films zugleich auch die erste Szene der Serie sein.

Diana – Deutscher Starttermin für das Biopic mit Naomi Watts steht fest

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Diana Starttermin

Quelle: Concorde Filmverleih

Das Oscar-Rennen von 2013 nimmt langsam Form an. Diverse der Kandidaten wurden bereits bei einigen Filmfestivals gescreent. So wurden u.a. Blue Jasmine, Prisoners, 12 Years a Slave und Alfonso Cuarons Gravity mit Jubel von den Zuschauern und Kritikern empfangen. Dann gibt es noch Filme wie American Hustle und The Wolf of Wall Street, die zwar noch nicht gezeigt wurden, aber alleine von der Besetzung und den Trailern her als große Favoriten gelten. Und dann gibt es schließlich auch einige Wild Cards, die zwar zu großen Kandidaten werden könnten, genau so aber auch auf die Nase fallen könnten. Dazu gehört auch Oliver Hirschbiegels Diana. Der Film, der von den letzten zwei Jahren der Prinzessin von Wales handelt, feiert am 5. September in London Weltpremiere. Passend dazu hat der deutsche Verleih Concorde auch den hiesigen Starttermin bekanntgegeben. Diana erreicht die deutschen Kinos am erst am 9.01.2014.

Auch wenn ich von den Oscarchancen des Films selbst noch nicht ganz überzeugt bin (zu offensichtliches Oscar-Bait), hoffe ich zumindest, dass Naomi Watts eine Anwärterin wird, denn die Australierin hat wirklich mehr Anerkennung verdient, als sie im Laufe ihrer Karriere bislang erhalten hat (nur zwei erfolgslose Oscar-Nominierungen).

Neben der offiziellen Pressemeldung von Concorde haben wir für Euch auch das deutsche Filmplakat zu Diana sowie den deutschen Teaser-Trailer beigefügt.

Diana Starttermin, Poster und Trailer

London 1995. Diana (NAOMI WATTS) lebt bereits von Prinz Charles getrennt in Kensington Palace und wartet auf die Scheidung. Während sie ihr Leben neu ordnen muss, begegnet sie eines Tages Dr. Hasnat Khan (NAVEEN ANDREWS) und ist sofort fasziniert von dem engagierten Herzchirurgen. Mit ihm findet Diana nicht nur das private Glück, nach dem sie sich immer gesehnt hat. Sie entdeckt, dass sie ihre Popularität nutzen kann und widmet sich verstärkt karitativen Zwecken. Die meistfotografierte Frau der Welt träumt von Normalität abseits des Rampenlichts und denkt sogar daran, mit Hasnat in dessen Heimat Pakistan zu leben. Doch den Mediziner schreckt die Idee ab. Er will die Beziehung geheim halten, denn Diana ist nach wie vor die Mutter des zukünftigen Königs von England – und wird auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt?

Regisseur Oliver Hirschbiegel, dessen DER UNTERGANG (2004) eine Oscar®-Nominierung als bester fremdsprachiger Film erhielt, hat das Drehbuch des international gefeierten Bühnenautors Stephen Jeffreys ("The Libertine", "The Clink") meisterhaft verfilmt. Die mitreißende Liebesgeschichte zeigt, wie die private Erfüllung Dianas größte Verdienste als international geachtete Aktivistin und Wohltäterin überhaupt erst ermöglichte.

Die Produzenten des Films sind Robert Bernstein und Douglas Rae ("Nowhere Boy", "Geliebte Jane", "Ihre Majestät Mrs. Brown"). Matt Delargy, James Saynor und Paul Ritchie fungieren als Koproduzenten. Tim Haslam, Mark Woolley und Xavier Merchand zeichnen als ausführende Produzenten verantwortlich. Die Journalistin und Dokumentarfilmerin Kate Snell ("Diana: Her Last Love") unterstützt das Projekt als assoziierte Produzentin.

Für die aufschlussreiche und einfühlsame Studie von Dianas letztem Lebensabschnitt konnten die Filmemacher ein beeindruckendes Kreativteam gewinnen: Kameramann Rainer Klausmann ("Der Untergang", "Das Experiment") arbeitet schon seit vielen Jahren mit Oliver Hirschbiegel zusammen. Das Produktionsdesign übernahm Kave Quinn ("Trainspotting"), Julian Day ("Rush") die Kostüme. Make-up-Artist Noriko Watanabe ("Unknown Identity", "Die Geisha") zeichnet für die Maske verantwortlich, Hans Funck ("Der Untergang") für den Schnitt. Den Soundtrack komponierten David Holmes ("Hunger", "Ocean’s Eleven") und Keefus Ciancia (Serie "Saving Grace", "Ladykillers").

Planes (2013)

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Planes (2013) Filmkritik

Planes, USA 2013 • 106 Min • Regie: Klay Hall • Mit Oiginalstimmen von: Dane Cook, Stacy Keach, Brad Garrett, Teri Hatcher, Julia Louis-Dreyfus, Val Kilmer • FSK: ohne Altersbeschränkung • Kinostart: 29.08.2013Deutsche Website

Handlung

Dusty Crophopper (Dane Cook) hat das eintönige Leben als Sprühflugzeug satt und möchte viel lieber ein Rennflugzeug sein, um bei der weltberühmten „Wings around the globe“-Rallye mitzumachen. Unterstützung bei der Umsetzung seines Traums erhält er von seinen guten Freunden, dem Tanklastwagen Chug (Brad Garrett) und Gabelstaplerin Dottie (Teri Hatcher), sowie Kriegsveteran Skipper Riley (Stacy Keach), einem alten Marineflieger und  Ausbilder der unglaublichen „Luftpiraten“. Nachdem Dusty trotz seiner Höhenangst überraschenderweise die Qualifikation für die Rallye gelingt, macht er sich auf eine große Reise um die ganze Welt und entdeckt dabei fremde Kulturen, neue Freunde und erschütternde Geständnisse.

Kritik

Es sollte eigentlich schon für sich sprechen, wenn man erwähnt, dass „Planes“ eigentlich als reine DVD-Produktion gedacht war. Doch durch den immensen Beliebtheitsgrad des „Cars“-Franchises haben sich die Macher wohl gedacht, dass man durch einen weltweiten Kinostart noch etwas mehr einnehmen kann. Leider ist dadurch nun ein Film auf den großen Leinwänden zu sehen, der in vielerlei Hinsicht unausgereift ist.

Die grobe Geschichte von „Planes“ ist schnell umschrieben. Was bei Filmen mit menschlichen Darstellern als „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Märchen beschrieben werden kann, wird nun zur „Vom Sprühflugzeug zum Düsenflieger“-Fabel. Den ganzen Film über ist man sich bewusst, dass es ein positives Ende geben wird und sich mehr oder weniger alle lieb haben.

Wie bei den meisten Animationsfilmen sind die Charaktere sehr vielseitig – lässt man mal außer Acht, dass es sich lediglich um Flugzeuge und Autos handelt – jedoch auch extrem klischeebehaftet.

Planes (2013) Filmbild 1Bei der „Wings around the globe“-Rallye trifft Protagonist Dusty auf die besten Flugzeuge verschiedenster Nationen, die natürlich alle Eigenheiten verkörpern, die man mit den entsprechenden Ländern verbindet. Das mexikanische Flugzeug „El Chupacabra“ ist temperamentvoll und liebestoll, „Bulldog“ ist als Brite ein wenig hochnäsig und redet sehr geschwollen und „Heidi“ ist als ehemaliges deutsches Postflugzeug relativ kühl und distanziert. Beim alten Marineflugzeug und Dustys Mentor Skipper Riley hat man sich für eine tragische Hintergrundgeschichte entschieden, die in den sonst so fröhlichen Film überhaupt nicht passen will. Es ist fragwürdig, ob ein Film, der sich ganz klar an ein junges Publikum richtet, eine doch schon recht heftige Kriegsthematik mit Explosionen und Verlust von Kameraden publizieren sollte.

Die wichtigsten Figuren sind alle richtigen Flugzeugmodellen nachempfunden und weisen bestimmte technische Details auf, die einem Experten sofort ins Auge fallen. Wahrscheinlich werden aber genau die Leute, denen solche Feinheiten auffallen, nicht die größten Fans eines solchen Films werden.

Planes (2013) Filmbild 2Die Animationen und Kulissen sind zwar alle ganz nett gemacht, hauen aber niemanden aus dem Hocker. Das Problem dabei ist einfach die Tatsache, dass Planes „hoch über der Welt von Cars“ spielt, wie es direkt zu Beginn auch nochmal erwähnt wird. In der Luft gibt es nun mal nicht sonderlich viel zu sehen außer Wolken, Himmel und anderen Flugzeugen. Das haben die Macher vermutlich auch erkannt und haben einen Großteil der Rennabschnitte in Bodennähe angesiedelt und diesen Umstand in den meisten Fällen einfach durch Dustys Höhenangst erklärt. Jedoch sind die Szenerien am Boden nur wenig abwechslungsreich und bieten nicht viele Highlights. Beim Schnitt ist anscheinend auch kein Meister am Werk gewesen, denn viele der Szenen gehen sehr ruckhaft ineinander über. Besonders in den dramatischeren Abschnitten des Films stört dies das Sehvergnügen ungemein und unterbricht den vor sich hin trabenden Rhythmus.

Ein paar nette Gags gibt es dann allerdings doch in „Planes“ zu sehen. Seien es die auf das Cars-Universum umgemünzten Sehenswürdigkeiten wie das Taj Mahal oder die Freiheitsstatue, die heiligen Traktoren (als Rind-Ersatz) in Indien oder neuartige Erfindungen wie das SkyPad und Flewtube als Online-Videoportal. Der leicht schizophrene Franz Fliegenhosen, der sowohl Auto als auch Flugzeug sein kann, ist ebenfalls ein netter Einfall. Bei all diesen Sachen kann man ein wenig schmunzeln, doch sie bleiben schlicht und ergreifend eben nur „nett“.

Fazit

Für Kinder, die schon Fans des „Cars“-Franchises sind, wird „Planes“ ein nettes Kino-Erlebnis sein. Für alle anderen, also größtenteils die Erwachsenen, ist Planes kein Film, den man sich auf der großen Leinwand ansehen muss. Auf DVD wäre die Geschichte viel besser aufgehoben, also wartet man lieber, bis „Planes“ seine Zeit im Kino abgesessen hat. Dann kann man sich die wenigen lustigen Momente ganz gemütlich von Zuhause aus ansehen.

Trailer

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