Das Remake von Ziemlich beste Freunde findet seine Hauptdarsteller

Quelle: Deadline, Variety

Als ich die Meldung soeben gesehen habe, ging mein Blick zunächst zum Kalender, um zu überprüfen, ob heute nicht wirklich schon der 1. April ist. Nein, leider nicht. So ist es auch bittere Wahrheit, dass Kevin Hart, der mir zuletzt in Ride Along 2: Next Level Miami den letzten Nerv geraubt hat, im Remake des französischen Megahits Ziemlich beste Freunde Omar Sys Rolle übernehmen wird. Zwar wurde er seit 2014 immer wieder mit der Neuverfilmung in Verbindung gebracht, doch jetzt steht es offenbar fest.

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Doch schauen wir ganz kurz auf den Lichtblick beim Ganzen: "Breaking Bad"-Star Bryan Cranston, der zuletzt für Trumbo (Bild oben links) seine erste Oscarnominierung erhielt, übernimmt im Remake François Cluzets Rolle des nach einem Gleitschirmunfall querschnittsgelähmten wohlhabenden Geschäftsmanns und Aristokraten, der entgegen den Ratschlägen seiner Freunde und Assistenten einen Kleinkriminellen aus einem sozialen Brennpunkt als Pfleger engagiert. Trotz (oder gerade wegen) ihrer grundverschiedenen Herkunft werden sie, nun ja, ziemlich beste Freunde. Hart (Bild oben rechts aus Ride Along) spielt eben diesen Kleinkriminellen. Und zum Letzteren fällt mir leider nur Folgendes ein:

Man muss eigentlich nicht noch zusätzlich betonen, dass Ziemlich beste Freunde überhaupt kein Remake benötigt, weil der Originalfilm eigentlich schon so gut ist, wie ein Feel-Good-Film überhaupt sein kann: grandiose Darsteller mit toller Chemie, viel Witz, Herz und mit überraschend wenig störenden (wenn auch durchaus vorhandenen) Klischees. Nicht umsonst wurde Ziemlich beste Freunde vor vier Jahren mit über 9 Mio Zuschauern zum erfolgreichsten Film des Jahres in Deutschland und mit mehr als $400 Mio Einspiel zum weltweit erfolgreichsten französischen Film überhaupt. Weil die Kinogänger in den USA aber ungerne Untertitel lesen (synchronisiert werden Realfilme nicht!), war Ziemlich beste Freunde dort eine eher kleine Nummer. Harvey Weinstein erkannte aber natürlich das enorme Erfolgspotenzial der Geschichte und sicherte sich die Remake-Rechte. Lange Zeit war Colin Firth für die Hauptrolle vorgesehen, aber über Bryan Cranston als Ersatz kann man sich wirklich nicht beschweren. Doch Kevin Hart? Kevin Hart?! Seine Stand-Up-Routine mag lustig sein, seine Filmauftritte sind es in der Regel leider nicht.

Nun gut, wir haben keine Wahl als abzuwarten und den Film auf uns zukommen zu lassen. Im Sommer sollen die Dreharbeiten voraussichtlich unter der Regie von Simon Curtis (My Week with Marilyn) beginnen. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Paul Feig (Brautalarm), der ursprünglich auch den Film inszenieren wollte, sich dann aber doch anderen Projekten widmete (wie dem Ghostbusters-Reboot).

Manche Remakes sind absolut in Ordnung, dieses erscheint erst einmal als sehr überflüssig, wobei ich Bryan Cranston sogar zuschauen könnte, wenn er aus dem Telefonbuch vorliest, weshalb ich vermutlich nicht drumherum kommen werde, mir den Film anzuschauen.

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