Martial-Arts-Serie "Warrior" ist auf 4-5 Staffeln angelegt, doch Zukunft bleibt unklar

Andrew Koji in "Warrior" © 2020 Cinemax

Quelle: Inverse

Manchmal dauert es lange, bis aus einer guten Idee dann tatsächlich ein Film oder eine Serie wird. Manchmal dauert es sehr, sehr lange.

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So ist die Geschichte hinter der Martial-Arts-Serie "Warrior", die hierzulande aktuell von Sky Atlantic ausgestrahlt wird. Die Grundlage für die Serie bildet nämlich eine Idee der Martial-Arts-Ikone Bruce Lee, der das Konzept eines reisenden Martial-Arts-Kämpfers im Wilden Westen bereits 1971 entwickelt und Warner Bros. und Paramount vorgeschlagen hat – ohne Erfolg. Klingt der Plot ein wenig vertraut? Das könnte daran liegen, dass Warner ein Jahr später die Kultserie "Kung Fu" mit David Carradine ausgestrahlt hat. Ob das Studio die Idee von Lee nun gestohlen und überarbeitet hat, darüber streitet man sich seit Jahrzehnten. Natürlich hat Warner behauptet, dass das Konzept bereits länger in Entwicklung gewesen sei, noch bevor Lee mit seiner eigenen Idee herangetreten sei. Fakt ist aber, dass Lee im Gespräch für die Hauptrolle in "Kung Fu" war, jedoch entweder aufgrund seiner chinesischen Herkunft oder seines Akzents abgelehnt wurde.

Doch es sollte nicht das endgültige Ende für Lees Idee werden. Mehr als 40 Jahre nach seinem Tod wurde die Entwicklung von "Warrior", basierend auf Lees Originalidee, von Lees Tochter Shannon Lee angekündigt. Fast-&-Furious-Regisseur Justin Lin produziert die Serie, der Serienschöpfer und Showrunner ist Jonathan Tropper, am besten bekannt für seine Actionserie "Banshee".

"Warrior" spielt in den USA der später 1870er und handelt vom Martial-Arts-Kämpfer Ah Sahm (Andrew Koji), der auf der Suche nach seiner vermissten Schwester von China nach San Francisco auswandert und dort in die Bandenkriege im Chinatown gerät.

Wie Troppers "Banshee", wurde "Warrior" vom US-Kabelsender Cinemax ausgestrahlt und um eine zweite Staffel verlängert, die nach eineinhalb Jahren Pause letztes Jahr zwischen Oktober und Dezember ausgestrahlt wurde. Trotz positiver Reaktionen ist die Zukunft der Serie aktuell unklar, denn Cinemax produziert nach einem Strategiewechsel des Senders keine eigenen Serien mehr. Die zweite "Warrior"-Staffel war die finale Originalproduktion, die von Cinemax ausgestrahlt wurde. Inzwischen landeten die beiden Staffeln der Serie in den USA beim Streaming-Anbieter HBO Max, wo die Serie deutlich mehr Zuschauer erreicht als bisher. Daher besteht noch die kleine Hoffnung, dass HBO Max die Serie statt Cinemax weiterproduziert. Offiziell abgesetzt ist sie nämlich auch noch nicht.

Chen Tang, der in der zweiten Staffel als Hong, ein neuer Rekrut der Hop Wei, dazugekommen ist, hat in einem Interview erklärt, dass die Produzenten vier bis fünf Staffeln eingeplant haben, um die Geschichte von "Warrior" zu erzählen. Er gibt die Hoffnung nicht auf, dass es noch weitergehen könnte: (aus dem Englischen)

Die Produzenten haben vier bis fünf Staffeln für die Serie eingeplant. Es gibt immer noch so viel zu erzählen. Obwohl wir aktuell nicht drehen, bedeutet es nicht, dass es nicht passieren kann. Ich glaube aufrichtig daran, dass "Warrior" weiterkämpfen wird.

Es ist immer sehr löblich, wenn die Macher genaue Pläne für den Verlauf ihrer Serien haben. Der Nachteil ist, dass wenn sie doch früher enden müssen, die Zuschauer häufig mit einem unbefriedigenden Cliffhanger zurückbleiben – so wie das im Fall von "Warrior" nach dem Ende von Staffel 2 auch sein könnte.

Schaut wer von Euch die Serie und würdet Ihr Euch weitere Staffeln wünschen?

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